DE3830773A1 - Zylinderbett-naehmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylinderbett-Nähmaschine mit
einem Untergestell, an welchem ein Aufnahmetisch für das
Nähgut ausgebildet ist, längs dem das Nähgut mit Hilfe
von Stoffschiebern bewegt wird, die bündig zu dem Auflage
tisch wirksam sind, mit einer von dem Untergestell hoch
stehenden Säule, die einen auskragenden Arm trägt, der
in einem Kopf endet, welcher über dem Auflagetisch ange
ordnet ist, mit einem Drückerfuß, der elastisch von dem
Kopf gehalten ist und auf die Stoffschieber so wirkt,
daß das Nähgut gegen diese gedrückt wid, sowie mit Näh
einrichtungen, die in der Nähe des Drückerfußes zum Nähen
des Nähguts wirksam sind.
Wenn Kleidungsstücke oder dergleichen herzustellen sind,
müssen bekanntlich in vielen Fällen Säume längs bestimm
ter Ränder des Nähguts ausgebildet werden, wobei wahl
weise elastische Bänder einzuführen sind. Ferner sind
an anderen Rändern des Nähguts aus ästhetischen und/oder
Stützgründen bandartige Besatzstücke anzubringen. Wenn
beispielsweise ein Paar Hosen gefertigt werden, ist es
gewöhnlich erforderlich, einen Saum längs der Hüftumfangs
erstreckung der Hose auszuführen, wahlweise darin ein
elastisches Band einzubringen, sowie Form- und Ornament
bänder längs der unteren Ränder der Beine anzubringen.
Die Ausführung dieser Arbeitsgänge erfordert zur Zeit
noch den Einsatz von zwei verschiedenen Nähmaschinen und
als Folge zwei unterschiedliche Arbeitsgänge. Zur Ausbil
dung des Saums mit dem wahlweisen Einbringen eines ela
stischen Bandes kann eine Zylinderbett-Nähmschine ver
wendet werden, die mit einem geeigneten Saumumleger ver
sehen ist, der an dem Auflagetisch für das Nähgut vor
dem Drückerfuß angeordnet ist. Der Umleger ist so geformt,
daß er gleitend an einem Rand des Nähguts angreift und
es in einem in Längsrichtung umgefalteten Zustand unter
den Drückerfuß führt, während die Stiche ausgebildet wer
den. Der Saumumleger kann auch zusammen mit dem Rand des
Nähgutstücks ein elastisches Band greifen, das vorher
an um das Untergestell verteilten Aufnahmerollen aufge
bracht worden ist, so daß während der Ausführung der die
Naht bildenden Stiche das elastische Band in die Umfal
tung eingeschlossen wird, welche an dem Nähgutstückrand
ausgebildet wurde.
Das Anbringen von bandartigen Besatzstücken, wie Bändern,
bandartigen Halseinlagen und dergleichen wird durch eine
weitere Nähmaschine erreicht, die anstelle des Saumumle
gers mit einer Zuführung versehen ist, die sich unter
dem Arm der Nähmaschine erstreckt und deren freies Ende
vor dem Drückerfuß bündig zu dem Auflagetisch für das
Nähgut angeordnet ist. Die Zuführung ist geeignet geformt,
um das bandartige Stück oder Besatzteil gleitend zu hal
ten, in Längsrichtung zu falten und rücklings auf dem
Rand des Nähgutstücks unmittelbar in Transportrichtung
vor dem Drückerfuß anzuordnen. Das Besatzstück wird dann
längs des Randes des Nähguts bei Betätigung der Nähele
mente angenäht, die in der Nähe des Drückerfußes arbei
ten.
Am Ende der Nahtbildung wird das Besatzstück in Transport
richtung hinter dem Drückerfuß derart abgeschnitten, daß
sein Endabschnitt unter dem Drückerfuß eingeklemmt bleibt
und deshalb leicht in Eingriff mit dem Rand des nächsten
Nähgutes gebracht werden kann.
Obwohl die vorstehend beschriebenen Maschinenfürdie Ausfüh
rung ihrer Funktionen perfekt geeignet sind, ergibt sich
jedoch eine Steigerung der Produktionszeit und der Ar
beitskosten, da die erwähnten Operationen während geson
derter Arbeitsschritte ausgeführt werden müssen, wodurch
die Gesamtkosten des Fertigprodukts ungünstig werden.
Dieser Nachteil soll nun durch eine Zylinderbett-Nähma
schine beseitigt werden, die in der Lage ist, die beiden
genannten Operationen auszuführen und deshalb mit einem
Saumumleger und einer Zuführung versehen werden muß.
Da dafür der Saumumleger und die Zuführung vor den Drüc
kerfuß und bündig zu dem Auflagetisch für das Nähgut an
geordnet werden müssen, muß zunächst das Problem gelöst
werden, daß bei Vorhandensein der beiden Elemente das
eine Element nicht den praktischen Einsatz und/oder die
Arbeitswirkung des anderen Teils gefährdet. Da die beiden
Elemente alternativ während der Herstellung eines einzi
gen Nähguts benutzt werden müssen, ist es nicht länger
möglich, das Besatzstück in Eingriff unter den Drücker
fuß am Ende des Arbeitsgangs zu halten. So wäre es bei
diesem bekannten Stand der Technik erforderlich, für das
Anlegen des Besatzstücks an einem neuen Nähgutstück,
wenn die Zuführung wieder benutzt werden soll, äußerst
schwierige Operationen auszuführen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des
halb darin, eine genaue Einführung der bandartigen Be
satzstücke unter den Drückerfuß jedesmal automatisch
dann zu erreichen, wenn die Zuführung benutzt werden muß,
um die für den anfänglichen Eingriff des Nähgutrandes und des
Besatzstücks auszuführenden Arbeitsgänge zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Zylinderbett-
Nähmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß ein Saumumleger an einer Halterung angebracht ist,
die an dem Untergestell auf einer im wesentlichen hori
zontalen Schwenkachse und rechtwinklig zu der Nähgutzu
führungsrichtung an dem Auflagetisch verschwenkbar ist
und um seine eigene Schwenkachse oszillieren bzw. hin-
und herschwingen kann, um den Saumumleger aus einer Ar
beitsstellung, in der er bündig zu dem Auflagetisch und
vor dem Drückerfuß angeordnet ist, in eine Ruhelage zu
bringen, in welcher er vor dem Untergestell gekippt ist
und sich in einer Position befindet, die niedriger ist
als die des Auflagetisches. Die Nähmaschine hat ferner
eine Zuführung, die fest an einem Halteelement angreift,
das drehbar mit dem Untergestell über eine im wesentli
chen vertikale Drehachse verbunden ist und im Winkel um
diese Drehachse oszillieren bzw. hin- und herschwingen
kann, um die Zuführung aus einer Ruhestellung, in der
sie sich im Abstand seitwärts von dem Auflagetisch be
findet, in eine Arbeitsstellung zu bringen, in der ihr
freies Ende vor dem Drückerfuß angeordnet ist, um band
artige Besatzstücke darunter zuzuführen, wobei die Be
satzstücke im Gleiteingriff mit der Zuführung über ihrer
Länge stehen.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch eine Nähmaschine, bei welcher der
Saumumleger eine Arbeitsstellung und die Zufüh
rung eine Ruhestellung einnehmen und
Fig. 2 perspektivisch die Nähmaschine mit dem Saumumle
ger in der Ruhestellung und der Zuführung in der
Arbeitsstellung.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Zylinderbett-Nähmaschine 1
hat ein Bett 2, welches einen Auflagetisch 3 auf der Ober
seite für das Nähgut bildet, auf dessen Oberfläche ein
nicht gezeigtes Nähgut durch nicht gezeigte Stoffschieber
transportiert wird, die bündig bzw. fruchtend zu dem Auf
lagetisch wirksam sind. Von einer Seite des Untergestells
2 steht eine Säule 4 nach oben, die einen auskragenden
Arm 5 trägt, der seinerseits an seinem freien Ende einen
Kopf 6 aufweist, der über dem Auflagetisch 3 angeordnet
ist. In dem Kopf 6 ist ein Drückerfußhalter 7 a angeordnet,
der an seinem unteren Teil einen Drückerfuß 7 trägt, der
aufgrund der auf den Fußhalter ausgeübten elastischen
Wirkung gegen die Stoffschieber gedrückt wird, um so das
Nähgut an den Stoffschiebern anzudrücken. In dem Kopf 6
ist ferner eine Nadelstange 8 angeordnet, die eine oder
mehrere Nadeln 8 a an ihrem unteren Teil trägt, welche
die Stichlinien an dem Nähgut zusammen mit anderen bekann
ten Näheinrichtungen ausführen, die durch den Auflagetisch
3 hindurch und in der Nähe des Drückerfußes 7 wirksam
sind.
Die Nähmaschine 1 ist mit einem Saumumleger 9 versehen,
der bündig zu dem Auflagetisch 3 und vor dem Drückerfuß
7 wirksam ist, um einen Rand des Nähguts zu greifen, ge
eignet zu falten und unter den Drückerfuß während der Aus
führung der Stiche zu führen. Der Saumumleger 9 hat einen
feststehenden Abschnitt 10 und einen beweglichen Abschnitt
11, der so ausgelegt ist, daß er sich von dem feststehen
den Abschnitt 10 weg und nahe auf ihn zu bewegt, vorzugs
weise durch die Wirkung eines fluidbetätigten Zylinders
11 a.
Der Saumumleger 9 ist ferner so angeordnet, daß er ein
gleitendes Verschieben zulassend ein elastisches endlo
ses nicht gezeigtes Band greift, das auf Tragrollen 12
gehalten ist, die in geeigneter Weise um das untere Ge
stell 2 herum verteilt sind. Zu diesem Zweck ist in dem
beweglichen Abschnitt 11 des Saumumlegers 9 angrenzend
an den feststehenden Abschnitt 10 ein rohrförmiges Gehäuse
13 ausgebildet, das an dem elastischen Bandabschnitt an
greift, der sich in Transportrichtung vor dem Drückerfuß
7 durch einen Längsschlitz 13 a erstreckt, der zu dem fest
stehenden Abschnitt 10 gerichtet ist.
Der Saumumleger 9 ist an einem Halter 14 angebracht, der
am vorderen Teil des Untergestells 2 um eine im wesent
lichen horizontale Achse rechtwinklig zu der Transport
richtung des Nähguts auf dem Auflagetisch 3 schwenkbar
ist. Der Halter 14 kann gesteuert von einem fluidbetätig
ten Positionierzylinder 15 im Untergestell 2 oszillieren
bzw. hin- und herschwenken, so daß der Saumumleger 9 aus
einer in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung, in der er fluch
tend zu dem Auflagetisch 3 und vor dem Drückerfuß 7 ange
ordnet ist, in eine in Fig. 2 gezeigte Ruhestellung ge
bracht werden kann, in der der Saumumlager 9 vor dem Unter
gestell gekippt bzw. schräggestellt ist und sich in ei
ner Position unterhalb des Auflagetisches 3 befindet.
Mit dem Halter 14 ist über einen Bügel 12 a eine Rolle 12
verbunden, die an dem elastischen Band vor dem Saumumle
ger 9 angreifen kann, so daß die sich zusammen mit dem
Saumumleger 9 bewegende Rolle 12 unter dem Untergestell
2 angeordnet werden kann, wenn der Saumumleger 9 in sei
ne Ruhestellung gebracht ist.
Die Nähmaschine 1 hat ferner eine Zuführung 16, die so
ausgelegt ist, daß sie, eine gleitende Verschiebung zu
lassend, an einem bandartigen Stück von Besätzen, bei
spielsweise einem Band, einem Halsbund und dergleichen
(nicht gezeigt) so angreift, daß während der Ausbildung
der Stichnaht das Besatzstück geeignet in Längsrichtung
gefaltet und unter den Drückerfuß 7 in Eingriffsbezie
hung mit dem Rand des Nähguts gefaltet wird.
Für diesen Zweck hat die Zuführung 16 einen rohrförmigen
Aufbau 17, dessen Querschnitt sich ohne Unterbrechung ändert,
so daß das Besatzstück beim Lauf durch den rohrförmigen
Aufbau 17 zum freien Ende 16 a der Zuführung 16 in die ge
wünschte Form gefaltet wird. Am Auslaß des rohrförmigen
Aufbaus 17, d.h. in der Nähe des freien Endes 16 a der
Zuführung 16, befindet sich ein im wesentlichen 0-förmi
ges Element 18, das so ausgelegt ist, daß es an dem Be
satzstück zusammen mit dem Rand des Nähguts angreift,
um das Besatzstück rittlings auf dem Rand anzuordnen und
anzunähen.
Die Zuführung 16 sitzt fest an einem Halteelement 19,
das mit dem Untergestell 2 verbunden ist und um eine ver
tikale Achse gedreht werden kann, die sich bevorzugt in
der Nähe der Säule 4 befindet. Bei der gezeigten Ausfüh
rungsform ist das Halteelement 19 auf einer Antriebswelle
20 a angebracht, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, der ein
fluidbetätigter Zylinder 20 für eine Drehung zugeordnet
ist, der an dem Untergestell 2 durch eine Befestigungsklemme
21 festgelegt ist. Der fluidbetätigte Zylinder 20 für die
Drehung verursacht die Hin- und Herverschwenkung des Hal
teelements 19 über einen Winkel um seine Schwenkachse,
also um die Achse der Antriebswelle 20 a, so daß die Zu
führung 16 aus einer in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung,
in der sie sich im Abstand seitwärts von dem Auflagetisch
3 befindet, in eine in Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung
gebracht wird, in der ihr freies Ende 16 a sich vor dem
Drückerfuß 7 befindet und fluchtend zum Auflagetisch 3
ausgerichtet ist.
Der Zuführung 16 ist wenigstens eine pneumatisch betätig
te Blasdüse 21 zugeordnet, die einen Luftstrom vom freien
Ende 16 a der Zuführung 16 zum Drückerfuß 7 errichtet,
wenn sich die Zuführung 16 in ihrer Arbeitsstellung be
findet.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind wenigstens zwei Blas
düsen 21 vorgesehen, die jeweils nahe der gegenüberlie
genden Seiten des geformten Elements enden.
Die beschriebene Nähmaschine arbeitet folgendermaßen:
Wenn ein Saum längs des Randes eines Nähguts unter Ein
führung eines elastischen Bandes in den Saum ausgeführt
werden soll, wird der Positionierzylinder 15 betätigt,
beispielsweise auf Befehl einer Bedienungsperson über
einen Fußsteuerhebel oder einen Kniesteuerhebel oder
auf Befehl einer elektronischen Steuereinheit, die der
Nähmaschine zugeordnet ist. Dadurch wird der Saumumleger
9 in seine in Fig. 1 gezeigte Arbeitsstellung gebracht.
Gleichzeitig wirkt der Drehzylinder 20 auf Befehl der elek
tronischen Steuereinheit oder eines dem Halter 14 des
Saumumlegers 9 zugeordneten Mikroschalters so, daß die
Zuführung 16 in ihrer Ruhestellung gehalten wird. In die
ser Lage kann der Saumumleger 9 in herkömmlicher Weise
zur Ausführung der erforderlichen Stichbildung benutzt
werden. Auf Befehl des fluidbetätigten Zylinders 11 a wird
der bewegliche Teil 11 von dem feststehenden Teil 10 weg
bewegt. Als Folge kann das an das Nähgut anzubringende
elastische Band leicht auf die Tragrollen 12 aufgebracht
und unter dem Drückerfuß 7 eingeführt werden. Der beweg
liche Abschnitt 11 wird dann in die Nähe des feststehen
den Abschnitts 10 bewegt. Der in Transportrichtung vor
dem Drückerfuß 7 befindliche Bandabschnitt wird dann in
Eingriff mit dem rohrförmigen Gehäuse 13 über den Schlitz
13 a gebracht.
Danach wird der Nähgutrand um den beweglichen Abschnitt
11 in dem zwischen ihm und dem feststehenden Abschnitt
10 gebildeten Raum gefaltet. Zu diesem Zeitpunkt wird
die Nahtlinie erzeugt. Während dieses Nähens wird der
Nähgutrand, der zwischen dem feststehenden und dem be
weglichen Abschnitt 10 bzw. 11 möglicherweise mit Hilfe
von zusätzlichen Blasdüsen 22 geführt wird, um das ela
stische Band umgefaltet und daran durch Näheinrichtun
gen fixiert, die nahe am Drückerfuß 7 wirksam sind. Wenn
die Nahtbildung auf ihr Ende zugeht, wird der bewegliche
Abschnitt 11 wieder von dem feststehenden Abschnitt 10
wegbewegt, um das elastische Band aus dem rohrförmigen
Gehäuse 13 freizugeben und um den Abschluß der Nahtbil
dung zu ermöglichen.
Wenn im Gegensatz dazu bandartige Besatzstücke längs eines
Randes des Nähgutes anzubringen sind, wird der Saumumleger
9 in seine Ruhestellung durch die Wirkung des Positionier
zylinders 15 gebracht, um Raum für das freie Ende 16 a
der Zuführung 16 zu schaffen, die unter der Einwirkung
des Drehzylinders 20 in ihre Arbeitsstellung gebracht
wird.
Wenn das freie Ende 16 a in die Position vor dem Drücker
fuß 7 kommt, wird Luft durch die der Zuführung 16 zuge
ordnete Blasdüsen 21 geschickt. Dadurch wird das Besatz
stück, an dem bisher die Zuführung 16 angreift, leicht
von dem von den Düsen 21 erzeugten Luftstrom in dem Be
reich ihres einen Endabschnitts berührt, der von dem
freien Ende 16 a absteht. Als Folge wird das Besatzstück
so ausgerichtet, daß es unter den Drückerfuß 7 eingeführt
wird.
In dieser Lage kann das Besatzstück leicht vom Nähgut
rand aufgegriffen werden, wenn dieser durch Einwirkung
von der Bedienungsperson von dem geformten Element ge
griffen und unter den Drückerfuß 7 zum Beginn der Stich
nahtbildung gebracht wird.
Am Ende des Nähvorgangs wird das Besatzstück automatisch
in Transportrichtung hinter dem Drückerfuß 7 durch Schneid
einrichtungen abgeschnitten, so daß sein von dem freien
Ende 16 a der Zuführung 16 vorstehender Endabschnitt in
Eingriff unter den Drückerfuß 7 gehalten wird.
Auf diese Weise kann das Besatzstück einfach von einem
weiteren Nähgutrand ergriffen werden, falls weitere Be
satzstücke angebracht werden sollen. Wenn im Gegensatz
dazu eine neue Säumung unter Einführung eines elastischen
Bandes oder nicht, erforderlich wird, wird die Zuführung
16 wieder in ihre Ruhestellung gebracht, um Platz für
den Saumumleger 9 zu schaffen, der seinerseits seine Ar
beitsstellung wieder erreicht.
Mit der erfindungsgemäßen Nähmaschine 1 können somit so
wohl Säumungsarbeiten unter Einführung eines elastischen
Bandes oder auch nicht, sowie Näharbeiten ausgeführt wer
den, die auf das Anbringen von bandartigen Besatzstücken,
wie Bändern, Hackenbändern und dergleichen, an den Rändern
eines Nähgutes gerichtet sind. Dadurch muß das Nähgut
bei seiner Herstellung weniger als beim Stand der Technik
gehandhabt werden, was eine Verringerung der Herstellungs
zeit und somit der Personalkosten mitsich bringt. Obwohl
gleichzeitig ein Umleger 9 und eine Zuführung 16 vorhan
den sind, werden dadurch der praktische Einsatz und die
gute Betätigung der Bauteile nicht beschränkt, vielmehr
ist das unbenutzte Element von dem Bereich vor dem Drüc
kerfuß wegbewegt, so daß der Einsatz des anderen Elements
nicht behindert wird. Durch die Blasdüsen 21 am freien
Ende 16 a der Zuführung 16 entfallen Handbetätigungen für
das anfängliche Einführen eines bandartigen Besatzstückes
unter den Drückerfuß 7, wodurch der Eingriff zwischen
Nähgutrand und Besatzstück einfacher wird.
Claims (6)
1. Zylinderbett-Nähmaschine
- - miteinem Untergehäuse (2), an welchem ein Nähgutauf lagetisch (3) ausgebildet ist, längs dem das Nähgut mit Hilfe von Stoffschiebern bewegt wird, die bündig zu dem Auflagetisch (3) wirksam sind,
- - mit einem vom Untergestell (2) nach oben ragenden Ständer (4), der einen auskragenden Arm (5) trägt, welcher in einem über dem Auflagetisch (3) angeord neten Kopf (6) endet,
- - mit einem Drückerfuß (7), der elastisch vom Kopf (6) gehalten ist und auf die Stoffschieber so wirkt, daß das Nähgut gegen diese gedrückt wird, und
- - mit Näheinrichtungen (8, 8 a), die in der Nähe des Drückerfußes (7) zum Nähen des Nähgutes wirksam sind,
gekennzeichnet durch
- - einen Saumumleger (9), der an einem am Untergestell (2) angelenkten Halter (14) angebracht ist, welcher um eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse sowie rechtwinklig zur Nähgutvorschubrichtung auf dem Auflagetisch (3) verschwenkbar ist und um seine eigene Schwenkachse hin und her schwenkbar ist, um den Saumumleger (9) aus einer Arbeitsstellung, welche eher bündig zum Auflagetisch (3) und vor dem Drückerfuß (7) an geordnet ist, in eine Ruhestellung zu bringen, in welcher er vor dem Untergestell (2) gekippt und in einer Lage angeordnet ist, die niedriger als der Auflagetisch (3) ist, und
- - durch eine Zuführung (16), die fest an einem Halte element (19) angreift, das mit dem Untergestell (2) um eine im wesentlichen vertikale Achse drehbar ver bunden ist und im Winkelum diese Drehachse hin und her schwenkbar ist, um die Zuführung (16) aus einer Ruhestellung, in welcher sie sich seitwärts im Abstand von dem Auflagetisch (3) befindet, in eine Arbeitsstellung zu bringen, in welcher sie mit ihrem freien Ende (16 a) vor dem Drückerfuß (7) angeordnet ist, um un ter diesen bandartige Besatzstücke zuzuführen, die längs der Zuführung (16) gleitend verschiebbar ge halten sind.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zuführung (16) wenigstens
eine Blasdüse (21) zugeordnet ist, die so wirkt, daß
ein von dem freien Ende (16 a) zum Drückerfuß (7) ge
richteter Luftstrom erzeugt wird, wenn die Zuführung
(16) in die Arbeitsstellung gebracht ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Halter (14) an dem
Saumumleger (9) eine Rolle (12) zugeordnet ist, die
vor dem Saumumleger (9) wirksam ist und mit anderen
Rollen zusammenarbeitet, die um das Untergestell (2)
herum verteilt sind, um ein elastisches Band in dem
Saumumleger (9) für das Aufbringen auf dem Nähgut zu
halten.
4. Nähmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saum
umleger (9) von seiner Arbeitsstellung in seine Ruhe
stellung unter der Wirkung eines fluidbetätigten Zylin
ders (15) bringbar ist, der in dem Untergehäuse (2)
aufgenommen ist und auf den Halter (14) wirkt.
5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung (16)
aus ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung unter
der Wirkung eines drehenden fluidbetätigten Zylinders
(20) bringbar ist, an deren Stange (20 a) das Halteele
ment (19) der Zuführung (16) festgelegt ist.
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