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Vorrichtung zum selbsttätigen Steppen von Stoffteilen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Steppen von Stoffteilen.
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Es sind Maschinen bekannt, bei welchen die Stoffteile in einen Spannschlitten
eing°-spann.t werden, der der Umrißfinie des Werkstückes angepaßt ist. Mittels dieses
Spannschlittens werden die Stoffteile zwangsläufig unter ,der Maschinennadel einer
Nähmaschine entlang geführt und hierbei mit Nähten versehen. An dem Spannschlitten
sind Führungsansätze vorgesehen, die in eine Führungsnut einer Schablone eingreifen,
welche der Umrißlinie des Werkstückes entspricht und dadurch diesem während des
Entlangführens längs der Nähmaschinennadel, abgesehen. von der Hanptbewegung, welche
vom Antrieb erfolgt, die notwendige Querbewegung zur Erzeugung der Naht erteilt.
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.Nach der Erfindung erübrigen sich die am Spannschlitten angeordneten
Führungsansätze und die Schablonen mit der Führungsnut. Der Spannschlitten wird
gemäß der Erfindung bei der zwangsläufigen Vorbeiführung unter der Maschinennadel
federnd gegen einen auf der Stichplatte der Nähmaschine angeordneten Anschlag gepreßt,
der sich kurz vor dem Stichloch für den Durchgang der Nähnadel befindet, wodurch
ein unbedingt gleichmäßiges Vorbeigleiten des Nähgutes an den stichbildenden Werkzeugen
der Maschine herbeigeführt wird. Dieser Anschlag weist die gleiche Stärke auf wie
die untere Spannplatte dies Schlittens, auf welcher die zu nähenden. Stoffzuschnitte
ruhen, wodurch bewirkt wird, daß die über den Rand .des Spannschlittens herausragenden,
für. die Naht bestimmten Kanten auf (dem Stichloch eben aufliegen, was für eine
gute Stichbildung notwendig ist. Würde ein solcher Anschlag fehlen, dann stehen
die aus dem Spannschlitten herausragenden Stoffkanten in
Stärke
der unteren Spannplatte frei über dein Stichloch, wodurch eine gute Stichbildung
äußerst erschwert oder unmöglich würde. Die weitere Aufgabe dieses Anschlages besteht
darin, daß bei der gleitenden Längs- oder Querbewegung des Schlittens jede ab-«-eichende
Bewegung vermieden und dadurch eine unbedingt gleichmäßige Naht im vorgesehenen
Abstand von der Kante des \7ähgutes erzielt wird. Die Vorrichtung nach der Erfindung
ist eine wesentliche Voraussetzung für die gute Arbeit der ganzen Maschine und hat
darüber hinaus den Vorteil des einfacheren Aufbaues, da besondere Führungsansätze
und eine Schablone finit einer Führungsnut sich erübrigen.
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C m nun in einem einzigen ununterbrochenen Nähvorgang auch die meistens
nahezu rechtwinklig oder gar spitzwinklig zu der Hauptnaht verlaufenden Quernähte
ausführen zu können, wird dem Spannschlitten über Kurvenführungen eine Querbewegung
erteilt.
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Für die zwangsläufige Bewegung des Spannschlittens ist eine mit Umkehrgewinde
versehene Spindel angeordnet, auf der eine Mutter mit einem Stift eingreift und
auf der Spindel zwangsläufig hin und her bewegt wird. Damit für die Herstellung
der Quernähte die gleichmäßig vorschiebende Bewegung der Mutter ausgeschaltet werden
kann, ist die Mutter nicht- unmittelbar mit dem Spannschlitten verbunden, sondern
diese Verbindung ist über einen Winkelhebel vorgenommen, der im Winkel durch einen
quer verlaufenden Bolzen an der Mutter schwingbar gelagert ist, dessen eines Ende
auf einer Kurvenführung geführt wird, während das andere Ende mit einem Mitnehmer
in den Spannschlitten eingreift. Durch Überlagerung der gleichmäßig fortschreitenden
Mutterbewegung und der Schwingbewegung des Winkelhebels kann während der Quernaht
dein oberen Winkelhebelende und damit -dem Schlitten die erforderliche absolute
Bewegung gegenüber dem Maschinengestell erteilt werden.
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Die Erfindung besteht weiterhin aus Vorrichtungen zur Aufnahme neuer
noch zu steppender Stoffteile und fernerhin aus Vorrichtungen, die die Stoffteile
auf den Spannschlitten legen und auf diesem ausrichten, so daß an sämtlichen Kanten
völlig gleichmäßige Steppnähte entstehen.
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Die Einzelheiten der Maschine seien an Hand der Zeichnungen im nachfolgenden
genauer erläutert. Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dar.
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Fig. i zeigt in schematischer Darstellung einen Grundriß der gesamten
Maschine im :Maßstab i : io. Fig. 2 zeigt eine teilweise Stirnansicht der Xaschine
nach Fig. i in Richtung des Pfeiles A im Maßstab. i : 4..
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I# ig. 3 zeigt eine teilweise Draufsicht auf die Spindel, den Mutterkopf
und die Kurvenführung im Maßstab i : .4.
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Fig..I zeigt eine teilweise Stirnansicht auf die Maschine in Richtung
des Pfeiles ß mit der -\,'erriegelungseinrichtung für die Schlittenführung und den
Auslösearm zum Schließen der Spannvorrichtung des Schlittens.
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Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf den Schlitten.
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Fig. G zeigt einen Querschnitt in Richtung der Pfeile VI-VI.
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Fig. ; zeigt eine Stirnansicht auf den Schlitten der Fig. j bei geöffneter
Spannplatte.
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Fig. 8 zeigt einen Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5.
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Fig. g zeigt eine Seitenansicht cles Antriebes des Stoffaufnehmers
und der Wendevorrichtung.
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Fig. io zeigt eine Draufsicht auf die gleiche Vorrichtung.
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Fig. i i zeigt eine Seitenansicht der Schwingscheibe für den Antrieb
Bier Zahnstange der Wendevorr ichtung.
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Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Führungsplatte zur
Steuerung der @#'endevorrichtung.
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Fig.13 zeigt einen Schnitt durch die Wend evurrichtung nach der Linie
1III-XII I der Fig. 1o bei geöffneter Spannvorrichtung.
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Fig. 14 zeigt die gleiche Vorrichtung wie in Fig. 13, jedoch in derjenigen
Stellung, bei welcher die Wendevorrichtung im Begriff ist, einen Stoffteil vorn
Aufnehmer zu erfassen, und ini Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 10.
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Fig. 15 zeigt eine Führungsgabel für die Auslöseeinrichtung
der Spannvorrichtung ini Schnitt nach der Linie XV-X@T der Fig. ie.
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Fig. i0 zeigt eine Draufsicht auf das Kettenrad und die Nockenantriebe
nach der Linie XVI-XVI der Fig. g.
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Fig. i; zeigt eine Zusammenstellung aus den Seitenansichten :der Fig.
-, 9 und 13 und Fig. 18 eine vollständige Seitenansicht auf die Maschine in Richtung
des Pfeile: A der Fig. i.
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Die Maschine besteht aus einem Antriebsmotor i (Fig. i), der über
eine Kette 2 ein Getriebe 3 antreibt, von welchem über einen I'bertragungsriemen
4. eine übliche Nähinascliine 3 angetrieben wird, deren Stoffplatte (i in der Maschinengestellplatte
; deiait eingebettet ist, daß die Platten 6 und ; miteinander fluchten. Von einem
vorbereiteten Stapel 8 zurechtgestanzter Kragenstoffteile «-erden einzelne Stoffteile
abgenommen
und auf einen im'nachfolgenden näher zu beschreibenden
Aufnehmer 9, aufgelegt, von dem sie zur gegebenen Zeit in völlig selbsttätiger Weise
von einer Wendevorrichtung io erfaßt und der Spannvorrichtung eines Schlittens i
1 zugeführt werden.
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Der Schlitten i i ist mittels Arme in einer Führungsschiene 12 durch.
Steine in den beiden Richtungen C, D geführt. In der Maschinengestellplatte 7 ist
eine Aussparung 13 an .der Stelle des Schlittens vorgesehen.
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Unterhalb dieses Schlittens ii ist parallel zu der Aussparung 13 eine
Spindel 14 mit hin und her gehenden Gewindenuten vorgesehen (Fig. 2, 3). Die Spindel
ist an beiden Stirnseiten der Maschine in Armen 15 gelagert und wird über einen
Schneckenantrieb 16 und eine Welle 17 vom Getriebe 3 in Umlauf versetzt. Auf der
Spindel 14 ruht eine Mutter 18, die mit einem aus der Zeichnung nicht erkennbaren
Mitnehmer in die Gewindenut eingreift und so beim Umlauf der Spindel der Mutter
18 eine hin und her gehende Bewegung erteilt.
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An der Mutter 18 ist einseitig um einen quer zur Spindel 14 verlaufenden
Bolzen i9 ein Winkelhebel 2ö schwingbar gelagert, dessen unterer, horizontal verlaufender
Arm @2i am Ende einen Führungsstift 22 aufweist, der an einer Kurvenführung 23 bei
der Bewegung der Mutter entlang geführt wird. Der obere Arm des Hebels 2o ist doppelt
gabelförmig ausgebildet, dessen beide Gabelarme 224,25 mittels Nabenteile 26, 27
zu beiden. Seiten eines Lagerbockes 28 ' angreifen. Am oberen Teil gabelt sich jeder
Arm 24, 25. Die Gabelarme sind an den Enden durch quer zur Spindel verlaufende Hebelstangen
2g, 30 verbunden. Zwischen diesen Stangen greift ein Mitnehmerarm 31 ein, der am
Schlitten i i befestigt ist.
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An der Mutter i8 ist über einen Ausleger 35 eine Führungsbüchse 36
befestigt, die an einer parallel zur Spindel 14 verlaufenden Führungsstange 37 geführt
ist. Fernerhin ist an der Mutter ein Ausleger 38 befestigt, der in drei parallel
nebeneinanderliegenden Bohrungen Anschlagstifte 39, 40, 41 trägt, die durch
Federn 42, 43, 44 in die untere Lage gegen an den Anschlagstiften angeordnete Anschläge
45, 46, 47 gepreßt werden. Diese Anschläge sind so angeordnet, daß die Anschlagstifte
in ihrer Ruhestellung sich noch frei kurz oberhalb einer Führungsplatte 48 bewegen
können.
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Die Führungsplatte 48 ist parallel zu der Spindel 14 angeordnet -und
trägt auf der oberen Fläche 4 längs verlaufende- Nuten. 49, 5o, 51, 52. In diesen
Nuten sind Nocken 53, 54. 55# 56, 57, 58, 59 und 23 angeordnet, deren Aufgabe
gelegentlich der Wirkungsweise näher erläutert wird. Die Führungsplatte 48 ist an
beiden Enden durch Ausleger 6o am Maschinengestell befestigt und hierbei quer zur
Längsrichtung durch Nut 48" und Feder 48" (Fig. 18) verschiebbar gelagert. Unterhalb
der Führungsplatte 48 ist in Lagerböcken 61, die an den Auslegern 6o befestigt sind,
eine Stoßstange 62 parallel zur Längsrichtung der . Führungsplatte verschiebbar
gelagert. An dieser Stoßstange sind an beiden. Enden horizontal verlaufende Anschlagstifte
63 vorgesehen, gegen die bei der Bewegung der Mutter 18 ein Anschlagarm 64 abwechselnd
anstößt und so die Stange 62 beim Erreichen der Endstellung der Mutter jeweils in
der einen oder anderen Richtung verschiebt. Hierbei wird über zwei weitere mit der
Stoßstange 62 fest verbundene, lotrecht verlaufende Stifte 65 (Fig. 2 und 3), die
in Schrägschlitze 66 an der Führungsplatte 48 eingreifen, die Platte quer zur Längsrichtung
hin und her bewegt.
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Oberhalb der stufenförmigen Begrenzung des Auslegers 38 sind zwei
Reihen Schwenkplatten 67, 68, 69 (Fig. 2 und 3) und 70, 71, 72 (Fig. 3 und 18) stufenförmig
mit Schwenkwellen 73, 74, 75 (Fig.2) und 76, 77, 78
(Fig. i8) gelagert, die
von den .Anschlab stiften jeweils verschwenkt werden. Die Platten 71 und 72 mit
den Wellen 77 und 78 sind nicht dargestellt.
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Die Schwenkplatte 67 bewegt über einen Hebel 67, Greiferwerkzeuge
8o, die um eine Welle gi schwenkbar gelagert sind und zum selbsttätigen Abnehmen
des fertiggenähten Stoffteiles dienen. Die Platte 68 steuert über Hebel 82, 83 (Fig.
18) in einer an sich bekannten Weise den Ausschalter 83 für das Stillsetzen der
Nähmaschine 5. Die Platte 69 (Fig. 2) steuert über Hebel 84, 85 einen Schwenkarm
86 auf der Welle 81, der mit einer Nase 87 versehen. ist und zum Öffnen der Spannplatte
134 des Schlittens i i dient.
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Von den auf der anderen Hälfte der Maschine angeordneten Schwenkplatten
70, 71, 7-= (Fig. 18) steuert die Platte 70 (Fig. 3, 4) über Hebel 9o, 9i den zweiten
Schwenkarm 92, der durch die Nase 93 auf den Anschlag 148 zum Schließen der später
beschriebenen Spannplatte 134 am Schlitten i i zur Einwirkung kommt. Durch die Platte
71 wird das Getriebe zum Einrücken der Nähmaschine betätigt, und durch die Platte
7-2 wird über einen Schieber 95 mit seiner Schrägfläche 96 ein Riegel 97 gesteuert,
der die Führungsschiene 12 im geeigneten Zeitpunkt verriegelt.
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Am Ausleger 35 der Mutter 18 ist um einen lotrechten Zapfen
ioo ein aus Ritzeln iöi, io2 bestehender Getriebeteil drehbar gelagert. Das untere
Ritzel ioi greift in eine über eine bestimmte Länge parallel zur
Längsrichtung
der Spindel 14 fest am Maschinengestell angeordnete Zahnstange 103
ein, während
das andere Ritzel iö2 in eine Zahnstange l04_ eingreift, welche in einer Schwalbenschwanzführung
i05 an der unteren Fläche der Maschinenplatte verschiebbar ist. Die Zahnstange i0.1
trägt einen Finger i06 (Fig. -2), der an der einen Kante der Aussparung 13 der Maschinengestellplatte
entlang bewegt wird. Bei der Abwälzbewegung beider Zahnritzel wird entsprechend
dem Übersetzungsverhältnis der Finger schneller und in wesentlich kürzerer Zeit
hin und her bewegt als -die Mutter 18. Der Finger i06 greift in bestimmten Stellungen
hinter einem entsprechenden Finger 31 (Fig. 18) des Schlittens i i ein und dient
für die schnelle Rückbewegung des Schlittens.
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Am Mutterausleger 35 sind weiterhin zwei Kurvenplatten i o7 , i o8
parallel übereinander befestigt (Fig. a, 3). An der oberen Kurvenplatte i08 gleitet
ein Führungsstift i09, der ;in einem Arm i in um einen 7_.apfen i i i am Maschinengestell
schwenkbar gelagert ist (Fig. 1, =, 3).
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Der Führungsstift i09 weist einen lotrechten Zapfen i 14 auf, der
durch ein Langloch 112 der Maschinenplatte hindurchragt, und wird durch einen Lenker
113 mit der Führungsschiene 12 verbunden (Fig.i).
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Ein entsprechender Führungsstift 115 (Fit. 18) ist auf der anderen
Seite des Maschinengestelles an einem Arm 116 uni einen Zapfen 117 schwingbar Wig.
i) und trägt einen senkrechten Zapfen 118, der durch ein Langloch i 19 im Tisch
nach oben hindurchtritt und über einen Lenker 120 mit der Führungsschiene 1 2 verbunden
ist. Die beiden Schwenkarme i io und i 16 sind gleichgestaltet. Sie unterscheiden
sich nur dadurch, daß der Führungsstift i 15 tiefer liegt als der Führungsstift
i09, Demnach greift der Führungsstift i 15 dann an der unteren Platte
107 an, wenn diese sich bei der Hinundherbewegung des Mutterauslegers in
der rechten Stellung befindet.
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Die Führungsschiene 1.2 ist an beiden Stirnseiten durch Lenker 125,
Hebel 126 um die Welle 37 schwingbar (Fig. -2a). Federn 1-27, die an den Hebel 126
angreifen, sind bestimmt, diese in Richtungen der Pfeile E zu verschieben.
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Der Schlitten i i (Fig. 5 bis 8) besteht aus einer Grundplatte
130, an welcher mittels Lagerkörper 131 eine Achse 132 drehbar gelagert ist,
an welcher mittels weiterer Lagerkörper 133 eine schwenkbare Spannplatte 13.1 ,elagert
ist. Die Lagerkörper 133 sind über Lenker 135 mit Hebeln 136 verbunden, die auf
einer Steuerwelle 137 aufgekeilt sind. Die Steuerwelle ist mittels Lagerkörper 138
mit der Grundplatte i30 verbunden. An einem Ende der Grundplatte 130 ist
in einem Lager 139 ein: Hebel i.10 mit Zahnsegment 14.1 s s chwenkbar angeordnet,
das in eingearbeitete "Zähne 14.2 an der Steuerwelle 137 außen eingreift.
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Etwa in der Mitte der Grundplatte 130 ist an einem weiteren
Lagerkörper i.13 (Fig. 8) ein Winkelhebel 144 schwenkbar angebracht, der über ein
Zahnsegment 14,9 an der Innenseite der Welle auf ein in diese eingearbeitetes Zahnritzel
1.16 einwirkt. Die Hebel i:10 und 1.14. weisen Flächen 1.17, 1.18 auf, gegen die
die Nase 87 bzw. 93 der Schwinghebel 86, o2 in jeweiliger Endstellung drücken. und
so die Spannplatte 13.1 durch einfache Drelibewegung öffnen bzw. schließen.
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Nunmehr soll die Bewegung des Schlitten i i erläutert und angenommen
werden, daß sich dieser auf der rechten Seite des Tisches (Fig. i) in Ruhestellung
befindet. In dieser Stellung befindet sich die Wendevorrichtung i o in Schwenkbetivegung.
Am Ende dieser Schwenkbewegung (Stellung der Fig. 13 und 17) hat die Wendevorrichtung
i o den Stoffteil toi auf die Grundplatte 130 (Fig. 6) des Schlittens i i
gelegt, wobei durch das Festhalten mittels der Spannplatte 13.1 ein genaues Ablegen
auf die Grundplatte des Schlittens, insbesondere ein genaues Ausrichten gegenüber
der Kante 134" derart gesichert ist, daß ein bestimmter üblicher, gleich breiter
Rand über diese Kante hinausragt. Das gleiche gilt auch für die Seitenkanten 134v,
134.., über die der Stoff ebenfalls mit gleicher Breit-. hinausragt. Für ein sicheres
Festhalten sind an der Spannplatte 134. an den drei Kanten 13.1u, 134.n, 134 Nadelstifte
i3.14 (Fig.7) vorgesehen, die beim Zuschlagen der Spannplatte in den Stoff eingreifen.
Damit die Nadelspitzen nicht beschädigt werden, sind an der Grundplatte 13o an den
gegenüberliegenden Stellen Löcher 134 vorgesehen.
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Nachdem die Wendevorrichtung den Stoffteil 201 auf den Schlitten abgelegt
hat (Fig. 13), trifft die Nase 93 des Hebels 92
auf die Fläche 14.8 des Hebels
1.14. Wig. 6. 7 ) und klappt die Spannplatte 134. herunter, so daß der Stoff eingespannt
ist. Diese Bewegung erfolgt durch Verschwenken der Platte 70 (Fig. 4=) durch -den
Nocken 56, der den Anschlagstift 39 anhebt. In dieser Stellung bewegt sich die Mutter
18 in Richtung des Pfeiles G (Fig. 3). Der Führungsstift i 15 bewegt sich nunmehr
längs der Kante 107, der lockenplatte i07 Wig. 3), so daß der Schlitten i
i in Richtung des Pfeiles E (Fig. i ) in der vorbereiteten Stellung für die Quernaht
bewegt wird. In dem Zeitpunkt, wo der Führungsstift ii5 die Winkelstellung zwischen
den Führungskanten io7Q und io7b erreicht
hat, befindet sich die
Nadel der Nähmaschine am hinteren Ende e der Kante 134a. In diesem Zeitpunkt trifft
der Anschlagstift 4o auf den Nocken 57 (Fig. 3), wodurch -der Gang der Nähmaschine
5 eingeschaltet wird. Bei der Weiterbewegung des Führungsstiftes 115 längs derFührungskante
io7b wird der Schlitten in Richtung des Pfeiles F (Fig. i) bewegt und hierbei die
Quernaht 134b genäht.
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Damit der Schlitten trotz der gleichmäßigen Weiterbewegung der Mutter
18 keine Längsbewegungen ausführt, bewegt sich der Stift 22 des Winkelhebels auf
der Kurvenführung 59" die so gewählt ist, daß an den Hebelstangen 29, 30, wo der
Mitnehmer 31 des Schlittens eingreift, die Längsbewegung der Mutter durch eine entsprechende
relative Rechtsbewegung der Hebelstangen so ausgeglichen wird, daß der Mitnehmer
31 gegenüber dem Maschinengestell ruht.
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In dem Zeitpunkt, wo die Nähmaschinennadel die Ecke zwischen den Kanten
134b 134a (Fig. 5) erreicht erreicht der Stift 22 einen im wesentlichen horizontalen
Kurventeil 59a der Kurvenführung so daß nurnmehr eine Längsbewegung des Schlittens
erfolgt. Der" Schlitten wird hierbei durch eine vor dem Stichloch an der Stichplatte-der
Nähmaschine angeordnete Nase i ia (Fig. i) geführt, indem sich der vordere geschweifte
Rand der Grundplatte 13o des Schlittens gegen diese Nase unter der Wirkung der Federn
127 anlegt. Während dieses Nähens ist keiner der Führungsstifte i og oder' i 15
mit keiner der zugehörigen Kurvenführungsplatten 107 oder i08 in Berührung.
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Nachdem die Kante 134" des Kragens fertiggenäht ist, ist die Mutter
18 (Fig. 3) so weit in die linke Stellung gebracht, daß nunmehr der linke
Führungsstift i09 mit der zugehörigen Kurvenplatte i08 in Eingriff gelangt und längs
der Führungskante io8a entlang gleitet. Hierbei wird die Quernaht 134, (Fig. i)
genäht. Nachdem die Nadel der Nähmaschine am. hinteren Ende der Kante 134, angelangt
ist, haben auch die Anschlagstifte 39, 4o, 41 (Fig. 3) die Kurvenführungen 53, 54,
55 erreicht, so daß gleichzeitig die Nähmaschine durch die mittlere Schwenkplatte
68 (Fig. 18) stillgesetzt, die Spannplatte 134 des Schlittens i i durch die Nase.
87 des Hebels 86 über die Schwenkplatte 69 (Fig. 2) geöffnet wird und die Greiferwerkzeuge
8o durch die Schwenkplatte 67 über die Hebel 67a geschlossen werden, so daß der
fertiggenähte Kragen auf der Maschinengestellplatte 7 festgehalten wird.
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Nunmehr bewegt sich der Führungsstift 1o9. (Fig. 3) längs der Führungskante
108b der Kurvenplatte i08 und führt den Schlitten in Richtung des Pfeiles F so weit'zurück,
daß der Mitnehmer 31 (Fig. 18) aus den Stangen 29, 30 des Winkelhebels 2o heraustritt
und gleichzeitig hinter den Finger i06 -der Zahnstange 104 gelangt, welche nunmehr
den Schlitten im Schnellgang in die Anfangslage zurückführt.
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Damit beim schnellen Rückwärtsgang des Schlittens die Schiene 12 nicht
durch die Federn 127 an der Anschlagnase i i" geführt wird, ist in der Maschinengestellplatte
der eingangs beschriebene Sperriegel 91 vorgesehen, der in die Nut 12" (Fig.
4) der Schiene 12 einschnappt.
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Damit bei der Rückwärtsbewegung die Anschlagstifte nicht auf die Nocken
treffen, hat in der linken Umkehrlage des Schlittens der Anschlagarm 64 (Fig. 2)
an der Mutter i8 die Stoßstange 62 nach rechts (Fig. 3) verschoben und hierbei die
Führungsplatte 48 um den halben Abstand zwischen je zwei Führungsnuten, z. B. 51
und 52, nach hinten verschoben, so daß die drei Anschlagstifte 39, 40, 41 frei zwischen
den Nocken sich zurückbewegen können, ohne die Nocken zu treffen.
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Nachdem der Schlitten in die rechte Umkehrlage gelangt ist, wird der
Finger i06 (Fig. 18) der Zahnstange i04 vom Schlittenmitnehmer 31 entkuppelt. In
diesem ausgekuppelten Zustand .erfolgt das Einlegen eines neuen Stoffteiles. Wenn
.der Schlitten wieder die Um'kehrbe"vegung in Richtung des Pfeiles B (Fig. i) ausführt,
trifft zunächst der Anschlagstift 41 auf den Nocken 58 (Fig. 3) und löst über die
Schwenkplatte 72 den Sperriegel 97 aus der Führungsschiene 12 (Fig.4), so daß die
Führungsschiene nunmehr von der Kurvenplatte 107 in seitlicher Querbewegung
gesteuert werden kann.
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Von einem vorbereiteten Stapel 8 (Fig. 17`), entsprechend der gewünschten
Kragenform fertiggeschnittener Stoffteile toi, wird ein Stoffteil toi auf den vertieften
Ausschnitt 202 einer Grundplatte 203 (Fig. 9) eines Stoffaufnehmers 9 von Hand aufgelegt
und hierbei dadurch ausgerichtet, daß der Stoffteil sowohl an der hinteren Kante
2o4 als auch an den seitlichen Kanten 205 und 2o6 (Fig. io) zur Anlage gebracht
wird.
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Oberhalb des Ausschnittes 202 (Fig. 9) ist eine Anpreßplatte 2o7 angeordnet,
welche an der äußeren Kante 218 der gewählten Form des Kragenstoffteiles 201 entspricht
und die in der Breite so bemessen ist, d:aß ein schmaler gleichbleibender Rand des
Stoffteiles unter der Anpreßplatte 207 hervorragt. Die Anpreßplatte
207 ist über zwei Träger 2o9, 21o und Parallelogram--mlenker 2i3, 214 an
Auslegern 215, 216 schwenkbar um Zapfen gelagert. Die winkelförmigen Ausleger 215,
216 sind an den beiden Stirnseiten der Grundplatte 203 befestigt. Von den Parallelogramm-
Lenkern
sind die oberen Lenker 211 und 213 über die Zapfen an den Trägern 2o9, 21o verlängert
und durch eine Querstange 217 miteinander verbunden. um so die Festigkeit der Vorrichtung
zu erhöhen.
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Diese bisher beschriebene Stoffaufnehmevorrichtung 9 ist einer Wendevorrichtung
io zugeordnet, die in den Einzelheiten im nachfolgenden beschrieben werden soll.
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Sie bestellt aus einer Wendeplatte 22o (Fig. 13, 1-I), die an zwei
Armen 2 2i, 222
(Fig. io) mittels Schrauben 221:224 befestigt ist (Fig. io).
Die Arme 221, 222 sind an den einzelnen Enden zu Naben 225, 226 erweitert, mit denen
die Wendeplatte 2-2o um eine Welle 227 schwenkbar ist. Die Wendeplatte a2o
trägt, nach vorn herausragend, an den Enden zwei Zungen 228. Die vordere Kante 229
der Wendeplatte 22o entspricht in ihrer Umrißlinie spiegelbildlich der Umrißlinie
der vorderen Kante 218 finit den vorstellenden Zungen Zig der _Grundplatte 203 und
weist fernerhin einen stufenförmig nach innen gerichteten Absatz 230 auf
(Fig. 13).
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Im vorderen Teil ist auf der Wendeplatte 22o eine Zangenplatte 235
(Fig. io, 13) angeordnet, die an der vorderen Kante dem Umriß der Wendeplatte 22o
an deren vorderen Kante -229 entspricht und die mit ihrer nach unten gerichteten
Nase 236 in den stufenförmigen Absatz 23o der Wendeplatte 220 eingreifen kann. Diese
Ausbildung der Wendeplatte mit ihrer Zangenplatte hat den Zweck, den Stoffteil -2o1
zangeliartig erfassen zu lassen, wobei vor dem Zupacken der Zange der Stoffteil
an der hinteren vertikalen Wandung des Stufenabsatzes =30 zum Anschlag gebracht
-,werden kann.
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Die Zangenplatte 235 ist an zwei Armen 237, 238 (Fig. io) durch Schrauben
239, 240 befestigt. Die Arme 237, 238 sind mit den \Taben 241, 242 an der Schwenkwelle
227 schwenkbar gelagert. An der Zangenplatte 235 sind an beiden Enden schmale, in
Richtung der Achse 227 herausragende Zungen 243 vorgesehen, die etwa in Hölle der
Zungeil228 der Wendeplatte 220 liegen.
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In den Arenen sowohl der Wendeplatte 220 als auch der Zaligeliplatte
235 sind Löcher =44, 240, 24,3, 247 angeordnet, die so gegeneinander versetzt
liegen, daß sie sich zwar in offener Stellung (Fig.13) der Zangenplatte völlig decken,
in der geschlossenen Stellung (Fig. 14) sich jedoch nur .teilweise überschneiden.
In diese Löcher ragt eine fast über die ganze Wendevorrichtung parallel zu der Achse
227 (Fig. i o) verlaufende Stange 25o, die in der Gegend der beiden Löcherpaare
24.a., 246 und 245, 247 Kolben 251, 252 mit konischen, in die Stange übergellenden
Air@Shlußteilen 253, 254 aufweist. An einem Ende greift die Stange 250 mit
einem Querstift -256 in ein quer zur Lä ngsachse der Stange 25o an einem Winkelhebel
257 angeordnetes Langloch 258 ein. Der Hebel 257 ist mittels einer Schraube 259
über einen mehrfach winklig gebogenen Ausleger 26ö mit der Wendeplatte 22o an ihrer
einen Stirnseite befestigt. Der Winkelhebel 25; trägt all seinem anderen Ende einen
Führungszapfen 261. An der Stange 250 ist zwischen den Armen -221 und -238 eine
Gabel 2E#@ mittels ihres erweiterten Nabenteiles 2()6 befestigt, die mit ihrer Gabelöffnung
267 (Fig.15) über die Schwenlcachse227 greift.
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Um die Zangenplatte 235 in Schließstellung zu halten, ist um
die SCh«-enkWelle 22-eine Schraubenfeder 268 gewunden, die mit einem Ende
an der Wendeplatte 220 lind lnit dem anderen Ende an einem Ansatz 26c) des einen
Armes 238 der Zangenplatte unter derartiger Verspannung angebracht ist. daß die
Zaligenplatte in der Schließstellung unter einer bestimmten Spannung mit ihrer Nase
236 in den Stufenabsatz 230 der Z,\'elldeplatte 220 gepreßt wird.
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Die Schwenkwelle 227 ist an einem Ende durch eine Rolle 27o auf der
1Iascliinengestellplatte 271 (Fig. 9, 1o) abwälzbar gelagert. Am anderen Ende ist
die Welle 227
mit einem Zahnrad 272 versehen. das zwei Führungsscheiben
273 trägt. 'Mittels dieses Zahnrades 272 ist die `Felle 227 auf einer
Zahnstange 274 abwälzbar gelagert. Als Führung und gegen Herausspringen des Zahnrades
272 aus der Zahnstange 274 ist ein FührungsbÜge1275 (Fig. 10 und 13) vorgesehen,
dessen innere. horizontale Kante als Führung für die Welle 227 während des Abwälzvorganges
dient.
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Für die gegenseitige Bewegung des Stoffaufnehmers und der Wendevorriclit;lndient
der nachfolgende Kurven- und Hellc1-antr ieb Vom Hauptantriebsmotor i der 1Iaschine
werden über das Getriebe 3 die Wellen i; und 14 (Fig. 18) und über eine Kette 280
(Fig. 9) ein Kettenrad 281 um seine Achse =e2 ( Fig. 16) mit sehr geringer Drehzahl
angetrieben. An einem Kurbelzapfen 283 ist exzentrisch zu der Drehachse 282 ein
Pleuelhebel 284 angelenkt, der gabelförmig von unten her eine Führungsplatte
28,; (Fig. 12) umfaßt und mit einem oben die beiden Gabelenden 288 (Fig. 1o) verbindenden
Zapfen 28(--# in einen Schlitz 287 dieser Führungsplatte 285 eingreift. Dieser Schlitz
bestellt aus einem längeren, unteren, vertikalen Teil 287" (Fig. 12) und einem oberen,
kurzen. im Winkel angeordneten Schrägteil 287t,. Die Führungsplatte 285 ist an der
Maschinengestellplatte starr angebracht (Fig. 17)
Der zapfen 286
ist über die beiden Gabelenden 288 (Fig. io) des Hebels 284 beidseitig verlängert
und greift mit dem einen Ende in einen mehrfach winklig abgebogenen Führungsschlitz
289 (Fig. ii) einer Schwingscheibe 29o, die- mit einem Nabenteil 29r um eine Welle
292 frei schwingbar gelagert ist. Der Führungsschlitz 289 weist einen oberen, schräg
verlaufenden Teil 289Q, einen unteren, praktisch lotrecht verlaufenden Teil 289v
und einen im wesentlichen horizontal verlaufenden, diese beiden Schlitzteile verbindenden
Teil 289, auf. Die Schwingscheibe 29o ist am oberen Ende mittels eines Zapfens 293
mit einem Lenker 294 verbunden, der durch einen Zapfen 295 (Fig. 9) an der Zahnstange
274 angelenkt ist.
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Am -anderen Ende des Zapfens 286 sind zwei Lenker 296, 297
scherenartig angebracht (Fig. 9, io), während die anderen Enden der Lenker Zapfen
298, 299 tragen, die an zwei Schwinghebeln 300, 301 etwa in deren Mitte befestigt
-sind. Hierbei ist der eine Lenker z9an dem unteren Ende mit einem Langloch 302
versehen, so daß er gegenüber dem Zapfen 299 nicht nur verschwenkbar, sondern auch
innerhalb der Abmessungen des Langloches verschiebbar ist.
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Der Hebel 300 ist mit seinem unteren Nabenkörper 303 auf der
Welle 29-1 frei Achwingbar gelagert und trägt an seinem oberen Ende an einem Nabenteil
304 über einen Zapfen 3o5 eine Schubstange 3o6, die an beiden -Enden nach oben geringe
Abbiegungen 307, 308
(Fig.9) aufweist. Mit dem anderen Ende ist die Schubstange
3o6 an der Schwenkwelle 227 befestigt. Für die gleichmäßige Führung ist eine parallel
zu der Schubstange 3o6 verlaufende Lenkstange 3i2 (Fig. io) mit dem einen Ende an
der Schwenkweile 227 und mit dem anderen Ende über einen Zapfen
313 am oberen Nabentei1309 eines doppelarmigen Hebels 31o angelenkt, der
mit seinem unteren Nabenteil 311 auf der Welle 292 frei drehbar gelagert ist.
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Der Hebel 301 ist mit seinem unteren Nabenteil 315 um eine Welle 316
frei schwingbar gelagert und. trägt an seinem oberen Nabenteil 317 über einen Zapfen
318 einen Lagerkörper 319, der an dem einen Ende der Grundplatte 203 des
Aufnehmers 9 befestigt ist. Ein zweiter Hebel 301" ist parallel zu dem Hebel
301 in einem derartigen Abstand von dem Hebel 301 um die Welle 316 schwingbar
gelagert, daß sein oberes Ende mit einem Lagerteil in der Nähe des anderen Endes
der Grundplatte 203 angreifen kann. Am hinteren Ende der Grundplatte
203 ist ein Lagerkörper 32o befestigt, der nach hinten auskragt und
über einen Gabelteil 321 mittels eines Zapfens 322 mit dem Schwinghebel 323 verbunden
ist, der mit dem unteren Ende um die Welle 292 schwingbar ist. Auf diese Weise wird
bei den Schwingbewegungen der Hebel 301 und 323 der Aufnehmer 9 parallel
zu sich selbst verschoben.
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Auf eine gleichachsig zur Welle 282 angeordnete kurze `Felle 325 (Fig.
9, 16) ist ein Kurbelhebel 326 aufgekeilt, der mittels eines Langloches 327 in das
verjüngte Ende des Kurbelzapfens 283 des Zahnrades eingreift. Auf der Welle 325
sind fernerhin zwei Nokken 328, 329 versetzt zueinander aufgekeilt, die nach der
aus Fig. 9 ersichtlichen Weise geformt sind. Auf dem Nocken 328 ruht eine Stange
33o, die mit dem einen Ende an einem Ring 331 (Fig. io) befestigt und um die Welle
292 schwingbar ist. Am anderen Ende der Stange 330 ist ein Ringkörper 332
befestigt, der eine lotrechte Stoßstange 333 trägt und am Maschinengestell 271 in
einer Führung 334 geführt ist (Fig. 9). Am oberen Ende trägt die Stoßstange 333
an einem Kopf 335 einen U-förmigen Bügel 336, der mit einem Bügelarm unter
die Schwenkstange 2io" greift und für das selbsttätige Anheben der Anpreßplatte
207 dient.
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Die Nockenscheibe 329 kann mit einer Rolle 340 in Eingriff kommen,
die an einer Sektorscheibe 341 um einen Zapfen leicht drehbar gelagert ist. Die
Sektorscheibe 341 ist mit einem \Tabenteil 342 (Fig. to) versehen und auf der Welle
292 frei drehbar gelagert. An einem weiteren Zapfen 3,43 der Sektorscheibe ist eine
Zugstänge 344 angelenkt, die an einem mittleren Zapfen 345 eines Hebels 346 angelenkt
ist, der am unteren Ende um eine Welle 347 schwenkbar gelagert ist. Am oberen Ende
ist am Hebel 346 um einen Zapfen 347 ein kurzer Lenker 348 befestigt, der mit einem
Zapfen 349 in eine Führungsvorrichtung (Fig. io) eingreift. Diese Vorrichtung besteht
aus einem am Maschinengestell ; befestigten Führungsrahmen 35o, der in einer Schwalbenschwanzführung
350Q einen Führungsschlitten 351 trägt, in welchem der Zapfen 349 befestigt ist.
Für die horizontale Bewegung des Zapfens 349 ist irn Rahmen 350 ein Langloch
352 (Fig. 9) vorgesehen. Der Führungsschlitten 351 besitzt an einem Ende eine etwa
im Winkel von 45° verlaufende Führungsbahn 353 (Fig. to), die bei den Bewegungen
des Schlittens 351 auf den Führungszapfen 261 einen Bewegungsdruck in Richtung des
Pfeiles a. ausübt. Eine weitere-an einem hakenförmigen Führungsteil 354 angeordnete
Führungsfläche 355 kann unter bestimmten Bedingungen von der anderen Seite auf den
Zapfen 26.1 einen Bewegungsdruck bei Verschiebung des Schlittens 351 in einer Pfeilrichtung
ausüben, die umgekehrt der Pfeilrichtung
a ist, um auf diese Weise
die Stange 25o wieder in die ursprüngliche Stellung zurückzuziehen.
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Um einen am Maschinengestell angeordneten Drehzapfen 36o (Fig.
9) ist ein Winkelhebel 361 schwingbar befestigt, der mit seinem waagerechten
Hebelende von dem Zapfen 286 bei dessen Abwärtsbewegung getroffen und verschwenkt
werdet. kann. Das andere Hebelende ist über einen Zapfen 362
und einen Lenker
363 mit dem Zapfen 345 des Hebels 346 verbunden.
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Die Wirkungsweise des Aufnehmers in Verbindung mit der Wendevorrichtung
ist folgende: Nachdem von Hand ein Stoffteil 201 in die Aussparung 202 der Grundplatte
203 gelegt und durch Anlage an die Kanten 204, 205, 2o6 ausgerichtet worden
ist (dies geschieht während des Laufes der Maschine und bei Stellung der Wendevorrichtung
in in der Ausgangslage wie in Fig. io und 13), ist bei langsamem Weiterdrehen des
Zahnrades 281 der Nocken 32` so weit gedreht worden, dali er die Stange
330 v erläßt, die Stange 33o absinkt und durch Mitnehmen der Stange 333 der
Bügel 336 die Stange 21o" freigibt, so daß die Platte 2o7 sich senkt und
unter Gewichtswirkung, die gegebenenfalls durch eine an den Lenkern a13 und 214
befestigte Feder unterstützt werden kann, den Stoffteil 201 zwischen den Platten
207 und 2o2 einspannt.
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Bei der Weiterdrehung des Zahnrades 2,011 gelangt der Kurbelzapfen
283 über den oberen Totpunkt hinweg, so daß durch den Lenker -z84 der Zapfen 286
im Schrägteil 2971, (Fig. 12) des Schlitzes 287 der Führungsplatte 285 von
oben nach unten bewegt wird. Da der Schlitzteil 2871, als Kreisbogen um den Lenkerzapfen
-z98 ausgebildet ist, wird zunächst der Hebel 300 nicht ausgeschwenkt. Es
wird aber auch der Hebel 301 bei dieser Abwärtsbewegung des Zapfens -286
zunächst nicht ausgeschwenkt, da der Hebel297 über das Langloch 302 längs
des Zapfens z99 entlang gleitet. Langloch 302 und Schlitzteil =871, sind
.in der Länge so bemessen, daß der Zapfen 299 das Langloch 302 in der gleichen
Zeit durchläuft wie der Zapfen aeci den Schlitzteil 2871,.
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Tritt bei der Weiterbewegung der Zapfen 28,6 in den senkrechten Schlitzteil
287,
(Fig.12) ein, so werden gleichzeitig die Hebel 300 und ",0' während
der gesamten Abwärtsbewegung des Zapfens 286 im Schlitzteil 287a scherenartig
auseinandergesch-,venkt. Hierdurch wird cinerseits über dein Lenker 3o6 .des Hebels
300 die Wendevorrichtung in Richtung des Pfeiles b (Fig. 9) bewegt unter gleichzeitigem
Abwälzen des Zahnrades 272 (Fig. io) auf der Zahnstange 274 und damit gleichzeitigem
Verschwenken der Wendevorrichtung. Der Hebel Soi, welcher in entgegengesetzter Richtung
hierbei verschwznkt wird, bewegt die Aufnehmervorrichtung entgegen, d. h. in Richtung
des Pfeiles c.
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Bei der Abwärtsbewegung des Zapfens 286 wird die Schwingscheibe 29o
zunächst nicht bewegt, da ihr Schlitzteil 289" (Fig. 11) mit dem Verlauf
des Schlitzteiles 2S,^@ der Führungsplatte 285 sich deckt (vgl. Fig. 9).
Erst wenn der Zapfen 286 auf die untere Begrenzung des horizontalen Schlitzteiles
289_ der Schwingscheibe 29o trifft, wird diese eine Verschwenkung entgegen dem L;hrzeigersinn
ausführen, die über den Lenker 294 eine Linksverschiebung der Zahnstange 274 in
Richtung des Pfeiles c zur Folge hat. Hierdurch werden sich die Geschwindigkeiten
der Lenker 3o6 und z94, da sie entgegengesetzt gerichtet sind, in einer beschleunigten
Abwälzbeivegung zwischen Zahnrad und Zahnstange auswirken, so daß sich auch die
Schwenkbewegung. der Wendevorrichtung erhöht.
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Tritt der Zapfen 286 in den unteren Schlitzteil 289v, so hört
die Schwenkbewegung der Schwingscheibe 29o auf und damit auch die Verschiebung der
Zahnstange 27q..
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Auf einer verhältnismäßig großen Strecke des unteren Schlitzteiles
287a ist die Schwenkbewegung der Hebel 301 und 3oo aus doppeltem Grunde nur noch
sehr gering: Die Lenker 296, 297 befinden sich hierbei in mehr und mehr gestreckter
Lage, wodurch verhältnismäßig große vertikale Bewegungen des Zapfens 286 nur geringe
horizontale Bewegungen der Zapfen 298, 299 verursachen, andererseits befindet sich
der Kurbelzapfen 283 in der Nähe des unteren Totpunktes, so daß an sich schon die
Vertikalgeschwindigkeit des Zapfens 286 gering ist. Während dieser Ruhezeit der
Hebel 301 und 300 und damit des Aufnehmers 9 und der Wendevorrichtung io
ist durch entsprechende KrÜmmung des unteren Schlitzteiles 2891, der Schwingscheibe
29o dafür gesorgt, daß die Zahnstange 27d. eine derart geringe Verschiebung ausführt,
däß die @,#%endevorriclitung mit ihren Zungen 228 sich sanft an die Zungen 219 des
Aufnehmers anlegen kann (Fig. n4). Bei dieser Bewegung hat sich der vordere heraus'kragen:de
Stoffrand in den Stufenabsatz 23o der Wendeplatte 220 eingelegt.
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Nunmehr trifft der Zapfen. 286 auf den Hebel 361 (Fig.9) und
verschiebt über den Lenker 363 und den Doppelhebel 346 den Führungsteil 354 (Fig.
10) in Richtung des Pfeiles c, wodurch die Führungsfläche 355 am Zapfen z61
entlang gleitet und die Stange
25o entgegen der Pfeilrichtung a
verschiebt, so daß die Zangenplatte 23.5 der Vorrichtung geschlossen und der Stofftell2oi
eingeklemmt wird.
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Kurz danach ist .durch den Nocken 328
(Fig.9) über die Stoßstange
333 und den Bügel 336 die Spannplatte 107 angehoben und damit der Aufnehmer 9 für
das Einlegen eines neuen Stoffteiles freigegeben.
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Nachdem der Kurbelzapfen 283 über die untere Totlage sich wieder nach
oben bewegt, wird bei der Aufwärtsbewegung des Zapfens 286 am Anfang langsam und
dann schneller der Aufnehmer und die Wendevorrichtung wieder voneinander @vegbeNvegt,
wobei gleichzeitig der mit dem vorderen Rand in der Wendevorrichtung eingespannte
Stoffteil verschwenkt wird. Diese Schwenkbewegung wird beim Anstoßen des Zapfens
286 an die obere Fläche des Schlitzteiles 289, (Fig. l i) durch Verschwenken
der Scheibe 290 im Uhrzeigersinn beschleunigt.