DE619165C - Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume - Google Patents
Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener SaeumeInfo
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Description
Das Hauptpatent befaßt sich ebenso wie die zusätzliche Erfindung mit der Aufgabe des
Verbindens der Stoffbahnen mittels eingeschlagener Säume, wobei unter eingeschlagenen
Säumen solche zu verstehen sind, bei denen die Ränder der beiden zu verbindenden Stoffbahnen
so ineinandergefaltet sind, daß in dem eigentlichen Verbindungssaum vier Stofflagen
übereinanderzuliegetL kommen. Biei
dem Nähen solcher eingeschlagener Verbindungssäume hat sich der Mangel herausgestellt,
daß die Vorschubbewegung des Stoffschiebers ausschließlich die unterste der vier
übereinanderliegenden Stofflagen erfaßte, während der Gegendruck des Stoffdrückers
ausschließlich an der obersten dieser Stofflagen angriff, wodurch ein Voreilen der unteren
Stoff lage gegen die obere Stoff lage unvermeidlich wurde.
Die Erkenntnis dieses Übelstandes hatte bisher nur dazu geführt, daß der Vorschub
durch geeignete Hilfsstoffschieber auch auf die Stoffbahnen seitlich des eingeschlagenen
Saumes ausgedehnt wurde, wodurch jedoch der Fehler nicht behoben, sondern nur ganz
unwesentlich verbessert werden konnte. Demgemäß besteht der Grundgedanke des Hauptpatents
darin, den eigentlichen eingeschlagenen Saum von dem Druck des Stoffdrückers
zu entlasten und den Vorschub vorwiegend an den Stoffbahnen selbst seitlich des eigentlichen
Saumes zu bewirken. Hierdurch war zunächst unvermeidlich, daß die zu oberst liegende Stoffbahn aus ihrer Strecklage abwärts
gedrückt und abgebogen werden mußte.
Der Gegenstand der zusätzlichen Erfindung stellt sich als eine Verbesserung des Gegenstandes
des Hauptpatents insofern dar, als einfache Mittel vorgeschlagen werden, um zu vermeiden, daß eine der Stoffbahnen aus ihrer
Strecklage abgebogen wird.
Während beim Hauptpatent die in dem Saum zu oberst liegende Stoffbahn an dem
Übergang von dem Saum nach der freien Stoffbahn im scharfen Winkel nach unten gekröpft
liegt, liegen bei der zusätzlichen Bauweise des Stoff Vorschubs beide Stoffbahnen
glatt in ihrer Strecklage. Daß hierdurch ein wesentlicher Vorteil erreicht wird, ist einleuchtend,
besonders wenn es sich um steife
Gewebe von geringer Knitterfestigkeit handelt.
Um dies zu erreichen, sollen nach der zusätzlichen Erfindung- die die Stoffbahnen erfassenden
Randteile der am Vorschub beteiligten Werkzeuge, also Stoffschieber und Stoffdrücker, auf beiden Seiten des Saumes in
verschiedener Höhenlage zusammenwirken, und zwar sollen vorzugsweise die Eingriffsflächen
der die von oben in den Saum eingeschlagenen Stoffbahn führenden Randleisten der Vorschubwerkzeuge in einer höheren
Ebene verlaufen als die die von unten 'eingeschlagene
Stoffbahn führenden Randleisten. Die Stichplatte wird zweckmäßig mit einer
erhöhten Randleiste entsprechend dem erhöhten Randabschnitt des Stoff Schiebers ausgerüstet,
deren Innenkante als Leitkante für den gefalzten Saum dient. Die der Stichplattenrandleiste
gegenüberstehende erhöhte Leiste des Stoffdrückers, die die untere Stoffbahn
erfaßt, dient als Leitkante für den anderen Rand des Saumes.
Besonders zweckmäßig ist es, den Eingriff sflächen der Randleisten der Stichplatte und
des Stoffdrückers einen senkrechten Abstand voneinander zu geben, der der Dicke von drei
Stoff lagen entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt;
es zeigen:
Fig. ι den Kopfteil einer Maschine gemäß der Erfindung mit dem Stoffdrücker, der Faltvorrichtung
und dem Stoffvorschub von der Seite, Fig. 2 einen Schnitt durch den Stofftragarm
an der Schnittbildestelle, Fig·. 3 einen Schnitt nach 3'-3' der Fig. 1, Fig. 3a
einen Schnitt durch den vorderen Abschnitt von vorn gesehen, Fig. 4 einen waagerechten
Schnitt nach 4'-^ der Fig. 1, Fig. 5 den Stoffdrücker
von unten, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch den Stoffdrücker, wobei der Übersichtlichkeit halber nur eine einfache
Stofflage dargestellt ist, Fig.'7 den Stoffschieber von oben, Fig. 8 den gleichen Stoffschieber
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 9 die Stichplatte in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 10 ein benähtes Werkstück, Fig. 11 eine etwas abgeänderte Ausführungsform desStoff-Schiebers
der Fig. 6.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist er beispielsweise an einer Maschine von der allgemeinen Bauart gemäß Patent 530 714
gezeigt.
Die Maschine besitzt ein Grundgestell 1 mit einem sich aufwärts erhebenden Ständer 2,
der in einen überhängenden Teil ausläuft, der einen oberen waagerechten Gehäuseteil 3 trägt,
in dem die Hauptantriebswelle gelagert ist. Die antreibende Schnur scheibe dieser Hauptwelle
ist bei 4 angedeutet. An dem oberen waagerechten Gehäuseteil ist der Maschinenkopf
5 angeordnet; am anderen Ende trägt dieser obere Gehäusearm den aufgehängten Stofftragarm 6.
In dem Maschinenkopf 5 ist eine Nadelstange 7 auf- und abwärts beweglich gelagert,
die beim gezeigten Ausführungsbeispiel drei Nadeln 8, 9 und 10 trägt. Mit jeder dieser
Nadeln wirkt unter der Stichplatte ein Greiferzusammen,
von denen einer bei 11 in Fig. 2 zu sehen ist. Diese Greifer sind auf eine
Welle 12 aufgesetzt und von üblicher Ausbildung. Die drei Nadeln legen drei voneinander
unabhängige Stichreihen. In Fig. 10 ist das herzustellende Werkstück gezeigt, wobei
zwei Stoff abschnitte .F und F' miteinander verbunden werden sollen. Der obere Stoffabschnitt
F ist mit einem Randfalz/, der untere Stoffabschnitt F' mit einem Randfalz f
versehen. Diese beiden gefalzten Ränder sind, wie in der Zeichnung gezeigt, ineinandergefaltet.
Die drei Stichreihen sind bei a, b und c gezeigt. Es entsteht hierdurch die übliche
Art eines eingeschlagenen Verbindungssaumes. Statt dreier Zusammennähnadeln können auch zwei oder mehr verwendet werden.
Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf die Art des Stoffvorschubs und der
Führung des eingeschlagenen Verbindungssaumes.
An dem Stofftragarm 6 ist eine Faltvorrichtung
13 von üblicher Ausbildung befestigt. Sie nimmt die beiden zu vereinigenden Stoffbahnen
auf und schlägt allmählich den einen Stoffrand nach oben, den anderen nach unten
ein und faltet sie auf diese Weise ineinander, worauf die ineiniandergefalteten Stoffränder
unter den Stoffdrückerfuß an die Stichbildestelle gelangen. Auf.dem Stofftragarm ist eine
Stichplatte 14 mit den Stichlöcherm 8a, ga, ioa
angebracht. Diese besitzt an dem einen Seitenrand eine leistenförmige Erhöhung 15. Diese
ragt über die allgemeine Oberfläche der Stichplatte um ein Stück hervor, das im wesentlichen
gleich ist der Dicke von drei Lagen der zusammengefalzten Werkstücke. Durch diese
Randleiste wird eine senkrechte Leitkante 16 geschaffen, die nach ihrer Lage beim Nähen
mit der Falte in dem unteren Stoffstück /' in Eingriff kommt und demgemäß den eingeschlagenen
Saum der Stoff abschnitte (vgl. Fig. 2 und 3) führt und leitet.
Die Stichplatte ist mit einem Stoffschieberdurchtrittsschlitz in der erhöhten Führungsleiste
15 versehen. Sie weist ferner an dem entgegengesetzten Rande einen Durchtrittsschlitz
18 und zwischen beiden eine Reihe von mittleren Stoffischiebersehlitzen 19 auf. Der
Stoffschieber 20 besitzt dementsprechend einen erhöhten Abschnitt 21, der in dem Schlitz 17
arbeitet. Er besitzt ferner einen entgegengesetzten Randabschnitt 22, der in dem Schlitz
18 arbeitet. Ferner weist er zwischen beiden eine Reihe von kurzen gezahnten Abschnitten
auf, die vor der Nadel angeordnet sind und in die Durchtrittsschlitze 19 eingreifen. Desgleichen
befindet sich eine ähnliche Reihe von Abschnitten 24, die hinter den Nadeln angeordnet
sind und hier durch die Schlitze 19 treten. Die Oberfläche des Stoffschieberabschnitts
21 verläuft in einer Ebene, die sich über die Oberfläche des Stoffschieberabschnitts
22 um ein Stück erhebt, das der Dicke von drei Faltlagen des Stoffes entspricht.
Hierdurch wird ermöglicht, daß dieser Stoffschieberabschnitt 21 durch die erhöhte· Leiste
15 der Stichplatte zutage tritt. Die Wirkung des erhöhten Stoff Schieberabschnitts 21 in
Richtung des Erfassens und Vorschiebens des
ao Stoff Stücks der oberen Faltlage des Werkstücks ist gleichartig mit der entsprechenden
Einwirkung des Stoffschieberabschnitts 22 auf die untere Faltlage des Stoff Stücks.
Es war bisher bei der Herstellung solcher eingeschlagener Säume üblich, einen Stoffschieber
zu benutzen, dessen gesamte Zahnung in der gleichen waagerechten Ebene angeordnet
war, und infolgedessen mußte der zu oberst liegende der zu verbindenden Stoff abschnitte
notwendigerweise abwärts gebogen werden, um durch den Stoffdrücker in Eingriff mit
dem Stoffschieber gebracht zu werden. Hierdurch wurde nicht allein der Vorschub gestört
und das Werkstück verdreht, sondern es blieben auch häufig merkbare Spuren auf dem
Werkstück zurück. Indem nun der besondere Abschnitt des Stoff Schiebers, der mit dem zu
oberst liegenden Stoffabschnitt in Eingriff kommen soll, und desgleichen der ihn führende
Teil der Stichplatte höher gelegt wird, wird ein Herunterbiegen des oberen Stoffabschnitts
vermieden; vielmehr verbleibt dieser in seiner Ebene, die auch die oberste Lage des eingeschlagenen
Saumes enthält.
Wenn die Maschine zum Benähen von schweren Stoff abschnitten benutzt wird, übt
die Faltvorrichtung eine mehr oder weniger bremsende oder zurückhaltende Wirkung auf
die freie Fortbewegung der Stoffstücke aus.
Demgemäß müssen die Stoffstücke von dem Stoffschieber durch die Faltvorrichtung hindurchgezogen
werden, wodurch eine gewisse Zerrung des Gewebes erfolgt. Desgleichen
findet, wenn der Stoffdrückerfuß auf die Stoffabschnitte
einwirkt, eine mehr oder weniger zurückhaltende Wirkung darauf statt, desgleichen
durch die Nadel. Um diese zerrende Wirkung zu beseitigen, so daß das Benähen der Werkstücke in ihrer normalen Lage ohne
Streckung bewirkt werden kann, ist der vordere Teil des Stoff Schieberabschnitts 21 mit
Zähnen 2ifl ausgerüstet, deren Eingriffsfläche
ein wenig höher steht als die der Zähne 2i6.
Das gleiche trifft zu für den Stoffschieberabschnitt 22. Die Zähne 22° werden über die
Zähne am hinteren Teil dieses Stoffschieberabschnitts gehoben. Desgleichen liegen die
Zähne 23 ein wenig über den Zähnen 24 am hinteren Ende des Stoffschiebers. Der gesamte
Teil des Stoff Schiebers, der sich von vorn hinreichend
weit hinter den Nadeln erstreckt, ist demgemäß erhöht. Wenn der Stoffschieber
sich aufwärts bewegt, um in Eingriff mit dem Werkstück zu kommen und es vorzuschieben,
erfassen diese vorderen Zahnungen des Stoff-Schiebers das Werkstück, bevor dies die hinten
liegenden Zahnungen können. Da sich der Stoffschieber in einer elliptischen Bahn bewegt,
so daß der Vorschubhub bereits während seiner Aufwärtsbewegung beginnt, werden die
Stoffstücke nach der Stichstelle mit einer ein wenig größeren Geschwindigkeit zugeführt,
als von ihr abgeführt. Diese kleine Stauung des Werkstücks vor der Nadel verhindert die
obenerwähnte unzulässige Streckung oder Zerrung des Werkstücks.
Die oben beschriebene besondere Anordnung der Zahnung auf dem Stoffschieber bringt
zwei verschiedene Vorteile mit sich. Zunächst wird hierdurch eine vollständig- glatte Zuführung
der beiden Stoffstücke erreicht infolge des vollkommen gleichartigen und gleichmäßigen
Erfassens und Vorschieben« der beiden zu vernähenden Stoffstücke mit dem Ergebnis,
daß die beiden Stoffstücke um genau das gleiche Maß vorgeschoben werden und infolgedessen
am Ende des Vorschubs glatt aufeinanderliegen. Der andere Vorteil besteht darin, daß die Zuführung der Stoffstücke zu
der Stichbildestelle ein klein wenig rascher vor sich geht als die Abführung dieser Stücke,
wodurch jede zerrende Wirkung" vermieden und der Stoff in dem fertigen Werkstück in
ungestrecktem Zustand erhalten wird.
Mit dem Stoffschieber wirkt der Stoffdrückerfuß zusammen, der, wie aus der
Zeichnung sich ergibt, in zwei Abschnitte unterteilt ist. Diese beiden Abschnitte sind in
sog. Tandemanordnung, also hintereinander eingebaut. Der vordere Abschnitt ist bei 25, no
der hintere bei 26 gezeigt. Beide mit dem Werkstück in Eingriff kommenden. Abschnitte
werden von einem Hebel 27 getragen, der bei 28 in einem Tragbügel 29 angelenkt ist, der
an einer an der Stoff träger stange 31 befestigten Tragmuffe 30 ausgebildet ist. Die Stoffdrückerstange
wird in der üblichen Weise nachgiebig nach abwärts gedrückt; die hierzu gehörige Feder ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der Hebel 27 ist am Vorderende gegabelt und läuft demgemäß in zwei Schenkel 27°, 27«
61Ö165
aus. Der Stoffdrückerabschnitt 25 besitzt aufwärts
gerichtete Lappen 32, die mit diesen Gabelschenkelii 27° mittels Drehzapfen 33
verbunden sind. Diese Drehzapfen sind.gleichachsig angeordnet und bieten hierdurch ein
Mittel, um diesen Stoffdrückerabschnitt an dem Hebel so gelenkig zu tragen, daß er um
den Anlenkpunkt schwingen kann. Die Schenkel des von der Tragmuffe 30 getragenen
Bügels 29 fassen den Hebel 27 zwischen sich, wobei diese Teile mittels eines Drehzapfens
28° verbunden werden, so daß eine gelenkige
Verbindung zwischen dem Stoffdrückerhebel und dem Bügel 29 .entsteht.· Der Hebel weist
einen Schaftteil 34 auf. Der Stoffdrückerabschnitt 26 ist mit im Abstand voneinander
stehenden aufwärts gerichteten Lappen ausgerüstet, die den Schaftteil 34 des Hebels
zwischen sich fassen.- Eine Drehachse35 ist durch diese Lappen und den Schaftteil gesteckt,
so daß auch der Stoffdrückerabschnitt 26 um diesen Anlenkpunkt kippen kann. Der Stoffdrückerabschnitt 26 besitzt "ferner einen
aufwärts gebogenen Zehenteil 36, auf dem eine Feder 37 lastet. Diese ist an dem Schaftteil
34 des Hebels mittels einer Klemmschraube 37° befestigt. Die Feder drückt
stetig das vordere Ende des Stoffdrückerfußes abwärts., und die Kippbewieguiig' des
Stoffdrückerfußes auf dem Schaft des Hebels wird, wenn keine sonstigen Einwirkungen
vorliegen, durch den Eingriff des Schaftteils mit dem Stoffdrückerfuß an seiner Hinterseite
begrenzt.
Der Hebel 27 weist ein rechteckiges Schwanzstück 38 an seinem hinteren Ende
auf. Dieses Schwanzstück liegt zwischen zwei Führungsarmen 39 und 40, die an dem Maschinenkopf
befestigt sind und dazu dienen, den Stoffdrückerfuß zu führen, ohne seine freie Auf- und Abwärtsbewegung zu behindern.
Eine Feder 41 ist bei 42 am Hebel und bei 43 an der Tragmuffe 30 befestigt. Diese
Feder zieht normalerweise den Hebel, wenn andere Einflüsse nicht vorliegen, in Richtung
des Uhrzeigers., und- die Bewegung des. Hebiels
wird begrenzt durch den Eingriff mit den Bügelschenkeln 29.
Der Abschnitt 25 des Stoffdrückerfußes be-'50 sitzt ebenfalls einen aufwärts gebogenen
"Zehenteil 25°, unter den die ineiiiandergefalteten
Stoff ränder beim Vorschub gelangen. Dieser Abschnitt 25 weist -Nadeloffnungen 44,
- ■ 44 auf, durch die die einzelnen Nadeln hindurchgehen. Dieser Abschnitt ist ferner mit
einer rinnenförmigen Ausnehmung 45 in seiner Unterfläche versehen, die sich, auch bis
unter die Unterfläche des Zehenteils 25° erstreckt. Diese rinnenförmige Ausnehmung in
dem Drückerfußteil 25 ist von ein wenig größerer Tiefe, als die Dicke· der aufeinandergefalteten
Ränder der Stoffstücke betragt. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Stoff drückerteil
46 mit der Oberfläche des Stoffabschnitts F in Berührung kommt und mit dem
Stoff schieberabschnitt 21 und dem Abschnitt "
15 der Stichplatte zusammenwirkt. Der Randteil 47 des Stoffdrückerfußes kommt in
Eingriff mit dem Stoffabschnitt F' und wirkt mit dem Stoff abschnitt 22 und den beiderseits
des Schlitzes 18 gelegenen Teilen der Stichplatte zusammen, um den Stoffabschnitt F' zu
erfassen und vorwärts zu schieben. Diese Rinne 45 in der Unterfläche des Stoffdrückerabschnitts
25 entlastet den Druck auf den ineinandergefalteten Stoffrändern und ermöglicht ihren freien Vorschub durch das unabhängige
Erfassen jedes der beiden Stoffstücke in der oben dargestellten Weise. Wenn die ineinandergefalteten
Stoffränder nicht von dem Stoffdrückerfuß zusammengedrückt werden, dringen die Nadeln in den Stoff mit größerer
Leichtigkeit ein, und die Stiche können tiefer in dem Werkstoff festgezogen werden. Gleichzeitig
ist genügend Widerstand vorhanden, um die Nadelfadenschleifen beim Aufwärtsgang der Nadeln zu bilden, so daß Fehlstiche
vermieden werden.
Der rückwärtige Abschnitt26 des Stoffdrückerfußes ist mit einer Rinne 48 ausgerüstet,
die von größerer Tiefe ist als die Rinne in dem vorderen Abschnitt. Die Tiefe der Rinne in diesem Abschnitt 26 ist von einer
Größe, die ungefähr gleich ist der Dicke einer doppelten sich kreuzenden eingeschlagenen
Saumnaht und ist hinreichend erweitert, um über eine solche Saumnaht hinwegzugehen.
Die Seitenwände der Rinne 48 sind ein wenig geneigt, um für eine Quernaht größeren Platz
zu geben. An einer Seite der Rinne ist eine Leiste 46" vorgesehen, die mit dem Stoffabschnitt
F in der Nähe der gefalzten Saumnaht in Eingriff kommt und auch mit dem
Stoffschieber zum Zweck des Stoffvorschubs in Eingriff kommt. An der anderen Seite der
Rinne befindet sich die Randleiste 47°, die den
Stoffabschnitt F' erfaßt und ebenfalls mit dem
Stoffschieber in Eingriff steht.
Bei- der Herstellung eines Kleidungsstücks ist es zu gewissen Zeiten notwendig, einen eingeschlagenen
Quersauni unter dem Stoffdrückerfuß hindurchgehen zu lassen. Die Kippbarkeit
des vorderen Stoffdrückerabschnitts ermöglicht ihm, über eine derartige Quernaht
hinwegzugehen. Das hintere Ende dieses vorderen Abschnitts ruht dann auf dem Werkstück
hinter der Quernaht, wenn diese sich der Stichbildestelle nähert, während der vordere
Abschnitt auf den Stoffstücken vor der Quernaht ruht, wenn sie sich von der Stichbildestelle
wieder entfernt. Dasselbe gilt natürlich für den hinteren Stoffdrückerab-
Claims (5)
1. Stoffvorschubvorrichtung an Nähmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen
mittels eingeschlagener ■ Säume nach Patent 615 005, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Stoffbahnen erfassenden Randteile der am Vorschub beteiligten Werkzeuge (Stoffschieber und Stoffdrücker)
auf beiden Seiten des Saumes in verschiedener Höhenlage so zusammenwirken, daß keine der Stoffbahnen aus
ihrer Strecklage abgebogen wird.
2. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffsflächen der die von oben in den Saum eingeschlagene Stoffbahn (F) führenden
Randleisten (216, φα) der Vorschubwerkzeuge
(25, 26-21) in einer höheren Ebene verlaufen als die die von
unten eingeschlagene Stoffbahn (F') führenden (22, 47a).
3. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stichplatte (14) mit einer erhöhten Randleiste (15) entsprechend dem erhöhten
Randabschnitt (21) des Stoffschiebers ausgerüstet ist, deren Innenkante (16) als
Leitkante für den gefalzten Saum dient.
4. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Stichplattenrandleiste (15) gegenüberstehende erhöhte Leiste (47, 47°) des
Stoffdrückers (25, 26), die die untere Stoffbahn (F') erfaßt, als Leitkante für
den anderen Rand des Saumes dient.
5. Stoffvorschubvorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen der Randleisten (15, 47) der Stichplatte und des Stoffdrückers
einen senkrechten Abstand voneinander haben, der der Dicke von drei Stoff lagen entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US615005XA | 1932-09-19 | 1932-09-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619165C true DE619165C (de) | 1935-09-27 |
Family
ID=22036183
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU12249D Expired DE615005C (de) | 1932-09-19 | 1933-06-21 | Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume |
DEU12255D Expired DE619165C (de) | 1932-09-19 | 1933-07-08 | Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU12249D Expired DE615005C (de) | 1932-09-19 | 1933-06-21 | Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE615005C (de) |
-
1933
- 1933-06-21 DE DEU12249D patent/DE615005C/de not_active Expired
- 1933-07-08 DE DEU12255D patent/DE619165C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE615005C (de) | 1935-06-27 |
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