DE400560C - Rangierbremse - Google Patents
RangierbremseInfo
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- DE400560C DE400560C DEL57318D DEL0057318D DE400560C DE 400560 C DE400560 C DE 400560C DE L57318 D DEL57318 D DE L57318D DE L0057318 D DEL0057318 D DE L0057318D DE 400560 C DE400560 C DE 400560C
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- weight
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- brake
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H9/00—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes
- B61H9/003—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes for shunting operation or for narrow gauge trains
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Rangierbremse mit durch Anlagen eines Gewichtshebels hervorgerufener
Bremswirkung, welche die Möglichkeit bietet, den beim Rangieren durch dieBremswirkung
auftretenden Laufwiderstand derart zu verändern, daß Wagen verschiedener Bauart und Verschiedenen Gewichts beim Rangieren
gleiche oder nahezu gleiche Laufgeschwindigkeit aufweisen und so Unfälle und gegenseitige
ίο Beschädigungen der Wagen vermieden werden.
Die neue Rangierbremse ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmoment durch Verstellung
des Gewichtes derart regelbar ist, daß der Laufwiderstand von Wagen verschiedener
Größe sowie verschiedenen Gewichts einander angepaßt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der neuen Rangier bremse.
Abb. ι zeigt eine Ausführung bei einem mit normaler Bremseinrichtung versehenen Fahrzeug.
In diesem Falle wird das vorhandene normale Bremsgestänge mitbenutzt, jedoch erhält
die Bremsstange α statt der normalen Bohrung beim Zapfen c ein Langloch b, und der
Zapfen wird beiderseits noch mit je einem Ansatz versehen zur Aufnahme je einer Drahtseiloder
Kettenschlaufe. Beide Seile oder Ketten d führen zu Seil- bzw. Kettenscheiben e, die fest
auf einer durchgehenden Welle f sitzen. Die Seil- oder Kettenscheiben sind mit Bolzen g
versehen, auf denen die anderen Enden der Seile oder Ketten befestigt sind. Zur Verstellbarkeit
bei Abnutzung o. dgl. sind mehrere solcher Bolzen g in kleinen Abständen voneinander
vorgesehen. Auf der Welle f fest aufgesetzt ist außen an den beiden Wagenseiten
je ein Hebel //, von denen einer das Gewicht G trägt. An jeder Wagenseite läßt sich der HebelÄ
aus der Ruhestellung in die Bremsstellung durch Drehung um etwa 90° umlegen. Die Seil- bzw.
Kettenscheiben machen die Drehung mit, und hierbei werden durch die Wirkung des Gewichtes
G die Drahtseile oder Ketten angezogen. Diese ziehen den Zapfen c des Bremshebelsystems
durch das Langloch der Bremsstange a, die also unbewegt bleibt, mit, wobei die Bremsklötze
sich wie bei jeder Bremsung an die Radreifen legen. Die Kraft, mit der sie das tun,
hängt von dem. vom Gewicht G ausgeübten Moment ab. Dieses wird durch Größe und Stellung
des Gewichts auf dem Hebelarm h so ge- ! wählt, daß der erforderliche Laufwiderstand
erzielt wird.
Wird das Gewicht mit dem Hebel h wieder in seine Ruhestellung gebracht, so gehen auch die
j Seil- bzw. Kettenscheiben wieder zurück, und die Drahtseile oder Ketten werden schlaff. Die
'< Bremsklötze lösen sich infolge der Form ihrer Aufhängung durch eigene Schwerkraft von
selbst wieder und bringen den Zapfen c wieder an der Bremsstange α auf Zug zum Anliegen,
wobei die Drahtseile oder Ketten sich wieder straff ziehen.
Das Langloch b in der Bremsstange α stört die regelrechte Benutzung der Wagenbremse
vom Bremserhäuschen oder mit Luftdruckvorrichtung nicht; der dabei mitgehende Zapfen c läßt lediglich die Drahtseile oder
Ketten d schlaff werden. Xur kann in diesem Falle bei der Entbremsung die Bremsstange a
die Bremsklötze nicht zwangsweise lösen. Sie tun dies aber durch ihre eigene Schwerkraft infolge
der Form ihrer Aufhängung. Das regelrechte Anlegen des Zapfens c an die Bremsstange
β auf Zug ist also gewährleistet. Nötigenfalls kann eine schwache Feder zwischen den
Bolzen c und c1 angebracht werden.
Abb. 2 veranschaulicht eine von der normalen Bremseinrichtung unabhängige Vorrichtung zur
Veränderung des Laufwiderstandes. Bei dieser Vorrichtung ist ein einarmiger Hebel mit seinem
Festpunkt α am Wagenuntergestell in der Radreifenebene aufgehängt. Auf etwa ein Drittel
seiner Länge, senkrecht über 'der einen Achse, trägt er eine Reibungsbacke b, die den Radreifen
an seiner höchsten Stelle faßt. Am Hebelendpunkt c hängt ein in seiner Länge verstellbares
Verbindungsglied d, dessen anderes Ende e durch Bolzengelenk mit einem kurzen Hebelarm
f verbunden ist, der fest auf einer durchgehenden Welle g sitzt. Diese Welle trägt fest
auf jeder Wagenseite je einen Hebel h. Einer der beiden Hebel h trägt das verstellbare Gewicht G.
In der Ruhestellung — bei etwas über die senkrechte Lage aufgerichteten Hebeln h —
liegt die Reibungsbacke b nicht auf dem Radreifen. Ohne ihn zu berühren, kann er das Federspiel
des Wagenkastens mitmachen. Wird aber auf einer Wägenseite der Hebel h in die wagerechte
Lage herabgesenkt, so bewirkt das Ge- too wicht G durch seine Schwere ein Anpressen der
Reibungsbacke b an den Radreifen. Während der Bewegung schwingt das Gewicht entsprechend
der Blattfederwirkung etwas auf und ab, ohne daß die Bremswirkung dadurch beeinflußt
wird. Auch hier läßt sich durch Verstellen
des Gewichts G der jeweils richtige Lauf widerstand erzielen. Diese Vorrichtung ist in gleicher
Weise für Wagen mit und ohne normale Bremseinrichtung verwendbar.
Eine weitere Ausführung einer selbständigen Vorrichtung zur Erhöhung des Laufwiderstandes
wird durch die Abb. 3, 4 und 5 veranschaulicht. Hier ist über einer der in Rollenlagern laufenden
Achse α des Fahrzeugs drehbar ein Bolzen b angeordnet, der sich mittels vier Stützen st und
vier kleinen, in Kugellagern laufenden Walzen c auf die Achse stützt und zwischen zwei am
Wagenuntergestell befestigten Leisten I in Schlitzen derart geführt wird, daß er dauernd
senkrecht über der Achse α liegt. Der Bolzen trägt einen festsitzenden zweiarmigen Hebel,
dessen längerer Arm e von einem am Wagenuntergestell drehbar gelagerten Hebel/) mit
Gewicht G beeinflußt wird und an dessen kürzerem Arm d ein die Unterseite der Achse fassendes
Reibungslager f hängt. Letzterer ist mit seinem anderen Endpunkt mittels eines Laschenpaares
g an dem Verbindungsbolzen der rechtseitigen Walzen c angelenkt, während der Gewichtshebel
p auf einer durchgehenden Welle e festsitzt, die auf der gegenüberliegenden Wagenseite
einen zweiten Hebeln trägt und die mit
einem kurzen Hebel h in ein Langloch am Ende des Hebelarmes e eingreift.
Ist der Gewichtshebel p am Wagenuntergestell in der gestrichelt dargestellten Lage festgestellt,
so berührt das Reibungslager f die Achse α nicht. Wird der Gewichtshebel p jedoch
ausgeklinkt und niedergelegt, so senkt er sich, bis durch die Hebelwirkung d, e das Reibungslager
f sich an die Achse α legt und dadurch eine Vergrößerung des Laufwiderstandes
hervorruft, wobei sich Punkt A als fester Stützpunkt einstellt.
Bei der durch Abb. 6 veranschaulichten Ausführung sitzt das Gewicht G unmittelbar auf
dem Hebelarm e, der mittels des zweiarmigen Hebels p, h ein- und ausgerückt werden kann.
Zum Feststellen des Hebels p, h bei ausgerücktem Gewichtshebel ist am Wagenuntergestell
eine Ausklinkeinrichtung H vorgesehen.
Diese Ausklinkeinrichtung erhält zweckmäßig eine dem Auge auffallende Form und roten Anstrich,
damit sofort erkannt werden kann, wenn die Achsbremse in Tätigkeit ist. Letztere wirkt
genau so wie vorbeschrieben.
Bei der durch Abb. 7 veranschaulichten Ausführung ist um die Achse α ein Metallband b
geschlungen, dessen Enden in c durch Schraubenbolzen d zusammengefaßt werden.
Dieser Bolzen d wird durch eine Zugstange e mit dem Hebel f, welcher auf einer unter dem
Wagen durchgehenden Welle k aufgekeilt ist, verbunden. An den Enden der Welle k sind
Hebel g vorgesehen.
Die Reguliermöglichkeit wird auch hier durch das auf dem Hebel g verstellbar angeordnete
Gewicht G erreicht. Der Betätigungsvorgang der Vorrichtung zur Erreichung eines höheren
Laufwiderstandes erfolgt in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben.
Claims (6)
1. Rangierbremse mit durch Anlegen eines Gewichtshebels hervorgerufener Bremswirkung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmoment durch Verstellung des Gewichtes derart regelbar ist, daß der Laufwiderstand
von Wagen verschiedener Bauart sowie verschiedenen Gewichts einander angepaßt werden kann.
2. Rangierbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse
des Gewichtshebels (h) Seil- oder Kettenscheiben (e) sitzen, an denen das eine Ende
des Seiles bzw. der Kette (d) derart befestigt ist, daß beim Umlegen des Gewichts das mit
dem zweiten Ende des Seiles bzw. der Kette verbundene Bremsgestänge mit einer dem
Moment des Gewichtshebels entsprechenden Kraft zum Ausschlag gebracht wird.
3. Rangierbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtshebel (A) beim Umlegen mittels eines Lenkers
(Abb. 2) einen am kürzeren Schenkel eines einarmigen Hebels sitzenden Bremsklotz (δ)
mit verstärktem Moment zur Wirkung bringt.
4. Rangierbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umlegen
des als Winkelhebel ausgebildeten Gewichts-
. hebeis mittels eines auf der Radachse (α) selbst abgestütztenWinkelhebels (d, e, Abb. 3
bis 5) eine an die Stützenvorrfchtung angelenkte Reibungsbacke (f) mit einem der
Hebelübersetzung entsprechend verstärkten Moment an die Radachse angepreßt wird.
5. Rangierbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsbacke (f) unmittelbar mit dem kurzen Schenkel
des Gewichtshebels verbunden und die Achse des letzteren selbst auf der Radachse
(α, Abb. 6) abgestützt ist.-
6. Rangierbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Winkelhebel
ausgebildete Gewichtshebel mit seinem kurzen Schenkel an ein die Radachse in Form
einer Schlaufe lose umfassendes Band (δ, Abb. 7) derart angeschlossen ist, daß beim
Umlegen des Gewichtshebels das Band mit entsprechender Kraft bremsend auf die Radachse
einwirkt.
Hierzu r Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL57318D DE400560C (de) | Rangierbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL57318D DE400560C (de) | Rangierbremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE400560C true DE400560C (de) | 1924-08-13 |
Family
ID=7278453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL57318D Expired DE400560C (de) | Rangierbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE400560C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009010666U1 (de) | 2009-08-03 | 2009-11-05 | Upz Sitech Gmbh | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
DE102009036469B3 (de) * | 2009-08-03 | 2010-12-16 | Upz Sitech Gmbh | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
EP2281726A2 (de) | 2009-08-03 | 2011-02-09 | UPZ Sitech GmbH | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
-
0
- DE DEL57318D patent/DE400560C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009010666U1 (de) | 2009-08-03 | 2009-11-05 | Upz Sitech Gmbh | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
DE102009036469B3 (de) * | 2009-08-03 | 2010-12-16 | Upz Sitech Gmbh | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
EP2281726A2 (de) | 2009-08-03 | 2011-02-09 | UPZ Sitech GmbH | Luftbremskopf für Rangier- und Zugfahrten |
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