DE40695C - Neuerung an Ringseilbremsen - Google Patents
Neuerung an RingseilbremsenInfo
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- DE40695C DE40695C DENDAT40695D DE40695DA DE40695C DE 40695 C DE40695 C DE 40695C DE NDAT40695 D DENDAT40695 D DE NDAT40695D DE 40695D A DE40695D A DE 40695DA DE 40695 C DE40695 C DE 40695C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
^,
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
ADOLPH ARGO in CHEMNITZ i. S. Neuerung an Ringseilbremsen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1887 ab.
Die Bremsvorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht darin, dafs auf einer, mehreren
oder allen Achsen eines Wagens eine oder mehrere Scheiben von demselben oder annähernd
demselben Durchmesser der Laufräder angebracht sind, deren Umfang von einem gemeinschaftlichen
Seil ringartig umschlungen ist, welches zur Hervorrufung der Bremsthätigkeit von einem der beiden Wagenenden aus angezogen
wird und sich so in geordneter Reihenfolge von der Hinterachse aus so fest um die
Scheiben legt, dafs der Wagen in denkbar kürzester Zeit zum Stehen gebracht wird. Das
Anziehen des Seiles kann bei einem zusammengestellten Zuge sowohl von jedem einzelnen
Wagen, wie auch von einem einzigen Punkte, z. B. vom Lokomotivführerstande, aus erfolgen.
Gleichzeitig sind bei dieser Bremsvorrichtung Einrichtungen getroffen, durch welche
die Bremswirkung bei aufsergewöhnlichen Unfällen, wie bei Zusammenstöfsen, Entgleisungen
u. s. w., sofort automatisch eintritt, wie auch der gesammte Zug durch diese Einrichtung bei
Unfällen von jedem Wageninnern aus sofort zum Stillstand gebracht werden kann.
In den Fig. ι bis 4 ist die Anordnung der neuen Bremsvorrichtung an einem mit der Lokomotive
gekuppelten Tender dargestellt.
α ist das ein oder mehrere Male in Ringform um jede Bremsscheibe b geschlungene
Seil, cc1 sind am Tender, sowie an jedem
oder an einzelnen Wagen eines zusammengestellten Zuges angebrachte Riegel, welche mit
Löchern versehen sind, durch die das Seil a geführt wird. Am Tender kann der vordere
Riegel c fest sein, während es sich für den hinteren Riegel c\ sowie auch für die an den
einzelnen Wagen angebrachten Riegel empfiehlt, dieselben verstellbar anzuordnen. Aufserhalb
dieser Riegel ist das Seil mit Knoten oder irgend welchem Ansatz versehen, so dafs es
beim Anzüge in irgend einer Richtung gegen einen der Riegel einen Stützpunkt findet. Das
Seil α kann, um den Tender oder einen einzelnen Wagen bremsen zu können, mit einer
Zugstange I, die in unter dem Tender oder Wagen angebrachten Lagern V- liegt, so durch
um eine Rolle d und Scheibe e herumführende Seile verbunden sein, dafs durch Drehung der
Scheibe e in einer dem Wagenlauf entsprechenden Richtung das Seil α hinten oder vorn angezogen
wird.
Die Scheibe e ist, wenn, wie in der Zeichnung angenommen, das Bremsen vom Lokomotivführerstand
aus erfolgt, an der Unterseite des Lokomotivgestelles geeignet gelagert und kann durch eine Bremsspindel f direct oder
durch Zahngetriebe oder durch Schrauben-Übersetzung g h in geringe Drehung versetzt
werden.
Soll die Bremsung vom Tender oder von einzelnen Wagen aus erfolgen, so mufs natürlich
Scheibe e, Spindel / und Getriebe g h an den betreffenden Fahrzeugen angeordnet
sein.
Angenommen, dafs sich die Lokomotive mit dem Tender vorwärts bewegt, so wird zum
Bremsen des Tenders die Scheibe e in Richtung des Pfeiles eine geringe Drehung erhalten
müssen; diese Drehung wird zunächst die Seilschlinge um bs dergestalt anziehen, dafs die
Scheibenperipherie das Seil mitnimmt. Dieses
Seilanziehen setzt sich auf den Scheiben b2 und b1 fort und findet das Seil seinen Anhalt
oder Stützpunkt gegen Riegel 'c1, in welchem
Moment die bremsende Wirkung des Seiles sich zunächst durch Festziehen um Scheibe fr1,
dann in gleicher Weise um Scheibe &2 und dann um Scheibe b3 geltend macht. Diese Anzugsbewegung
des Seiles von Scheibe bs nach Scheibe b\ und die Bremswirkung des Seiles
von Scheibe £' bis b% ist aber eine so schnell
auf einander folgende, dafs die Bremswirkung fast gleichzeitig mit der Drehung der Bremskurbel
beginnt und sich über alle Scheiben ohne merkbare Intervalle ausdehnt.. Hört der
Umlauf der Räder und Scheiben auf, so ziehen die durch den Seilzug angespannten Federn i
oder z1 das Seil nach Loslassen der Bremskurbel
in entgegengesetzter Richtung, wieder locker um die Bremsscheiben.
Soll die Bremseinrichtung für einen zusammengestellten Zug von einem Punkte aus
in Thätigkeit gesetzt werden, so wird das Seil eines Wagens mit dem Seil des anderen Wagens
verbunden, wobei die Stützpunkte cc1 für alle
zwischenlaufenden Wagen: durch Heraufziehen der Riegel wegfallen und nur an den Zugenden,
vorhanden bleiben. Befinden sieh im zusammengestellten Zuge Wagen ohne solche
Bremsvorrichtung, so kann die Verbindung mit denselben mittelst einer unter dem Wagen
gelagerten Stange, wie /, erfolgen, welche mit an dem Wagen befestigten Zugfedern verbunden
wird, die nach dem Bremsen die ursprüngliche Stellung der Stange wieder herstellen.
Damit die Bremse bei aufsergewöhnlichen Unfällen, wie z. B. bei Zusammenstöfsen u. s. w.,
wo also eine starke Bufferbewegung stattfindet, automatisch in Thätigkeit tritt, ist am Untergestell
des Tenders ein Gewicht m bei χ drehbar aufgehängt, dessen mit einer Nase η versehenes
Vorderende durch eine am Tendergestell um x1 drehbare und unter Federdruck
stehende Klinke ο gehalten wird. Nahe am Vorderende des Gewichtes m steht eine Oese m1
in die Höhe, durch .welche das Bremsseil a hindurchgeht. Zu beiden Seiten der Lokomotive
ist in axialer Richtung zu den Buffern je eine in am Lokomptivgestell befestigten
Lagern pl verschiebbare Schiene ρ gelagert,
welche mit je einer im oberen Theile unter die Bufferscheibe ragenden und nach unten
seitlich von den Lokomotivräumern geneigt gerichteten Stange q mittelst Streben ^1 verbunden
ist. An jeder der Schienen ρ ist eine Kette oder ein Seil t befestigt, von denen das
eine über Rollen ul w2, das andere über
Rollen w2 u3 geführt und deren Enden mit
dem freien Ende der Klinke ο verbunden werden.
Tritt nun eine starke Bewegung des einen oder des anderen oder beider Buffer ein, so
wird diese Bewegung durch Stange q auf Schiene ρ und von dieser auf Seil t übertragen,
wodurch Klinke ο ausgelöst wird; infolge dessen fällt das Gewicht m herunter, wodurch das
Seil α angezogen wird, die Bremse also auf diese Weise automatisch in Thätigkeit tritt. Je
eine Feder s bringt die Schienen ρ und Stangen q wieder in Normalstellung, wie auch
Klinke ο durch Feder o1 wieder in Eingriffsstellung gebracht wird. Um auch das Gewicht
m bequem wieder in seine Normalstellung bringen zu können, kann an der Oese m eine
Schnur r befestigt sein, die, über Führungsrollen gehend, auf einer entsprechend gelagerten
Trommel w aufgewunden werden kann, wodurch sich die Nase η des Gewichtes nv in
die federnde Klinke ο zu neuer Auslösung einlegt.
In ganz gleicher Weise tritt die Bremse auch bei Entgleisung u. s. w. der Lokomotive oder
Wagen automatisch in Thätigkeit, indem die Verschiebung der Schienen ρ und demzufolge
das Auslösen der Klinke ο durch den Widerstand,
welchen die Bahnschienen oder der Boden dem unteren Ende der Stangen q entgegensetzen,
hervorgerufen wird.
Es kann auch eine unter oder über den Wagen liegende,, mit der Klinke ο verbundene
Zug- oder sonstige Vorrichtung in jedes Wageninnere führen, wodurch es ermöglicht wird,
das Inthätigkeittreten der Bremsvorrichtung von jedem Wageninnern aus bei Unfällen sofort
direct veranlassen zu können.
Selbstverständlich kann das Fallgewicht m
mit Klinke o, sowie die Auslösevorrichtung ρ q s tu auch an einzelnen oder allen Wagen
eines zusammengestellten Zuges angebracht werden, in welchem Falle die Anbringung einer
in jedes Wageninnere führenden Anzugs- oder sonstigen Vorrichtung vereinfacht wird.
Die in den Fig. ι bis 4 für Eisenbahnfahr-zeuge eingerichtete Bremsvorrichtung läfst sich
auch in Fabriksälen derart verwenden, dafs bei an bewegten Theilen eintretenden Unglücksfällen
durch . Inthätigkeitse.tzung der auf der Haupt- oder mehreren Transmissionswellen befestigten
Bremsscheibe oder Scheiben das ganze Triebwerk oder der betreffende Theil des
Triebwerkes sofort zum Stillstand gebracht werden kann.
Am vortheilhaftesten wird es sein, auf der Haupttransmissionswelle eines jeden Arbeitssaales eine oder mehrere Bremsscheiben zu
befestigen, deren Bremsseil durch von jedem Maschinenstand aus auslösbare Fallgewichte angezogen
wird, infolge dessen das ganze Triebwerk sofort zum Stillstand gebracht wird.
Die Anordnung der Vorrichtung zu diesem Zweck kann in der in den Fig. 5,6 und 7
beispielsweise angegebenen Ausführung erfolgen.
Hier ist an der auf der Hauptwelley sitzenden
Riemscheibe ζ die Bremsscheibe b befestigt oder angegossen, um welche das in den
Punkten c und c1 befestigte Seil α ringartig
gelegt ist. Die Scheibe b kann natürlich auch getrennt von der Riemscheibe angeordnet
werden.
Bei χ ist das Fallgewicht m drehbar aufgehängt,
durch dessen Oese m1 das Bremsseil a
hindurchgeht und das von der bei xl drehbaren federnden Klinke ο in Ruhestellung gehalten
wird. Mit dem freien Ende der Klinke 0 sind die Ketten oder Schnüre t verbunden,
welche von Rolle u aus über entsprechend angeordnete Leitungsrollen nach den einzelnen
Maschinenständen führen, so dafs bei eintretendem Unglücksfall das Gewicht m von jedem
Stand aus ausgelöst werden kann, wodurch das Seil α angezogen wird, die Bremse also das
ganze Triebwerk sofort zum Stillstand bringt.
Durch Schnur r kann das Gewicht m wieder in Normalstellung gebracht werden, worauf
Feder i das Seil α auf Scheibe b lockert. Anstatt
einer Bremsscheibe können je nach der Gröfse der Transmission auch deren mehrere
angeordnet werden, wobei die Auslöseeinrichtung so getroffen sein kann, dafs sämmtliche
Fallgewichte durch einen Zug von jedem Maschinenstande aus ausgelöst werden können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Ringseilbremsen für Eisenbahnfahrzeuge (Fig. ι bis 4) oder Transmissionen (Fig. 5 bis 7) die Anordnung von Fallgewichten m, so dafs durch deren Auslösung, welche bei Eisenbahnfahrzeugen von Hand oder selbstthä'tig durch aufsergewöhnliche Stöfse, bei Transmissionen durch Zugseile t von verschiedenen Stellen aus bewirkt werden kann, das Ringseil oder die Ringseile α zur Hervorrufung der Bremswirkung angezogen werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40695C true DE40695C (de) |
Family
ID=316232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40695D Expired - Lifetime DE40695C (de) | Neuerung an Ringseilbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40695C (de) |
-
0
- DE DENDAT40695D patent/DE40695C/de not_active Expired - Lifetime
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