DE44804C - Schufswächter für Wechselstühle - Google Patents

Schufswächter für Wechselstühle

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DE44804C
DE44804C DENDAT44804D DE44804DA DE44804C DE 44804 C DE44804 C DE 44804C DE NDAT44804 D DENDAT44804 D DE NDAT44804D DE 44804D A DE44804D A DE 44804DA DE 44804 C DE44804 C DE 44804C
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DE
Germany
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chairs
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Application number
DENDAT44804D
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English (en)
Original Assignee
G. burtscheidt in Dülken
Publication of DE44804C publication Critical patent/DE44804C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/18Automatic stop motions
    • D03D51/34Weft stop motions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

J: Λ
Ι^Ϋ^,,Υ^αλλΙ
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
GERH. BURTSCHEIDT in DÜLKEN. Schurswächter für Wechselstühle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. December 1887 ab.
Nachstehend beschriebene Erfindung betrifft einen Schufswächter für Wechselstühle. Er wirkt in der Weise, dafs er:
1. den eben ausgeschossenen Faden sicher fafst, ohne mit den auf der betreffenden Stuhlseite schon vorhandenen Schufsfäden zu collidiren;
2. dafs der SchufsWächterapparat auf derjenigen Stuhlseite abgestellt wird, von welcher der Schützen eben abgeschossen wurde.
Die Wirkungsweise des neuen Schufswächters ergiebt sich aus beiliegenden Zeichnungen.
Fig. ι zeigt die generelle Anordnung dieser Einrichtung von der Seite.
Fig. 2 zeigt die Anordnung desselben nach Fig. ι unter Zuhülfenahme des Ausrückmechanismus, welcher dann in Function tritt, wenn auf derjenigen Stuhlseite, von welcher eben der Schützen abgeschossen wurde, der Scbufswä'chterapparat abgestellt werden mufs.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht dieses Mechanismus.
Fig. 4 bis 6 sind schematische Zeichnungen und sollen die Wirkungsweise des Schufswächters besser erläutern. Fig. 4 zeigt den Apparat bei eingeschossenem Schufsfäden in den beiden Grenzstellungen, so dafs der Wächter den Faden festprefst. Fig. 5 zeigt den Schufswächter, wenn kein Faden vor dem Blatt liegt, und zwar in zwei Stellungen, einer Anfangsstellung (vorgeschlagene Lade) und einer Mittelstellung. Fig. 6 bezieht sich auf die Vorrichtung, welche dazu dient, zu verhindern, dafs auf derjenigen Seite, wo der Schützen abgeschossen wurde, der Schufswächter in Wirkung tritt.
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht der Lade.
Die Wirkungsweise erklärt sich aus folgendem (s. Fig. 4 bis 6):
Liegt ein Faden vor dem Blatt, so wird der Arm (Fühlgabel) α des um/1 drehbaren Schufswächters s sich vor diesen Faden legen, und der Arm c wird mit seinem seitlichen Zapfen d in dem Führungsgehäuse F beim Zurückbewegen der Lade derart in die Höhe bewegt, dafs er die federnde Klinke f, welche sich an die linke Seite des Gehäuses Flegt, hebt und beim Zurückbewegen der Lade auf der oberen Fläche/2 der Klinke/" nach abwärts gleitet, bis er unterhalb des Zapfensj/- der Fallklinke/ angekommen ist. Von hier aus legt er sich unter Mitwirkung des belasteten Hebels h an der Schufsnadel s gegen den eingeschlagenen Faden und schleudert den Faden gegen das Blatt r. Der Faden legt sich in bezw. gegen die Kette, der Schufswächter kann dem Einflüsse des Gewichtes nicht nachgeben, also nicht auf den Hakenhebel w wirken (s. Fig. 4).
War dagegen kein Schufsfäden vorhanden, so greift die Gabel durch das Blatt hindurch, bis in die in Fig. 5 dargestellte Lage. Der Arm b legt sich infolge ermöglichter freier Wirkung des Gewichtes h auf den Hakenhebel tv und drückt diesen nieder, wodurch sein Haken mit dem vertical auf- und niedergeführten Hebel H in Berührung kommt. Durch die Aufwärtsbewegung des letzteren wird die Welle G durch Stange B und Kurbel K} am Hakenhebel JP gedreht, wodurch die Ausrückung des Stuhles erfolgt.
Da bei beliebigen Wechselstühlen der Schufswächter nur auf derjenigen Stuhlseite functioniren darf, wo der Schützen in den Kasten getreten
ist, ist die Function des vorstehend beschriebenen Schützenwächters auch vom Eintritt des Schützens in den Kasten abhängig gemacht.
Dies ist in folgender Weise erreicht: Auf der Seite, wo sich im eingestellten Kasten ,kein Schufsfaden, also auch nicht der neu eingetragene Faden befindet, wird an Stelle dieses fehlenden Schufsfadens ein blinder Schufsfaden in Gestalt eines eisernen Stiftes S vorgeschoben, so dafs das Bestreben der Schufsgabel, den Stuhl auszurücken, aufgehoben wird. Das Spiel des eisernen Stiftes S wird wieder von dem Spiel der Schützenkastenzungen abhängig gemacht, derart, dafs der Stift S da zurückgezogen wird (und die Schufsgabel frei zur Wirkung kommt), wo Schützen im Kasten sind.
Die Construction dieses Schützenwächters ist in Fig. ι bis 3 zur Anschauung gebracht. In dem Ladenklotz K ist der Nadelträger JV parallel zur Blattlinie geführt und unten gelenkartig mit einem Curvenhebel L verbunden. Dieser ist in der Ladenstelze Z um den Bolzen i drehbar und gleitet beim Ladenrückgang über eine Rolle J, wodurch er gehoben und beim Ladenvorgang wieder gesenkt wird, welche Bewegung sich dem Nadelträger JV mittheilt. Dieser trägt bei fx verstellbar die Schufsgabel s. Diese ist als dreiarmiger Hebel construirt, von denen der in das Blatt r eingreifende Arm a eine gabelförmige Gestalt hat und von dem Schufsfaden beeinflufst wird, während der hintere, durch ein Gewicht h beschwerte Arm b die Ausrückvorrichtung beeinflufst. Der dritte obere Arm c ertheilt der Gabel in der beschriebenen Weise die zum sicheren Fassen des Schufsfadens erforderliche Bewegung. Derselbe trägt einen Stift d, der in einem am Ladendeckel D angebrachten Gehäuse F den Bewegungen des Nadelträ'gers JV entsprechend auf- \ind niedergleitet. In dem Gehäuse F ist die Klinke f angeordnet, welche durch eine schwache, hinter der ,Rückwand befindliche Feder g stets gegen die linke seitliche Wand des ,Gehäuses F preist. Der Stift d streicht beim jHocbgange des Nadelträ'gers JV unterhalb der Falle f hinweg, dieselbe abhebend, und gleitet .bei dem jetzt erfolgenden Sinken des Nadelträger? JV auf der Fläche /2 der Falle / wieder hinunter, .so dafs die Zinken der Schufsgabel α in ,bestimmter einstellbarer Entfernung vor dem stets ;nahezu gleiche Lage ^behauptenden Schufsfaden 0 abwärts gehen, und zwar so lange, ;bis der .Stjft d an der hinteren ,Seite f2 dqr Falle / keinen Widerhalt m.ehr findet und, unterhalb des Drehpunktes y angelangt, unter Einwirkung des Gewichtes h gegen die linke ^and des Gehäuses F anschlägt (an welcher er alsdann in der vorher beschriebenen Weise wjeder erflporgleitet). An dieser durch den freien ,Fall des Gewichtes h erfolgten ,Bewegung mufs nun auch die S.chuisgabei α theilnehmen.
Diese schleudert den Faden gegen das Blatt r und verharrt, durch den eingeschossenen Faden gehalten, in dieser Stellung, bis sie beim Ladenrückgang durch Hochgang des Nadelträgers JV .wieder emporgehoben wird.
W7ar dagegen kein Schufsfaden vorhanden, so greift die Gabel durch das Blatt r hindurch, bis in die in der Zeichnung, Fig. 1 rechts und Fig. 5, punktirt angegebene Lage. Der Arm b, der bei vorhandenem Schufsfaden nicht mit dem Hakenhebel w in Berührung kommt, drückt diesen nieder, so dafs sein Haken n>] mit dem vertical auf- und niedergeführten Hebel H in Berührung kommt. Der Drehpunkt χ des Hakenhebels n>, der durch einen Steg B mit der bei G drehbaren Kurbel K1 verbunden ist, wird gehoben und die Welle G in Schwingungen gesetzt, wodurch in bekannter Weise die Ausrückung erfolgt. Das Gewicht h kann der Stärke des verwendeten Schufsmaterials entsprechend beliebig eingestellt werden.
Wie nun bereits erwähnt, darf bei beliebigen Wechselstühlen der Schufswächter nur auf der Stuhlseite functioniren, wo der Schützen in den Kasten eingetreten ist.
Diese alternirende Function des ,Schützenwächters wird in folgender Weise erreicht. An beiden Stuhlseiten wird der jeweils fehlende Schufsfaden durch einen eisernen ,Stift S ersetzt, welcher durch das -Blatt r ,hindurchgreift .und an einem Hebel P sich befindet, der auf einer Welle W befestigt ist. Die Welle W hängt wieder mit einem Hebel m zusammen, der von den Schützenzungen \ \ beeinflufst, d. h. dann abwärts gedreht wird, wenn sich ein Schützen in dem .Schützenkasten ,befindet. In letzterem Falle ist dann der Hebel M von dem Schützenkasten abwärts gedreht und dementsprechend der Stift S aufser Fühlung mit dem Blatt r. Ist dagegen .kein .Schützen in dem Schützenkasten, so legt sich durch Vermittelung des Hebels M und der Schützenzunge % der Stift S derart, dafs er etwas aus dem Blatt r .vorsieht, und der vorstehende Xheil des Stiftes S wirkt dann in gleicher Weise wie ein ;Faden, welcher vor dem Blatt liegt, d. h. der ,Schi\fswächter wird dann beim Aufwärtsgehen und darauf ,folgendem Abwärtsgehen den Stift ;nicht zum Ausrücken bringen, sondern ,der Arm b des Wi.nkelhebels wird stets gehoben sein. Bei ,der vorliegenden iEinrichtung wird die Functi.onirung der Schufsgabel und der zugehörigen Ausrückorgane weder unterbrochen, noch von der^Functionirung der Gabel auf der entgegengesetzten .Stuhlseit.e abhängig gemacht, wie dies bei dem englischen ;System der ,Fall ist ,(.bei dem die rechte Schufsnadel .und die lipke JSTaclel durch eine Welle .mit einander verbunden sind), sondern ,es ;wird an der Stuhlseite, wo sich in dem eingestellten Kasten ,kein Schützen ,befindet, an Stelle dieses ,fehlenden
Schufsfadens ein denselben ersetzender Stift S angeordnet, so dafs das Bestreben der Schufsgabel, in diesem Falle die Ausrückung zu bewirken, auf die einfachste Art aufgehoben wird. Bei dem vorliegenden neuen Schufswächter ist als besonders wichtig der Umstand hervorzuheben, dafs die Schufsgabel, indem sie sich von oben herab in die zum sicheren Fassen des eben eingetragenen Schufsfadens erforderliche Stellung gesenkt, viel weniger leicht mit dem vorher eingetragenen Schufsfaden in Berührung kommen kann, als wie bei jenen Constructionen dies der Fall ist, wo eine Fühlnadel hinten am Ladenklotz befestigt ist und behufs sicheren Fassens ein Stück über den Faden hinausgreifen mufs, wobei sie den vorhandenen Schufsfä'den bedenklich nahe kommt und dieselben schon bei geringer Lagenveränderung mit erfafst.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Schufswächter für Wechselstühle, bei welchem die Fühlgabel (a) mittelst einer Federweiche (Ff) eine solche Bewegung gegen das Blatt erhält, dafs sie den zu controlirenden Schufsfaden zuverlässig von der vorderen Seite erfafst und gegen das Blatt drückt.
2. Ein Schufswächter der unter ι. festgesetzten Art, sofern bei demselben die Bethätigung der Fühlgabel auf der Seite des Abschusses mittelst eines »blinden Schufsfadens« (S) verhindert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT44804D Schufswächter für Wechselstühle Expired - Lifetime DE44804C (de)

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