DE65735C - Wagenbremse mit selbstthätiger, der Abnutzung der Bremsklötze entsprechenden Nachstellung - Google Patents

Wagenbremse mit selbstthätiger, der Abnutzung der Bremsklötze entsprechenden Nachstellung

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DE65735C
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DE
Germany
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brake
brake pads
drum
crank
pawl
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT65735D
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English (en)
Original Assignee
B. LÄNGER in Tempelhof, Berlinerstrafse 101
Publication of DE65735C publication Critical patent/DE65735C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/38Slack adjusters
    • F16D65/40Slack adjusters mechanical
    • F16D65/52Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Die Wagenbremse mit selbstthätiger Nachstellvorrichtung der Bremsklötze ist sowohl für Luxus- als auch für Lastfuhrwerk, Pferdebahnen und Omnibusse verwendbar und kann an jedem Wagen angebracht werden; sie besteht aus einer Trommel mit Kurbel, in welcher sich der gesammte Nachstell- und Sperrmechanismus befindet, und den Bremsklötzen, die mit einer besonderen Parallelführung versehen und durch passende Hebel und Zugstangen mit ersterer verbunden sind.
Die selbstthätige Nachstellvorrichtung der Bremsklötze und die Parallelführung dieser bewirkt, dafs dieselben unabhängig von der Abnutzung während des Gebrauches stets in demselben Abstand und der gleichen Richtung zu den Rädern erhalten werden, und da nur die Trommel mit der Kurbel am Obergestell des Wagens vorn am Kutschersitz befestigt ist, die eigentliche Bremsvorrichtung dagegen direct auf der Hinterachse ruht, so wird der Wagen durch die Befestigung der Bremse nicht geschwächt und die Bremsklötze bleiben von den Schwankungen und Stöfsen während der Fahrt, desgleichen auch von der Höhenänderung des Obergestelles durch wechselnde Belastung des Wagens unberührt.
Die Kurbel, mittelst welcher die Bremse in Bewegung gesetzt wird, ist mit einer Sperrung versehen, die beim Andrehen ein alleiniges Zurückgehen oder Schlagen der ersteren ausschliefst, dagegen ein Zurückdrehen mit der Hand leicht gestattet, ohne dafs vorher die Sperrung gelöst werden müfste, dieselbe sich dann vielmehr selbstthätig ausrückt.
Die Wirkung der Bremse erfolgt unmittelbar nach der Ingangsetzung, da die Bremsklötze bereits ungefähr nach einer halben Kurbelumdrehung fest gegen die Räder geprefst werden, und es bleibt diese Wirkung, unabhängig von der eintretenden Abnutzung der Bremsklötze, infolge des selbstthätigen Nachrückens derselben bis zum völligen Verbrauch dieser bewahrt. Die Kraftäufserung selbst erfolgt im ansteigenden Verhältnifs, indem zu Anfang, wenn nur der Spielraum zwischen Rad und Bremsklotz einzuholen ist, eine nur geringe Kraft wirkt, die sich dann aber, je näher die Klötze den Rädern rücken, immer mehr und mehr steigert und erst zuletzt im Augenblick des Anliegens der Bremsklötze an den Rädern den gröfsten Werth erreicht. Durch die Kraftverwendung wird es möglich, der Bremse trotz der nur geringen Kurbelumdrehung im Augenblick der Wirkung doch ein grofses Uebersetzungsverhältnifs zu geben.
Die in der Zeichnung dargestellte Construction zeigt speciell eine Wagenbremse für Luxusfuhrwerk und leichtere Geschäftswagen, während für schwerere Lastwagen eine entsprechende Vergröfserung der Abmessungen und des Uebersetzungsverhältnisses eintritt.
Im Zustand der Ruhe befindet sich die Kurbel α immer in derselben Lage, deren günstigste Stellung zum Kutschersitz, je nach Art des Wagens, nach Belieben gewählt werden kann. Wird die Bremse durch Drehen der Kurbel a nach rechts in Bewegung gesetzt, so wird das auf dem Deckel der Trommel b befindliche
Excenter c von einem auf der Kurbelstange festsitzenden Daumen d, welcher mit einem Stift e in ein längliches Loch des Deckels greift, mit diesem ebenfalls nach rechts gedreht, und es wickelt sich das eine Ende fx einer Kette auf das Excenter in der Weise, dafs mit der Drehung der Kurbel der Hebelarm für die Kette ab-, dagegen die Kraftwirkung zunimmt. Das andere an der Trommel b befestigte Ende/2 der Kette wird während des Anziehens der Bremse mit ersterer durch die Sperrklinke gx,-welche von dem feststehenden Boden aus in das untere Sperrrad Zj1 der Trommel eingreift, festgehalten. Hierdurch zieht das Kettenende f} mit Hülfe der losen Rolle j und der Zugstange k den Hebel Z an, dreht die durch zwei Arme η η von der Hinterachse des Wagens getragene Querstange m und drückt mit den beiden kleinen Hebeln ο ο die Bremsklötze gegen die Räder. Damit sowohl ein gleichmäfsiger Druck der Bremsklötze auf die Räder, als auch eine gleiche Abnutzung der ersteren erfolgt, sind dieselben aufserdem noch durch je einen kleinen Steg ρ mit dem feststehenden Arm η drehbar verbunden, so dafs das Ende des Armes, die Verbindungslinie der Drehpunkte des Bremsklotzes, der Steg ρ und der kleine Hebel ο zu einander ein Parallelogramm bilden und die Bremsklötze beim Vorschieben gegen die Räder daher immer in derselben . Richtung, nämlich parallel zu den Enden der Arme, gerichtet bleiben müssen. Gleichzeitig mit der Drehung des Deckels der Trommel nach rechts wird die unten an demselben befindliche Sperrklinke g2 mitgenommen, indem sie über die Zähne des Sperrrades h2 der feststehenden Trommel gleitet und von Zahn zu Zahn einschnappt und ein alleiniges Zurückgehen des Deckels mit der Kurbel beim Loslassen dieser unmöglich macht. Wird dagegen die Kurbel mit der Hand nach links zurückgedreht, so vermag der Stift e infolge des länglichen Loches im Deckel diesen nicht gleich zu fassen und mitzunehmen, der Stift drückt vielmehr zunächst allein gegen den Ansatz der Sperrklinke g2 und hebt diese aus, um dann erst den Deckel und damit das Excenter c mit der Kette fx nach links zurückzudrehen; ist die Drehung beendigt und die Kurbel losgelassen, so schnappt die Sperrklinke g2 infolge des Federdruckes in das Sperrrad ein und stellt den vorherigen Zustand wieder her.
Am unteren Ende der Kurbelstange sitzt ferner mit dieser fest verbunden ein Ring q, an welchem sich ein Zahn rx befindet, der nach oben in einen Stift 5 endigt; desgleichen ist in dem unteren Boden, der mit der Stütze der Trommel unverrückbar verbunden ist, ein zweiter Zahn r2 vorhanden, welcher in derselben Ebene wie r, liegt. Ueber dem Ring q befindet sich dann noch drehbar um die Kurbelstange ein glattes Ringstück t, auf welchem eine Sperrklinke g3 befestigt ist und die in das untere Sperrrad /?, der Trommel greift.
In der Anfangs- oder Ruhestellung Ci1 der Kurbel steht der Zahn rx dicht vor dem Zahn r2, während der Stift s in der Hohlkehle U1 des Ringstückes t sitzt. Wird nun die Kurbel nach rechts gedreht, so kann der Zahn rx mit dem Stift s diese Bewegung frei mitmachen, ohne einen Einflufs auf das obere Ringstück mit der Sperrklinke gs ausüben zu können. Ist die Kurbel bis in die Lage a2 gelangt, so werden die Bremsklötze bereits fest gegen die Räder geprefst, da die einzuholende Kette dann schon infolge der Excenterform c vollständig aufgewickelt ist. Tritt nun ein Abnutzen der Bremsklötze ein, so wird die Kurbel entsprechend weiter nach rechts gedreht, ist sie bis in die Lage as gekommen, dann hat der Stift s den ihm freigegebenen Raum durchlaufen und stöfst gegen die entgegengesetzte Hohlkehle M2 des oberen Ringstückes t, dieses nun bei noch weiterer Drehung der Kurbel mit sammt der Sperrklinke g3 nach rechts vorschiebend, welch letztere dann, in der Stellung at um einen Zahn des Sperrrades \ weiter einschnappt, bis endlich der Zahn T1 gegen den unteren Zahn r2 stöfst und damit eine weitere Drehung der Kurbel über die Stellung as hinaus unmöglich macht. Wird nun aber die Kurbel nach links zurückgedreht, so bleibt das Ringstück / mit der Sperrklinke g3 in der vorgerückten Lage stehen, während der Stift .? sich wieder frei zurückbewegt. Da nun aber mit dem Ringstück t die Hohlkehle U1 gegen die frühere Stellung auch um eine Zahnlänge nach rechts vorgerückt ist, so stöfst der Stift s dementsprechend früher gegen diese, noch ehe die Kurbel die Endstellung <2, erreicht hat, und dreht nun nicht nur das Ringstück i, sondern infolge des Eingriffs der Sperrklinke g3 auch die ganze Trommel b nach links, wodurch wiederum die Sperrklinke gx um einen Zahn des Sperrrades Zz1 zum Eingriff kommt. Hierdurch wird die Trommel in der neuen Stellung festgehalten und das Kettenende f2 um ein Stück auf diese aufgewickelt, welches der stattgefundenen Abnutzung der Bremsklötze entspricht, so dafs bei der nächsten Ingangsetzung der Bremse diese bereits wieder in der Kurbelstellung a.2 zur Wirkung gelangt. Dieses selbstthätige Nachrücken der Bremsklötze erfolgt ununterbrochen bis zum völligen Verschleifs derselben, indem die Kette f2 immer mehr auf die Trommel gewickelt wird. Beim Lösen der Bremse wird die Querstange m durch eine Spiralfeder, welche am linken Arm η befestigt ist, in ihre alte Lage zurückgedreht, die Bremsklötze kommen hierdurch wieder von den Rädern frei, während die Verbindungsstange und die Kette leicht gespannt und dadurch an
einem übermäfsigen Umherschlagen während der Fahrt gehindert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Wagenbremse mit selbsttätiger, der Abnutzung der Bremsklötze entsprechenden Nachstellvorrichtung, welche angezogen wird durch Aufwickeln des einen Endes einer mit dem Bremsgestänge verbundenen, mit dem anderen Ende an einer Trommel (b) befestigten Kette auf ein Excenter (c) in der Weise, dafs mit der Drehung der Kurbel der Hebelarm für die Kette ab-, dagegen die Kraftwirkung zunimmt, wobei das durch ein Gesperre (g2 h.2) verhinderte Lösen der Bremse dadurch ermöglicht wird, dafs beim Zurückdrehen der Kurbel die Sperrklinke (g3) durch einen auf der Kurbelstange sitzenden Daumen d ausgerückt wird, indem ein an diesem befindlicher Stift e , zunächst gegen einen Ansatz der Sperrklinke drückt und diese hebt, ehe durch denselben der Deckel gefafst und mitgenommen werden kann, , während die Bremsklötze der Abnutzung entsprechend nachgestellt werden dadurch, dafs ein auf der Kurbelstange sitzender Ring (q) sich mit dem an diesem befindlichen Stift (s) bei der Drehung um einen zum Anziehen der Bremsklötze erforderlichen Winkel frei mitdrehen kann, bei einer durch Abnutzung der Bremsklötze bedingten weiteren Drehung jedoch gegen ein Ringstück (t) stöfst und hierdurch eine mit dem Sperrrad (hx) der Trommel in Eingriff stehende Sperrklinke (gä) weiterrückt, so dafs beim Lösen der Bremse durch Zurückdrehen der Kurbel, sobald der ' Stift (s) gegen die andere Hohlkehle (uj des Ringstückes (t) stöfst, die Trommel (b), welche ihrerseits durch das Gesperre (g^ hj an der Drehung im entgegengesetzten Sinne verhindert wird, durch die Sperrklinke (g%) mitgenommen und die Kette um ein entsprechendes Stück auf die Trommel gewickelt wird.
    Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Wagenbremse, bei welcher die Bremsklötze dadurch zum Rad parallel gehalten werden, dafs aufser dem Bewegungshebel (o) ein zweiter diesem parallel und von gleicher Länge angeordnet ist, welche beide mit dem feststehenden Ende des Armes (n) und der Verbindungslinie der Drehpunkte des Bremsklotzes ein Parallelogramm bilden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT65735D Wagenbremse mit selbstthätiger, der Abnutzung der Bremsklötze entsprechenden Nachstellung Expired - Lifetime DE65735C (de)

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