DE45710C - Aufzwickmaschine - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/16—Lasting machines with lasting pincers and toe- or heel-embracing wipers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Aufzwickmaschine nach vorliegender Erfindung kommt eine Anzahl um den Leisten
herum angeordneter Zangen zur Anwendung, welche alle diejenigen Thä'tigkeiten und Bewegungen
ausführen können, die zum Aufzwicken des Obertheiles (Oberleders) nothwendig
sind. Der Bewegungsvorgang bei dieser Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dafs sich die Zangen
zum Erfassen und Loslassen des Oberleders selbstthätig öffnen und schliefsen, dafs sie durch
die Gestaltung ihrer Maulöffnungen das Oberleder an den geeigneten Stellen in Falten legen,
dafs sie sich gleichzeitig concehtrisch nach dem Leistenmittel zu bewegen und sich hierbei zum
Anpassen an die Leistenform heben und senken können; hierbei drücken die unter Feder- oder
Schraubendruck stehenden Laufröllchen, von denen je eine an dem Kopfende jeder Zange
sitzt, die Brandsohle auf den Leisten und den Leisten an das Oberleder nieder, während das
übergezogene Oberleder beim Oeffnen der Zangenmäuler durch vorgehende Plätteisen in
seiner Faltenpartie und seinem ganzen Umfange glatt geprefst wird.
Schliefslich . ist noch eine Verstellungseinrichtung
für die einzelnen Zangen * angebracht, durch welche im Bedarfsfalle das Oberleder an
der einen Seite angezogen und an der anderen Seite nachgelassen werden kann, um beim Verziehen
des Oberleders seine Mittellinie wieder in die Mittellinie der Leisten zu ziehen, während
die Verstellungseinrichtung auch dazu benutzt werden kann, um einzelne stärkere Theile
des Oberleders gegen die schwächeren besonders anzuziehen oder auszurecken. Diese Verstellung
der Zangen zu den eben angeführten Zwecken kann während ihres selbstthätigen Vorgehens
erfolgen. Da man einzelne Zangen aufser Thätigkeit setzen, die übrigen aber dann entsprechend
einstellen kann, so ergiebt sich, dafs eine Maschine nach vorliegender Erfindung für
alle vorkommenden Leistenformen verwendet werden kann.
In dieser Maschine, welche je nach Bedarf
mit der Hand oder durch motorische Kraft betrieben werden kann, wird der Leisten, auf
welchen das Oberleder .aufgezwickt werden soll, durch eine Einspannvorrichtung von solcher
Anordnung gehalten, dafs sich genannte Vorrichtung im ungünstigsten Falle nur bis zum
Spann des Leistens erstreckt, während sich bei den bekannten Aüfzwickmaschinen die Einspannvorrichtung
oder der Leistenhalter immer in der Nähe der Leistenspitze befindet.
Die Aufzwickmaschine ist in Fig. 1 im Längenschnitt mit theilweiser Ansicht, in Fig. 2
im waagrechten Schnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt im Querschnitt (nach Linie A-B) den Untertheil
der Maschine, Fig. 4 den Querschnitt desselben (nach Linie C-D). Fig. 5 und 6 zeigen
im Schnitt und Grundrifs den Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Zangen
bezw. zur Oeffnung und Schliessung der Backen derselben, sowie der Einstellvorrichtungen für
die Zangen, während die Fig. 7, 8 und 9 in Ansicht und Schnitt, Kopfansicht und Grundrifs
die verstellbare Einspannvorrichtung für das Oberleder und den Leistenhalter darstellen.
Durch die Fig. 10 bis 18 werden Einzelheiten
der Maschinentheile in verschiedenen
Lagen ihrer Wirksamkeit zur Darstellung gebracht.
Im Nachstehenden sollen die Theile der Maschine gleichzeitig in Verbindung mit der Wirkungsweise
derselben beschrieben werden.
α ist die im Ständer a1 mit lose auf demselben
liegender Platte a2 gelagerte Triebwelle, an deren einem Ende die Scheibe b1 für einen
offenen, die Scheibe b2 für einen gekreuzten Riemen und die Losscheibe b aufgesetzt sind.
Auf WTelle α sitzen noch zwei weitere Riemscheiben:
c1 zum Antrieb der das Schliefsen und Oeffhen der Zangenbacken bewirkenden
Spindeln k1, c2 zum Antrieb der den Vorgang
und Rückgang der Zangen selbst bewirkenden Spindeln k2.
d1 und d2, Fig. 3 und 4, sind zwei Spannscheiben,
die am Ende je eines auf Welle a aufgeschobenen Hebels sitzen und nach Niederdrücken
des Hebels gegen die Riemen d\ d\ angeprefst werden, um hierdurch die unterhalb
der Platte a2 gelagerten Riemscheiben d\
bezw. d2 2 in Drehung zu versetzen, e1 ist eine
unterhalb der Platte α2 in geeigneten Nuthen
verstellbare Vorrichtung zur Spannung der um die Kettenrollen i1 (s. Fig. 1 und 2) der inneren
Spindeln kl gelegten Kette, e2, Fig. 2, eine
seitlich am Ständer a1 gelagerte Spannvorrichtung
zum Spannen der um die Kettenrollen z'2 der äufseren Spindeln k2 gelegten Kette.
Diese Spannvorrichtungen haben aufserdem noch den Zweck, bei Ausschaltung einer oder
mehrerer Aufzwickapparate (für den Fall des Einsetzens eines anders gestalteten Leistens) die
Ketten genügend in Spannung zu halten. Das gesammte Räderwerk zur Drehbewegung der. Spindeln
k1 k2, Fig. 2 und 5, befindet sich unterhalb
der Platte a2 und ist zum Theil auf eine starke Spindel g, Fig. 1, aufgeschoben bezw. wird
von derselben getragen.
Die vom offenen Riemen auf Scheibe b1 abgeleitete
Drehbewegung wird nach dem Anpressen der Scheibe d1 an dem Riemen d\
durch Kegelrad f1, dessen Achse eines theils in einem Bock hinter der Scheibe d\, anderentheils
in einem auf g aufgeschobenen und daran befestigten Ring gelagert ist, auf die mit einem
Kegelradzahnkranz besetzte Kettenscheibe h1 und von dieser durch eine um sämmtliche
Kettenrädchen i1 geschlungene Kette auf die Spindeln k1 übertragen.
In gleicher Weise erfolgt die Uebertragung der Drehbewegung von der den gekreuzten
Riemen tragenden Scheibe i>2 aus. Nach dem
durch Andrücken der Scheibe d2 an den Riemen d\ bewirkten Anspannen des letzteren
wird Riemscheibe d\, hierdurch das in gleicher
Weise wie Rad fl gelagerte Kegelrad f2
und so die mit einem Kegelradkranz besetzte Kettenscheibe h 2, Fig. 1, in Drehung versetzt,
welche mittelst einer um sämmtliche Kettenrädchen i2 gelegten Kette die zur Vor- oder
Rückwärtsbewegung des die Zangen tragenden Supports dienenden äufseren Spindeln inDrehung
versetzt. Sämmtliche Spindeln k1 k2 der einzelnen
Aufzwickapparate sind in Böcken oder Ständern gelagert, welche durch Schrauben an
der Aufsenkante der Platte a2 und durch mit Nasen versehene Bolzen an der Innenkante der
in der Platte a'2 gelassenen Aussparungen a\
a\ λ2 3 λ2 4, Fig. 2, befestigt sind und in ihrem
oberen Theile die Mechanismen zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Zangen, sowie zu
deren vor Beginn der Aufzwickoperation nöthigen Einstellung tragen. Diese Mechanismen sind in
Fig. 5 und 6 besonders dargestellt.
Die zum Erfassen des Oberleders und zum Schliefsen der Zangen von den Wellen k1 ausgehende
Drehbewegung wird durch die Kegelräder /', von denen das eine am Ende der
Spindel Ar1, das andere lose drehbar auf einer in das Fleisch des Bockes eingeschraubten
Spindel m sitzt, auf das mit s1 ein Stück bildende
längliche Zahnrad m1 übertragen. In
letzteres greift der Zahnkranz n1 eines hohlen Drehkörpers n, mit welchem mittelst Stiftes
eine Schraubenspindel verbunden ist; letztere erstreckt sich fast durch das gesammte Sechskant
M2; auf derselben sitzt eine längliche
Mutter κ3, die bei der zuerst angegebenen Drehbewegung der Spindeln k1 sich nach vorwärts
verschiebt und dadurch die Zange schliefst.
Die Zange selbst besteht aus folgenden Theilen: Seitlich an der Kopfseite der Führung
n2 schliefsen sich zwei, Mutter n3 umgebende
und nach unten vorstehende Backen ο an, welche vorn durch den Backen oder den
Klotz o3, hinten durch den Steg ο1 verbunden sind. In letzterem ist ein mit Vertiefung ausgerüstetes
Plätteisen o2 gelagert, welches beim Oeffhen der Zange mittelst eines am hinteren
Ende des Klemmbackens o5 sitzenden und in ebengenannter Vertiefung des Plätteisens o2 sich
abwälzenden Ansatzes vorgeschoben wird und die gebildeten Falten niedergedrückt hält. Ist
das genannte Eisen vorgeschoben, so können behufs Aufnagelung des Oberleders an die
Brandsohle durch zwei oder mehrere im Plätteisen befindliche Löcher Stifte eingetrieben werden.
Mutter n3 ist nach dem Leisten zu, zu einem gabelförmigen Halter o4 mit darin befindlichem
Schlitz verlängert, in dem behufs Oeffnens der Zange Klemmbacken 05 sich um
einen die Backen 0 verbindenden Zapfen oe
dreht, während ein die Gabelhälften o4 verbindender Zapfen o7 in einem Schlitz o8 des
Backens o5 Führung erhält.
Um die eingangs erwähnten mehrfachen regelmäfsigen Faltenlegungen, hauptsächlich an
den ausgeprägten Umfangsstellen des Leistens (wie an der Fufsspitze), zu ermöglichen, sind
sowohl am beweglichen (o 5J wie festliegenden
Backen, (o3J derjenigen Zangen, welche sich an
genannten Stellen befinden, bei o9 zwei, drei,
vier oder mehrere Wellungen angebracht, Fig. ίο, die beim Schliefsen der Zangen in
einander greifen, das Oberleder zwischen sich erfassen und die gewünschte Anzahl von
Falten legen. Ausgeschlossen ist nicht, diese Wellungen an sämmtlichen Zangen anzubringen.
Um den Leisten nach dem Erfassen des Leders durch die Zangen fest in das Innere
des Oberleders einzupressen, zum Zwecke des vollständigen StrafFliegens des letzteren um den
Leisten, ist die an der Spitze und am Hacken des Leistens stehende Zange sowohl wie die in
der Mitte seitlich am Leisten befindlichen Zangen je mit einer Preisschraube o10 versehen, welche
am oberen Backen o5 der Zange Lagerung finden und an ihrem unteren Ende ein Laufröllchen
tragen. In gleicher Weise sind die übrigen Zangen mit Laufröllchen versehen, die
aber nicht durch eine Schraube, sondern durch Schraubenfedern beständig nach unten gedrückt
werden, so dafs beim Ueberziehen des Oberleders über die Brandsohlenkante und den
Leisten ein gleichmäfsiges Aufliegen der Brandsohle an allen Stellen des Leistens und ein
strammes und genaues Einpassen des Leistens in dem Oberleder gesichert ist.
Haben durch die bisher beschriebenen Vorrichtungen die Backen o3 o5 das Oberleder
zwischen sich erfafst, so erfolgt nunmehr das Ueberschieben des Leders über den Leisten
bis auf die gewünschte Dehnung des ersteren in folgender Weise:
Es wird zunächst Riemen d\ durch Freigeben der Scheibe d1 nachgelassen, dagegen
durch Treten des Fufses auf den anderen Hebel Scheibe d2 gegen den Riemen d\ angeprefst
und dadurch Scheibe d2 2 in derselben
Drehrichtung wie vorher Scheibe d\ gedreht. Dies hat zur Folge, dafs unter Vermittelung
des Kegelrades /2, des Kettenrades h2 die
äufseren Kettenräder P und dadurch die äufseren Spindeln k2 in Drehung versetzt werden, wodurch
ihrerseits (s. die Fig. 5) die Kegelräder /2, die Zwischenräder P1, die Kegelräder
P2 und die mit denselben ein Stück bildenden Stirnräder m2 gedreht werden, die
ein Drehen der mit ihren länglichen Naben r1
im Fleisch des Bockes gelagerten Zahnräder r bewirken. Da die Naben r1 Innengewinde
haben, in das das Gewinde einer am Support s befestigten Spindel s1 eingreift, so wird
der noch besonders durch eine glatte, in den Support s eingeschraubte Spindel s2 geführte
Support s nach vorwärts geschoben und dadurch das zwischen die Backen der Zangen
geklemmte Oberleder so lange über den Leisten hinweggezogen, bis die gewünschte Dehnung
des Leders erreicht ist.
Um zu bewirken, dafs bei Leder, welches an irgend einer oder an mehreren Stellen
stärker ist als an anderen und hierdurch die gleichmäfsige Dehnung an allen Stellen des
Leders beeinträchtigen würde, letzteres immer mit der gleichen Regelmäfsigkeit dehnen zu
können, ist an dem Ende der Nabe r1 mittelst Schraube ein Anschlag t befestigt, in dem sich
die Nabe drehen kann und der mit einer mit Stellrädchen t1 besetzten, im Bock durch Gewinde
verschiebbaren Schraubenspindel t2 ausgestattet ist. Durch Drehen dieser Spindel t2
wird während des von den Spindeln k2 abgeleiteten Vorwärtsbewegens der Zangen der gesammte
Support s noch besonders nach vorwärts bewegt, so dafs die infolge der verschiedenen
Lederstärken ungleichmäfsige Lederspannung beseitigt bezw. derselben nachgeholfen
wird.
In gleicher Weise kann bei umgekehrter Drehbewegung der Spindel t2 einer oder mehrere
der Supporte s während des Vorgehens der Zangen zurückbewegt werden, falls an den
betreffenden Stellen das Leder an sich schon zu straff gespannt ist.
Um aufser diesen besonderen Bewegungen des oder der Supporte die Zangen selbst entsprechend
der Leistenform, um welche jeweilig das Leder umgebogen werden soll, einstellen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen:
Am Support 5 sitzen zwei Wangen ss, zwischen
deren oberen Enden drehbar ein Klotz u gelagert ist; durch letzteren ist eine Spindel u1
hindurchgeführt, die, vorn mit Schraubengewinde und Handrädchen u2 versehen, hinten
mit einer Schraubenfeder w3 umwickelt ist. Durch Drehung des Handrädchens w2 verschiebt
sich auf Spindel u1 der Klotz κ4, der
in dem gabelförmig gestalteten Ende eines am Sechskant n2 durch Schraubenbolzen befestigten
Anschlages m5 Lagerung findet. Das untere
Ende des letzteren steht durch Bolzen und Kugellager mit dem Hohlraum des Drehkörpers
η in Verbindung, so dafs während der durch Zahnrad n1 eingeleiteten Drehbewegung
von η der gesammte Zangenmechanismus vor- und zurückgeschoben und durch gleichzeitige
Drehung um die Zapfen von Klotz u gehoben und gesenkt werden kann, ohne dafs der Support
5 an diesen Bewegungen theilnimmt. Durch diese mehrfachen Bewegungen kann
unter Zuhülfenahme der Einstellvorrichtungen 111 P für den Support s allen Bedingungen,
welche hinsichtlich der Form und Gröfse des Leistens erfüllt werden müssen, genügt werden.
Ist nun das Oberleder an allen Aufzwickstellen mit der gleichen Zugkraft über den
Leisten hinweggeschoben, so wird durch Aufhebung des Druckes auf den die Scheibe d2
tragenden Tritthebel und durch Nachlassen des
Riemens d\, Fig. 3, die weitere Vorwärtsbewegung
der Zangen unterbrochen, so dafs die Maschine aufser Betrieb gestellt wird, worauf der Obertheil eingebunden, auf die
Brandsohle angepappt oder aufgeklebt wird. Nach dieser Arbeitsausführung sind behufs
Zurückführens der Zangen und Oeffnens derselben die vorbeschriebenen Bewegungen der
einzelnen Theile in der entgegengesetzten Richtung auszuführen.
Zu diesem Zwecke wird zunächst mittelst des Handhebels v,' Fig. 2, dessen Ende in ein
Loch der Schiene q eintritt, die letztere verschoben, wodurch der offene Riemen auf die
Losscheibe b, der gekreuzte Riemen auf die andere Scheibe b2 gelangt, wodurch letztere in
Thätigkeit tritt. Man kann nun entweder zunächst die Zangen zurückführen und dann
öffnen, oder umgekehrt. In letzterem Falle wird durch Anpressen der Scheibe d1 an den
Riemen d\ die Riemscheibe d\ in einem zu
ihrer vorherigen Drehrichtung entgegengesetzten Sinne, demnach in gleicher Weise auch die
von ihr bethätigten Theile/"1 h1 z1 k111 m1 n1 n3
in einem zu früher entgegengesetzten Sinne bewegt, wodurch der Backen oB um Punkt o6
zurückschwingt und sich die Zange öffnet. Zuletzt wird Riemen d\ freigegeben, dagegen
Riemen d\ gespannt; dadurch werden die Theile d\ f2 h2 P k2 P1 P2 m2 r s1 und somit
Support s mit sämmtlichem Zubehör zurückgeschoben, und die Maschine ist für eine neue
Aufzwickthätigkeit eingestellt.
Zur Einstellung der Zangen beim Aufzwicken des Oberleders auf anders gestaltete Leisten
dienen die Schrauben S2H1 und die Stellrädchen
t1 und u2.
Die in Fig. 7, 8 und 9 im Einzelnen dargestellte Einspannvorrichtung für das Oberleder
ist wegen der mannigfachen Gröfse der Leisten in drei Richtungen verschiebbar angeordnet:
i. in waagrechter Richtung senkrecht zur Maschinenlängsachse, durch in der Grundplatte
des Ständers n>, Fig. 2, angebrachte Längsschlitze; 2. in waagrechter Richtung parallel
zur genannten Achse durch Verschieben der Ständer ^1 auf ihrem Steg ^2 (Fig. 1), dem durch
Drehen in der Nabe des Ständers w noch eine Drehbewegung in waagrechter Richtung ertheilt
werden. kann, und 3. eine senkrechte Bewegung
des Steges ^2.
Ist die Spannvorrichtung der Leistengröfse und Form entsprechend eingestellt, so wird der mit
dem Oberleder versehene Leisten durch Drehen des Rädchens ^3 (Fig. 8 und 9) in die Feder χ
festgespannt, während im Vordertheil der Leisten in der Gabel y Auflagerung findet. Eine in
die genannte Nabe des Ständers w eingelegte Schraubenfeder η>λ gestattet nach Lösen der
seitlichen Stellschraube w2 ein genaues Nachstellen
durch die Schraube w3. Es ist also
auch in dieser Hinsicht für alle möglichen Leistenformen Sorge getragen, so dafs sich eine
solche Maschine in Verbindung mit der allseitigen Einstellung der Zangen für die verschiedenen Aufzwickarbeiten eignet.
Die Fig. 13 bis 18 zeigen die einzelnen
Phasen und Stellungen der Zangen während der Aufzwickarbeit, und zwar zeigt Fig. 13 den
mit Hülfe der in Drehung versetzten Spindeln k2 (oder gegebenenfalls auch nur durch
Drehung der Schraubenspindel P) an den Leisten vorgeschobenen Support s, in welcher
Stellung die Zange o5 geöffnet ist, um eben
das Oberleder zu erfassen; Fig. 14 zeigt dieselbe Stellung, nur mit dem Unterschiede, dafs
die Zangen o5 das Oberleder durch Einleitung
der Drehbewegung in und durch die Spindeln k1 erfafst haben; Fig. 15 zeigt dieselbe
Stellung wie Fig. 14, nur mit dem Unterschiede, dafs die an der Stirnfläche von o5
gelagerte Schraube ο10 auf den Leisten niedergedrückt
ist, um das Oberleder vor dem Einspannen des Leistens in seinen Halter ganz
straff am Leisten aufliegen zu lassen.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen die Stellung der
Zange an der Spitze, während die Fig. 16
bis 18 drei verschiedene Stellungen von seitlich am Leisten arbeitenden Zangen darstellen.
Fig. 16 zeigt die Vorrichtung mit der ungefähr .19 mm über den Leisten vorgeschobenen geschlossenen
Zange und mit übergezogenem Oberleder; die hierzu erforderliche Längsverschiebung
des Supports s wird von den sich drehenden Spindeln k2 abgeleitet. In Fig. 17
ist die Zange o5 geöffnet dargestellt, und zwar erfolgt der Vorgang dadurch, dafs das Plätteisen
o2 in der oben angegebenen Weise vorgeschoben wird, um die gebildeten Falten an
allen Aufzwickstellen zu glätten und so lange niedergedrückt zu halten, bis durch die in
Fig. 12 ersichtlichen Löcher im Plätteisen o2
Stifte eingeschlagen sind, welche die geglätteten Falten an der Brandsohle festhalten.
Nach dieser Arbeit erfolgt das Rückwärtsbewegen des Supports s bei geöffneter Zange,
welche Bewegung durch eine — zur früheren entgegengesetzte — Drehbewegung der Spindeln
k2 hervorgerufen wird. Fig. 18 zeigt eine schräg gestellte Zange, welche Stellung
beispielsweise beim vorherigen Einstellen der Zangen für eine- andere Leistenform eintreten
kann. Zu diesem Zwecke wird Stellrädchen w2 gedreht, wodurch andererseits die auf der
Schraubenspindel u1 sitzende Mutter κ4 nach
u2 hin verschoben wird, was ein Drehen und gleichzeitiges (Drehen und) Anheben des Sechskants
η2 mit dem an seiner Stirnfläche sitzenden Greifapparat zur Folge hat.
Claims (2)
- Patenτ-Ansprüche:ι . Eine Aufzwickmaschine, gekennzeichnet durch nachstehend bezeichnete, gleichzeitig vorhandene Einrichtungen:a) die an Zahl den Aufzwickstellen entsprechenden Zangenbacken (o&), welche von verticalen, in Drehung versetzten Spindeln (k1) unter Vermittelung einer Triebfolge ^Z1W1W1) und von in Muffen (n2) gelagerten Schraubenspindeln und rohrförmigen Schraubenmuttern (n3) zur Erfassung des Oberleders gleichzeitig offe/i vorgeschoben und geschlossen werden können und sodann mit dem von den Backen erfafsten Material an der Leistencontour eingestellt, d. h. gehoben oder gesenkt werden können, wobei die letztere Einrichtung gleichzeitig dazu dient, die Mittellinie des Oberleders in centraler Lage des Leistens einzustellen;b) die verschiebbaren, je eine Zange tragenden Supporte (s3), welche von verticalen, in Drehung versetzten Spindeln (k2) unter Vermittelung einer Triebfolge (I2 /2 2 m2 r) und einer in der Nabe r1 gelagerten Spindel s1 gleichzeitig vorgeschoben und zurückgezogen werden können;c) die in der Hauptsache aus Schraubenspindel (t2) und Stellrädchen (tl) bestehende, mit der Hand zu betreibende Stellvorrichtung für jeden Support mit Zange behufs besonderer Vor- und Rückwärtsbewegung der letzteren, um stärkere oder schwächere Oberlederstellen mit der gleichen Regelmäfsigkeit zu zwicken wie die anderen Stellen;d) der drehbare, die Zange (o5 o3) tragende Theil des Supports (ss) mit der Stellvorrichtung (u ul u2 u3 u*) für diesen Theil, damit sich die Zangen mit dem von ihnen erfafsten Material der unebenen Leistensohlenfläche entsprechend bewegen können bezw. die Höhenlage der Zangen der verwendeten Leistenform und der für verschiedene Materialien veränderlichen Zugkraft angepafst werden kann;e) die Gestaltung der in einander greifenden Zangen mit wellenförmigen Backen, um das Oberleder an den ausgeprägten Stellen des Leistens (Spitze, Hacken) mit derselben Regelmäfsigkeit wie an den seitlichen Aufzwickstellen zu falten;f) die verschiebbare Anordnung eines bei Vorwärtsbewegung der Zange mitgenommenen Plätteisens (o2), das nach dem Ueberziehen des Obertheilrandes über die Brandsohle und den Leisten infolge Zurückklappens der oberen Zangenbacken unter der Zange vorgeschoben wird, um den von der Zange freigegebenen gefalteten Rand gleichmäfsig auf die Brandsohle und den Leisten niederzulegen und den Obertheil durch Eintreiben von Stiften durch im Eisen (o2) befindliche Löcher an Brandsohle und Leisten zu befestigen ;g) die Anordnung eines am Kopf einer jeden Zange sitzenden Laufröllchens, das durch Schrauben- oder Federdruck niedergedrückt wird, um beim Ueberziehen des Obertheiles auf die Brandsohle letztere gleichmäfsig gegen den Leisten zu pressen und um den Leisten fest in das Obertheilinnere einzudrücken;h) die Anordnung der doppelten Kettentriebe (il) für die Spindeln (kl und i2) für die Spindeln (k2), welche Kettentriebe von einer Hauptwelle (a) aus entweder Links- oder Rechtsdrehung erhalten.
- 2. In Verbindung mit der durch Patent-Anspruch i. gekennzeichneten Aufzwickmaschine ein nach Erfordernifs heb-, senk- und feststellbarer, federnd gegen die Zangen anpressender Leistenhalter, in welchem der Leisten mittelst federnden Bügels erfafst wird, welcher von zwei durch eine gemeinschaftliche Stellschraube zu öffnenden oder zu schliefsenden Scheerengliedern getragen wird (Fig. 7, 8 und 9).Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=320861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45710D Expired - Lifetime DE45710C (de) | Aufzwickmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE45710C (de) |
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0
- DE DENDAT45710D patent/DE45710C/de not_active Expired - Lifetime
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