DE3033186C2 - Vorrichtung zur Ausbildung eines Saumes an einem schlauchförmigen, Verdickungen aufweisenden Nähgutstück mit Blindsticken an einer Nähmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Ausbildung eines Saumes an einem schlauchförmigen, Verdickungen aufweisenden Nähgutstück mit Blindsticken an einer NähmaschineInfo
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Description
55
Es ist eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Saums an einem schlauchförmigen, Verdickungen aufweisenden
Nähgutstück mit Blindstichen an einer Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt
(JP-OS 51/70 651), die zum Nähen von Verdickungen aufweisenden Nähgutstücken ein Säumelement, eine
Geradführung und einen Fühler aufweist, wobei über den Fühler eine Verstellung der Geradführung parallel
zur Nähachse möglich ist. Der bewegliche Fühler ist dabei zwischen der Spitze des Säumelements und der
Geradführung angeordnet. Wenn ein eine Verdickung aufweisendes Nähgutstück mit der Spitze des Säumelements
in Kontakt kommt wird der bewegliche Fühler in Richtung der Geradführung gegen die Vorspannkraft
einer Feder gedrückt und gelangt in eine Position, in welcher er eine Steuereinrichtung betätigt Die Steuereinrichtung
veranlaßt eine Bewegung der Geradführung in eine Stellung, in der sie solange gehalten wird,
bis die Verdickungen die Nadel erreichen und über den Nadelbereich hinausgelaufen sind, wobei die fluchtende
Ausrichtung aufrechterhalten wird. Obwohl die dem Fühler zugeordnete Feder leicht und empfindlich ist hat
sie doch einen bestimmten Widerstand gegenüber den Verdickungen am Nähgutstück, wenn dieses vorwärtsbewegt
wird, was unterschiedliche Dehnungen im Nähgutstück ergibt
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung
so auszubilden, daß auch beim Durchlauf von Verdikkungen ein sicheres Nähen der Blindstiche an schlauchförmigen
Nähgutstücken mit einem S-förmigen Saum gewährleistet ist
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, an schlauchförmigen Nähgutstücken mit einem S-förmigen
Saum Blindstiche sicher auch dann weiterzunähen, wenn Verdickungen durchlaufen. Zweckmäßige
Weiterbildungen des Gegenstands nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 perspektivisch einen Teil einer Nähmaschine mit einer daran angebrachten Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1,
F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung von F i g. 1 und
Fig.4 an einem Arbeitsstückabschnitt die Faltung
zur Herstellung eines Saums und einen aus Kreuzstichen resultierenden Bereich erhöhter Stärke.
Die in Fig. 1 gezeigte Nähmaschine hat neben anderen Teilen ein Gestell 1, auf der eine Arbeitsfläche 2
festgelegt ist, sowie eine Säule 3, die über der Arbeitsfläche hängt und die bekannten Näheinrichtungen trägt, zu
denen eine Nadel 4 und ein Drückerfuß 5 gehören, der in bekannter Weise an einem Hebel 6 des Drückermechanismus
der Maschine sitzt. Die Maschine hat eine herkömmliche Nadelplatte 7 mit den üblichen Längsöffnungen
8, durch welche der nicht gezeigte Stoffschieber periodisch vorsteht und mit dem Drückerfuß 5 für den
Vorschub des Arbeitsstücks in bekannter Weise zusammenwirkt.
Zum Zuschneiden des Randes des Nähgutstückmaterials hat die Maschine ein Schnellmesser 9, das sich hin-
und herbewegt Vor der Arbeitsfläche 2 hat die Nähmaschine eine Säumvorrichtung 10 zur Bildung unsichtbarer
Stiche, welche eine gerade Führung 11 (F i g. 2) mit
einer ersten vertikalen Wand 12 aufweist, die sich parallel zu den Öffnungen 8 der Nadelplatte 7 und parallel
zur Nähachse 13 erstreckt, die durch die Bahn der Nadel 4 geht. Die gerade Führung 11 hat weiterhin eine zweite
vertikale Wand 14, die mit der ersten Wand 12 verbunden ist und sich in einem schrägen Winkel von ihr aus
erstreckt.
Die gerade Führung ist schwenkbar an einem Bolzen 15 gehalten, der in einer Führung 16 sitzt, die einstellbar
an einem Träger 17 gehalten ist, der durch Schrauben 18 an der Basis 1 (Fig. 3) festgelegt ist. Die gerade Führung
11 wird mittels eines Knopfes 19 eingestellt, der derart wirkt, daß er den Abstand zwischen der vertikalen
Wand 12 der geraden Führung 11 und der Nähachse
13 erhöht oder verringert, was nötig ist, um sicher zu
sein, daß die Nadel nur durch die Stärke einer Umfaltung 20 (Fig.4) des Nähgutstückes 21 hindurchgeht
Das vordere Ende der geraden Führung 11 bildet ein
Block 22, an dem eine im wesentlichen horb:ontale Platte
23 als Säumelement mittels eines sich vertikal erstrekkenden Zapfens 24 schwenkbar befestigt ist Der Block
22 steht in wirkungsmäßigem Eingriff mit einem Ende einer Stange 25, deren gegenüberliegendes Ende mit
einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, die entsprechend der .!-»avorzugten Ausführungsiorm aus einem
Elektromagneten 26 besteht Dieser Elektromagnet 26 ist schwenkbar durch ein Trägerelement 27 gehalten,
das an dem Gestell befestigt ist Die Säumvorrichtung hat weiterhin einen sich vertikal erstreckenden Fühler
28, der aus der Arbeitsfläche 2 in einen Bereich vorsteht, der sich unter einer Spitze 29 der Säumplatte 23 und
angrenzend an den Rand befindet, der durch die Kreuzung der beiden vertikalen Wände 12 und 14 gebildet
wird, die einen Durchgang für den Vorschub eines Arbeitsstücks längs der Nähachse haben. Der Fühler 28 ist
schwenkbar an der Stelle 30 an einer Platte 31 gehalten, die an der Basis 1 (Fig. 1) vor der Arbeitsfläche 2 festgelegt
ist. Der Fühler 28 erstreckt sich von seiner Halterung nach unten und bildet ein Schwanzstück 32, welches
in Wirkungsverbindung mit einem Detektorelement 33 angeordnet ist, das ein Annäherungsfühler sein
kann oder auf optoelektronische Weise wirkt. Das Detektorelement 33 dient dazu, den Elektromagnet 26 auszulösen,
um so die Position der vertikalen Wand 12 zu verändern, wenn eine Vorrichtung 34 (F i g. 4) am Nähgutstück
erkannt worden ist. Insbesondere befindet sich der Fühler 28 in einer Stellung, in welcher ein Eingriff
mit dem Abschnitt des Nähgutstückes erhöhter Stärke stattfindet, wenn die beiden Umfaltungen 20 und 35, die
einen Teil des Saums bilden, zwischen der Arbeitsfläche 2 und der Spitze 29 der Säumplatte 23 hindurchlaufen.
Um den Abstand zwischen der Spitze 29 und dem Fühler 28 einzustellen, ist der untere Abschnitt des Zapfens
24 verlängert und bildet eine Gewindestange 36 mit einem Stellknopf 37, der am untersten Ende angebracht
ist. Durch Drehen des Knopfes in die eine Richtung oder in die andere Richtung kann die Säumplatte 23 mit ihrer
Spitze 29 angehoben oder abgesenkt werden.
Kurz vor dem Beginn des Nähzyklus ist der in F i g. 4 gezeigte Saum so angeordnet, daß die erste Umfaltung
20 oder die untere Umfaltung vorgeformt und zwischen die Spitze 29 und die Arbeitsfläche 2 eingeführt ist, während
die zweite Umfaltung 35 oder die obere Umfaltung auf der Säumplatte 23 aufliegt, so daß die Spitze 29 als
innere Ausrichtführung für die zweite Umfaltung dient.
Während des Nähzyklus steht während des Vorschubs die untere Umfaltung 20 in Kontakt mit der vertikalen
Wand 12 und in fluchtender Ausrichtung zur Nadel 4. Der Randabschnitt der oberen Umfaltung 35 ist
so angeordnet, daß er durch das Messer 9 zugeschnitten wird. Wenn diese Abschnitte des Nähgutstücks mit erhöhter
Stärke am Fühler 28 angreifen, wird dieser nach unten gedrückt, was eine Auswärtsbewegung des
Schwanzstücks 32 bedingt, wodurch das Detektorelement 33 betätigt wird, welches seinerseits mittels geeigneter
nicht gezeigter Anschlüsse den Elektromagneten 26 zur Betätigung auslöst.
Die Betätigung des Elektromagneten 26 veranlaßt die Stange 25 zum Verschwenken des Blockes 22 in F i g. 2
im Uhrzeigersinn, wodurch die vertikale Wand 12 in Richtung des Pfeils A verschoben wird, wodurch ein
fortlaufender Vorschub des Teils des Arbeitsstücks mit erhöhter Stärke längs seiner anfänglichen und beabsichtigten
Laufbahn gewährleistet ist Dies ist möglich, da während der Verschiebung der vertikalen Wand 12 die
vertikale Wand 14 zur Nähachse 13 verschwenkt wird, wo sie fluchtend zur Anfangsstellung der vertikalen
Wana 12 ausgerichtet wird. Obwohl der Fühlei 28 in seine Ausgangsstellung nach dem Durchlauf des Arbeitsstückabschnitts
mit erhöhter Stärke zurückkehrt, bleibt die vertikale Wand 12 in ihrer verschobenen Stellung,
bis der Abschnitt mit erhöhter Stärke über die Nadel 4 vorbewegt worden ist, wodurch in der erforderlichen
Weise ein Nähen mit unsichtbaren Stichen ausgeführt werden kann, ohne daß eine Fehlausrichtung bezüglich
der Umfaltungen eintritt
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist hat das Schwanzstück 32 des Fühlers 28 eine Schraubenfeder 38, die wirkungsmäßig
damit verbunden ist und dazu dient, eine zufällige Bewegung des Fühlers infolge von Vibrationskräften zu
verhindern, während die Msachine arbeitet. Beim Ab-Schluß des Nähvorgangs an einem schlauchförrnigen
Arbeitsstück nähert sich der genähte Anfangsabschnitt wieder der Nadel. Bevor die Säumeinrichtung passiert
wird, kommt er mit dem vorderen Rand 29' der Spitze 29 in Kontakt und übt eine Kraft aus, die die Säumplatte
23 veranlaßt, am Zapfen 24 entgegengesetzt zur Vorspannkraft der Rückholfeder 39 zu verschwenken. Die
Spitze 29 wird demzufolge aus der oberen Umfaltung 35 gedrückt und kehrt unmittelbar danach zur Oberseite
des Saums zurück, bis der dann fortschreitende Nähvorgang abgeschlossen worden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Ausbildung eines Saumes an einem schlauchförmigen. Verdickungen aufweisenden
Nähgutstück mit Blindstichen an einer Nähmaschine, die einen Drückerfuß, eine Nadel und ein
Vorschuborgan, welche zu der Nähachse ausgerichtet sind, eine Nadelplatte, einen in der Nähgut-Laufrichtung
angeordneten, die Verdickungen feststellenden Fühler, eine neben der Nähachse angebrachte,
eine vertikale ebene Wand aufweisende, bezüglich der Nähachse verstellbare Führung für das Nähgutstück,
die aus ihrer Führungsstellung, gesteuert von dem Fühler, bei Feststellung einer Verdickung
verschwenkbar ist, und ein Säumelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
(117) eine an die vertikale ebene Wand (12) an ihrem
nadelfernen Ende anschließende weitere vertikale ebene Wand (14) aufweist, die sich in einem schrägen
Winkel von ihr aus so erstreckt, daß sie durch Kontakt mit einer Verdickung (34) am Nähgutstück (21)
zur Nähachse (13) hin in die Führungsebene der ebenen vertikalen Wand (12) verschwenkbar ist, die dabei
aus dieser Führungsebene weggeschwenkt (A) wird, daß auf der Führung (11) als Säumelement eine
im wesentlichen horizontale Platte (23) um eine vertikale Achse (24) verschwenkbar angeordnet ist, die
eine Spitze (29) aufweist und deren Abstand zur Arbeitstischebene einstellbar ist, und daß der Fühler
(28) sich vertikal über die Arbeitstischebene unter der Spitze (29) im Bereich der aneinanderstoßenden
vertikalen Wände (11,14) der Führung (11) erstreckt,
wobei der Saum des Nähgutstücks (21) eine untere Umfaltung (20), die in Kontakt mit dem Fühler (28)
und der Spitze (29) sowie der Führung (11) steht, und eine obere offene Umfaltung (35) aufweist, in die die
Spitze (29) der Platte (23) ragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Säumelement bildende Platte
(23) an einem vertikalen Zapfen (24) befestigt ist, der sich durch einen an der Führung (11) befestigten
Block (22) erstreckt, damit in Gewindeeingriff (36) steht und in einem Steliknopf (37) endet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (28) ein einem Detektorelement
(33) zugeordnetes Schwanzstück (32) aufweist, das ein an der Führung (11) angreifendes
Stellglied (25,26) steuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied einen Elektromagneten
(26) aufweist.
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