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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen eines elastischen Rings an schlauchförmigen Kleidungsstücken,
wie Unterhosen. Die Vorrichtung umfaßt eine Kombination einer an einem ortsfesten Gestell angebrachten Nähmaschine
mit einem beweglichen Aufbau, der im Abstand angeordnete Einheiten trägt, sogenannte Werkstückträger, d.h. Vorrichtungen
an denen die Kleidungsstücke« und die elastischen Ringe angeordnet werden, ehe sie der Nähmaschine zugebracht werden.
Die Vorrichtung hat weiterhin Betätigungseinrichtungen, um eine Bewegung des beweglichen Aufbaus bezüglich der Nähmaschine
derart zu bewirken, daß nacheinander jede Werkstückträgereinheit von einer Aufgabestation in eine Position für die
betriebsmäßige Zuordnung zu den Näheinrichtungen der Nähmaschine bewirkt wird. Diese Betätigungseinrichtung wirkt
auch, während die eine Einheit von der Aufgabezone bewegt wird, während gleichzeitig die andere Einheit aus der Nähzone
bewegt wird, so daß das Abnehmen des genähten Kleidungsstücks aus der Nähzone bewirkt wird.
Vorrichtungen zur Ausführung dieser Funktion sind in der Nähtechnik an sich bekannt. Die Vorrichtungen sind
jedoch komplex und mühsam zu bedienen, da sie gewöhnlich von kreisförmigen Aufbauten gebildet werden, wobei die
Werkstückträgereinheiten am Umfang solcher Aufbauten sitzen, während die Nähmaschine einen Sektor mit reduzierter Fläche
einnimmt. Insbesondere ist die Nähmaschine so angeordnet, daß ihre Nähzone tangential zum Umfang der bekannten Vorrichtungen
ist, um den Eingriff in seitlich abgestimmten Intervallen mit den Kleidungsstücken und ihren jeweiligen
elastischen Teilen zu bewirken, die von den Werkstückträgereinheiten
getragen werden.
Bei einigen der bekannten Vorrichtungen nehmen die Nähmaschinen einen schmalen Sektor ein, der sich innerhalb der
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Bahn befindet, auf der die Werkstückträgereinheiten zwangsweise geführt werden. Die Einheiten sind so angeordnet,, daß
sie sich radial nach innen zur Achse der kreisförmigen Aufbauten bewegen, um die Eingriffslösung des Kleidungsstücks
herbeizuführen, das genäht worden ist, um dadurch dessen Entfernung aus der Vorrichtung zu ermöglichen.
Andere bekannte Vorrichtungen benutzen zusätzliche Nähmaschinen, die außerhalb des kreisförmigen Aufbaus angeordnet
sind, der die Werkstückträgereinheiten abstützt. Sie dienen dazu, aufeinanderfolgende Nähvorgänge an ein und
demselben Kleidungsstück auszuführen. Die Nähmaschinen sind beweglich auf der Vorrichtung mitI.kreisförmigem Aufbau angebracht,
da sie einen relativ kleinen Teil der Anordnung bilden und es zweckmäßiger ist, sie vor und nach jeder Nähoperation
zu verschieben.
Das Anordnen des elastischen Rings an dem schlauchförmigen Kleidungsstück ist bei den bekannten Einrichtungen eine von
Hand durchgeführte Maßnahme, was dazu führt, daß die Positionierung nicht gleichbleibend genau und gleichförmig ist. Wenn der
elastische Ring unter einem umgefaltenten Rand des Kleidungsstücks
zu verdecken ist, muß seine Positionierung an dem Kleidungsstück genau bezüglich des Randes ausgeführt werden,
um eine Beschädigung des Rings während des Einnähens mit den Näheinrichtungen der Maschine zu vermeiden.
Die Bedeutung einer genauen Positionierung des elastischen Rings bei den bekannten Vorrichtungen wird als sehr wesentlicher
Faktor angesehen, da bei den Nähmaschinen, die gewöhnlich einen Teil der Vorrichtungen bilden, keine zusätzlichen
Halterungen für ein genaues und automatisches Umfalten des Kleidungsstückrandes oder zur Führung des elastischen Rings
verwendet werden. Diese Halterungen werden weggelassen, um eine Komplizierung der Arbeitsvorgänge für die Zuführung und das
Entfernen der Kleidungsstücke zu den Näheinrichtungen und davon weg zu verhindern.
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Aus diesem Grund wird ersichtlich, daß solche Komplikationen und Schwierigkeiten nicht leicht zu vermeiden sind, die auftreten,
wenn elastische Ringe an schlauchform!ge Kleidungsstücke bei
den bekannten Vorrichtungen angebracht werden. Bei diesen Vorrichtungen wird, um diese Probleme auf ein Minimum zu
reduzieren, ein übermäßiges Maß an Arbeitszeit erforderlich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zum Anbringen elastischer
Ringe an schlauchförmigen Kleidungsstücken zu schaffen, die weniger Raum für die Durchführung der beabsichtigten Funktion
als die bekannten Einrichtungen ermöglichen. Erfindungsgemäß wird bezüglich der bekannten Vorrichtungen eine verbesserte
Leistung dadurch erreicht, daß ein konsistentes und genaues zwangsweises Positionieren der elastischen Ringe gewährleistet
wird, wobei erforderlichenfalls eine Einrichtung .zum Umfalten des Kleidungsstückrandes vorgesehen wird, ehe der Werkstückträger
von der Aufgabezone abgezogen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit einem beweglichen Aufbau zum Abstützen von Werkstückträgereinheiten gelöst, welche die zu nähenden^Kleidungsstücke tragen.
Der bewegliche Aufbau hat eine Länge, die größer ist als die der Nähmaschine, welcher er wirkungsmäßig zugeordnet ist.
Die Vorrichtung hat ein geringes Gewicht und kann alle erforderlichen Funktionen der Bewegung einer Werkstückträgereinheit
von einer Aufgabestation zu einer Nähstation und dann zur Rückführung der Einheit zur Aufgabestation für die Wiederholung des
Zyklus ausführen. Zusätzlich ist die Einheit in der Lage, alle · Funktionen automatisiert in der einfachsten und wirksamsten Weise
auszuführen, um die Arbeit der Bedienungsperson zu reduzieren.
Der bewegliche Aufbau der Vorrichtung wird von zwei geradlinigen Elementen gebildet, die an einer Halteplatte festgelegt
sind, welche schwenkbar an der Unterseite eines Plattenelements sitzt, das für eine Gleitbewegung an einem Paar von geradlinigen
Führungs- und Halteelementen angebracht ist, die sich parallel
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zu der Nähmaschine und im Abstand darüber erstrecken. Der bewegliche Aufbau sitzt an einer Stützkonstruktion, die sich
ihrerseits nach oben von einem ortsfesten Haltegestell aus erstreckt. Die Gleitbewegung des Plattenelements auf der geradlinigen
Führungs- und Trageinrichtung führt dazu, daß sich der bewegliche Aufbau in Längsrichtung bezüglich der Nähmaschine
bewegt, die fest an dem Traggestell angebracht ist. Die Werkstückträgereinheiten
sind an den gegenüberliegenden Enden der geradlinigen Führungs- und Tragelemente angebracht. Die Längsbewegung
des Aufbaus wird gleichzeitig zum Bewegen der Einheiten
derart bewirkt, daß, wenn sich eine Einheit entweder zu der betriebsmäßigen Zuordnung mit der Nähmaschine hin oder davon
weg bewegt, die gegenüberliegende Einheit sich entweder in eine Stellung für die Aufnahme des nächsten zu nähenden Kleidungsstücks
oder von dieser Stellung weg bewegt.
Bei der Anordnung, bei welcher die Tragplatte schwenkbar an der Unterseite des Plattenelements angebracht ist, ist eine
Einrichtung vorgesehen, wodurch die Positionen der Werkstückträgereinheiten umgekehrt werden können, so daß die eine Einheit
mit dem nächsten zu nähenden Kleidungsstück sich in einer Position der betriebsmäßigen Zuordnung zur Nähmaschine befindet,
während sich die andere Einheit in einer Position für die Aufnahme eines weiteren Kleidungsstücks befindet. Um die erforderlichen
Bewegungen der Werkstückträgereinheit zu bewirken, ist eine erste Betätigungseinrichtung an dem Tragaufbau angebracht,
die in Wirkungsverbindung mit dem Plattenelement steht, so daß Längsverschiebungen des Plattenelements hervorgerufen werden.
Bei einem Plattenelement wird eine zweite Betätigungseinrichtung getragen, die mit dem beweglichen Aufbau verbunden ist. Die
zweite Einrichtung sorgt für die erforderliche Bewegung zum Umkehren der Positionen der Werkstückträgereinheiten.
Ein spezieller Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in der zwangsweisen und wirksamen Art der alternativen
Handhabung der gegenüberliegenden Werkstückträgereinheiten zwischen den Näh- und Aufgabestellungen, sowie aus einer Ein-
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richtung, die betriebsmäßig einer Position für die Anordnung eines Kleidungsstücks auf einer Werkstückträgereinheit zugeordnet
ist, welche einen elastischen Ring genau auf einem Kleidungsstück positioniert, ehe ein Rand des Kleidungsstücks
über den elastischen Ring gefaltet wird.
Ein weiteres verbessertes Merkmal gemäß der Erfindung ergibt sich aus den Werkstückträgern, die von einem horizontalen
Querelement gebildet werden, das ein Paar vom im Abstand angeordneten hängenden Füßen hat. Die Füße umfassen ein zylindrisches
Element, welches drehbar angrenzend an das obere und untere Ende jedes Fußes getragen wird und dazu dient, das Kleidungsstück
während des Nähvorgangs zu tragen und seine Drehung zu ermöglichen. Der Raum zwischen den unteren Enden der
herabhängenden Füße genügt, um die Nähmaschine zu spreizen. Außerdem wird das Zubringen und Entfernen des Kleidungsstücks
in die Nähzone und aus der Nähzone einer Maschine erleichtert.
In der Aufgabezone ist jedes zylindrische Element eines Werkstückträgers in betriebsmäßiger Zuordnung zu einem gleitend
verschiebbaren Tragelement angeordnet, wodurch eine genaue Positionierung eines Rings aus elastischem Material an einem
Kleidungsstück möglich ist, welches den zylindrischen Elementen zugeführt oder daran angeordnet worden ist.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 perspektivisch in einer Einzelheit die Betätigungseinrichtung
am oberen Abschnitt der Vorrichtung von Fig. 1;
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Fig. 3 in einer Ansicht wie Fig. 1 die
zylindrischen Elemente eines Werkstückträgers in einer Position für das Entfernen
eines Kleidungsstücks davon;
Fig. 4 perspektivisch die Kleidungsstückaufgabezone
der Vorrichtung von hinten;
Fig. 5 perspektivisch die Einrichtungen zum Zuschneiden und Fühlen des Kleidungsstücks
die der Nähzone der Vorrichtung betriebsmäßig zugeordnet sind; und
Fig. 6 in einer Seitenansicht teilweise perspekti-.-visch
die Beziehung zwischen einem Kleidungsstück und der Zuschneideinrichtung in der Nähzone.
Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Vorrichtung zum Anbringen
eines elastischen Rings an schlauchförmigen Kleidungsstücken, wie Unterhosen, hat einen Tragrahmen, dessen unterer Abschnitt von
einem Traggestell 1 gebildet wird, welches eine ebene tragende Oberfläche 2 hat, auf welcher eine Nähmaschine 3 sitzt, die eine
zylindrische Basis oder eine freie Basis hat. Von der tragenden Oberfläche 2 der Vorrichtung erstreckt sich ein vorderes Paar
von im Abstand angeordneten Stützen 4 und ein hinteres Paar 4a nach oben. Die oberen Enden dieser Stützen 4 und 4a sind
miteinander durch Querträger 5 bzw. 5a miteinander verbunden und bilden einen Tragaufbau über der Nähmaschine. An den Querträgern
5 und 5a sind ein Paar von-im Abstand angeordneten zylindrischen
Stäben 6 befestigt, die den Abstand zwischen den Querträgern 5 und 5a überqueren und eine Einrichtung zum Halten einer Platte
7 für eine Gleitbewegung auf den Stäben 6 bilden. Die Platte 7 bildet einen Teil eines beweglichen Aufbaus 8, auf dem an jeder
Stirnseite eine Werkstückträgereinheit 9 angebracht ist. Die zylindrischen Stäbe 6 sind in einer Abstandbeziehung über der
Nähmaschine so angeordnet, daß sie sich parallel zur Längsachse
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der Maschine erstrecken.
Der bewegliche Aufbau 8 ist schwenkbar an der Unterseite der Platte 7 mittels einer Tragplatte 10 gehalten, welche ein
Paar von im Abstand angeordneten zylindrischen Stäben 11 aufweist,
die darin befestigt sind und sich von gegenüberliegenden Seiten aus parallel erstrecken und zum Tragen der Werkstückträgereinheiten
9 an ihren gegenüberliegenden Enden dienen.
Die Werkstückträgereinheiten 9 sind vertikal angeordnet und bilden einen im wesentlichen rechteckigen Aufbau mit einem
zylindrischen Element 12, das drehbar an jeder Ecke des Aufbaus sitzt. Die Elemente dienen zum Halten eines schlauchförmigen
Kleidungsstücks und des an dem Kleidungsstück zu befestigenden elastischen Rings.
Jede Werkstückträgereinheit 9 wird von einem horizontalen Querträger 13 gebildet, der ein Paar von im Abstand angeordneten
hängenden Tragfüßen 14 und 15 aufweist. Der Fuß 14 ist an einem
Ende des Querträgers befestigt, während der Fuß 15 einstellbar angrenzend am gegenüberliegenden Ende angeordnet ist. An der
Außenfläche eines jeden Tragfußes 14 und 15 ist schwenkbar eine sich vertikal erstreckende Welle 16 angebracht. Die oberen
und unteren Enden erstrecken sich horizontal, wie bei 17, und
bilden eine Einrichtung für die Drehhalterung der zylindrischen Elemente 1.2.
Der über der Länge des Querträgers 13 einstelbare Tragfuß 15 bildet eine Einrichtung, mit welcher der Abstand zwischen
den zylindrischen Elementen 12, die von den beiden hängenden
Tragfüßen getragen werden, so verändert werden kann, daß verschiedene Arten und Größen von zu nähenden Kleidungsstücken
aufgenommen werden können.
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Betätigungseinrichtungen 18, beispielsweise elektrische
oder fluidbetätigte Linearaiotorenf sitzen in betriebsmäßiger
Zuordnung zu jeder Welle 16 an jedem Tragfuß 14 bzw. 15 und
wirken so, daß sie die Wellen in eine Richtung drehen, wodurch die zylindrischen Elemente 12 an den Wellen zu denen verschwenkt
werden, die an der anderen Welle (Fig. 3) sitzen. Diese Schwenkbewegung der zylindrischen Elemente 12 hebt die Stütz-
und Spannwirkung auf und bildet eine Einrichtung für die Freigabe eines Kleidungsstücks, bei welchem der Nähvorgang abgeschlossen
ist.
Der minmale 2Vbstand zwischen den hängenden Tragfüßen
14 und 15 reicht aus, daß diese rittlings auf der Nähmaschine sitzen, welche eine herkömmliche Nadelspange 20 und eine
Stoffdrückervorrichtung 21 aufweist, wenn die Werkstückträgereinheit
9 in die betriebsmäßige Zuordnung zur Nähmaschine 1 bewegt wird.
Der Aufbau der Werkstückträgereinheit 9 ermöglicht es, daß die zylindrischen Elemente 12, die einen Teil davon bilden,
in, unmittelbare Nähe mit jeder Seite des Kopfes 19 der Nähmaschine
bewegt werden, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und das schlauchform!ge Kleidungsstück so^führen, daß es mit
einem minimalen Widerstand: gedreht wird, während es durch die Nähzone der Maschine vorwärts bewegt wird.
Eine in den Fig. 1, 2 und 4 gezeigte erste Betätigungseinrichtung 22 sitzt an dem Querträger 5 des Tragaufbaus und
dient dazu, eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des beweglichen Aufbaus 8 bezüglich der Nähmaschine 3 zu bewirken.
Die erste Betätigungseinrichtung hat einen pneumatischen Zylinder 23, von dem ein Ende schwenkbar mit einem Tragarm 24
verbunden ist, der mittels geeigneter Einrichtung an dem Querträger 5 befestigt ist, während seine Kolbenstange 25
sich von dem gegenüberliegenden Ende aus erstreckt. Das äußere
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Ende der Kolbenstange 25 xst schwenkbar mxt einem Tragarm 26 verbunden, der sich davon ausgehend nach oben erstreckt
und an der Oberseite der Platte 7 festgelegt ist.
Eine in den Fig. 1 , 2 und 4 gezeigte zweite Betätigungseinrichtung
27 sitzt ebenfalls an der Oberseite der Platte 7 und bildet eine Einrichtung zum Drehen des beweglichen Aufbaus
8 um 180° in einer Richtung oder der anderen Richtung bezüglich der festgelegten Stellung der Nähmaschine 3.
Wie aus Fig- 2 zu ersehen ist,, hat die zweite Betätigungseinrichtung
27 an der Platte 7 einen pneumatischen Zylinder mit einer Kolbenstange 29, die betriebsmäßig mit einem flexiblen
Treibriemen 30 verbunden ist. Der Treibriemen 3O verbindet ein Paar von im Abstand angeordneten Scheibenelementen 31 und 32,
die an dem oberen Ende einer nicht gezeigten verikalen Welle befestigt sind, welche sich durch eine Öffnung in der Platte
erstreckt und deren unteres Ende betriebsmäßig mit der Halteplatte
10 verbunden ist.
Die zweite Betätigungseinrichtung 27 arbeitet so, daß jede Betätigung des pneumatischen Zylinders 28 eine Bewegung
des Treibriemens und eine Drehung der Scheibenelemente 31 und 32 um einen ausreichenden Abstand bewirkt, so daß eine
Drehung des bewegbaren Aufbaus 8 um einen Abstand herbeigeführt wird, der die Stellungen der Werkstückträger 9 umkehrt.
Wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt ist, hat die Rückseite der Vorrichtung einen an ihr montierten vertikal angeordneten
Hilfsaufbau mit einem Paar von im Abstand angeordneten Säulen 33, die miteinander durch einen horizontalen Querträger 34
verbunden sind. Dieser Aufbau dient .dazu, eine Aufgabe - bzw. Beschickungseinrichtung 35 zu erhalten, welche zwei Paare von
gegenüberliegenden Gleitelementen 36 aufweist, die herkömmliche Betätigungseinrichtungen 37 haben, beispielsweise elektrische
oder fluidbetätigte Linearmotoren.
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Der Hilfsaufbau hat eine insgesamt rechteckige Gestalt.
Die Betätigungseinrichtungen 37, deren Anzahl der Anzahl der zylindrischen Elemente 12 entspricht, sind auf jeder Ecke
des Aufbaus angeordnet. Die Betätigungseinrichtungen 37 sind derart montiert, daß ihre jeweiligen Gleitelemente 36
sich diagonal nach innen bewegen, so daß sie in wirkungsmäßiger Zuordnung zu einem zylindrischen Elemente 12 stehen, wenn ein
Werkstückträger sich in seiner Kleidungsstückaufnahmestellung befindet. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, haben die freien
Enden eines jeden Gleitelements 36 ein Paar von im Abstand angeordneten hakenartigen Teilen, deren Endabschnitte ein
Paar von sich parallel und horizontal erstreckenden Tragfingern 38 bilden.
Wenn die Betätigungseinrichtungen 37 und ihre zugehörigen Gleitelemente 36 in der beschriebenen Weise angeordnet sind,
bleibt ein ausreichender Spielraum in dem Mittelbereich des Hilfsaufbaus für die Aufnahme einer Werkstückträgereinheit 9.
Wenn ein Werkstückträger sich in dieser Position befindet, führt eine Aktivierung der Betätigungseinrichtungen 37 dazu, daß sich
die Gleitelemente 36 nach innen in eine Stellung bewegen, in welcher jeder der Haltefinger 38 auf einem zylindrischen
Elemente 12 sitzt, wenn sich ein Werkstückträger in der Aufgabebzw. Beladestellung befindet. In Fig. 4 sind die Gleitelemente
36 in ihren eingezogenen Stellungen gezeigt.
Zum Beladen bzw. Beschicken einer Werkstückträgereinheit 9 werden zuerst die Gleitelemente 36 nach innen bewegt, ehe die
Bewegung des Werkstückträgers in seine Aufgabe- bzw. Beladestellung erfolgt. Während sich die Träger in ihrer inneren
Stellung befinden, wird ein elastischer Ring 43 so angeordnet, daß er in Kontakt mit der Außenfläche der Haltefinger 38 steht.
Wenn der Ring aus elastischem Material an den Haitefingern 38 angeordnet ist, werden die Gleitelemente 36 aus ihrer inneren
Stellung zurückgezogen, so daß sich ein Werkstückträger 9 in diese Stellung bewegen kann, /welche die Kleidungsstückaufgäbezone
bildet. Die Bewegung einer Werkstückträgereinheit in die
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Aufgabezone verursacht eine gleichzeitige Bewegung des anderen Werkstückträgers in eine Stellung der betriebsmäßigen Zuordnung
zu der Nähmaschine, um die Befestigung eines Rings aus elastischem Material an dem davon getragenen Kleidungsstück zu
bewirken. In der Aufgabezone wird ein schlauchförmiges Kleidungsstück, dessen Innenseite nach außen gekehrt ist, auf dem
Werkstückträger so angeordnet, daß es in Kontakt mit der Außenfläche eines jeden zylindrischen Elements 12 steht. Es wird
daran so angeordnet, daß das Ende oder der Rand sich an einem Umschlagelement 39 befindet, mit welchem jedes der zylindrischen
Elemente 12 versehen ist. Diese Umschlag- bzw. Umlegelemente 39 dienen zum Umfalten des Randes des Kleidungsstücks auf den
Ring aus elastischem Material, der auf dem Kleidungsstück dadurch angeordnet ist, daß die Gleitelemente 36 noch einmal in
ihre inneren Stellungen bewegt worden sind.
Die Näh- und Beladevorgänge werden gleichzeitig ausgeführt. Sie werden beide gleichzeitig abgeschlossen, wobei eine einzige
Längsbewegung des bewegbaren Aufbaus 8 durch die erste Betätigungseinrichtung 22 ein Bewegen beider Werkstückträger derart
bewirkt, daß das genähte Kleidungsstück aus der Nähzone und das andere Kleidungsstück aus der Aufgabezone entfernt wird.
Wenn der bewegliche Aufbau durch die erste Betätigungseinrichtung 22 bewegt worden ist, wirkt die zweite Betätigungseinrichtung
27 derart, daß der Aufbau um 180°" gedreht wird, so daß die Stellungen der Werkstückträgereinheiten umgekehrt sind.
In den Fig. 5 und 6 sind verschiedene Bauelemente der Nähzone gezeigt, die auf das Kleidungsstück während des Nähvorgangs
einwirken. In dieser Zone hat die Nähmaschine eine herkömmliche Nadelstange 20, welche ein Paar von Nadeln 40
trägt, und eine Stoffdrückereinrichtung 21. mit einem Nähfuß 41, der in bekannter Weise mit nicht gezeigten Stoffdrückern
zusammenwirkt, um die Vorwärtsbewegung des Kleidungsstücks während des Nähvorgangs herbeizuführen.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, ist ein Ring 43 aus elastischem Material auf der Außenseite eines Kleidungsstücks
abgelegt worden, der auf den zylindrischen Elementen derart angeordnet worden ist, daß er in Kontakt mit der Außenfläche
eines jeden Elements steht. Insbesondere wird der Ring in einer Stellung 44 auf dem Kleidungsstück abgelegt, die sich
in einem vorgegebenen Abstand von dem Rand 46 des Kleidungsstücks befindet. Der Rand 46 wird über den Ring aus elastischem
Material durch die Umlegeelemente 39 umgefaltet und bildet ein Band 45 (Fig. 6), ehe der Werkstückträger die Aufgabezone
verläßt. In der Nähzone wird der umgefaltete Rand des Kleidungsstücks mit der angrenzenden Oberfläche des Kleidungsstücks
vernäht, wodurch der Nähvorgang abgeschlossen ist, bei welchem der Ring aus elastischem Material innerhalb des Bandes
45 umhüllt wird.
Während des Nähvorgangs wird der Rand 46 des gefalteten Bandes 45 durch eine herkömmliche Schneidklinge 47 zugeschnitten,
die in betriebsmäßiger Zuordnung zu einer Gegenklinge 48 steht, welche einstückig an dem vorderen Abschnitt eines gleitend
verschiebbar gehaltenen Stützblocks 49 ausgebildet ist.
Die Schneidlinie 50 der Schneidklinge 47 von Fig. 6 ist fluchtend zu dem Raum zwischen den Nadeln 40 ausgerichtet,
so daß eine der Nadeln einer Bahn 51 folgt, die sich links von der Schneidlinie befindet, während sich die andere Bahn
rechts davon befindet.
Der Stützblock 49 ist von der Schneidklinge 47 weg bewegbar. Er dient dazu, daß sich der Rand 46 zwischen der Klinge 47 und
der Gegenklinge 48 befindet, die, wie in Fig. 6 gezeigt ist, zwischen den Körperabschnitt des Kleidungsstücks 42 und dem
umgefaltenen Band 45 eingeführt werden muß. Um dieses Einführen der Gegenklinge 48 zu erleichtern, ist der Stützblock 49 mit
einer länglichen Ausnehmung 43 versehen, die für die Aufnahme des Randes 46 dient, der von dem Kleidungsstück abgetrennt wird.
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Um zu verhindern, daß bei dem Zuschneidvorgang ein Gewebering erzeugt wird, der schwierig von dem Körperabschnitt
des Kleidungsstücks 42 zu entfernen wäre, ist der Stützblock 49 mit einer Querklinge 54 versehen, die durch nicht gezeigte
herkömmliche Einrichtungen betätigbar ist und dazu dient, den Rand 46 am Anfang des Nähvorgangs zu durchschneiden.
Das zu nähende Kleidungsstück wird vor die Nähmaschine durch eine der Werkstückträgereinheiten 9 getragen und dann
in die Nähzone eingeführt. An dieser Stelle wird der Stützblock 49 zu einer Vorwärtsbewegung gebracht, um seine Gegenklinge
48 zwischen den Körperabschnitt des Kleidungsstücks 42 und den Rand 46 des Kleidungsstücks einzuführen. Nach dem
Durchschneiden mittels der Querklinge 54 beginnen der Zuschneid- und Nähvorgang gleichzeitig.
Wie es beim Rundnähen bereits bekannt ist, wird der Anfangsabschnitt einer Naht ein zweites Mal vor die Nadel
gebracht, nachdem die Naht um das Werkstück herum abgeschlossen ist. Aus diesem Grund ist es in der Nähe des Endes des Nähzyklus
erforderlich, den Stützblock 49 aus der Bahn der Naht wegzuziehen, so daß eine Störung durch den Block verhindert wird. Für den
Beginn des Wegziehens des Stützblocks 49 ist ein Sensorelement 55 vorgesehen, welches vor dem Block angeordnet ist und sich in
der Verschiebungsrichtung der Naht befindet. Das Sensorelement erfüllt seine Funktion an einer Stelle zwischen dem Körperabschnitt
des Kleidungsstücks 42 und dem umgefalteten Band 45.
Das Sensorelement 55 ist mit dem Stützblock 49 bewegbar und wird in Längsrichtung damit zu der herzustellenden Naht
und davon weg verschoben. Das Sensorelement sitzt schwenkbar an einem Zapfen 56 derart, daß es von der Naht bei einem
anfänglichen Kontakt damit weg verschwenkt wird. Wenn die Naht in Kontakt mit dem Sensorelement 55 kommt, drückt sie dagegen,
so daß es auf dem Zapfen 56 gegen eine Vorspannkraft einer
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Schraubenfeder 57 verschwenkt wird, wobei das Sensorelement in eine nicht wirksame Stellung verschwenkt wird.
Die Schraubenfeder 57 dient dazu, das Sensorelement 55 in der Betriebsstellung zu halten, und insbesondere, wenn
das Werkstück Hindernisse, wie Quernähte und Etiketten besitzen kann, d.h. Elemente an dem Kleidungsstück, die in der Lage sind,
einen begrenzten Druck auf das Sensorelement auszuüben, der jedoch nicht ausreicht, um die Verschiebung des Sensorelements
herbeizuführen.
In seiner nicht wirksamen Stellung, bzw. Ruhestellung
leitet das Sensorelement die Betätigung eines herkömmlichen nicht gezeigten Antriebs ein, der zum Zurückziehen des Stützblocks
aus der Bahn der Naht dient. Das Zurückziehen des Stützblocks auf diese Weise ist auch wirksam bezüglich des
Verschiebens des Sensorelements, auch wenn dies vorher gedreht worden ist und sich dadurch in einer Stellung befindet, in der
es frei von einer Störeinwirkung auf die Naht ist.
Das Sensorelement ist betriebsmäßig mit der ersten Betätigungseinrichtung 22 verbunden. Beim erneuten Auftreten
des Anfangsteils der Naht erfolgt eine zeitlich abgestimmte Aktivierung derart, daß ein Entfernen der Werkstückträgereinheit
in der Nähzone bewirkt wird. Für eine erneute Positionierung in der Betriebsstellung ist das Sensorelement 55 mit einem
nach unten hängenden Zapfen 58 versehen. Dieser Zapfen 58 stellt einen Kontakt mit einem flexiblen gekrümmten Plattenelement
59 her, das an der Nähmaschine befestigt ist und dazu dient, das Sensorelement an seinem Zapfen 56 so zu verschwenken,
daß es wieder in der Bahn der Naht während der Vorwärtsbewegung des Stützblocks am Anfang eines jeden Zyklus angeordnet wird.
Die Nähmaschine hat weiterhin eine herkömmliche Geradführung 60 in betriebsmäßiger Zuordnung zur Nähzone sowie eine Einrichtung
zum fluchtend ausgerichteten Halten des Kleidungsstücks 42 mit den Nadeln 40.
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Es ist ein zusätzlicher Fuß 61 vorgesehen, der über der Schneidklinge 47 angeordnet ist und dazu dient, das
Kleidungsstück und den daran zu befestigenden Ring aus elastischem Material in einer gewünschten Stellung bezüglich
des Schneidmessers zu halten. Auf diese Weise wird ein mögliches und unerwünschtes Entweichen des Randes 46 aus
der länglichen Ausnehmung 53 verhindert.
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