DE119873C - - Google Patents
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- DE119873C DE119873C DENDAT119873D DE119873DA DE119873C DE 119873 C DE119873 C DE 119873C DE NDAT119873 D DENDAT119873 D DE NDAT119873D DE 119873D A DE119873D A DE 119873DA DE 119873 C DE119873 C DE 119873C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D5/00—Selvedges
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Leistenapparat, bei dem, ähnlich wie in
den Patenten 76603 und 84092, der Schufsfaden an geeigneter Stelle oder Stellen zerschnitten
und die Schufsfadenenden in das Kettenfach gelegt werden. Das Wesen vorliegender
Erfindung besteht darin, dafs die nothwendigen Organe (Haken, Mittelgreifer und Seitenfinger) durch Daumenschienen bewegt
\verden, welche in dem "Ladendeckel drehbar gelagert und durch einen im Gestell feststehenden
Steg hindurchgeführt sind. Der Antrieb der Organe durch derartige Daumenschienen
geschieht viel leichter und sicherer als wie bei den Vor-Patenten, während ferner der neue
Antrieb gewisse Vereinfachungen der Organe, namentlich die Zusammenziehung der beiden
Haken in einen einzigen ermöglicht, der auch die Thätigkeit des Messers mit übernimmt. Die
Gestaltung dieser an den Ladendeckel angelenkten Daumenschienen ergiebt sich insofern,
als bestimmte Erhöhungen und Vertiefungen der Daumenschienen ein Heben und Senken
der mit ihnen direct verbundenen Organe bewirkt, während die Horizontalbewegung dieser
Schienen die Horizontalbewegung der Organe oder deren Theile bewirkt. Zur Uebertragung
der Bewegungen der Daumenschienen auf die eigentlichen Organe werden besondere Zwischenschienen
angeordnet, welche nur zu bestimmten Zeiten mit den Daumenschienen gekuppelt werden.
Um die Zwischenschienen während ihres Stillstandes festzustellen, sind noch Sperrvorrichtungen
angeordnet, deren Eingreifen und Auslösen durch die Daumenschienen bewirkt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt: Fig. 1 zwei neben einander liegende Gewebstücke,
die Bildung der Sahlleiste zeigend, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Apparat, wobei die Daumenschienen
und ihre Verbindung mit dem Ladendeckel weggelassen sind, Fig. 3 einen Längsschnitt
nach Liniey-y der Fig. 2, Fig. 4 eine
Seitenansicht der Fig. 2, Fig. 5 eine Hinteransicht der Fig. 4; Fig. 6 zeigt in der Seitenansicht
die schwingende Klinke zum Regeln des Vorwärtsganges der mittleren Greifer; Fig. 7, 8 und 9 Ansichten der verschiedenen
Lagen der Finger und ihrer Verbindung mit dem Wagen und der dieselben bewegenden
Mechanismen; Fig. 10 die Vorderansicht der Maschine vom Rietblatt gesehen, wobei ein
Finger zur Sichtbarmachung der hinter diesem liegenden Theile weggelassen ist; Fig. 11 bis 30
Einzelansichten der verschiedenen Theile im vergröfserten Mafsstabe, sowie verschiedene
Stellungen derselben.
Der Leistenapparat ist auf einer Grundplatte .4 angeordnet, welche durch einen festen, mit dem
Maschinengestell verbundenen Träger A1 verstellbar gehalten wird (Fig. 3). Die Daumenschienen
i, 2, 3 und 4 (Fig. 13 bis 16) sind um den Bolzen s (Fig. 3) drehbar an dem
Ladendeckel gelagert und greifen mit ihren freien Enden zwischen Führungsrollen b (Fig. 3
und 10), welche sich auf einem auf der Grundplatte A befestigten Steg B befinden. In dem
Steg B und einer gleichfalls mit der Grund-
platte A verbundenen Stütze b'2 (Fig. 2 und 28)
sind drei Zwischenschienen c3, a6 und Ze (Fig. 5,
18 bis 20) horizontal so gelagert, dafs sie hin- und hergeschoben werden können. Von
diesen Zwischenschienen aus wird die Bewegung der einzelnen Organe bewirkt, und zwar
dient die Zwischenschiene c3 in der Hauptsache zur Bewegung des Hakens c.
Der Haken c hat (Fig. 29) zunächst den Schufsfaden zwischen den Gewebehälften zu
erfassen und ihn zwischen die beiden zangenartigen Mittelgreifer gz zu legen. Letztere erfassen
den Faden, während der Haken gleichzeitig eine Abwärtsbewegung macht und dabei
den Faden zerschneidet (Fig. 30). Die Mittelgreifer gehen aus der Kette heraus, während
von jeder Seite ein Finger f je ein Ende des durchschnittenen Fadens erfafst (Fig. 31) und
in das Fach hineinzieht. Inzwischen ist aber der Haken wieder vorgeeilt und hat den neuen
Schufsfaden ergriffen.
Der Haken c ist bei c12 an einen herabhängenden
Arm c13 der Zwischenschiene c3
drehbar gelagert (Fig. 26), und sein oberer Theil c14 liegt in der Bahn eines Anschlages c'25
der Hauptschiene 2, so dafs, sobald der Anschlag c25 gegen die vordere Fläche c'2''' des
Hakens trifft, das freie messerartig zugeschärfte Ende c1 des Hakens eine Bewegung nach
oben machen mufs. Die Zwischenschiene c3 wird in der einen Richtung von der Daumenschiene
ι aus bewegt (Fig. 28), und zwar dadurch, dafs die Anschlagfläche c30 der Daumenschiene
ι gegen den Stift cn eines bei c2li in
dem Steg drehbar gelagerten Hebels c27 trifft, dessen unteres, schlitzartig ausgebildetes Ende
einen mit der Schiene c3 verbundenen Bolzen c28 umfafst. Die Bewegung der Zwischenschiene c3
nach der anderen Richtung geschieht durch die Daumenschiene 2 (Fig. 26) dadurch, dafs
das hintere Ende des Hakens unter Vermittelung einer bei clü auf der Zwischenschiene c3
drehbar gelagerten Klinke c15 festgehalten wird.
Der Ausschlag des Hakens nach rückwärts wird durch einen Stift c13a des Armes c13 begrenzt.
Die Klinke c15 besitzt zwei Kerben c17 und cis,
welche unter dem Einfiufs einer Feder c20 mit
einem an dem oberen Theil des Hakens befestigten Stift c19 in Eingriff kommen können.
Der Haken c besitzt vorn an seiner Spitze einen nach oben umgebogenen messerartigen
Theil c1 und ist zwischen zwei Blechscheiben c4
(Fig. 10 und 12) geführt, die an der Grundplatte
A derart befestigt sind, dafs der messerartig zugeschärfte Theil des Hakens beim Abwärtsgang
den Faden zwischen den Blechscheiben c* zerschneiden mufs.
Der Schwanz c'21 der Klinke c15 wird beim
Zurückgehen der Lade durch eine Nase α24, welche auf der Daumenschiene 3 angeordnet
ist (Fig. 3, 15 und 16) einen Augenblick so
niedergedrückt, dafs der Stift c1'-1 frei wird.
In diesem Augenblick stöfst aber der Anschlag c22 der Hauptschiene 2 (Fig. 26) gegen
die rechte Kante c23 des Hakenendes, so dafs der Haken sich dreht und seine Spitze die
unterste Lage einnimmt, in welcher er durch die Kerbe c17 der Klinke c15 gehalten wird.
Geht der Stift c22 nun noch weiter nach vorwärts, so schiebt er, da der Haken in diesem
Augenblick mit der Schiene 2 unter Vermittelung der Klinke c15 und der Zwischenschiene c;i
gekuppelt ist, die ganze Zwischenschiene c3 sammt den nach unten geneigten Haken c
nach rückwärts (d. h. nach links, Fig. 3 und 4).
Damit der Anschlag c22 bei der Vorbewegung der Schiene 2 nicht gegen den Haken
oder die Klinke treffen kann, ist die Schiene 2 bei c24 (Fig. 14) nach unten gebogen, so dafs
mit der Bewegung der Lade ein Heben der Schiene eintritt und der Anschlag c22 somit
über das Ende c14 des Hakens hinweggehoben wird (Fig. 26). Bei der Vorbewegung der
Lade gleitet die Nase a2i der Daumenschiene 3
über den Schwanz c21 der Klinke c15, wodurch
die Kerbe c17 sich von dem Stifte c19 abhebt
und die Kuppelung der Theile 2 und c3 aufgehoben wird. Hierbei trifft aber ein Anschlag
c2i der Daumenschiene 2 gegen die vordere Kante c2e des Hakens, so dafs dieser
sich um seinen Drehpunkt c12 dreht und die
Spitze c1 des Hakens nach oben geht und den
neuen Schufsfaden wl (Fig. 3) ergreift.
Die Zwischenschiene cs wird, um eine unbeabsichtigte
Bewegung des Hakens zu hindern, in den Endstellungen gesperrt durch eine Nasenplatte c31 (Fig. 28), die bei c32 in dem
Ständer b'2 drehbar gelagert ist und durch eine Feder c3i beständig nach unten gezogen wird.
Diese Nasenplatte hat zwei Einschnitte, mit denen sie den Stift c28 der Schiene c3 in den
beiden Endstellungen der letzteren fafst.
Die festen Backen g1 der beiden zangenartigen
Mittelgreifer (Fig. 11 und 12) sind bei g'2 an einer in Führungen gi] und llSa der
Grundplatte A gerade geführten Mittelstange g befestigt. Die beweglichen Backen g3 sind
bei g-4 an den zugehörenden festen Backen gl
gelagert und durch eine Feder gh mit ihnen
derart verbunden, dafs sie die Zange zu schliefsen sucht. Geöffnet ist die Zange,
wenn die Stange g die in Fig. 11 gezeichnete Stellung einnimmt, d. h. so weit nach vorn
gezogen ist, dafs der Daumen gK des beweglichen Backens g3 gegen einen festen Anschlag
g7 stöfst.
Die Vorbewegung (nach dem Brustbaum zu) der Greiferschiene g wird von der Schiene F'
(Fig. 3 und 20) unter Vermittelung der bei gw drehbar, in der Schiene lr>
gelagerten und durch eine Feder gw gehaltenen Klinke gn bewirkt.
Die Nase g1'2 dieser Klinke greift bei dem
Vorgang der Schiene /6 über den Zapfen g13
der Greiferschiene g und zieht letztere nach vorn (Fig. π). Die anderen von der Schiene/0
bewegten Theile erfordern jedoch ein weiteres Vorgehen der Zwischenschiene /ö, was dadurch
ermöglicht wird, dafs die Nase gn von dem Stift g13 abgehoben wird. Dies wird dadurch
erreicht, dafs der Anschlag gu der Klinke über einen Ansatzdaumen g·15 der Führungsplatte g·10
hinweggleitet (Fig. 20 und 3), wobei der vordere Theil der Klinke mit seiner Kröpfung g17
zwischen Führungsstiften der Ständer b2 gleitet (Fig- 3)·
Die Zurückbewegung (nach dem Geschirr
hin) der Greiferschiene g geschieht in zwei Abschnitten; aus der Stellung der Fig. 11
und 29, in der die Greifer geöffnet sind und der Schufsfaden w2 in die Greifer eingelegt
wird, gehen die Greifer zunächst in die eine Ruhelage (Fig. 30), bei der die Greiferstange g
nur so weit zurückgeschoben ist, dafs der Greiferschenkel g·6 sich von dem Anschlag g7
(Fig. 11) abschiebt und die Feder g5 die Greifer
schliefst. Bei dieser Stellung der Greifer geht der Haken c nach unten und zerschneidet den Faden.
Die Greifer gelangen aus dieser ersten Ruhestellung (Fig. 11 und 29) in ihre zweite (Fig. 30)
durch eine bei g·23 im Gestell drehbar gelagerte Klinke g-24 (Fig. 4), deren Feder g'2i bei dem
letzten Theil der Vorbewegung der Greiferstange g gespannt wurde.
Aus der zweiten Ruhestellung (Fig. 30) in die dritte oder hinterste Stellung wird die
Schiene g durch den Anschlag c11 des in
diesem Zeitpunkt gerade vorwärts gehenden Hakens c (Fig. 26) dadurch bewegt, dafs c11
gegen den Stift g·13 schlägt. ■.
In allen drei Ruhelagen wird die Greiferschiene g durch die Anschlagplatte g·21 (Fig. 4
und 6) gesperrt, welche bei g-22 im Gestell gelagert und durch eine Feder g"26 nach oben
gezogen wird. .
In der äufsersten Rechtsstellung, also nach vorn, der Greifer (Fig. 29) greift der Stift g13
in die Kerbe g-28 der Anschlagplatte und wird so lange gehalten, bis die Anschlagplatte g-1
durch den am Lager g-27 bei g31 drehbar gelagerten
Winkelhebel g30 nach unten gedrückt wird (Fig. 2 und 4), welcher gegen den
Stift g3S der Anschlagplatte g"21 stöfst, sobald
■ersterer durch den Stift g10 der Klinke g11
getroffen wird. Infolge dieser Freigabe geht die Greiferstange g unter dem Einflufs der
Klinke g·24 in die zweite Ruhestellung nach rückwärts, in der sie dadurch gehalten wird,
dafs sich ihr Stift g13 gegen den Anschlag g3i
■der Anschlagplatte legt. Gleitet aber der Stift g10 über die Nase g-35 der Anschlagplatte
g-21, so wird die Anschlagplatte abermals
niedergedrückt, die Stange g geht in die hinterste Ruhestellung, in der sie dadurch gehalten,
wird, dafs der Stift g13 sich in die Kerbe g3li (Fig. 6) der Anschlagplatte legt.
Geht die Schiene la wieder vor, so gleitet der Stift g10 (Fig. 3, 4 und 20) an den Stift gM
des Winkelhebels g30 vorbei, wodurch letzterer gehoben wird.
Auf den festen Greiferbacken gl sind Stifte g·36
eingeschraubt (Fig. 29), während in den Flügeln des losen Greifers entsprechende Vertiefungen
vorhanden sind, deren Zweck darin besteht, zu verhindern, dafs die Schufsfadenenden nicht
über die Greifer schlüpfen, sondern straff und gerade den Seitenfingern übergeben werden
(Fig. 31).
Die Seitenfinger f sind gegen einander verschiebbar in einem Wagen α gelagert, der
selbst unter Vermittelung der Längsschienen a1
in den Führungen a2 der Grundplatte A vor- und rückwärts bewegt wird (Fig. 2, 7 und 10).
Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Wagens a wird durch die Zwischenschiene a3 hervorgebracht
(Fig. 19), die bei a* (Fig. 2) mit dem
Wagen verbunden und gleichfalls im Steg B bei b1 (Fig. 27) horizontal geführt ist.
Die Bewegung der Zwischenschiene a3 und somit des Wagens α nach rechts (vorn) geschieht
zunächst dadurch, dafs das Ende a9
der Daumenschiene 3 (Fig. 3) gegen das umgebogene Ende as der Schiene a3 stöfst. Sobald
jedoch die Kröpfung α10 zwischen die Rollen b des Steges B gelangt, hebt sich α9
von as ab,, so dafs der Wagen α still stehen
bleibt. Kurz darauf stöfst der Zapfen c10 der
Zwischenschiene c3 gegen den Anschlag a11
der Zwischenschiene a3 (Fig. 2, 18 und 19) und
führt letztere und den Schlitten α in die äüfserste Rechtsstellung (Fig. 9). Der Antrieb der
Zwischenschiene a3 nach links geschieht von der Daumenschiene 3 unter Vermittelung der
mit der Zwischenschiene befestigten Nase λ5
(Fig. 19) und des an der Daumenschiene 3 befestigten Stiftes ae (Fig. 15 bis 17).
Die Seitenfinger jf greifen dann in das Fach
ein, wenn der Wagen seine hinterste Stellung eingenommen hat. Wenn sich der Wagen in
seiner mittleren Ruhelage befindet, legen die Seitenfinger die beiden Enden des Schufsfadens
zwischen die Kettenfäden.
Die Seitenfinger f sind auf Schiebern (Gleitstücken)
an befestigt, welche sich rechtwinklig
zu der Bahn des Wagens α auf diesen gegen einander bewegen (Fig. 2, 7, bis 9). Diese Bewegung
wird durch die Hebel / bewirkt, die in den Schienen a1 des Wagens bei I1 drehbar
gelagert sind (Fig. 2, 7 und 8). Geht der Wagen α nach hinten, so bewegen sich die
Schieber α12 und somit die Finger f dadurch
gegen einander, dafs die auf der Unterseite der Hebel / angeordneten Rollen /2 gegen feste
Anschläge a13 treffen. Der Wagen gelangt in
seine Mittelstellung und die inzwischen geöff-
neten Finger fassen die von den Mittelgreifern gehaltenen Enden des Schufsfadens und legen
sie in die Kettenfäden nach beiden Seiten hin ein. Wenn sich der Wagen in seiner Mittelstellung
befindet, müssen die Hebel Z zum Einlegen der Schufsfadenenden eine Hin- und Herschwingung machen, welche Bewegung von
der Mittelschiene Z6 (Fig.· 20, 7, 8, 9 und 3)
. abgeleitet wird. Die Bewegung der Schiene Z6 aber geschieht durch die Stifte Z17 Z18 der
Daumenschiene 4 (Fig. 16 und 17), welche gegen den Anschlag Zlß (Fig. 4) der Zwischenschiene
Z6 wirkt. Letzterer liegt zunächst zwischen den Stiften Z17 und Z18 der Anschlagschiene.
Beim Vorgang der Lade nimmt der Stift Z17 den Anschlag Z16 und somit die Schiene Z6
mit, bis der Theil α19 der Daumenschiene 4 unter dem Einfiufs der Stegrollen und
Kröpfung Z19 gehoben wird. Der Stift Z17 gleitet hierbei über den Anschlag Z16 und die
Schiene Z6 bleibt stehen. Geht die Daumerischiene 4 wieder nach unten, dann stöfst der
andere Stift Z18 gegen den Anschlag Z16 und schiebt die Schiene Z6 in ihre äufserste Lage
nach rechts. Die Schiene Ze hat somit zwei Stellungen, eine ä'ufsere, vordere (Fig. 7 und 8)
und eine innere, hintere (Fig. 9), mit einer kurzen Ruhe in jeder Lage.
Die Zwischenschiene Z6 bewirkt das Ausschwingen der Hebel Z unter Vermittelung von
in dem Steg B drehbar gelagerten Winkelhebeln Z3, die mit ihren Anschlagrollen Z20 gegen
die Platte Z5 der Zwischenschiene Z6 stofsen (Fig. 9). Die Schiene Z6 beginnt ihren Hub,
wenn der Wagen in seiner Mittelstellung sich befindet. Die Winkelhebel Z3 drücken gegen
Anschlagrollen Z* der Hebel Z, wodurch das Ausschwingen der Hebel und somit das Einbringen
der Fadenenden in die Kette erfolgt. Geht die Zwischenschiene Z6 weiter nach links,
so führt eine mit ihr verbundene Querschiene Z21 die Winkelhebel, deren Ausschlag durch Stifte
Z22 P3 begrenzt wird, wieder in ihre alte.Lage
zurück (Fig. 7 und 8).
Jeder der Finger ist einer Zange ähnlich geformt, deren eine Backe f1 drehbar an der
Platte/2 ist (Fig. 2, 7 bis 9 und 21 bis 23), welch letztere nach vorn im rechten Winkel
umgebogen ist und so die andere Backe/3 der Zange bildet. Jede feste Backe der Finger ist
nach hinten zu einer Schutzplatte/4 verlängert, um eine Beschädigung der Kettenfäden zu vermeiden.
Jede Platte /2 ist nach oben im rechten Winkel umgebogen und mit dem Gleitstück
α12 mittelst Schrauben/5 und Schlitz/6
(Fig. 2) einstellbar verbunden, um die Seitenringer näher oder weiter vom Waarenrand
entsprechend den verschiedenen Arten oder Stärken des Garnes einstellen zu können.
Jede bewegliche Backe f1 hat eine vordere
und eine hintere Nase /7 und /8 (Fig. 22
und 23), welchen Aushöhlungen in dem festen Zangenbacken entsprechen. Die Finger sind
nach vorn gebogen (Fig. 8 und 22), um das Ende des Schufsfadens möglichst rechtwinklig
zu den Kettenfäden einlegen zu können.
Das Oeffnen und Schliefsen der Seitenfinger / erfolgt durch einen an jedem Finger
befestigten Daumen/9 (Fig. 21 bis 23), welcher von zwei am Wagen α befestigten Stiften
/10/1J bewegt wird. Gehen die Finger aus einander,
so schliefsen sie sich, schwingen dieselben gegen einander, so legt sich der Stift/11 gegen
die obere Fläche des Daumens/9, so dafs die Finger geschlossen bleiben, bis die Nase/12
unter den Stift/11 gelangt. Hier legt sich die Schulter /I3 des Daumens gegen den Stift/10,
wodurch die Finger geöffnet werden (Fig. 23).
Unter den Fingern sind. Schutzbleche /14
angeordnet (Fig. 3), welche den Zweck haben, die Kette nach und nach unter die Finger zu
drücken, sobald der Wagen nach hinten kommt, um dadurch den Fingern den Eintritt ins
Oberfach der Kette zu erleichtern.
Die Sicherungsvorrichtungen zum zeitweiligen Feststellen der Hebel Z sowie des Wagens a
sind folgende:
Auf jedem Hebel Z ist eine Nase Z8 (Fig. 2, 7 bis 9), welche, so lange sich der Wagen
nach vorn bewegt, nicht in Berührung mit dem Anschlag Z12 kommt; sobald aber der
Wagen sich zurückbewegt, kommt der Punkt Z9 der Nase innerhalb des Anschlags Z12 (Fig. 10),
welcher sich dann gegen die gerade Fläche Z10 der Nase Z8 legt und die Hebel so lange fest
gegen einander hält, bis das Ende der Nase den Anschlag Z12 passirt hat, somit die Hebel
wieder frei werden und nach aufsen schwingen können. Die Anschläge Z12 sind mittelst bei Z14
befestigter Schienen Z13 gelenkig an dem Steg B gelagert (Fig. 2 und 10) und werden durch
Spiralfedern Z15 (Fig. 4) während ihrer Thätigkeit nach unten gehalten.
Um die vorzeitige Einwärtsbewegung der Hebel Z während des Rückganges des Wagens
zu verhindern, sind an dem Querhaupt des Wagens α bei Z25 Winkelhebel Z24 gelagert,
welche durch Spiralfedern Z2(i in ihrer
normalen Lage gehalten werden (Fig. 2). Der lange Arm jedes Winkelhebels Z24 ist bei Z28
nach einwärts gebogen. Bei l2ia ist jeder
Winkelhebel mit ' einem kleinen Winkelausschnitt versehen, welchem die Nasen Z27 auf
der Platte /2 der Seitenfinger entsprechen und die in der Normallage von den erstgenannten
gehalten werden, und zwar während der Wagen nach hinten geht, so dafs die Seitenfinger
keiner Erschütterung ausgesetzt sind, bis der Anschlag a13 gegen den Anschlag Z2
stöfst (Fig. 8). Während dieser Zeit haben sich die Schienen Z13 so weit gedreht, dafs der
Haken Z28 sich auf diese auflegt; die Riegel Pia
werden dadurch aufser Eingriff mit I27 gebracht
und die Seitenfinger beginnen unter Vermittelung der Hebel / ihre Einwärtsbewegung.
Um zu verhindern, dafs die Hebel zu weit aus einander schwingen, legen sich die
umgebogenen Enden der Schiene Z13 gegen die Hebel Z; sobald aber der Wagen in seiner
Mittelstellung ist und die Seitenfinger aus einander gehen, mufs so viel Spielraum vorhanden
sein, dafs ein weiteres Eingreifen des Riegel Pia
und P7 möglich ist. Hierzu sind Aussparungen Z29 an den ä'ufseren Seiten der Hebel /
vorgesehen (Fig. 2), welche, sobald der Wagen in seiner Mittelstellung ist, den umgebogenen
Enden der Schienen Z13 gegenüber stehen (auch Fig. 4), so dafs dann die Seitenfinger jetzt
einen etwas gröfseren Ausschlag haben.
Bei Vorgang des Wagens in seine Stellung nach rechts wirken diese Aussparungen als
Anschläge, wodurch die Hebel Z zurück geführt werden.
Zur Feststellung des Wagens in seiner hintersten Stellung dient ein schwingendes
Sperrstück au (Fig. 4 und 5), welches bei α15
an der Führung b2 gelagert ist und mittelst Spiralfeder am gegen die Schiene a3 gedrückt
wird. Sobald der Wagen seine hinterste Stellung erreicht hat, fällt der Theil a17 von aH
in die Vertiefung als der Schiene as, wodurch
die Feststellung des Wagens erfolgt. Beim Vorgang der Lade legt sich ejne Nase a19 am
Ende der Hauptantriebsschiene 4 gegen den Theil α20 des Sperrstückes und zieht dieses
aus der Vertiefung aw heraus. Der Wagen
ist dann frei und gelangt jetzt in.seine Mittellage, in welcher das Stück au abermals mit
der Schiene λ3, jedoch jetzt mit dem Einschnitt
a21 in Eingriff kommt, worauf eine
Nase α22 an der Hauptantriebsschiene 4 die Auslösung bewirkt, indem erstere gegen den
Theil α20 von ali stöfst. In seiner äufsersten
Stellung nach rechts klinkt der Theil a17 in
den Absatz <j23 der Schiene a3 ein (Fig. 2, 3
und 19). Zur Auslösung dieser Sperrung ist keine besondere Vorrichtung getroffen, da der'
Absatz a2B so geformt ist, dafs der Wagen bei
seiner beginnenden Bewegung durch geringes Nachgeben der Feder a16 den Zahn frei macht.
Zur Verhütung von Erschütterungen der ganzen Vorrichtung während ihrer Thätigkeit
werden die die einzelnen Theile bewegenden Hauptantriebsschienen an ihren vorderen Enden
zwangläufig in Curvenplatten geführt, so dafs dieselben keinen gröfseren Anschlag erhalten,
als unbedingt nöthig ist (Fig. 18 bis 20).
Es ist hierzu auf der Schiene /6 die Platte d
mit dem Schlitz d1 (Fig. 20) angeordnet, in
welchem der Stift d'2 der Hauptantriebsschiene 4 (Fig.' 16) gleitet. Auf der Schiene α3 ist die
' Platte d3 mit dem Schlitz d4, in welchem der
Stift α?5 der Hauptantriebsschiene 3 gleitet, und
endlich auf der Schiene c3 ist die Platte a?B mit
dem Schlitz d7 , in welchem der Stift ds der
Hauptantriebsschiene 2 gleitet, angeordnet. Die Hauptäntriebsschiene 1 bedarf einer besonderen
zwangläufigen Führung nicht.
Zum Zwecke, die innere Sahlleiste zu halten, sind Breithalter und aufserdem, da diese nicht
genügend verhindern, dafs die inneren Sahlleisten während des Webens sich von einander
entfernen, Walzen mit Nadeln auf- und niederbeweglich angeordnet, welche in den
Stoff treten, sobald das Rietblatt sich zurückbewegt, und aus dem Stoff heraustreten, kurz
bevor das Rietblatt sich nach vorn zum Anschlagen des Schusses bewegt.
In den Fig. 3 und 10 ist dieses ersichtlich. Die Nadelwalzen t sind auf Hebeln t2 angeordnet,
welche bei t3 in dem Gestell A drehbar gelagert sind. Auf der Schiene g ist eine
Platte i4, welche, wenn die Schiene g vorrückt,
gegen den Theil i5 der Hebel t2 stöfst und
somit die Nadeln in den Stoff hineinstöfst. Bei Rückgang der Schiene g verläfst die Platte i4
den Theil i5, stöfst gegen den aufwärts gerichteten Theil i6, so dafs die Hebel wieder
gedreht und die Nadeln aus dem Stoff entfernt werden.
Claims (4)
1. Ein Leistenapparat ■ für Webstühle, dadurch
gekennzeichnet, dafs die Bewegungen der einzelnen Organe (Haken (c), Mittelgreifer (g3)
und Seitenfinger ff J) durch am Ladendeckel drehbar befestigte Daumenschienen
(1, 2, 3 und 4) vermittelt werden, die in einem feststehenden Steg (B) geführt sind
und auf Zwischenschienen (a3 c3 und I6)
wirken, welche den Haken, die Mittelgreifer und die Seitenfinger antreiben und während
ihres Stillstandes durch Sperrvorrichtungen festgehalten werden, die von den Daumenoder
den Zwischenschienen ein- und ausgerückt werden.
2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Antrieb des
Hakens (c) von der Zwischenschiene (c3) und der Daumenschiene (2) aus dadurch
erfolgt, dafs der auf der Schiene (c3) dreh-
- bar gelagerte, von einer Klinke (cli) gehaltene
Haken (c) durch feste Anschläge (c22 und c2s) der Daumenschiene (2) ausgelöst
und getrieben wird, wobei der als Messer ausgebildete Haken (c) bei seinem
Niedergange den an feststehenden Blechscheiben (c4) anliegenden Schufsfaden durchschneidet.
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dafs eine Zwischenschiene (I6) die die zangenartigen Mittelgreifer
tragende Stange (g) unter Vermittelung einer Klinke (gu) in drei Absätzen
bewegt, so dafs die Stange (g) drei Ruhelagen besitzt, wobei in der ersten Ruhelage
durch Anschlagen des Daumens (g6) an einen festen Anschlag (g7) die Greifer
geöffnet werden und die Greiferstange (g) in den einzelnen Ruhelagen durch eine Anschlagplatte
(g21) gesperrt wird.
4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Daumenschienen
(3 und 4) die Bewegung der Seitenfinger (f) dadurch veranlassen, dafs die
Finger (f) auf einem hin- und hergehenden Schlitten (a) auf Gleitstücken (ali) gegen
einander verschiebbar angeordnet sind, und durch auf dem Schlitten angebrachte Hebel
(I) bewegt werden, deren Antrieb durch feste Anschläge (a13) und drehbar gelagerte
Winkelhebel (P) erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119873C true DE119873C (de) |
Family
ID=388978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119873D Active DE119873C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE119873C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19508870A1 (de) * | 1995-03-11 | 1996-09-19 | Erk Eckrohrkessel | Reinigungseinrichtung für Fahnenheizflächen |
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0
- DE DENDAT119873D patent/DE119873C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19508870A1 (de) * | 1995-03-11 | 1996-09-19 | Erk Eckrohrkessel | Reinigungseinrichtung für Fahnenheizflächen |
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