DE45710C - Aufzwickmaschine - Google Patents

Aufzwickmaschine

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DE45710C
DE45710C DENDAT45710D DE45710DA DE45710C DE 45710 C DE45710 C DE 45710C DE NDAT45710 D DENDAT45710 D DE NDAT45710D DE 45710D A DE45710D A DE 45710DA DE 45710 C DE45710 C DE 45710C
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Germany
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pliers
last
spindles
screw
insole
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DENDAT45710D
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English (en)
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Ch. H. keats in Reudnitz bei Leipzig, Leipzigerstr. 25 b I
Publication of DE45710C publication Critical patent/DE45710C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/16Lasting machines with lasting pincers and toe- or heel-embracing wipers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/12Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
    • A43D21/125Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last with a plurality of pincers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/18Lasting machines with lasting pincers and straight-acting wipers, also for forming the shank portions of shoes

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aufzwickmaschine.
Bei der Aufzwickmaschine nach vorliegender Erfindung kommt eine Anzahl um den Leisten herum angeordneter Zangen zur Anwendung, welche alle diejenigen Thä'tigkeiten und Bewegungen ausführen können, die zum Aufzwicken des Obertheiles (Oberleders) nothwendig sind. Der Bewegungsvorgang bei dieser Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dafs sich die Zangen zum Erfassen und Loslassen des Oberleders selbstthätig öffnen und schliefsen, dafs sie durch die Gestaltung ihrer Maulöffnungen das Oberleder an den geeigneten Stellen in Falten legen, dafs sie sich gleichzeitig concehtrisch nach dem Leistenmittel zu bewegen und sich hierbei zum Anpassen an die Leistenform heben und senken können; hierbei drücken die unter Feder- oder Schraubendruck stehenden Laufröllchen, von denen je eine an dem Kopfende jeder Zange sitzt, die Brandsohle auf den Leisten und den Leisten an das Oberleder nieder, während das übergezogene Oberleder beim Oeffnen der Zangenmäuler durch vorgehende Plätteisen in seiner Faltenpartie und seinem ganzen Umfange glatt geprefst wird.
Schliefslich . ist noch eine Verstellungseinrichtung für die einzelnen Zangen * angebracht, durch welche im Bedarfsfalle das Oberleder an der einen Seite angezogen und an der anderen Seite nachgelassen werden kann, um beim Verziehen des Oberleders seine Mittellinie wieder in die Mittellinie der Leisten zu ziehen, während die Verstellungseinrichtung auch dazu benutzt werden kann, um einzelne stärkere Theile des Oberleders gegen die schwächeren besonders anzuziehen oder auszurecken. Diese Verstellung der Zangen zu den eben angeführten Zwecken kann während ihres selbstthätigen Vorgehens erfolgen. Da man einzelne Zangen aufser Thätigkeit setzen, die übrigen aber dann entsprechend einstellen kann, so ergiebt sich, dafs eine Maschine nach vorliegender Erfindung für alle vorkommenden Leistenformen verwendet werden kann.
In dieser Maschine, welche je nach Bedarf mit der Hand oder durch motorische Kraft betrieben werden kann, wird der Leisten, auf welchen das Oberleder .aufgezwickt werden soll, durch eine Einspannvorrichtung von solcher Anordnung gehalten, dafs sich genannte Vorrichtung im ungünstigsten Falle nur bis zum Spann des Leistens erstreckt, während sich bei den bekannten Aüfzwickmaschinen die Einspannvorrichtung oder der Leistenhalter immer in der Nähe der Leistenspitze befindet.
Die Aufzwickmaschine ist in Fig. 1 im Längenschnitt mit theilweiser Ansicht, in Fig. 2 im waagrechten Schnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt im Querschnitt (nach Linie A-B) den Untertheil der Maschine, Fig. 4 den Querschnitt desselben (nach Linie C-D). Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt und Grundrifs den Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Zangen bezw. zur Oeffnung und Schliessung der Backen derselben, sowie der Einstellvorrichtungen für die Zangen, während die Fig. 7, 8 und 9 in Ansicht und Schnitt, Kopfansicht und Grundrifs die verstellbare Einspannvorrichtung für das Oberleder und den Leistenhalter darstellen.
Durch die Fig. 10 bis 18 werden Einzelheiten der Maschinentheile in verschiedenen
Lagen ihrer Wirksamkeit zur Darstellung gebracht.
Im Nachstehenden sollen die Theile der Maschine gleichzeitig in Verbindung mit der Wirkungsweise derselben beschrieben werden.
α ist die im Ständer a1 mit lose auf demselben liegender Platte a2 gelagerte Triebwelle, an deren einem Ende die Scheibe b1 für einen offenen, die Scheibe b2 für einen gekreuzten Riemen und die Losscheibe b aufgesetzt sind. Auf WTelle α sitzen noch zwei weitere Riemscheiben: c1 zum Antrieb der das Schliefsen und Oeffhen der Zangenbacken bewirkenden Spindeln k1, c2 zum Antrieb der den Vorgang und Rückgang der Zangen selbst bewirkenden Spindeln k2.
d1 und d2, Fig. 3 und 4, sind zwei Spannscheiben, die am Ende je eines auf Welle a aufgeschobenen Hebels sitzen und nach Niederdrücken des Hebels gegen die Riemen d\ d\ angeprefst werden, um hierdurch die unterhalb der Platte a2 gelagerten Riemscheiben d\ bezw. d2 2 in Drehung zu versetzen, e1 ist eine unterhalb der Platte α2 in geeigneten Nuthen verstellbare Vorrichtung zur Spannung der um die Kettenrollen i1 (s. Fig. 1 und 2) der inneren Spindeln kl gelegten Kette, e2, Fig. 2, eine seitlich am Ständer a1 gelagerte Spannvorrichtung zum Spannen der um die Kettenrollen z'2 der äufseren Spindeln k2 gelegten Kette.
Diese Spannvorrichtungen haben aufserdem noch den Zweck, bei Ausschaltung einer oder mehrerer Aufzwickapparate (für den Fall des Einsetzens eines anders gestalteten Leistens) die Ketten genügend in Spannung zu halten. Das gesammte Räderwerk zur Drehbewegung der. Spindeln k1 k2, Fig. 2 und 5, befindet sich unterhalb der Platte a2 und ist zum Theil auf eine starke Spindel g, Fig. 1, aufgeschoben bezw. wird von derselben getragen.
Die vom offenen Riemen auf Scheibe b1 abgeleitete Drehbewegung wird nach dem Anpressen der Scheibe d1 an dem Riemen d\ durch Kegelrad f1, dessen Achse eines theils in einem Bock hinter der Scheibe d\, anderentheils in einem auf g aufgeschobenen und daran befestigten Ring gelagert ist, auf die mit einem Kegelradzahnkranz besetzte Kettenscheibe h1 und von dieser durch eine um sämmtliche Kettenrädchen i1 geschlungene Kette auf die Spindeln k1 übertragen.
In gleicher Weise erfolgt die Uebertragung der Drehbewegung von der den gekreuzten Riemen tragenden Scheibe i>2 aus. Nach dem durch Andrücken der Scheibe d2 an den Riemen d\ bewirkten Anspannen des letzteren wird Riemscheibe d\, hierdurch das in gleicher Weise wie Rad fl gelagerte Kegelrad f2 und so die mit einem Kegelradkranz besetzte Kettenscheibe h 2, Fig. 1, in Drehung versetzt, welche mittelst einer um sämmtliche Kettenrädchen i2 gelegten Kette die zur Vor- oder Rückwärtsbewegung des die Zangen tragenden Supports dienenden äufseren Spindeln inDrehung versetzt. Sämmtliche Spindeln k1 k2 der einzelnen Aufzwickapparate sind in Böcken oder Ständern gelagert, welche durch Schrauben an der Aufsenkante der Platte a2 und durch mit Nasen versehene Bolzen an der Innenkante der in der Platte a'2 gelassenen Aussparungen a\ a\ λ2 3 λ2 4, Fig. 2, befestigt sind und in ihrem oberen Theile die Mechanismen zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Zangen, sowie zu deren vor Beginn der Aufzwickoperation nöthigen Einstellung tragen. Diese Mechanismen sind in Fig. 5 und 6 besonders dargestellt.
Die zum Erfassen des Oberleders und zum Schliefsen der Zangen von den Wellen k1 ausgehende Drehbewegung wird durch die Kegelräder /', von denen das eine am Ende der Spindel Ar1, das andere lose drehbar auf einer in das Fleisch des Bockes eingeschraubten Spindel m sitzt, auf das mit s1 ein Stück bildende längliche Zahnrad m1 übertragen. In letzteres greift der Zahnkranz n1 eines hohlen Drehkörpers n, mit welchem mittelst Stiftes eine Schraubenspindel verbunden ist; letztere erstreckt sich fast durch das gesammte Sechskant M2; auf derselben sitzt eine längliche Mutter κ3, die bei der zuerst angegebenen Drehbewegung der Spindeln k1 sich nach vorwärts verschiebt und dadurch die Zange schliefst.
Die Zange selbst besteht aus folgenden Theilen: Seitlich an der Kopfseite der Führung n2 schliefsen sich zwei, Mutter n3 umgebende und nach unten vorstehende Backen ο an, welche vorn durch den Backen oder den Klotz o3, hinten durch den Steg ο1 verbunden sind. In letzterem ist ein mit Vertiefung ausgerüstetes Plätteisen o2 gelagert, welches beim Oeffhen der Zange mittelst eines am hinteren Ende des Klemmbackens o5 sitzenden und in ebengenannter Vertiefung des Plätteisens o2 sich abwälzenden Ansatzes vorgeschoben wird und die gebildeten Falten niedergedrückt hält. Ist das genannte Eisen vorgeschoben, so können behufs Aufnagelung des Oberleders an die Brandsohle durch zwei oder mehrere im Plätteisen befindliche Löcher Stifte eingetrieben werden. Mutter n3 ist nach dem Leisten zu, zu einem gabelförmigen Halter o4 mit darin befindlichem Schlitz verlängert, in dem behufs Oeffnens der Zange Klemmbacken 05 sich um einen die Backen 0 verbindenden Zapfen oe dreht, während ein die Gabelhälften o4 verbindender Zapfen o7 in einem Schlitz o8 des Backens o5 Führung erhält.
Um die eingangs erwähnten mehrfachen regelmäfsigen Faltenlegungen, hauptsächlich an den ausgeprägten Umfangsstellen des Leistens (wie an der Fufsspitze), zu ermöglichen, sind
sowohl am beweglichen (o 5J wie festliegenden Backen, (o3J derjenigen Zangen, welche sich an genannten Stellen befinden, bei o9 zwei, drei, vier oder mehrere Wellungen angebracht, Fig. ίο, die beim Schliefsen der Zangen in einander greifen, das Oberleder zwischen sich erfassen und die gewünschte Anzahl von Falten legen. Ausgeschlossen ist nicht, diese Wellungen an sämmtlichen Zangen anzubringen.
Um den Leisten nach dem Erfassen des Leders durch die Zangen fest in das Innere des Oberleders einzupressen, zum Zwecke des vollständigen StrafFliegens des letzteren um den Leisten, ist die an der Spitze und am Hacken des Leistens stehende Zange sowohl wie die in der Mitte seitlich am Leisten befindlichen Zangen je mit einer Preisschraube o10 versehen, welche am oberen Backen o5 der Zange Lagerung finden und an ihrem unteren Ende ein Laufröllchen tragen. In gleicher Weise sind die übrigen Zangen mit Laufröllchen versehen, die aber nicht durch eine Schraube, sondern durch Schraubenfedern beständig nach unten gedrückt werden, so dafs beim Ueberziehen des Oberleders über die Brandsohlenkante und den Leisten ein gleichmäfsiges Aufliegen der Brandsohle an allen Stellen des Leistens und ein strammes und genaues Einpassen des Leistens in dem Oberleder gesichert ist.
Haben durch die bisher beschriebenen Vorrichtungen die Backen o3 o5 das Oberleder zwischen sich erfafst, so erfolgt nunmehr das Ueberschieben des Leders über den Leisten bis auf die gewünschte Dehnung des ersteren in folgender Weise:
Es wird zunächst Riemen d\ durch Freigeben der Scheibe d1 nachgelassen, dagegen durch Treten des Fufses auf den anderen Hebel Scheibe d2 gegen den Riemen d\ angeprefst und dadurch Scheibe d2 2 in derselben Drehrichtung wie vorher Scheibe d\ gedreht. Dies hat zur Folge, dafs unter Vermittelung des Kegelrades /2, des Kettenrades h2 die äufseren Kettenräder P und dadurch die äufseren Spindeln k2 in Drehung versetzt werden, wodurch ihrerseits (s. die Fig. 5) die Kegelräder /2, die Zwischenräder P1, die Kegelräder P2 und die mit denselben ein Stück bildenden Stirnräder m2 gedreht werden, die ein Drehen der mit ihren länglichen Naben r1 im Fleisch des Bockes gelagerten Zahnräder r bewirken. Da die Naben r1 Innengewinde haben, in das das Gewinde einer am Support s befestigten Spindel s1 eingreift, so wird der noch besonders durch eine glatte, in den Support s eingeschraubte Spindel s2 geführte Support s nach vorwärts geschoben und dadurch das zwischen die Backen der Zangen geklemmte Oberleder so lange über den Leisten hinweggezogen, bis die gewünschte Dehnung des Leders erreicht ist.
Um zu bewirken, dafs bei Leder, welches an irgend einer oder an mehreren Stellen stärker ist als an anderen und hierdurch die gleichmäfsige Dehnung an allen Stellen des Leders beeinträchtigen würde, letzteres immer mit der gleichen Regelmäfsigkeit dehnen zu können, ist an dem Ende der Nabe r1 mittelst Schraube ein Anschlag t befestigt, in dem sich die Nabe drehen kann und der mit einer mit Stellrädchen t1 besetzten, im Bock durch Gewinde verschiebbaren Schraubenspindel t2 ausgestattet ist. Durch Drehen dieser Spindel t2 wird während des von den Spindeln k2 abgeleiteten Vorwärtsbewegens der Zangen der gesammte Support s noch besonders nach vorwärts bewegt, so dafs die infolge der verschiedenen Lederstärken ungleichmäfsige Lederspannung beseitigt bezw. derselben nachgeholfen wird.
In gleicher Weise kann bei umgekehrter Drehbewegung der Spindel t2 einer oder mehrere der Supporte s während des Vorgehens der Zangen zurückbewegt werden, falls an den betreffenden Stellen das Leder an sich schon zu straff gespannt ist.
Um aufser diesen besonderen Bewegungen des oder der Supporte die Zangen selbst entsprechend der Leistenform, um welche jeweilig das Leder umgebogen werden soll, einstellen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen:
Am Support 5 sitzen zwei Wangen ss, zwischen deren oberen Enden drehbar ein Klotz u gelagert ist; durch letzteren ist eine Spindel u1 hindurchgeführt, die, vorn mit Schraubengewinde und Handrädchen u2 versehen, hinten mit einer Schraubenfeder w3 umwickelt ist. Durch Drehung des Handrädchens w2 verschiebt sich auf Spindel u1 der Klotz κ4, der in dem gabelförmig gestalteten Ende eines am Sechskant n2 durch Schraubenbolzen befestigten Anschlages m5 Lagerung findet. Das untere Ende des letzteren steht durch Bolzen und Kugellager mit dem Hohlraum des Drehkörpers η in Verbindung, so dafs während der durch Zahnrad n1 eingeleiteten Drehbewegung von η der gesammte Zangenmechanismus vor- und zurückgeschoben und durch gleichzeitige Drehung um die Zapfen von Klotz u gehoben und gesenkt werden kann, ohne dafs der Support 5 an diesen Bewegungen theilnimmt. Durch diese mehrfachen Bewegungen kann unter Zuhülfenahme der Einstellvorrichtungen 111 P für den Support s allen Bedingungen, welche hinsichtlich der Form und Gröfse des Leistens erfüllt werden müssen, genügt werden.
Ist nun das Oberleder an allen Aufzwickstellen mit der gleichen Zugkraft über den Leisten hinweggeschoben, so wird durch Aufhebung des Druckes auf den die Scheibe d2 tragenden Tritthebel und durch Nachlassen des
Riemens d\, Fig. 3, die weitere Vorwärtsbewegung der Zangen unterbrochen, so dafs die Maschine aufser Betrieb gestellt wird, worauf der Obertheil eingebunden, auf die Brandsohle angepappt oder aufgeklebt wird. Nach dieser Arbeitsausführung sind behufs Zurückführens der Zangen und Oeffnens derselben die vorbeschriebenen Bewegungen der einzelnen Theile in der entgegengesetzten Richtung auszuführen.
Zu diesem Zwecke wird zunächst mittelst des Handhebels v,' Fig. 2, dessen Ende in ein Loch der Schiene q eintritt, die letztere verschoben, wodurch der offene Riemen auf die Losscheibe b, der gekreuzte Riemen auf die andere Scheibe b2 gelangt, wodurch letztere in Thätigkeit tritt. Man kann nun entweder zunächst die Zangen zurückführen und dann öffnen, oder umgekehrt. In letzterem Falle wird durch Anpressen der Scheibe d1 an den Riemen d\ die Riemscheibe d\ in einem zu ihrer vorherigen Drehrichtung entgegengesetzten Sinne, demnach in gleicher Weise auch die von ihr bethätigten Theile/"1 h1 z1 k111 m1 n1 n3 in einem zu früher entgegengesetzten Sinne bewegt, wodurch der Backen oB um Punkt o6 zurückschwingt und sich die Zange öffnet. Zuletzt wird Riemen d\ freigegeben, dagegen Riemen d\ gespannt; dadurch werden die Theile d\ f2 h2 P k2 P1 P2 m2 r s1 und somit Support s mit sämmtlichem Zubehör zurückgeschoben, und die Maschine ist für eine neue Aufzwickthätigkeit eingestellt.
Zur Einstellung der Zangen beim Aufzwicken des Oberleders auf anders gestaltete Leisten dienen die Schrauben S2H1 und die Stellrädchen t1 und u2.
Die in Fig. 7, 8 und 9 im Einzelnen dargestellte Einspannvorrichtung für das Oberleder ist wegen der mannigfachen Gröfse der Leisten in drei Richtungen verschiebbar angeordnet: i. in waagrechter Richtung senkrecht zur Maschinenlängsachse, durch in der Grundplatte des Ständers n>, Fig. 2, angebrachte Längsschlitze; 2. in waagrechter Richtung parallel zur genannten Achse durch Verschieben der Ständer ^1 auf ihrem Steg ^2 (Fig. 1), dem durch Drehen in der Nabe des Ständers w noch eine Drehbewegung in waagrechter Richtung ertheilt werden. kann, und 3. eine senkrechte Bewegung des Steges ^2.
Ist die Spannvorrichtung der Leistengröfse und Form entsprechend eingestellt, so wird der mit dem Oberleder versehene Leisten durch Drehen des Rädchens ^3 (Fig. 8 und 9) in die Feder χ festgespannt, während im Vordertheil der Leisten in der Gabel y Auflagerung findet. Eine in die genannte Nabe des Ständers w eingelegte Schraubenfeder η>λ gestattet nach Lösen der seitlichen Stellschraube w2 ein genaues Nachstellen durch die Schraube w3. Es ist also auch in dieser Hinsicht für alle möglichen Leistenformen Sorge getragen, so dafs sich eine solche Maschine in Verbindung mit der allseitigen Einstellung der Zangen für die verschiedenen Aufzwickarbeiten eignet.
Die Fig. 13 bis 18 zeigen die einzelnen Phasen und Stellungen der Zangen während der Aufzwickarbeit, und zwar zeigt Fig. 13 den mit Hülfe der in Drehung versetzten Spindeln k2 (oder gegebenenfalls auch nur durch Drehung der Schraubenspindel P) an den Leisten vorgeschobenen Support s, in welcher Stellung die Zange o5 geöffnet ist, um eben das Oberleder zu erfassen; Fig. 14 zeigt dieselbe Stellung, nur mit dem Unterschiede, dafs die Zangen o5 das Oberleder durch Einleitung der Drehbewegung in und durch die Spindeln k1 erfafst haben; Fig. 15 zeigt dieselbe Stellung wie Fig. 14, nur mit dem Unterschiede, dafs die an der Stirnfläche von o5 gelagerte Schraube ο10 auf den Leisten niedergedrückt ist, um das Oberleder vor dem Einspannen des Leistens in seinen Halter ganz straff am Leisten aufliegen zu lassen.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen die Stellung der Zange an der Spitze, während die Fig. 16 bis 18 drei verschiedene Stellungen von seitlich am Leisten arbeitenden Zangen darstellen. Fig. 16 zeigt die Vorrichtung mit der ungefähr .19 mm über den Leisten vorgeschobenen geschlossenen Zange und mit übergezogenem Oberleder; die hierzu erforderliche Längsverschiebung des Supports s wird von den sich drehenden Spindeln k2 abgeleitet. In Fig. 17 ist die Zange o5 geöffnet dargestellt, und zwar erfolgt der Vorgang dadurch, dafs das Plätteisen o2 in der oben angegebenen Weise vorgeschoben wird, um die gebildeten Falten an allen Aufzwickstellen zu glätten und so lange niedergedrückt zu halten, bis durch die in Fig. 12 ersichtlichen Löcher im Plätteisen o2 Stifte eingeschlagen sind, welche die geglätteten Falten an der Brandsohle festhalten.
Nach dieser Arbeit erfolgt das Rückwärtsbewegen des Supports s bei geöffneter Zange, welche Bewegung durch eine — zur früheren entgegengesetzte — Drehbewegung der Spindeln k2 hervorgerufen wird. Fig. 18 zeigt eine schräg gestellte Zange, welche Stellung beispielsweise beim vorherigen Einstellen der Zangen für eine- andere Leistenform eintreten kann. Zu diesem Zwecke wird Stellrädchen w2 gedreht, wodurch andererseits die auf der Schraubenspindel u1 sitzende Mutter κ4 nach u2 hin verschoben wird, was ein Drehen und gleichzeitiges (Drehen und) Anheben des Sechskants η2 mit dem an seiner Stirnfläche sitzenden Greifapparat zur Folge hat.

Claims (2)

  1. Patenτ-Ansprüche:
    ι . Eine Aufzwickmaschine, gekennzeichnet durch nachstehend bezeichnete, gleichzeitig vorhandene Einrichtungen:
    a) die an Zahl den Aufzwickstellen entsprechenden Zangenbacken (o&), welche von verticalen, in Drehung versetzten Spindeln (k1) unter Vermittelung einer Triebfolge ^Z1W1W1) und von in Muffen (n2) gelagerten Schraubenspindeln und rohrförmigen Schraubenmuttern (n3) zur Erfassung des Oberleders gleichzeitig offe/i vorgeschoben und geschlossen werden können und sodann mit dem von den Backen erfafsten Material an der Leistencontour eingestellt, d. h. gehoben oder gesenkt werden können, wobei die letztere Einrichtung gleichzeitig dazu dient, die Mittellinie des Oberleders in centraler Lage des Leistens einzustellen;
    b) die verschiebbaren, je eine Zange tragenden Supporte (s3), welche von verticalen, in Drehung versetzten Spindeln (k2) unter Vermittelung einer Triebfolge (I2 /2 2 m2 r) und einer in der Nabe r1 gelagerten Spindel s1 gleichzeitig vorgeschoben und zurückgezogen werden können;
    c) die in der Hauptsache aus Schraubenspindel (t2) und Stellrädchen (tl) bestehende, mit der Hand zu betreibende Stellvorrichtung für jeden Support mit Zange behufs besonderer Vor- und Rückwärtsbewegung der letzteren, um stärkere oder schwächere Oberlederstellen mit der gleichen Regelmäfsigkeit zu zwicken wie die anderen Stellen;
    d) der drehbare, die Zange (o5 o3) tragende Theil des Supports (ss) mit der Stellvorrichtung (u ul u2 u3 u*) für diesen Theil, damit sich die Zangen mit dem von ihnen erfafsten Material der unebenen Leistensohlenfläche entsprechend bewegen können bezw. die Höhenlage der Zangen der verwendeten Leistenform und der für verschiedene Materialien veränderlichen Zugkraft angepafst werden kann;
    e) die Gestaltung der in einander greifenden Zangen mit wellenförmigen Backen, um das Oberleder an den ausgeprägten Stellen des Leistens (Spitze, Hacken) mit derselben Regelmäfsigkeit wie an den seitlichen Aufzwickstellen zu falten;
    f) die verschiebbare Anordnung eines bei Vorwärtsbewegung der Zange mitgenommenen Plätteisens (o2), das nach dem Ueberziehen des Obertheilrandes über die Brandsohle und den Leisten infolge Zurückklappens der oberen Zangenbacken unter der Zange vorgeschoben wird, um den von der Zange freigegebenen gefalteten Rand gleichmäfsig auf die Brandsohle und den Leisten niederzulegen und den Obertheil durch Eintreiben von Stiften durch im Eisen (o2) befindliche Löcher an Brandsohle und Leisten zu befestigen ;
    g) die Anordnung eines am Kopf einer jeden Zange sitzenden Laufröllchens, das durch Schrauben- oder Federdruck niedergedrückt wird, um beim Ueberziehen des Obertheiles auf die Brandsohle letztere gleichmäfsig gegen den Leisten zu pressen und um den Leisten fest in das Obertheilinnere einzudrücken;
    h) die Anordnung der doppelten Kettentriebe (il) für die Spindeln (kl und i2) für die Spindeln (k2), welche Kettentriebe von einer Hauptwelle (a) aus entweder Links- oder Rechtsdrehung erhalten.
  2. 2. In Verbindung mit der durch Patent-Anspruch i. gekennzeichneten Aufzwickmaschine ein nach Erfordernifs heb-, senk- und feststellbarer, federnd gegen die Zangen anpressender Leistenhalter, in welchem der Leisten mittelst federnden Bügels erfafst wird, welcher von zwei durch eine gemeinschaftliche Stellschraube zu öffnenden oder zu schliefsenden Scheerengliedern getragen wird (Fig. 7, 8 und 9).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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