DE562710C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Weberknotens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Weberknotens

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DE562710C
DE562710C DEQ1676D DEQ0001676D DE562710C DE 562710 C DE562710 C DE 562710C DE Q1676 D DEQ1676 D DE Q1676D DE Q0001676 D DEQ0001676 D DE Q0001676D DE 562710 C DE562710 C DE 562710C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H69/00Methods of, or devices for, interconnecting successive lengths of material; Knot-tying devices ;Control of the correct working of the interconnecting device
    • B65H69/04Methods of, or devices for, interconnecting successive lengths of material; Knot-tying devices ;Control of the correct working of the interconnecting device by knotting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Weberknotens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum \,"erbinden zweier Fadenenden durch einen Weberknoten sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
  • Es ist bereits ein Verfahren sowie eine diesbezügliche Vorrichtung zum Binden eines Weberknotens bekannt, wobei man die zwei zu verknotenden Fäden an zwei Kreuzungsstellen übereinanderlegt, dann an einer Kreuzung mit dem einen Faden eine von dem anderen Faden durchsetzte Schleife bildet, letztere um 18o° dreht und anschließend das jenseits der zweiten Kreuzung liegende Ende des zweiten Fadens durch die Schleife durchzieht. Ferner ist eine Vorrichtung zum Verknüpfen voll zwei Fäden nach Art eines Weberknotens bekannt, bei der zwei Fadenführungen vorgesehen sind, «-elche die zu verl.nüpfenden Fä den in gekreuzte Lage zueinander bringen und ein einziger drehbarer Knüpfbaken in solcher Anordnung zu der durch die Fadenführungen festgelegten Kreuzungsstelle vorgesehen ist, dal3 die Fäden beim Aufwickeln auf den Knüpfbaken in die einem Weberknoten entsprechende Fadenverschlingung -zueinander gebracht werden, in welcher sie vom Knüpfhaken abgezogen werden können, so daß durch Festziehen der Verschlingung der Weberknoten entsteht. Weiterhin ist es bekannt, mittels einer Vorrichtung Weberknoten zu knüpfen, bei der die arbeitenden Teile durch einen Daumenhebel bewegt werden, und zwar in der Weise, daß zur Bildung des Knotens die eine zweier Scheren dient, die beweglich gelagert ist und in die Schlinge ihres Fadens eintritt, das eingelegte Fadenende erfaßt, bei ihrem Rückgang durch die Fadenschlinge hindurchzieht und während des Hindurchziehens abschneidet, während die andere, stilliegende Schere das andere in sie eingelegte Fadenende abschneidet. Was das Abschneiden der Fadenenden selbst betrifft, so ist dies auch bei einer Knüpfvorrichtung zur Herstellung eines einfachen Schlingknotens bekannt, jedoch nur so, daß die Fadenenden nach dem Knüpfen noch einmal auf die erforderliche Länge beschnitten werden müssen.
  • Die obengenannten .Arten der Herstellung eines Weberknotens haben den Nachteil, daß, da sie sich nicht genau an die Knüpfung dieses Knotens von Hand anlehnen, die Bildung eines einwandfreien Weberknotens infolge voll künstlichen Zwischenverschlingungen nicht mit voller Sicherheit erfolgt. Auch müssen die Enden der gebildeten Knoten nachträglich noch auf Fertiglänge beschnitten werden. Außerdem können mit Hilfe der dabei verwendeten Vorrichtungen feine Fäden, z. B. Kunstseidenfäden, wegen der bei der Entstehung des Knotens in den Fäden hervorgerufenen starken Beanspruchungen nicht geknüpft werden. -Um diese Nachteile zu beheben, wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in der Weise vorgegangen, daß die zu verknüpfenden Fadenenden, kreuzweise lose aufeinandergelegt, zunächst an der Fadenkreuzungsstelle gehalten und. beschnitten werden und daß sodann mit dem einen Faden eine um den anderen Faden herumgelegte Schlinge gebildet wird, durch die die Fadenenden beider Fäden in entgegengesetzter Richtung ohne Spannung hindurchgeklapptwerden, worauf sie unter verschiedener Anspannung beider Enden zum. Knoten zusammengezogen werden.
  • Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens «reist außer den Mitteln, welche die einzelnen Arbeitsstufen des Verfahrens in der richtigen Reihenfolge anzuführen gestatten, so d-aß jeweils ein einwandfreier Weberknoten entsteht, auch eine Schneidvorrichtung auf, die während des Knüpfens das Beschneiden der Fadenenden auf die nach der Knotenbildung erforderliche Länge ermöglicht.
  • Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist nun ein einwandfreier Weberknoten mit fertig beschnittenen Fadenenden herstellbar, ohne daß die zu verknüpfenden Fäden während der Schlingenbildung in Spannung versetzt werden und ohne befürchten zu müssen, daß dabei, namentlich bei dünnen Fäden, Fadenbruch eintritt und somit die sichere Herstellung des angestrebten Knotens in jedem Arbeitskreislauf der Vorrichtung und bei jeder Fadensorte gewährleistet ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Draufsicht auf den Apparat, Abb. 2 ein Seitenriß davon.
  • Abb. 3 ist ein Mittelschnitt durch den Apparathinterteil.
  • Abb. q. ist eine Seitenansicht des Apparathinterteils mit abgenommener Seitenschutzplatte.
  • Abb. S ist eine Draufsicht auf den Apparathinterteil, teilweise im Schnitt.
  • Abb. 6 ist derselbe Schnitt wie Abb. 3 bei einer anderen Arbeitsstellung der Einzelteile. Abb.7 und 8 sind Querschnitte durch die Fadenendenhaltev orrichtungen in verschiedenen Arbeitsstellungen.
  • Abb. 9 ist ein Schnitt nach Linie IX-IX der Abb. i.
  • Abb. io bis 16 veranschaulichen halbschematisch die Entstehung des Knotens, und Abb.17 zeigt den fertigen Weberknoten. Auf einer Grundplatte i ist eine aus zwei Führungsleisten :2 bestehende Führung angebracht, in welcher ein Schlitten 3 längsverschiebbar ist. Dieser Schlitten trägt eine Fadenklemme, welche aus einer Klemmbacke 8 und einem durch eine Blattfeder .a. belasteten und um einen Zapfen 5 drehbaren Klemmhebel 6 gebildet wird. Letzterer ist mit einem Griff 7 versehen, welchem ein am Schlitten ortsfester Griff 9 gegenübersteht, so daß die Klemme bequem mit zwei Fingern bedient werden kann. Dadurch, daß der Griff 7 über den Griff 9 herausragt, kann beim Einlegen des einen Fadens, während die Enden beider Hebel voneinander fortgebogen sind, der Hebel 6 bequem entgegen der Kraft der Feder q. geschwenkt werden und der Faden in eine Rille io der Klemmbacke 8 hineingelegt werden., worauf die zwei Griffe mit zwei Fingern fest zusammengedrückt werden, um den Faden festzuhalten. Die beiden Griffe dienen gleichzeitig als Griff, um den Schlitten 3 in seiner Führung auf der Klemmplatte i im Sinne des Pfeiles i i (Abt. i) zu verschieben. Hierbei stößt (A.bb. 6) der Vorderteil der Klemmbacke 8 an eine Gleitbahn 12 eines um eine in Richtung der Schieberbewegung und parallel zu dieser liegende Achse schwenkbaren Kippflügels 13 an und gleitet bei fortgeführter Verschiebung an dieser Gleitbahn 12 entlang, wodurch der unter dem Einfluß einer Feder 14. für gewöhnlich in einer Schräglage (Abt. 9, ausgezogen gezeichnete Lage) stehende Kippflügel in die strichpunktiert gezeichnete senkrechte Lage geschwenkt wird. Mit dem Kippflügel ist eine sich in ihrer Länge erstreckende Fadenrinne 15 verbunden. Bei weiterer Verschiebung des Schlittens 3 steuert dieser noch zwei Fadenurnleger 16 und 17. Diese sind um einen gemeinsamen, an der Tragplatte i befestigten Zapfen 18 schwenkbar und werden in ihrer Ruhestellung durch eine Feder i9 auseinandergehalten.
  • Auf der Grundplatte i ist ferner in der Bewegungsrichtung des Schlittens 3 noch ein zur Aufnahme der zu verknotenden Fäden dienender Block 2o befestigt; dieser ist auf der Oberseite mit einer Längsnut 2i sowie einem quer verlaufenden Einschnitt 22 und einem nur die linke Hälfte des Blockes durchziehenden schrägen Einschnitt 23 versehen. Dieser Einschnitt 23 ist so gerichtet, daß er in die Nut 21 in der Nähe der Stelle einmündet, wo die Nut 2i vom Quereinschnitt 22 gekreuzt wird. In der Nut 21 ist ein kleiner Hebel 24 um einen senkrecht zur Nut liegenden Zapfen 25 schwenkbar angeordnet. Der Hebel 24 weist einen als Daumen ausgebildeten Arm 26 auf; welcher in der Ruhestellung durch das (`Obergewicht .des anderen Armes 27 in der in Abb. 3 dargestellten s.en@crechten Lage gehalten wird. Auf der Grundplatte i ist ferner auf der dem Schlitten 3 entgegengesetzten Seite des Blocks 2o zwischen zwei Schienen 34. ein Schieber 33 verschiebbar geführt, dessen Schiebebewegung einerseits durch den Block 20 und anderseits durch einen Anschlag 35 an der Grundplatte i begrenzt ist. An diesem Schieber ist ein Hebel 28 drehbar gelagert, dessen nach dem Block 20 gerichteter Arm so lang bemessen ist, daß er bei äußerster Stellung des Schiebers 33 mit seinem Ende noch in der Nut 21 liegt. Das andere Hebelende ist durch eine Feder 29 belastet. Beim Verschieben des Hebels 28 in Richtung des Pfeiles 30 (Abb. 3) trifft der Hebel -28 gegen den aufrecht stehenden Arin 26 des Hebels 24 und schwenkt ihn in Richtung des Pfeiles 31 in die in der Abb.3 strichpunktiert angedeutete waagerechte Lage. Die Nut 21 ist zur Aufnahme des Daumens 26 vertieft, so daß der Hebel 28 ohne weiteres über den Hebel 2d. bei weiterer Verschiebung hinweggleiten kann. Der Dauinen 26 ist gerade so lang, .daß sein Vorderteil über die Kreuzung der Nut 21 mit dem Einschnitt 22 zu liegen kommt. Auf der Unterseite des Schiebers 33 ist ein Einschnitt 36 vorgesehen, in welchem eine Schieberstange 37 längsverschiebbar ist, die mittels eines in dein Schieber festen Zapfens 39, welcher durch einen Schlitz 38 der Schieberstange 37 bei Längsverschiebung des Schiebers 33 nach Art eines Schleppschiebers in begrenztem Maße mitgenommen wird. Die Schieberstange 37 ist an ihrem Vorderteil d.2 keilförmig zugespitzt, um mit einem mit einer geneigten Fläche d:3 versehenen, im Block 20 senkrecht geführten Klotz .Id ziisaminenwirken zu können. Wird der Schieber 33 in, Richtung des Pfeiles 3o bewegt, so nimmt er zunächst die Schieberstange 37 nicht finit, bis der Zapfen 39 den Schlitz 38 durchlaufen hat. Bei weiterer Verschiebung des Schiebers 33 in dieselbe Richtung wird nun die Schieberstange 37 mitgenommen und liebt vermittels ihres keilförmigen Vorderteiles den Klotz .44 hoch, um ihn am Schluß des Bewegungsvorganges in der gehobenen Stellung festzuhalten (Abb. 7 und 8). Mit dein Kloar. .LI sind zwei Stifte .I7 und 4.8 fest verbunden, die in Bohrungen :1.7', ..a.8' des Blocks 20 geführt sind. Die Stifte ragen unter der Grundplatte heraus. Eine Schraubenfeder 5o auf dem Stift d.7 hat das Bestreben, diesen und damit den mit ihm fest verbundenen Klotz ..d. und somit den Stift 48 nach unten zu drücken. Parallel zu den Stiften 47, .I8 sind die Schäfte zweier mit Schraubenfedern 49, 52 belasteter Fadenklemmen 45 und ..16 durch Bohrungen des Klotzes 4-I. frei verschiebbar hindurchgeführt. Durch Ouerstifte 5 i bz«-. 51' werden die Fadenklemmen d.5 und .I6 bei der Aufwärtsbewegung des Klotzes 4,4 entgegen der Kraft der Federn .I9 bzw. 52 mitgenommen. In der Ruhelage dagegen liegen die hammerförmigen Köpfe der Fadenklemmen 45 und 4.6 auf der Oberseite des Blocks 2o auf, können jedoch unabhängig voneinander von Hand oder vorn Klotz _1d. aufwärts bewegt werden. Auf beiden Seiten des Blocks 2o sind Scheren angebracht, welche die zu verknüpfenden Enden der beiden Fäden auf die gewünschte Länge abschneiden. Da beide Scheren sowie ihr Antrieb gleichartig ausgebildet sind, so soll nachstehend nur eine derselben beschrieben werden. Die Schere besteht aus zwei um einen am Block 2o befestigten Zapfen 53 drehbaren Schenkeln 54 und 55. Jeder Schenkel besitzt unterhalb seines Drehpunktes einen lialbinondförmigen Ansatz 56 bzw. 57, welcher von einem halbkreisförmigen Ansatz 58 bzw. 59r eines Hebels 6o umfaßt wird. Auf dem Hebel 6o zwischen den Ansätzen 58 und 59 befindet sich eine keilförmige Erhebung 61, welche bei Schwenkung des Hebels in Richtung des Pfeiles 62 die halbmondförmigen Ansätze auseinandertreibt und dadurch die Schere schließt. Bei Schwenkung des Hebels entgegen dem Pfeil 62 drücken die Ansätze 58 und 59 des Hebels auf die Ansätze 56 und 57 der Scherenschenkel 54 und 55 und bewirken das CJffnen der Schere. Der Hebel 6o ist um einen Zapfen 63 des Blocks 2o .drehbar. Er besitzt an seiner Unterseite eine Abschrägung 64., mit welcher der keilförmige Vorderteil 65 einer Schieberstange "i zusammenarbeitet, die seitwärts an einem Ansatz .Io des Schiebers 33 schwenkbar gelagert ist. Bei Rückwärtsbewegung des Schiebers 33 bewirkt dann die Abschrägung 66 der Schieberstange 41 in Verbindung finit dem Arm 67 des Hebels 6o die Rückschwenkung des Hebels in die Ruhelage. Der Scherenmechanismus ist durch eine an dem Block 2o befestigte Deckplatte 68 geschützt. In einer Vertiefung 69 dieser Platte sitzt eine Schraubenfeder 7o, welche auf die Schere iin Sinne des Gegeneinanderpressens der Schneidbacken wirkt.
  • Um den Faden vor und während des Knüpfvorganges zu halten, sind noch auf der Grundplatte i drei ortsfeste Fadenklemmen vorgesehen. Beiderseits des Einschnitts 22 befinden sich die Klemmen 71 und 7.:, und links des Einschnitts 23 liegt die Fadenklemme 73. Diese Fadenklemmen bestehen aus einem festen Schenkel 74 und einem federbeeinlußten drehbaren Schenkel 75.
  • Im folgenden sei noch kurz die Handhabung der Vorrichtung sowie die Entstehung des Weberknotens an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Die zwei zu verbindenden Fäden seien mit A und B und ihre zu verknüpfenden Enden mit a bzw. b bezeichnet. Zuerst wird der Faden A in die Vorrichtung gespannt. Das freie Ende a kommt in die Klemme 73 (Abb. io ff.), von da in den Einschnitt 23, in die Nut 2i, in die Fadenrinne des Kippflügels 13 und zuletzt in die der Fadenklemme 6, 8 des in äußerster Stellung stehenden Schlittens 3. Der zweite Faden B wird alsdann in den Einschnitt 22 gelegt, mit dem freien Ende b in der Klemme 72. -Tun ist die Vorrichtung zum Knüpfen bereit. Mit der einen Hand wird darauf der Schieber 33 rasch in Richtung des Pfeiles 30 (Abb. 3) bewegt, bis er am Block 2o anschlägt. Diese Bewegun; löst drei Teilbewegungen aus. Zuerst wird der Daumen 26 vom Hebel 28 heruntergedrückt, so .daß er die Kreuzungsstelle der Fäden hält. Die Scheren werden geschlossen und zuletzt die Fadenklemmen 45 und 46 hochgehoben. Die hiermit verbundene Hebung der Stifte .a.7 und 48 stellt die von den Scheren abgeschnittenen Fadenenden a' und b' senkrecht, so daß sie ein wenig über den Block 2o ragen (Abb. i3). Mit der anderen Hand wird darauf die Fadenklemme 6, 8 an den beiden Griffen 7 und 9 arigefaßt und in Richtung des Pfeiles ii (Abb. 1a) be-,vegt. Bei dieser Bewegung wird zuerst der Kippflügel in ,die in Abb.9 strichpunktiert angedeutete senkrechte Lage gebracht. Das in der Fadenführungsrinne 15 des KippflÜgels 13 untergebrachte Stück des Fadens bildet nun eine Schleife c (A.bb. 6 und i4).
  • Die Vorderteile der Klemmbacken 6 und 8 werden bei dieser Bewegung so weit in die Nut 2i eingeführt, bis sie an .den Vorderteil des Hebels 28 anstoßen. Bei weiterer Verschiebung .des Schlittens 3 wird daher der Hebel -28 zurückgeschoben und damit auch der Schieber 33. Kurz nach dem eben beschriebenen Anstoßen treffen die Unterteile des Schlittens 3 die Unterteile der Fadenumleger 16 und 17, was eine Bewegung derselben im Sinne der in Abb. i2 eingetragenen Pfeile zur Folge hat. Die Fadenumlegeri6und 17 fassen die herausragenden Fadenenden a' und b' und legen sie unter die entsprechenden Fadenklemtnköpfe 45 und 46. In diesem Moment ist die Bewegung des Schlittens 3 so weit fortgeschritten, daß der Schieber 33 mit der Schleppschieberstange q,2 so weit zurückgeschoben ist, daß die Hammerköpfe 4.5 und .I6 unter dem Einfluß .der Federn 49 und 52 sich senken und die darunterbefindlichen Fadenenden festklemmen. Nun wird der Schlitten 3 zurückgezogen. Der Faden A wird mitgerissen (Abb. i6); die Schleife c zieht sich zusammen und zieht zuerst das unter dem Hammer q.6 eingeklemmte Fadenende a' mit. Es ist hier sehr wichtig, daß die Feder 52 schwächer ist als die Feder 49, damit das Fadenende ä zuerst losgelöst wird. Es würde sonst kein Weberknoten entstehen, sondern ein Mißgebilde oder auch gar kein Knoten. Bei fortgesetzter Rückbewegung des Schlittens 3 wird dann das Fadenende b' aus seiner Klemme gelöst, und der Knoten ist fertig, wenn der Schlitten am hinteren Anschlag anlangt. Abb. 17 zeigt, wie der Knoten aussieht, wenn er fertig, jedoch noch nicht stark angezogen ist. Die Vorrichtung ist nun wieder bereit, um einen neuen Knoten herzustellen.
  • Dadurch, daß die Schefen .die Fadenenden immer auf die gleiche Länge abschneiden, werden diese Fadenenden beim fertigen Knoten immer dieselbe Länge haben. Diese ist so bemessen, daß ein nachträgliches Abschneiden der Fadenenden überflüssig ist. Es ist klar, daß die Bildung von regelmäßigen, immer gleich großen und einwandfreien Weberknoten ein gewaltiger Vorteil für die Weberei und die ähnlichen Industrien bedeutet. Bei Versuchen hat man festgestellt, daß sogar mit den' feinsten Kunstseidefäden diese- Vorrichtung immer .einwandfreie Weberknoten herzustellen vermag. Es ist dies ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Vorteil.
  • Verschiedene Teile der beschriebenen Vorrichtung könnten selbstverständlich anders ausgestaltet werden. Man könnte z. B. durch entsprechende Mittel den Schlitten 3 und den Schieber 33 derart verbinden, .daß die Bewegung des Schlittens allein oder des Schiebers allein oder noch eines neuen Steuerteiles sämtliche Vorgänge auslöst, die zum Knüpfen notwendig sind. Ferner könnten die--beiden hammerförmigen Fadenklemmen 4.5 und 4.6, anstatt mit ungleichen Federn versehen zu sein, mittels durch die Bewegung des Schlittens 3 in Umdrehung gesetzter Nockenscheiben o. dgl. nacheinander bewegt werden. Diese Lösung würde die Unannehmlichkeiten, welche .durch Lahmwerden oder durch die unbedingt nötige regelmäßige Kontrolle der Federspannung entstehen, beseitigen, ohne die Konstruktion viel schwieriger zu machen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Weberknotens, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verknüpfenden Fadenenden, kreuzweise lose aufeinandergelegt, zunächst an der Fadenkreuzungsstelle gehalten und beschnitten werden und daß sodann mit dem einen Faden (A) eine um den anderen Faden (B) herumgelegte Schlinge gebildet wird, durch die die Fadenenden beider Fäden in entgegengesetzter Richtung ohne Spannung hindurchgeklappt werden, worauf sie unter verschiedener Anspannung beider Enden zum Knoten zusammengezogen werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit sich kreuzenden Führungsnuten (2r, 2..1. und 22) für die zu verknotenden Fäden (A, ß) versehenen Auflagekörper (2o) ein in der Ebene der sich kreuzenden Fäden auf den Kreuzungspunkt zu längsverschiebbarer Schieber (28) vorgesehen ist, der durch seine Verschiebung auf den Kreuzungspunkt zu nacheinander einen Finger (26) zum Festhalten der sich kreuzenden Fäden in Arbeitsstellung umlegt, zwei beiderseits von ihm angeordnete Schneidvorrichtungen (54, 55) derart antreibt, daß sie die Fadenenden auf die zur Bildung eines einwandfreien Knotens erforderliche Länge abschneiden, und. endlich zwei nach erfolgter Schlingenbildung auf die Fadenenden zur Einwirkung gelangende Fadenkleinmen (45, 46) in Bereitschaftsstellung zur Aufnahme dieser Fadenenden bringt, während in der Verlängerung dieses Schiebers (28) auf der entgegengesetzten Seite .der Kreuzungsstelle in einer Schlittenführung (2) eine Fadenklemme (6, 8) derart längsverschiebbar geführt ist, d,aß sie bei ihrer unabhängig von der Bewegung des Schiebers (28) jedoch später als diese erfolgenden Bewegung auf die Kreuzungsstelle zu nacheinander einen um eine zur Bewegungsrichtung der Fadenklemme parallele Achse gegen die Wirkung einer Feder (r.4) v erschwenkbaren, den Faden dieser Klemme führenden Kippflügel zur Bildung einer Fadenschleife (c) in eine annähernd senkrechte Lage verschwenkt, dann unter gleichzeitigem Zurückschieben des erstgenannten Schiebers (28) zwei in Nähe der Abschneidvorrichtungen (5d, 55 ) um senkrechte Achsen drehbare Fadenleger (r6, 17) so ausschwenkt, daß sie die durch die Abschneid.vorrichtung gebildeten Fadenenden nach entgegengesetzten Seiten .durch die vorher gebildete Fadenschleife (c) hindurch umlegen, worauf durch den zurückgehenden Schieber (28) die in Arbeitsstellung gebrachten Fadenklemmen (45, 4.6) freigegeben werden und unter Federwirkung zur Auflage auf die durch die Schlinge (c) hindurchgelegten Fadenenden kommen, worauf bei der folgenden Rückwärtsbewegung der Fadenklemme (6, 8) diese die Fadenschlinge zu einem Knoten zusammenzieht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Festhalten der sich kreuzenden Fäden dienende Finger (26) als um eine waagerechte Achse (25) drehbarer zweiarmiger Hebel (26, 27) ausgebildet ist, der durch Auftreffen des Schiebers (28) bei seiner Vorwärtsbewegung auf den nach oben gerichteten Arm (26) dieses Hebels in .die waagerechte Lage (Pfeil 31) umgekippt wird und bei Rückgang des Schiebers (28) unter dem Einfluß der Schwerkraft des rückwärtigen Hebelarmes (27) in die senkrechte Lage zurückkehrt. d..
  4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fadenenden nach dem Hindurchlegen durch die Fadenschlinge (c) festhaltenden Klemmen (q.5, 46) durch einen mit dein Schieber (28) verbundenen, dessen Bewegungen in beiden Richtungen nacheilenden Schleppschieber (37, 4.2) entgegen Federwirkung (-.9, 52) angehoben und nach Rückgang des Schleppschiebers in .die Arbeitslage (Klemmlage) zurückgezogen werden.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 -bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (49, 52) zum Herabziehen der Fadenklemmen (45, 4.6) verschieden stark bemessen sind, derart, daß die Fadenklemme (q.6), welche das freie Ende des die Schlinge (c) bildenden, durch diese Schlinge hindurchgesteckten Fadenendes (cä) hält, mit der schwächeren Feder belastet ist.
DEQ1676D 1929-06-20 1929-06-29 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Weberknotens Expired DE562710C (de)

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