DE115548C - - Google Patents

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DE115548C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42BPERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
    • B42B2/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
    • B42B2/02Machines for stitching with thread

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 115548 KLASSE 11 a.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. April 1899 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Fadenzuführvorrichtung für mit Hakennadeln arbeitende Fadenheftmaschinen, wie solche z. B. nach Patentschrift 98261 bekannt geworden sind.
In der Zeichnung ist die Zuführvorrichtung an einer beispielsweisen Ausführungsform einer Fadenheftmaschine dargestellt. Die besonderen, nicht in den Bereich des Anspruches fallenden Einzelheiten der Maschine werden als nicht zur Erfindung gehörig betrachtet.
Es sind:
Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig. 3 die Oberansicht auf die Fadenausziehvorrichtung, Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3, Fig. 6 und 7 ein Zangenschlitten zum Ausziehen des Heftfadens ■in verschiedenen Arbeitsstellungen und Fig. 8 die Oberansicht des Hefttisches in verkleinertem Mafsstabe.
Die Fig. 2,3, 4, 5, 6 und 7 zeigen die Einrichtung der Maschine bei abgenommenen Hefttischplatten 47, 48. Auf einer Antriebswelle ι, welche in Böcken eines Gestells gelagert ist, sitzen eine Curvenscheibe 2 und ein Curvencylinder 3.
In die Curve des Curvencylinders 3 greift eine an einem Hebel 4 sitzende Gleitrolle (Fig. ι und 2), welcher unter der Grundplatte ■des Gestells an einem Ende einer Welle 5 •befestigt ist. Am anderen Ende der Welle 5 sitzt ein Winkelhebel 6, 8, dessen einer Arm 6 einen den Heftfaden ausziehenden Zangenschlitten 24, 25, 26 bewegt, während der Arm 8 mittelst einer durch Schlitz und Bolzen mit ihm verbundenen, senkrechten Lenkstange 7 eine den ausgezogenen Faden abschneidende Scheere bewegt.
In der Curve der Curvenscheibe 2 führt sich eine Gleitrolle eines Armes 9 (Fig. 1), welcher auf einer Welle ι ο drehbar gelagert ist und mit einem zweiten Arm 11 derart verbunden ist, dafs.die beiden Arme 9 und 11 zusammen einen zweiarmigen Hebel bilden.
In einer Endplatte 12 des Armes 11 sind zwei Hakennadeln 13 eingesetzt und durch Klemmschrauben befestigt. Eine Führungsstange 14 ist in der Endplatte senkrecht verschiebbar gelagert und trägt unten an ihrem Ende eine wagerechte Platte 1 5 mit Löchern 16, welche als Nadelführung dient, indem beim Niederbewegen des Armes 11 die Nadeln in den Löchern der Platte 15, welche an ihrer Abwärtsbewegung durch eine weiter unten beschriebene Auflage gehindert ist, sich führen. Zwischen der Führungsstange 14 und der Endplatte 12 ist eine, beide'Organe verbindende Schraubenfeder eingefügt, welche bem\ Niedergang des Armes 11, wenn die Platte 15 an der Heftlage aufgehalten wird, sich spannt und beim Hochgang des Armes die Platte 15 mit ihrer Führungsstange wieder in die Ausgangsstellung zurückbringt.
In senkrechter Richtung unter den Hakennadeln ist eine Fadenauszieh- und Abschneidevorrichtung auf Böcken des Gestells montirt.
Diese Vorrichtungen bestehen aus einer Fadenführung, einer Zange zum Erfassen des Fadenendes und einer Scheere zum Abschneiden des auf gewisse Länge von der Zange ausgezogenen Fadens.
Der Faden wird von einer am Gestell seitlich gelagerten Rolle 17 geliefert und durch einen Fadenleiter 18 geführt. Eine wagerecht verstellbare, in achsialer Richtung durchbohrte Schraube 19 dient zur weiteren Führung des Fadens. Damit der Faden in der Führung nicht zurückgleiten kann, ist eine Bremse 20 vorgesehen. Letztere besteht aus einem federnden Stück, das mit einem Ende in' einer seitlichen Aussparung der Schraube gegen den Faden in der Bohrung anliegt. Vor der Mündung der Schraube befindet sich ein Fadenhalter, durch welchen das Ende des Fadens gesteckt ist, so dafs es von der Zange gefafst werden kann. Der Fadenhalter besteht aus einer Platte 21 mit einer Bohrung, welche in achsialer Richtung vor der Bohrung der Schraube 19 sich befindet. Die Platte 21 führt sich mit zwei Stiften in einer Wand 38 des Gestells. Eine gegen die Platte drückende Schraubenfeder 22 (Fig. 2 und 6) hat das Bestreben, die Platte in achsialer Richtung von der Schraube 19 zu entfernen, bezw., wenn die Platte zurückgeschoben wurde, um das Fadenende mehr hervortreten zu lassen, dieselbe wieder in ihre Ausgangsstellung zu bringen.
In einer Lagerplatte 23 befindet sich ein Führungsschlitz 53 (Fig. 3), in welchem ein Schlitten 24 gegen den Fadenhalter oder von demselben fort durch den Schwinghebel 6 bewegt wird (Fig. 5). Der Schlitten trägt die zum Fassen des Fadens bestimmte Zange, welche aus einem Obertheil 25 und einem Untertheil 26 besteht (Fig. 2). Der Obertheil ist fest mit dem Schlitten verbunden, während der Untertheil in einem Schlitz 27 (Fig. 5) des Schlittens eingelenkt ist und an dem dem Zangenmaul entgegengesetzten Ende mit einem hervortretenden, nach oben gerichteten Fortsatz 28 versehen ist. Unter dem Fortsatz 28 ist am Schlitten eine Blattfeder 29 angebracht, welche bei geöffnetem Zangenmaul mit ihrem federnden Ende unter den Fortsatz 28 greift und das Zangenmaul so lange in geöffnetem Zustande hält, bis eine weiter unten beschriebene Vorrichtung die Feder auslöst. Auf einer Seite des Obertheiles 25 der Zange ist ein Stift mit einer um denselben gewickelten Schraubenfeder 30 (Fig. 3 und 5) angebracht, welche mit einem Ende unter einen seitlich am Untertheil befestigten Stift 31 greift und bestrebt ist, wenn die Blattfeder 29 den Fortsatz 28 freigegeben hat, den Untertheil gegen den Obertheil zu bringen, d. h. das Zangenmaul zu schliefsen. Am unteren Theile des Schlittens ist der auf der Welle 5 sitzende Hebel 6 angelenkt.
An einer senkrechten Wand 32 (Fig. 2 und 3) zwischen Fadenhalter und Zange sind auf einer Seite nahe vor dem Fadenhalter zwei in einander greifende Scheerentheile 33 und 34 gelagert, und zwar ist jeder derselben um eine eigene Achse drehbar, wobei ein excentrisch zur Lagerung am Scheerentheü 33 vorgesehener Stift 35 (Fig. 4) in einen passenden Ausschnitt des anderen Scheerentheils zahnartig eingreift, so dafs bei Drehung des einen Scheerentheils um seine Achse, die Drehung des anderen in entgegengesetzter Richtung bewirkt wird. An einem Arm 36 des Scheerentheils 34 ist das Ende der mit der Welle 5 verbundenen Lenkstange 7 angelenkt. Die Schnittlinie der Scheerentheile liegt senkrecht vor der Bohrung des Fadenhalters bezw. zu dem aus derselben hervortretenden Faden. Auf der anderen Seite der Wand 32 (Fig. 2) ist ein wagerechter Stift 37 vorgesehen, welcher zum Schliefsen des Zangenmauls dient, indem er, wenn die Zange dem Fadenhalter genähert wird (Fig. 6), durch den Schlitz 27 greift, gegen die Blattfeder 29 stöfst und dieselbe vom Fortsatz 28 verdrängt, worauf die Schraubenfeder 30 das Zangenmaul schliefst.
In einer der Wand 38 (Fig. 2) gegenüberliegenden Wand 39 sitzt hinter der Zange in der Höhe des Fortsatzes 28 eine Stellschraube 40, welche dem Fortsatz als Anschlag und so zum Oeffnen des Zangenmaules dient. Wird die Zange gegen die Stellschraube bewegt (Fig. 7), so bietet die letztere dem Fortsatz des Untertheils Widerstand und dreht denselben in seiner Lagerung so weit, bis die Blattfeder 29 unter den Fortsatz einschnappen kann. Jetzt wird das Zangenmaul durch die Blattfeder in geöffnetem Zustande gehalten.
Auf der Lagerplatte 23 (Fig. 2 und 3) sitzt ein in wagerechter Lage schwingbarer Hebel 41 mit einer Nabe 42. Die Nabe ist zweitheilig und beide Theile sind durch eine Schraubenfeder 43 unter Spannung zusammengehalten. Der untere Theil hat einen hebelartigen Ansatz 44, welcher als Anschlag für den Schlitten 24 dient, derart, dafs, wenn der Schlitten in den Bereich des Ansatzes kommt, der untere Theil und somit auch der obere Theil der Nabe mit dem Hebel 41 gedreht wird. Der obere und der untere Theil der Nabe greifen nach Art einer Zahnkupplung mit etwas Spielraum in einander, so dafs, wenn der Hebel bei seiner Drehung durch den Schlitten gegen den Hefttisch anstöfst, der Spielraum in Betracht kommt, d. h. 'der untere Theil der Nabe kann, während der Schlitten noch in fortschreitender Bewegung gegen den Ansatz 44 drückt, sich um den Spielraum weiter drehen.
Steht der Ansatz 44 nicht mehr unter dem Einflufs des Schlittens, so bewirkt die Schraubenfeder 43 die Zurückdrehung der beiden Nabentheile gegen einander um die Strecke des Spielraumes. .
Am Ende des Hebels 41 sitzt ein senkrechter Stift 45, welcher den von der Zange ausgezogenen Faden gegen die durch den Falz des Bogens hindurchgestofsenen Hakennadeln derart drückt, dafs der Faden von den Haken erfafst werden kann.
An der Seite der Zange, welche dem Hebel 41 zugewendet ist, ist in der Höhe des Hebels eine Streichschiene 46 (Fig. 2 und 5) angebracht, welche beim Rückgang bezw. beim Nähern der Zange an den Fadenhalter den Hebel bei Seite drängen kann.
Auf den Wänden 38 und 39 (Fig. 1 und .8) liegen die Bogen- oder Hefttischplatten 47 und 48, um den zu heftenden Papierbogen eine Auflage zu bieten. Die Wände bilden ein nach zwei Seiten schräg abfallendes Dach, auf dessen Rücken sich zwei Löcher 49 für den Einstich der Nadeln befinden (Fig. 8). Auf einer Platte des Bogentisches ist eine Schiene 50 mit einem Schlitz, durch welchen eine Feststellschraube greift, verstellbar gegen den Einstich der Nadeln befestigt. Die Schiene 50 hat eine senkrechte Anlage 51 für die zu heftenden Bogen, damit beim Heften mehrerer Bogen der Einstich immer in gleicher Entfernung von der Papierkante stattfinden kann, während der dachförmige Bogentisch den vorher gefalzten Bogen in ihrem Rückenfalz, wo der Einstich erfolgen soll, eine genaue Auflage über den Einstichlöchern darbietet.
Die Fadenheftmaschine arbeitet folgendermafsen:
Es sei vorausgeschickt, dafs der die Nadeln tragende Arm 11 eine senkrecht schwingende und die. mit der Fadenausziehvorrichtung verbundene Welle 5 eine schwingende Bewegung von der Curvenscheibe 2 bezw. dem Curvencylinder 3 der Antriebswelle 1 erhalten.
Der Arm 6 (Fig. 2) erhält von der schwingenden Welle 5 eine hin- und hergehende Bewegung, welche sich dem Schlitten 24 mittheilt. Wenn der Schlitten 24 mit dem geöffneten Zangenmaul in den Bereich des Fadenhalters gelangt, kommt · das aus dem Fadenhalter kurz hervorstehende Ende des Fadens in das Zangenmaul zu liegen, nachdem die Zange den Fadenhalter etwas zurückgestofsen hat (Fig. 6), und der Stift 37 besorgt das Schliefsen des Maules, so dafs letzteres den Faden gefafst hält und, bei der nun erfolgenden Fortbewegung vom Fadenhalter, ihn auf eine gewisse Länge auszieht. Alsdann treten die Hakennadeln, nachdem sie vorher den Rückenfalz der Papierbogen über den Hefttischplatten 47 und 48 durchbohrt haben, in die Ausziehvorrichtung hinein. Jetzt wird der Hebel 41 durch den Schlitten derart gedreht, dafs der Stift 45 des Hebels den Faden in das Greiffeld der Haken der Nadeln bringt. Der von den Haken gefafste Faden wird darauf von den Nadeln eine Strecke nach oben geführt und alsdann von der Scheere kurz vor dem Fadenhalter abgeschnitten. Letzteres wird durch die Lenkstange 7, welche durch den Arm 8 der Welle 5 angehoben wird, bewerkstelligt. Damit der Faden, wenn er von den Nadeln, ehe er abgeschnitten, nach oben mitgenommen wird, nicht aus der Scheerenöffnung entweichen kann, ist an einem Scheerentheil ein Stift 52 (Fig. 2, 3 und 4) vorgesehen, durch welchen der Faden aufgehalten wird.
Zu gleicher Zeit,, wenn der Faden durch die Scheere abgeschnitten wird, wird auch das Zangenmaul geöffnet, so dafs der Faden, zu gleicher Zeit auf beiden Enden frei gemacht, nunmehr ungehindert durch die vorher von den Nadeln in den Papierfalz gestochenen Löcher gezogen werden kann. Das Oeffnen der Zange geschieht durch den Anschlag des Fortsatzes 28 an die Stellschraube 40.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Fadenzuführvorrichtung für mit Hakennadeln arbeitende Fadenheftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Heftfaden im Innern des Bogentisches (47,48) aus einer Fadenbremse (20) austritt, durch einen Zangenschlitten (24, 25,26) auf Spannung und Länge zugeführt und mittelst einer Schwinge (41) in die Bahn der Hakennadeln (13) gebracht wird, zu dem Zwecke, das Einziehen des Heftfadens in den Falz durch das Spiel der Hakennadeln und das Theilen des endlos zugeführten Fadens zu einzelnen Heftfäden mittelst einer Abschneidevorrichtung zu ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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