DE49603C - Vorrichtung zum Entlasten der Vorderräder von Lastfuhrwerken - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entlasten der Vorderräder von Fuhrwerken; es wird damit bezweckt, durch Vertheilung der Last auf die hintere Achse und auf den Sattel des Zugpferdes einen sicheren Gang des letzteren und eine leichte Beförderung des Wagens herbeizuführen, wenn bei steilen oder schwer fahrbaren Wegen Veranlassung hierzu gegeben sein sollte. Die Vorrichtung soll dahin wirken, dafs sie das Zugthier bei vorhandener Veranlassung fest auf den Erdboden niederdrückt, dadurch, dafs sie einen Theil der sonst auf der Vorderachse ruhenden Last auf den Rücken des Pferdes überträgt, während der andere Theil dieser Last auf die Hinterräder vertheilt wird.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen in der Anordnung einer starren Verbindung zwischen dem Untertheil des Vorderwagens und der Stelle, von der die Zugwirkung seitens des Pferdes auf den Wagen geäufsert wird, in Gemeinschaft mit einer entsprechenden, auf den Vordertheü des Wagens wirkenden Vorrichtung, durch welche die Last von der Vorderachse weg auf den Rücken des Pferdes und die Hinterachse dadurch vertheilt wird, dafs eine entsprechende Einwirkung auf die besagte starre Verbindung stattfindet.

Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die Vorrichtung in zwei verschiedenen Ausführungen in ihrer Anordnung an Wagen, während Fig. 3 und 4 Einzelzeichnung der Vorrichtung im Querschnitt und Grundrifs darstellen.

Die starre Verbindung wird durch die Stangen 3 und 11, welche bei 12 mit dem Untergestell 4 des Wagens verbunden sind, und durch die an der Stange 11 festgemachten und bei 5 mit der Zugstelle des Pferdes verbundenen Ketten oder Stränge 9 und 15 herbeigeführt. Der drehbare Bolzen 14 gestattet eine Drehung des Wagens in üblicher Weise. Die Stangen 11 und 3 befinden sich an jeder Seite des Wagens und entsprechen gewissermafsen der gewöhnlichen Scheere; sie sind bei 10 gelenkig verbunden und haben das für die Drehung des Wagens um den Bolzen 14 concentrisch angeordnete Zwischenstück 13 zwischen sich eingeschaltet, auf welches die Rolle 20 drückt. Diese Rolle ist in einem Bügel 19 am unteren Ende der Druckschraube 6 gelagert, die in der am Wagen festsitzenden Mutter 18 angeordnet ist und durch ein Handrad bethätigt wird.

Durch Niederschrauben von 13 und infolge dessen von der Verbindungsstelle 10 zwischen den Stangen 3 und 11 wird eine Hebelwirkung auf die Ketten oder Stränge 9 und 15 ausgeübt , so zwar, dafs die Zugkette 15 das Pferd niederdrückt, während die Kette 9 das Bestreben hat, den Wagen mit den Vorderrädern vom Erdboden abzuheben, wie dies in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist.

Anstatt des Handrades mit Schraube 6 kann, wie in der normalen Stellung Fig. 1 angedeutet, auch eine Zugschraube 22 angewendet werden, die den bei 21 gelagerten zweiarmigen Hebel 6^X so bethätigt, dafs er genau wie die Druckschraube 6 mit Druck auf die beschriebene Verbindung zwischen den Angriffspunkten 12 und 5 einwirkt. Die Verbindung der starren Vorrichtung wird am Punkte 5

durch die über den Tragsattel 17 laufende Kette hergestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Entlasten der Vorderräder von Lastfuhrwerken, charakterisirt durch die Anordnung einer starren Verbindung (3, 11, 9, 15) zwischen den Angriffspunkten 12 und 5 der Zugvorrichtungen in Gemeinschaft mit einer Druckvorrichtung auf dem Vordertheile des Wagens, durch die eine Hebelwirkung auf die besagte Verbindung ausgeübt wird, um das auf den Vorderrädern lastende Gewicht theilweise auf den Rücken des Pferdes, theilweise auf die Hinterräder zu übertragen, zu dem Zwecke, um ein besseres Fufsfassen des Pferdes durch Andrücken desselben auf den Erdboden und eine leichtere Fortbewegung des Wagens durch Schaffung nur zweier Berührungspunkte mit der Lauffläche im Bedarfsfalle herbeizuführen.

   . Hierzu ι Blatt Zeichnungen.