DE836320C - Webverfahren und Einrichtung an mit Mustervorrichtung ausgeruesteten Webstuehlen zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Webverfahren und Einrichtung an mit Mustervorrichtung ausgeruesteten Webstuehlen zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- DE836320C DE836320C DEP21100D DEP0021100D DE836320C DE 836320 C DE836320 C DE 836320C DE P21100 D DEP21100 D DE P21100D DE P0021100 D DEP0021100 D DE P0021100D DE 836320 C DE836320 C DE 836320C
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D23/00—General weaving methods not special to the production of any particular woven fabric or the use of any particular loom; Weaves not provided for in any other single group
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Description
- Webverfahren und Einrichtung an mit Mustervorrichtung ausgerüsteten Webstühlen zur Durchführung des Verfahrens Die Ertindung hat Bezug auf ein Webverfahren, bei dem am Wehstuhl aus der Webkette abgeteilte hadengruppen aus der normalen Bahn der übrigen Webkette aasgelenkt sowie über einen beim Weben hin und her gehenden Bewegungsteil geleitet und dadurch einer wechselnden Spannung ausgesetzt werden. Dies ergibt lichtere und dichtere Stellen im Gewebe und somit entsprechende Webeffekte; bei passender Wahl von aus der normalen Bahn der übrigen Webkette aasgelenkten Fadengruppen wird eine mehr oder weniger ausgeprägte wellenförmige Eintragung des Schusses erreicht, wobei die Wellen, entsprechend der `Fahl der Fadengruppen, gleichmäßige oder ungleichmäßige Form haben können.
- Nach dein erfindungsgemäßen Webverfahren werden die Bewegungen des erwähnten hin und her gehenden Bewegungsteiles durch ein wanderndes, endloses Steuermittel bestimmt, welches seinerseits einen Bestandteil einer Mustervorrichtung des Webstuhles bildet.
- Es wird somit erfindungsgemäß einer am Webstuhl schon vorhandenen Mustervorrichtung eine zusätzliche Funktion übertragen, was eine entsprechende Vereinfachung im Steuermechanimus in bezug auf dessen Bau und Wartung mit sich bringt, aber doch nach Maßgabe der Länge des endlosen Steuermittels, das durch eine Stabkarte mit Nocken oder .durch eine gelochte Papierkarte gebildet sein kann, mannigfache Musterungsarten hinsichtlich lichteren und dichteren Gewebestellen ermöglicht. Anderseits werden beim Verstellen bzw. Einstellen der am Webstuhl schon vorhandenen Mustervorrichtung zugleich, die erfindungsgemäß vorgesehenen Steuerteile sinngemäß :in bezug auf den Arbeitsgang im Webstuhl eingestellt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren soll beispielsweise an Hand der "Zeichnung näher erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel der ebenfalls Erfindungsgegenstand bildenden Einrichtung an einem mit einer Mustervorrichtung ausgerüsteten Webstuhl zur Durchführung dieses Verfahrens veranschaulicht. Dabei ist eine Ausführungsform der Einrichtung angenommen, bei welcher aus der normalen l',alin der Webkette ausgelenkte Fadengruppen über (-in und denselben Schwingkörper geleitet werden, der beim Webvorgang durch Nocken einer wandernden endlosen Musterkarte beeinflußt wird.
- Fig. i dient zur Erklärung des Webverfahrens in grundsätzlicher Hinsicht und zeigt hierzu notwendige Teile im senkrechten Schnitt; Fig. 2 zeigt die Steuereinrichtung im Auf riß; Fig. 3 ist eine teilweise Seitenansicht zu Fig. 2, und Fig. 4 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechtcii Schnitt ini Sinne der Linie IV-IV in Fig. 3.
- In Fier. i und 2 bezeichnet i eine Welle, die beiderends in festen Lagern am Webstuhlgestell ange-(>rdnet ist. Parallel und in einem gewissen Abstand zur Welle t ist eine Rundstange 2 angeordnet, welche an ihren Enden durch Tragstä 4e 3 mit der Welle i fest verbunden ist. Durch Iliii- und HertIrchen der Welle i wird die Rundstange 2 deinentsprechend um die Axe der M'elle i hin und her geschwungen, so daß sie als Schwingstange «wirkt. 4 bedeutet (leg Kettbaum, 5 die übliche Streichwalze, () eine zusätzliche Streichwalze und 7 eine nahe am Kettbaum 4 vorgesehene Fadenführungswalze. Aus der Webkette a sind Fadengruppen b abgeteilt, wie in Fig. i strichpunktiert angedeutet, die vom Kettliaum 4 weg über die Walze 7, die Schwingstange 2 und die Streichwalze 5 gelten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schwingstange 2 liegen an diese ebenfalls aus -der Webkette d abgeteilte Faden-,gruppen c an, wie in Fig. i gestrichelt angedeutet, die vom Kettbaum 4 aus über die Walze 7, die Schwingstange 2 und die Streichwalze 5 gehen. Die Fadengruppen b und c sind somit zwischen dem Kettbaum 4 und der Webstelle in verschiedener Weise aus der normalen Bahn der Kettfäden a ausgelenkt, die gemäß Fig. i vom Kettbauni 4 aus über die zusätzliche Streichwalze 6 und die übliche Streichwalze 5 gehen.
- In Fig. 2 ist 68 die Welle des sog. Bindungszylinders, über den die endlose -Musterkarte 69 geht, von welcher aus die Schaftmaschine 70 eines Webstuhles gesteuert wird, wozu die N'lusterkarte 69 in der erforderlichen Weise mit eingesteckten Nocken 71 besetzt ist. Die Nocken 71 können auf einer Achse 72 im Gestell der Schaftmaschine gelagerte, Platinen (larstellende Gewichtshebel 73 aus ihrer Ruhestellung verschwenken. Wenn der Gewichtshebel 73 in dieRuhestellung zurückschwingt, hebt er in bekannter Weise einen unteren Zughaken 74an, welcher über dieBalance 75mit einem oberen Zughaken 76verbunden ist; die Balance 75 ist auf einer Schwinge 77 ahgestützt, welche auf einer Achse 78 sitzt und durch eine Zugstange 79 mit zwei zusammenwirkenden, nicht gezeichneten Schwinghebeln in Bewertfiigsverl)indting steht, an denen in bekannter Wise ein Schaft mittels zwei Schnüren aufgehängt ist. Die beiden Zughaken 74 und 76 sind zum Zusammenarbeiten mit je einem Schwinghebel 8o bzw. et bestimmt, der auf einer Achse 82 bzw. 83 gelagert ist und beim Betriel> des Webstuhles bzw. der Schaftmaschine durch eine Hubscheibe 84 bzw. 85 hin und her bewegt wird; die Hul)scheiben 84 und 85 sitzen auf einer gemeinsamen Antriebswelle 86.
- Von der beschriebenen Schaftmaschine ist (aus der Reihe) die hinterste der Schwingen 77 für vorliegenden Erfindungszweck reserviert und wird nur hierfür verwendet; dementsprechend ist an der Musterkarte 69 die zugehörige Bahn für den vorliegenden Erfindungszweck dienende Nocken bestimmt. An erwähnter Schwinge 77, für welche keine Zugstange 79 vorgesehen ist, greift an einem Ansatz 87 eine Zugfeder 88 an, die Verbindung mit einem Winkelhebel 89 herstellt. Der auf einem festen Bolzen 90 (Fig. 2) gelagerte Winkelhebel 89 ist anderseits durch einen Lenker 9i an einen Bolzen 93 angeschlossen, welcher zwei Gabelarme eines Kupplungslieliels 94 verbindet. der auf einem festen Bolzen 95 gelagert ist. Der lsttppltnigsheliel 94 ist durch zwei einander gegenüberliegende Stifte 96 mit einem Zahnrad 97 gekuliPelt. (las. lose auf einer festen Achse 98 (Fig. 4) angeordnet ist und entgegen (lern Einfluß einer Druckfeder 99 axial verschoben werden kann. Die Nabe des Zahnrades 97 ist als Teil einer Klauenkupplung ausgebildet. uni mit einem entsprechend gestalteten Kupplungsteil ioo zusammenwirken zu können, welcher drehbar, aber nicht axial verschiebbar auf erwähnter Achse 98 angeordnet ist. Am Umfang des Kupplungsteiles ioo ist ein Hilfshebel ioi gelagert, welcher eine Rolle 102 trägt und zum Zusammenwirken mit einer auf der Achse 98 festgemachten Sperrscheibe 103 bestimmt ist, die an ihrem Umfang zwei einander diametral gegenüberstehende, rundliche Kerben 104 zur Aufnahme des Ililfshehels ioi aufweist. Der Hilfshebel ioi wird durch eine Zugfeder io5 gegen den Umfang der Sperrscheihe 103 und gegebenenfalls im Eingriff mit deren einen Kerbe io4 gehalten. Die Zugfeder tos ist mit einem Bolzen io6 verbunden, welcher in einem Längsschlitz 107 eines Seitenarmes io8 des Kupplungsteiles ioo angeordnet ist. Am Bolzen io6> der Sperrscheibe 103 greift mittels eines Kugelkopfes eine Stange iog an, in deren Längsschlitz eine Verlängerung i io einstellbar ist, die andernends mittels eines Kugelkopfes über einen Bolzen i i i an einem Hebel 112 angeschlossen ist, welcher auf der die Schwingstange 2 tragenden Welle i festsitzt; der erwähnte Bolzen i i i ist in einem Längsschlitz des Hebels 112 einstellbar.
- Das auf der festen Achse 98 axial verschiebbare Zahnrad 97 steht über drei Räderpaare 113, 114 sowie i 15 und eine Kette i 16 in zwangsläufiger Bewegungsverbindung mit dein Bindungszylinder 68 der Mustervorrichtung. Durch die Kette 116 und die Räderpaare 115, 114 und 113 wird die Drehbewegung des Bindungszylinders 68 nach -.Maßgabe des vorgesehenen Übersetzungsverhältnisses auf das Zahnrad 97 übertragen. Dieses Vl)ersetzungsverhält-
nis kann -gegebenenfalls z. B. durch Auswechseln der Räderpaare j t -1 und i t 5 geändert %%-erden, wozu <fiese Räderpaare all <lern am Webstuhlgestell an- gebrachten gemeinsamen Träger r17 in einem Schlitz t IN liisbar befestigt sind. Beint 19etrieb des Webstuhles wird Von dessen .\titricb atis in bekannter Weise der Bindungs- zeliiider l)<8 und damit die Musterkarte 69 schritt- Der Hindungszvlinder 68 überträgt seilte I @rchl)e@Vegung ztVaugsl;iufig über die Kette r il) und die Räderpaare 1t3, 114 und 1r3 auf das lad 97 und somit, wenn dieses eingerückt ist, auf (fett I`tipplungsteil ioo. Der infolgedessen ent- sprechen(] in 1)reliting gesetzte Kupplungsteil ioo überträgt seine Bewegung (furch seinen Steuerarm log, das Gestiinge 1o9, t 1o und den Hebel 112 auf die Welle i, wodurch die Schwingstange 2 ver- sclitVcitl<t wird arid siustgeuüiß Einftuß nimmt auf slic älter sie geleiteten K(-ttf:t(lengruppen. Sobald rettet inf)>lgU Zusaninieiiwirl;uns mit der Musterkarte l)() (lieSChwitigc77 autwärts bewegt wird,wirdüber slic Zel"f(#(1(#r 88, (fett Witil;elliebel 89. den Lenker 91 und (lcii htil)I)lttu(,sltel)el ()4 das 7alinrad 97 in der \\-eisc axial @ersch()I)ett. (1a1.9 es atis (lein Kupplungs- teil ioo ausgcrücl;t wird, wodurch in der Folge der \iitriel) tler @cliwiugstalige ' unterbleibt; dabei be- findet :ich der @ul>I)luugsteil ioo in einer Winkel- stelltttig, in welcher der \-()ti ihm getragene Hilfs- Itebel sos (furch seifte trolle tot finit eitler Kerbe der Sperrsclteibe toi ist l:irtgrift gekommen ist, wo- durch der Steueraren toN 1)1s auf weiteres in seiner Stellung ;-esichert bleibt. 1)as Zahnrad 97 dreht sich titin glitte den Ktipplutigsteil ioo weiter, bis nach eitt,er hallten Umdrehung infolge entsprechender axialer Verschiebung lies Zahnrades 97 unter dem I:iiiflul.9 tlcr Druckfeder 99 die Klauen der Nabe des getiatniten "Zahnrades 97 zlN-ischen die Klauen des Kultl>luugsteiles ioo tretest, wenn diese Bewegung durch die Sc111Vilige 77 zetgelassen wird. Es wird durch der httliI)ltitigsteil ioo neuerdings mit dem 7;111111-;l(1 ()7 mit-eilreilt und der Stetierarin tob wei- ter @erschwenkt, bis \Vie(ler in beschriebener Weise t-))ii chtein Nocken ; t der \lusterl;arte 6o aus (las \usrüc Nest (res @altnra(les ()7 aus (lern Ktil)I)lting;- teiI ioo erfolgt tistV. Purch entsprechende Wahl des gcg(,ns(>itigett .\1)stantlcs der \(tcketi 7 r der end- los(lt \lusterkarte lx) hat inan es ist der Hand, das \usrücl:cel des Zalitirades t)7 aus dem Ktil)I)ltengsteil ioo iss usttci-srhie(lliclleu Zeitabständen zu bewirken micl (lcntgcm:if.9 (lic 19ctVC@@uug der Schwingstange 2 zu @testimntcst. 1(# nach (let- beabsichtigten Gewehf- nlu@turmog. \\cren aus irgendeinem fabrikationstechnischen c ;runde. z. 1i. wenn der Schußfaden bricht oder eine ins (@(#wcl)c entstati(k#tte fehlerhafte Stelle heraus- (1t#tt1)1)(#ii werden inuß. durch die Bedienungsperson des \\'ehsttililes mittels eitles nicht gezeichneten, auf rlcr\\'elleC@@ Vorgcselietielt I landrades derBindungs- zVliu(1(#r (if; Verstellt wird, wird zugleich zwangs- I;iutig die St(#tterVoi-riclitting für die Welle i bzw. slic @clit@ingstange 2 itn erforderlichen 'Maße ver- - Infolge der Vorgesehenen Abnahme des Antriebes der Schwingstange 2 Vom Bindungszylinder 68 bzw. Von der Mustervorrichtung der Schaftmaschine aus wird für die Steuerung der Schwingstange 2 verhältnismäßig wenig Kraft benötigt.
- An Stelle einer Schwinge für aus der normalen Bahn aasgelenkte Fadengruppen könnten auch mehrere Schwingen Vorgesehen werden.
- Wie all einer Schaftmaschine, kann vorliegende Erfindung in analogerWeiseauch an einer jacquardniaschine zur -'Anwendung kommen, wie ohne weiteres klar ist.
Claims (5)
-
PATENTANSPR(TCHE: - 2. Einrichtung an mit einer Mustervorrichtung ausgerüsteten Webstühlen zur Durchführung des Verfahrens nach (lern Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Schwitlgkö rper (2), über welchen aus der normalen Bahn der Webkette aasgelenkte Fadengruppen geleitet sind, durch das wandernde, endlose Steuermittel (69) der Mustervorrichtung des Webstuhles gesteuert wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Steuermittel (69) der llu@tert-orriclitutig einer Schaftmaschine zugeorcltet ist.
- 4. Einrichtung nach .\nsprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, däß die Bewegung des Fadengruppen leitenden Schwingkörpers (2) über eine Schwinge (77) der Schaftmaschine gesteuert wird.
- 5. I?inrichtung nach :\nspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Steuermittel (69) der Mustervorrichtung einer jacquardmaschine zugeordnet ist. (i. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mustervorrichtung durch den drehbaren Bindungskörper (68) in zwangsläufiger Bewegungsverbindung mit dem einen "feil (97) einer Kupplung (97, i00) steht, welche die Bewegung des Fadengruppen leitenden Schwingkörpers (2) Vermittelt, während Vom endlosen Steuermittel (69) aus das Ein- und Ausrücken des erwähnten Kupplungsteiles (97) Veranlaßt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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