DE2130642A1 - Naeheinrichtung zur herstellung von paspelierten oeffnungen, insbesondere von taschenschlitzen in oberbekleidungen - Google Patents
Naeheinrichtung zur herstellung von paspelierten oeffnungen, insbesondere von taschenschlitzen in oberbekleidungenInfo
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Description
21-2-146
GMBK
BIELEFELD
BIELEFELD
Näheinrichtung zur Herstellung von paspelierten Öffnungen, insbesondere von Taschenschlitzen in Oberbekleidungen
Für die Herstellung von paspelierten Taschenschlitzen in Oberbekleidungen sind selbsttätig arbeitende Näheinrichtungen
bekannt, die eine in ihrem Bewegungsablauf gesteuerte Stoffvorschubvorrichtung für den Transport des Arbeite-.
Stückes sowie eine Zweinadelnähmaschihe mit einem ' * zwischen den beiden Nadeln angeordneten Messer zum
Schneiden eines parallel zu den Nahtreihen verlaufenden Schlitzes und eine weitere Schneidvorrichtung für zwei
Winkelschnitte an den Enden des Schlitzes aufweisen.
Die bekannten Näheinrichtungen sind für die Herstellung
gerader, d.h., parallel zur Saumkante des Kleidungsstückes verlaufender Taschenschlitze konzipiert, und sie sind nicht
ohne weiteres einsetzbar, wenn es sich um die Herstellung
schräger, d.h., winklig zur Saumkante des Kleidungsstückes <
verlaufender Taschenschlitze handelt. Unter Beibehaltung der Bauweise wäre es mit gewissen Abänderungen zwar
möglich, die bekannte Näheinrichtung auch für die Λ
Herstellung schräger Taschenschlitze auszubilden; nicht möglich ist es dagegen, die bekannte Näheinrichtung
für die wahlweise Herstellung gerader und schräger Taschenschlitze auszulegen. Die rationelle Ausnutzung
derartiger Näheinrichtungen ist aber in vielen Betrieben nur dann gewährleistet, wenn je nach Auftragsanfall sowohl
gerade als auch schräge Taschenschlitze darauf hergestellt werden können, wobei noch zu beachten ist, daß die schrägen
Taschenschlitze bei paarweiser Anordnung, z. B. in einem Herrensakko., spiegelbildlich, d.h., entgegengesetzt
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gearbeitet werden müssen. Dieses Ziel hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, wobei die hiernach zu schaffende
universelle Näheinrichtung ohne Umrüstung wahlweise die Herstellung gerader und schräger Taschenschlitze
mit verschiedenen Neigungswinkeln ermöglichen soll. Die Lösung dieser Aufgabe sieht die Verwendung einer
an sich bekannten Nähmaschine mit einem Nadelpaar vor, dessen Nahteinsatzpunkte in bezug aufeinander veränderbar
sind, derart, daß zwei gleichlange, parallel zueinander verschobene Nahtreihen entstehen und daß gleichzeitig mit
der Verlagerung der Anfangs- und Endpunkte der beiden
P Nahtreihen auch die Schnittlänge der beiden Schneidklingen
jedes Winkelschneiders sowie ihr auf den geraden · Paspelschlitz bezogener Schnittwinkel um einen dem
verschobenen Nahtbeginn angepaßten Betrag verändert werden. Vorzugsweise ist dabei an eine Zweinadelnähmaschine
mit unabhängig voneinander ein- und ausschaltbaren Nadelstangen und einer einstellbaren
Vorrichtung zum gleichzeitigen oder versetzten Ein- und Ausschalten derselben gedacht. Die Betätigungsmittel
zur Verlagerung der Nahtanfangs- und Nahtendpunkte und die Betätigungsmittel zur Veränderung der Schnittlänge
P und des Schnittwinkels der beiden Winkelschneider sind
nach einem weiteren Erfindungsmerkmal so miteinander gekoppelt, daß sie mittels einer einzigen Wählvorrichtung
synchron einstellbar sind.
Weitere Erfindungsmerkmale betreffen die Anordnung und Ausbildung der einstellbaren Winkelschneidvorrichtung.
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In den Zeichnungen ist die erfindungsgemäße Näheinrichtung
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Arbeitsstückausschnitt mit einem genähten und geschnittenen, geraden Paspelschlitz
und
Fig. la einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1.
Fig. 2 zeigt einen Arbeitsstückausschnitt mit einem
genähten und geschnittenen schrägen Paspelschlitz."
Fig. 3 ist eine vereinfachte und in der Länge stark verkürzte
Gesamt-Seitenansicht der Näheinrichtung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Winkelschneidvorrichtung in größerem Maßstab;
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 und Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 4.
In den Fig. 1, la und 2 ist der Hauptstoff eines Bekleidungsstückes
mit a und der Einfaß- oder Paspelstoff mit b bezeichnet. Als Bezugslinie ist die Saumkante c des
Bekleidungsstückes angezogen, zu der der Taschenschlitz dl in Fig. 1 parallel und der Taschenschlitz d2' in Fig. 2
winklig verläuft. Sowohl bei der geraden Tasche gemäß Fig. 1 als auch bei der schrägen Tasche gemäß Fig.
müssen die Anfangs- und Endpunkte der beiden parallelen Nähte el und fl bzw. e2 und f2 auf rechtwinklig zur
Saumkante c verlaufenden Linien y-y bzw. x-x liegen, damit die Ecken der Taschenöffnung von der strichpunktiert
eingezeichneten Taschenpatte gl bzw. g2 sauber verdeckt werden. Die Stoffvorschubrichtung beim Nähen und Schneiden
der Taschenöffnung ist durch die· Pfeile Sl bzw. S2 angedeutet.
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Daraus ist ersichtlich, daß bei der geraden Tasche (Fig. 1) die Nahteinsatzpunkte der Nähte el und fl auf gleicher Höhe
liegen, während bei der schrägen Tasche (Fig. 2) der Einsatzpunkt der oberen Näht e2 um die Strecke ζ vor dem
Einsatzpunkt der unteren Naht f2 liegt und entsprechend der Endpunkt der Naht f2 um den gleichen Betrag hinter dem
Endpunkt der Naht e2, Aus dieser Lage der Nahteckpunkte resultiert auch die unterschiedliche Form der Winkelschnitte,
welche die Endpunkte des Taschenschlitzes dl bzw. /12 mit
den Endpunkten der Nähte el, fl bzw. e2, f2 verbinden.
Bei der geraden Tasche (Fig. 1) sind die beiden Schenkel hl und il der Winkelschnitte gleich lang und die Schnitt winkel,
bezogen auf den Taschenschlitz dl, gleich groß. Bei der , schrägen Tasche (Fig; 2) sind dagegen die beiden
Schenkel h2 und i2 der Winkelschnitte ungleich lang und auch die Schnittwinkel ungleich groß. Die Verlagerung der
Nahteinsatzpunkte sowie die Änderung der Schnittlänge und des Schnittwinkels der Winkelschneidvorrichtung sind
proportional der Winkelstellung des Taschenschlitzes d2 zur Saumkante c.
Mit der erfindungsgemäßen Näheinrichtung können ohne
Umbau ader Umrüstung sowohl gerade als auch schräge Taschen hergestellt werden. Um dies zu ermöglichen, ist
die Näheinrichtung zunächst einmal mit einer an sich bekannten Zweinadelnähmaschine 1 bestückt, die mit
einem Nadelpaar 2, 3 ausgerüstet ist, dessen Nahteinsatzpunkte in bezug aufeinander veränderbar sind, d. h., daß
die Nadeln entweder in Stoffvorschubrichtung gegeneinander verschiebbar sind oder daß die Nadeln zu unterschiedlichen
Zeitpunkten mit dem Nähen beginnen, indem die eine Nadel später zugeschaltet wird, nachdem die andere also bereits
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einige Stiche genäht hat. Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist mit einer bekannten Nähmaschine der zweiten Kategorie,
nämlich mit/einer Dürkopp Klasse .?T", ausgerüstet,
die zwei unabhängig voneinander ein- und ausschaltbare Nadelstangen und ein zwischen den beiden Nadeln 2, 3
angeordnetes Messer 4 zur Herstellung eines nahtparallelen Einschnittes aufweist.
Die Nähmaschine 1 ist auf einer Tischplatte 5 gelagert, die auf einem Gestell 6 ruht und wird von einem nicht
gezeigten Elektromotor über eine ein- und ausrückbare Kupplung angetrieben. Der Elektromotor treibt auch eine
Riemenscheibe 7 an, die mit einer Spindel 8 für den Antrieb einer Stoff vor schub vor richtung 9 kuppelbar ist. Die
Spindel 8 ist einenends in einem an der Nähmaschine 1 angebrachten Lagerschild 10 und anderenends in einem
auf der Tischplatte 5 angebrächten Lagerschild 11 gelagert. Die beiden Lagerschilde 10 und 11 tragen noch zwei
parallel zur Spindel 8 verlaufende Schienen 12 und 13, auf denen ein mittels der Spindel 8 hin- und herbewegbarer
Schlitten 90 geführt ist, der über ein Gestänge 91 mit der bereits erwähnten Stoffvorschubvorrichtung 9 verbunden ist.
Die Spindel 8 und die Schienen 12 und 13 sind in Fig. 3
verkürzt bzw. unterbrochen dargestellt, ihre freie Länge w muß mindestens dem Weg wl entsprechen, den die
Stoffvorschubvorrichtung 9 während einer Arbeitsoperation zurückzulegen hat. In Arbeitsrichtung vor der Nähmaschine
ist oberhalb der Tischplatte 5, parallel zu ihr, eine Achse angeordnet, die von einem Arm 15 getragen wird, der an
einem Ständer 16 höheneinstellbar befestigt ist. Auf dieser Achse 14 sind drei, je einen Druckluftzylinder 17,18,19
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tragende Zwingen 20, 21 und 22 angeordnet, von denen die
der Nähmaschine 1 benachbarte Zwinge 20 den Druckluftzylinder 17 für ein unmittelbar vor der Nähmaschine 1
arbeitendes, im Querschnitt J--förmiges Faltschienen-Teilstück 23, die mittlere Zwinge 21 den Druckluftzylinder
für ein im Bereich des Arbeitsstück-Aufgabeplatzes - ;
arbeitendes, ebenfalls im Querschnitt J. -förmiges Faltschienen-Teilstück 24 und die von der Nähmaschine \ i
am weitesten entfernte Zwinge 22. den Druckluftzylinder für eine den Paspelstoff aufnehmende Halteklammer 25
trägt. Außerdem ist an der Achse 14 noch ein Bügel 26 befestigt, der eine der Halteklammer 25 zugeordnete,
kleine Platte 27 trägt.
Die Teile 24, 25 und 27 bilden zusammen eine Legevorrichtung für den Paspelstoff. Dieser wird bereits
während eines laufenden Arbeitszyklus auf die Platte 27 aufgelegt und mit einer Längskante in die mittels eines
Druckluftzylinders betätigbare Halteklammer 25 eingespannt. Unterhalb der Platte 27 wird während eines laufenden
Arbeitszyklus der Hauptstoff, z, B. ein Sakkoteil, auf die
Tischplatte 5 aufgelegt und nach vorgesehenen, z. B. optischen Markierungen ausgerichtet. Wenn dann nach Beendigung des,
Arbeitszyklus die Stoffvorschubvorrichtung 9 durch den zur . Nähmaschine 1 hin bewegten Schlitten 90 in gelüfteter,
.. d. h., von der Tischplatte 5 abgehobener Position in die Ausgangslage zurückgeführt wird, kann sie in der Endstellung
sofort auf den Hauptstoff des nächsten Arbeitsstückes
abgesenkt werden. Gleichzeitig geht auch die Halteklammer nach unten und legt den Paspelstoff auf die Stoffvorschubvorrichtung
9 ab. Die Stoffvorschubvorrichtung 9 besteht aus zwei länggestreckten, in einem bestimmten Abstand
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parallel zueinander verlaufenden Schienen, jede an einem aus drei Stangen gebildeten Gestänge 91 angebracht, die an dem
Schlitten 90 um eine Achse 92 schwenkbar gelagert sind.
Beim Transport des aus Haupt- und Paspelstoff bestehenden Arbeitsstückes mittels der Stoffvorschubvorrichtung 9 ·
wird der Paspelstoff von dem Faltschienen-Teilstück 24 herunter auf das unmittelbar vor der Nähmaschine 1 . .
angeordnete Faltschienen-Teilstück 23 geschoben, w.elches zwecks besseren Übergleitens des geformten Paspelstoffes
eine verjüngte, leicht nach oben gebogene Spitze aufweist. Die zweiteilige Ausbildung der Faltschiene ist erforderlich,
um bereits während eines laufenden Arbeitszyklus am Aufgabeplatz ein neues Arbeitsstück für den folgenden
Arbeitszyklus aufgeben zu können. Die Längen der Faltschienen-Teilstücke 23,24 sind so aufeinander abgestimmt,
daß das Teilstück 24 bei Arbeitsbeginn der Nähmaschine bereits wieder frei ist und gelüftet, d.h., von der Tischplatte
abgehoben werden kann, um den Aufgabeplatz für das Auflegen eines neuen Arbeitsstückes freizugeben.
Während des Nähens der beiden parallelen, gleichlangen Nahtreihen el, fl bzw. e2, f2 wird mittig zwischen ihnen,
mittels des Messers 4, der Taschenschlitz dl bzw. d2 geschnitten. Die Länge des Taschenschlitzes ist kleiner als
die Nahtreihenlänge und liegt innerhalb der Endbegrenzungen derselben. Erreicht wird dies dadurch, daß das Messer 4
erst nach Nähbeginn zugeschaltet und vor Nähende ausgeschaltet wird. Die beiden Winkelschnitte hl, il bzw. h2, i2, welche
die Nahtenden mit den Enden des Taschenschlitzes verbinden, werden nachträglich, d. h., nach Beendigung des Nähens und
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und Schneidens des Taschenschlitzes ausgeführt, jedoch noch
innerhalb der in sich geschlossenen Arbeitsoperation. Die Winkelschneidvorrichtung ist unterhalb der Tischplatte 5 an
einem Hubträger 30 angeordnet, der mittels eines Druckluftzylinders 31 senkrecht zur Tischplattenebene bewegt wird,
wobei die beiden Winkelschneider 32, 33 von unten her in das auf der Tischplatte 5 liegende Arbeitsstück eindringen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, müssen die Winkelschneider 32, 33 bei schrägen Taschenschlitzen unsymmetrische Schnitte ausführen,
sowohl was die Länge der Einschnitte h2 und i2 anbelangt, als auch hinsichtlich ihres auf den Paspelschlitz d2 bezogenen Schnitt winkeis.
Jeder Winkelschneider 32, 33 weist zu diesem Zweck zwei Schneidklingen
34 auf, die beiderseitig an einem keilförmigen Dorn 35 um eine im Bereich der Dornspitze angeordnete Achse 36
schwenkbar sind. Fußseitig greifen die Schneidklingen 34 mit ihren gerundeten Ansätzen 341 in entsprechende Ausnehmungen 371
je eines Schiebers 37 ein, die in Schienen 38 geführt sind. Jedes einem Winkelschneider 32 bzw. 33 zugeordnete Schieberpaar ist
bei 372 gelenkig mit einem Dreieckhebel 39 verbunden, der um einen Zapfen 391 drehbar ist, und der mit einer nach unten ragenden
Kugelstange 40 in eine U-Profilschiene 41 eingreift. Die beiden in Aufbau und Wirkung völlig gleichen Winkelschneider 32 und 33
sind selbstverständlich mit ihren Schneiden entgegengesetzt, und zwar, jeweils nach außen gerichtet. Wenn nun die Profilschiene 41
durch eine noch zu beschreibende Vorrichtung nach links oder nach rechts verschoben wird, so wird der Dreieckhebel 39 um seine
Achse 391 geschwenkt und dadurch die Schieber 37 jedes Schieberpaares über ihre Anlenkungen 372 in entgegengesetzter Richtung
um einen der Seitenverschiebung der Profilschiene 41 entsprechenden
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Betrag parallel zueinander verschoben. Über die Schieber 37 werden die Schneidklingen 34 um die Achse 36-entgegengesetzt
zueinander geschwenkt, wodurch ihre Schneidtiefe und gleichzeitig auch, infolge der keilförmigen Ausführung des Domes 35,
ihre Winkelstellung zum Paspelschlitz d2 verändert wird.
Die seitliche Verschiebung der Profilschiene 41 wird mittels eines Druckluftzylinders 50 gegen die Wirkung einer Feder 51
bewerkstelligt. Beide greifen an eine Kulisse 53 an,, die auf an einer Tragplatte 54 befestigte Zapfen 55 und 56 verschiebbar angeordnet
ist. Die Profilschiene 41 ist mittels der beiden Stangen starr mit einer Welle 57 verbunden, die in Winkelblechen 58
drehbar gelagert ist. Die Winkelbleche 58 sind an den Schienen befestigt. An ihrem einen Ende trägt die Welle 57 einen Kurbelarm
59, der mit einem Zapfen 60 in einen Gabelschlitz 5 31 der Kulisse 53 eingreift. Beim Verschieben der Kulisse 53 wird also
die Welle 57 gedreht und die mit ihr verbundene Profilschiene 41 nach links oder rechts geschwenkt. Um die Kulisse 53 verschieben
zu können, ist es jedoch zuvor erforderlich, einen auf dem Zapfen gelagerten zweiarmigen Hebel 52 im Gegenuhrzeigersinn um einen
Betrag zu schwenken, dessen Größe von der gewünschten Schräge des zu arbeitenden Taschenschlitzes abhängig ist. Diese Schwenkbewegung
wird mittels eines der drei vorgesehenen Luftzylinder 61, 62 oder 63 herbeigeführt, wobei der Zylinder 61 beispielsweise eine
Taschenschräge von 8 , der Zylinder 62 eine solche von 16 und der Zylinder 6 3 eine Schräge von 24 ergibt. Die Verstellung des
Hebels 52 erfolgt gegen die Wirkung einer Rückholfeder 64·. Der Hebel 52 weist eine dreieckige Ausnehmung 521 auf, in die ein
an der Kulisse 53 vorgesehener Zapfen 532 hineinragt. In der gezeichneten Grundstellung ist also die Kulisse 53 nicht verschiebbar;
diese Stellung entspricht der für einen geraden Taschenschlitz
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erforderlichen Einstellung. Je weiter der Hebel 52 nach unten
gedrückt wird, um so größer ist der Weg, den die Kulisse 53 bei Betätigung des Luftzylinders 50 ausführen kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind mit den Luftzylindern 61, 62 und 63 drei verschiedene Einstellmöglichkeiten gegeben.
Selbstverständlich können diese Einstellmöglichkeiten durch hinzufügen mehrerer Luftzylinder erhöht werden. Auch,eine
stufenlose Einstellbarkeit, beispielsweise durch einen drehbaren Exzenter, ist möglich. Jede eingestellte Position des Hebels 52
ist für beide Tascheneingriffe in einem Sacco, also linke und rechte
Tasche, gewählt; so wird z. B. bei Betätigung des Luftzylinders mit zugeschaltetem Luftzylinder 50 die rechte Tasche und bei abgeschaltetem
Luftzylinder 50 die linke Tasche eines unter 16 zur Saumkante geneigten Tascheneingriffs gearbeitet. Die Umschaltung
von linke auf rechte Tasche kann dabei vorpositioniert sein, also nach jedem Arbeitsgang selbsttätig umgeschaltet werden. Zugleich
mit der Einstellung der beiden Winkelschneider werden auch die Anfangs- und Endpunkte der beiden Nahtreihen entsprechend der
gewünschten Taschenschräglage gegeneinander verstellt. Beide Einstellungen, also die der Winkelschneider und die der Nähte,
werden vorzugsweise synchron über eine einzige Wählvorrichtung geleitet,, wodurch Fehleinstellungen ausgeschlossen werden.
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Claims (5)
1. Näheinrichtung zur Herstellung paspelierter Öffnungen, insbesondere
von Taschenschlitzen in Oberbekleidungen, mit einer Stoffvorschubvorrichtung für das im wesentlichen aus Haupt-
und Paspelstoff bestehende Arbeitsstück sowie mit einer Zweinadelnähmaschine
mit einem zwischen den beiden Nadeln angeordneten Messer zum Schneiden eines parallel zu den Nahtreihen
verlaufenden Schlitzes, der an beiden Enden gegenüber den benachbarten Enden der beiden Nahtreihen etwas zurück- · |
steht, und mit einer weiteren Schneidvorrichtung für zwei Winkelschnitte, welche von den Enden des Schlitzes in Richtung
auf die jeweils benachbarten Enden der beiden Nahtreihen verlaufen,
so daß an jedem Schlitzende ein Y-förmiger Einschnitt entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweinadelnähmaschine mit
einem Nadelpaar ausgerüstet ist, dessen Nahteinsatzpunkte in bezug aufeinander veränderbar sind, derart, daß zur Herstellung
schräg verlaufender Paspelöffnungen zwei gleichlange, parallel zueinander verschobene Nahtreihen entstehen und daß
gleichzeitig mit der Verlagerung der Anfangs- und Endpunkte der beiden Nahtreihen auch die Schnittlänge der beiden Schneid- i
klingen jedes Winkelschneiders sowie .ihr, auf den geraden Paspelschlitz
bezogener Schnittwinkel um einen dem verschobenen Nahtbeginn angepaßten Betrag verändert werden.
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2. Näheinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer ansich bekannten Zweinadelnähmaschine
mit unabhängig Voneinander ein- und ausschaltbaren Nadel-
' stangen und einer einstellbaren Vorrichtung zum gleichzei-■
tigen oder zeitlich versetzten Ein- und Ausschalten derselben.
3. Näheinrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmittel zur Verlagerung der Nahtanfangs- und Nahtendpunkte und die Betätigungsmittel
zur Veränderung der Schnittlänge und des Schnittwinkels der beiden Winkelschneider mittels einer einzigen Wählvorrichtung
synchron einstellbar sind.
4. Näheinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Winkelschneider aus einem senkrecht
zur Arbeitstischplatte angeordneten, keilförmigen Dorn und zwei daran befestigten, winklig zueinander stehenden Schneidklingen
besteht, die zwecks Veränderung von Schnittlänge > und Schnittwinkel um eine im Bereich der Dornspitze vorgesehene
Achse schwenkbar sind, wobei der Schwenkwinkel durch den Sehr ägungs winkel des Paspelschlitzes vorbestimmt ist.
5. Näheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklingen der Winkelschneider mit je einem Sch /eier (f?)
verbunden sind, die paarweise an schwenkbar angeordnete
angeschlossen sind, die mittels einer gemeinsamen Vorrichtung betätigt werden.
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