DE439849C - Mitnehmerwagen fuer Schraegaufzuege - Google Patents
Mitnehmerwagen fuer SchraegaufzuegeInfo
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- DE439849C DE439849C DEM92062D DEM0092062D DE439849C DE 439849 C DE439849 C DE 439849C DE M92062 D DEM92062 D DE M92062D DE M0092062 D DEM0092062 D DE M0092062D DE 439849 C DE439849 C DE 439849C
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- towing trolley
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
- B61J3/00—Shunting or short-distance haulage devices; Similar devices for hauling trains on steep gradients or as starting aids; Car propelling devices therefor
- B61J3/04—Car shunting or haulage devices with cable traction or endless-chain driving means
- B61J3/06—Car shunting or haulage devices with cable traction or endless-chain driving means with vehicle-engaging truck or carriage
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 19. JANUAR 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M439849 KLASSE 20 a GRUPPE 14
(Mg20Ö2 IIj'20 a)
Maschinenfabrik Buckau Akt-Ges. zu Magdeburg in Magdeburg.
Mitnehmerwagen für Schrägaufzüge. Patentiert im Deutschen Reichejvom 7. November 1925 ab.
Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung eines Mitnehmer wagens für Schrägaufzüge,
wie er beispielsweise im Patent 365792 dargestellt ist. Gemäß der Erfindung ist der
Mitnehmerwagen, der einen unter starkem Federdruck stehenden Puffer besitzt, mit einer
Ölbremse und einer Reihe von Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet, die durch die Fährt
des Mitnehmer wagens auf der Strecke mit Hilfe entsprechend angeordneter Anschläge
selbsttätig gesteuert werden. Die Ölbremse hat einen mehrfachen Zweck zu erfüllen. Da
der Mitnehmerwagen von der Anfangsste-lung
bis zur Endstellung Strecken von versehjedenem Gefälle durchläuft, so ist der Druck,
den der vom Mitnehmerwagen geschobene Zug auf den Puffer ausübt, je nach dem Gefälle
verschieden. Ebenso ändert sich auch entsprechend die Spannung im Seil und insbesondere
im Seilende, das an dem Mitnehmerwagen befestigt ist.
Wenn beispielsweise der vom Mitnehmerwagen geschobene Zug in die Oberstation einfährt,
so läßt die Belastung der Pufferfedern sofort nach, und die Federenergie würde daher
zum großen Teil frei werden, so daß der Zug vom Mitnehmerwagen abgedrückt wird. Das
ist aber besonders in den Fällen zu vermeiden, wo der in die Oberstation einfahrende Zug
nach der Entleerung der Wagen sofort wieder zurückfährt. Der Zusammenhang zwischen Zug
und Mitnehmerwagen darf hierbei natürlich nicht geändert werden. Das gilt in ähnlicher
Weise auch dann, wenn ein Umwechseln der Züge in der Oberstation vor dem Mitnehmerwagen
eintritt.
Um also in diesem Falle Bewegungen des Puffers zu vermeiden, ist in der Umlaufleitung
der Ölbremse (Kataraktsteuerung) ein - Absperrorgan vorgesehen, so daß man den Ölrücklauf
zeitweise vollkommen absperren kann. Nach Absperren des Rücklaufs gibt die Ölbremse
den Puffer nicht frei, und der Zusammenschluß des Zuges kann sich, auf
Strecken ohne Gefälle nicht ändern. Das Sperren der Pufferfedern durch die Ölbremse
kommt auch dann in Frage, wenn ein Seilbruch eintritt, weil ohne Ölbremse die frei
werdende Federenergie den Mitnehmerwagen schlagartig nach unten abstoßen würde.
Es können aber auch anderseits beim Betriebe des Schrägaufzuges Fälle eintreten, in
denen es zweckmäßig ist, die in den Pufferfedern aufgespeicherte Energie möglichst
schlagartig auszunutzen. Wenn beispielsweise der Leerzug in die Unterstation einfährt, so
muß· die Verbindung zwischen Zug und Mitnehmerwagen möglichst schnell gelöst werden.
Hierzu wendet man zweckmäßig eine Gleisbremse an, die beispielsweise vom Mitnehmerwagen
aus derart gesteuert wird, daß sie den Leerzug festhält, während der Mitnehmerwagen
in seine Endstellung weiterläuft. Da j aber bei größeren Fördergeschwindigkeiten I
der Leerzug beim Auffahren auf die Gleis- | bremse infolge seiner eigenen Energie nicht
sofort abgebremst werden kann, so- kann ein Abnutzen der Gleisbremse eintreten.
Dieser Mangel wird nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß man, kurz bevor
die Gleisbremse den Zug aufhalten soll, die Ölbremse des Mitnehmerwagens vollkommen
ausschaltet, so daß die Energie der Pufferfeder schlagartig frei wird, wodurch, der Leerzug
einen Rückstoß erhält. Die Wirkung der Gleisbremse wird dann am vollkommensten sei», wenn man sie so einrichtet, daß sie den
Zug in dem AugenbEck anhält, in dem die dem Zug erteilte Rückstoßenergie vernichtet
ist und der Zug ganz oder annähernd stillsteht.
Der Mitnehmerwagen: muß dann aber auch weiterhin mit Fangvorrichtungen versehen sein,
besonders wenn die Lokotiven der Förderzüge den Schrägaufzug befahren. Diese Fangvorrichtungen
bestehen in Fanghaken und Schienenbremsmagnet en, die von selbst in Wirksamkeit treten, wenn das Seil gerissen
ist. Da aber, wie schon oben angegeben, der Seildruck sich ändert, je nach der Neigung
der Strecke, so müssen auchL die Fangvorrichtungen mit einer Sperrvorrichtung versehen
sein, die nur auf der eigentlichen Gefällstrecke entriegelt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Mitnehmerwagens dargestellt.
Abb. ι zeigt den Wagen im Längsschnitt, Abb. 2 in Aufsicht,
Abb. 3 in Seitenansicht,
Abb. 4 in Stirnansicht,
Abb. 3 in Seitenansicht,
Abb. 4 in Stirnansicht,
Abb. S im Querschnitt.
Der Mitnehmerwagen besteht aus dem Wagenkasten ι mit Laufachsen 2. Der Puffer 3
ist durch, die Pufferstangen 4 mit dem hinteren Querhaupt 5 der Ölbremse verbunden. Auf
'den Pufferstangen sind die Pufferfedern 6 aufgereiht. In dem Zylinder der Ölbremse 7
bewegt sich der Kolben 8, dessen Kolbenstange gleichfalls an dem hinteren Querhaupt befestigt
ist. Die Ölbremse besitzt beispielsweise auf der Unterseite einen engen Kanal 9 (Abb. 1)
mit einem Absperrhahn 10 (Abb. 3) und ein Drosselventil 11. Auf der Oberseite ist ein
weiter Umlauf kanal 12 mit dem Absperrventil 13 vorgesehen.
Um ein schnelles Öffnen des Absperrventils 13 herbeizuführen, erfolgt dessen Betätigung
mit Hilfe einer Kniehebelspringvorrichtung 14. Das Kniegelenk des Hebels ist durch: die
Stange 15 mit der Klinkensteuerung 16 verbunden,
welche durch neben dem Gleis angeordnete Rollen betätigt wird. Das Schließen des Hahnes 10 erfolgt durch den Anschlag τη,
das Öffnen gleichzeitig mit dem Öffnen des Absperrventils bei Abwärtsfahrt von den
Anschlägen 16 aus.
Das in der Seilklemme 18 befestigte Seil legt sich· gegen den um den Bolzen 19 drehbaren
Druckbügel 20. Dieser stützt sich seinerseits gegen die . Daumenscheibe 21, welche
unter dem. Einfluß, des Fallgewichtes 22 steht (Abb. 3). Der Fallhebel 22 ist durch das Gestänge
23 mit dem Schalter 24 der Schienen,-
bremsmagnete 2 5 und mit dem Fanghaken 26
verbunden. Reißt das Seil, so wird das Fall- ■ gewicht 22 frei und drückt den Druckbügel
nach unten. Gleichzeitig wird der Schalter 24 eingeschaltet, und die Fanghaken 26 fallen ein.
Die Sperrung für diese Fangvorrichtung besteht aus den Anschlaggabeln 27 und 28 und
einer Rolle 29, die sich vor eine Nase des Fallhebels 22 legt. Solange die Rolle 29 eingeschaltet
ist, kann also die Fangvorrichtung nicht in Wirksamkeit treten.
Die Scbienenbremsmagnete sind an dem nach dem Aufzug zu gerichteten Ende des
Mitnehm er wagens angebracht, weil hier die · Gefahr besteht, daß der Wagen sich mit diesem
Ende beim Reißen des Seiles zuerst aufbäumt.
Die Fahrt des Mitnehmerwagens gestaltet ;
sich also folgendermaßen: Der Vollzug fährt in der Unterstation auf den haltenden Mit- |
nehmerwagen auf. Die Pufferfedern werden zusammengedrückt und der Kolben der Öl- ,
bremse zurückbewegt. Der Mitnehmerwagen schiebt nunmehr den Vollzug über die gerade
Strecke, kommt dann durch die Übergangsparabel auf die Steigung. Jetzt wird durch
eine neben dem Gleis angeordnete Rolle der | Anschlag 27 betätigt und die Fangvorrichtung \
freigegeben. Bei der Aufwärtsfahrt ist das : Absperrventil 13 geschlossen und der Hahn 10 |
geöffnet. In dem Augenblick, wo der Zug und j der Mitnehmerwagen in die Oberstation ein- |
fahren, wird durch den Anschlag 28 die Sperrung 29 der Fangvorrichtung und der Schienenbremsmagnete
eingeschaltet, die Fangvor-"richtung also gesperrt. Gleichzeitig wird der
Hahn 10 geschlossen und damit auch die Puffervorrichtung gesperrt. Bei Abwärtsfahrt
wird an derselben Stelle die Sperrung für die Fangvorrichtung ausgeschaltet. Der Hahn 10
bleibt geschlossen.
Fährt der Mitnehmerwagen in die Unterstation ein, so wird die Fangvorrichtung wieder
gesperrt. In dem Augenblick, wo der Mitnehmerwagen über die Gleisbremse fährt, wird
das Ventil 13 und damit der Hahn 10 vom Anschlag 16 aus geöffnet, so daß der Leerzug
einen Rückstoß erhält. Bevor der Mitnehmerwagen in seine Endstellung einfährt, wird das
Ventil 13 wieder geschlossen.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Mitnehmerwagen für Schrägaufzüge, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federdruck stehende Puffer mit einer Ölbremse verbunden ist, welche mit einem ölrücklauf (9) von kleinem Querschnitt und einem Ölrücklauf (12) von großem Querschnitt versehen ist, deren Steuerorgane bei der Bewegung des Mitnehmerwagens betätigt werden, um je nach Bedarf die Pufferfedern zu sperren oder ihre Energie schlagartig auszunutzen.
- 2. Mitnehmerwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Federn aufnehmenden, nach hinten verlängerten Pufferstangen an einem Querhaupt (5) enden, an welchem auch der Kolben der Ölbremse befestigt ist, deren oberer Umlaufkanal (12) ein Ventil (13) von großem Querschnitt aufnimmt, das durch die Kniehebelspringvorrichtung (14) von den Anschlagen (16) aus schnell geöffnet wird.
- 3. Mitnehmerwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagenkasten Schienenbremsmagfiete (25) angeordnet sind, deren Schalter (24) selbsttätig durch ein Gestänge betätigt wird, dessen Auslösung durch einen •Fallhebel (22) erfolgt, welcher sich gegen den drehbar angeordneten Druckbügel (20) legt, der zur Führung des Seilendes dient.
- 4. Mitnehmerwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gestänge (23) noch Sperrhaken (26) verbunden sind.
- 5. Mitnehmerwagen nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch eine Sperrung (29) für den Fallhebel (22), welche von Anschlaggabeln (27, 28) ausgelöst wird, die bei der Bewegung des Mitnehmerwagens durch außen liegende Anschlage gesteuert werden.
- 6. Mitnehmerwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagnasen (16) mit dem Anschlag (17) derart verbunden sind, daß vor dem Betätigen der Gleisbremse durch den,Mitnehmerwagen beide Absperrorgane (10 und 13) gleichzeitig geöffnet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM93973D DE440805C (de) | 1925-11-07 | Mitnehmerwagen fuer Schraegaufzuege | |
DEM92062D DE439849C (de) | 1925-11-07 | 1925-11-07 | Mitnehmerwagen fuer Schraegaufzuege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM92062D DE439849C (de) | 1925-11-07 | 1925-11-07 | Mitnehmerwagen fuer Schraegaufzuege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE439849C true DE439849C (de) | 1927-01-19 |
Family
ID=7322008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM92062D Expired DE439849C (de) | 1925-11-07 | 1925-11-07 | Mitnehmerwagen fuer Schraegaufzuege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE439849C (de) |
-
1925
- 1925-11-07 DE DEM92062D patent/DE439849C/de not_active Expired
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