DE78373C - Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen - Google Patents

Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen

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Publication number
DE78373C
DE78373C DENDAT78373D DE78373DA DE78373C DE 78373 C DE78373 C DE 78373C DE NDAT78373 D DENDAT78373 D DE NDAT78373D DE 78373D A DE78373D A DE 78373DA DE 78373 C DE78373 C DE 78373C
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DE
Germany
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brake
rod
force
collecting
wheel
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT78373D
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English (en)
Original Assignee
G. HERRMANN, Berlin O., Memelerstr. 20
Publication of DE78373C publication Critical patent/DE78373C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D43/00Devices for using the energy of the movements of the vehicles
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T30/00Transportation of goods or passengers via railways, e.g. energy recovery or reducing air resistance

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
Patentamt".
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
GUSTAV HERRMANN in BERLIN. Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1894 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen, welche beim Bremsen des Wagens Kraft aufspeichert und durch diese Kraft beim Lösen : der Bremse einen selbsttätigen Antrieb des Wagens hervorruft, den Zugthieren also die schwere Arbeit des Anziehens erspart.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Unteransicht eines mit dem neuen Antriebwerk ausgestatteten Wagengestelles; die Fig. 2 und 3 sind Längsschnitte und veranschaulichen die beiden Längenansichten des Antriebwerkes. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. ι ; die Fig. 5 und 6 zeigen in gröfserem Mafsstabe Einzeltheile.
Auf der Bremsstange α sitzt das Kegelrad b, welches in das Zahnrad c eingreift. Letzteres sitzt mit Muttergewinde auf dem mit Schraubengewinde d1 versehenen vorderen Ende einer Zugstange d, welche im Gestell eine geeignete Führung erhält. Die Stange d greift an dem Arm e einer Welle f an, welche im Hängelager g des Gestelles drehbar gelagert und bei Z'/1 bügelartig gestaltet ist. Zwischen den freien Enden von ff1 ist eine kleine Welle h mit vorspringenden Armen h] /?' und zwischen den freien Enden von h1 h1 sind die beiden Zahnräder ii1 drehbar gelagert. Letztere finden . ihre Unterstützung dadurch, dafs sich das Zahnrad i[ in die Zähne einer unterhalb angeordneten Zahnstange k einlegt. Durch eine Federvorrichtung, auf deren Einrichtung und Zweck wir später noch zu sprechen kommen, wird die Zahnstange k und werden somit auch die Gelenkarme Zz1Zz1 mit den Zahnrädern i i1 beständig nach oben gedrückt, wobei sich Zz1Zz1 mit kleinen Ausrundungen gegen die im Gestell aufgehängten Führungsrollen / anlegen. Die Zahnstange k ist fest mit einer zweiten Zahnstange kl verbunden, über welcher ein auf der Radachse m festsitzendes Zahnrad nl angeordnet ist; k1 und n1 besitzen geschweifte Sperrzähne. Aufserdem ist auf der Radachse m noch ein zweites Zahnrad η festsitzend angeordnet, welches in der Ebene des Zahnrades i sitzt. Die Doppelzahnstange k k 1 ist vorn mit einer Stange 0 ausgerüstet, welche mit kleinem verticalen Spielraum in einem Hängelager ρ bei p1 der Länge nach verschiebbar ist und zur Aufnahme einer Anzahl kräftiger Federn q dient. Aufserdem erhält das Zahngestänge k k1 Lagerung und Führung durch eine Führungsrolle r, Fig. 4, auf welcher der Gestängetheil k aufruht, und deren Lager r1 unter dem Einflufs einer kräftigen Feder s steht. Diese Feder sitzt auf einem Stift t des Lagers r1, welcher bei i1 durch eine Oeffhung des Trag- oder Führungsbügels u für jenes Lager r1 lose hindurchgreift ; u ist unter Vermittelung eines die Wagenräder ν umfassenden Gestänges u1 an den Lagern Ot1 der Radachse m befestigt bezw. aufgehängt.
Wird jetzt die Bremse durch Drehen der Handkurbel α1 angezogen, so wird unter Vermittelung der Kegelräder b c die Stange d um ein kurzes Stück in der Pfeilrichtung nach vorn geschraubt. Hierdurch wird vermittelst des Gelenkarmes e die Bügelwelle ff1/1 etwas gedreht, wodurch wiederum die GelenkarmeZz 1Zz1 mit den Zahnrädern i i1 eine kurze, zum Theil rückwärts, zum Theil abwärts gerichtete Be-
wegung erfahren, wobei hl hl gegen die Führungsrollen Z gleiten. Infolge dessen wird das Zahnrad i in das auf der Radachse m festsitzende Zahnrad η eingerückt, während das Zahnrad i1 die Zahnstange k, welche vermittelst der Feder s auf der Führungsrolle r elastisch gelagert ist, unter Zusammendrückung der Feder s um ein kleines Stück niederprefst. Dadurch wird auch die mit k fest verbundene Zahnstange kl etwas niedergedrückt, so dafs die Zähne von A;1 und n1 nur mit den äufsersten Spitzen im Eingriff stehen. Sobald dieser Zustand eingetreten ist (Fig. 2), wird durch die lebendige Kraft der Radachse m unter Vermittelung der in einander gerückten Zahnräder i und η das Zahnrad i1 in Umdrehung versetzt, welches nun seinerseits die Zahnstange k und somit auch die Zahnstange kl und die Federstange 0 unter Zusammenpressung der Federn q in der Fahrrichtung voranschiebt (Fig. 3), bis die- wachsende Federspannung den Wagen zum Halten gebracht hat. Dieser Zustand bleibt erhalten, so lange i und η in einander gerückt sind, weil hierbei eine Zurückbewegung der Zahnstangen k kl durch die Federn q nicht möglich ist. Denn durch diese Bewegung könnte die Zahnstange k] das Sperrrad n1 nur im Sinne der Fahrriclitung drehen, während die Zahnstange k unter Vermittelung von i1 und i das andere auf der Radachse festgekeilte Zahnrad η nur im entgegengesetzten Sinne zu drehen vermöchte. Beide Drehungsbestrebungen halten einander also das Gleichgewicht und die Federn q im angespannten Zustande.
Wird jetzt durch Zurückdrehen der Handkurbel al das Zahnrad i aus dem Zahnrad η ausgerückt (Fig. 1), so legen sich die Arme h] h1 wieder mit ihrer Ausrundung gegen die Führungsrollen/, Fig. 6, die Zahnräder iil werden etwas nach vorn und nach oben verschoben, die Feder s kann daher die Zahnstangen k k1 gleichfalls nach oben drücken; dadurch treten die Zähne der Zahnstange k1 voll in die Sperrzähne von n1 ein. Die Federn
schnellen
nunmehr aus einander und treiben die Zahnstangen kk1 in die normale Lage zurück, wobei die Zahnstange k die jetzt freigewordenen Zahnräder i il leer herumdreht, während die Zahnstange k1 das Sperrrad n1 und somit auch die Radachse m im Sinne der Fahrrichtung vorantreibt, mithin den beabsichtigten Antrieb hervorruft.
Neben der beschriebenen kraftsammelnden Bremse ist noch die gewöhnliche Bremse derart angeordnet bezw. mit der Bremsstange a in Verbindung gesetzt, dafs dieselbe bei Benutzung der ersteren aufser Thätigkeit bleibt, was bei ebenem Terrain der Fall ist, dagegen sofort in Function tritt, wenn jene ausgerückt wird, was bei abschüssigem Terrain geschehen mufs. Auf der Zeichnung sind die Bremsklötze mit w, das, sie bethätigende Hebelwerk mit wl bezeichnet. Letzteres ist durch eine Zugkette W^ mit dem unteren Ende der Bremsstange α bei a1 fest verbunden. Das Kettenende führt durch die Oeffnung x2 eines nach der Höhe verschiebbaren Stabes x1; das Führungsloch x2 liegt tiefer als das untere Ende der Bremsstange a, während der Befestigungspunkt a1 etwas höher liegt; das Kettenende hängt also am Stangenende vertical herab. Das Kegelrad b sitzt vertical verschiebbar, aber nicht drehbar auf der Bremsstange α und ist durch Gelenkarme y- mit dem vorderen, bügelartig gestalteten Armj^1 eines Tritthebelsj/" drehbar verbunden. An diesem Kegelrad b ist aufserdem der Führungsstab χ1 mittelst Bügels χ drehbar aufgehängt. Eine Spiralfeder ^ drückt das Kegelrad b beständig in die Zähne des Kegelrades c ein.
Wird bei der oben beschriebenen Benutzung der kraftsammelnden Bremse die Bremsstange a gedreht, so kann sich die Kette w2 auf diese Stange nicht aufwickeln, weil das Kettenendchen senkrecht an ihr herabhängt. Wird dagegen durch Niederdrücken des Tritthebels y das Kegelrad b und mit ihm der Führungsstab χ1 gehoben, so dafs das Führungsloch x2 bis zum Befestigungspunkt a'2 hinaufgerückt wird, so wird beim Drehen der Handkurbel al die Kette w2 auf das untere Ende von α aufgewickelt und somit die gewöhnliche Bremse w wY in Thätigkeit gesetzt, während die kraftsammelnde Bremse infolge Ausrückens des Kegelrades b aus dem Kegelrad c aufser Thätigkeit bleibt. Im Bedarfsfalle kann auch zum Zwecke einer besonders kräftigen Bremsung zuerst die kraftsammelnde Bremse bethätigt, alsdann der Tritthebel y niedergedrückt und hiernach noch die gewöhnliche Bremse angezogen werden.
Schliefslich sei noch bemerkt, dafs die beschriebenen Bremsvorrichtungen sowohl auf der vorderen wie auch auf der hinteren Hälfte des Pferdebahnwagens, also in Zwillingsanordnung, anzubringen sind, sofern nicht, wie bei Ringbahnfahrten, stets in derselben Richtung gefahren wird.

Claims (1)

  1. Patent - Ansprüche:
    i; Eine kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen, gekennzeichnet durch zwei mit einander verbundene, in der Längsrichtung gegen Federn (q) verschiebbare, elastisch gelagerte Zahnstangen (kk1), welche derartig wirken, dafs, sobald beim Anziehen der Bremse das eine Achsenrad (n) mit ■ Zwischenrädern. (i i1) und der einen Zahn-. stange (k) in Verbindung tritt, letztere unter Zusammenpressung der Federn (q) in der Fahrrichtung vorangetrieben und beim Lösen
    der Bremse wieder frei wird, so dafs nunmehr die andere Zahnstange (kl) unter dem Einflufs der sich ausdehnenden Federn (q) das zweite als Sperrrad ausgebildete Achsenrad Λ) im Sinne der Fahrrichtung dreht und so einen selbstthätigen Antrieb des Wagens bewirkt.
    Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι. gekennzeichneten kraftsammelnden Bremse, bei welcher eine gewöhnliche Bremse (w n>1) durch eine von einer verstellbaren Oese (x1) geführte Anzugkette (n>2J derart mit der Bremsstange (a) verbunden ist, dafs dieselbe bei Benutzung der kraftsammelnden Bremse aufser Thätigkeit bleibt, dagegen sofort in Wirkung tritt, wenn unter Vermittelung eines Tritthebels (y) das auf der Bremsstange (a) sitzende Antriebrad (b) der kraftsammelnden Bremse ausgerückt und die Führungsöse (x2j in die zum Aufwickeln. der Anzugkette (n>'2) auf die Bremsstange (a) erforderliche Lage eingerückt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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