DE257712C - - Google Patents

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DE257712C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 257712 KLASSE 86 b. GRUPPE
HANS GOLDSCHMID in NACHOD, Böhmen. Wendehakensteuerung für Jacquardmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1912 ab.
Es sind bereits Wendehakensteuerungen für Jacquardmaschinen mehrfach bekannt geworden. Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung dieser Art zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Verläßlichkeit aus, weil das Prisma der Steuerkarte von einem Wendehaken fortgeschaltet wird, der unmittelbar durch eine Nadel und das Hauptkartenprisma bewegt wird.
ίο Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen die Fig. i, 2 und 3 die Seitenansicht bzw. Draufsicht und Rückansicht desselben, Fig. 4 ein Bruchstück einer Jacquardkarte in Flächenansicht, die Fig. 5 und 6 die Vorder- bzw. Seitenansicht eines Teiles der Hilfskartenkette und Fig. 7 die Längsseitenansicht einer ihrer Karten.
Oberhalb und unterhalb der Laterne 1 des Jacquard-Kartenprismas 2 ist je ein Wendehaken 3 bzw. 4 um einen gemeinsamen Bolzen 5 verschwenkbar angeordnet und unter der Wirkung einer Spannfeder 6 bzw. 7 stehend. Auf dem Bolzen 5 ist ferner ein Winkelhebel verschwenkbar gelagert, dessen kürzerer Arm 8 zwischen die beiden Wendehaken 3, 4 greift, und dessen längerer Arm 9 durch eine Feder 10 gegen den Umfang eines auf der Achse 11 sitzenden Hilfskartenzylinders 12 gedrückt wird. Mit dem Zylinder 12 ist eine Laterne 13 verbunden, mit welcher ein Wendehaken 14 zusammenwirkt, ■ der an dem längsverschiebbaren Schaft 15 einer mit diesem verbundenen Nadel 16 angelenkt ist. Der Schaft 15 durchsetzt eine Führung 20 und steht unter der Wirkung einer Rückziehfeder ig, welche die in dem Nadelbrette ΐ6Λ geführte Nadel 16 stets gegen den Zylinder 2 zu verschieben sucht. Auf einem an dem (nicht dargestellten) Maschinengestell befestigten Bolzen 18 ist ein Winkelhebel gelagert, dessen kürzerer Arm 17 an einem zapfenförmigen Vorsprung 22 des Schaftes 15 der Nadel 16 anliegt, und an dessen längerem Arm 21 ein zum Weber führendes Zugorgan 23 angeschlossen ist. Das Kartenprisma 2 ist außer mit den üblichen (nicht dargestellten) Bohrungen für die die Platinen beeinflussenden Nadeln noch auf jeder Fläche mit einem Loch 24 ausgestattet, in welches die Nadel 16 eintreten kann. Letztere wird aber an dem Eindringen in das bezügliche Loch 24 gehindert und dann durch das gegen das Nadelbrett i6a schwingende Prisma 2 zurückgedrückt, wenn die eben arbeitende Karte 25 seitlich mit einem Lappen 26 ausgestattet ist und dieser das erwähnte Loch 24 deckt. Der Kartenzylinder 12 ist an seinem Umfange mit Vorsprüngen 27 und dazwischen liegenden Lücken
28 ausgestattet, in welche eigens geformte, zu einer endlosen Kette vereinigte Hilfskarten
29 (Fig. 5, 6, 7), die vorzugsweise aus Holz bestehen, passen. Einzelne dieser Karten sind an ihrer Außenfläche eben und nur so dick, daß sie, in die Lücken 28 eingelegt, die Vorsprünge 27 nicht überragen, während andere Karten 29 mit je einer Erhöhung 30 versehen sind, welche die Vorsprünge 27 überragt und daher bei entsprechender Verdrehung der Kartenkette imstande ist, den Hebelarm 9 von dem Kartenzylinder 12 abzuheben bzw. den Hebel 8, 9 aufwärts zu verschwenken und in
dieser Stellung zu erhalten. Die genaue Einstellung des Zylinders 12 bei seiner jedesmaligen schrittweisen Verdrehung durch den Wendehaken 14 wird in bekannter Weise (mittels einer nicht dargestellten Einrichtung) gesichert.
Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist die folgende.
Die Jacquardmaschine, an welcher die neuartige Vorrichtung angebracht ist, arbeitet in üblicher Weise. Sobald aber jene Karte 25, bei welcher die Richtung des Kartenlaufes gewechselt werden soll, vor das Nadelbrett i6J gelangt ist, verdeckt deren Lappen 26 das bezügliche Loch 24 in Prisma 2. Letzteres drückt daher bei seiner Schwingbewegung gegen das Nadelbrett τβΛ die Nadel 16 zurück, deren Schaft 15 den Wendehaken 14 mitnimmt, so daß dieser mittels der Laterne 13 den Zylinder 12 schaltet. Diese Schaltung erfolgt stets nach ein und derselben Richtung. Wird hierbei der Hebelarm 9 durch den vorbeibewegten Vorsprung 30 der bezüglichen Karte 29 gehoben, so wird mittels des Hebelarmes 8 der bisher wirksam gewesene Wendehaken 4 ausgehoben, dagegen der Wendehaken 3 zur Wirkung gebracht, wodurch die Rückdrehung des Prismas 2 erzielt wird. Ein Vorwärtslaufen der Karten wird erst wieder herbeigeführt, wenn durch die zurückgedrückte Nadel 16 und den Wendehaken 14 der Zylinder 12 so weit verdreht worden ist, daß der Hebelarm 9 auf einer Karte 29 aufliegt, die keine Erhöhung 30 besitzt.
Durch entgegen der Wirkung der Feder 19 erfolgendes Zurückziehen der Nadel 16 mittels des Winkelhebels 17, 21 und des Zugorgans 23 von Hand kann der Weber zurückarbeiten, falls Schuß auszutrennen ist oder ein Schußsuchen bezweckt wird. Durch die Rückwärtsbewegung der Nadel 16 von Hand wird nämlich, ebenso wie dies früher selbsttätig erfolgte, der Haken 14 zur Fortschaltung des Zylinders 12 veranlaßt, wodurch die Karten 29 in der erörterten Weise zur Wirkung kornmen und mittels des Winkelhebels 8, 9 die Umstellung der Wendehaken 3,4 bzw. die Änderung der Drehungsrichtung des Zylinders 2 herbeiführen. Die neuartige Vorrichtung läßt sich mit geringfügigen Abänderungen auch für Schaftmaschinen und Hubkastenschützenwechsel verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Wendehakensteuerung für Jacquardmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma der Steuerkarte (11, 12, 27, 28, 29, 30) von einem Wendehaken (14) fortgeschaltet wird, der unmittelbar durch eine Nadel (16) und das Hauptkartenprisma (1) bewegt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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