DE49334C - Bremse für Strafsenfuhrwerke, bei welcher die Bremsbacken auch als Hemmschuhe wirken können - Google Patents

Bremse für Strafsenfuhrwerke, bei welcher die Bremsbacken auch als Hemmschuhe wirken können

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Publication number
DE49334C
DE49334C DENDAT49334D DE49334DA DE49334C DE 49334 C DE49334 C DE 49334C DE NDAT49334 D DENDAT49334 D DE NDAT49334D DE 49334D A DE49334D A DE 49334DA DE 49334 C DE49334 C DE 49334C
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DE
Germany
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brake
wagons
strafing
brake shoes
act
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT49334D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. BELOW in Berlin S., Gräfesfrafse 12
Publication of DE49334C publication Critical patent/DE49334C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T1/00Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
    • B60T1/12Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action
    • B60T1/14Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action directly on road

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
AUGUST BELOW in BERLIN.
können.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 1889 ab.
Strafsenfuhrwerke, besonders Lastwagen, sollen durch diese Erfindung mit einer rasch wirkenden Bremse ausgestattet werden, und zwar wird bei dieser Bremse der Anzug der Bremsbacken durch Zahnradtrieb bewirkt und durch plötzliche Auslösung des letzteren die Bremsvorrichtung in eine Hemmvorrichtung verwandelt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Bremse an einem Berliner Fafsbierwagen, von welchem Fig. ι eine Seitenansicht des Wagens und Fig. 2 eine Rückansicht desselben ist. Fig. 3 ist ein Grundrifs der Antriebs- und Ausrückevorrichtung der Bremse, Fig. 4 ein waagrechter Schnitt nach Linie x-x (Fig. 1), Fig. 5 und 6 sind senkrechte Schnitte nach Linie y-y (Fig. 3); die Fig. 7 bis 12 zeigen Einzelheiten der Bremsanordnung und Fig. 13 bis 15 stellen die ganze Vorrichtung in drei verschiedenen Stellungen in einfachen Linien dar.
Auf die dicht an den Federn des Wagens liegenden vierkantigen Absätze der Hinterachse A sind Stutzen B fest aufgeschraubt, die an ihren freien Enden (Fig. 1 und 2) die Augen α tragen, um welche starke, kurze Eisenstangen b schwingen. Das untere Ende derselben ist mit Gewinde versehen; in dieses greift die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Muffe c ein. Das andere Ende der Gewindemuffe c trägt ' eine zweite Stange d, deren freies Ende ein Auge e besitzt, das fest auf die die Bremsbacken C verbindende Stange D aufgezogen ist. Die Bremsbacken (Fig. 11 und 12) bestehen zweckmäfsig aus schmiedeisernen Schuhen /, in welche Holzbacken eingelassen sind. An der Stange D sind Haken angebracht, um die nach der Antriebsvorrichtung führenden Ketten EE1. aufzunehmen. Letztere laufen über Führungsrollen FF1, deren entsprechend geformte Lagerböcke G G1 (Fig. 8 bis 10) zum Theil an den Langträgern des Wagens, zum Theil an dem Belag desselben befestigt sind; zum Schutz der Ketten dienen noch Verkleidungsbleche HH1, welche in ähnlicher Weise wie die Böcke G G1 befestigt werden.
Die Kettenscheiben JJ : nehmen die Ketten EEλ auf und tragen auf ihrer Achse zugleich die Zahnräder KK1 so, dafs mit der Drehung der Kettenscheiben auch eine solche der Zahnräder erfolgt. Diese stehen in Eingriff mit den wiederum in sich eingreifenden Zahnrädern LL1, die aber geringeren Durchmesser als die ersteren besitzen. Das um seine Achse drehbare Zahnrad L1 ist ebenso wie die Räder KK1 in Zapfen gelagert (s. Fig. 7), welche in eine Gabel auslaufen, deren beide Arme' h h in dem Holzbelag des Wagens befestigt sind. Das Rad L dagegen ist fest verbunden mit der durch den Holzbelag hindurch tretenden AchseM, die in ihrem oberen Theil zu der Handkurbel N umgebogen ist. Diese Achse M er-
hält ihre Führung einmal durch die in das Holzwerk eingelassene Büchse i und eine zweite durch das Auge k des : Gestelles O; ein weiteres Heruntersinken der Achse wird durch, den Bund k1 verhindert. Auf der Achse sitzt unverdrehbar das Sperrrad /, welches durch die Sperrklinke Z1 am Rückwärtslaufen gehindert wird. Aufserdem ist an der Antriebsvorrichtung der Bremse zugleich auch eine Ausrückvorrichtung befestigt, und zwar ist in den Böcken m m eine Welle η gelagert, um die der zweiarmige Hebel ο schwingt; das eine Ende desselben dient als Fufstritt für. den Führer des Fuhrwerkes, das andere Ende greift mit dem Auge ρ um die Achse M. Dicht über dem Auge ρ ist die Achse M noch mit einem Bund q versehen, gegen welchen sich das Auge ρ des Hebels ο legt, wenn sein freies Ende mit dem Fufs heruntergedrückt wird.
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung ist in den Fig. 13 bis 15 schematisch dargestellt. A ist die Achse, B der Stutzen, α der Drehpunkt für die nach der Verbindungsstange D der Backen C führende Stange P. Die an der Stange D befestigte Kette ist mit E bezeichnet. Fig. 13 zeigt die Vorrichtung in-Ruhe; die Bremsbacken' stehen hierbei so weit von den Rädern ab, dafs sie das Laufen derselben vollständig gestatten. Wird die Kette E aber nach oben gezogen (Fig. 14), so legt sich die Backe C wegen der excentrischen Lage des Punktes α zur Achse Ä fest gegen den Umfang des Rades und wirkt bremsend. Ein Nachlassen der Kette E hat ein Abwärtsdrehen der Stange P um α zur Folge; dadurch wird die Bremsbacke C sich zwischen das Rad und den Erdboden legen und hierbei als Hemmschuh wirken.
Fig. ι und 2 zeigen die Lage, in welcher sich die Bremse in Ruhe befindet, also in derselben Stellung, wie in Fig. 13. Denkt man sich das Gefährt in voller Fahrt und soll dasselbe merklich langsamer laufen, so wird ;der Kutscher an der Kurbel N drehen; hierdurch wird die Achse M und mit ihr das Zahnrad L in Umdrehung versetzt. Letzteres treibt die Zahnräder L1, K und K1 an. Mit den Zahnrädern KK1 drehen sich auch die Kettenscheiben JJ1,'.wodurch die Ketten EE1 aufgewunden werden. An letzteren ist die Stange D befestigt, welche die Bremsbacken verbindet; dieselbe wird mithin durch Drehung der Kurbel rechts herum in die Höhe gezogen und bewirkt so ein Anpressen der Backen C an die Radreifen. Das auf der Achse M sitzende Sperrrad / verhindert hierbei ein selbstständiges Lösen der Bremse. Will der Führer des Wagens jedoch die Bremse lösen, so hebt, er durch Anstofsen. mit dem Fufs die Sperrklinke Z1 aus; das Sperrrad / ist alsdann völlig freigegeben, und durch Rückwärtsdrehen der Kurbel N findet eine Abwickelung der Ketten EE1 von den Kettenscheiben JJ1 statt; dadurch sinken die Bremsbacken mit den sie verbindenden Theilen wieder nach unten. ·
Soll das Gefährt plötzlich zum Stillstand gebracht werden, so tritt der Führer desselben auf den Hebel o; das Auge ρ desselben wird alsdann gehoben, bis es gegen den Bund q stöfst. Von dieser Stellung ab wird mit einem weiteren Drehen des Hebels' 0 um η auch die Achse M gehoben; dieses geschieht so lange, bis der Bund k2 der Achse M gegen das Auge k des Gestelles O stöfst. Befindet sich die Achse M in dieser Lage, dann ist das Zahnrad L ebenfalls gehoben, und es haben somit die Zahnräder L und K und mittelbar auch K1 ihren Eingriff verloren. Infolge dessen können sich die Ketten E E1 von den Kettenscheiben JJ1 abwickeln, und die Bremsbacken C mit der Verbindungsstange D werden durch ihr Eigengewicht nach unten sinken. Die rollende Bewegung der Hinterräder wird die Backen C so weit noch mit sich führen, bis sich dieselben fest zwischen Rad und Erdboden einkeilen, und die Bremse wirkt jetzt als Hemmschuh. Die Hemmvorrichtung wird aufser Thätigkeit gesetzt, indem man vorerst den Hebel 0 freigiebt. Die Achse M sinkt wieder nach unten, bis sich der Bund k1 auf das Auge k legt. Das Zahnrad L tritt wieder in Eingriff mit den Rädern L\ K und K\ und durch Rechtsdrehung der Kurbel N wird wieder eine Aufwärtsbewegung der Backen C erzielt.
Sind die Bremsbacken etwas abgenutzt, so dafs die Bremse in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt ist, so kann man den Abstand derselben von dem Drehpunkt α durch Drehung der Gewindemuffe c verkürzen. Die auf die Enden der Stangen b und d aufgeschraubten Muttern verhindern ein selbsttätiges Lösen der Muffe c.
In gleicher Weise, wie die Ketten durch Schutzbleche HH1 verdeckt sind, kann man auch den unter dem Boden des Wagens liegenden Zahnradantrieb durch ein Blech r, welches Fig. 1 im Schnitt. zeigt, verkleiden.
Die Bremse läfst sich bequem an jedem Wagen anbringen und behindert durch ihre versteckte Lage in keiner Weise den Gebrauch desselben. Das Gefährt läfst sich in leichter Weise sowohl auf ebenen als auch abschüssigen Wegen aus rascher Fahrt in langsamere überführen und ebenso auch im Augenblick der Gefahr sofort zum Stillstand bringen. Die Anordnung der einzelnen Theile und ihre be-
sondere Form läfst sich den Bedürfnissen entsprechend ändern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Bremse für Strafsenfuhrwerke, charakterisirt durch die Anordnung der Bremsbacken C an verstellbaren. Hebeln bed, welch letztere um einen excentrisch zur Radachse A angeordneten Drehpunkt α schwingen, sowie durch die Ausrückvorrichtung, bestehend aus der Zahnräderverbindung LL1, der Handkurbel NM mit den Antriebsrädern K K1 der Bremsketten EE1, wobei diese Verbindung durch einen Tritt auf den Ausrücker ο ρ q plötzlich aufgehoben werden kann und die Bremsbacken dann als Hemmschuhe wirken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT49334D Bremse für Strafsenfuhrwerke, bei welcher die Bremsbacken auch als Hemmschuhe wirken können Expired - Lifetime DE49334C (de)

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