DE615005C - Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume - Google Patents

Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume

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DE615005C
DE615005C DEU12249D DEU0012249D DE615005C DE 615005 C DE615005 C DE 615005C DE U12249 D DEU12249 D DE U12249D DE U0012249 D DEU0012249 D DE U0012249D DE 615005 C DE615005 C DE 615005C
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Stoffvorschubvorrichtung an Nähmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Säume Die Erfindung befaßt sich mit dem Stoffvorschub an Nähmaschinen, die zum Verbinden von Stoffstücken mittels eingeschlagener, d. h. ineinandergefalteter Säume dienen sollen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabestellung geht von der bekannten Tatsache aus, daß - beim Vorschub von Stoffstücken mit eingeschlagenem Saum durch die Nähstelle hindurch die in dem Saum zu oberst liegende Stoffbahn die Neigung hat, erheblich hinter der zu unterst liegenden Stoffbahn zurückzubleiben, und zwar deshalb, weil bei den für diese Zwecke üblichen Stöffschiebereinrichtungen der Stoffschieber ausschließlich oder vorwiegend an der Unterseite des breiten eingeschlagenen Saumes anfaßte. Dies hatte aber wieder zur Folge, daß der Vorschub der oberen Stoffbahn überhaupt nicht unmittelbar, sondern nur durch Reibung der oberen Stofflage an der unteren erfolgen konnte.
  • Zwar kannte man bereits verbesserte Einrichtungen, wo der Stoffschieber außer den mittleren. Zahnreihen auch seitliche Zahnreihen aufwies, die beiderseits des eingeschlagenen Saumes unmittelbar an den Stoffbahnen angriffen; hier erfolgte wohl ein unmittelbarer Vorschub der beiden Stoffbahnen, jedoch wurde die untere Stoffbahn bevorzugt vorgeschoben, derart, daß an der oberen Stoffbahn ausschließlich die eine seitliche Zahnreihe, an der unteren Stoffbahn dagegen außer der entsprechenden Seitenreihe noch die gesamten mittleren Zahnreihen angrilen. Die Folge davon war das obenerwähnte Voreilen der in der Saumnaht zu unterst liegenden Stoffbahn vor der oberen Stoffbahn und dem-, gemäß eine Kräuselung der unteren Stoffbahn unter Zurückbleiben der glatt liegenden oberen Stoffbahn. Diese Voreilung der unteren bzw. N acheilung der oberen Stoffbahn konnte bei langen Säumen eine sehr große Ausdehnung annehmen. So wurde beobachtet, daß bei einem Saum von r m Länge- von der - zu oberst liegenden Stoffbahn am Schluß ein Stück von 5o bis zoo mm übrigblieby wodurch ein derartiges Werkstück im wesentlichen unbrauchbar wurde.
  • Die Erfindung befaßt sich nun mit der Beseitigung dieses Mißstandes, fußend auf der Erkenntnis, daß der fehlerhafte Vorschub auf dem Eingriff des Stoffschiebers unter der breiten Saumnaht beruht. Soweit diese Erkenntnis vielleicht schon früher hier und da vorgelegen haben mag, hat sie doch höchstens dazu geführt, auf das alleinige Eingreifen der Stoffschieberzähne unter der Saumnaht zu verzichten und zusätzlich einen Hilfsvorschub an den Stoffbahnen beiderseits des eingeschlagenen Saums einzuführen. Darüber hinaus hat aber die Erfinderin erkannt, daß, wie oben gesagt, das Eingreifen des Stoffschiebers unter dem eingeschlagenen Saum stets eine Ungleichmäßigkeit des Stoffvorschubs zur Folge haben muß.
  • Der neue Lösungsgedanke der Erfinderin besteht also darin, diesen Eingriff des Stoffschiebers unter dem eingeschlagenen Saum zu verhindern oder so abzuschwächen, daß er praktisch keine Folgen hat, wobei zu erwägen war, daß ein wirksamer Eingriff der Stoffschieberzähne von unten nur bei entsprechendem Gegendruck: von oben möglich ist. Diesen Gegendruck bewirkt bekanntlich der Stoffdrücker.
  • Hieraus ergibt sich nun das wirksame Mittel zur Lösung der gestellten.Aufgabe, indem gemäß der Erfindung die Leitnut für den eingeschlagenen Saum so weit vertieft bzw. so geräumig ausgebildet wird, daß der darin geführte eingeschlagene Saum beim Vorschub weitgehend von Druck entlastet wird und demgemäß der Stoffverbrauch im wesentlichen nur durch die mit den Stoffdrückerrandleisten zusammenwirkenden Stoffschieberabschnitte erfolgt. An der Nadeleintrittsstelle war diese Geräumigkeit nach oben offenbar dadurch begrenzt, daß der Stoff von den aufwärts gehenden Nadeln sicher abgestreift werden mußte. Es genügt aber, an dieser Stelle die Leitnut so tief zu machen, daß die Oberfläche des eingeschlagenen Saums ohne Druck und Reibung durch die Nut laufen kann. Hinter den .Nadeln war diese Rücksicht nicht zu nehmen; es könnte also die Nut noch wesentlich vertieft werden, so daß ein erheblicher Spielraum über der Oberfläche des Saumes verblieb, wobei die Seitenwände der Nut zweckmäßig noch abzuschrägen waren.
  • Weitere Merkmale dienen der Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes. So soll von den beiden aufeinanderfolgenden, relativ beweglichen Abschnitten, in die der Stoffdrückerfuß unterteilt ist, jeder, einen Teil der Leitrinne und der Randleisten aufweisend, ein starr verbundenes Ganzes bilden. Hierbei sind zweckmäßig die aufeinanderfolgenden Stoffdrückerabschnitte gelenkig an einem ivaagebalkenartigen, entsprechend abgefederten gemeinsamen Halter angelenkt, der zwischen den beiden Abschnitten an der federbelasteten Stoffdrückerstange so schwenkbar angelenkt ist, daß durch eine Aufwärtsbewegung des einen Abschnitts eine Abwärtsbewegung des anderen hervorgerufen wird.
  • Die mittleren Zahnungen des Stoffschiebers können, trotzdem sie bei normalem ungestörtem Vorschub und gleichbleibender Dicke des Werkstücks wirkungslos bleiben, doch nicht vollständig entbehrt werden, vielmehr treten sie zunächst in Wirkung, wo sich Stauungen in dem Saum selbst herausstellen. Weiterhin sind sie nötig, wenn der Stoffdrücker beim Durchgehen einer Quernaht kippt. Hierbei verlieren seine Randleisten vorübergehend ihren festen Eingriff mit dem Stoffstück und der darunterliegenden Zahnung des Stoffschiebers, so daß nunmehr zur Vermeidung eines Durchrutschens die mittleren Hilfszahnungen, die sich unter dem nicht angehobenen Stoffdrückerabschnitt befinden, zur Mitwirkung herangezogen werden müssen.
  • Demgemäß soll der Stoffschieber zwischen den mit den Stoffdrückerrandleisten zusammenwirkenden seitlichen Abschnitten nur kurze Abschnitteile am vorderen und hinteren Ende aufweisen, die im wesentlichen nur beim Tippen des Stoffdrückers zur Wirkung kommen.
  • Um die Stichreihen gegenüber der Saumbreite zu zentrieren, kann es zweckmäßig sein, der den oberen Stoffabschnitt niederdrückenden Randleiste einen um dessen Stoffdicke größeren Abstand von der Stoffschiebermittelachse zu geben als der anderen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Fig. i die in der Nähe der Stichbildestelle befindlichen Teile einer Nähmaschine gemäß der Erfindung von der Seite gesehen, Fig. ?- die Stichbildestelle in Stirnansicht, teilweise geschnitten, Fig.3 einen Schnitt nach 3'-3' der Fig. i, Fig. 3a einen Schnitt nach 3a-3a der Fig. i, Fig. 4 einen. Schnitt nach 4'-4' der Fig. i, Fig. 5 den Stoffdrücker von unten gesehen, Fig.6 einen senkrechten Schnitt in Richtung des Stoffvorschubs durch die Nähstelle, Fig.7 den Stoffschieber von oben, Fig. 8 die Stichplatte in schaubildlicher Darstellung, Fig. g ein Werkstück mit der Kreuzungsstelle-eines Längs- und Quersaumes.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die neue Einrichtung in ihrer Anwendung auf eine Nähmaschine gemäß Patent 530 314 dargestellt, obwohl- sie selbstverständlich mit Nutzen auch an anderen Maschinen verwendet werden kann, bei denen die Voraussetzungen hierfür vorliegen. Diese Maschine besitzt ein Untergestell i, über das sich ein Ständer .2 erhebt, der seitlich überhängend einen Gehäuseteil 3 trägt. In diesem Gehäuseteil ist die Hauptwelle gelagert, die mittels der Schnurscheibe 4 angetrieben wird. Der Gehäuseteil 3 trägt einen vorstehenden Maschinenkopf 5, in dem die Nadelstange 6 auf und ab bewegt wird. Die Nadelstange trägt drei Nadeln 7, 8* und 9. An dem Gehäuseteil 3 ist ein Stofftragearm io aufgehängt, in dem die zusätzlichen Stichbildewerkzeuge untergebracht sind. Hier finden sich zunächst die drei ULreifer, für jede Nadel einer, von denen der mit der Nadel ? zusammenwirkende Greifer i i in Fig. 2 zu sehen ist. Die Greifer werden von einer Greiferwelle 12 getragen, die in der üblichen Weise angetrieben wird.
  • Das Werkstück wird von dem freien Ende des Stoffträgers mittels eines Stoffschiebers 13 abgeschoben, der durch einen entsprechenden Antrieb in dem Stofftragearm io die übliche Viereckbewegung erhält. Die Maschine dieser Ausführungsform ist in erster Linie dazu geeignet, Ränder von Stoffbahnen zu vereinigen, um daraus schlauchförmige Be- kleidungsstücke herzustellen. Die zu verbindenden Stoffabschnitte werden um den Stofftragarm gelegt und mit den Rändern in die Faltvorrichtung 14 eingeführt. Diese ist von der f **r solche Fälle üblichen Bauweise. Sie schlägi den zu oberst liegenden Stoffrand von oben nach unten und den unteren Stoffrand von unten nach oben ein und faltet diese gefalzten Stoffränder so ineinander, daß der fertiggefalzte Saum der Stichstelle zum Zusammennähen zugeführt wird. Die Stoffabschnitte werden unmittelbar unter den Stoffdrückerfuß ein- und der Stichbildevorrichtung zugeführt. Die Stoffabschnitte werden über den Stoffträger durch den Stoffschieber 13 (Fig. 7) geführt. Dieser Stoffschieber weist zwei gezahnte Randabschnitte 15 und 16 auf. Ferner besitzt er verkürzte gezahnte Abschnitte i7, die den eingefalteten Saum unmittelbar vor der Nadel erfassen, und weitere Abschnitte z8, die ihn unmittelbar hinter den Nadeln ergreifen.
  • Auf dem Stoffträger io ist eine Stichplatte i9 mit den Stichlöchern 7Q, 8Q, 9, befestigt, die eine Anzahl von Schlitzen aufweist, derart, daß durch den Schlitz 2o der Stoffschieberabsehnitt 15, durch den Schlitz 21 der Abschnitt 16 und durch die Schlitze 22, 22 die Abschnitte 17 und 18 zu Tage treten.
  • In Fig.9 der Zeichnung sind zwei Stoffbahnen gezeigt, die durch einen eingeschlagenen Saum gemäß der Erfindung vereinigt sind. Wenn diese Stoffabschnitte auf dieser '.Maschine verbunden werden sollen, werden sie in Richtung des Pfeiles in Fig. :9 vorgeschoben, so daß die Stoffbahn F rechts von der Nadelbahn, die Stoffbahn F' links von der Nadelbahn vorgeschoben wird. Die Stoffbahn F ist von oben nach unten, die Stoffbahn F' von unten nach oben gefaltet, wie bei f und f' gezeigt. Diese gefalteten Stoffränder sind ineinandergefaltet und werden dann durch die drei Stichreihen a, b und c vernäht, die von den Nadeln 7, 8 und 9 gelegt werden. Bei dem in Fig. 9 gezeigten Werkstück ist ein den zu legenden Saum kreuzender gleichartiger Saum F2 gezeigt, der natürlich vorher fertiggestellt war.
  • Zum Niederdrücken des Werkstückes an der Stichbildestelle dient ein Stoffdrückerfuß, der, wie gezeigt, zwei Stoffdrückerabschnitte in Tandemanordnung aufweist. Der vordere Stoffdrückerfuß ist bei 23, der hintere bei 2¢ gezeigt. Diese beiden Stoffdrückerabschnitte werden von einem Hebel 25 getragen, der zwischen den Schenkeln 25a, 25Q eines Bügels angelenkt ist. Dieser Bügel läuft oben in eine Tragmuffe 26 aus, die am unteren Ende der Stoffdrückerstange 27 befestigt ist. Die Anlenkung des Stoffdrückerhebels zwischen den Bügelschenkeln 25Q, 25Q-erfolgt mittels zweier gleichachsiger Drehzapfen 28,:28, derart, daß der Hebel 25 um diesen Drehungsmittelpunkt kippbar ist. Der Hebel teilt sich vor dem Anlenkpünkt 28 in zwei gegabelte Arme 29, 29. Der vordere Stoffdrückerabschnitt 23 weist aufwärts stehende Lappen 30, 3o auf, die mittels Drehzapfen 31, 31 an die Arme 29, 29 angelenkt sind. Diese Drehzapfen sind gleichachsig angeordnet, so daß der Stoffdrückerabschnitt 23 um diese Achse Kippbewegungen ausführen kann.
  • Hinter dem Anlenkpunkt 28 weist der Hebel 25 einen Schaftteil 32 auf, an dem der hintere Stoffdrückerabschnitt 24 kippbar angelenkt ist, indem zwei an ihm angeordnete aufwärts stehende Lappen 33, 33 den Schaftteil zwischen sich fassen und mit ihm durch eine Drehachse 34 angelenkt sind. Weiter hat dieser kippbare Stoffdrückerabschnitt 2,4 einen aufwärts abgebogenen Zehenteil 35. Eine Feder 36 lastet auf der Spitze des Zehenteils und ist an dem Schaftteil 3:2 mittels einer Klemmschraube 37 befestigt. Wenn der Bewegung .des Stoffdrückerfußes ein Hindernis nicht entgegensteht, kann er unter der Wirkung der Feder 35 in Richtung des Uhrzeigers schwingen, und diese Schwingbewegung wird durch das Anschlagen des hinteren Teiles dieses Stoffdrückerabschnitts an dem Schaftteil 32 begrenzt.
  • Der Hebel 25 trägt ein rechteckig ausgebildetes Schwanzstück 37 an seinem hinteren Ende, das zwischen Führungsschienen 38 und 39 des Maschinenkopfes eingreift. Hierdurch kann der Hebel 25 sich frei auf und ab bewegen oder um seinen Anlenkpunkt Schwingbewegungen ausführen und wird dabei durch die Führungsschienen von unzulässigen Seitenbewegungen abgehalten.
  • Eine Feder q.o ist an dem Schwanzende des Hebels 25 bei 41 befestigt, desgleichen bei 42 an der Tragmuffe 26. Diese Feder hat das Bestreben, den Hebel 25 in Richtung des Uhrzeigers zu schwingen, wobei diese Bewegung durch den Eingriff des Schaftteiles 25 mit den Bügelarmen 25Q begrenzt wird.
  • Der Stoffdrückerabschnitt23 besitzt Nadeldurchtrittsöffnungen 43, 43 und einen aufwärts abgebogenen Zehenteil 44. In der Unterfläche des Stoffdrückerabschnitts 23 ist eine rinnenförmige Ausnehmung angeordnet, die im wesentlichen dieselhe Breite hat wie der eingeschlagene Saum oder die. ineinandergefalteten Teile der Stoffränder. Dagegen ist die Tiefe dieser Rinnen ein wenig größer als die Dicke der ineinandergefalteten Stoffabschnitte. Diese rinnenförmige Ausnehmung bietet seitliche Führungskanten 45, 45 zur Leitung des Saumes beim Vorschub. Der Randteil 46 des Stoffdrückerfußes befindet sich unmittelbar über dem Stoffschieberabschnitt 16 und dem zugehörigen Abschnitt der Stichplatte. Die Randleiste 47 des Stoffdrückers befindet sich unmittelbar über dem Abschnitt 15 des Stoffschiebers und dem zugehörigen Teil der Stichplatte. Die Randleiste 46 ruht auf der Stoffbahn F' in der Nähe der zusammengefalteten Teile des Saumes. Die Randleiste 47 des Stoffdrückerfußes ruht auf dem Stoffabschnitt F, derart, daß sie ihn ein wenig biegt und so auf die Stichplatte und den Stoffschieber niederdrückt. Die Begrenzungswand 45 der Leitrinne des Stoffdrückerfußes hat, wie in Fig. 3a gezeigt, einen etwas größeren Abstand von der Mittellinie des Stoffdrückers und den Nadelöffnungen, damit diese Stoffbahn niedergedrückt und von dem Stoffschieber erfaßt werden kann. Umgekehrt befindet sich die Begrenzungswand 45 der Leitrinne dichter an den Nadeldurchtrittsöffnungen und kommt dort unmittelbar mit der Kante des eingeschlagenen Saumes des Stoffabschnitts F in Eingriff. Hierdurch werden die ineinandergefalteten Teile zentriert der Stichbildestelle so zugeführt, daß die Nadeln die zusammengefalteten Teile in geeigneter Lage zu den Rändern des Säumes durchdringen.
  • Die Führungsrinne dieses Stoffdrückerabschnitts erstreckt sich in dem Zehenteil aufwärts, und ihre Begrenzungswand 48 ist ausgebogen, um die Zuführung der zusammengefalteten Stoffränder zu erleichtern. Dieser Teil des Stoffdrückerfußes ist in Eingriff mit dem Randfalz des Stoffabschnitts F.
  • Der Stoffdrückerabschnitt 24 besitzt ebenfalls eine durchlaufende rinnenförmige Ausnehmung in seiner Unterfläche. Diese Ausnehmung ist etwas breiter ausgeführt als die Breite des Saumes zuzüglich der Dicke der abwärts gebogenen Stoftbahn und auch etwas höher als die Dicke der in dem Saum aufeinandergelegten Stofflagen. Die Leitrinne in diesem Stoffabschnitt hat also erheblich größere Abmessungen als die entsprechende Rinne in dem vorderen Stoffdrückerabschnitt und ist demgemäß so bemessen, daß hinreichend Raum verbleibt für den Durchtritt eines Quersaumes von der Art des bei F2 in Fig.9 gezeigten.
  • Der Abschnitt 23 besitzt einen rückwärts vorstehenden Teil 49, der in den Vorderrand des hinteren Abschnitts eingreift.
  • Die Leitrinne in dem Stoffdrückerabschnitt 24 ist bei 5o gezeigt. Ihre Seitenwände sind so geneigt, daß sie für den Durchtritt eines Quersaumes größere Bewegungsfreiheit ergeben. Längs dieser Leitrinne verläuft eine Randleiste 46Q, die der Randleiste 46 des vorderen Abschnitts entspricht und in ähnlicher Weise mit dem Stoffschieber zusammenwirkt. Auf der anderen Seite der Rinne 45 befindet sich eine Randleiste 47Q, die der Randleiste 47 des vorderen Abschnitts entspricht.
  • Die Führungsrinne in dem vorderen Abschnitt des Stoffdrückerfußes ist von genügender Tiefe, daß die zusammengefalteten Randteile in dem Saum nur wenig Pressung erfahren. Da infolgedessen der Saum wenig zusammengedrückt ist, dringen die Nadeln in ihn leichter ein, und der Saum läuft leichter durch die Maschine. Die beiden seitlichen Leisten des Stoffdrückerfußes wirken unabhängig jede auf einen der Stoffabschnitte und drücken ihn fest gegen die Stichplatte und den Stoffschieber. Hierdurch werden die Stoffabschnitte leichter durch die Faltvorrichtung gezogen und unter dem Stoffdrückerfuß hindurch der Stichbildevorrichtung zugeführt.
  • Wenn ein Quersaum unter den Stoffdrückerfußabschnitt 23 gelangt, kippt dieser so, daß sein Hinterende auf dem Stoffstück hinter dem Quersaum ruht, bis dieser die Nadeln oder den Drehpunkt 3,1 erreicht, worauf der vordere Teil des Stoffdrückerfußes kippt und das Werkstück vor dem Quersaum erfaßt.
  • In gleicher Weise veranlaßt der Quersaum ein entsprechendes Kippen des hinteren Stoffdrückerabschnitts 24. Der vordere Stoffdrückerabschnitt kann unabhängig von dem hinteren Abschnitt angehoben werden, derart, daß, wenn der vordere Abschnitt durch einen Quersaum angehoben wird, der hintere Abschnitt die Stoffbahnen fest in Eingriff mit dem Stoffschieber herabdrückt. Wähiend der hintere Abschnitt des Stoffdrückerfußes durch einen Quersaum angehoben wird, ruht der vordere Abschnitt auf dem Werkstück und hält es fest in Eingriff .mit dem Stoffschieber. Dies wird durch Schwingungen des Hebels 25 bewirkt, der die beiden Stoffdrückerabschnitte trägt. Die Führungsrinne in dem hinteren Stoffdrückerabschnitt ist so weit bemessen, daß ein freier Durchtritt des Quersaumes ermöglicht wird.
  • Indem der vordere Abschnitt des Stoffdrückerfußes mit einer Führungsrinne ausgerüstet wird, die so bemessen ist, daß sie den gefalteten Saum von starkem Druck entlastet, können die Stiche tiefer in dem Werkstück festgezogen werden. Die Sohle der Rinne muß aber so dicht über der Oberfläche des Saumes sein, daß eine Aufwärtsbewegung des Stoffes mit den Nadeln verhindert und eine geeignete Bildung der Nadelschleifen ermöglicht und so eine Verstümmelung der Stiche ausgeschlossen wird. Durch diese Anordnung des Stoffdrückerfußes, wonach er die nötige Bewegungsfreiheit für die ineinandergefalteten Stoffränder des Saumes bietet, wird die Beanspruchung und der Verschleiß der beweglichen Teile der Maschine erheblich vermindert.
  • Die neue Anordnung kann unter Umständen statt mit einem zweiteiligen Stoffdrückerfuß mit einem solchen ausgeführt werden, der aus einem Stück besteht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stoffvorschubvorrichtung an Nähmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Säume, bei der die Stoffdrückerunterseite zwischen zwei vorstehenden seitlichen Randleisten, die mit entsprechenden Stoffschieberabschnitten- zum Erfassen und Vorschieben der beiden Stoffbahnen zusammenwirken, eine rinnenförmige Ausnehmung zur Führung des eingeschlagenen Saumes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenförmige Ausnehmung (5o) so geräumig ausgebildet isi, daß der darin geführte eingeschlagene Saum (f, f') beim Vorschub weitgehend von Druck entlastet wird und demgemäß der Stoffvorschub vorwiegend durch die mit den Randleisten (46, 47) zusammenwirkenden Stoffschieberabschnitte (i5, 16) erfolgt.
  2. 2. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden aufeinanderfolgenden, relativ beweglichen Abschnitten (23, 24), in die der Stoffdrückerfuß unterteilt ist, jeder, einen Teil der Leitrinne (5o) und der Randleisten (46, 47) aufweisend, ein starr verbundenes Ganzes bildet.
  3. 3. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Stoffdrückerabschnitte (23, 24) gelenkig an einem waagebalkenartigen, entsprechend abgefederten gemeinsamen Halter (25) angelenkt sind, der zwischen den beiden Abschnitten an der federbelasteten Stoffdrückerstange (27) so schwenkbar angelenkt ist, daß durch eine Aufwärtsbewegung des einen Abschnitts eine Abwärtsbewegung des anderen hervorgerufen wird.
  4. 4. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffschieber (i3) zwischen den mit den Stoffdrückerrandleisten (46, 47) zusammenwirkenden seitlichen Abschnitten (i5, 16) nur kurze Abschnitteile (i7,- 18) am vorderen und hinteren Ende aufweist, die im wesentlichen nur beim Kippen des Stoffdrückers zur Wirkung kommen.
  5. 5. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den oberen Stoffabschnitt (F) niederdrückende Randleiste (47) einen um dessen Stoffdicke größeren Abstand von der Stoffschiebermittelachse aufweist als die ändere (46), um die Stichreihen (a, b, c) gegenüber der Saumbreite zu zentrieren.
  6. 6. Stoffvorschubvorrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (50) in dem hinteren Abschnitt (24) gegenüber dem vorderen Abschnitt der Höhe und Breite nach erweitert ist und abgeschrägte Seitenwände aufweist.
DEU12249D 1932-09-19 1933-06-21 Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume Expired DE615005C (de)

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