-
Maschine zum selbsttätigen Herstellen von mit Verwindungsverschluß
versehenen Drahtumschnürungen an Packstücken Die Erfindung betrifft solche Maschinen
zur selbsttätigen Herstellung von mit Verwindungsverschluß versehenen Drahtumschnürungen
an Packstücken, bei welchen das Umlegen des Verschnürungsdrahtes um das Packstück
durch einen Wickelring vermittelt wird, welcher in seiner Ebene mit je einer Stillstandspause
wechselweise hin und her gedreht und in dessen Innenraum die zu umschnürende Stelle
des Packstücks eingeschoben werden kann.
-
Die bisher bekannten derartigen Umschnürungsmaschinen haben keine
Hilfsmittel, welche es ermöglichen, wie bei den mit Hand betätigten Verschlußmaschinen
meist üblich, den Umschnürungsdraht nach dem Umlegen und vor der Herstellung des
Verwindungsverschlusses mittels Auseinanderbewegens von die beiden Enden des Umschnürungsdrahtes
haltenden Klemmen kräftig anzuspannen. Bei den bekannten selbsttätigen Umschnürungsmaschinen
ergeben sich nämlich aus der Notwendigkeit, bei jedem Wechsel der Drehrichtung des
Wickelringes entweder das freie Ende des zuzuführenden Drahtes beim Abtrennen von
der vorher fertiggestellten
Umschnürung unter Zulassung des Wechsels
der Umschnürungsrichtung festzuhalten oder dieses freie Drahtende durch eine Klemme
neu zu erfassen, räumliche Schwierigkeiten für das Anbringen längs beweglicher Klemmvorrichtungen.
Diese sind dadurch bedingt, daß bei diesen bekannten Maschinen die zu verwindenden
Drahtenden bei der Herstellung der Umschnürung in den Längsschlitz des in der Umschnürungsebene
befindlichen Verwindungsritzelseingeführt werden müssen, und zwar unter wechselweise
umgekehrter Richtung. Dabei erfolgte die Einführung der Drähte in den Verwindungsschlitz
durch eine besondere, das Lagergehäuse des Ritzels zum zweitenmal durchsetzende
Längsdurchbrechung.
-
Nach der Erfindung werden diese -Mängel dadurch vermieden, daß die
Verwindungsvorrichtung der Maschine quer zur Umsclinürungsebene beweglich angeordnet
und mit Bewegungsmitteln verbunden ist, durch welche sie vor dem Umlegen des Umschnürungsdrahtes
um das Packstück zwangsläufig aus der Umschnürungsebene zurückgezogen und danach
zwecks Herstellung der Verwindung wieder in ihre Arbeitsstellung gebracht wird.
indem das Lagergehäuse des Ritzels und dieses selbst mit ihren Längsschlitzen über
die verwindungsbereite Ü'bergriffstelle der beiden Drähte geschoben werden.
-
Durch diese zeitweilige Entfernung der Verwindungsv orrichtung aus
dem Bewegungsbereich der einander übergreifenden -Drähte wird das Anbringen und
die Bewegung von zum Erfassen, Festhalten und Anspannen der Drahtenden dienenden
Hilfsmittel in diesem Bereich der Maschine sehr erleichtert, insbesondere auch eine
Überkreuzung der durch Spannklemmen gehaltenen Umschnürungsdrahtenden ermöglicht,
welche nötig ist, um sie trotz des jedesmaligen Wechsels der Zuführungsrichtung
des Drahtes zu jeder Umschnürung immer in die gleiche Wirkungslage zu der mit der
Verwindungsvorrichtung zusammenwirkenden Abschneidevorriclitung zu bringen.
-
Die durch die Hilfsmittel der Erfindung ermöglichte Anwendung einer
besonderen Anspannung jeder Umschnürung durch Auseinanderbewegen von beide Drahtenden
haltenden Spannklemmen ermöglicht die schnell fördernde Herstellung gut gespannter
Drahtumschnürungen bei vollkommen selbsttätiger Arbeit, und zwar auch unter Verarbeitung
erheblich stärkerer und entsprechend haltbarer Drähte, wie sie bisher bei selbsttätig
wirkenden Umschnürungsmaschinen angewendet werden konnten.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausbildungsform der Erfindung
dargestellt. Abb. i zeigt eine Vorderansicht der lIaschine, Abb.2 einen Längsschnitt
durch diese in der Ebene der Linie II-11 der Abb. i ; Abb. 3 stellt einen Längsschnitt
nach Linie III-III der Abb. i dar; Abb. q. zeigt eine teilweise Rückansicht der
Maschine mit in Schnittansicht dargestellter Kupplung zum Antrieb der Nockenwelle
für die Spannhebel- und Verwindungsbewegung; in Abb. j ist in größerem Maßstab in
Seitenansicht die Spann- und Verwindungseinrichtung für den Umschnürungsdraht dargestellt;
Abb.6 zeigt die Oberansicht der Verwindungseinrichtung; Abb. 7 stellt die Ausbildung
des Betätigungsnockens für die Spannhebelklemmen dar; Abb. S zeigt in vergrößertem
'Maßstab die Ausbildung der Spannhebel in einer Unteransicht; in noch stärker vergrößertem
'Maßstab zeigt Abb. g eine Ansicht der Spannklemmen mit dem Vorderende der sie tragenden
Spannhebel. Abb. io einen Längsschnitt nach Linie 1-1 der Abb. g und . Abb. i i
einen Ouerschnitt nach Linie 1I-XI der Abb. io; Abb. i2 und 13 zeigen in
Seitenansicht bzw. im Schnitt gemäß Linie XII-1II die Anordnung und Ausbildung des
Verwindungsritzels.
-
Abb. 14 stellt die zum Abschneiden dienende Einrichtung in Seitenansicht
dar; in Abb. i $ ist die mit Führungsrollen versehene Auslaufstelle des Wickelringes
im Längsschnitt und in Abb. 16 in einem Querschnitt hierzu in der Ebene XVI-KVI
dargestellt; Abb. 17 bis 2.I zeigen in schematischer Darstellung die einzelnen
beachtlichen Stellungen während der Drehung des Wickelringes sowohl in der einen
als auch in entgegengesetzter Richtung; Abb. 25 bis 30 stellen die
Bewegungen der Spannhebel während eines Verschnürungsvorganges dar; Abb.3i ist ein
Schnitt nach Linie 1I-1I der Abb. io bei Beginn der Drahtumschnürung.
-
Auf einer der Maschine als Standfläche dienenden Grundplatte i ist
ein Rahmen 2 befestigt, in dessen oberem Teil der Seilring 3 mittels Führungsrollen
drehbar getragen wird. Das Antriebsseil d. umschlingt den Seilring 3 ebenso wie
die auf der \Velle des Motors 3 sitzende Seiltrommel 6 mit so großer Windungszahl.
daß die Drehung dieses Ringes sicher erfolgt.
-
Dicht neben dein Seilring " ist ein finit einer Dralitfülirungsrinne7
versehener 1Vickelring8
gleichachsig zu ersterem angeordnet. Mittels
der Halteschrauben 9 steht der Wickelring mit dem Seilring in fester Verbindung.
An einer Stelle des Wickelringumfanges ist der Boden der Drahtführungsrinne 7 durchbrochen
und der Wickelring mit zwei Leitrollen io versehen, die, wie in Fig. 15 und 16 zu
sehen, ebenfalls mit Drahtführungsrinnen ii ausgebildet sind und von ihren Haltern
r2 drehbar gelagert getragen werden.
-
Der Verschnürungsdraht 13 ist vorzugsweise von ovalem Querschnitt.
Er wird dem Wickelring 8 von der Leitrolle 14 aus zugeführt, und zwar durchläuft
der vom Vorratswickelkommende Draht zuerst eineFührung 15, von welcher erüber die
mittels einer Bremsbacke 17 gehemmten Rolle 16 zur Leitrolle 14 geht. Zwischen
den letzteren, fest angeordneten Rollen steht der Draht unter Belastung durch das
Gewicht i9, welches mit der Rolle 18 an dem Verschnürungsdraht aufgehängt und auf
der Strebe 2o gleitend angeordnet ist.
-
In einer im unteren Teil des vom Wickelring 8 umschlossenen Ringraumes
in passender Höhe diesen durchquerenden Ebene ist die als Tischfläche nutzbare Stützplatte
21 angeordnet, welche von den Gestellrahmen 2 und 22 der Maschine getragen wird.
Auf der Oberseite der Stützplatte 2i sind verstellbare Haltewinkel 23 für das Packstück
vorgesehen. Auf der Unterseite der Stützplatte befinden sich symmetrisch zur senkrechten
Achse des Wickelringes an ortsfesten, senkrecht gerichteten Schwingzapfen 24 gelagert
die beiden Spannhebel 25. Letztere tragen je ein in der Längsrichtung des
Spannhebels verschiebbares Halteteil26. Wie aus Abb.9 und io ersichtlich, ist jeder
dieser Hebelteile 26 mittels Schlitzlöchern und einem Paar Haltebolzen 27 an dem
Körper des Spannhebels 25 befestigt. Eine an ihrem einen Ende am Körper des Hebels
25 befestigte Zugfeder 35 greift mit ihrem anderen Ende an einer vom Hebelteil
26 abgebogenen Verbindungsöse 36 an und hält diese durch ihre Zugkraft in
der gegenüber dem Spannhebel 25 zurückgezogenen Stellung.
-
Am freien Ende der Spannhebelteile 26 ist in gewissem Abstand ein
senkrecht vorspringender Ansatz 28 angeordnet, der mit seiner Fläche das Widerlager
für die Klemme 29 bildet. Die Klemme besitzt einen exzentrisch zu dem Lagerbolzen
3o schwingenden Körper, der an seiner gegen den Ansatz 28 gewendeten Stirnfläche
eine zahnartige Riffelung besitzt, so daß sie den an dieser Stelle hindurchgeführten
Umschnürungsdraht sicher festhalten kann. Auf dieser gezahnten Stirnfläche der Klemme
ist ferner ein Wendestift 3i, wie aus Fig. io und ii ersichtlich, in solcher Stellung
angeordnet, daß der Umschnürungsdraht in dem Winkelraum zwischen der Fläche des
Hebels 26 und des Ansatzes 28 Platz findet. Die Klemme 29 wird durch eine Zugfeder
33, welche an einem Arm 32 der Klemme angreift, in ihre Wirkungslage vorgeschwungen.
Ein an dem Spannhebel 25 befestigter Anschlag 34 dient beim Vorschieben des Hebelteils
26 zum Öffnen der Klemme.
-
An dem Hebelteil 26 der Spannhebel 25 ist ferner an der in bezug auf
den anderen zugehörigen Spannhebel nach innen gewendeten Seitenfläche ein Messer
37 mittels eines Schwingzapfens 38 angebracht. In Fig. 14 ist ersichtlich, daß dieses
Messer mit seiner Schneide 39 gegen den Ansatz 28 gerichtet ist, welcher eine Gegenschneide
4o besitzt. Durch eine Feder 41 wird das Messer 37 gegen den Anschlag 42 gedrückt.
Die Bewegung des Messers in die in Abb. 14 strichpunktiert eingezeichnete Stellung
wird durch einen Mitnehmer q.3 bewirkt, dessen Anordnung später beschrieben wird.
-
Die beiden Spannhebel 25 werden durch eine Zugfeder 44 gegen die Anschläge
45 gezogen, welche an der Stützplatte 21 befestigt sind. Ihre die Anspannung des
Umschnürungsdrahtes bewirkende Schwingbewegung wird durch ein Druckrollenpaar 47
vermittelt, welches an einer Druckstange 46 befestigt ist, die in einem an der Stützplatte
21 angebrachten Lagerblock geführt wird. In der Bewegungsbahn der Druckrollen 47
tragen die Spannhebel 25 keilartige Hubnocken q.8, mittels deren die Rollen bei
ihrer Längsbewegung die Spannhebel nach auswärts schwingen.
-
Die Längsbewegung der Druckstange wird durch einen auf der Hauptsteuerwelle
50 sitzenden Nocken 51 bewirkt, welcher den eine Nockenwelle 52 tragenden Hebel
53 bewegt. Letzterer ist drehbar auf der Stützwelle 54 angebracht und besitzt einen
Gegenarm 55, welcher gegen die auf dem Ende der Druckstange 46 befindliche Mutter
49 einwirkt. Mittels der Mutter 49 kann die Strecke des Auflaufens der Druckrollen
47 auf die Nocken 48 verändert und somit das Maß der Anspannung der Drahtumschnürung
angepaßt werden.
-
Das Öffnen der an den Spannhebelenden 26 sitzenden Klemmen 29 erfolgt,
wie bereits oben erwähnt, durch Relativverschiebung des Hebelteils 26 gegenüber
dem Spannhebel 25. Die zur Hervorbringung dieser Bewegung dienenden Mittel bestehen
aus einer Steuerspindel 6o, welche vom Antriebsmotor 5 mittels eines Schraubenradpaares
58, 59 angetrieben wird. Die Steuerspindel ist mittels der ihre Lager 57 tragenden
Schiene 56 am Gestell e der. Maschine fest angeordnet. Sie besitzt beiderseits ihres
Antriebsrades 59 ein
Schraubengewinde gleicher Steigung, auf welchem
je eine Laufmutter 61 sich befindet. Diese Laufmutter liegt mit einer seitlichen
Gleitfläche an der Schiehe 56 an und wird dadurch undrehbar gehalten. An ihrer Oberseite
trägt die :Mutter 61 einen Daumen 62. dessen Form in Abb. 7 gezeigt ist. Dieser
Daumen sitzt fest auf einer drehbaren Achse, die einen Arm 63 trägt. an welchem
eine Feder 6.4 angreift und den Daumen in aufrechter. durch :-itlen am Daumen vorgesehenen
Stützvorsprung 65 bestimmter Stellung festhält. Infolge dieser Ausbildung ist der
Daumen in der einen Bewegungsrichtung unnachgiebig. in der entgegengesetzten Richtung
aber ausweichbar gelagert.
-
Jeder der beiden Daumen 62 wirkt bei seiner Wanderung auf eine Rolle
66, die von dem einen Schenkel je eines @t'itil-zelhebels 6; getragen wird, welche
auf der Tragwelle 6 schwingbar festgehalten werden. Die Winkelhebel 67 stehen durch
eine Zugstange 69 mit einem zweiten Winkelhebel 70 in Verbindung, welcher
auf der Stützwelle 5:I. angeordnet ist. Von dem zweiten Schenkel des letzteren führt
eine Verbindungsstange 71 zu der auf dein Hebel vorgesehenen Mitnehmeröse
36, an der das Stangenende mittels Bolzen befestigt ist. Eine Spannfeder hält die
miteinander verbundenen Winkelhebel in ihrer Ausgangsstellung. Weicht die Rolle
66 dem wandernden Daumen 62 dagegen aus, so wird der mit dem betreffenden Gestänge
verbundene Hebelteil 26 eines der beiden Spannhebel geben die Mittelebene des Wickelringes
8 so weit vorbewegt, daß der von dem Ansatz 28 einerseits und der Stirnfläche des
Klemmenkörpers2g anderseits begrenzte Kleinrnschlitz in der Wickelebene des U mschniirungsdrahtes
liegt.
-
Da: zur Herstellung der Verwindung der beiden sich überlappenden Drahtenden
einer U mschnü rung dienende Verwindungsritzel 7 2 ist am oberen Ende einer auf
der Tragwelle 68 gelagerten Schwinge 73 angeordnet und besitzt eitlen Schlitz 74..
weicher im Körper des Ritzels zu einer Höhlung ; 5 erweitert ist. Der Schlitz ;.4
des Ritzels findet in waagerechter Richtung seine Fortsetzung in den Einführungsschlitzen
76. die in den Wangen der Schwinge ; 3 ausgespart sind. An der Schwinge ist
mittels eines Verbindungsbolzens 77 eine Schtilistange 78 angelenkt. die an ihrem
Ende mit einer Gabelung über die Hauptsteuerwelle ;o greift und eine -Nockenrolle
79 trägt. Der zu dieser vorgesehene -Nocken 8o ist auf der Welle ; o befestigt.
-
Ein weiterer Nocken 8i. welcher ebenfalls auf der Welle 5o befestigt
ist. bewirkt mittels der ebenfalls eine Nockenrolle 82 tragenden Schuhstange 83
die Sch-,vingbewegung eines Zahnsektors 8d., welcher an der Schwinge 73 gelagert
ist.
-
Dieser Sektor 8d stellt mit seiner Verzahnung 85 mit dem Zwischenrad
86 ini Eingriff, welches anderseits mit der Verzahnung des Verwindungsritzels 7
2 iin Eingrite steht. Beim Vorschwingen des Sektors durch die Hubwirkung des Nockeils
gi rollt das Zwischenrad 86 auf der Verzahnung 85 ab und setzt das Verwindungsritzel
in beispiel--,%-eise dreimalige Umdrehung. Sowohl die schwinge 3 als auch der Sektor
84 wird aber durch die Feder 87 bzw. 88 in der Ausgangsstellung gehalten bzw. nach
Betätigung wieder in diese zurückgeholt.
-
An dem Sektor 84 ist beiderseitig ein verstellbarer -'#Iitnelnner43
angebracht. der gegen Ende der Verdrillungsbewegung des Verwindungsritzels 7 2 in
der in Abb. 14 dargestellten Weise gegen die -Messer 37 stößt und die zum Abschneiden
der Drahtenden notwendige Bewegung derselben veranlaßt.
-
Die Hauptsteuerwelle 5o erhält ihren Drehungsantrieb beispielsweise
von einem zweiten, auf der Grundplatte i angeordneten Motor Sc). welcher zweckmäßig
über ein Getriebe die Riemenscheibe go dauernd in Drehung versetzt. Letztere treibt
mittels Riemen gi od. dgl. die auf der Steuerwelle 5o angebrachte Losscheibe 9-2
an, die an der einer Kupplungsmuffe 94 zugewendeten Seite Kupplungsklauen 93 trägt.
Die Kupplungsmuffe 94 ist mit der Welle 5o verschiebbar, aber undrehbar verbunden
und steht unter der Wirkung einer Kupplungsgabel 9,;. die mit einem Betätigungsarm
96 versehen ist, welcher sich unter der Wirkung einer Feder 98 gegen die Seitenfläche
einer Kurvenscheibe 97 anlegt. Die letztere besitzt einen 'ausschnitt 99. dessen
in der Drehrichtung rückwärtige Fläche so steil gestellt ist, daß der einfallende
Arm 96 eine gewisse Rastwirkung hervorbringt. In der insbesondere aus Abb. d ersichtlichen
Ruhestellung dieser Teile stößt ein Riegel ioo, welcher in einer an dem Lagerarm
ioi vorgesehenen Führung verschiebbar angeordnet ist und in den Bewegungsraum einer
an der Gabelachse io2 sitzenden -Nase toi hineinragt. in der zum Einkuppeln nötigen
Drehrichtung der Kupplungsgabel und des Einrü ckarines 96 gegen diese 'Nase und
hemmt deren Bewegung. Der Riegel ioo kann mittels einer Steuerungseinrichtung zurückgezogen
«-erden.
-
Diese Steuerung besteht im wesentlichen aus einer Schraubspindel io-1.
«-elche von dem auf der Achse des Antriebsmotors ; angebrachten Schraubenrad 58
Lind dem Sciiiieclcetirad io3 in Drehung versetzt m-erden kann. Die Schraubspindel
io4 ist mittel: der Lager io6 auf einer Haltescliieiie to; gelagert.
Sie
trägt einen von dem Gewinde der Spindel geführten Hubschlitten io8, der mit einem
Finger iog eine Gleitstange i io berührt. Auf der Gleitstange sind Anschläge i i
i und 112 sowie ein Nocken 113 verstellbar befestigt. Ferner befinden sich in dem
Hubraum der Enden der Gleitstange i io die Schaltkontakte 114 bzw. 115.
-
Beim Hinundhergang des Schlittens io8 stößt der Finger iog jeweils
gegen einen der Anschläge i i i oder i i 2 und verschiebt die Gleitstange i io.
Hierbei gelangt die Rolle 116 des Hebelarmes 117 in Berührung mit dem Nocken
113 und weicht diesem unter Ausschwingen um die Achse i 18 aus. Durch diese Bewegung
wird die Zugstange iig abwärts gezogen und durch Zurückziehen des Riegels ioo die
Kupplungsgabel entsperrt. Da die Losscheibe 92 auch in ausgekuppelter Stellung mit
gewisser Reibung die Welle 50 zu drehen versucht, hebt bei Entsperrung der Kupplungsgabel
95 die Kurvenscheibe 97 den Einrückarm 96 aus. Hierbei werden
- die Kupplungsklauen zum Eingriff gebracht, und die Steuerwelle50 versetzt sich
in Umdrehung.
-
Inzwischen ist der Riegel ioo wieder in seine Sperrstellung zurückgekehrt.
Gelangt nach einer Umdrehung der Kurvenscheibe 97
der Hebel 96 durch
die Kraft der Feder 98
zum Einfallen in den Ausschnitt 9g, so legt sich die
Nase 103 unter kurzem Beiseitedrücken des Riegels wieder in die Sperrstellung.
In dieser ist die Kupplung ausgerückt, und die Hauptsteuerwelle 5o wird in dieser
Winkelstellung festgehalten Das Ingangsetzen der Maschine erfolgt nach dem Einsetzen
z. B. einer Kiste (die die in Abb. i gestrichelt dargestellte Lage einnehmen würde)
jeweils durch Betätigung des Handschalters 122, durch welchen ein elektrischer Kontakt
i2i ausgelöst wird. Letzterer ist durch eine Leitung mit dem Schaltautomat i2o verbunden,
welcher in bekannter Konstruktion ausgeführt sein kann und so arbeitet, daß mit
dem durch einen Stromstoß der Schaltkontakte 114 bzw. 115 bewirkten Ausschalten
des Stromes für den Motor 5 ein Polwechsel vorgenommen wird, damit beim folgenden
Einschalten der 2vIotor 5 in entgegengesetzter Drehrichtung anläuft.
-
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtungen soll
nunmehr an Hand der Abb. 17 bis 24 und 25 bis 30 erläutert werden.
-
Abb. 17 zeigt ebenso wie Abb. 21 eine Ausgangsstellung für einen Umschnürungsvorgang.
Der Draht 13 befindet sich im ersten Fall mit seinem Ende in der rechtsseitigen
Klemme 29 in fester Einspannstellung. Wird der Strom für den Antriebsmotor 5 nun
von Hand eingeschaltet, so versetzt der Motor den Wickelring 8 in Rechtsdrehung.
Der aus dem Wickelring bei den Leitrollen io austretende Draht 13 wird bei dieser
Drehbewegung des Wickelringes um den Wendestift 31 zurückgebogen (vgl. Abb.31) und,
wie Abb.18 und 26 zeigen, über den zweiten Spannhebelteil 26 gelegt. Bei
fortschreitender Drehung des Ringes 8 wird der Umschnürungsdraht um das ganze Packstück
herumgelegt (Abb. ig).
-
Während des letzten Weges der Wickelringdrehung drückt der linksseitige
Hubnocken 62 (Abb. i) die Rolle 66 zur Seite und bewirkt damit eine Verschiebung
des Hebelteils 26 des linksseitigen Spannhebels in die in Abb.27 gezeigte Stellung.
Durch Anschlag des Stiftes 34 an den Arm 32 der Klemme wird bei der Verschiebung
nicht nur die Klemme geöffnet, sondern auch der Klemmschlitz in die Wickelebene
des Umschnürungsdrahtes gebracht, so daß sich derselbe, wie in Abb. 27 gezeigt,
in den Raum zwischen Klemme und Gegenhalter 28 einlegen kann. Hiernach geht das
Hebelende 26 wieder in die Stellung gemäß Abb. 28 zurück, in welcher das Drahtende
festgeklemmt ist.
-
Der Wickelring beendet seine Drehung ungefähr in der Stellung, wie
Abb. 2o zeigt, denn mit der Drehung des Antriebsmotors 5 haben sowohl die Steuerspindel
6o als auch die Schraubspindel 104 ihre Drehungen vollbracht, so daß auf der letzteren
der Hubschlitten io8 gegen den Mitnehmer i i i stößt und die Stange iio in ihre
andere Endlage bewegt. Hierdurch wird einerseits infolge des Ausschwenkens des Hebelarmes
117 durch den Nocken 113 die Kupplungsgabel 95 entsperrt, anderseits
mittels des Kontaktes 114 der Schaltapparat 120 betätigt, so daß der Motor 5 ausgeschaltet
wird und stehenbleibt.
-
Die Entsperrung der Kupplungsgabel 95
hat in der schon geschilderten
Weise das Einrücken der Kupplung g3 und die einmalige Umdrehung der Hauptsteuerwelle
5o zur Folge. Von den auf der letzteren angeordneten Nocken bewirkt die Nockenscheibe
51 mittels des Doppelhebels 53, 55 und der die Druckrollen 47 tragenden Druckstange
46 das Ausschwingen des Spannhebels 25 in die in Abb. 28 dargestellte Lage, wobei
die Drahtumschnürung der erforderlichen Anspannung unterworfen wird.
-
Hiernach wird durch Nockenscheibe 8o die das Verwindungsritzel 72
tragende Schwinge 73 nach vorn in die Wickelebene des Drahtes vorgeschwungen, wobei
die sich überkreuzenden Drahtenden in den Schlitz 74, 75 eintreten. Nunmehr versetzt
die Nockenscheibe 81 den Sektor 84 in Bewegung, so daß das Verwindungsritzel 72
gedreht und die Drahtenden, wie aus Abb. 29 ersichtlich, verdrillt
werden.
Gegen Ende der Verdrillungsdrehung werden von den Mitnehmern 4.3 die Messer 37 zur
Wirkung gebracht, die den am Klemmschlitz liegenden Draht beiderseits der Verwindung
abschneiden (Abb.3o). Jetzt kehrt das Verwindungsritzel im Stillstand mit in der
Bewegungsrichtung frei liegendem Schlitz durch dasZurückziehen der Schwinge73 in
seine Ruhelage zurück. in welcher dann auch das Zurückschwingen des Sektors 84 erfolgt.
Endlich-.verden auch die Spannhebe125 wieder in die Anfangsstellung (Abb.25) zurückgebracht.
Danach tritt die Hauptsteuerwelle in Stillstand, die Maschine führt keine Bewegungen
mehr aus, und das Packstück kann mit fertiger Umschnürung abgenommen werden.
-
Beim nächsten Arbeitsvorgang dreht sich der Wickelring 8 gemäß Abb.
21 bis 24 in entgegengesetzter Richtung, wie oben beschrieben. Die Wirkungsvorgänge
der Einrichtung verlaufen hierbei sinngemäß.
-
Damit dieser Wechsel beim Vorschieben der Spannhebelenden
26 wechselseitig erfolgt, ist der betreffende Steuerungsteil, nämlich die
Steuerspindel 6o, symmetrisch ausgebildet. Die von dieser bewegten Daumen 62 bewirken
nur in einer Bewegungsrichtung das Ausschwingen der Rollen 66. so daß. da die Daumenstützen
63 entgegengesetzt gerichtet sind. jeder Daumen in einer der beiden Laufrichtungen
durch Umlegen federnd ausweichen kann.
-
Die vorstehend beschriebene Maschine soll nur ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung sein. Die Ausgestaltung der gezeichneten und erläuterten Einzelteile
kann auch in anderer Weise erfolg gen.