DE2940552A1 - Fuehrungsvorrichtung an naehmaschinen mit einem drueckerfuss zum vernaehen ungleich dicker stofflagen - Google Patents
Fuehrungsvorrichtung an naehmaschinen mit einem drueckerfuss zum vernaehen ungleich dicker stofflagenInfo
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Description
Fiihruiigsvorri chtung an Nähmaschinen mit einem Drückerfuß
zum Vernähen ungleich dicker Stofflagen
Führungsvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sind bekannt, z. D. durch die deutsche Patentschrift 6l5 7lß
und die US-Patentschrift 3 1^6 7^3· Sie dienen beim Vernähen
ungleich dicker Stofflagen wie dem Annähen des Halsbandes an den überkragen beim Herstellen eines sogenannten Zwei stückkragens
sowohl zum gleichmäßigen Andrücken der beiden ungleich dicken Kragenbestandteile an den Stoffschieber und die Stichplatte als
auch zur Verkstückführung entlang der Kante des dickeren Kragen—
bestandteiles.
Die Herstellung eines Zweistückkragens ist zwar erheblich teurer
als die eines sogenannten Einstückkragens, bei dem Oberkragen und Halsband als ein gemeinsamer Zuschnitt verarbeitet
werden, jedoch ist die Paßform eines Zweistückkragens erheb
lich besser, weil den im späteren Kragenbruch durch eine Naht zu verbindenden Kanten des separat vorgefertigten Halsbandes
und des ebenfalls separat vorgefertigten Oberkragens schon eine
solche voneinander abweichende Form gegeben werden kann, daß der fertige Kragen durch die Nahtverbindung an den Kanten unterschiedlichen Verlaufs seine dreidimensionale Sollform erhält.
Lim diesen qualitätsentscheidenden Vorteil auch beim erheblich
billiger herzustellenden Einstückkragen zu erhalten, ist vorgeschlagen worden, die übliche, mit dem Kragenaußenstoff zu verklebende oder zu verschweißende Versteifungseinlage des Ein—
stückkragens mit einer dreiteiligen Bruchlinienzone in Streifen bestimmter Form und in einer von den übrigen Bereichen abweichenden Steifigkeit auszuführen, um den mit der Versteifungseinlage verbundenen Kragenaußenstoff entlang dem Kragenbruch,
welcher der Trennungslinie zwischen Halsband und Oberkragen beim Zweistückkragen entspricht, S-förmig falten und entlang
der Bruchlinie exakt vernähen zu können und damit den Effekt der dreidimensionalen Formgebung wie beim Zwei stückkragen zu
erzielen.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Verarbeitung eines mit der beschriebenen Versteifungseinlage verbundenen Außenstoffes
eines Einstückkragens zu erleichtern.
Der im Anspruch 1 angegebenen Lösung liegt die Aufgabe zugrunde,
Mittel aufzuzeigen, die ein müheloses S-förmiges Falten und exaktes Führen des Werkstückes entlang einer Faltkante ermöglichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Führungsvorrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der neuen Führungsvorrichtung
mit den Mitteln zum Falten und Führen eines mit einer Versteifungseinlage verbundenen Kragenzuschnittes;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1I-II der Fig. 1.
An der unter Federwirkung stehenden Stoffdrückerstange 1 einer Nähmaschine ist das Schaftteil 2 eines Drückerfußes befestigt,
an dessen nach abwärts ragendem Schenkel 3 ein Hauptsohlenteil k mittels eines Stiftes 5 schwenkbeweglich gelagert ist. Im
Zehenbereich des Hauptsohlenteiles k befindet sich ein einseitig
offener Schlitz 6 als Stichloch für den Durchtritt der fadenführenden Nadel 7>
die zusammen mit dem üblichen Greifer der Nähmaschine zur Nahtbildung zusammenwirkt. In Bohrungen von
zwei horizontalen Lagerstegen 8, 9 des Schaftteiles 2 ist eine zylindrische Führungsstange 10 längsverschiebbar aufgenommen,
an deren unterem Ende ein Hilfssohlenteil 11 angeordnet ist.
Das Hilfssohlenteil 11 wird durch eine auf die Führungsstange
10 aufgeschobene, zwischen dem Lagersteg 8 und einem auf die
Führungsstange 10 aufgeklemmten Sprengring 12 angeordnete Druck-
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feder IT an die Stichplatte (nicht dargestellt) bzw. den ebenfalls
nicht dargestellten Stoffschieber der Nähmaschine angedrückt
.
An dem schräg nach aufwärts ragenden Zehenteil lk des Hilfssohlenteils
11 ist ein Winkelstück 15 mittels einer durch einen Längsschlitz l6 in seinem der Schräge des Zehenteiles lk angepaßten
Schenkel durchgeführten Schraube 17 quer zur Stichbildelinie SL verstellbar befestigt, um die Breite der S-förmigen
Falte F verändern zu können. Von dem senkrechten Schenkel des Winkelstückes 15 aus erstreckt sich eine erste horizontale, dem
Stichloch 6 vorgelagerte Faltplatte l8,- deren Führungskante 19 bis über die Stichbildelinie SL reicht.
Auf der dem Hilfssohlenteil 11 gegenüberliegenden Seite der
Stichbildelinie SL ist ein Träger 20 um einen in der Stofftragplatte
der Nähmaschine befestigten Zapfen 21 schwenkbar gelagert und auf dem Zapfen 21 durch einen Sprengring 22 gesichert. Auf
dem freien Ende des Trägers 20 ist eine zweite Faltplatte 23 beispielsweise durch Löten befestigt, deren Führungskante 2k bis
fast zur Seitenfläche 25 des am Hilfssohlenteil 11 befestigten
Winkelstückes 15 reicht. In der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung, die erforderlichenfalls durch einen einstellbaren
Anschlag festlegbar sein kann, befindet sich die zweite Faltplatte 23 im Abstand von mindestens einer Stofflage des
Werkstückes W oberhalb der ersten Faltplatte l8. In dieser Stellung bilden die Faltplatten l8 und 23 zusammen mit der Seitenfläche
25 des am Hilfssohlenteil 11 befestigten Winkelstückes
15 eine Führung zum Formen und Führen einer S-förmigen Falte F im Werkstück W.
Zur Reduzierung der Materialanhäufung neben der Naht S ist hinter
der Stichbildestelle ein hakenförmiges, in üblicher Weise angetriebenes Beschneidmesser 26 vorgesehen, das durch einen
Durchbruch in der Stichplatte der Nähmaschine nach oben durchtritt und den Rand R des unterhalb der oberen Stofflage des
Werkstückes W liegenden umgefalteten Teils der S-förmigen Falte
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F neben der Naht S beschneidet.
In der Zeichnung ist das Beschneidmesser 26 der Deutlichkeit wegen in einem relativ großen Abstand hinter der Stichbildestelle
dargestellt, in Wirklichkeit ist es aber dicht hinter der Nadel 7 angeordnet. Es kann zudem zum leichteren Einlegen
des Werkstückes unter die Stichplatte abgesenkt werden.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Bei der Verarbeitung eines Werkstückes W, beispielsweise eines Kragenzuschnittes, der aus einem Außenstoff und einer damit
verklebten oder verschweißten Versteifungseinlage mit einer dreiteiligen Bruchlinienzone besteht, welche gegenüber den
übrigen Bereichen eine andere Steifigkeit hat und den Verlauf der zu bildenden S-förmigen Falte bestimmt sowie deren Bildung
erleichtert, wird der Träger 20 mit der zweiten Faltplatte 23
zum Einlegen des Werkstückes W nach vorne um den Zapfen 21 weggeschwenkt und das an der Stoffdrückerstange 1 befestigte
Schaftteil 2 mit dem Hauptsohlenteil 4 und dem Hilfsrohlenteil
11 sowie dem daran befestigten Winkelstück 15 n>it der ersten
Faltplatte l8 angehoben.
Das Werkstück W wird dann so unter die erste Faltplatte l8 gelegt,
daß sich die zu bildende erste Faltkante Fl der S-förmigen Falte F neben der Führungskante 19 der ersten Faltplatte
befindet und die Vorderkante des Werkstückes W bis unmittelbar vor das Hauptsohlenteil k reicht. Mit der Stoffdrückerstange 1
werden dann die am Schaftteil 2 angeordneten Sohlenteile 4 und 11 abgesenkt, wobei sich der vordere Rand des Hilfssohlenteiles
11 und die erste Faltplatte l8 auf das Werkstück V aufsetzen
und es an die Stichplatte bzw. den Stoffschieber der Nähmaschine
andrücken. Daraufhin wird der später innen liegende Teil der Falte F um die Führungskante 19 der ersten Faltplatte l8
herumgefaltet und dann der Träger 20 mit der zweiten Faltplatte 231 wie in Fig. 1 dargestellt, unter das Werkstück W in die
Arbeitsstellung geschwenkt, wobei die zweite Faltkante F2 ge-
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bildet wird, in die sich die Führungskante 2.k der Faltplatte
23 einlegt. Die S-förmige Falte F ist damit im Bereich der Vorderkante
des Werkstückes W fertig geformt. Sie wird beim nachfolgenden Zusammennähen durch die Naht S fixiert, wobei die
Führurigskanten 19 und 2k zusammen mit der Seitenfläche 25 des
am Hi Ifssohlenteil 11 befestigten Winkelstückes 15 eine Führung
zum Formen und Führen der S-förmigen Falte F in der Restlänge
des Werkstückes V bilden. Wahrend des Nähvorganges wird der Rand H des unterhalb der oberen Stofflage liegenden umgefalteten
Teiles der Falte F durch das Beschneidmesser 26 abgeschnitten,
um eine Materialanhäufung neben der Naht S zu vermeiden.
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L e e r s e 11 e
Claims (1)
- 29Λ0552CPMFF)PFAFF INDUSTRIEMASCHINEN CMBH KAISERSLAUTERNPat entansprächeFührurigsvo rri clitung an Nähmaschinen mit einem Drückerfuß zum Vernähen ungleich dicker Stofflagen mit einem ein Stichloch aufweisenden Haupt sohlenteil und einem im seitlichen Abstand von der otichbildelinie am Schaftteil höhenbewegbar angeordneten HiIfssohlenteil, dadurch gekennzeichnet, daß das HiIfssohlenteil (ll) eine dem Stichloch (6) des Hauptsohlenteils (k) vorgelagerte erste Faltplatte (l8) trägt, die mit ihrer Führungskante (19) bis über die Stichbildelinie (SL) reicht, und daß im Abstand mindestens einer Stofflage oberhalb der ersten Faltplatte (l8) eine von der dem Hilfssohleriteil (ll) gegenüberliegenden Seite der Stichbildelinie (SL) mit ihrer Führungskante (2k) bis zum Hilfssohlenteil (ll) reichende zweite Faltplatte (23) angeordnet ist, die zusammen mit der ersten Faltplatte (l8) und einer Seitenfläche (25) des Hilfssohlenteiles (ll) eine Führung zum Formen und Führen einer S-förmigen Falte (F) bildet.Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Faltplatten (l8, 23) und der Stichbildestelle ein durch einen Durchbruch in der Stichplatte der Nähmaschine nach oben durchtretendes Beschneidmesser (26) für den Rand (R) des unterhalb der oberen Stofflage liegenden umgefalteten Teiles der S-fÖrmigen Falte (F) neben der Naht (S) nachgeordnet ist.130016/0463ORIGINAL INSPECTED3. Führungsvorrichtung nach Ansptuch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da ß die er? te Faltplatte (l8) quer zur Stichbildelinie (SL) verstellbar ist.■Ί . Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dal'' die zueite Faltplatte (23) "m eine vertikale Achse (?1) schwenkbar gelagert ist.130016/0463
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