DE7928476U1 - Fuehrungsvorrichtung an naehmaschinen mit einem drueckerfuss zum vernaehen ungleich dicker stofflagen - Google Patents

Fuehrungsvorrichtung an naehmaschinen mit einem drueckerfuss zum vernaehen ungleich dicker stofflagen

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Description

Führungsvorrichtung an Nähmaschinen mit einem Drückerfuß zum Vernähen ungleich dicker Stofflagen
Führungsvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 sind bekannt, z. B. durch die deutsche Patentschrift 615 und die US-Patentschrift 3 1^6 7^3· Sie dienen beim Vernähen ungleich dicker Stofflagen wie dem Annähen des Halsbandes an den Oberkragen beim Herstellen eines sogenannten Zweistückkragens sowohl zum gleichmäßigen Andrücken der beiden ungleich dicken Kragenbestandteile λπ den Stoffschieber und die Stichplatte als auch zur Werkstückführung entlang der Kante des dickeren Kragenbestandteiles.
Die Herstellung eines Zweistückkragens ist zwar erheblich teurer als die eines sogenannten Einstückkragens, bei dem Oberkragen und Halsband als ein gemeinsamer Zuschnitt verarbeitet werden, jedoch ist die Paßform eines Zweistückkragens erheblich besser, weil den im späteren Kragenbruch durch eine Naht zu verbindenden Kanten des separat vorgefertigten Halsbandes und des ebenfalls separat vorgefertigten Oberkragens schon eine solche voneinander abweichende Form gegeben werden kann, daß der fertige Kragen durch die Nahtverbindung an den Kanten unterschiedlichen Verlaufs seine dreidimensionale Sollform erhält.
Um diesen qualitätsentscheidenden Vorteil auch beim erheblich billiger herzustellenden Einstückkragen zu erhalten, ist vorgeschlagen worden, die übliche, mit dem Kragenaußenstoff zu verklebende oder zu verschweißende Versteifungseinlage des Einstückkragens mit einer dreiteiligen Bruchlinienzone in Streifen bestimmter Form und in einer von den übrigen Bereichen abweihenden Steifigkeit auszuführen, um den mit der Versteifungseinlage verbundenen Kragenaußenstoff entlang dem Kragenbruch, welcher der Trennungslinie zwischen Halsband und Oberkragen beim Zwei stückkragen entspricht, S-förrcig falten und entlang der Bruchlinie exakt vernähen zu können und damit den Effekt der dreidimensionalen Formgebung wie beim Zwei stückkragen zu erzielen.
Der Zweck der Neuerung besteht darin, die Verarbeitung eines mit der beschriebenen Versteifungseinlage verbundenen Außenstoffes eines Einstückkragens zu erleichtern.
Der im Anspruch 1 angegebenen Lösung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel aufzuzeigen, die ein müheloses S-förmiges Falten und exaktes Führen des Werkstückes entlang einer Faltkante ermöglichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ur.a Ausgestaltungen der Pührungsvorri -htung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Neuerung ist anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der neuen Führungsvorrichtung mit den Mitteln zum Falten und Führen eines mit einer Versteifungseinlage verbundenen Kragenzuschnittes;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
An der unter Federwirkung stehenden Stoffdrückerstange 1 einer Nähmaschine ist das Schaftteil 2 eines Drückerfußes befestigt, an dessen nach abwärts ragendem Schenkel 3 ein Hauptsohlenteil k mittels eines Stiftes 5 schwenkbeweglich gelagert ist. Im Zehenbereich des Hauptsohlenteiles k befindet sich ein einseitig offener Schlitz 6 als Stichloch für den Durchtritt der fadenführenden Nadel 7, die zurammen mit dem üblichen Greifer der Nähmaschine zur Nahtbildung zusammenwirkt. In Bohrungen von zwei horizontalen Lagerstegen 8, 9 des Schaftteiles 2 ist eine zylindrische Führungsstange 10 längsverschiebbar aufgenommen, an deren unterem JEnde ein Hilfssohlenteil 11 angeordnet ist. Das Hilfssohlenteil 11 wird durch eine auf die Führungsstange 10 aufgeschobene, zwischen dem Lagersteg 8 und einem auf die Führungsstange 10 aufgeklemmten Sprengring 12 angeordnete Druck-
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• ·
feder 13 an die Stichplatte (nicht dargestellt) bzw. den ebenfalls nicht dargestellten Stoffschieber der Nähmasch*. -. angedrückt.
An dem schräg nach aufwärts ragenden Zehenteil lk des Hilfssohlenteils 11 ist ein Winkelstück 15 mittels einer durch einen Längsschlitz l6 in seinem der Schräge des Zehenteiles lk angepaßten Schenkel durchgeführten Schraube 17 quer zur Stichbildelinie SL verstellbar befestigt, um die Breite der S-förmigen Falte F verändern zu können. Von dem senkrechten Schenkel des Winkelstückes 15 aus erstreckt sich eine erste horizontale, dem Stichloch 6 vorgelagerte Faltplatte l8, deren Führungskante 19 bis über die Stichbildelinie SL reicht.
Auf der dem Hilfssohlenteil 11 gegenüberliegenden Seite der Stichbildelinie SL ist ein Träger 20 um einen in der Stofftragplatte der Nähmaschine befestigten Zapfen 21 schwenkbar gelagert und auf dem Zapfen 21 durch einen Sprengring 22 gesichert. Auf dem freien Ende des Trägers 20 ist eine zweite Faltplatte 23 beispielsweise durch Löten befestigt, deren Führungskante 2k bis fast zur Seitenfläche 25 des am Hilfssohlenteil 11 befestigten Winkelstückes 15 reicht. In der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung, die erforderlichenfalls lurch einen einstellbaren Anschlag festlegbar sein kann, befindet sich dir zweite Faltplatte 23 im Abstand von mindestens einer Stofflage des Werkstückes W oberhalb der ersten Faltplatte l8. In dieser Stellung bilden die Faltplatten l8 und 23 zusammen mit der SeitenflSche 25 des am Hilfssohlenteil 11 befestigten Winkelstückes 15 eine Führung zum Formen und Führen einer S-förmigen Falte F im Werkstück W.
Zur Reduzierung der Materialanhäufung neben der Naht S ist hinter der Stichbildestelle ein hakenförmiges, in üblicher Weise angetriebenes Beschneidmesser 26 vorgesehen, das durch einen Durchbruch in der Stichplatte der Nähmaschine nach oben durchtritt und den Rand R des unterhalb der oberen Stofflage des Werkstückes W liegenden uragefalteten Teils der S-förmigen Falte
1 ·
F neben der Naht S beschneidet.
In der Zeichnung ist das Beschneidmesser 26 der Deurlichkeit wegen in einem relativ großen Abstand hinter der Stichbildestelle dargestellt, in Wirklichkeit ist es aber dicht hinter der Nadel 7 angeordnet. Es kann zudem zum leichteren Einlesen des Werkstückes unter die Stichplatte abgesenkt werden.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Bei der Verarbeitung eines Werkstückes W, beispielsweise eines Kragenzuschnittes, der aus einem Außenstoff und einer damit verklebten oder verschweißten Versteifungseinlage mit einer dreiteiligen Bruchlinienzone besteht, welche gegenüber den übrigen Bereichen eine andere Steifigkeit hat und den Verlauf der zu bildenden S-förmigen Falte bestimmt sowie deren Bildung erleichtert, wird der Träger 20 mit der zweiten Faltplatte zum Einlegen des Werkstückes W nach vorne um den Zapfen 21 weggeschwenkt und das an der Stoffdrückerstange 1 befestigte Schaftteil 2 mit dem Hauptsohlenteil *i und dem Hilfssohlentei 1 11 sowie dem daran befestigten Winkelstück 15 mit der ersten Faltplatte l8 angehoben.
Das Werkstück W wird dann so unter die erste Faltplatte l8 gelegt, daß sich die zu bildende erste Faltkante Fl der S-förmigen Falte F neben der Führungskante 19 der ersten Faltplatte befindet und die Vorderkante des Werkstückes W bis unmittelbar vor das Hauptsohlenteil k reicht. Mit der Stoffdrückerstange werden dann die am Schaftteil 2 angeordneten Sohlenteile k ι .d 11 abgesenkt, wobei sich der vordere Rand des Hilfssohlenteiles 11 und die erste Faltplatte l8 auf das Werkstück V aufsetzen und es an die Stichplatte bzw. den Stoffschieber der Nähmaschine andrücken. Daraufhin wird der später innen liegende Teil der Falte F um die Führungskante 19 der ersten Faltplatte I^ herumgefaltet und dann der Träger 20 mit der zweiten Faltplatte 23, wie in Fig. 1 dargestellt, unter das Werkstück V in die Arbeitsstellung geschwenkt, wobei die zweite Faltkante F2 ge-
bildet wird, in die sich die Führungskante 2k der Faltplatte 23 einlegt. Die S-förmige Falte F ist damit im Bereich der Vorderkante des Werkstückes W fertig geformt. Sie wird beim nachfolgenden Zusammennähen durch die Naht S fixiert, wobei die Führungskanten 19 und 24 zusammen mit der Seitenfläche 25 des am Hilfssohlenteil 11 befestigten Winkelstückes 15 eine Führung zum Formen und Führen der S-förmigen Falte F in der Restlänge des Werkstückes W bilden. Während des Nähvorganges wird der Rand R des unterhalb der oberen Stofflage liegenden umgefalteten Teiles der Falte F durch das Beschneidmesser 26 abgeschnitten, um eine Materialanhäufung neben der Naht S zu vermeiden.

Claims (3)

PFAFF INDUSTRIEMASCHINEN GMBH KAISERSLAUTERN S chutzanSprüche
1. Führungsvorrichtung an Nähmaschinen mit einem Drückerfuß zum Vernähen ungleich dicker Stofflagen mit einem ein Stichloch aufweisenden Hauptsohlenteil und einem im seitlichen Abstand von der Stichbildelinie am Schaftteil höhenbewegbar angeordneten Hilfssohlenteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Kilfsschlsntsil (il) eine dem Stichloch (6) des Hauptsohlenteils (4) vorgelagerte erste Faltplatte (l8) trägt, die mit ihrer Führungskante (19) bis über die Stichbildelinie (SL) reicht, und daß im Abstand mindestens einer Stofflage oberhalb der ersten Faltplatte (l8) eine von der dem HilfsHohleitteil (ll) gegenüberliegenden Seite der Stichbildelinie (SL) mit ihrer Führungskante (24) bis zum Hilfssohlenteil (ll) reichende zweite Faltplatte (23) angeordnet ist, die zusammen mit der ersten Faltplatte (l8) und einer Seitenfläche (25) des Hilfssohlenteiles (ll) eine Führung zum Formen und Führen einer S-förmigen Falte (F) bildet.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Faltplatten (18, 23) und der Stichbildestelle ein durch einen Durchbruch in der Stichplatte der Nähmaschine nach oben durchtretendes Beschneidmesser (26) für den Rand (R) des unterhalb der oberen Stofflage liegenden umgefalteten Teiles der S-förmigen Falte (F) neben der Naht (S) nachgeordnet ist.
3. Führungsvorrichtung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Faltplatte (l8) quer zur Stichbildelinie (SL) verstellbar ist.
l±. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Faltplatte (23) um eine horizontale Achse (21) schwenkbar gelagert ist.
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