DE62395C - Schaftmaschine für Hochfach - Google Patents

Schaftmaschine für Hochfach

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DE62395C
DE62395C DENDAT62395D DE62395DA DE62395C DE 62395 C DE62395 C DE 62395C DE NDAT62395 D DENDAT62395 D DE NDAT62395D DE 62395D A DE62395D A DE 62395DA DE 62395 C DE62395 C DE 62395C
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DE
Germany
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shafts
sinkers
knife
pins
shaft
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DENDAT62395D
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English (en)
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]oh. heinr. tschopp sohn in Ziefen, Basel-Land
Publication of DE62395C publication Critical patent/DE62395C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/02Single-lift dobbies, i.e. dobbies in which the same draw-knife or equivalent operates for every pick
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C2700/00Shedding mechanisms
    • D03C2700/01Shedding mechanisms using heald frames
    • D03C2700/0127Programme-controlled heald frame movement
    • D03C2700/0133Programme-controlled heald frame movement with mechanical transmission
    • D03C2700/0138Programme-controlled heald frame movement with mechanical transmission using hooks or lifters
    • D03C2700/0144Single-lift mechanisms
    • D03C2700/015Single-lift mechanisms of closed-shed type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1891 ab.
Die vorliegende Schaftmaschine für Bandwebstühle besteht im wesentlichen aus:
a) einer der Schäftezahl des Stuhles entsprechenden Anzahl mit Doppelhaken und Arretirnasen versehenen Platinen, an welchen vermittelst über Rollen laufender Schnüre die Schäfte befestigt sind und welche, falls die entsprechenden Schäfte gehoben werden sollen, durch ein horizontal hin- und herbewegtes, auf ihre Haken wirkendes Platinenmesser bethätigt werden;
b) einer gleichen Anzahl mit Anschlagstiften versehener einarmiger Hebel, gegen welche an einem schwingenden Steg angebrachte Federn wirken und welche dazu bestimmt sind, die Platinen in ihrer äufsersten Stellung zu halten, so dafs die Schäfte in ihrer gehobenen Stellung ruhig stehen bleiben, indem die Nasen der Platinen vor die Anschlagstifte der entsprechenden Hebel fassen und so die Platinen, die den gehobenen Schäften entsprechen, vom Gewicht letzterer nicht zurückgezogen werden können;
c) einem zweiten Platinenmesser, das sich in entgegengesetzter Richtung zum ersten hin- und herbewegt, und an welches sich die Haken der Platinen bei ihrer Rückwärtsbewegung anhängen, so dafs ein zu rasches Herunterschnellen der Schäfte ausgeschlossen ist, indem dieses zweite Platinenmesser die Geschwindigkeit der Rückwärtsbewegung der Platinen mäfsigt. und
d) einem Jacquard-Karten tragenden und auf- und abwärtsschwingenden Kartenprisma, das auf in einem Nadelbrett geführte verticale Nadeln bezw. Stifte wirkt, welch letztere die den Schäften, welche nicht gehoben werden sollen, entsprechenden Platinen heben und dadurch gestatten, dafs diese Platinen unter dem Einflufs des Gewichtes der betreffenden Schäfte in ihrer Normalstellung gehalten und so der Wirkung der Platinenmesser entzogen werden.
Infolge des ruhigen Stehenbleibens der Schäfte in ihrer gehobenen Stellung werden die Kettfäden nicht so abgeschwächt, wie bei den jetzigen Schaftmaschinen für Bandwebstühle, wo die ■ gehobenen Schäfte eine fortwährende Auf- und Abwärtsbewegung haben. Die Uebertragung der Bewegung auf das die Platinen bethätigende und folglich die Schäfte hebende Platinenmesser ist übrigens bei der neuen Schaftmaschine derart, dafs die Geschwindigkeit dieses Messers viel gröfser ist im Anfang der Aufwärtsbewegung der Schäfte, als gegen Ende dieser Bewegung, so dafs die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung der Schäfte abnimmt, während die Spannung der Kettfäden gröfser wird; es wird hierdurch auch eine Schonung der Kettfäden erzielt und folglich die Zahl der Fadenbrüche vermindert.
Auch ist bei der neuen Schaftmaschine die Stellung der Rollen, über welche die Schnüre, die die Schäfte mit den Platinen verbinden, laufen, so geregelt, dafs das auf die Platinen wirkende Gewicht der Schäfte stets das Bestreben hat, den Doppelhaken der Platinen zu heben, so dafs die von der Kartenkette bethätigten Stifte bezw. Nadeln eine kleinere Kraft auf die Platinen auszuüben haben-, um dieselben zu heben, und hierdurch dieJacquard-Karten mehr geschont werden.
.Infolge der Einfachheit der Construction der neuen Schaftmaschine und der Herstellung sämmtlicher Bestandteile aus Metall kann ferner mit dieser Maschine schnell gearbeitet werden.
Aufserdem kann die neue Schaftmaschine ebenso gut an der einen Seite des Webstuhles wie an der anderen angebracht werden, indem man hierbei einfach einige Antriebsmechanismen zu verstellen braucht, was bei der leicht demontirbaren Construction der neuen Schaftmaschine rasch vor sich gehen kann.
Was die ungleiche Hebung, welche für die hinter einander geschalteten Schäfte eines Bandwebstuhles nöthig ist, betrifft, so wird diese bei der neuen Schaftmaschine dadurch erzielt, dafs die Uebertragung der Bewegung auf die Platinenmesser nach Belieben derart geregelt werden kann, dafs beide Enden derselben ungleich grofse Bewegungen machen und so die Schäfte jeweils die gewünschten veränderlichen Bewegungen erhalten.
Die Construction und die Wirkungsweise dieser neuen Schaftmaschine ergeben sich näher aus beiliegender Zeichnung, in welcher die Fig. ι und 2 dieselbe in Seiten- und Oberansicht, theilweise bei aufgezogenen Schäften, darstellen.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt nach der Linie X-X der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt den Mechanismus in veränderter Stellung.
Fig. 5 zeigt die Kartenwalze in Vorderansicht und Fig. 6 stellt eine Platine in Seitenansicht dar.
Fig. 7 und 8 zeigen in Seitenansicht und in Vorderansicht einen mit der neuen Schaftmaschine versehenen Bandwebstuhl.
Fig. 9 bis 17 sind schematische Figuren, welche zur Erläuterung der von der Maschine angestrebten Arbeitsweise dienen.
Die Fig. 9 zeigt eine zwischen den sich in entgegengesetzter Richtung bewegenden Messern L M angeordnete und mit Doppelhaken s und Nase sl versehene Platine S, die durch über Rollen U U1 laufende Schnüre β mit einem Schaft α verbunden ist, der hier in seiner untersten Stellung angenommen ist. Darunter ist' das Nadelbrett B angeordnet, dessen Stift bezw. Nadel q, welche . der Platine S entspricht, bei Aufwärtsbewegung des Kartenprismas O, falls der entsprechende Schaft nicht gehoben werden soll, die Platine S hebt und so aufser dem Bereiche der Bewegung des Platinenmessers M bringt, welch letzteres dazu bestimmt ist, die Platine nach aufsen im Sinne des Pfeiles χ zu bewegen. Unter der Platine S1 ist ferner ein um r1 drehbarer Hebel R angeordnet, welcher einen Seitenstift r trägt und auf welchen eine an einem oscillirenden Stege Q befestigte Feder qB wirkt; dieser Hebel R ist dazu bestimmt, die Platine S in ihrer ä'ufseren, d. h. dem aufgezogenen Schaft entsprechenden Stellung festzuhalten. Der Steg T ist zur Führung der Platine bestimmt, welche in der hierfür angebrachten Oeffnung des Steges T etwas spielen kann.
Die Fig. 10 zeigt, wie das Platinenmesser M die Platine S nach aufsen, d. h. im Sinne des Pfeiles χ mitreifst, falls letztere nicht vom Stift q gehoben worden ist, und wie die Platine in ihrer äufsersten Stellung durch den Stift r des Hebels R gehalten wird und folglich der Schaft α während des Durchganges der Schützen gehoben bleibt.
In Fig. 11 hat das Messer M . bereits seine Rückbewegung begonnen, während die Platine S immer noch vom Stift r in ihrer äufseren Stellung gehalten wird. ■ Die Fig. 12 zeigt, wie der Stift q, falls , er von der Kartenwalze O gehoben wird, die ■ ■ herausgezogene Platine S hebt, um ihre Nase sl vom Stift r zu befreien, und in Fig. 13 ist die Platine schon durch den Stift q derart gehoben , dafs die Nase sl gänzlich vom Stift r des Hebels R befreit ist, um durch das Gewicht des Schaftes α in ihre Normalstellung zurückgezogen zu werden.
Fig. 14 und 15 zeigen, wie sich der Obertheil des Hakens s der Platine S bei der Rückbewegung letzterer in ihrer Normalstellung an dem Messer L anhängt, so dafs die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Schaftes α durch jene der Rückwärtsbewegung, des Messers L im Sinne des Pfeiles xl gemäfsigt wird und folglich einem zu raschen Herunterschnellen, des Schaftes α vorgebeugt ist.
Fig. 16 zeigt die Platine in ihrer Normalstellung, d. h. bei gänzlich gesenktem Schaft, wobei sich der Obertheil des Hakens s der Platine S vom Messer L abgehängt hat.
Fig. 17 zeigt, wie das Messer M unter dem Haken s der Platine hindurchgehen kann, ohne dieselbe mitzunehmen, falls sie in ihrer Normalstellung durch den Stift q gehoben wird und folglich der entsprechende Schaft α in seiner untersten Stellung bleibt.
Die beiden Seitenstücke A und A1 des Gestelles (Fig. ι bis 4) sind durch den Steg a und das Nadelbrett B zusammengehalten. Das Gestell wird durch die beiden Schlitze a1 a2 an dem einen Kopfende des Bandwebstuhlgestelles horizontal befestigt, wie durch die Fig. 7 und. 8 angegeben ist. Nahe beim hinteren, dem Stuhle zugekehrten Ende der Maschine ist die Welle C in den beiden Lagern c c1 drehbar angeordnet. Auf die beiden Endzapfen der1 Welle C sind je zwei Scheiben D E und D1 E1 aufgesteckt und jede dieser Scheiben trägt einen der Arme de, dl el. Die beiden Scheiben jeder Seite sind durch die zwei an einem Stück F oder F1 befestigten Bolzen zusammengehalten und das Ganze
durch die Mutter c2 bezw. c3 an der Welle C befestigt. Die Schlitze der Scheiben, durch welche die Bolzen hindurchgehen, gestatten das Drehen derselben auf der Welle C und somit ihrer Arme de und d1 el. Das Stück F1 trägt einen Hebelarm G. auf welchem ein Ring g verstellbar befestigt ist, durch den der Hebel G mit der wie gewöhnlich an der Hauptwelle G2 des Bandwebstuhles aus bewegten Kurbelsfange G1, 'Fig. 7 und 8, verbunden ist. An den Armen d dl sind durch die Zapfen f die Stangen H und H1 und an den Armen e el die Stangen./71 angelenkt. Die Zapfen/ können in den Schlitzen h der Arme verstellt werden. Die Arme dl e1 der Scheiben D1E1 sind etwas länger als die Arme d e der Scheiben D E. Auf die Stangen HH1 und IP sind an ihren anderen Enden die zweitheiligen Kugellager JJ1 und KK1 geschoben; diese letzteren werden durch die Muttern jj, jlp und k k, kx kx auf den Stangen HH1 und //' festgehalten. In· den Lagern JJ1 der Stangen H H] ruhen die Endr kugeln des oberen Platinenmessers L, während in den Lagern KK1 der Stangen IP das untere Platinenmesser M gehalten wird. Diese Platinenmesser werden in den horizontalen Einschnitten / m des Gestelles geführt.
Durch das Oscilliren der Welle C werden folglich die Platinenmesser vor- und rückwärts in den Einschnitten Im bewegt, und zwar im entgegengesetzten Sinne; die Stifte /' m1 verhindern ein seitliches Abweichen der Platinenmesser. Die Bewegungen der Welle C werden ferner durch das Stück n, die regulirbare Gelenkstange ο und den Hebel ρ auf die Welle N übertragen. Auf dieser sind an beiden Enden die Hebel n1, welche die vierkantige Kartenwalze bezw. das Kartenprisma O tragen, befestigt. Ueber dieser Walze ist . das doppelte Nadelbrett B am Gestell angebracht, und in dieses Nadelbrett sind die Nadeln bezw. Stifte q symmetrisch eingesetzt. Jede Nadel q trägt einen Kopf, welcher in einer entsprechenden Vertiefung des Nadelbrettes liegt und das Herausfallen der Nadeln verhindert. Das Kartenprisma O ist auf jeder seiner vier Flächen wie gewöhnlich mit den Nadeln entsprechenden Vertiefungen versehen. Am Kopfende der Kartenwalze O sind die beiden Metallscheiben O1O2 befestigt, zwischen welchen vier den vier Kanten des Prismas O entsprechende Stifte o3 angebracht sind; zwischen die Scheiben O1O2 fassen die an der Gestellwand A angelenkten Hebel P und P1, von welchen der eine P mit einem Haken ρλ versehen ist; eine an beiden Hebeln befestigte Feder p1 drückt dieselben stets gegen die Stifte o3.
Bei der Abwärtsbewegung der Walze O stöfst jeweils einer der Stifte o3 gegen den Haken ρ' des Hebels P, und wird folglich bei der weiteren Abwärtsbewegung die Walze um eine Viertelrotation gedreht.
Die Gelenkstange 0 ist ferner noch durch eine zweite Stange ^0 mit einem Hebel q' verbunden; dieser letztere ist an einem Quersteg Q befestigt, dessen Endzapfen drehbar in den beiden in' horizont'aler Richtung· verstellbar am Gestell befestigten Lagern q2 ruhen. Der Steg Q besteht aus zwei zusammengeschraubten Theilen, zwischen welchen eine der Schäftezahl des Stuhles entsprechende Anzahl Federn q3 eingeklemmt sind. Jede dieser Federn sitzt auf einem am oberen Theil des Steges Q befestigten Stift und kann nach Lockern der beiden Stegtheile um diesen Stift gedreht werden. Das freie Ende jeder Feder #3 greift in den Einschnitt eines der Hebel R ein und der aufwärts gebogene schnabelförmige Theil eines jeden dieser Hebel R trägt einen Stift r, während das andere Ende desselben auf eine Welle r1 geschoben ist. Unmittelbar hinter dieser Welle ist ein Steg r2 angeordnet, in dessen Einschnitte die hinteren Enden der Hebel R hineinfassen, um dadurch ein seitliches Verschieben der Hebel. jR auf der Welle r1 zu verhüten. Die beiden Enden der Welle r1 sowie, des Steges r2 ruhen ebenfalls in den Lagern q2. Infolge dieser Anordnung werden die Schwingungen des Hebels G ebenfalls auf den Steg Q übertragen und durch die Federn q3 den Hebeln R übermittelt, womit bezweckt wird, dafs das Aushängen der Platinen S von den Stiften r leichter stattfinden kann, falls durch Heben der herausgezogenen Platinen S die Schäfte' in ihre unterste Stellung zurückgehen sollen, und dafs die Platinen S dem Messer M etwas ausweichen, falls sie herausgezogen sind und nicht gleich wieder in ihre Normalstellung zurückgebracht werden sollen.
Die Platinen S sind an ihrem vorderen Ende mit einem Doppelhaken s versehen, und an ihrer unteren Seite, nahezu bei ihrer Mitte, tragen dieselben ebenfalls einen Haken s1. Eine Bohrung s2 am hinteren Ende der Platinen gestattet das Anhängen der Schaftschnüre. Diese Platinen 5 liegen mit ihrer unteren Fläche bezw. Kante auf dem Nadelbrett B und auf einem U-förmigen, vor- und rückwärts verstellbar am Gestell befestigten Quersteg T, dessen vordere Seite mit symmetrisch . angeordneten, den Platinen 5 entsprechenden Einschnitten versehen ist. Hinter dem Nadelbrett B ist ebenfalls ein mit Einschnitten versehener Quersteg B1 angeordnet, durch welchen die Platinen hindurchgehen; somit wird ein seitliches Verschieben der Platine unmöglich gemacht. Bei der Normalstellung der Platinen S liegen die Nasen s1 derselben gegen den Steg T an, so dafs dieser die Rückwärtsbewegung der Platinen und folg-
lieh die Abwärtsbewegung der Schä'fte begrenzt. Die Schaftschnüre werden über die drehbar am hinteren Ende der Schaftmaschine angeordneten Rollen U geführt. Diese Rollen U drehen sich auf einer gemeinsamen Welle u, deren Endzapfen in zwei verticale Schlitze u1 des Gestelles hineingreifen und welche in zwei durch Muttern regulirbaren Bolzen w2 ruhen.
Die neue Schaftmaschine functionirt in folgender Weise:
Die Rotation der Hauptwelle G2 des Bandwebstuhles wird, wie gewöhnlich, vermittelst einer Kurbel G3 und einer Kurbelstange G1 in eine schwingende Bewegung verwandelt und auf den Hebel G und die Welle C übertragen.
Bei der Aufwärtsbewegung des Hebels G wird das untere Platinenmesser M durch die Stangen / und P im Sinne des Pfeiles x, Fig. ι und g, vorwärts geschoben, während das obere Platinenmesser L durch die Stangen H und H1 im entgegengesetzten Sinne zurückgezogen wird. Die von den Stiften q nicht gehobenen Platinen sowie die damit verbundenen Schäfte α werden durch-den unteren Theil ihres Doppelhakens 5 vom Messer M bei seiner Bewegung mitgezogen; während dieser Zeit werden die von der Welle C aus bewegten Federn q3 und folglich die Hebel R ebenfalls gehoben, wie durch den Pfeil der Fig. 9 angegeben ist, so dafs bei Fortsetzung der Bewegung die Stifte r gegen die untere Fläche der Platinen S gedrückt werden und so auch hinter die Hakens1 fassen, wie in Fig. 10 angegeben ist. Während dieser ersten Messerbewegung wird die Kartenwalze O abwärts gezogen und infolge des Anstofsens eines der Stifte o8 am Haken ρ J des Hebels P um eine Viertelrotation gedreht, so dafs alsdann die nächstfolgende Karte die obere Fläche des Prismas O bildet.
Beginnen nun die Platinenmesser die Bewegung im entgegengesetzten Sinne, so bleiben die vorher im Sinne des Pfeiles x, Fig. 9 und 10, herausgezogenen Platinen an den Stiften r der Hebel R hängen (Fig. 11), es wird die Kartenwalze O wieder gehoben und der Steg Q ebenfalls im anderen, d. h. den Pfeilen entgegengesetzten Sinne gedreht; das Gewicht der Schäfte hält aber hierbei die Stifte r, Hebel R und Federn qs, die den vorher herausgezogenen Platinen entsprechen, zurück, indem die Federn qs durch die Bewegung des Steges Q etwas gespannt werden. Die betreffenden Schäfte a. bleiben also, während der ganzen Rückwärtsbewegung des Messers M aufgezogen, und somit haben die Schützen genügend Zeit, ihren Lauf zu vollenden.
Wenn nun die Messer am Ende ihres Hubes angelangt sind (Fig. 4 und 12), so hat die Kartenwalze O auch ihren höchsten. Stand erreicht und folglich die auf der Musterkarte vorgesehenen Stifte q gehoben; dadurch werden die betreffenden Platinen ebenfalls gehoben, deren Haken aus dem Bereich der Stifte r gebracht und die den vorher gehobenen Schäften entsprechenden Platinen S durch den oberen Theil ihres Doppelhakens an das Messer L angehängt, wie in Fig. 13 zu ersehen ist. Das Verlassen der Stifte r von den Nasen s1 der von ihnen vorher festgehaltenen Platinen S wird hierbei. durch die Spannung der Federn qs beschleunigt, und die freigewordenen Platinen werden, sowie die damit verbundenen Schäfte a, durch das Gewicht letzterer in ihre Normalstellung zurückgebracht (Fig. 14, 15 und 16).
- Die Geschwindigkeit dieser Rückbewegung der vorher herausgezogenen Platinen S in ihre Normalstellung wird durch die Bewegung des Messers L, das sich in demselben Sinne bewegt, gehemmt (Fig. 14 und 15), so dafs die Schäfte α nicht zu schnell herunterfallen können. Bei der nächsten Vorwärtsbewegung des Messers M im Sinne des Pfeiles χ werden die in ihre Normalstellung zurückgebrachten und vom Messer L abgehängten Platinen S, Fig. 16, wieder vom Messer M mitgenommen, insofern sie nicht, wie in Fig. 17 angegeben ist, von den Stiften q wieder gehoben werden. In diesem letzteren Falle wird der untere Theil des Doppelhakens s aufser dem Bereich des Messers M gehoben, und folglich gleitet letzteres unter demselben weg (Fig. 17).
Die Verstellbarkeit sämmtlicher Theile dieser Maschine gestattet die Anwendung derselben an jedem' Bandwebstuhl; auch kann dieselbe mit geringer Mühe für jede der mit den Schaftmaschinen möglichen Arbeiten angepafst werden.
Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Maschine ist am rechten Kopfende des Bandwebstuhles (Fig. 7 und 8) angebracht, sie kann aber auch am linken Kopfende desselben angebracht werden, indem man einfach die Welle C umwendet und die anderen Organe danach regulirt.
Auch kann die Stellung der Messer L M, der, Stege Q T und der Hebel jR, sowie jene der Zapfen f derart regulirt werden, dafs die hinteren Schäfte des Stuhles 'mehr aufgezogen werden als die vorderen, wie in Fig. 7 und 8 ersichtlich ist. Auch kann durch Verstellen der Arme de, d} ex erreicht werden, dafs die Schäfte a mit ungleichmäfsiger Geschwindigkeit aufgezogen werden, was nicht von geringem Vortheil ist, indem zur Schonung der Kettfäden es wünschenswerth ist, dafs die Schäfte am Anfang ihrer Aufwärtsbewegung schneller bewegt werden als gegen Ende derselben, wo die Spannung der Kettfäden gröfser wird und folglich Fadenbrüche leichter eintreten können.
Durch Verstellen der Rollen ZZ, d. h. durch Heben oder Senken dieser Rollen, kann deren Stellung derart regulirt werden, dafs, wie in Fig. 9 angegeben ist, das Gewicht der Schäfte a das Bestreben hat, die Platinen etwas um ihre Lagerung im Stege T zu drehen und folglich den Doppelhaken s der Platinen S etwas im Sinne des Pfeiles zu heben, damit die Platinen S weniger schwer auf den Stiften q ruhen und folglich die Jacquard-' Karten eine geringere Kraft auf letztere auszuüben haben, wodurch die Jacquard-Karten geschont und folglich nicht so rasch verdorben werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schaftmaschine für Hochfach, bei welcher ein Stehenbleiben der ausgehobenen Schäfte während des Durchganges der Schützen dadurch erreicht wird, dafs die zur Bewegung benutzten Platinen (S) durch eine Sperrvorrichtung (r s'1) während eines Theiles des Rückganges des Messers (M) in der ausgeschobenen Stellung festgehalten werden, das Zurückschnellen der Schäfte nach Lösung der Sperrung aber dadurch vermieden wird, dafs der Rückgang ihrer Platinen durch ein zwangläufig bewegtes, stützendes Gegenmesser (L) geregelt ist.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT62395D Schaftmaschine für Hochfach Expired - Lifetime DE62395C (de)

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