DE31588C - Verfahren und Maschine zum Heften von gefalzten Bogen - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Heften von gefalzten Bogen

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DE31588C
DE31588C DENDAT31588D DE31588DC DE31588C DE 31588 C DE31588 C DE 31588C DE NDAT31588 D DENDAT31588 D DE NDAT31588D DE 31588D C DE31588D C DE 31588DC DE 31588 C DE31588 C DE 31588C
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shuttle
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needles
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DENDAT31588D
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SCHÜTZ & RAUE in Leipzig
Publication of DE31588C publication Critical patent/DE31588C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42BPERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
    • B42B2/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
    • B42B2/02Machines for stitching with thread

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Vl
Die nachstehend beschriebene und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Maschine dient zum mechanischen Aneinanderheften gefalzter Papierbogen auf Gaze oder Band (auf Bünden) zu Büchern und beruht im wesentlichen darauf, dafs von Hand auf den Hefttisch der Maschine mit dem Rücken nach hinten gelegte, halb aufgeklappte, gefalzte einzelne Bogen im Falz von hinten schief aufwärts von einer Reihe von eingefädelten Nähmaschinennadeln, sowie zwei Hakennadeln zugleich mit einem dicht dahinter hängenden Gazebande durchstochen werden, wobei die Nähmaschinennadeln bei ihrem gleich darauf erfolgenden theilweisen Zurückgehen den Faden in Schleifenform zurücklassen. Durch die gebildeten Schleifen wird ein auf einer Schiffchenbahn gleitendes zweispitziges Schiffchen hindurchgeführt und der an einer Seite durch eine Klammer vorübergehend festgeklemmte Schiffchenfaden in die Schleifen eingezogen, worauf die Nähmaschinennadeln eine weitere Rückwärtsbewegung machen, die Schleifen wieder zusammen- und den in ihnen befindlichen Schiffchenfaden fest in den Falz hineinziehen. Gleichzeitig wird der Schiffchenfaden durch eine an der anderen Seite befindliche Klammer gefafst und durch zwei an den Enden innerhalb der Klammern angeordnete Scheeren durchschnitten. Die beiden Hakennadeln, welche den Anfang und das Ende der Nadelreihe bilden, treten darauf in Function, indem sie die abgeschnittenen Schiffchenfadenenden erfassen und mit sich nach dem Buchrücken hindurchziehen. Der Schiffchenfaden ist nun nur in der zuletzt bewegten Klammer, eingeklemmt, während die zweite Klammer zur Aufnahme des Schiffchenfadens nach seiner Rücktour bereits geöffnet ist.
Der Hefttisch senkt sich darauf automatisch um eine Bogenstärke und wird um 15 mm seitwärts verschoben, damit die neuen Nadelstiche nicht dieselbe Stelle des Heftbandes treffen und somit ein versetzter Stich erhalten wird.
Das Spiel beginnt nun von neuem. Die Schiffchenbahn schwingt aufwärts und nach vorn, und der geheftete Bogen wird von der Maschine zugeklappt. Ein neuer Bogen wird eingelegt, die Nadeln stechen durch den Bogen, bilden zurückgehend die Schleifen, das Schiffchen gleitet auf der Schiffchenbahn von oben, mittelst eines innen polirten Schiffchenkorbes geführt, durch die Schleifen, die Nähmaschinennadeln ziehen die Schlingen zu, die Klammer bei dem Schiffchen schliefst sich und klemmt den Schiffchenfaden ein, die Scheeren schneiden ihn ab, die Hakennadeln ziehen sich mit den Schiffchenfadenenden zurück, die vorletzt functionirt habende Klammer öffnet sich, die Schiffchenbahn schwingt im Bogen aufwärts und dem Arbeitenden entgegen, der Bogen wird zugeklappt u. s. f.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 3 die theilweise Rückansicht eines mit der Maschine vermittelst versetzten Stiches gehefteten Buches; Fig. 4 zeigt das Innere eines gehefteten Bogens.
Die Schiffchenbahn d, Fig. 1, 2 und 5, soll einerseits den zu heftenden Bogen während des Heftens festhalten, ferner die Nadelenden in sich aufnehmen und dem über sie hingeführten Schiffchen als Gleitbahn dienen.
Die Schiffchenbahn schwingt im Bogen vor- und rückwärts um die Welle c1 und erhält ihre Bewegung von den Curvenscheiben al aus, welche auf der Welle i, Fig. i, aufgekeilt sind. (In Fig. 2 ist diese Welle, da hinter der Welle c1 liegend, nicht sichtbar.) Die Welle 1 wird von der Schwungradwelle ^12 aus, Fig. ι und 2, durch Riemscheiben im Verhältnifs 1 : 4 umgetrieben. Die Curvenscheiben al bewegen die Hebel b, Fig. 1, 2 und 5, welche die Bewegung durch die Zugstangen b1 auf die um die Welle c1 schwingenden Hebel c übertragen. Mit diesen Hebeln c ist die Schiffchenbahn d vermittelst zweier Querarme starr verbunden, wodurch sie an deren Schwingungen theilnimmt, so dafs bei jedesmaligem Aufwärtsschwingen ein zu heftender Bogen mit dem Rücken nach hinten auf den freigewordenen .Hefttisch aufgelegt werden kann. Die eine Hälfte des Bogens befindet sich nach dem Zurückschwingen der Schiffchenbahn zwischen dieser und dem Hefttisch bezw. den bereits gehefteten Bogen, während die andere sich gegen das von oben herabhängende und am hinteren Rande des Hefttisches festgeklemmte Gazeband legt und daselbst durch ein Blech an der Schiffchenbahn festgehalten wird.
Um Bücher von verschiedener Höhe auf der Maschine heften zu können, kann die Schiffchenbahn verkürzt werden bezw. können ihre einzelnen Theile einander genähert werden. Gleichzeitig mit dieser Verkürzung mufs auch eine solche der Schiffchenbewegung, eine Annäherung der Nadelhalter an einander, eine Verschiebung des Gazebandes und eine Verschiebung der linken Klammer und linken Scheefe nach rechts erfolgen, wie fernerhin dargelegt werden soll. Die einzelnen Klötze, aus denen die Schiffchenbahn zusammengesetzt ist, sind an ihrer Oberfläche in der Richtung der Nadeln mit Nuthen versehen, in welche die Nadeln eintreten, sobald sie den Falz des Bogens durchstechen. Die versenkt liegenden Nadeln können dem über sie hinweggleitenden Schiffchen auf diese Weise kein Hindernifs darbieten. Die Klötze werden vermittelst Klemmschrauben (s. Fig. 5) auf einer vierkantigen horizontalen Stange festgeklemmt und können eventuell zum Theil entfernt werden, wenn mit weniger Nadeln geheftet werden soll.
An der hinteren scharfen Kante der Schiffchenbahn befindet sich ein aufragendes Blech, um die eine Hälfte des zu heftenden Bogens gegen das Gazeband anzulegen. Für den Durchtritt der Nadeln befindet sich zwischen Blech und Schiffchenbahn eine Passage in Schlitzform.
In der Richtung der Gleitfläche der Schiffchenbahn befindet sich hinter dieser ein Gufsrahmen e, Fig. 1, 2, 6, 7 und 8, welcher die Organe zur Führung der Nadeln enthält.
Dieser Gufsrahmen wird ,von den Trägern ^ auf der Achse q getragen und ist anfserdem durch die Flacheisen ^1 am Maschinengestell befestigt. Die Nadeln sind in vierkantige Nadelhalter (Nadelstangen) eingespannt, welche ihrerseits in entsprechenden Führungshülsen es vor- und zürückbewegt werden. Diese Führungshülsen sind in der Längsrichtung des Gufsrahmens verschiebbar und werden der Länge des zu heftenden Buches entsprechend mit Klemmschrauben an einer hinteren Querleiste des Gufsrahmens durch Klemmschrauben befestigt.
Die Nadelstangen a8. und α20 für die Nähmaschinennadeln sitzen verschiebbar auf der Leiste/1, Fig. 6 und 7, und werden auf dieser durch die Hebel/, welche auf der Achse q schwingen, vor- und zurückbewegt.
Die Hebel/ erhalten ihre Bewegung durch die Curvenscheiben d1 auf der Welle 1.
Von den acht Führungshülsen enthalten die beiden am Anfang und am Ende der Reihe befindlichen beiden Führungshülsen e* zwei Nadelstangen, von denen die beiden äufsersten zur Einspannung der Hakennadeln dienen.
Die Nadelstangen der Hakennadeln sitzen auf der Querleiste i1, welche, in dem Schlitz e geführt, durch die Hebel i auf der Achse q vermittelst der Curvenscheiben al auf der Welle ι vor- und zurückbewegt wird.
Wenn die Nadelstangen für die Hakennadeln seitliche Schlitze von entsprechender Länge erhalten, in welche ein Mitnehmerstift eingreift, der in die benachbarte, in derselben Führungshülse e* gleitende Nähmaschinennadelstange eingesetzt ist, so kommen die Leiste i\ die Hebel i und die Curvenscheiben a1 in Fortfall, da dann die Hakennadelstange von der Nähmaschinennadelstange bei der Vorwärtsbewegung der letzteren mitgenommen wird, bei der Rückwärtsbewegung hingegen so lange im Falz stehen bleibt, bis die Zuziehung der Schlingen und. das Abschneiden des Schiffchenfadens erfolgt ist, worauf bei der weiteren Rückwärtsbewegung der Nähmaschinennadeln auch die Hakennadeln zurückgezogen werden.
Der Heftzwirn für die Nähmaschinennadeln as und a20 wird von den Rollen n\ Fig. 1 und 2, entnommen und über die Spannrollen w W1 zu den Fadenhebeln w, Fig. 1 und 2, geführt, welche bei dem jedesmaligen Vorwärtsgehen der Nadelstangen as und aw so viel Zwirn vorziehen, als für die Bildung der Fadenschlingen erforderlich ist.
Der Heftzwirn kann auch von Spulen entnommen werden, die auf Stiften auf dem hinteren Gufsrahmenrand aufgesteckt sind. Statt über Spannrollen und Spannhebel kann man den Heftfaden auch eine Spannungsvor-
richtung passiren lassen, die, über dem Gufsrahmen und mit diesem verbunden angebracht, aus zwei horizontalen, polirten, runden, an den Enden mit einander verbundenen Stahlstäben besteht. Der. zwischen den beiden Stahlstangen durchgeführte Faden erleidet eine gleitende Reibung und macht einen S-förmigen Weg, wenn die Spannungsvorrichtung um ihre Achse- gedreht wird.
: Die Bewegung des Schiffchens wird auf folgende Weise bewerkstelligt. Durch ein Zahnrad auf der Welle i, Fig. 12, wird die unterhalb und hinter derselben liegende Welle 2 mittelst eines auf letzterer. aufgekeilten Zahnrades x1, von doppeltem Durchmesser wie x, in Umdrehung versetzt. Die Welle 2 trägt eine Curvenscheibe ae mit aus Fig. 11 zu ersehender Curvenführung, durch welche der Hebel g1 hin- und herbewegt wird. Diese Bewegung wird durch die Zugstange g3 auf das Zahnsegment gi übertragen, welches mit einem kleinen Zahnrade in Eingriff steht. Ueber diesem Zahnrade und mit diesem in Eingriff ist ein zweites kleines Zahnrad angeordnet und sind rechts und links auf den Achsen dieser beiden Zahnräder Schnurscheiben D befestigt. Die in mehreren Touren auf die linke (äufsere) Schnurscheibe D aufgewickelte Schnur wird durch die linke hohle Säule über eine Rolle in die Querführung g5 hinaufgeführt, woselbst der Wagen M, Fig. 13, eingeschaltet ist. Die Schnur wird durch die andere hohle Säule hinab und unten ungefähr im Niveau der Welle ι quer durch und dann wieder hinauf zur rechten Schnurscheibe D geführt, auf welcher sie ebenfalls in einigen Touren aufgewickelt ist. ■ ·
Der Wagen M wird nun entsprechend den Bewegungen des hin- und herschwingenden Hebels g·2 in einer Führung am oberen Querbalken g5 hin- und hergezogen, wobei er jedesmal an einem Ende des Weges eine Ruhepause macht, wenn der Curvenzapfen an g2 sich in kreisförmigen Theilen der Curve an αβ bewegt.
Statt der beiden Schnurscheiben D kann auch nur eine einzige verwendet werden, wodurch zugleich das eine der beiden Zahnräder überflüssig wird. Das Zahnradsegment gi greift dann direct in das verbliebene Zahnrad ein und setzt die an diesem befindliche Schnurscheibe, auf welcher die nunmehr endlose Schnur an einem Punkte befestigt ist, in. Bewegung.
An dem Wagen ist der Schiffchentreiber gl befestigt, welcher aus einer verticalen Stange g1 und dem vierzackigen, innen polirten stählernen Schiffchenkorbe besteht. Das Schiffchen wird durch den Schiffchenkorb lose über die Schiffchengleitbahn geführt, wobei die Schiffchenspitzen zu beiden Seiten des Schiffchenkorbes herausragen und die Schlingen über die Schiffchenspitzen und zwischen dem polirten Schiffchen und der polirten Innenfläche des Schiffchenkorbes hindurch über das Schiffchen hinweggleiten.
Die Länge des Weges, welchen der Wagen M jedesmal zurücklegt, läfst sich durch Verschieben der Zugstange g·3 in der Coulisse am Segment gi reguliren. Der vom Segment g-4 zurückgelegte Bogen wird je nach der Verschiebung ein gröfserer oder kleinerer, infolge dessen auch die Abwickelung der Schnurscheiben, von welcher die Wagenbewegung abhängt, eine gröfsere oder kleinere ist.
In Fig. 14 bis 17 sind die Organe zum zeitweisen Festhalten und Abschneiden des Schiffchenfadens dargestellt.
Auf der Achse q schwingen zwei an ihrem oberen Ende durch eine Stange von rechtwinkligem Querschnitt x3 verbundene Hebel h, welche ihre Bewegung von der Curvenscheibe dA erhalten.
Die Stange xz schwingt unter einer anderen horizontalen, rechtwinkligen, in fester Verbindung mit dem Maschinengestell stehenden Stange hindurch. Auf dieser letzteren Stange sitzen die beiden Faconstücke S, Fig. 1, 14 und 15, und zwar ist das linke verschiebbar, so dafs die Entfernung zwischen dem linken und dem rechten fest angebrachten Faconstück der Buchlänge entsprechend geregelt werden kann.
Auch auf der Stange x3 der Hebel h kann die linke Klemm- und Abschneidevorrichtung verschoben werden. Da das Abschneiden des Fadens auf beiden Seiten gleichzeitig erfolgen mufs, die Klemmvorrichtungen aber alternirend zu functioniren haben, so ist zur Bewegung der rechten Klemmvorrichtung auf der Achse q noch ein besonderer Hebel h2, welcher auch durch die Curvenscheibe as bewegt wird, angeordnet.
In Fig. 15 ist die Scheere h3 mit ihrem Hebel h von der Seite dargestellt, Fig. 16 und 17 zeigen die Klemm- und Abschneidevorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe.
Die Scheeren bestehen aus einem unteren, im Winkel am Hebel h bezw. h2 befestigten Theil ha und dem oberen Knietheil h8, der an dem ersten vermittelst eines Scharniers befestigt ist und durch Feder s, Fig. 17, auf denselben niedergedrückt wird. Diese beiden Backen klemmen den Schiffchenfaden zwischen sich fest. Die Rolle j-1 an hs, Fig. 17, wird in einer unteren Nuth des Faconstückes S geführt. Sobald sich der Hebel h nach hinten bewegt, wird die Rolle y1 an dem Faconstück S nach unten gedrückt, wobei sich h8 von /?3 abhebt. Geht der Hebel h nach vorn, so drückt die Feder s infolge des wieder gröfser gewordenen Spielraumes die Backe hs wieder auf /?3.
Seitlich an hs sitzt in einer Führung federnd ein Stift T mit einem unteren Messer S2, welchem ein in die Backe h3 eingelassenes Stahlstück S als Gegenmesser dient. Mit diesem Stifte T correspondirt die seitlich und nach unten an S hervorragende Nase y. Sobald nun der Hebel h seine äufserste Vorwärtsbewegung macht, drückt die Nasej" den Stift T plötzlich herab und schneidet den zwischen hs und h3 eingeklemmten Faden mittelst der Messer S2 und S1 durch.
Der Hefttisch, Fig. 18 und 19, wird durch vier verticale T-Eisen, die am Gestell festgeschraubt sind, vertical an seitlichen Rollen geführt. Die Platte k1 wird durch eine verticale Schraubenspindel k getragen, welche sich in einem oberen, an k1 befestigten Lager drehen kann. Die 15 mm kürzere Platte k2 ist auf dem Blech k1 seitlich verschiebbar, um den zur gröfseren Haltbarkeit des auf ihr liegenden zu heftenden Buches versetzten Stich zu erhalten. Die abwechselnd nach rechts und links erfolgende Verschiebung der Platte A:1 wird durch folgende Einrichtung erreicht, ■ Hinter der Spindel k ist an der Platte /z2 ein verticaler Rahmen / befestigt, welcher in den Führungen Z1, Fig. 19, seitlich verschiebbar ist. Von dem unteren Querstege dieses Rahmens geht nach hinten schräg abwärts eine Stange / aus, welche bei den Umdrehungen der Scheibe λ5 auf der Welle 2 in einer Curve, auf dem Umfang dieser Scheibe a5 eingreifend, hin- und hergeschoben wird.
Infolge der sich wie 1 : 2 verhaltenden Umdrehungsgeschwindigkeiten der Wellen 2 und 1 wird diese Verschiebung jedesmal bei dem Auflegen eines neuen Bogens hervorgebracht. Die Gaze oder das Band, auf welches die Bücher geheftet werden, wird am hinteren Rande der Blechplatte k1 mittelst einer aufgerauhten excentrischen Walze 10, Fig. 19, durch den Handgriff 12 festgeklemmt.
Die Hebung und Senkung des Hefttisches wird folgendermafsen bewirkt: Die sich oben, wie schon erwähnt, in einer Führung drehende Spindel k dreht sich in einer unteren Führung p2. Dieselbe ist an einem horizontalen Blech ρ befestigt, welches die untere Verbindung der . vier Führungs-T-Eisen bildet. In der Führung f- befindet sich eine halbe Schraubenmutter p3, in deren Gewinde die Spindel k geführt wird. Auf der Blechplatte ρ umschliefst die Spindel k lose ein Sperrrad p1. Die Spindel k hat eine Längsnuth, in welcher ein Stift am Sperrrad p1 eingreift. Sobald nun das Sperrrad um einen Zahn gedreht wird, wird auch die Schraube um ein Geringes in der Richtung nach unten mitgedreht. Diese Drehung des Zahnrades erfolgt durch den geschlitzten Hebel f mittelst der in diesen eingreifenden Schubstange u1. Die Bewegung des Hebels f erfolgt durch die Curvenscheibe a* auf Welle 1. Die Schubstange u1 läfst sich in dem Schlitz des Hebels f3 verstellen und dadurch die Zahl der Zähne, die jedesmal durch sie vorgestofsen werden, sowie hierdurch die Verticalbewegung der Schraube k der Bogendicke entsprechend reguliren.
Das Wiederheben des Hefttisches in sein altes Niveau erfolgt durch die Ausrückung der in der Führung p2 durch eine Feder gegen die Spindel k angedrückten halben Mutter p3. Diese Ausrückung erfolgt durch einen Hebel JV, der an einem Ende mit einem Griff versehen ist, sich in der Mitte um einen Dorn auf einem unter der Blechplatte ρ befestigten Hängestück Q. dreht und mit dem anderen Ende mit dem Muttersector p3 in Verbindung ist. Bei der Ausrückung treten zwei Gegengewichte B B, Fig. 18 und 19, in Function und ziehen den Hefttisch wieder herauf, wobei die Spindel k durch die genügend weiten Bohrungen des Sperrrades p1 und der Führung p2 hindurchpassirt.
An Stelle der den Hefttisch tragenden Schraubspindel kann auch eine Zahnstange angewendet werden, in welche ein Zahnrad mit daran befindlichem Sperrrad eingreift; der Umtrieb des Sperrrades erfolgt dann ganz in derselben Weise wie bei der Spindelconstruction durch die Schubstange u, nur sind dann Sperrzahn und Sperrrad vertical angeordnet. Neben dem vorgeschobenen Sperrzahn liegt alsdann noch ein loser, in die Sperrradzähne eingreifender Zahn, der es verhindert, dafs sich der Tisch durch Einwirkung der Gewichte B hebt. Behufs Auslösung des Sperrrades werden beide Sperrzähne zusammen durch eine geeignete Vorrichtung angehoben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das Verfahren, gefalzte Bogen auf einem vertical beweglichen Hefttisch auf ein sich von oben nach unten abrollendes vertikales Gazeband zu Büchern mechanisch zusammenzuheften, wobei durch den" Bogenrücken eine Reihe beim Zurückgehen Fadenschlingen hinterlassender eingefädelter Nähmaschinennadeln hindurchtritt und ein sweispitziges Schiffchen mit Faden vermittelst eines mit Bezug auf die Länge des Schiffchenweges verstellbaren Schiffchenbewegungsmechanis-ϋΐώ durch die Fadenschlingen hindurchgetrieben wird, welcher Faden von den darauf zusammengezogenen Schlingen festgehalten und durch Abschneideyorrichtungen zu beiden Seiten des Bogens abgeschnitten wird, wonach die Enden dieses Fadens neben den letzten Heftlöchern von zwei Hakennadeln erfafst und nach dem Rücken behufs späterer Verleimung daselbst hindurchgezogen werden.
  2. 2. An einer Maschine zu dem vorstehend angegebenen Zwecke:
    a) zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Schiffchenbahn d (siehe Fig. 5) die Combination derselben mit einem um eine Welle c1 schwingenden Hebel c, welcher durch eine Zugstange b1 von dem durch eine Curvenscheibe a1 bewegten Hebel b in Bewegung gesetzt wird;
    b) zur alternirenden Hin- und Herbewegung des Wagens M, Fig. 13, und somit des Schiffchens die Anwendung einer Curvenscheibe aa, Fig. 11, eines Hebels g2, einer in einer Coulisse des Zahnsegments gl verstellbaren Zugstange gs, des Segments g-4, zweier Zahnräder mit zwei darauf befestigten Schnurscheiben D (bezw. eines
    . Zahnrades mit einer daran befestigten Schnurscheibe D) und einer am Wagen befestigten Schnur, Kette, eines Riemens u. s. w. in der in der Zeichnung, Fig. 11, 12 und 13, dargestellten Verbindung; c)^ zur Verstellbarkeit des Schiffchenweges amZahnradsegmentg·4 die Anordnung eines Coulissenstückes mit einem am Hebel g3 befestigten Stein;
    d) die Anordnung von zwei Faden-Einklemm- und Abschneidevorrichtungen zu beiden Seiten der Schiffchenbahn, Fig. 14 bis 17, mit der in einem eigentümlich geformten Faconstück S mit Nase y geführten Backe h% welche continuirlich auf die Backe hs durch eine Feder s niedergedrückt wird und
    . der aus Stift T mit Messer S2 und Gegenmesser 5 1 bestehenden und nach Mafsgabe der Beschreibung functionirenden Scheere; -
    e) die Anordnung zweier entweder durch besondere Hebel und Curvenscheiben bewegter oder durch Mitnehmerstifte an den benachbarten Nähmaschinennadelstangen mitgenommener Hakennadeln, um die abgeschnitten, innerhalb der Falze befindlichen Fadenenden nach dem Buchrücken hindurchzuziehen;
    f) zur gleichmäfsigen Senkung des Hefttisches nach jeder Schiffchenpassage die Lagerung desselben auf einer in einer ausrückbaren Mutter p3, Fig. 18, geführten verticalen Schraubenspindel k von einem Sperrradepl umgeben und mit diesem durch eine in die Spindel eingefräste Längsnuth mittelst eines Stiftes in der Bohrung des Sperrrades verbunden ist, welches Sperrrad pl vermittelst der in einem Schlitz des durch eine Curvenscheibe α4, Fig. 19, bewegten Hebels ^3 der Bogenstärke entsprechend verstellbar befestigten Schubstange u1, Fig. 20, zahnweise umgetrieben wird (bezw. die Lagerung des Hefttisches auf einer verticalen Zahnstange mit Zahnrad und daran befindlichem verticalen Sperrrad mit Sperrzahn, welches durch denselben eben erwähnten Mechanismus, umgetrieben wird);
    g) zur Hebung des Hefttisches durch Gegengewichte £ eine Ausrückvorrichtung, bestehend in einem die halbe Mutter ρΆ seitwärts aus dem Gewinde der Spindel k herausbewegenden Hebel N (bezw. bei Anwendung einer verticalen Zahnstange ein Hebel, welcher die beiden Sperrzähne von dem verticalen Sperrrade abhebt).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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