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Säumverfahren und Maschine zu seiner Durchführung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Säumen von Gewebebahnen oder -stücken, z.B. von Hand-,
Taschen-, Bett-, Tischtüchern etc., entlang einer geraden Gewebekante, bei dem der
zu säumende Randbereich doppelt umgefaltet und vernäht wird. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf eine Maschine zur Durchführung des Verfahrens. Bei bekannten Verfahren
der eingangs genannten Art wird der doppelt gefaltete Saumeinschlag kontinuierlich
fortschreitend entlang der zu säumenden Gewebekante gebildet und unmittelbar vernäht.
Hierbei wird das Gewebestück als Ganzes parallel zu sich selbst und zu der zu säumenden
Gewebekante stetig verschoben, wobei der zu einem Saumeinschlag umzuformende Geweberandbereich
nach und nach Formfaltbleche od. dgl. Organe passiert, die den Gewebebereich fortschreitend
in einer Art Einrollbewegung einschlagen. Der zunächst im wesentlichen sich einrollende
Gewebebereich wird anschließend flachgedrückt und
fortschreitend
vernäht.
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Bei derartigen Verfahren üben die Formwerkzeuge auf das fortschreitend
sie passierende Gewebe einen gewissen Zug in Längsrichtung der zu säumenden Gewebekante
aus> der je nach Art und Struktur des Gewebes in diesem Dehnungen hervorruft.
Dies gilt insbesondere für in sich lockere oder eine gewisse Eigenelastizi tät aufweisende
Gewebe. Da derartige Dehnungen Ursache für Ungenauigkeiten und Kräuselerscheinungen
sein können, lassenfmit derartigen Verfahren nur verhältnismäßig geringe Säumgeschwindig-:
keiten erzielen. Weiterhin lassen sich Ungenauigkeiten bei der Saumbildung nicht
vermeiden, die insbesondere in einer Verlagerung des innenliegenden Saumeinschlagbereiches
in dessen Längsrichtung bestehen. Dieser innenliegende Saumeinschlagbereich neigt
dazu, an einem Ende des Saumes nach innen zurück- und am anderen Ende des Saumes
mit einem Zipfel über die seItliche Randkante des Gewebes vorzuspringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren.
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zu schaffen, bei dem Gewebedehnungen aus Zugspannungen in Richtung
der zu säumenden Gewebekante ausgeschlossen und eine Saumbildung mit einem Höchstmaß
an Genauigkeit durchführbar ist. Das Verfahren soll dabei gleichzeitig eine Q:esentlich
erhöhte Saum leistung erbringen. Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten
Art ist das Verfahren nach der Erfindung hierzu dadurch gekennzeichnet, daß ein
sich längs der Gewebekante erstreckenaer Randstreifen in seiner ganzen Länge gleichzeitig
um +sich
eine zur Gewebekante parallele erste Faltlinie unter das
Gewebestück umgefaltet sowie diesem gegenüber fixiert, danach der fixierte Halb
saum als Ganzes um eine zur ersten Faltlinie parallele zweite Faltlinie an die Unterseite
des Gewebestücks eingeklappt und der so gebildete, fertige Saumeinschlag anschließend
vernäht wird .- Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden die zur Faltung des
Saumeinschlags notwendigen Faltvorgänge nacheinander am Gewebestück derart ausgeführt,
daß die Faltrichtungen und die zur Ausführung der Faltungen auf das Gewebe einwirkenden
Kräfte jeweils in senkrecht zu den Faltlinien verlaufenden Ebenen liegen. Da bei
diesem Verfahren umzufaltende Gewebebereiche jeweils gleichzeitig um die zugehörige
Faltlinie umgelegt werden, sind Längsdehnungen im zu säumenden Bereich von; Haus
aus ausgeschlossen. Die Faltvorgänge können daher mit besonders hoher, von Rücksichten
auf Längsdehnungen unabhängiger Geschwindigkeit ausgeführt werden.- Die Maschine
zur Durchführung des Verfahrens geht ihrerseits von einer solchen mit einer Falt-und
einer Nähvorrichtung aus und ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß die
Faltvorrichtung eine horizontale, mit einer freien Längskante die erste Faltlinie
definierende Jortsfeste Vorfaltschiene sowie einen Faltkopf umfaßt, der Faltkopf
ein mit einer zur freien Längskante der Vorfaltschiene parallelen freien Längskante
die zweite Faltlinie bildendes Faltmesser und eine diesem zugeordnete Klemmvorrichtung
aufweist, der Faltkopf ferner als Ganzes um eine zu den Faltlinien parallele Längsachse
zwischen einer Vorfalt- und einer Faltabschlußstellung verschwenkt
bar
sowie begrenzt parallel verschieblich der Vorfaltschiene nacht: und einer ortsfesten
Saumhaltevorrichtung vorgeordnet ist, und die Nähvorrichtung entlangeinerden Saumeinschlag
vom Faltkopf übernehmenden Saumhaltevorrichtung gegenläufig verfahrbar ist.
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Die Maschine nach der Erfindung ist baulich einfach, arbeitet mit
hoher Geschwindigkeit bei ungewöhnlicher Präzision und ist mit einfachen Mitteln
kurzfristig an jeweils zu verarbeitende Gewebearten, -dicken etc. sowie an jeweils
gewünschte Saumbreiteni anpaßbar. Dabei ist die Maschine zur Säumung aller Arten
textiler Kunstfasern enthaltender oder vollständig aus Kunstfasern bestehender Gewebe,
Gewirke und Gestricke geeignet, soweit diese überhaupt für einen Säumvorgang in
Frage kommen.
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Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht ist, es zeigen: Fig. 1 eine
vereinfachte, schematische Seitenansicht der Maschine zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine aus Gründen der Übersichtlichkeit vereinfachte Draufsicht auf die Maschine
nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Einzeldarstellung der Einzelheit III in Fig.
1 in Vergrößerung, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Einzelheit IV in Fig.
1 in Vergrößerung, Fig. 5 eine schematische Darstellung der Einzelheit V in Fig.
1 in Vergrößerung,
Fig. 6 eine Ausschnittdarstellung der Transportzange
der Maschine in Vergrößerung, und Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf das von
der Nähvorrichtung angelaufene Stirnende der Saumhaltevorrichtung im Ausschnitt.
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Wie die Gesamtdarstellung der Maschine nach Fig. 1 näher veranschaulicht,
umfaßt die Maschine im wesentlichen eine Vorfaltschiene 1, einen mit dieser zusammenwirkenden
Faltkopf 2,eine Saumhaltevorrichtung 4 und eine Nähvorrichtung 5.Der Vorfaltschiene
1 ist eine als Ganzes mit 6 bezeichnete Anlege- und Richt einrichtung zugeordnet.
Im Bereich unterhalb des Faltkopfes und der Saumhaltevorrichtung ist eine Transportzange
7 angebracht, die ein von der Saumhaltevorrichtung herabhängendes Gewebestück ergreifen
und nach Abschluß des Nähvorganges in eine Entnahmestellung an der Vorderseite der
Maschine bewegen kann.
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Wie sich aus Fig. 1 und insbesondere Fig. 3 näher ersehen läßt, ist
zum Zuführen eines Gewebestückes zur Vorfaltschiene 1 oberhalb dieser ein Auflegetisch
8 angeordnet, der eine in einer zur Zeichenebene in Fig. 1 und 3 parallelen Trennebene
in zwei Hälfte unterteilte Tischplatte 9,10 umfaßt. Die Plattenhäften 9,10 sind
an einem entlang vertikalen Führungen 11 mittels eines Antriebs 12 auf und ab verfahrbaren
Träger 13 abgestützt, an dem seinerseits horizontale Führungen 14,15, bzw. 16,17
für die Plattenhälften 9,10 angebracht sind. Wie insbesondere Fig. 2 näher erkennen
läßt,
besteht der Träger 13 aus einer Hauptplatte 18 und an deren Außenenden befestigten
Stirnstücken 19,20. An der Haupt-1 platte 18 sind sich im Abstand parallel zu den
Stirnstücken 19, 20 erstreckende Zwischenträgerstücke 21,22 befestigt. Die Teile
19,21 bzw. 20,22 stützen jeweils gemeinsam die Führungen 14,15 bzw. 16517 für die
Plattenhälften 9,10 -ab. Die an ihren jeweils äußeren Seiten mit Gleitführungsstücken
23 versehenen Plattenhälften 9,10 sind mit Hilfe von jeweils am Träger 13 ortsfest
abgestützten Druckmittelantrieben 24,25 gleichzeitig und gegenläufig in Richtung
der Pfeile 26 auseinanderfahrbar und in Richtung der Pfeile 27 wieder zurück in
ihre Ausgangsstellung beweglich, in der die Plattenhälft9,10 mit ihren einander
zugewandten Querrändern 28 unmittelbar aneinandergrenzen und eine geschlossene Tischfläche
darbieten. Die Querränder 28 der Plattenhälften 9,10 verlaufen senkrecht zur Vorderkante
29 des Tisches und begrenzen zwischen sich in auseinandergefahrener Stellung der
Plattenhälften einen Spalt, der etwa der Breite eines aufgelegten Gewebestücks 30
entspricht. Fig. 1 und 3 veranschaulichen den Auflegetisch 8 in einer nach Aufwärtsbewegung
in Richtung des Pfeiles 31 erreichten oberen Endstellung, welche die Annahmestellung
für ein Gewebestück 30 bildet. Aus dieser oberen Annahmestellung ist der Auflegetisch
8 in Richtung des Pfeiles 32 abwärts verfahrbar bis in eine untere Endstellung,
welche eine übergabestellung für ein Gewebestück an die Faltvorrichtung 1,2 bildet.
Wie Fig. 3 näher erkennen läßt, ist oberhalb der Plattenhälften 9,10 des Auflegetisches
8 eine Klemmleiste 33 angeordnet,
die um eine Achse 34 schwenkbar
am Träger 13 abgestützt und aus ihrer in Fig. 3 wiedergegebenen Ausgangsstellung
in Richtung des Pfeiles 35 in eine Klemmstellung verschwenkbar ist, in der sie ein
auf den Plattenhälften 9,10 aufgelegtes Gewebestück 30 in seiner eingenommenen Lage
fixiert. Zum Antrieb der Klemmleiste 33 dient ein Antrieb 36, welcher seinerseits
am Träger 13 abgestützt ist. Die Klemmleiste 33 erstreckt sich im wesentlichen über
die Arbeitsbreite des Tisches und mit ihrer vorderen unterer Klemmkante 37 parallel
zur Tischvorderkante 29.
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In der in Fig. 3 ersichtlichen oberen Annahmestellung des Auflegetisches
8 liegt der Tischvorderkante 29 eine ortsfeste Richtvorrichtung 38 gegenüber, welche
sich ihrerseits entlang eine der Tischvorderkante erstreckt und feinen zum Tisch
hin offenen Schlitz 39 zur Aufnahme des zu säumenden Geweberandes 30' eines Gewebestücks
30 darbietende Einschubtasche aufweist. Im einzelne ' umfaßt die Richtvorrichtung
eine die Schlitzunterseite begrenzende Bodenplatte 40, deren Oberseite mit der Tischoberseite
in Annahmestellung des Tisches bündig fluchtet. Die Bodenplatte 40 ist an Pfosten
41 ortsfest aufgehängt. Auf der Bodenplatte 40 ist in Richtung der Pfeile 42 verschieb-
und feststellbar eine Anschlagleiste 43 befestigt, deren Vorderseite 44 die Tiefe
des Schlitzes 39 definiert. Die obere Begrenzungswand des Schlitzes 39 wird von
einer aus durchsichtigem Material bestehenden Leiste 45 gebildet, die in ihrem Abstand
zur Bodenplatte 40 zwecks Veränderung der Höhe des Schlitzes 39 in Richtung der
Pfeile 46 verstellbar ist. Hierzu dient ein schematisch
bei 47 veranschaulichter,
beispielsweise eine Rändelschraube 48 umfassender Stellmechanismus.
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Legt man auf die Plattenhälften 9,10 des Auflegetisches 8 ein Gewebestück
30 auf und schiebt dieses in Fig. 3 in Richtung nach links vor, so schiebt sich
der zu säumende Geweberand 30' in den Schlitz 39, bis die in Fig. 3 linke Gewebekante
des Gewebestücks 30 an der Stirnfläche 44 der Anschlagleiste 43 gleichmäßig anliegt.
Zur Unterstützung eines solchen gleichmäßigen Anliegens kann am Träger 13 auch noch
eine Anzahl von Blasluftdüsen 49 vorgesehen sein, die das Gewebestück auf den Plattenhälften
9,10 von oben her beblasen und dessen Legen und Ausrichten begünstigen.
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Wird nun durch Betätigung des Antriebs 36 die Klemmleiste 33 in ihre
Klemmstellung geschwenkt, so ist das Gewebestück 30 nach seiner Ausrichtung auf
dem Auflegetisch 8 fixiert und hat einen vorbestimmten überstand seines vorderen
Gewebequerrandes 30', der sich aus dem eingestellten Abstand zwischen der Tischvorderkante
29 und der Stirnfläche 44 der Anschlagleiste 43 ergibt.
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Hiermit ist der Auflege- und Ausrichtvorgang abgeschlossen, so daß
nunmehr der Antrieb 12 betätigt und der Auflegetisch 8 in seine untere Übergabestellung
verfahren werden kann.
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Die Plattenhälften 9,10 des Auflegetisches 8 sind derart oberhalb
der Vorfaltschiene 1 angeordnet, daß bei Erreichen der Übergabestellung die Oberseite
der Plattenhälften 9,10 mit der Oberseite der Vorfaltschiene bündig abschließt,
wobei sich die Tischvorderkante 29 parallel zur freien Längskante 50 der Vorfaltschiene
1
erstreckt, jedoch geringfügig in Fig. 1 nach rechts zurückversetzt ist (Fig. 4).
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Wie die Einzeldarstellung nach Fig. 4 näher ersehen läßt, steht der
zu säumende Geweberand 30' über die die erste Faltlinie für den zu bildenden Saum
bildende freie Längskante 50 der Vorfaltschiene 1 in Richtung nach links so viel
vor, wie dies im Einzelfall für die Bildung eines vorgegebenen Saumeinschlages notwendig
ist. Erwähnt sei noch, daß zu diesem Zeitpunkt die Klemmleiste 33 das Gewebestück
30 nach wie vor auf dem Auf legetisch fixiert. Der der Vorfaltschiene 1 nach- und
nebengeordnete Faltkopf 2 umfaßt im wesentlichen ein von einer dünnen Längsleiste
51 gebildetes Faltmesser, welches an einem Schwenkträger 52 in Querrichtung frei
vorspringend befestigt ist. Die freie Längskante 53 des Faltmessers 51 verläuft
parallel zur freien Längskante 50 der Vorfaltschiene 1 und definiert die zweite
Faltlinie für den zu bildenden Saumeinschlag am Gewebestück 30. In Fig. 1 und 4
ist der Faltkopf 2 in einer Schwenkendstellung wiedergegeben, die seine Faltabschlußstellung
bildet. Der Schwenk träger 52 ist nun aus dieser Faltabschlußstellung in Richtung
des Pfeiles 54 um 1800 um eine Längsachse 55 schwenkbar. Die nach Ausführen einer
solchen Schwenkbewegung erreichte Schwenkendstellung bildet die Vorfaltstellung
des Faltkopfes 7 auf die wetter unten noch einzugehen sein wird.
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Die Anordnung des Faltmessers 51 am Schwenkträger 52 ist so gewählt,
daß in beiden Schwenkendstellungen das Faltmesser 51 horizontal
ausgerichtet
ist. Zum Schwenken des Schwenkträgers 52 dient ein Antrieb 55, der eine Zahnstange
56 betätigt. Diese kämmt mit einem Zahnrad 57, welches seinerseits mit einem koaxial
zur Längsachse 55 dem Schwenkträger 52 stirnseitig vorgeordneten Zahnrad 58 kämmt
Die Schwenkendstellungen des Schwenkträgers 52 sind zweckmäßig über nicht näher
dargestellte Endanschläge genau fixiert. Am Schwenkträger 52 ist ferner eine als
Ganzes mit 59 bezeichnete Klemmvorrichtung angebracht, die mit dem Faltmesser 51
zusammenwirkt Diese Klemmvorrichtung 59 umfaßt eine Vielzahl von parallel entlang
des Faltmessers 51 unmittelbar nebeneinander angeordneten einzelnen Klemmgliedern
60, die gemeinsam eine Art Klerninleiste bilden welche sich über die Länge des Faltmessers
erstreckt (vgl e auch Fig, 2). Die als Klemmfinger ausgebildeten Klemmglieder 60
sind jeweils an einem Lagerklotz 61 befestigt Sämtliche Lagerklötze 61 sind auf
einer gemeinsamen, sich parallel zur Längsachse 55 erstreckenden Antriebswelle 62
gelagert An der Antriebswelle 62 sind der Zahl der Klemmfinger 60 in der Zahl entsprechende
radiale Druckstangen 63 befestigt, die sich Jeweils durch eine langlochartige Aussparung
64 in der einen Seite der Lagerklötze 60 nach außen hindurcherstrecken An beiden
Enden der Antriebswelle 62 ist beispielsweise ein radialer Hebel 65 befestigt, auf
den ein Antrieb 66 einwirkte An den Enden der Druckstangen 63 ist jeweils ein Druckblock
67 befestigt, welcher über eine Spiralfeder 68 bei dem in Fig 4 eranschaulichten
Bespiel auf seinenzugehörigen Klemmfinger 60 einwirken kann. Hierzu ist der Klemmfinger
60
mit einem über den Lagerklotz 61 in Fig. 4 nach rechts hin verlängerten Schaft 69
versehen. Die Klemmvorrichtung befindet sich in der Darstellung nach Fig. 4 in ihrer
Offenstellung. Wild durch Betätigung des Antriebs 66 über den Hebel 65 die Antriebswelle
62 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so führen die Druckstangen 63 eine entsprechende
Schwenkbewegung aus und übertragen diese über den Druckblock 67 und die Spiralfeder
68 auf den Klemmfinger 60,69. Da die Lagerklötze 61 der Klemmfinger 60 frei drehbar
auf der Antriebswelle 62 gelagert sind, werden auf diese Weise sämtliche Klemmfinger
60 gleichzeitig, jedoch infolge der Pufferung über die Spiralfeder 68 begrenzt unabhängig
voneinander in Klemmstellung verschwenkt. Bei Umsteuerung des Antriebs 66 gelangen
die Klemmfinger 60 in ihre Xlemmausgangsstellung dadurch zurück, daß die Druckstangen
63 infolge der im Gegenuhrzeigersinn ablaufenden Schwenkbewegung an der oberen Kante
70 der Langlochausnehmung 64 anschlagen und dadurch die Lagerklötze 61 und mit diesen
die Klemmfinger 60 in einer Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn mitnehmen. Ausgehend
von der Stellung der Teile in Fig. 4 wird nun zur Durchführung des Vorfaltvorganges
der Faltkopf 2 in Richtung des Pfeiles 54 in seine Vorfaltstellung verschwenkt.
Bei dieser Bewegung streicht das Faltmesser 51 mit seiner Längskante 53 in verhältnismäßig
dichtem Abstand in einer Bewegung von oben her nach unten an der freien Längskante
50 der Vorfaltschiene 1 vorbei und gelangt in eine Stellung, in der die in Fig.
4 nach unten gewandte Oberseite des Faltmessers 51 nunmehr nach oben gewandt ist
und in vorbestimmten Abstand unterhalb des Schenkels 71 der Vorfaltschiene
gelegen
ist. Bei dieser Schwenkbewegung des Faltkopfes 2 faltet das Faltmesser den über
die Längskahte 50 der Vorfaltschiene 1 überstehenden Geweberand 30' um 900 nach
unten um. Unmittelbar hieran anschließend wird nun dem Faltkopf 2 eine Verschiebebewegung
in Richtung des Pfeiles 72 horizontal und parallel zu sich selbst erteilt, wodurch
die Oberseite des Faltmessers 51 unter den seinerseits als horizontal ausgerichtete
dünne Leiste ausgebildeten Schenkel 71 der Vcrfaltschiene 1 geschoben wird. Infolge
dieser Faltkopfbewegung wird der vorher um 900 nach unten um die Längskante 50 umgefaltete
Geweberand 30'nochmals um 900 in gleicher Richtung um- bzw. in Richtung zur'Unterseite
des Gewebestücks hin eingefaltet. Zugleich damit jedoch schieben sich die Enden
' der Klemmfinger 60 über die Oberseite des Schenkels 71 der Vorfaltschiene 1, wonach
nun die Klemmfinger 60 durch Betätigung des Antriebs 66 in Klemmstellung bewegt
werden. Dadurch wird der nunmehr gebildete Halbsaumn in den'sich noch der Schenkel
71 der VorSaltschiene 1 hineinerstreckt, von oben und unten her - das Faltmesser
51 bildet jetzt das Widerlager für die Klemmfinger 60 = geklemmt und fixiert. Wird
nun anschließend der Faltkopf 2 in einer entgegengesetzten Rückzugsbewegung (Pfeil
73) in Fig. 4 nach links zurückverschoben, so zieht sich der Schenkel 71 der Vorfaltschiene
1 aus dem Halbsaum heraus, so daß nunmehr das Gewebestück an seinem Halbsaum lediglich
noch durch Faltkopf 2 gehalten iSt. Es versteht sich, daß vor der Rückzugsbewegung
des Faltkopfes in Richtung des Pfeiles 73 die Klemmleiste 33 des Auflegetisches
8 gelöst wurde und das Gewebestück 30 für eine Mitnahmebewegung durch den Faltkopf
2 freigegeben l t
Gleichzeitig mit der Freigabe des Gewebestücks
durch die Klemmleiste 33 können die Antriebe 24,25 für die Plattenhälften 9,10 betätigt
und diese auseinandergefahren werden, wodurch das Gewebestück 30 durch den Spalt
zwischen den geöffneten Plattenhälften hindurch nach unten fallen kann und vom Auflegetisch
8 völlig freikommt. Dieser fährt unmittelbar anschließend nach ober in seine Annahmestellung,
wobei während dieses Hochfahrens durch Umsteuerung der Antriebe 24,25 die Plattenhälften
9,10 wieder zusammengefahren werden. Nach Erreichen der Annahmestellung ist somit
die Annahme- und Richteinrichtung 6 für ein nachfolgendes Auflegen und Ausrichten
eines Gewebestücks in der oben beschriebenen Weise bereit.
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Bei in Klemmstellung befindlicher Klemmvorrichtung 59 wird nach vorbeschriebener
Übergabe des Gewebestücks 30 an seinem vorgefalteten Halb saum an den Faltkopf 2.
dieser in Richtung des Pfeiles 74 in seine in Fig. 2 veranschaulichte Lage zurückgeschwenkt.
Infolge der Mitnahme des Gewebestücks 30 erfolgt die Fertigfaltung des Saumeinschlages
an der Längskante 53 des Faltmessers 51 als zweiter Faltlinie. Dabei zieht sich
das Gewebestück 30 über die Oberseite des Faltkopfes 2, die durch ein Formblech
75 nach oben hin abgedeckt ist. Nach Abschluß dieses Schwenkens des Faltkopfes 2
in seine Faltabschlußstellung wird dem Faltkopf 2 nochmals eine Parallelverschiebung
in gleicher Richtung, d.h. in Richtung des Pfeiles 73 erteilt, um den Faltkopf 2
als Ganzes der Saumhaltevorrichtung 4 zuzuführen.
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Um dem Faltkopf die vorbeschriebenen Parallelverschiebungsbewegungen
erteilen zu können, umfaßt der Faltkopf 2 einen den Schwenkträger 52 abstützenden
Schlitten 76, der auf horizontalen: Führungen 77 geführt ist. Ein umsteuerbarer
Antrieb 78 wirkt auf den Schlitten 76 ein und erteilt diesem die Bewegungen sowohl
in Richtung des Pfeiles 72, wie auch in Richtung des Pfeiles 73. Ein weiterer Druckmittelantrieb
79 dient als Anschlag für den Schlitten 76, wenn dieser in Richtung des Pfeiles
72 verrahren wird. Bei ausgefahrenem Antrieb 79 vermittelt dieser für den Schlitten
76 eine Anschlagstellung, in der der Schwenkträger 52 seine Schwenkbewegungen in
Richtung der Pfeile 54 und 74 ausführen kann. Wird der Antrieb 79 nach Schwenken
des Faltkopfes in die oben beschriebene Vorfaltstellung umgesteuert, so wird die
Anschlagstellung für den Schlitten 76 in Fig. 1 und 4 in Richtung nach rechts verschoben
und der Antrieb 78 kann den Schlitten und damit den Faltkopf 2 in Richtung des Pfeiles
72 in jene Stellung bewegen, in der das Faltmesser 51 wie oben beschrieben den Schenkel
71 der Vorfaltschiene 1 untergreift.
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Ein erneutes Umsteuern des Antriebs 79 führt den Schlitten 76 dann
in die Vorfaltstellung zurück, in der der Schwenkträger 52 seine Rückschwenkbewegung
in die Faltabschlußstellung ausführt.
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Die den Faltkopf 2 der Saumhaltevorrichtung 4 zu führende Verschiebebewegung
in Richtung des Pfeiles 73 wird nun durch Umsteuern des Antriebs 78 herbeigeführt.
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Auf seinem Wege zur Saumhaltevorrichtung 4 passiert der Faltkopf 2
eine seine Oberseite überlaufende Andrückrolle 80, die
sich mit
ihrer Achse 81 parallel zur Längsachse 55 des Schwenkträgers 52 erstreckt und an
einer Trägerleiste 82 abgestützt Ist.
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Die Trägerleiste 82 ist mittels eines. Antriebs 83 in Richtung der
Pfeile 84 aus einer oberen Ausgangsstellung abwärts in eine untere Arbeitsstellung
und umgekehrt verfahrbar. Im einzelnen ist die Andrückrolle 80 an um eine Achse
85 schwenkbaren Lenkerarmen 86 gelagert, die durch eine Spiralfeder 87 zur Trägerleiste
82 hin abgefedert sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es der Andrückrolle 80, bei
in Arbeitsstellung befindlicher Trägerleiste 82 begrenzte Ausweichbewegungen in
Richtung der Pfeile 88 aus zur führen und sich so dem Verlauf der Oberseite des
von ihr überlaufenen Faltkopfes 2 anzupassen. Die sich bei Überlaufen des Faltkopfes
2 auf der Faltkopfabdeckung 75 abwälzende Andrückrolle übt auf das auf der Abdeckung
75 liegende Gewebestück 30 eine Rückhaltespannung aus, die bewirkt, daß sich das
Gewebestück fest um die Längskante 53 des Faltmessers 51 herumfaltet. In dieser
sauber gespannten und gehaltenen Form schiebt am Ende seiner Bewegung in Richtung
Pfeil 73 der Faltkopf 2 den Saumeinschlag in die Saumhaltevorrichtung 4 ein. Diese
Saumhaltevorrichtung 4 hat eine im wesentlichen der Klemmvorrichtung 59 entsprechende
Ausgestaltung, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Im einzelnen umfaßt die Vorrichtung
4 eine Auflagerleiste 89, die ortsfest abgestützt ist und eine dem Faltkopf 2 zugewandte
freie Längskante 90 aufweist, welche sich parallel zu den Längskanten 29, 50,53
erstreckt. Oberhalb der dünnen, horizontal ausgerichteten Auflagerleiste 89 ist
eine Klemmvorrichtung ta9 entsprechend der
Klemmvorrichtung 59
des Faltkopfes angeordnet. Die Klemmfinger sind mit 160, die sie tragenden Lagerklötze
mit 161, die Antriebs welle mit 162, die Druckstangen mit 163, die Aussparung in
den Lagerklötzen mit 164,die Hebel an der Antriebswelle mit 165, der Antrieb mit
166, die Druckblöcke mit 167, die Spiralfedern mit 168, die obere Anschlagfläche
in den -Aussparungen mit 170 und die Druckeingriffsfläche am Ende der Klemmfinger
mit 160' bezeichnet. Sobald das Faltmesser 51 bei in Klemmstellung befindlicher
Klemmvorrichtung 59 den Saumeinschlag mit einem Teil seiner Breite zwischen die
Auflagerleiste 89 und die Klemmfinger 160 der Saumhaltevorrichtung 4 eingschoben
und der Faltkopf 2 dabei seine Bewegungsendstellung erreicht hat, werden die Klemmfinger
160 der Saumhaltevorrichtung 4 durch Betätigen des Antriebs 166 in Klemmeingriffsstellung
gefahren, wodurch der Saumeinschlag, in den sich das über die Klemmfinger 60 vorspringende
Faltmesser 53 noch hineinerstreckt, in der Saumhaltevorrichtung festgehalten wird.
Durch Betätigen des Antriebs 66 werden die Klemmglieder 60 am Faltkopf 2 in Offenstellung
gefahren und geben den Saumeinschlag frei. Danach wird mit Hilfe des Antriebs 78
der Faltkopf 2 in Richtung des Pfeiles 72 in seine Faltabschlußstellung zurückverfahren,
wodurch sich das Faltmesser 51 aus dem in der Saumhaltevorrichtung 4 festgelegten
Saumeinschlag herauszieht und die Übergabe des fertig gesäumten, jedoch noch nicht
vernähten Gewebestücks an die Saumhaltevorrichtung abgeschlossen ist. Im Bereich
zwischen dem in Faltabschlußstellung zurückgefahrenen Faltkopf 2 und der Saumhaltevorrichtung
4 ist
oberhalb der Klemmebene der Saumhaltevorrichtung ein Abstreifer
91 vorgesehen, der in Richtung der Pfeile 92 zwischen einer oberhalb des Bewegungsbereiches
des Faltkopfes gelegenen Ausgangsstellung (Fig. 1) und einer Abstreifendstellung
unterhalb der Klemmebene der Saumhaltevorrichtung vertikal verfahrbar ist.
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Dieser Abstreifer 91 wird nun nach unten bewegt und streift das am
Saumeinschlag in der Saumhaltevorrichtung einseitig festgelegte Gewebestück vom
Faltkopf åb und ttberführt es in eine von der Saumhaltevorrichtung herabhängende
Lage, wie sie in Fig. 6 veranschaulicht ist.
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Während unterdessen die Faltvorrichtung 1,2 die oben beschriebene
Faltarbeiten an einem nachfolgenden Gewebestnck ausführt, wird die Nähvorrichtung
5 in Betrieb gesetzt und vernäht den Saumeinschlag unmittelbar entlang der Längs
kante 90 der Saumhaltevorrichtung. Die Nähvorrichtung 5 besteht vorzugsweise aus
einer Kettenstichmaschine, die auf einem Schlitten 93 in Richtung parallel zur Längskante
90 auf Führungen 94 alternierend verfahrbar ist. Als Bewegungsantrieb kann ein Schraubspindelantrieb
95 vorgesehen sein, der von einem Elektromotor 96 her über eine Kette oder einen
Riemen 97 betrieben wird. Der Nähvorrichtung ist eine nicht näher veranschaulichte,
mit-bewegte Schneidvorrichtung zugeordnet, die die Fadenkette nahe vor bzw. hinter
den seitlichen Längsrändern des vernähten Gewebestücks abschneidet.
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Die Betätigung dieser Schneidvorrichtung kann beispielsweise durch
Abtasten dieser Seitenränder des Gewebestücks ausgelöst werden. Diese Ausgestaltung
stellt sicher, daß nach Abschluß des
Nähvorganges und nach Abschneiden
der Fadenketten ein fertig versäuberts, gesäumtes Gewebestück erhalten wird. Um
eine auch im Anlaufbereich saubere Naht zugegen und die Möglichkeit der Versäuberung
durch Abschneiden der Fadenkette zugleich mit dem Nähvorgang zu schaffen, ist eine
Hilfsvorrichtung 98 (Fig. 7) zur Bildung einer Anlaufkette 99 dem bei Beginn eines
Nähvorgangs angefahrenen Stirnende der Saumhaltevorrichtung 4 zugeordnet. Diese
Hilfsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer in Höhe der Klemmebene der Saumhaltevorrichtung
4 gelegenen, in die Bewegungsbahn 100 (Nahtverlauf) der Nadel 101 der Nähvorrichtung
vorstehenden Nähseheibe 102 aus Gewebe, Filz od. dgl.> deren Umfang im Abstand
vor dem Einlaufpunkt 103 der Nähnadel 101 in den Saumeinschlag des Gewebestücks
30 endet.
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Diese Nähscheibe ist mittels eines Schrittschaltantriebs 104 nach
jedem Nähvorgang um einen kleinen Winkel verschwenkbar, während sie jedoch während
des Nähvorganges mit durch die Saumhaltevorrichtung 4 festgelegt ist. Zu Beginn
eines Nähvorganges sticht die Nadel 101 in die Nähscheibe 102 ein und zieht bei
Bewegung der Nähvorrichtung 5 in Richtung des Pfeiles 105 (Fig.7) die Anlaufkette
99, bevor sie bei 103 in den Saumeinschlag einläuft und diesen mittels einer Kettnaht
vernäht. Die Anlaufkette 99 kann nun von der Schneidvorrichtung dicht vor dem Einlaufpunkt
103 präzise abgeschnitten werden. Auf der Auslaufseite bietet dieses versäubernde
Abschneiden kein Problem, da die Auslaufkette zwischen dem Saumeinschlagende und
der Nadel der sich weiter bewegenden Nähvorrichtung 5 gehalten ist. sobald der Näh-
und Versäuberungsvorgang im vorbeschriebenen Sinne abgeschlossen
ist,
wird der Antrieb für die Nähvorrichtung umgesteuert und die Nähvorrichtung wieder
in ihre Nähausgangsstellun zurückgefahren.
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Während noch der Nähvorgang abläuft, wird das herabhängende Gewebestück
durch die unterhalb der Klemmebene der Saumhaltevorrichtung 4 und vor dieser angeordnete
Transportzange 7 erfaßt.
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Diese Transportzange 7 (Fig. 1 und 6) umfaßt im wesentlichen zwei
um-eine gemeinsame, zur Schwenkachse 55 des Faltkopfes 2 parallele Achse 106 klappbare
Trägerrahmen 107,108,an denen jeweils im Bereich des äußeren bzw. oberen Endes eine
Klemmrolle 109 bzw. 110 drehbar gelagert ist. Die Fig. 6 veranschaulicht die Transportzange
7 in geöffneter Stellung, in der der Träger rahmen 107 eine Schwenkendstellung im
Gegenuhrzeigersinn einnimmt, bei der sich die Klemmrolle 109 im wesentlichen dicht
zur Ebene des herabhängenden Gewebestücks 30 befindet. Durch Schwenken des Trägerrahmens
108 mit Hilfe des Antriebs 111 in Richtung des Pfeiles 112 wird die Transport zange
7 geschlossen und zwischen den Klemmrollen 109 und 110 das herabhängende Gewebestück
festgelegt. Ist nun der Nähvorgang beendet und die Saumhaltevorrichtung 4 zur Freigabe
des fertiggesäumten Gewebestücks geöffnet worden, so kann bei Entlüftung des Antriebs
111 und Beaufschlagung des Antriebs 113 für den Trägerrahmen 107 die Transportzange
7 in Schließstellung unter Mitnahme des Gewebestückes in Richtung des Pfeiles 114
verschwenkt werden. Dadurch wird das Gewebestück mit seinem Saum beispielsweise
zur Vorderseite der Maschine hin gefördert und kann dort von einer
Bedienungsperson
entnommen werden, sobald nach Umsteuerung des Antriebs 113 die Transportzange 7
dadurch geöffnet wird, daß der Trägerrahmen 107 in Richtung des Pfeiles 115 in seine
in Fig. 6 veranschaulichte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird. Eine Zwischenstützstange
116 kann im Bewegungsbereich der Transportzange 7 vorgesehen sein und dazu dienen,
das fertige Gewebestück-nach öffnen der Zange in einer mit beiden Enden herabhängenden
Stellung aufzunehmen.
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Um eine bestimmte Lage des fertigen Saumes am Gewebestück zu den Klemmrollen
109,110 der Transportzange 7 zu sichern und damit eine weitere Handhabung eines
Gewebestücks zu erleichtern kann wie dargestellt vorgesehen sein daß die Klemmrolle
109 mit einem Drehantrieb 117 versehen ist, der bei dem dargestellten Beispiel aus
einem Antrieb 118 besteht, der in alternierender Bewegung eine Kette 119 treibt.
Diese Kette.ist über ein mit der Klemmrolle 109 verbundenes Kettenrad 120 und ein
Umlenkrad 121 endlos geführt. Wird bei geschlossener Transportzange 7 der Antrieb
117 betätigt und dadurch die Klemmrolle 109 in Richtung des Pfeiles 122 in Drehung
versetzt, so wird das fertige Gewebestück um ein durch die Hublänge des Antriebs
118 festgelegtes Weg-.
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stück zwischen den Klemmrollen 109,110 in Richtung des Pfeiles 123
transportiert, und zwar z.B. soweit, daß der fertig vernähte Saumeinschlag praktisch
unmittelbar oberhalb des Klemmspaltes zwischen den beiden Klemmrollen 109,110 gelegen
ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sämtliche Antriebe
als
Druckmittelantriebe ausgeführt. Diese werden bevorzugt verwendet, wenn auch sonstige
mechanische oder elektrische Antriebe grundsätzlich Anwendung finden können. Es
sei der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, daß die Steuerung dieser Antriebe
mittels eine Programmwerkes erfolgt, welches die in der obigen Beschreibung angegebene
Bewegungsfolge selbsttätig ablaufen läßt.
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Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen
vorgenommen werden können. Ferner sei darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale
des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels einzeln und gemeinsam von erfinderischer
Bedeutung sein können.