DE87829C - - Google Patents
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- DE87829C DE87829C DENDAT87829D DE87829DA DE87829C DE 87829 C DE87829 C DE 87829C DE NDAT87829 D DENDAT87829 D DE NDAT87829D DE 87829D A DE87829D A DE 87829DA DE 87829 C DE87829 C DE 87829C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
- B61H11/02—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of self-applying brakes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17, März 1895 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung an selbstthätigen Eisenbahnwagen-Bremsen,
wie Heberlein'sche und andere, welche von den Buffern bezw. den Zugstangen der Wagen aus bethätigt werden. Das Wesentliche
der Erfindung besteht in einer Kreuzsteuerung, welche der Bremse gestattet, in Wirkung zu treten, gleichviel ob der Wagen
gezogen oder gestofsen wird.
Wird der Wagen gezogen, so ist die Lage der Bremse eine solche, dafs sie durch die
Buffer angezogen bezw. in Thätigkeit gesetzt wird und durch die Zugstangen wieder gelöst
wird.
Wenn die Lokomotive vorn bremst oder auf ein Hindernifs stöfst, so laufen die nachfolgenden
Wagen auf und die ,Bufferfedern werden zusammengedrückt. Diese Bewegung
wird hier benutzt, um die Bremse in Thätigkeit zu setzen. Zieht nun die Lokomotive
wieder an, so bewegen sich die Zugstangen und rücken die Bremsen wieder aus. Umgekehrt,
wenn die Wagen geschoben werden, so tritt beim Bremsen der Lokomotive eine Bewegung der Zugstangen, beim Wiederanfahren
der Lokomotive eine Bewegung der Bufferstangen ein. Der Mechanismus der Bremse mufs also so verstellbar sein, dafs die
Bewegung der Bufferstange, die in dem einen Falle die Bremse in Thätigkeit setzt, im anderen
Falle das Ausrücken derselben besorgt, und analog wird vermittelst der Zugstange i
in dem einen Falle die Bremse ausgerückt, im anderen Falle in Thätigkeit gesetzt.
In vorliegender Erfindung wird dies durch Aufhängung der Bremsklötze an einem Balancier
erzielt, der bei Umkehrung der Fahrtrichtung automatisch den Bremsmechanismus
umstellt.
Die Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine theilweise Unteransicht des mit dieser Einrichtung versehenen Wagens,
Fig. 2 eine theilweise Seitenansicht dazu.
Fig. 3 bis 6 sind Detailschnitte.
Der Haupttheil der Kreuzsteuerung ist Welle α, welche am Wagengestell drehbar
und derartig gelagert ist, dafs sie sich der Länge nach um ein bestimmtes Stück verschieben
kann, mit einer sie umgebenden Hülse b, welche sich unabhängig von der
Welle α dreht, doch sich in der Längsrichtung mit verschiebt.
Hinter einer der Bufferstangen c (Fig. 2) ist ein Schieber d angeordnet, welcher über der
Welle α liegt (Fig. 3). In demselben ist an der Unterseite ein Einschnitt angebracht, in
welchen ein an der Hülse b sitzender Zahn e eingreift. Dieser Zahn e ist, wie Fig. 3 erkennen
läfst, an einem einerseits auf der Hülse b aufgekeilten Ring vorgesehen. Am
anderen Ende der Hülse befindet sich ein ebensolcher Zahn_/, der neben die Zugstange i
zu liegen kommt (Fig. 1). Auf der Welle a befinden sich dicht neben den beiden Enden
der Hülse ebenfalls Ringe mit je einem Zahn g und h, von denen der Zahn h, welcher neben
dem Zahn f liegt, in einen Einschnitt der Zugstange ζ eingreift (Fig. 5).
In der gezeichneten Stellung bewegt die Bufferstange c den Schieber d, wenn der
Buffer zurückgedrückt wird, und dreht damit die. Hülse b um ein bestimmtes Stück unabhängig
von der Welle a. Letztere wird gleichzeitig von der Zugstange i gedreht. Verschiebt
man dagegen die Welle und die Hülse ein bestimmtes Stück in der Längsrichtung, so
tritt der Zahn g in den Einschnitt der Bufferstange und der Zahny in den der Zugstange i.
Die Bufferstange wirkt also auf die Welle und die Zugstange auf die Hülse, umgekehrt wie
oben.
Auf der Hülse b ist der Einrückdoppelhebel k (Fig. 4), auf der Welle α der Ausrückdoppelhebel
/ aufgekeilt (Fig. 6). In der Zeichnung ist eine Kettenbremse dargestellt (Fig. 2), welche durch diese Doppelhebel ρ
angezogen oder gelöst wird.
Ein Riemen m oder dergleichen, der durch das Gewicht η (Fig. 2) gespannt gehalten wird,
setzt mittelst der Riemenrolle n1 (Fig. 1) und
des Zahnrades w2 das Zahnrad w3 in Bewegung.
Die Welle des letzteren ist zu einer Zahnkuppelungshälfte η 5 ausgebildet, in welche
mittelst des Winkelhebels «4 die andere Zahnkuppelungshälfte
in Eingriff gebracht werden kann, deren Welle auf der anderen Seite des Winkelhebels eine Seilrolle trägt (Fig. 1).
Sobald beim Bremsen der Lokomotive die Wagen auflaufen und die Bufferstangen zurückgehen,
dreht sich die Hülse b in der Pfeilrichtung (Fig. 3 und 4). Die Zugstange o1
(Fig. 1) wird bei dieser Drehung angezogen, der Doppelhebel ρ dreht sich, und das Gewicht
p1 kann fallen. Dadurch dreht sich die Zwischenwelle p-2, die Kurbel ps zieht die
Stange pl an, und der Winkelhebel rückt die
Zahnkuppelung ein. Auf diese Weise kommt die Kettenrolle n1 in Drehung (Fig. 1 und 2),
wickelt die Kette auf, welche dann in der in Fig. 2 kenntlichen Weise die Bremse anzieht.
. Wenn die Zugstange wieder anzieht, so dreht sich die Welle α in der in Fig. 5 und 6
gezeichneten Pfeilrichtung, die Zugstange q dreht mittelst der Kurbel q1 die Zwischenwelle
p2 und hebt das Gewicht p1 wieder, bis
es wieder auf den Doppelhebel zu liegen kommt (Fig. 1).
Wird der Wagen geschoben, so wird die Welle α und die Hülse b verschoben. Die
Bremsung erfolgt durch das Anziehen der Zugstange i, wobei die Hülse sich in der dem
Pfeil entgegengesetzten Richtung (Fig. 3 und 4) dreht und die obere Zugstange 0 die Bremse
in Thätigkeit setzt. Analog erfolgt das Ausschalten der Bremse durch die untere Zugstange
q"2 (Fig. 6).
Um diese Längsverschiebung der Hülse und der Welle hervorzubringen, wird die Verschiebung
der an einem Balancier L aufgehängten Bremsklötze benutzt (Fig. 2).
An der Zugstange i ist der Stift 1 befestigt;
derselbe stellt den Winkelhebel 2 je nach der Richtung, wohin das Fahrzeug gezogen
wird. ' Winkelhebel 2 dreht sich um die verticale Achse 3. Das Gabelende 4 (Fig. 2) ist
mit dem Winkelhebel 2 fest verbunden, folgt mithin dessen Seitwärtsbewegung. Die Gabel 4
umschliefst die Steuerstange 5 (Fig. 2), welche mittelst Doppelscharniers mit der Bremswelle 6
verbunden ist.
Das obere Ende der Stange 5 ist mittelst eines Bolzens 7 mit der Coulisse 8 so verbunden,
dafs die Stange 5 leicht seitlich hin- und herbewegt werden kann. Die Coulisse 8
ruht auf der feststehenden Achse 9; dieselbe ist fest an die verticale Achse io angeschraubt.
Um diese verticale Achse 10 (Fig. 1) dreht sich der zweiarmige Hebel 11. Ein Hebelarm
desselben greift um den Coulissenstift g, während der andere Hebelarm in den Ring 12
der Hülse b greift. Beim Stillstand des Wagens liegen die Bremsen an. Wird - derselbe geschoben
, so verstellt sich das Bremsgehänge so weit, als der Balancier L nachgiebt infolge
entgegengesetzter Achsenumdrehung. Hierbei giebt die Verbindungsstange 5 der Coulisse 8
eine Drehung, der Coulissenstift 13 nimmt den Arm des Hebels 11 mit, der andere Arm
schiebt die Hülse b und Welle α zur Seite, so dafs der Zahn der Welle α aus dem Schieber
d tritt, der Zahn der Hülse b an des ersteren Stelle, bei der Zugstange umgekehrt.
Bei diesem Vorgange hat sich die Bremse gelöst, weil nun von dem Schieber aus die
Bremse ausgerückt wird. Soll dann der Zug wieder stehen, wenn die Lokomotive bremst,
so mufs naturgemäfs die Zugstange i angezogen werden, und die Bremse tritt von hier,
wie vorbeschrieben, in Thätigkeit. Wird das Fahrzeug von der anderen Seite angezogen,
so stellt der Stift 1, welcher der Bewegung der Zugstange i folgt, den Winkelhebel 2, und
der ganze Mechanismus bewegt sich in entgegengesetzter Richtung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbsttätige Bremse für Eisenbahnwagen , gekennzeichnet durch eingekerbte Schubstangen (d) hinter den Bufferstangen (c) und eine axial verschiebbare Welle (aj, welche abwechselnd mittelst Zähne (g und h) mit der Zugstange (i) und mit den Schub-stangen (d) in Verbindung tritt, wobei eine die Welle (a) umkleidende und mit dieser zusammen verschiebbare Hülse (b) mittelst Zähne (e und f) ebenfalls abwechselnd mit den Schubstangen und der Zugstange in Verbindung gebracht werden kann, zu dem Zweck, je nach Einstellung bezw. Verschiebung der Welle (a) bei Vorwä'rtsfahrt durch Zusammendrücken der Buffer, bei Rückwärtsfahrt durch Anziehen der Zugstange infolge Bremsens der Lokomotive die Bremsen in Thätigkeit zu setzen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87829C true DE87829C (de) |
Family
ID=359771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT87829D Active DE87829C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE87829C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742085C (de) * | 1940-07-04 | 1951-05-15 | Heinz Preuss Ostseebad Kuehlun | Selbsttaetige Bremsvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge mit durchgehender Zugstange |
-
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- DE DENDAT87829D patent/DE87829C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742085C (de) * | 1940-07-04 | 1951-05-15 | Heinz Preuss Ostseebad Kuehlun | Selbsttaetige Bremsvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge mit durchgehender Zugstange |
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