DE1710198C - Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine - Google Patents

Description

bei Schaftmaschinen der genannten Art schon bekanntgeworden (österreichische Patentschrift 231 370), drei Steuervorrichtungen hintereinander in Tätigkeit kommen zu lassen, und zwar einerseits für das Zuführen des Nadelhalters, dann für die Blockierung der Nadel und schlußendlich für das Durchstoßen der Nadel durch das Loch.

Diese Anordnung ist durch die drei Vorrichtungen technisch kompliziert und verlangt zwischen jeder einzelnen Arbeitsstufe eine Sicherhei'.szeit. Zudem sind nachher sämtliche Arbeitsvorgänge wieder zurückzuführen.

Eine andere bekannte Schaftmaschine (österreichische Patentschrift 232 933) arbeitet im Prinzip im umgekehrten Verhältnis wie die üblichen Maschinen. Bei dieser Maschine ist jede Tastnadel an einem Schwenkhebel befestigt und wird durch Federdruck in Abhängigkeit der Lochung der Musterkarte verschwenkt. Dabei wirkt der Schwenkhebel mit einem Antrieb zum Ausheben der Tastnadel und S'euerelemente der Schaftmaschine zusammen. Falls die Tastnadel ein Loch findet, stößt sie gegen einen festen Anschlag und verhindert dadurch eine von einer Feder auszulösende Verstellbewegung.

Die üblichen Musterkarten können nicht benutzt werden. Das Schlagen derselben kann nichi im üblichen. Sinne erfolgen. Zudem arbeitet die Maschine nicht zwangläufig, da die Nadel nicht kraftschlüssig geführt wird, sondern nur durch ihre Bewegung eine Entriegelung vornimmt. Auch sind die Beweguagswege groß, bevor die Steuerung^bzw. die Betätigung der Schäfte ausgelöst wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Musterkarten schonend zu behandeln und so eine möglichst direkte Übertragung der Steuerablesung zur Schaftsteuerung und Beibehaltung der Feihfühligkeit beim Abtasten und der starken Kraftwirkung bei der Auslösung der Schaftbewegung zu erzielen.

Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Schaftsteuermechanismus mi· Balance und direkter Kraftausübung vom Nadelhalter auf die Zughaken,

F i p. 2 bis 4 schenatische Ansichten eines Steuer- und Betätigungsmechanismus eines Zughakens bei einer Schaftmaschine, Systen. H-.tter-.ley, in drei verschiedenen Stellungen,

F i g. 5 eine Ausführungsvariante des Nadelhalters mit einem schwenkbaren Antrieb,

F i g. 6 und 7 eine Ausführungsvariante des Nadelhalters mit einem geradlinig schwingbaren Antrieb in zwei verschiedenen Stellungen und

F i g. 8 und 9 eine weitere Ausführungsvariante des Nadelhalters mit einem geradlinig schwingbaren Antrieb in zwei verschiedenen Stellungen.

In F i g. 1 ist mittig an der Balance 1 die Schwinge 2 angelenkt, die auf der ortsfesten Achse 3 schwenkbar gelagert ist und über die Zugelemente 4 den nicht gezeichneten Schaft in die Hnchfachstellung hebt oder ihn bei Federrückzugmaschinen in die Tieffachstellung senken läßt. An den beiden Enden der -Balance 1 ist je eine Zuglasche 20 bzw. 20' angelenkt, wobei die Bolzen 6 dieser Zuglaschen je in einen Schlitz 7 des Nadelhalters 21 eingreifen, der die Ablesenadel S trägt. Geführt wird der Nadelhalter 21 durch den Rechen 8 und die seitlichen Führungen 24. Die mit einem ' bezeichneten Teile sind der Zuglasehe 20' zugeordnet. Die Nadelbewegung bzw. die Bewegung des Nadelhalters 21 wird von dem ura die ortsfeste Achse 25 hin- und herschwenkbaren Doppelhebel 26 ausgelöst, der seinerseits seine Bewegung vom Arm 9 erhält, der über den kontinuierlich rotierenden Exzenter 23 abrollt.

Die beiden Finger 26 a bzw. 266 des Doppelhebels

26 wirken mit den beiden Anschlagflächen 27 a bzw.

27 6 des Nockens 27 des Nadelhalters zusammen. Mit 28 ist die Feder bezeichnet, die auf den Nadelhalter drückt und sich auf den Block 16 abstützt. 11 sind die feststehenden Anschlagtraversen für die Enden der Balance 1.

Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaftmaschine sei von der Grunds' lung ausgegangen, wie

ao sie mit der Zuglasche 20' und ihrer dazugehörigen ■Teile - mit ' bezeichnet — in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt isl. Sobald der Zylinder 12 die gelochte

Muslerkarte 13 um eine Schußlochung weitergedreht h^i. beginnt die Schwenkbewegung des Doppelhebels 26' im Gegenuhrzeigersinn. Der Finger 26 a' gibt den Nocken 27' frei, so daß der Nadelhalter IV unter der Wirkung der schwachen Fedar 28' mit seiner Nadel 5' zum leichten Abtasten der Lochung gegen die Musterkarte 13 geführt wird. Befindet sich unter der Nadel kein Loch, so sitzt die Nadel auf der Musterkarte auf. Bei der Weiterschwenkung des Doppelhebels 26' streicht der Finger 26/)', gemäß der Kurve A', am Nocken 27' vorbei, und es erfolgt keine weitere Bewegung des Nadelhalters IV. Da im Schlitz T zwisehen der Zuglasche 20' und dem Nadelhalter 21' ein Spiel B' vorhanden ist, das der Be-vegung des Nadelhalters bis zum leichten Einrasten der Nadel in ein Loch entspricht, wird die Zuglasche nicht beeinflußt.

Befindet sich unter der Nadel 5 in der Musterkarte ein Loch, so geht der Nadelhalter weiter vor, bis der Grund des Schlitzes 7 auf dem Bolzen 6 aufliegt. Zu einer weiteren Bewegung des Nadelhalters genügt nun die Kraft der Feder 28 nicht mehr. Dieser kurze zusätzliche Weg genügt aber, um die Anschlagfläche 27 b vor den Finger 26 b zu bringen, so daß der Doppeltube! 26 bei seiner Weiterschwenkung den Nokken und danit den Nadelhalter kraftschlüssig mitnimmt bis zu seiner in F i g. 1 dargestellten Stellung des Halters 21. Durch seine Bewegung nimmt der Nadelhalter 21 die Zuglasche mit und steuert damit in bekannter Weise den Schaft. Gleichzeiti3 dringt die Nadel 5 in den Zylinder 12 ein, was aber keine funktionelle Wirkung hat. Die Rückbewegung des ausgezogenen Nadelhalters erfolgt wiederum kraftschlüssig durch den Hnger 26 a auf die Anschlagfläche 27«. Die Zuglasche 20 folgt dieser Rückbewegung unter der Wirkung der Schaftfeder. Selbstverständlich kann im Schlitz 7 ein Quersplint angeordnet sein, der diesem Zurückschieben eine Zwangläufigkeit gibt.

Sollte aus irgendeinem Grund, z. B. starke Erschütterungen in der Webmaschine, der Finger 26 b den Nocken 27 und damit den Nadelhalter mitnehmen, ohne daß ein Loch der Musterkarte 12 im Bereich der Nadel 5 liegt, so stellt die im Nadelhalter 21 untergebrachte Feder 15 eine Sicherung gegen das Durchstoßen der Musterkarte dar. Die Nadel steht auf der Musterkarte auf, die stark genug ist, diesen

5 6

einmaligen und ausnahmsweisen Druck aufzuneh- Die kraftschlüssige Rückbewegung des Halters unc

men. damit die Freigabe des Unterstützungshebels erfolg

In den Fig. 2 bis 4 ist ein Teil einer Schaftma- durch das Zurückschwenken des Doppelhebels 36

schine System Hattersley schematisch dargestellt. Es wobei der Finger 36 a auf die Anschlagfläche 37',

sind folgende Teile dargestellt: der obere Zughaken s wirkt.

30, der an ein Ende der Balance 1 angelenkt ist, die F i g. 5 zeigt eine Ausführungsvariante des Nadel-

Schwinge2, die Traverse 11 und das annähernd ge- halters in Grundstellung mit seinen Antriebssystem

radlinig hin- und herschwingende Zugmesser 14, wo- men. Es bedeuten: 12 Zylinder mit Musterkarte 13. 5

bei die Steuerung der Stellung des Zughakens bezug- Ablescnadel, 41 Nadelhalter, 44 Führungen, 8 Rc-

lich des Zugmessers von einer erfindungsgemäßen ι ο chen, 48 schwache Druckfeder, 16 Block, 46 Dop-

Anordnung, wie sie beispielsweise bereits in Fig. 1 pelhebel mit Schwingachse 45 und Finger 46a und

dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt. 46 Λ sowie 49 für den Fortsatz. Der funktionell

Zur besseren Erläuterung der Arbeitsweise sind die Ablauf ist wie bei den bereits beschriebenen Bcispic· drei wichtigsten Stellungen gezeigt: Fig. 2 zeigt die len derselbe, wobei aber die beiden Anschlagflächen Grundstellung, bei welcher der Zughaken 30 nicht im 15 47 a und 47 b auf zwei Nocken 47 verteilt sind. Der Bereich des Zugmessers 14 liegt, d. h. die Ablesena- Finger 46a mit der Anschlagfläche 47a dient der del 5 ist angehoben und sie hat soeben die Muster- Entlastung des Halters und der Freigabe für das Abkarte abgelesen und festgestellt, daß der Schaft im lesen sowie für das kraftschlüssige Rückstoßen des Tieffach bleiben muß und das Muster dementspre- Halters, der Finger 46 6 mit der Anschlagfläche 47 6 chend kein Loch aufweist; Fig. 3 zeigt das Ablesen ao der Einstoßbewegung und der damit verbundenen eines Loches der Musterkarte 13 durch die Ablesena- Steuerbewegung der Schafthebel,
del 5 und Fig. 4 zeigt die Situation, bei welcher der Statt eines hin- und herschwenkbaren Doppelhc-Zughaken 30 in die Anhängestellung mit dem Zug- bels, dessen Finger einer kreisbogenförmig gekrümmmcoser 14 gebracht wurde, damit dieses bei seiner ten Bewegungsbahn folgt, wie in den Ausführungs-Schwingbewegung den Schaft in das Hochfach ziehen as beispielen der Fig. 1 bis 5 gezeigt, kann das stärkere kann. Antriebssystem für die Bewegung des Halters aus

Uer Nadelhalter 31 mit der Ablesenadel 5 liegt einem geradlinig hin- und herschwingenden mcsscrarlängsvcrschiebbar in den Führungen 34 mit dem Re- tigcn Hebel bestehen. Derartige Ausführungsvarianchen 8 für die seitliche Abgrenzung. Für die Aus- ten sind aus den F i g. 6 und 7 sowie 8 und 9 7ti ent-Ubung der ersten schwachen Ablesekraft dient die 30 nehmen, die je den gleichen Halter in der Grundstel-Druckfeder 38, die sich auf dem Block 16 abstützt. lung und der ausgezogenen Stellung zeigen.
Sobald der um die Achse 35 hin- und herschwenk- Die Bewegungsbahn des Nadelhalters 51 ist durch bare Doppelhebel 36 seine Schwenkbewegung einlei- die Führungen 54 und 54 α und den Rechen 8 betet, gibt der Arm 36 a den Nocken 37 des Nadelhal- stimmt. Ergänzt wird die ganze Anordnung durch die ters 31 frei und das Abtasten der Musterkarte kann 35 Ablesenadel 5, die Druckfeder 58 mit dem Block 16 erfolgen. sowie den Zylinder 12 mit der Musterkarte 13. Mit

Befindet sich keine Lochung unter der Nadel, so dem Pfeil C ist die geradlinige Bewegungsrichtung

schwingt der Arm 36 Λ am Nocken vorbei gemäß des Messers 56 angedeutet. Sobald sich das Messer

Kurve A (Stellung Fig. 2). Def um die Welle 17 ge- 56 in Richutng C bewegt, folgt der Halter 51 unter

gen die Kraft der Feder 18 und von der Schiene 19 40 dem Druck der Feder 58. Findet die Ablesenadei

wegschwenkbare Unterstützungshebel 32 bleibt unbe- keine Lochung, so bewegt sich das Messer 56 allein

einflußt stehen, d. h. er hat den Zughaken 30 angeho- weiter, und der Halter bleibt mit aufsitzender Nadel

ben, so daß er vom Messer 14 nicht mitgenommen stehen. Findet die Ablesenadel eine Lochung, so

wird. Dem Schwingantrieb des Doppelhebels dient senkt sich der Halter 51 weiter, wobei nun die FUh-

die Stange 33. 45 rung 54 α die Platine 57 um den Schwenkpunkt D

Befindet sich unter der Nadel 5 eine Lochung in kippt, so daß die Anschlagfläche 57 b vor dem Mesder Musterkarte 13, so dringt die Nadel unter der ser 56 zu liegen kommt. Bei seiner Weiterh wcgung Wirkung der Feder 38 in den Zylinder 12 ein nimmt das Messer 56 über die Platine 57 den Halter (F i g. 3). Die Anschlagfläche 37 b gelangt in den 51 mit. Ein Zurückkippen der Platine ist dabei nicht Schwenkweg des Fingers 36 b des Doppelhebels, und 50 möglich, da die Führung 54 α weiterhin als Sicherung dieser nimmt über den Nocken 37 den Nadelhalter dient. Um die Kippbewegung def Platine zu verstärkraftschlüssig mit, d. h. die große Kraft des Doppel- ken, ist ein bekannter Kippverstärker 53 aus zwei Kahebek 36 wird auf die Nadelhalterung ausgeübt. Bei lotten und einer Feder angeordnet. Über die Anseiner Bewegung von der Stellung gemäß Fig. 3 zu schlagfläche 57a nimmt das Messer 56 den Nadelhalder Stellung gemäß F i g. 4 nimmt der Nadelhalter 31 55 ter wieder in die Grundstellung mit. Der Fortsatz 59 mit seinem hinteren Fortsatz 39 den Unterstützung- wird in bekannter Weise für die Übertragung der Behebe! 32 mit und schwenkt diesen vom Zughaken 30 wegung des Nadelhalters auf die Betätigungselemente weg. Das Zugmesser kann nun bei seiner geradlinigen des Schaftes verwendet

Schwingbewegung den Zughaken mitnehmen und den Auch bei der Ausführung nach den F i g. 8 und 9 Schaft in die Hochfachstellung bringen. Aus der 60 sind alle wesentlichen Teile der Anordnung feststell· F i g. 3 ist ersichtlich, daß der Fortsatz 39 erst mit bar. Es sind dies der Nadelhalter 61 mit seinen Fühdem Unterstützungshebel 32 in Wirkungsverbindung rangen 64 und dem Rechen 8, die Ablesenadel 5. der kommt, wenn die Nadel 5 in eine Lochung der Mu- Zylinder 12 mit der gelochten Musterkarte 13 sowie steikarte eingedrungen ist und der Finger 36 b auf der Feder 68, die das Ablesen durch die Nadel einieiäcn Nocken 37 seine Kraft ausüben kann. Von der 65 tet. Bewegt sich das Messer 66 geradlinig in Rich-Feder 38 wird also lediglich die -Kraft zum Ablesen tung C, so folgt sofort der Nadelhalter durch den Zug »iner I^odiung gefordert, während der eigentliche der Feder 68. Liegt die Nadel 5 auf der Musterkarte Antrieb vom Doppelhebcl ausgeübt wird. 13 auf, so vollführt das Messer 66 seine Hin- und

2812

Herbewegung ohne Folgen für den Haitsr und die damit verbundenen Teile. Findet die Nadel hingegen eine Lochung vor, so folgt der Halter der Bewegung des Messers 66. Dabei vollführt der Nadelhalter 61 eine seitliche Verschiebung um den Betrag E bezüglich seiner Bewegungsachse, und zwar auf Grund der Absätze 63 der seitlichen Führungskanten. Diese Absätze befinden sich in der Grundstellung nahe den Führungen 64. Gleichzeitig mit der seitlichen Verschiebung rastet der Halter mit seiner Kerbe 67 über das Messer 66, so daß dieses nun die Bewegung des Halters kraftschlüssig steuert. Mit 67fl ist die Anschlagflächc für die Zurücknahme des Halters in die Grundstellung, mit SIb diejenige für die Auszugsbewegung bezeichnet.

Da die Hauptbewegung des Nadelhalter kraftschlüssig erfolgt, können bei einfachen Webmaschinen die Schäfte auch direkt an den Halter angclenkt sein, d. h. es ist keine Umleitung über Zuglasche bzw. S Zughaken und Balance erforderlich.

Aus allen beschriebenen Ausführungsbcispiclcn ist zu entnehmen, daß also zuerst eine schwache Kraft, verursacht durch die Feder 28, 38, 48, 58 und 68, auf die Nadel 5 einwirkt, worauf, und erst nachdem die ίο Nadel 5 festgestellt hat, daß in der Musterkarte 13 eine Lochung vorhanden ist und die Nadel eine Strecke B zurückgelegt hat, die starke Kraft durch den Hebel 26, 36, 46 bzw. das Messer 56, 66 die Weiterbewegung der Nadel und damit auch die Bets wegung des Schaftes vornimmt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

209652/27

2812

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine und zum gleichzeitigen Betätigen der Schaftbewegungsorgane beim Ablesen eines Loches du ch eine Ablesenadel, wobei die Kraft für den einleitenden Ablesevorgang durch eine Feder und diejenige für das für die Betätigung der Schaftbewegungsorgane benötigte Stoßen der Ablesenadel durch ein Loch mittels zwangläufigem Antrieb erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der zwängläufige Antrieb aus einem hin- und herschwenkbaren Doppelhebel (26, 36, 46) besteht, der mit einem Nocken (27, 37, 47) eines Nadelhalteis (21, 31, 41) zi.üimmenwirkt, wobei Nocken und Hebelarme so angeordnet sind, daß der eine Arm (26 a, 36 a, 46 a) bei der Bewegung des Doppelhebels vom Musterkartenzylinder weg die Na- ao del (5) entgegen der Kraft einer Feder (28, 38, 48) aus und von der Musterkarte (13) hochhebt und bei seiner Bewegung g^gen den Musterkartenzylinder hin die Nadel zum Einlesen in die Musterkarte freigibt, und der andere Arm (26 6, 36 b, 46 b) bei seiner Bewegung gegen den Musterkartenzylinder hin den Nadelhalter (21, 31, 41) mitnimu.t, sofern die Nadel geringfügig in ein abgelesenes Loch eirgefalle .· ist, und der Nocken (27. 37, 47; dabei in den Wirkungsbereich des zweiten Armes (26 b, 36 A, 46 b) gelangt, oder der Arm bei dieser Bewegung an dem Nocken vorbeigleitet und den Nadelhalter (21, 31, 41) nicht mitnimmt, sofern die Nadel nur auf der Musterkarte aufliegt und kein Loch abgelesen hat.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hin- und herschwenkbare Doppelhebel (26, 36, 46) auf einer ortsfesten Achse (25, 35, 45) gelagert ist und von einem hxzenter (23) oder Hebel (33) angetrieben wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelhalter (41) zwei Nokken (47) angeordnet sind, wobei der erste Nocken (47 a) mit dem ersten Arm (46 a) des Doppelhebels und der zweite Nocken (47 b) mit dem zweiten \πη (46 b) des Doppelhebels zusammenwirkt (Fig. 5).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwangläufige Antrieb aus einem annähernd geradlinig hin- und herschwingbaren Messer (56, 66) besteht, an welchem der Nadelhalter (51, 61) bei durch eine Feder (58, 68) ausgeübter Bewegung zum Ablesen eines Loches angelenkt wird, so daß die Nadel die annähernd in ihrer Längsrichtung verlaufende Schwingbewegung des Messers mitmacht, die sie direkt oder indirekt auf den Schaft überträgt (F i g. 6 bis 8).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Nadelhalters (61) mindestens einen Absatz (63) aufweist, der nahe von ortsfesten Gegenführungen (64) liegt, so daß bei der Längsbewegung des Nadelhalters (61) eine geringe seitliche Verschiebung (E) eintritt, die ein Einhängen einer Kerbe (67) des Nadelhalters in das Messer (66) verursacht (F i g. 8 und 9).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelhalter (51) eine Klinke (57) schwenkbar angelenkt ist, die bei einer geringen Längsverschiebung (B) des Nadelhalters in den Bewegungsweg des Messers einrastet und damit die Schwingbewegung des Messers (56) auf den Nadelhalter (51) überträgt (Fig. 6 und 7).

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, die aufgebaut ist nach System Hattersley mit einer Bidance und an deren Enden angelenkten Zughaken, die nach ihrer mustergemäßen Steuerung von hin- und herschwingenden Zugmessern mitgenommen wet ien, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelhalter (31) einen Fortsatz (39) aufweist, der beim Ablesen eines Loches einen die Zughaken (30) in und außer Eingriff mit dem Zugmesser (14) bringenden Kipphebel (32) betätigt (F i g. 2 bis 4).

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, die aufgebaut ist nach System Hattersley mit einer Balance und an deren Enden angelenkten Zuglaschen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nadelhalter (21, IV) mit Spiel (SO mit einer Zuglasche (20, 20') verbunden ist, wobei das Spiel aufgehoben ist, sobald die Nadel unter der Wirkung der Feder (28) das Ablesen des Loches ausgeführt hat und dann durch die Bevegung des Nadelhalters das Ausziehen der Zuglaschen (20. 20') direkt erfolgt (Fig. 1).

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (S) längsverschiebbar im Nadelhalter (21) gelagert ist, wobei sie durch eine Feder (15) ständig nach außen gepreßt wird (Fig. 1).

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablesen einer gelochten Musterkarte einer Schaftmaschine und zum gleichzeitigen Betätigen der Schaftbewegungsorgane beim Ablesen eines Loches durch eine Ablesenadel, wobei die Kraft für den einleitenden Ablesevorgang durch eine Feder und diejenige für das für die Betätigung der Schaftbewegungsorgane benötigte Stoßen der Ablesenadel durch ein Loch mittels zwangläufigem Antrieb erfolgt.

Gewisse Schaftmaschinen weisen ein Vornadelsystem auf, welches das Muster von der gelochten Musterkarte abliest und dementsprechend an Balancen angehängte Zughaken, die in Wirkverbindung mit Zugmessern stehen, steuert. Um eine starke Abnutzung der Musterkarten, insbesondere an den nicht mit Löchern versehenen Ablesestellen, zu verhindern, müssen die Ablesenadeln mit möglichst geringer Kraft die Musterkarten abtasten. Demgegenüber verlangt die raschmöglichste Durchführung der Bewegung der Schäfte einen großen Kraftaufwand, der von speziellen Zug- oder Stoßorganen ausgeübt wird. Die Übertragung der abgetasteten Steuerungen bis zur Erreichung der gewünschten Schaftstellung bildet einerseits Fehlermöglichkeiten, und andererseits verlangt das genaue Zusammenwirken der einzelnen Elemente ein Zwischenschalten von Sicherheitszeiten und zusätzlichen Sicherheitswegen. Zudem erhöhen die vielen Zwischenelemente die Trägheit des Bewegungsablaufes. Bei jedem zusätzlich zwischengeschalteten Element findet ferner durch Aufheben des geforderten Spieles und die gegenseitige Bewegung der Elemente eine Abnutzung an den Stoßstellen statt.

Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, ist es