DE1710198B1 - Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer SchaftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine
und zum gleichzeitigen Betätigen der Schaftbewegungsorgane beim Ablesen eines Loches durch eine
Ablesenadel, wobei die Kraft für den einleitenden Ablesevorgang durch eine Feder und diejenige für
das für die Betätigung der Schaftbewegungsorgane benötigte Stoßen der Ablesenadel durch ein Loch
mittels zwangläufigem Antrieb erfolgt.
Gewisse Schaftmaschinen weisen ein Vornadelsystem auf, welches das Muster von der gelochten Musterkarte
abliest und dementsprechend an Balancen angehängte Zughaken, die in Wirkverbindung mit
Zugmessern stehen, steuert. Um eine starke Abnutzung der Musterkarten, insbesondere an den nicht
mit Löchern versehenen Ablesestellen, zu verhindern, müssen die Ablesenadeln mit möglichst geringer
Kraft die Musterkarten abtasten. Demgegenüber verlangt die raschmöglichste Durchführung der Bewegung
der Schäfte einen großen Kraftaufwand, der von speziellen Zug- oder Stoßorganen ausgeübt wird. Die
Übertragung der abgetasteten Steuerungen bis zur Erreichung der gewünschten Schaftstellung bildet einerseits
Fehlermöglichkeiten, und andererseits verlangt das genaue Zusammenwirken der einzelnen Elemente
ein Zwischenschalten von Sicherheitszeiten und zusätzlichen Sicherheitswegen. Zudem erhöhen die vielen Zwischenelemente die Trägheit des Bewegungsablaufes.
Bei jedem zusätzlich zwischengeschalteten Element findet ferner durch Aufheben des geforderten
Spieles und die gegenseitige Bewegung der Elemente eine Abnutzung an den Stoßstellen statt.
Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, ist es
bei Schaftmaschinen der genannten Art schon bekanntgeworden (österreichische Patentschrift
231 370), drei Steuervorrichtungen hintereinander in Tätigkeit kommen zu lassen, und zwar einerseits für
das Zuführen des Nadelhalters, dann für die Blockierung der Nadel und schlußendlich für das Durchstoßen
der Nadel durch das Loch.
Diese Anordnung ist durch die drei Vorrichtungen technisch kompliziert und verlangt zwischen jeder
einzelnen Arbeitsstufe eine Sicherheitszeit. Zudem sind nachher sämtliche Arbeitsvorgänge wieder zurückzuführen.
Eine andere bekannte Schaftmaschine (österreichische Patentschrift 232 933) arbeitet im Prinzip im
umgekehrten Verhältnis wie die üblichen Maschinen. Bei dieser Maschine ist jede Tastnadel an einem
Schwenkhebel befestigt und wird durch Federdruck in Abhängigkeit der Lochung der Musterkarte verschwenkt.
Dabei wirkt der Schwenkhebel mit einem Antrieb zum Ausheben der Tastnadel und Steuerelemente
der Schaftmaschine zusammen. Falls die Tastnadel ein Loch findet, stößt sie gegen einen festen
Anschlag und verhindert dadurch eine von einer Feder auszulösende Verstellbewegung.
Die üblichen Musterkarten können nicht benutzt werden. Das Schlagen derselben kann nicht im üblichen
Sinne erfolgen. Zudem arbeitet die Maschine nicht zwangläufig, da die Nadel nicht kraftschlüssig
geführt wird, sondern nur durch ihre Bewegung eine Entriegelung vornimmt. Auch sind die Bewegungswege
groß, bevor die Steuerung bzw. die Betätigung der Schäfte ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Musterkarten schonend zu behandeln und so eine
möglichst direkte Übertragung der Steuerablesung zur Schaftsteuerung und Beibehaltung der Feinfühligkeit
beim Abtasten und der starken Kraftwirkung bei der Auslösung der Schaftbewegung zu erzielen.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Schaftsteuermechanismus mit Balance und direkter Kraftausübung
vom Nadelhalter auf die Zughaken,
F i g. 2 bis 4 schematische Ansichten eines Steuer- und Betätigungsmechanismus eines Zughakens bei
einer Schaftmaschine, System Hattersley, in drei verschiedenen Stellungen,
F i g. 5 eine Ausführungsvariante des Nadelhalters
mit einem schwenkbaren Antrieb,
F i g. 6 und 7 eine Ausführungsvariante des Nadelhalters
mit einem geradlinig schwingbaren Antrieb in zwei verschiedenen Stellungen und
F i g. 8 und 9 eine weitere Ausführungsvariante des Nadelhalters mit einem geradlinig schwingbaren Antrieb
in zwei verschiedenen Stellungen.
In F i g. 1 ist mittig an der Balance 1 die Schwinge 2 angelenkt, die auf der ortsfesten Achse 3
schwenkbar gelagert ist und über die Zugelemente 4 den nicht gezeichneten Schaft in die Hochfachstellung
hebt oder ihn bei Federrückzugmaschinen in die Tieffachstellung senken läßt. An den beiden Enden der
Balance 1 ist je eine Zuglasche 20 bzw. 20' angelenkt, wobei die Bolzen 6 dieser Zuglaschen je in einen
Schlitz 7 des Nadelhalters 21 eingreifen, der die Ablesenadel 5 trägt. Geführt wird der Nadelhalter 21
durch den Rechen 8 und die seitlichen Führungen 24. Die mit einem ' bezeichneten Teile sind der Zuglasche
20' zugeordnet. Die Nadelbewegung bzw. die Bewegung des Nadelhalters 21 wird von dem um die
ortsfeste Achse 25 hin- und herschwenkbaren Doppelhebel 26 ausgelöst, der seinerseits seine Bewegung
vom Arm 9 erhält, der über den kontinuierlich rotierenden Exzenter 23 abrollt.
Die beiden Finger 26« bzw. 26 b des Doppelhebels
Die beiden Finger 26« bzw. 26 b des Doppelhebels
26 wirken mit den beiden Anschlagflächen 27 α bzw. TIb des Nockens 27 des Nadelhalters zusammen.
Mit 28 ist die Feder bezeichnet, die auf den Nadelhalter drückt und sich auf den Block 16 abstützt. 11
sind die feststehenden Anschlagtraversen für die Enden der Balance 1.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaftmaschine sei von der Grundstellung ausgegangen, wie
sie mit der Zuglasche 20' und ihrer dazugehörigen Teile — mit' bezeichnet — in F i g. 1 der Zeichnung
dargestellt ist. Sobald der Zylinder 12 die gelochte Musterkarte 13 um eine Schußlochung weitergedreht
hat, beginnt die Schwenkbewegung des Doppelhebels 26' im Gegenuhrzeigersinn. Der Finger 26 a' gibt den
Nocken 27' frei, so daß der Nadelhalter 21' unter der Wirkung der schwachen Feder 28' mit seiner Nadel 5'
zum leichten Abtasten der Lochung gegen die Musterkarte 13 geführt wird. Befindet sich unter der Nadel
kein Loch, so sitzt die Nadel auf der Musterkarte auf. Bei der Weiterschwenkung des Doppelhebels 26'
streicht der Finger 26 b', gemäß der Kurve A', am Nocken 27' vorbei, und es erfolgt keine weitere Bewegung
des Nadelhalters 21'. Da im Schlitz T zwischen der Zuglasche 20' und dem Nadelhalter 21' ein
Spiel B' vorhanden ist, das der Bewegung des Nadelhalters bis zum leichten Einrasten der Nadel in ein
Loch entspricht, wird die Zuglasche nicht beeinflußt.
Befindet sich unter der Nadel 5 in der Musterkarte ein Loch, so geht der Nadelhalter weiter vor, bis der
Grund des Schlitzes 7 auf dem Bolzen 6 aufliegt. Zu einer weiteren Bewegung des Nadelhalters genügt
nun die Kraft der Feder 28 nicht mehr. Dieser kurze zusätzliche Weg genügt aber, um die Anschlagfläche
27 b vor den Finger 26 b zu bringen, so daß der Doppelhebel
26 bei seiner Weiterschwenkung den Nokken und damit den Nadelhalter kraftschlüssig mitnimmt
bis zu seiner in Fig. 1 dargestellten Stellung des Halters 21. Durch seine Bewegung nimmt der
Nadelhalter 21 die Zuglasche mit und steuert damit in bekannter Weise den Schaft. Gleichzeitig dringt die
Nadel 5 in den Zylinder 12 ein, was aber keine funktionelle Wirkung hat. Die Rückbewegung des ausgezogenen
Nadelhalters erfolgt wiederum kraftschlüssig durch den Finger 26 a auf die Anschlagfläche 27 a.
Die Zuglasche 20 folgt dieser Rückbewegung unter der Wirkung der Schaftfeder. Selbstverständlich kann
im Schlitz 7 ein Quersplint angeordnet sein, der diesem Zurückschieben eine Zwangläufigkeit gibt.
Sollte aus irgendeinem Grund, z. B. starke Erschütterungen in der Webmaschine, der Finger 26 b
den Nocken 27 und damit den Nadelhalter mitnehmen, ohne daß ein Loch der Musterkarte 12 im Bereich
der Nadel 5 liegt, so stellt die im Nadelhalter 21 untergebrachte Feder 15 eine Sicherung gegen das
Durchstoßen der Musterkarte dar. Die Nadel steht auf der Musterkarte auf, die stark genug ist, diesen
einmaligen und ausnahmsweisen Druck aufzunehmen.
In den F i g. 2 bis 4 ist ein Teil einer Schaftmaschine System Hattersley schematisch dargestellt. Es
sind folgende Teile dargestellt: der obere Zughaken 30, der an ein Ende der Balance 1 angelenkt ist, die
Schwinge 2, die Traverse 11 und das annähernd geradlinig hin- und herschwingende Zugmesser 14, wobei
die Steuerung der Stellung des Zughakens bezüglich des Zugmessers von einer erfindungsgemäßen
Anordnung, wie sie beispielsweise bereits in Fig. 1 dargestellt und beschrieben würde, erfolgt.
Zur besseren Erläuterung der Arbeitsweise sind die drei wichtigsten Stellungen gezeigt: Fig. 2 zeigt die
Grundstellung, bei welcher der Zughaken 30 nicht im Bereich des Zugmessers 14 liegt, d. h. die Ablesenadel5
ist angehoben und sie hat soeben die Musterkarte abgelesen und festgestellt, daß der Schaft im
Tieffach bleiben muß und das Muster dementsprechend kein Loch aufweist; Fig. 3 zeigt das Ablesen
eines Loches der Musterkarte 13 durch die Ablesenadel 5 und Fig. 4 zeigt die Situation, bei welcher der
Zughaken 30 in die Anhängestellung mit dem Zugmesser 14 gebracht wurde, damit dieses bei seiner
Die kraftschlüssige Rückbewegung des Halters und damit die Freigabe des Unterstützungshebels erfolgt
durch das Zurückschwenken des Doppelhebels 36, wobei der Finger 36 a auf die Anschlagfläche 37 a
wirkt.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante des Nadelhalters
in Grundstellung mit seinen Antriebssystemen. Es bedeuten: 12 Zylinder mit Musterkarte 13, 5
Ablesenadel, 41 Nadelhalter, 44 Führungen, 8 Rechen, 48 schwache Druckfeder, 16 Block, 46 Doppelhebel
mit Schwingachse 45 und Finger 46 a und 4,6 b sowie 49 für den Fortsatz. Der funktionelle
Ablauf ist wie bei den bereits beschriebenen Beispielen derselbe, wobei aber die beiden Anschlagflächen
47 α und 47 b auf zwei Nocken 47 verteilt sind. Der Finger 46α mit der Anschlagfläche 47a dient der
Entlastung des Halters und der Freigabe für das Ablesen sowie für das kraftschlüssige Rückstoßen des.
Halters, der Finger 46 b mit der Anschlagfläche 47 b
der Einstoßbewegung und der damit verbundenen Steuerbewegung der Schafthebel.
Statt eines hin- und herschwenkbaren Doppelhebels, dessen Finger einer kreisbogenförmig gekrümmten
Bewegungsbahn folgt, wie in den Ausführungs-
Schwingbewegung den Schaft in das Hochfach ziehen 25 beispielen der Fig. 1 bis 5 gezeigt, kann das stärkere
kann.
Der Nadelhalter 31 mit der Ablesenadel 5 liegt längsverschiebbar in den Führungen 34 mit dem Rechen
8 für die seitliche Abgrenzung. Für die Ausübung der ersten schwachen Ablesekraft dient die
Druckfeder 38, die sich auf dem Block 16 abstützt. Sobald der um die Achse 35 hin- und herschwenkbare
Doppelhebel 36 seine Schwenkbewegung einleitet, gibt der Arm 36 α den Nocken 37 des Nadelhalters 31 frei und das Abtasten der Musterkarte kann
erfolgen.
Befindet sich keine Lochung unter der Nadel, so schwingt der Arm 36 b am Nocken vorbei gemäß
■" Kurve A (Stellung Fig. 2). Der um die Welle 17 gegen
die Kraft der Feder 18.und von der Schiene 19 wegschwenkbare Unterstützungshebel 32 bleibt unbeeinflußt
stehen, d. h. er hat den Zughaken 30 angehoben, so daß er vom Messer 14 nicht mitgenommen
wird. Dem Schwingantrieb des Doppelhebels dient die Stange 33.
Befindet sich unter der Nadel 5 eine Lochung in der Musterkarte 13, so dringt die Nadel unter der
Wirkung der Feder 38 in den Zylinder 12 ein (Fig. 3). Die Anschlagfläche 37& gelangt in den
Schwenkweg des Fingers 36 b des Doppelhebels, und
dieser nimmt über den Nocken 37 den Nadelhalter kraftschlüssig mit, d. h. die große Kraft des Doppelhebels
36 wird auf die Nadelhalterung ausgeübt. Bei seiner Bewegung von der Stellung gemäß Fig. 3 zu
der Stellung gemäß F i g. 4 nimmt der Nadelhalter 31
mit seinem hinteren Fortsatz 39 den Unterstützungshebel 32 mit und schwenkt diesen vom Zughaken 30
weg. Das Zugmesser kann nun bei seiner geradlinigen Schwingbewegung den Zughaken mitnehmen und den
Schaft in die Hochfachstellung bringen. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Fortsatz 39 erst mit
dem Unterstützungshebel 32 in Wirkungsverbindung kommt, wenn die Nadel 5 in eine Lochung der Musterkarte
eingedrungen ist und der Finger 36 b auf den Nocken 37 seine Kraft ausüben kann. Von der
Feder 38 wird also lediglich die Kraft zum Ablesen einer Lochung gefordert, während der eigentliche
Antrieb vom Doppelhebel ausgeübt wird.
Antriebssystem für die Bewegung des Halters au& einem geradlinig hin- und herschwingenden messerartigen
Hebel bestehen. Derartige Ausführungsvarianten sind aus den F i g. 6 und 7 sowie 8 und 9 zu entnehmen,
die je den gleichen Halter in der Grundstellung und der ausgezogenen Stellung zeigen.
Die Bewegungsbahn des Nadelhalters 51 ist durch die Führungen 54 und 54 α und den Rechen 8 bestimmt.
Ergänzt wird die ganze Anordnung durch die Ablesenadel 5, die Druckfeder 58 mit dem Block 16
sowie den Zylinder 12 mit der Musterkarte 13. Mit dem Pfeil C ist die geradlinige Bewegungsrichtung
des Messers 56 angedeutet. Sobald sich das Messer 56 in Richutng C bewegt, folgt der Halter 51 unter
dem Druck der Feder 58. Findet die Ablesenadel keine Lochung, so bewegt sich das Messer 56 allein
weiter, und der Halter bleibt mit aufsitzender Nadel stehen. Findet die Ablesenadel eine Lochung, so
senkt sich der Halter 51 weiter, wobei nun die Führung 54 a die Platine 57 um den Schwenkpunkt D
kippt, so daß die Anschlagfläche 57 b vor dem Messer 56 zu liegen kommt. Bei seiner Weiterbewegung
nimmt das Messer 56 über die Platine 57 den Halter 51 mit. Ein Zurückkippen der Platine ist dabei nicht
möglich, da die Führung 54 α weiterhin als Sicherung dient. Um die Kippbewegung der Platine zu verstärken,
ist ein bekannter Kippverstärker 53 aus zwei Kalotten und einer Feder angeordnet. Über die Anschlagfläche
57 α nimmt das Messer 56 den Nadelhalter wieder in die Grundstellung mit. Der Fortsatz 59
wird in bekannter Weise für die Übertragung der Bewegung des Nadelhalters auf die Betätigungselemente
des Schaftes verwendet.
Auch bei der Ausführung nach den F i g. 8 und 9 sind alle wesentlichen Teile der Anordnung feststellbar.
Es sind dies der Nadelhalter 61 mit seinen Führungen 64 und dem Rechen 8, die Ablesenadel 5, der
Zylinder 12 mit der gelochten Musterkarte 13 sowie der Feder 68, die das Ablesen durch die Nadel einleitet.
Bewegt sich das Messer 66 geradlinig in Richtung C, so folgt sofort der Nadelhalter durch den Zug
der Feder 68. Liegt die Nadel 5 auf der Musterkarte auf, so vollführt das Messer 66 seine Hin- und
60
Herbewegung ohne Folgen für den Halter und die damit
verbundenen Teile. Findet die Nadel hingegen eine Lochung vor, so folgt der Halter der Bewegung
des Messers 66. Dabei vollführt der Nadelhalter 61 eine seitliche Verschiebung um den Betrag E bezüglich
seiner Bewegungsachse, und zwar auf Grund der Absätze 63 der seitlichen Führungskanten. Diese Absätze
befinden sich in der Grundstellung nahe den Führungen 64. Gleichzeitig mit der seitlichen Verschiebung
rastet der Halter mit seiner Kerbe 67 über das Messer 66, so daß dieses nun die Bewegung des
Halters kraftschlüssig steuert. Mit 67 a ist die Anschlagfläche für die Zurücknahme des Halters in die
Grundstellung, mit 67 b diejenige für die Auszugsbewegung bezeichnet.
Da die Hauptbewegung des Nadelhalters kraftschlüssig erfolgt, können bei einfachen Webmaschinen
die Schäfte auch direkt an den Halter angelenkt sein, d. h. es ist keine Umleitung über Zuglasche bzw.
Zughaken und Balance erforderlich.
Aus allen beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zu entnehmen, daß also zuerst eine schwache Kraft,
verursacht durch die Feder 28, 38, 48, 58 und 68, auf die Nadel 5 einwirkt, worauf, und erst nachdem die
ίο Nadel 5 festgestellt hat, daß in der Musterkarte 13
eine Lochung vorhanden ist und die Nadel eine Strecke B zurückgelegt hat, die starke Kraft durch
den Hebel 26, 36, 46 bzw. das Messer 56, 66 die Weiterbewegung der Nadel und damit auch die Bewegung
des Schaftes vornimmt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
209524/81
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine und zum
gleichzeitigen Betätigen der Schaftbewegungsorgane beim Ablesen eines Loches durch eine Ablesenadel,
wobei die Kraft für den einleitenden Ablesevorgang durch eine Feder und diejenige für
das für die Betätigung der Schaftbewegungsorgane benötigte Stoßen der Ablesenadel durch ein Loch
mittels zwangläufigem Antrieb erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwangläufige Antrieb aus einem hin- und herschwenkbaren
Doppelhebel (26, 36, 46) besteht, der mit einem Nocken (27, 37, 47) eines Nadelhalters (21,
31, 41) zusammenwirkt, wobei Nocken und Hebelarme so angeordnet sind, daß der eine
Arm (26 a, 36 a, 46 a) bei der Bewegung des Doppelhebels vom Musterkartenzylinder weg die Nadel
(5) entgegen der Kraft einer Feder (28, 38, 48) aus und von der Musterkarte (13) hochhebt
und bei seiner Bewegung gegen den Musterkartenzylinder hin die Nadel zum Einlesen in die
Musterkarte freigibt, und der andere Arm (266, 36 b, 46 b) bei seiner Bewegung gegen den Musterkartenzylinder
hin den Nadelhalter (21, 31, 41) mitnimmt, sofern die Nadel geringfügig in ein
abgelesenes Loch eingefallen ist, und der Nocken (27, 37, 47) dabei in den Wirkungsbereich des
zweiten Armes (26 b, 36 b, 46 b) gelangt, oder der Arm bei dieser Bewegung an dem Nocken vorbeigleitet
und den Nadelhalter (21, 31, 41) nicht mitnimmt, sofern die Nadel nur auf der Musterkarte
aufliegt und kein Loch abgelesen hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hin- und herschwenkbare
Doppelhebel (26, 36, 46) auf einer ortsfesten Achse (25, 35, 45) gelagert ist und von einem Exzenter
(23) oder Hebel (33) angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelhalter (41) zwei Nokken
(47) angeordnet sind, wobei der erste Nocken (47 α) mit dem ersten Arm (46 a) des Doppelhebels
und der zweite Nocken (47 b) mit dem zweiten Arm (46 b) des Doppelhebels zusammenwirkt
(Fig. 5).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwangläufige Antrieb aus
einem annähernd geradlinig hin- und herschwingbaren Messer (56, 66) besteht, an welchem der
Nadelhalter (51, 61) bei durch eine Feder (58, 68) ausgeübter Bewegung zum Ablesen eines Loches
angelenkt wird, so daß die Nadel die annähernd in ihrer Längsrichtung verlaufende Schwingbewegung
des Messers mitmacht, die sie direkt oder indirekt auf den Schaft überträgt (Fig. 6 bis 8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung des Nadelhalters (61) mindestens einen Absatz (63) aufweist, der
nahe von ortsfesten Gegenführungen (64) liegt, so daß bei der Längsbewegung des Nadelhalters (61)
eine geringe seitliche Verschiebung (E) eintritt, die ein Einhängen einer Kerbe (67) des Nadelhalters
in das Messer (66) verursacht (Fig. 8 und 9).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelhalter (51) eine
Klinke (57) schwenkbar angelenkt ist, die bei
einer geringen Längsverschiebung (B) des Nadelhalters in den Bewegungsweg des Messers einrastet
und damit die Schwingbewegung des Messers (56) auf den Nadelhalter (51) überträgt (Fig. 6
und 7).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, die aufgebaut ist nach System Hattersley mit einer Balance und
an deren Enden angelenkten Zughaken, die nach ihrer mustergemäßen Steuerung von hin- und herschwingenden Zugmessern mitgenommen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelhalter (31) einen Fortsatz (39) aufweist, der beim Ablesen
eines Loches einen die Zughaken (30) in und außer Eingriff mit dem Zugmesser (14) bringenden
Kipphebel (32) betätigt (F i g. 2 bis 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, die aufgebaut ist nach System Hattersley mit einer Balance und
an deren Enden angelenkten Zuglaschen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nadelhalter (21, 21')
mit Spiel (B') mit einer Zuglasche (20, 20') verbunden ist, wobei das Spiel aufgehoben fet, sobald
die Nadel unter der Wirkung der Feder (28) das Ablesen des Loches ausgeführt hat und dann
durch die Bewegung des Nadelhalters das Ausziehen der Zuglaschen (20, 20') direkt erfolgt
(Fig. 1).
9. Vorrichtung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (5) längsverschiebbar
im Nadelhalter (21) gelagert ist, wobei sie durch eine Feder (15) ständig nach außen gepreßt
wird (Fig. 1).
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CH498218A (de) | 1970-10-31 |
FR1585404A (de) | 1970-01-23 |
US3554238A (en) | 1971-01-12 |
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