DE86210C - - Google Patents

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DE86210C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Conveying Motion By Means Of Endless Flexible Members (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Oktober 1893 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anzugvorrichtung für Pferdebahnwagen, mittelst welcher eine während der vorhergehenden Fahrt ohne wesentlich erhöhte Inanspruchnahme der Zugthiere allmälig angesammelte Kraft zur energischen, momentan wirkenden Unterstützung der Thiere beim Wiederbeginn der Fahrt nach Stillstand an den Stationen ausgenutzt wird. Dieselbe macht die bisher für die Wiederinbewegungsetzung der Fuhrwerke erforderliche gröfsere Zugleistung des Gespannes- hinfällig und bildet ein Hülfsmittel gegen die unglekhmäfsige Beanspruchung der Zugthiere.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Einrichtung durch Fig. 1 in der Seitenansicht, Fig. 2 in der Vorderansicht, Fig. 3 im Grundrifs dargestellt, während Fig. 4 die weitere Ausbildung der Zahnstangenführung angiebt.
Mitten unterhalb eines Pferdebahnwagens, durch zwei waagerechte Zapfen b drehbar in den am Boden des Wagens befestigten Böcken c gelagert, ist ein kräftiger, mit Kolben und einer durch beide Deckel d und e hindurchgehenden Kolbenstange f ausgestatteter Druckcylinder a angeordnet. Die Enden der Kolbenstange f tragen parallel zu den Wagenlaufachsen liegende Querachsen, deren untere g mit den oberhalb der Schienen befindlichen kleinen Rollen h und deren obere i mit zwei Zahnstangen k ausgestattet ist, welche mittelst der lose auf ihren Achsen sitzenden Zwischenräder / und durch die ebenfalls lose auf den Cylinderdrehzapfen b befindlichen, mit Kettenscheiben m fest verbundenen Trieben η in Bewegung gesetzt werden können. Die Scheiben m sind mit den auf der hinteren Laufachse des Wagens befestigten kleineren Kettenscheiben 0 durch Gelenkketten ρ verbunden. Zwischen dem Scheitelpunkt des unteren Cylinderendes und dem Wagenboden ist ein kräftiger Kniehebel r eingeschaltet, der durch eine Zug- und Druckstange q mittelst des am Hinterperron des Wagens angeordneten Hebels t zur Bethätigung zu bringen ist. Die an beiden Seiten des Druckzylinders liegenden Zahnstangen k k gehen mit ihren unteren glatten Flächen in Führungen (Fig. 4), welche den ständigen Parallelismus der Stangen mit der Cylinderachse aufrecht erhalten.
Beim Beginn des Laufes eines mit dieser Vorrichtung ausgestatteten Pferdebahnwagens steht der Kolben des Cylinders α auf seinem tiefsten unteren Stand, mit weitaustretender unteren Kolbenstange und loser Lagerung der auf deren Querachse g befindlichen Rollen h auf den Schienen der Wagenbahn. Durch die von der Kette ρ hergestellte Verbindung seines Bewegungsmechanismus mit den auf der hinteren Laufachse befindlichen Kettenscheiben 0 wird er durch deren Drehung zwangläufig in die Höhe geschoben, unter Comprimirung der über ihm im Cylinder a befindlichen Luft. Das Uebersetzungsverhältnifs zwischen ihm und den Laufrädern ist ein derartiges, dafs er durch die Umdrehungen der letzteren während ihres Laufes zwischen den beiden nächstliegenden Haltestellen der ganzen Fahrstrecke seinen zweckentsprechend höchsten Stand im Druckcylinder erhält und eine Bewegung über den-

Claims (3)

  1. selben hinaus durch etwaige noch weiter erfolgende Drehungen der Hinterachse infolge des alsdann eintretenden Leerlaufens der Zahnräder / nicht erlangen kann.
    Zur Bethätigung der Druckwirkung eines durch solche Kolbenbewegung in Spannung gesetzten Cylinders für die Zwecke seiner Einstellung wird derselbe mittelst des Kniehebelsr um . seine Drehachse b nach unten gedrückt, und zwar in dem Grade, dafs um den durch Auflagerung der Rollen h auf die Laufschienen alsbald entstehenden Stützpunkt ein Heben des ganzen Hinterwagens und mit diesem auch eine vollständige Entlastung der hinteren Laufachse bezw. ebenfalls ein Abheben der Räder derselben von den Schienen erfolgt. Die im Druckcylinder α oberhalb des Kolbens befindliche und im Moment dieser Entlastung durch das Aufhören jeglicher Zugwirkung in der Kette ρ zur Wirkung gelangende com-. primirte Luft wird sodann — bei der Unmöglichkeit, ihren durch die belasteten Rollen h festgelegten Kolben rückwärts zu treiben — infolge ihrer Pressung gegen den oberen Cylinderdeckel den mit diesem verbundenen Cylinder und zugleich den ganzen Wagen nach vorwärts schieben, unter aufrechterhaltener Belastung der Rollen h durch das Gewicht des Hinterwagens und dementsprechender Beharrung derselben auf ihrer anfänglichen Auflagesteile. Das in diesem Bewegungsmoment zum Anzug aufzufordernde Gespann ist der bisher für diese Action benöthigten gröfseren Kraftentfaltung enthoben, und dem in Bewegung befindlichen Wagen gegenüber nur zu einer normalen Leistung verpflichtet. Um ein Längsgleiten auf den Laufschienen während ihrer Hauptfunction zu verhindern, sind die Rollen h mit einer aus elastischem Material gebildeten Bandage überzogen. Sie können übrigens bei geeignetem Zustand der Pflasterung zwischen den Laufschienen der Fahrbahn ganz fehlen und in diesem Falle durch kräftige Zinken oder Klötze ersetzt sein, welche, über die ganze Länge der Querachse g vertheilt angeordnet, sich im Verwendungsfalle fest gegen ihre Unterlage anoder einpressen.
    Die ganze Anlage ist auch mit fest gelagerten, in diesem Fall waagerecht anzuordnenden Druckcylindern α ausführbar. Der Kniehebel hat alsdann nicht an den Cylinder, sondern an die in ihrem Kreuzkopf ν senkrecht verschiebbare Querachse g anzugreifen. Ebenfalls kann an Stelle der Druckluft die Kraft einer durch den aufsteigenden Kolben zusammengedrückten Feder zur Anwendung kommen.
    Paten τ-Ansprüche:
    ι . Eine selbstthätige Anzugvorrichtung für Pferdebahnwagen, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Wagens angebrachten Cylinder (α), dessen Kolben während und mittelst einer mehr oder minder langen Laufbewegung des Wagens durch einen geeigneten Uebertragungsmechanismus vorgeschoben wird, durch die oberhalb desselben im Cylinder (α) zur Compression gelangende Luft nach Uebertragung eines
    Theiles des Wagengewichtes auf die gegen die Laufschiene' gedrückten, .mit elastischem Material versehenen Rollen (h) ein Antreiben des Wagens nach Stillstand ; desselben bewirkt wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι gekennzeichneten Anzugvorrichtung, bei welcher an Stelle der comprimirten Luft im Cylinder (α) eine eingeschaltete Feder die zum Antreiben des Wagens erforderliche Kraft hergiebt. ·■■.;.
  3. 3. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Anzugvorrichtung, bei welcher an der Achse (g) an Stelle der auf die Schienen wirkenden Rolle (h) Zinken oder Klötze, welche gegen die Laufbahn zwischen den Schienen sich stemmen., angebracht sind. . .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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