DE5387C - Vorrichtung, um das Ingangsetzen von Fuhrwerken zu erleichtern - Google Patents

Vorrichtung, um das Ingangsetzen von Fuhrwerken zu erleichtern

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DE5387C
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DE
Germany
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chain
roller
carriage
lever
car
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DENDAT5387D
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English (en)
Original Assignee
VON NlEDERSTETTER, Garnison-Baumeister in Posen, Kl. Ritterstr. 18
Publication of DE5387C publication Critical patent/DE5387C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D43/00Devices for using the energy of the movements of the vehicles
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T30/00Transportation of goods or passengers via railways, e.g. energy recovery or reducing air resistance

Description

1878.
Klasse 20.
von NIEDERSTETTER in POSEN, Vorrichtung, um das Ingangsetzen von Fuhrwerken zu erleichtern,
Patentirt Im Deutschen Reiche vom 1.7. September 18 78 ab.
Versuche, die lebendige Kraft in Bewegung befindlicher Wagen dazu zu benutzen, um dieselben, nachdem sie gebremst und hierdurch zum Stillstand gebracht sind, wieder in Gang zu setzen, damit den Zugkräften das Anziehen erleichtert werde, sind bereits mehrfach gemacht worden.
Die Vorrichtungen, welche, dies bewirken sollen, haben das Gemeinsame, dafs bei denselben
ι. eine oder mehrere während der Bewegung des Wagens gespannte Federn, oder
2, die Kolbenstangen von Cylindem, die: mit verdünnter bezw. comprimirter Luft gefüllt sind, demnächst die Drehung der Räder bewirken sollen, sobald die Constructionstheile in die geeignete Stellung gebracht werden.
Die auf beiliegenden Zeichnungen dargestellte Vorrichtung soll den-gleichen Zweck verfolgen; Motoren sind hier jedoch, abweichend von den anderen Constructionen
1. das Eigengewicht: des Wagens mit dessen zufälliger Belastung,
2. zur Verstärkung dieses Motors, die Zugkraft selbst angenommen und zwar letztere derart zur Wirkung gebrächt, dafs sie aufser der Fortbewegung des Wagens direct eine Drehung der Räder bewirkt. ·
Die nachstehend beschriebene Construction ist einem Pferdebahnwagen angepafst, dürfte jedoch mit geringen Dimensionsänderungen der Constructionstheile bei andern Gattungen von Wagen leicht verwendet, werden können.
In den Zeichnungen ist das Gestell des Wagens nur soweit, als es zum Anbringen der Vorrichtung erforderlich ist, der Wagenkasten selbst jedoch nicht gezeichnet; desgleichen ist der Hebelapparat zum Anziehen der Bremse weggelassen, da derselbe von der neuen Construction nicht tangirt wird.
: Es: ist,; ferner angenommen, dafs stets nur die Vorderräder gebremst werden.
Die einzelnen Theile der Vorrichtung sind folgende:
ι. Die Bremse ist die gewöhnliche, bei Pferdebahnwagen gebräuchliche und nur insofern verändert , als die hinteren Bremsklötze a a rnit der dieselben verbindenden Querstange und zwei auf letzterer , befindlichen, drehbaren Rollen // an Ketten an dem Wagenkasten aufgehängt sind. Dieselben können sich, während sie an die Räder angedrückt werden, heben, Sie werden daher, sobald dies eintritt, zunächst, die, Blattfedern e spannen, sodann aber bei genügender Kraftentwickelung den Wagen selbst heben, Fig. 2, Die Bremsklötze bb sind an die unter den Längsträgern des, Wagens angebrachten Hebel //', nicht: aber am Wagen selbst angehängt. Da die Hebel //' mit. dem Wagen nur bei /' verbunden sind, auf dem Gummipolster daselbst jedoch nur lose aufliegen, können die Bremsklötze b b, Fig. 2,, während des Bremsens heruntergehen, ohne den Wagen in seiner Auf. wärtsbewegung zu hindern. Sie werden sogar durch Drehung des zweiarmigen Hebels//', dessen Drehpunkt über dem Gummipolster liegt,, die Hebung des Wagens unterstützen. Der Hebel soll etwas, federn, um die Stöfse zu. mildern.
Eine andere Construction des Hebels //' ist in Fig. 3 dargestellt. Der Hebel, ist hier so stark construirt, dafs er nicht federt, und liegt, vor dem Strafsenschmutz geschützt, im Innern des Wagenkastens, Das Auflager desselben über dem Gummipolster besteht in einer unter dem Längsträger des Wagens, auf dem Gummipolster ruhenden Coulisse, innerhalb welcher der Wagen sich auf- und abwärts bewegen kann, sobald der Hebel //' seine Lage verändert und dadurch der Wagen gehoben wird.
2. Die Blattfeder / soll die Stöfse beim Anheben des Wagens mildern. Sie ruht mit. ihren Enden auf den Bremsklötzen α am gering gespanntem Zustande. Das mittlere Lager e ist am Wagengestell befestigt und um eine horizontale Axe drehbar. Die Feder wird daher beim Spannen jedesmal einen der Bremsklötze α als Stützpunkt haben und stets in ihren beiden Hälften zugleich gespannt werden. Die Hebung der Bremsklötze kann bedeutend gröfser sein, als dies der Fall wäre, wenn der Punkt / fest wäre und stets nur eine Hälfte der Feder gespannt würde. Dieselbe Feder ist für jede der beiden Fahrrichtungen benutzbar, je nachdem die eine oder die andere Bremse zur Anwe.nd.ung kommt.
3. Die Kette g g ist bei h an dem Wagengestell befestigt, unter der Rolle / und über die Rolle II hinweggeführt, und mit ihrem anderen ,Ende an den Querträger des Wagens befestigt, Sie ist bestimmt, in das Sperrrad m, Fig. 3, einzugreifen und ist daher t soweit dies
stattfinden mufs, eine Gliederkette mit Querstegen, in ihrem übrigen Theile jedoch nur eine gewöhnliche Kette mit verschränkten Ringen.
Sobald die Bremse zunächst die Feder / und sodann den Wagen selbst hebt, steigt die Rolle / etwa bis , die Kette wird nach vorn aufgerollt, läuft über die Rolle II und senkt sich infolge ihres Eigengewichtes soweit, dafs sie in das Sperrrad eingreift. Von der Rolle /wird, weil sie als lose Rolle wirkt, während des Spannens der Feder doppelt soviel Kettenlänge abgewickelt, als die Hebung des Bremsklotzes a beträgt.
Wenn der Wagen in Gang gesetzt werden soll, wird die Kette durch die zwei Rollen / und II gespannt. Die Kette bringt das Sperrrad in Drehung und erhält dasselbe darin, bis die Kette auf die Rollen aufgewickelt ist und die Bewegung der Rollen aufhört. Die Kette fällt dann aus dem Sperrrade heraus und legt sich in die auf Fig. 3 gezeichnete Stellung, sobald die Laufaxen sich schneller drehen.
4. Der Hebel ik, Fig. 3, besteht aus zwei Backen, welche bei i ihren Drehpunkt, bei k zwischen sich die Rolle // haben. Das Lager bei /, welches sich zwischen den Backen befindet, ist an den Quer- und an den Längsträgern des Wagens befestigt; der Punkt i hebt und senkt sich daher zugleich mit dem Wagen. Da der Hebel lose auf der Laufaxe ruht, so macht der Punkt k daher entgegengesetzte Bewegungen wie der Wagen und bei Hebung des letzteren kommen die Punkte i und k nach z2 und k2. Da hierbei die Rolle // sich senkt, die Rolle / sich dagegen zugleich mit dem Bremsklotz α und dem Wagen hebt, so wird dreimal mehr Kettenlänge abgewickelt, als die Hebung des Wagens bezw. die Auf- und Abwärtsbewegung beträgt. Die Backen des Hebels ik bilden zugleich die Führung für die Gliederkette, damit sie in das Sperrrad eingreift. Sobald die Bremse gelöst ist, senkt sich der Wagen, die Rolle II hebt sich, die Rolle / geht herunter und die Kette bringt das Sperrrad zur Drehung.
5. Das Sperrrad m ist auf der Laufaxe fest aufgekeilt und liegt zwischen den Backen des Hebels ik.
6. Der Hebel η nt nn, Fig. 1, ist um den Punkt η in horizontaler Richtung drehbar, der Punkt η durch eine Kette mit der über die Rolle II laufenden Kette gg, Fig. 3, verbunden und der Punkt ntl durch eine Zugstange mit der auf der Deichsel befindlichen Waage verbunden.
Wenn der Hebel η nn in die Stellung n2 nni kommen soll, so mufs die Waage von den Pferden angezogen und soweit vorwärts gebracht werden, dafs sie sich gegen den auf der Deichsel befindlichen Bügel q legt, Fig. 1 und 2. Hierbei wird die von η nach der Rolle // geführte Kette nach rückwärts und mit derselben die Gliederkette g g über die Rolle II gleichfalls nach rückwärts gezogen; die Spannung der Kette gg wird daher verstärkt und die Wirkung des die Spannung bewirkenden Eigengewichts des Wagens unterstützt, Fig. 3. Die Waage und mit derselben der Hebel η nn werden in die gezeichnete Stellung dadurch gebracht, dafs erstere mit der Steuerung der Bremse in Verbindung gesetzt und beim Anziehen derselben nach rückwärts bewegt wird.
Dieselbe Vorrichtung unter Anwendung
von verdünnter Luft als Motor.
Die Theile der Construction sind nachstehende :
1. Der Luftcylinder. Derselbe ist an einer Seite offen, an der andern vollständig geschlossen. Nur ein kleiner, luftdicht schliefsender Hahn gestattet das Herauslassen der Luft bei a, wenn sich solche unter dein Kolben angesammelt hat. Die Ruhestellung des Kolbens ist bei a. Wenn derselbe daher von α nach b geht, entsteht hinter ihm ein luftleerer Raum, der Kolben hat daher das Bestreben, nach a zurückzugehen und erzeugt dadurch die Kraft, um die Kette gg zu spannen und zu bewegen.
Bei b sind an dem Cylinder Gummiringe eingelegt, um einen Stofs des aufgehenden Kolbens zu verhindern. Der Kolben kann, sobald die Dichtung nicht mehr vollkommen, von der nicht offenen Cylinderseite aus zum dichteren Schlufs gebracht werden.
2. Die Kette gg ist an dem Kolben des Luftcylinders befestigt, über die Rolle / nach der Rolle // zurückgeführt und mit ihrem anderen Ende bei ί an dem Wagengestell befestigt. Sie wird durch das an der losen Rolle III hängende Gewicht in Spannung gehalten, so dafs sie sich nach der Rolle III zu abwickelt, wenn der Kolben des Luftcylinders von α nach b geht. Die Kette hat den Zweck, durch Eingreifen in die Sperrräder während dieser Bewegung dieselben zu drehen und ist daher, soweit sie zum Eingriff in dieselben gelangt, eine Gliederkette mit Querstegen, im übrigen eine gewöhnliche Kette mit verschränkten Gliedern. Sie ist durch die Rollen / und // derart geführt, dafs sie in die Sperrräder eingreifen mufs, sobald die Rollen gesenkt werden.
3. Die Sperrräder sind auf den Laufaxen fest aufgekeilt und derart gerichtet, dafs beim Eingreifen der Kette in das Rad A
a) der Kolben des Luftcylinders, wenn er sich bei α befindet, herausgezogen wird, sobald das Rad sich vorwärts dreht oder
b) das Rad rückwärts gedreht wird, sobald wenn der Kolben von b nach α geht.
Beim Eingreifen der Kette in das Rad B treten dieselben Bewegungen, jedoch bei entgegengesetzter Fahrrichtung, ein.
4. Die Rollen /und II sind in den Hebeln i k drehbar und können durch Drehung der letzteren um deren horizontale Axe bei i gehoben oder gesenkt werden. Die Rollen werden durch die Gegengewichte angehoben und müssen in die tiefere Stellung beim Anziehen der bei k befestigten Zugstange /, welches vom Kutscher-
stand aus erfolgt, gebracht werden. Die beiden Hebel sind mit einander verbunden, so dafs die Bewegungen gemeinsam erfolgen, wenn auch bei dem einen Hebel stets etwas früher, als bei dem anderen, weil die Ketten η η sich erst gerade spannen, bevor das letztere erfolgt.
Die Function der Vorrichtung ist wie folgt: ^
1. Für die Fahrrichtung N-M.
Beim Bremsen wird der Hebel /, Fig. 6 und 7,
angezogen, hierdurch die Rolle / gesenkt und die Kette g g zum Eingriff in das Sperrrad A gebracht. Die Kette zieht nach Mafsgabe der Drehung des Sperrrades den Kolben des Luftcylinders von α nach b. Ist der Wagen zum Stillstand gebracht, so wird der Hebel / noch stärker angezogen, so dafs die Rolle II gleichfalls gesenkt und die Kette zum Eingriff in das Sperrrad B gebracht wird. Hierdurch wird der Wagen am Rücklaufen verhindert. Die Vorwärtsbewegung tritt ein, sobald die Rolle / gehoben und die Kette g von dem Sperrrad A abgehoben · ist. Der Kolben, von b nach a gehend, zieht die Kette zurück und bringt das Sperrrad B zum Drehen.
2. Für die Fahrrichtung M-N.
Das Bremsen erfolgt von N aus wie vorher von M. Durch Senkung der Rolle II legt sich die Kette auf das Sperrrad B und zieht den Kolben des Luftcylinders heraus. Sodann hindert das Eingreifen der Kette, g in das Sperrrad A den Wagen am Rücklaufen und die Vorwärtsbewegung tritt ein, sobald die Kette von der Rolle abgehoben ist, indem dann der Kolben bei seiner Bewegung von b nach α das Sperrrad A dreht.
Dies System kann nun, wie es vorstehend beschrieben ist, an einem Wagen in einfacher oder zweifacher Ausführung angebracht werden und wird möglichst nahe den Rädern zu legen sein, damit ein Verbiegen der Laufaxen des Wagens vermieden wird.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Die Befestigung der Bremsklötze α und b am Wagen in der Art, dafs sie sich aufbezw. abwärts bewegen können, wie beschrieben und gezeichnet.
2. Die Befestigung der Blattfeder e, wie beschrieben und gezeichnet.
3. Die Verbindung der Ketten g, der Hebel ik, der Sperrräder in unter einander, wie beschrieben und gezeichnet.
4. Die Anordnung der Hebel η nlt zur Verstärkung des Effectes, wie beschrieben und gezeichnet.
5. Die Modification vorerwähnter Constructionen, wie beschrieben und in Fig. 7 und 8 gezeichnet, insbesondere der Luftcylinder a b, die Ketten g, die Sperrräder, die Rollen / und //
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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