DE31588C - Verfahren und Maschine zum Heften von gefalzten Bogen - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Heften von gefalzten BogenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. Vl
Die nachstehend beschriebene und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Maschine
dient zum mechanischen Aneinanderheften gefalzter Papierbogen auf Gaze oder Band (auf
Bünden) zu Büchern und beruht im wesentlichen darauf, dafs von Hand auf den Hefttisch
der Maschine mit dem Rücken nach hinten gelegte, halb aufgeklappte, gefalzte einzelne
Bogen im Falz von hinten schief aufwärts von einer Reihe von eingefädelten Nähmaschinennadeln,
sowie zwei Hakennadeln zugleich mit einem dicht dahinter hängenden Gazebande durchstochen werden, wobei die
Nähmaschinennadeln bei ihrem gleich darauf erfolgenden theilweisen Zurückgehen den Faden
in Schleifenform zurücklassen. Durch die gebildeten Schleifen wird ein auf einer Schiffchenbahn
gleitendes zweispitziges Schiffchen hindurchgeführt und der an einer Seite durch
eine Klammer vorübergehend festgeklemmte Schiffchenfaden in die Schleifen eingezogen,
worauf die Nähmaschinennadeln eine weitere Rückwärtsbewegung machen, die Schleifen
wieder zusammen- und den in ihnen befindlichen Schiffchenfaden fest in den Falz hineinziehen.
Gleichzeitig wird der Schiffchenfaden durch eine an der anderen Seite befindliche
Klammer gefafst und durch zwei an den Enden innerhalb der Klammern angeordnete Scheeren
durchschnitten. Die beiden Hakennadeln, welche den Anfang und das Ende der Nadelreihe bilden,
treten darauf in Function, indem sie die abgeschnittenen Schiffchenfadenenden erfassen und
mit sich nach dem Buchrücken hindurchziehen. Der Schiffchenfaden ist nun nur in der zuletzt
bewegten Klammer, eingeklemmt, während die zweite Klammer zur Aufnahme des Schiffchenfadens
nach seiner Rücktour bereits geöffnet ist.
Der Hefttisch senkt sich darauf automatisch um eine Bogenstärke und wird um 15 mm
seitwärts verschoben, damit die neuen Nadelstiche nicht dieselbe Stelle des Heftbandes
treffen und somit ein versetzter Stich erhalten wird.
Das Spiel beginnt nun von neuem. Die Schiffchenbahn schwingt aufwärts und nach
vorn, und der geheftete Bogen wird von der Maschine zugeklappt. Ein neuer Bogen wird
eingelegt, die Nadeln stechen durch den Bogen, bilden zurückgehend die Schleifen, das Schiffchen
gleitet auf der Schiffchenbahn von oben, mittelst eines innen polirten Schiffchenkorbes
geführt, durch die Schleifen, die Nähmaschinennadeln ziehen die Schlingen zu, die Klammer
bei dem Schiffchen schliefst sich und klemmt den Schiffchenfaden ein, die Scheeren schneiden
ihn ab, die Hakennadeln ziehen sich mit den Schiffchenfadenenden zurück, die vorletzt
functionirt habende Klammer öffnet sich, die Schiffchenbahn schwingt im Bogen aufwärts
und dem Arbeitenden entgegen, der Bogen wird zugeklappt u. s. f.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine
Vorderansicht der Maschine, Fig. 3 die theilweise Rückansicht eines mit der Maschine vermittelst
versetzten Stiches gehefteten Buches; Fig. 4 zeigt das Innere eines gehefteten Bogens.
Die Schiffchenbahn d, Fig. 1, 2 und 5, soll
einerseits den zu heftenden Bogen während des Heftens festhalten, ferner die Nadelenden
in sich aufnehmen und dem über sie hingeführten Schiffchen als Gleitbahn dienen.
Die Schiffchenbahn schwingt im Bogen vor- und rückwärts um die Welle c1 und erhält
ihre Bewegung von den Curvenscheiben al
aus, welche auf der Welle i, Fig. i, aufgekeilt
sind. (In Fig. 2 ist diese Welle, da hinter der Welle c1 liegend, nicht sichtbar.)
Die Welle 1 wird von der Schwungradwelle ^12
aus, Fig. ι und 2, durch Riemscheiben im Verhältnifs 1 : 4 umgetrieben. Die Curvenscheiben
al bewegen die Hebel b, Fig. 1, 2
und 5, welche die Bewegung durch die Zugstangen b1 auf die um die Welle c1 schwingenden
Hebel c übertragen. Mit diesen Hebeln c ist die Schiffchenbahn d vermittelst
zweier Querarme starr verbunden, wodurch sie an deren Schwingungen theilnimmt, so dafs
bei jedesmaligem Aufwärtsschwingen ein zu heftender Bogen mit dem Rücken nach hinten
auf den freigewordenen .Hefttisch aufgelegt werden kann. Die eine Hälfte des Bogens
befindet sich nach dem Zurückschwingen der Schiffchenbahn zwischen dieser und dem Hefttisch
bezw. den bereits gehefteten Bogen, während die andere sich gegen das von oben
herabhängende und am hinteren Rande des Hefttisches festgeklemmte Gazeband legt und
daselbst durch ein Blech an der Schiffchenbahn festgehalten wird.
Um Bücher von verschiedener Höhe auf der Maschine heften zu können, kann die Schiffchenbahn
verkürzt werden bezw. können ihre einzelnen Theile einander genähert werden. Gleichzeitig mit dieser Verkürzung mufs auch
eine solche der Schiffchenbewegung, eine Annäherung der Nadelhalter an einander, eine
Verschiebung des Gazebandes und eine Verschiebung der linken Klammer und linken
Scheefe nach rechts erfolgen, wie fernerhin dargelegt werden soll. Die einzelnen Klötze,
aus denen die Schiffchenbahn zusammengesetzt ist, sind an ihrer Oberfläche in der Richtung
der Nadeln mit Nuthen versehen, in welche die Nadeln eintreten, sobald sie den Falz des
Bogens durchstechen. Die versenkt liegenden Nadeln können dem über sie hinweggleitenden
Schiffchen auf diese Weise kein Hindernifs darbieten. Die Klötze werden vermittelst
Klemmschrauben (s. Fig. 5) auf einer vierkantigen horizontalen Stange festgeklemmt und
können eventuell zum Theil entfernt werden, wenn mit weniger Nadeln geheftet werden soll.
An der hinteren scharfen Kante der Schiffchenbahn befindet sich ein aufragendes Blech,
um die eine Hälfte des zu heftenden Bogens gegen das Gazeband anzulegen. Für den
Durchtritt der Nadeln befindet sich zwischen Blech und Schiffchenbahn eine Passage in
Schlitzform.
In der Richtung der Gleitfläche der Schiffchenbahn befindet sich hinter dieser ein Gufsrahmen
e, Fig. 1, 2, 6, 7 und 8, welcher die Organe zur Führung der Nadeln enthält.
Dieser Gufsrahmen wird ,von den Trägern ^
auf der Achse q getragen und ist anfserdem durch die Flacheisen ^1 am Maschinengestell
befestigt. Die Nadeln sind in vierkantige Nadelhalter (Nadelstangen) eingespannt, welche ihrerseits
in entsprechenden Führungshülsen es vor- und zürückbewegt werden. Diese Führungshülsen sind in der Längsrichtung des Gufsrahmens
verschiebbar und werden der Länge des zu heftenden Buches entsprechend mit
Klemmschrauben an einer hinteren Querleiste des Gufsrahmens durch Klemmschrauben befestigt.
Die Nadelstangen a8. und α20 für die Nähmaschinennadeln
sitzen verschiebbar auf der Leiste/1, Fig. 6 und 7, und werden auf dieser
durch die Hebel/, welche auf der Achse q schwingen, vor- und zurückbewegt.
Die Hebel/ erhalten ihre Bewegung durch die Curvenscheiben d1 auf der Welle 1.
Von den acht Führungshülsen enthalten die beiden am Anfang und am Ende der Reihe
befindlichen beiden Führungshülsen e* zwei Nadelstangen, von denen die beiden äufsersten
zur Einspannung der Hakennadeln dienen.
Die Nadelstangen der Hakennadeln sitzen auf der Querleiste i1, welche, in dem Schlitz e
geführt, durch die Hebel i auf der Achse q vermittelst der Curvenscheiben al auf der
Welle ι vor- und zurückbewegt wird.
Wenn die Nadelstangen für die Hakennadeln seitliche Schlitze von entsprechender Länge erhalten,
in welche ein Mitnehmerstift eingreift, der in die benachbarte, in derselben Führungshülse e* gleitende Nähmaschinennadelstange
eingesetzt ist, so kommen die Leiste i\ die Hebel i und die Curvenscheiben a1 in Fortfall,
da dann die Hakennadelstange von der Nähmaschinennadelstange bei der Vorwärtsbewegung
der letzteren mitgenommen wird, bei der Rückwärtsbewegung hingegen so lange im Falz
stehen bleibt, bis die Zuziehung der Schlingen und. das Abschneiden des Schiffchenfadens erfolgt
ist, worauf bei der weiteren Rückwärtsbewegung der Nähmaschinennadeln auch die Hakennadeln zurückgezogen werden.
Der Heftzwirn für die Nähmaschinennadeln as
und a20 wird von den Rollen n\ Fig. 1 und 2,
entnommen und über die Spannrollen w W1
zu den Fadenhebeln w, Fig. 1 und 2, geführt,
welche bei dem jedesmaligen Vorwärtsgehen der Nadelstangen as und aw so viel Zwirn
vorziehen, als für die Bildung der Fadenschlingen erforderlich ist.
Der Heftzwirn kann auch von Spulen entnommen werden, die auf Stiften auf dem
hinteren Gufsrahmenrand aufgesteckt sind. Statt über Spannrollen und Spannhebel kann
man den Heftfaden auch eine Spannungsvor-
richtung passiren lassen, die, über dem Gufsrahmen und mit diesem verbunden angebracht,
aus zwei horizontalen, polirten, runden, an den Enden mit einander verbundenen Stahlstäben
besteht. Der. zwischen den beiden Stahlstangen durchgeführte Faden erleidet eine
gleitende Reibung und macht einen S-förmigen Weg, wenn die Spannungsvorrichtung um ihre
Achse- gedreht wird.
: Die Bewegung des Schiffchens wird auf
folgende Weise bewerkstelligt. Durch ein Zahnrad auf der Welle i, Fig. 12, wird die unterhalb
und hinter derselben liegende Welle 2 mittelst eines auf letzterer. aufgekeilten Zahnrades
x1, von doppeltem Durchmesser wie x,
in Umdrehung versetzt. Die Welle 2 trägt eine Curvenscheibe ae mit aus Fig. 11 zu ersehender
Curvenführung, durch welche der Hebel g1 hin- und herbewegt wird. Diese
Bewegung wird durch die Zugstange g3 auf das Zahnsegment gi übertragen, welches mit
einem kleinen Zahnrade in Eingriff steht. Ueber diesem Zahnrade und mit diesem in Eingriff
ist ein zweites kleines Zahnrad angeordnet und sind rechts und links auf den Achsen dieser
beiden Zahnräder Schnurscheiben D befestigt. Die in mehreren Touren auf die linke (äufsere)
Schnurscheibe D aufgewickelte Schnur wird durch die linke hohle Säule über eine Rolle
in die Querführung g5 hinaufgeführt, woselbst der Wagen M, Fig. 13, eingeschaltet ist. Die
Schnur wird durch die andere hohle Säule hinab und unten ungefähr im Niveau der
Welle ι quer durch und dann wieder hinauf zur rechten Schnurscheibe D geführt, auf welcher
sie ebenfalls in einigen Touren aufgewickelt ist. ■ ·
Der Wagen M wird nun entsprechend den Bewegungen des hin- und herschwingenden
Hebels g·2 in einer Führung am oberen Querbalken
g5 hin- und hergezogen, wobei er jedesmal an einem Ende des Weges eine Ruhepause
macht, wenn der Curvenzapfen an g2
sich in kreisförmigen Theilen der Curve an αβ
bewegt.
Statt der beiden Schnurscheiben D kann auch nur eine einzige verwendet werden, wodurch
zugleich das eine der beiden Zahnräder überflüssig wird. Das Zahnradsegment gi greift
dann direct in das verbliebene Zahnrad ein und setzt die an diesem befindliche Schnurscheibe,
auf welcher die nunmehr endlose Schnur an einem Punkte befestigt ist, in. Bewegung.
An dem Wagen ist der Schiffchentreiber gl
befestigt, welcher aus einer verticalen Stange g1
und dem vierzackigen, innen polirten stählernen Schiffchenkorbe besteht. Das Schiffchen wird
durch den Schiffchenkorb lose über die Schiffchengleitbahn geführt, wobei die Schiffchenspitzen zu beiden Seiten des Schiffchenkorbes
herausragen und die Schlingen über die Schiffchenspitzen und zwischen dem polirten Schiffchen
und der polirten Innenfläche des Schiffchenkorbes hindurch über das Schiffchen hinweggleiten.
Die Länge des Weges, welchen der Wagen M jedesmal zurücklegt, läfst sich durch Verschieben
der Zugstange g·3 in der Coulisse am
Segment gi reguliren. Der vom Segment g-4
zurückgelegte Bogen wird je nach der Verschiebung ein gröfserer oder kleinerer, infolge
dessen auch die Abwickelung der Schnurscheiben, von welcher die Wagenbewegung abhängt,
eine gröfsere oder kleinere ist.
In Fig. 14 bis 17 sind die Organe zum zeitweisen
Festhalten und Abschneiden des Schiffchenfadens dargestellt.
Auf der Achse q schwingen zwei an ihrem oberen Ende durch eine Stange von rechtwinkligem
Querschnitt x3 verbundene Hebel h,
welche ihre Bewegung von der Curvenscheibe dA
erhalten.
Die Stange xz schwingt unter einer anderen
horizontalen, rechtwinkligen, in fester Verbindung mit dem Maschinengestell stehenden
Stange hindurch. Auf dieser letzteren Stange sitzen die beiden Faconstücke S, Fig. 1, 14
und 15, und zwar ist das linke verschiebbar,
so dafs die Entfernung zwischen dem linken und dem rechten fest angebrachten Faconstück
der Buchlänge entsprechend geregelt werden kann.
Auch auf der Stange x3 der Hebel h kann die linke Klemm- und Abschneidevorrichtung
verschoben werden. Da das Abschneiden des Fadens auf beiden Seiten gleichzeitig erfolgen
mufs, die Klemmvorrichtungen aber alternirend zu functioniren haben, so ist zur Bewegung
der rechten Klemmvorrichtung auf der Achse q noch ein besonderer Hebel h2, welcher auch
durch die Curvenscheibe as bewegt wird, angeordnet.
In Fig. 15 ist die Scheere h3 mit ihrem Hebel
h von der Seite dargestellt, Fig. 16 und 17
zeigen die Klemm- und Abschneidevorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe.
Die Scheeren bestehen aus einem unteren, im Winkel am Hebel h bezw. h2 befestigten
Theil ha und dem oberen Knietheil h8, der an
dem ersten vermittelst eines Scharniers befestigt ist und durch Feder s, Fig. 17, auf denselben
niedergedrückt wird. Diese beiden Backen klemmen den Schiffchenfaden zwischen sich fest.
Die Rolle j-1 an hs, Fig. 17, wird in einer
unteren Nuth des Faconstückes S geführt. Sobald sich der Hebel h nach hinten bewegt,
wird die Rolle y1 an dem Faconstück S nach
unten gedrückt, wobei sich h8 von /?3 abhebt.
Geht der Hebel h nach vorn, so drückt die Feder s infolge des wieder gröfser gewordenen
Spielraumes die Backe hs wieder auf /?3.
Seitlich an hs sitzt in einer Führung federnd
ein Stift T mit einem unteren Messer S2,
welchem ein in die Backe h3 eingelassenes Stahlstück S als Gegenmesser dient. Mit
diesem Stifte T correspondirt die seitlich und nach unten an S hervorragende Nase y. Sobald
nun der Hebel h seine äufserste Vorwärtsbewegung macht, drückt die Nasej" den Stift T
plötzlich herab und schneidet den zwischen hs und h3 eingeklemmten Faden mittelst der
Messer S2 und S1 durch.
Der Hefttisch, Fig. 18 und 19, wird durch
vier verticale T-Eisen, die am Gestell festgeschraubt sind, vertical an seitlichen Rollen
geführt. Die Platte k1 wird durch eine verticale
Schraubenspindel k getragen, welche sich in einem oberen, an k1 befestigten Lager drehen
kann. Die 15 mm kürzere Platte k2 ist auf
dem Blech k1 seitlich verschiebbar, um den zur gröfseren Haltbarkeit des auf ihr liegenden
zu heftenden Buches versetzten Stich zu erhalten. Die abwechselnd nach rechts und links
erfolgende Verschiebung der Platte A:1 wird
durch folgende Einrichtung erreicht, ■ Hinter der Spindel k ist an der Platte /z2 ein verticaler
Rahmen / befestigt, welcher in den Führungen Z1, Fig. 19, seitlich verschiebbar ist.
Von dem unteren Querstege dieses Rahmens geht nach hinten schräg abwärts eine Stange /
aus, welche bei den Umdrehungen der Scheibe λ5
auf der Welle 2 in einer Curve, auf dem Umfang dieser Scheibe a5 eingreifend, hin- und
hergeschoben wird.
Infolge der sich wie 1 : 2 verhaltenden Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Wellen 2 und 1 wird diese Verschiebung jedesmal bei dem Auflegen eines neuen Bogens hervorgebracht.
Die Gaze oder das Band, auf welches die Bücher geheftet werden, wird am hinteren
Rande der Blechplatte k1 mittelst einer aufgerauhten
excentrischen Walze 10, Fig. 19, durch den Handgriff 12 festgeklemmt.
Die Hebung und Senkung des Hefttisches wird folgendermafsen bewirkt: Die sich oben,
wie schon erwähnt, in einer Führung drehende Spindel k dreht sich in einer unteren Führung p2.
Dieselbe ist an einem horizontalen Blech ρ befestigt, welches die untere Verbindung der
. vier Führungs-T-Eisen bildet. In der Führung f- befindet sich eine halbe Schraubenmutter
p3, in deren Gewinde die Spindel k geführt wird. Auf der Blechplatte ρ umschliefst
die Spindel k lose ein Sperrrad p1. Die Spindel
k hat eine Längsnuth, in welcher ein Stift am Sperrrad p1 eingreift. Sobald nun das
Sperrrad um einen Zahn gedreht wird, wird auch die Schraube um ein Geringes in der
Richtung nach unten mitgedreht. Diese Drehung des Zahnrades erfolgt durch den geschlitzten
Hebel f mittelst der in diesen eingreifenden Schubstange u1. Die Bewegung des Hebels f
erfolgt durch die Curvenscheibe a* auf Welle 1.
Die Schubstange u1 läfst sich in dem Schlitz
des Hebels f3 verstellen und dadurch die Zahl
der Zähne, die jedesmal durch sie vorgestofsen werden, sowie hierdurch die Verticalbewegung
der Schraube k der Bogendicke entsprechend reguliren.
Das Wiederheben des Hefttisches in sein altes Niveau erfolgt durch die Ausrückung der
in der Führung p2 durch eine Feder gegen die Spindel k angedrückten halben Mutter p3.
Diese Ausrückung erfolgt durch einen Hebel JV, der an einem Ende mit einem Griff versehen
ist, sich in der Mitte um einen Dorn auf einem unter der Blechplatte ρ befestigten Hängestück Q.
dreht und mit dem anderen Ende mit dem Muttersector p3 in Verbindung ist. Bei der
Ausrückung treten zwei Gegengewichte B B, Fig. 18 und 19, in Function und ziehen den
Hefttisch wieder herauf, wobei die Spindel k durch die genügend weiten Bohrungen des
Sperrrades p1 und der Führung p2 hindurchpassirt.
An Stelle der den Hefttisch tragenden Schraubspindel kann auch eine Zahnstange angewendet
werden, in welche ein Zahnrad mit daran befindlichem Sperrrad eingreift; der Umtrieb des
Sperrrades erfolgt dann ganz in derselben Weise wie bei der Spindelconstruction durch
die Schubstange u, nur sind dann Sperrzahn und Sperrrad vertical angeordnet. Neben dem
vorgeschobenen Sperrzahn liegt alsdann noch ein loser, in die Sperrradzähne eingreifender
Zahn, der es verhindert, dafs sich der Tisch durch Einwirkung der Gewichte B hebt. Behufs
Auslösung des Sperrrades werden beide Sperrzähne zusammen durch eine geeignete Vorrichtung angehoben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Das Verfahren, gefalzte Bogen auf einem vertical beweglichen Hefttisch auf ein sich von oben nach unten abrollendes vertikales Gazeband zu Büchern mechanisch zusammenzuheften, wobei durch den" Bogenrücken eine Reihe beim Zurückgehen Fadenschlingen hinterlassender eingefädelter Nähmaschinennadeln hindurchtritt und ein sweispitziges Schiffchen mit Faden vermittelst eines mit Bezug auf die Länge des Schiffchenweges verstellbaren Schiffchenbewegungsmechanis-ϋΐώ durch die Fadenschlingen hindurchgetrieben wird, welcher Faden von den darauf zusammengezogenen Schlingen festgehalten und durch Abschneideyorrichtungen zu beiden Seiten des Bogens abgeschnitten wird, wonach die Enden dieses Fadens neben den letzten Heftlöchern von zwei Hakennadeln erfafst und nach dem Rücken behufs späterer Verleimung daselbst hindurchgezogen werden.
- 2. An einer Maschine zu dem vorstehend angegebenen Zwecke:a) zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Schiffchenbahn d (siehe Fig. 5) die Combination derselben mit einem um eine Welle c1 schwingenden Hebel c, welcher durch eine Zugstange b1 von dem durch eine Curvenscheibe a1 bewegten Hebel b in Bewegung gesetzt wird;b) zur alternirenden Hin- und Herbewegung des Wagens M, Fig. 13, und somit des Schiffchens die Anwendung einer Curvenscheibe aa, Fig. 11, eines Hebels g2, einer in einer Coulisse des Zahnsegments gl verstellbaren Zugstange gs, des Segments g-4, zweier Zahnräder mit zwei darauf befestigten Schnurscheiben D (bezw. eines. Zahnrades mit einer daran befestigten Schnurscheibe D) und einer am Wagen befestigten Schnur, Kette, eines Riemens u. s. w. in der in der Zeichnung, Fig. 11, 12 und 13, dargestellten Verbindung; c)^ zur Verstellbarkeit des Schiffchenweges amZahnradsegmentg·4 die Anordnung eines Coulissenstückes mit einem am Hebel g3 befestigten Stein;d) die Anordnung von zwei Faden-Einklemm- und Abschneidevorrichtungen zu beiden Seiten der Schiffchenbahn, Fig. 14 bis 17, mit der in einem eigentümlich geformten Faconstück S mit Nase y geführten Backe h% welche continuirlich auf die Backe hs durch eine Feder s niedergedrückt wird und. der aus Stift T mit Messer S2 und Gegenmesser 5 1 bestehenden und nach Mafsgabe der Beschreibung functionirenden Scheere; -e) die Anordnung zweier entweder durch besondere Hebel und Curvenscheiben bewegter oder durch Mitnehmerstifte an den benachbarten Nähmaschinennadelstangen mitgenommener Hakennadeln, um die abgeschnitten, innerhalb der Falze befindlichen Fadenenden nach dem Buchrücken hindurchzuziehen;f) zur gleichmäfsigen Senkung des Hefttisches nach jeder Schiffchenpassage die Lagerung desselben auf einer in einer ausrückbaren Mutter p3, Fig. 18, geführten verticalen Schraubenspindel k von einem Sperrradepl umgeben und mit diesem durch eine in die Spindel eingefräste Längsnuth mittelst eines Stiftes in der Bohrung des Sperrrades verbunden ist, welches Sperrrad pl vermittelst der in einem Schlitz des durch eine Curvenscheibe α4, Fig. 19, bewegten Hebels ^3 der Bogenstärke entsprechend verstellbar befestigten Schubstange u1, Fig. 20, zahnweise umgetrieben wird (bezw. die Lagerung des Hefttisches auf einer verticalen Zahnstange mit Zahnrad und daran befindlichem verticalen Sperrrad mit Sperrzahn, welches durch denselben eben erwähnten Mechanismus, umgetrieben wird);g) zur Hebung des Hefttisches durch Gegengewichte £ eine Ausrückvorrichtung, bestehend in einem die halbe Mutter ρΆ seitwärts aus dem Gewinde der Spindel k herausbewegenden Hebel N (bezw. bei Anwendung einer verticalen Zahnstange ein Hebel, welcher die beiden Sperrzähne von dem verticalen Sperrrade abhebt).Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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