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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Zerteilen des Verbindungsmaterials, wie z. B. Band, Gaze, Fäden od. dgl., an den Rücken fortlaufend gehefteter Bücher, Broschüren od. dgl. in Buchheft- maschinen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt das selbsttätige Zerteilen des Verbindungsmaterials fortlaufend gehefteter Bücher und Broschüren und deren Loslösung bei Heftmaschinen während des Heftvorganges, so dass diese einzeln fertig aus der Maschine herausgenommen und in den weiteren Fabrikationsgang gegeben werden können.
Um das Auseinanderschneiden der Bücher, das bisher stets von Hand vorgenommen wurde, zu erleichtern und vor allen Dingen den vollen Stich in der ersten Lage, die am stärksten beansprucht wird, zu erhalten, kann man zwischen zwei aufeinanderfolgende Bücher einen Leerstich in bekannter Weise geben. Dann wird ein Heftholz eingeschoben und die einzelnen Bücher werden später längs einer in dem Heftholz befindlichen Nut dadurch getrennt, dass man die langgezogenen, über dem Holz liegenden Fäden zerschneidet.
Bei andern bekannten Verfahren wird das Heftholz durch eine Schleife, in die das Rückenmaterial zwischen je zwei Bücher gelegt wird, ersetzt, dann ist aber das Trennen der Bücher besonders mühsam, weil dabei leicht falsche Fäden zerschnitten werden, wodurch das Buch unbrauchbar wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren und Vorrichtungen zum selbsttätigen Zerteilen des Verbindungsmaterials (Rückenmaterials), z. B. Bänder, Gaze, Fäden od. dgl., fortlaufend gehefteter Bücher und Broschüren und deren Loslösung, wobei das wesentliche Kennzeichen darin besteht, dass die zu zerteilenden Endfäden zwischen zwei Büchern in geeigneter Weise abgesondert werden, um sie dann entweder direkt einem Messer zuzuführen oder durch die Absonderung einen Mechanismus auszulösen, der die vollständige Abtrennung der einzelnen Bücher bewirkt.
Dies kann z. B. mittels eines Teilers erfolgen, der mit einem Mechanismus zum Hin-und Herbewegen verbunden ist. Diese Bewegung ist nicht immer nötig ; z. B. kann sie wegbleiben oder ausgeschaltet werden, wenn eine sogenannte Broschürenarbeit hergestellt wird, bei der die Bücher ohne Rückenmaterial geheftet, also nur durch die Heftstiche (Kette und Fitzbund) zusammengehalten werden. In diesem Falle steht dann der Teiler fest und so, dass seine Spitze seitlich und etwas vor der Nadel liegt.
Diese Vorderkante muss dann unten etwas abgeschrägt werden, damit der zur Nähnadel gehende Faden beim Anziehen des blinden Stiches von dieser Schräge abrutschen und sich beim Abwärtsgang auf den Teiler und hinter den Haken legen kann.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform wird der zu zerschneidende Faden während des Heftvorganges durch einen beliebigen Mechanismus gefangen und löst beim Hinterwandern der Bücher dadurch einen Mechanismus aus, der den Faden zerschneidet und eine beliebig gestaltete Trennvorrichtung zwischen das letzte abgetrennte und die noch zusammenhängenden Bücher schiebt, wodurch selbsttätig das Abziehen und das Herausholen des Fadens aus der Schlinge erfolgt.
Dieses Abziehen kann entweder so erfolgen, dass die Trennvorrichtung längs der Trennfuge zwischen den Büchern durchfährt und den Faden auf diese Weise auszieht, was bei Maschinen mit gleichlaufenden Nähstichen brauchbar ist, oder indem die Trennung durch Abziehen oder Abschieben des letzten Buches erfolgt.
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In beiden Fällen kann sowohl das Zerschneiden des betreffenden abgesonderten Fadens für sich als auch in Verbindung mit der Trennung der Bücher durch diesen Mechanismus selbst erfolgen. In allen Fällen können die auf diese Weise vereinzelten Bücher sich dann auf ein Transporttuch legen (wie beispielsweise in Fig. 48 gezeigt), das sie zur nächsten Verarbeitungsstelle trägt.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Trenneinrichtung feststehend oder beweglich sein, und die Beweglichkeit soll nicht nur in einer Vor-und Zurückbewegung im Sinne der Wanderrichtung der Bücher, sondern auch senkrecht dazu, also in Richtung der Falzrücken der Bücherlagen, d. h. quer zur Maschine, möglich sein. Auch diese Art ist anwendbar für beliebige Heftarten, gleichgültig, ob man dabei einen Leerstich zwischen zwei Büchern vorsieht oder nicht.
Des weiteren bezieht sich eine Art des Nähfadenfangens vorzugsweise auf solche Fadenbuchheftmaschinen, bei denen nicht gerade, sondern annähernd kreisförmig gebogene Nähnadeln verwendet werden, doch erschöpft sich ihre Anwendung damit nicht. Man kann auf diese Weise auch jeden andern Nähfaden erfassen und die vorliegende Erfindung auch zum Fangen der Verbindungsfäden bei den früher angegebenen Heftsystemen vornehmen.
Im Gegensatz zu den eben kurz angegebenen Ausführungen wird der Nähfaden durch die selbständige Bewegung des in seinen Greifenden in besonderer Weise ausgebildeten Führungsorgans für den abgesonderten Faden um dieses dadurch herumgenäht, dass der Faden sieh durch einen schraubenförmig gewundenen Haken bei dessen Bewegung um den Schaft des Führungsorgans selbsttätig herumlegt und dadurch über diesem beim nächsten Heftvorgang festgenäht wird.
Es wurde bereits erwähnt, dass man mit den erfindungsgemässen Einrichtungen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, auch das zum Heften der Bücher verwendete Rückenmaterial, z. B. Band oder Gaze, im Sinne des erfindungsgemässen Verfahrens zerschneiden kann.
Das bisher ausschliesslich von der Hand der Hefterin oder einer Hilfsperson ausgeführte Herausschneiden der Bücher soll durch die vorliegende Erfindung in ein selbsttätiges umgewandelt werden, derart, dass durch die gehefteten Bücher selbst eine Schneideinrichtung beliebiger Art ausgelöst wird, welche die Verbindung zwischen zwei Büchern löst, so dass diese beim allmählichen Hinterwandern einer Ablegevorrichtung oder einem Transporttuch übergeben werden können. Dieses Lösen der Bücherverbindung durch Zertrennen der Fädchen und des Rückenmaterials kann entweder durch horizontal oder vertikal geführte Messer erfolgen, wobei es gleichgültig ist, ob die Messerführung vor, über, unter oder hinter der Heftstelle sitzt.
Vorteilhaft ist es in allen Fällen, das Rückenmaterial während des Schneidvorganges straff bzw. fest zu halten. Im Falle der Anordnung hinter der Heftstelle bedient man sich vorteilhaft der Hefthölzer und benutzt sie, um die Schneidvorrichtung selbsttätig auszulösen, was durch Anstossen, z. B. an einen Anschlag, möglich wird. Ein Messer läuft dann längs des Heftholzes und zerschneidet Rückenmaterial und Fäden, worauf es zwangsläufig wieder zurückgeführt wird und das Heftholz sowie das letzte Buch freigegeben werden. Vorteilhaft ist es dabei, nach jeder letzten Buchlage einen Leerstich zu geben, damit die lang zu ziehende Kettenschlinge leichter nachgibt und vor allen Dingen auch in der letzten Lage, wie sonst durchgehend in jeder, ein Doppelfaden liegt.
Liegt die Schneidvorrichtung vorne, so kann unter Umgehung der Hefthölzer entweder eine besondere, jeweils einstellbare Steuerung (z. B. ein Zählapparat) nach dem letzten Bogen des Buches zwangsläufig den Schneidmechanismus auslösen oder die Auslösung wird in irgendeiner Weise mit dem zwischen zwei Büchern liegenden Leerstich verbunden. In diesem Falle könnte das Schneiden auch senkrecht gegen das tunliehst stets straff gespannte Rüekenmaterial erfolgen. Letztere Anordnung ist vorteilhaft beim Verarbeiten von Bändern und bedingt wesentlich kleinere Bewegungen der Messer.
Diese müssen aber den Stichen bzw. der Bänderverteilung entsprechend eingestellt werden.
Als Gegenstand der Erfindung wird ein Trennverfahren für die Vereinzelung der Bücher beansprucht, bei dem die beendigten Bücher selbst direkt oder indirekt den Impuls zur Betätigung der Schneidvor- 'ichtung geben. Dieser Impuls kann in verschiedenster Weise erfolgen, und die angegebenen Ausführung- 'ormen stellen für die jeweils verwendete Heftung nur einzelne vorteilhafte Beispiele dar.
Diese Gedanken sind ganz neu. Noch nirgends ist der Versuch gemacht worden, eine Mechani- , ierung dieses von Hand ausgeübten Trennens der Bücher vorzunehmen, so dass das Neue bereits mit ler Stellung der Aufgabe beginnen soll.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen der zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erforderlichen Einrichtungen und Vorrichtungen, u. zw. stellt die Fig. 1 den Teilaufriss iner Fadenbuchheftmasehine dar, in der der Teiler in seiner rechten Endstellung steht, während die Fig. 2 denselben ganz links stehend zeigt. Die Fig. 3-5 veranschaulichen weitere Einzelheiten.
Die Fig. 613 zeigen weitere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, wobei die Fig. 6 und 8 einen 3eitenquerschnitt zeigen, während die Fig. 7 und 10 eine Frontansicht und die Fig. 9 und 11 den Grundriss 'iner Vorrichtung für die Ausführung des Ergänzungsverfahrens an Fadenheftmaschinen darstellen, vobei die Fig. 6 und 7 einen feststehend gedachten Teiler zeigen, während er bei den andern Figuren ils sich hin und her bewegend gedacht ist. Die Fig. 12 und 13 zeigen schematisch den Verlauf der Stiche m gehefteten Buch als Ausführungsbeispiel.
In den Fig. 14-25 sind weitere Ausführungsbeispiele für Bine Vorrichtung, bei der das Schneidmesser durch den Vorgang des Ablösens vom Schalthebel durch
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Stich) im Moment des Einsetzens des Fadenausziehers. die Fig. 20 den Grundriss eines Buchstapels (einfacher Stich) mit ausgezogenem Schussfaden, die Fig. 21 und 22 Anfangsstellungen der neuen Einrichtung bei Maschinen mit versetztem Stich, die Fig. 23 den Grundriss eines Buchstapels (versetzter Stich) mit ausgezogenen Schlussfäden und die Fig. 24 und 25 Einzelteile dar.
In den Fig. 26-36 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Fig. 26 eine Seitenansicht der Einrichtung (vordere Nadelleiste mit Zungenbleehen) und die Fig. 27 einen Grundriss dazu sowie die Fig. 28 einen
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der Fadenzieher nach rechts gegangen ist, und die Fig. 30 einen Schnitt nach der Linie c-d der Fig. 29 veranschaulicht. Die Fig. 31 zeigt einen Grundriss, wobei der Fadenauszieher sich bereits in linker Stellung befindet, während die Fig. 32 einen Schnitt nach der Linie e-f der Fig. 31 und die Fig. 33 eine Seitenansicht (Nadelleiste ohne Zungenblech) sowie die Fig. 34 eine Ansicht gemäss Fig. 33. in Richtung des Pfeiles gesehen, mit dem Fadenzieher in normaler Heftstellung darstellt.
Die Fig. 35 zeigt eine Ansicht gemäss Fig. 33, in Richtung des Pfeiles gesehen, wobei der Fadenzieher den Verbindungsfaden nach links gezogen hat. Die Fig. 36 stellt eine Ansicht gemäss Fig. 33, in Richtung des Pfeiles gesehen, dar, wobei der Fadenzieher nach rechts gegangen ist.
In den Fig. 37-47 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungbeispiel dargestellt, dem die bereits in der Einleitung erwähnte Heftmaschine mit rund gebogenen Nähnadeln zugrunde gelegt ist, u. zw. stellen dar : die Fig. 37 und 38 Seitenansichten der neuen Einrichtung und die Fig. 39 und 40 einen Grundriss dazu, die Fig. 41 eine Befestigungsleiste für die Führungsorgane, die Fig. 42 eine Ansicht von vorne gemäss Fig. 37, in Richtung des Pfeiles gesehen (die Fadenfänger gehen nach vorn), die Fig. 43 eine Ansicht von vorne gemäss Fig. 37, in Richtung des Pfeiles gesehen (die Fadenfänger kurz vor dem Rückwärtsgang), die Fig. 44 eine Seitenansicht zur Fig. 43, die Fig. 45 einen Grundriss zur Fig. 43, die Fig. 46 eine Ansicht von vorne gemäss Fig. 37, in Richtung des Pfeiles gesehen (die Fäden sind eben gefangen), und die Fig.
47 eine Fangnadel für den Nähnadelfaden (vergrössert). In den Fig. 48-62 sind einige weitere Ausführungsbeispiele gezeigt, wobei in den Fig. 48-55 ein ganz durchgearbeitetes
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und über den rückwärts hinauswandernden Büchern erfolgt. Dies hat einmal den Vorteil, dass die Bücher zusammenhängend den Trog der Maschine durchwandern und nur das jeweils letzte abgetrennt wird, und zum andern, dass der Bücherstapel, eventuell einstellbar, stets unter gleichbleibendem Druck steht, was für die Festigkeit der Heftung von Bedeutung ist. Die Fig. 56-59 stellen skizzenhaft das Abschneiden des Rückenmaterials von vorn dar, u. zw. ebenfalls mit einem quer vor den Büchern entlang fahrenden Messer, während die Fig. 60 und 61 andeutungsweise eine Ausführungsform, die senkrecht gegen das Band schneidet, zeigen.
Die Fig. 62 stellt eine besondere Bandeinpressung zur Erzielung eines glatten Schnittes dar. Im einzelnen zeigt die Fig. 48 eine Seitenansicht, die Fig. 49 den Grundriss dazu, die Fig. 50 eine Seitenansicht in anderer Stellung des Einrückmechanismus, die Fig. 51-55 Einzelteile, die Fig. 56,58 und 59 Seitenansichten des von vorn angeordneten längsfahrenden Messers, die Fig. 57 die Längsansicht des Teiles 162, die Fig. 60 und 61 eine Seitenansicht und einen Aufriss im Schnitt der senkrecht gegen das Band schneidenden Messer und die Fig. 62 eine Presseinrichtung für das Rückenmaterial mit seitlichem Schnitt im Querschnitt.
Gemäss den Fig. 1-5 sitzen auf einer quer über die Maschine laufenden Leiste 1, beliebig einstellbar, eine Anzahl Halter 12, in denen mit Häkchen 14'versehene, an Führungen 18 sitzende Fadenteiler 14 durch irgendeinen Antrieb 29 hin und her bewegt werden können. An jedem Fadenteiler 14 ist ein Messer 15 befestigt (Fig. 1, 2,3, 5). Die Fadenteiler 14 liegen in durch die abgestumpften Ecken der Zähne 3 (Fig. 4) gebildeten Aussparungen 3""der Leiste 1, die im Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Heftleiste und Nadelführung ausgebildet ist.
Der Teilermechanismus wird durch die Kurve 10 am Exzenter 9 bewegt. Der Bogenträger 5, der den neu anzuheftenden Bogen bringt, steht in seiner Arbeitsstellung direkt unter den Nadeln. Er hat eine Aussparung 11 und über ihr, in der Höchststellung des Bogenträgers, liegt ein kleiner Tastlinger 23, der, wenn die Lücke 11 durch einen aufgelegten Bogen überdeckt wird, durch letzteren gedreht wird. Dadurch wird der Hebel 24 mit Kerbe 25 aufgerichtet und dient dann als Stütze für die Nase 26, lie in diesem Falle ein Herunterfallen des Hebels 27, wenn die Rolle 18 durch die Kurve zu einer Bewegung veranlasst wird, verhindert (Fig. 3). Der Teiler 14 bleibt also ruhig in seiner Vorderstellung liegen.
Der kleine Hebel 24 schwingt um die Achse 22 und kann durch Lager 21 (Fig. 4) ebenfalls an ler Nadelleiste gelagert sein. Wenn nun aber ein Leerstich geheftet wird, also auf dem Bogenhalter 5 kein Bogen liegt, so hängt der Finger 23 in die Lücke 11 hinein. Nach Massgabe der Kurve (während ler blinde Stich hergestellt wird) wird der Teiler 14 dem Zuge der Exzenterkurve folgend zurückgezogen md nach vollendeter Heftung wieder durch die Kurve vorgeschoben. Seine Spitze 14'tritt dabei in lie übereinanderliegenden Fäden des letzten Leerstiches, weil dessen eines Ende zu dem hochstehenden
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hinter das Häkchen 14'geschoben und beim Rückgang des Teilers 14 daran gehindert. wieder abzu- rutschen.
Mit den neu anzuheftenden Lagen wandert dieser im Häkchen 14'hängende Faden dann/
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Die auf diese Weise vorbereiteten Bücher können dann einzeln abgezogen werden, sobald es sich um Heftung ohne Rückenmaterial handelt. Ist letzteres vorhanden, so muss dies extra zertrennt werden, was aber leicht ist und keine Gefahren eines falschen Schnittes mehr in sich birgt.
Sobald wieder ein neues Buch geheftet wird, ist der Spalt 11 geschlossen und der Sclmeidapparat in Ruhe. Die Rolle 18 folgt also nicht der Kurve, sondern bleibt in der in Fig. 3 gezeigten Stellung stehen.
In Fig. 5 ist zu sehen, wie beim Zurückgehen des Teilers 14 der gefasste Oberfaden nach hinten mitgenommen wird und nicht mehr abrutschen kann.
Im Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 12 und 13 ist angenommen, dass der Nähfaden im Buchinnern durch Seitenverschiebung aussen (also auf dem Rücken) die Befestigung des Bandes und der Gaze besorgt. Dies kann aber auch durch einen besonderen Faden in an sich bekannter Weise geschehen.
Bei dieser Form der Heftung fällt die Gabelung der Fäden fort, und die betreffenden Fäden müssen in anderer Weise gefangen und für das Abschneiden geschlungen werden. Im Zeiehnungsbeispiel ist angenommen, dass das Band-oder Gazeübernähen so erfolgt, wie es Fig. 13 zeigt. Der Fadenfänger sitzt in diesem Falle zwischen den beiden Endstellungen 33 und 33a (Fig. 9 rechts und Fig. 10) der Nähnadelverschiebung, u. zw. hinter der Nadelebene, wenn das normale Buch geheftet wird (Fig. 11). Der Fadenfänger ist also zurückgezogen. Ist das Buch beendigt, so wird, ehe die erste neue Lage geheftet wird, der Fänger 32 in die vordere Stellung bewegt (Fig. 9), so dass der Rückenstich über ihn hinweg in die neue Lage geht.
Der Fänger 32 bewegt sich dann wieder zurück und hat mit seinen Haken 29a den Faden erfasst, der zwei benachbarte Bücher verbindet und zertrennt werden muss. Das Trennen geschieht in der im vorhergehenden angegebenen Weise des allmählichen Hinaufgleiten auf ein Messer. Man kann hiebei einen Leerstich zwischen zwei benachbarte Bücher schalten oder unter dessen Weglassung direkt die erste Lage des neuen Buches anheften. In jedem Falle wird der Verbindungsfaden von dem Messer, das am Teiler sitzt, zerschnitten.
Auf der unteren Hälfte der Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, da es oft vorkommt, dass am Ende zur Herstellung eines starken Fitzbundes am Kopf des Buches die Seitenverschiebung ausgeschaltet wird. Die hier dargestellte Ausführungsform wirkt folgendermassen : Der Fänger 31 (Fig. 9 und Fig. 10 unten) sitzt direkt unter der Nähnadel und ist in seiner Ruhelage hinter die Nadel zurückgezogen (Fig. 11). Er läuft vorn in eine schräge Spitze aus, die eine Fläche 29 aufweist und schliesslich in dem Häkchen 29b endigt. Eine Seitenkröpfung 28 gestattet das Heruntergehen der Nadel 36, wenn der Finger vorn in seiner Fangstellung steht. Er ist nach vorn geschoben, wenn der leere Stich gemacht ist und das neue Buch beginnen soll.
Beim Vorschieben des Fängers 31 rutscht der senkrecht nach unten laufende Faden an der Schräge 29 ab, wird nach rechts gedrückt und gelangt in den Haken 29b, der in diesem Falle nach der Seite steht und den Faden festhält. Letzterer wird also um den Schaft des Fängers genäht und bei dessen Rückgang nach hinten mitgenommen. Im weiteren Verlauf rutscht er am Schaft entlang auf das Messer. Der Fänger bleibt dann in der Ruhestellung hinten, bis ein neuer Impuls ihn im geeigneten Augenblick wieder nach vorn bringt.
Da auch der Finger 32 (Fig. 9) dieselbe Bewegung hatte, so können beide Mechanismen durch denselben Antrieb betätigt werden. Es ist also ohne Änderung möglich, in derselben Maschine beide Fängerformen wechselweise oder gleichzeitig zu verwenden.
Durch diese Anordnung wird die Abschrägung der Nadelleiste, die bei der Vorrichtung gemäss len Fig. 1-5 noch nötig war, überflüssig, was für ihre Festigkeit von Bedeutung ist.
Es geht aus obigem hervor, dass auch diese Mechanismen nicht an die dargestellte Heftart. Anordnung der Stiche, Übernähung usw. gebunden sind, sondern an beliebigen Fadenheftmaschinen- konstruktionen verwendet werden können.
Das Kennzeichen soll sein, dass einmal überhaupt in irgendeiner Weise die automatisch gefangenen Verbindungsfäden selbsttätig zerschnitten werden, und zum andern, dass dazu Fänger benutzt werden, iiber die der zu zerschneidende Faden im geeigneten Augenblick genäht wird. Die Einschaltbewegung kann entweder mit einer Einrichtung gemäss den Fig. 1-5 erfolgen oder in irgendeiner andern Weise, B. durch Einschalten von Hand mit automatischem Rückgang od. dgl., eingeleitet werden.
Derartige Einrichtungen können so viele zur Anwendung kommen, als Stiche im Buch gewünscht werden. Sie sind, den Nadelstellungen entsprechend, leicht einstellbar und können willkürlieh durcheinander, je nach der Art der Stiche oder des Heftmaschinensystems, mit oder ohne Übernäheinrichtung verwendet werden. J
Die Fig. 14-25 zeigen weitere Ausführungsformen der Erfindung. Über dem Auflegetisch 41 sitzt die Nadelleiste 42, an der-entsprechend der Zahl der Heftfäden - eine Anzahl gegebenenfalls verstellbarer Körper 43 angeschraubt ist.
An letzteren ist je ein Schalthebel 44 mittels einer Schraube 45 Irehbar gelagert, so dass die leichte Feder 46 den unteren Arm des Hebels 44 gegen den Ansehlagstift 47 neben kann. Ferner befindet sich an der unteren Fläche des Körpers 43 noch der Fadenfänger 48. Die
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rahmen befestigt. An der Oberkante dieser Stange 50 ist der Anschlag 49 und an der Unterkante der Fadenauszieher 66 angebracht. Die Feder 55 zieht die Schubstange, sobald sie freigegeben worden ist,
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ziehbewegung erfolgt durch die Feder 64, sobald der Anschlag 50 vom Schalthebel 44 freigegeben worden ist.
Die Rückwärtsbewegung wird durch die Kulisse 65, die auf dem Hauptexzenter 70 sitzende Kurve 71 und die an den Verlängerungen der Schubstange 59 angreifenden Hebel 67 und 67'betätigt.
Der Arbeitsvorgang gestaltet sieh wie folgt :
Das Heften der Bücher geschieht auf die bekannte, hier nicht beschriebene Weise. Am Ende eines jeden Buches kann ein leerer Stich erfolgen, dessen vorderes Fadentrumm auf dem Fadenfänger 48 (Fig. 14) zu liegen kommt, oder es wird der Oberfaden des letzten Stiches in irgendeiner ändern Weise gefangen.
Beim Weiterheften rutscht dieser Faden auf dem Schaft des Fadenfängers nach hinten, legt sich an den
Schalthebel 44 und drückt dadurch dessen unteren Arm nach rückwärts, bis er sich so weit gedreht hat, dass sein oberer Nocken aus der Bahn des Anschlages 49 geschwenkt ist (Fig. 16). Dadurch wird die
Schubstange 50 freigegeben und gleitet durch die Kraft der Feder 55 (Fig. 15) entsprechend den Kurven 53,
54, gesteuert von der Kurve 58 nach unten, so dass sich der Fadenauszieher 66 zwischen zwei geheftete
Bücher schiebt (Fig. 19). Beim Weitergang zerschneidet ein am Fadenauszieher 66 befindliches Messer 68, sobald es unter dem Fadenfänger 48 hinweggeht, den über letzteren hängenden Faden.
Der Faden- auszieher geht dann noch ein Stück geradlinig vorwärts (Fig. 17 und 18) und zieht dadurch den Schluss- faden aus, so dass er in der letzten Kettenschlinge hängt, wie in Fig. 20 ersichtlich. Inzwischen hat sich auch das Hauptexzenter 57 weitergedreht, die Rolle 69 läuft auf die höchste Stelle der Kurve 58, wodurch sich mittels des Hebels 56 die Schubstange 50 wieder nach links oben bewegt. In dem Moment, in dem der
Anschlag 49 über den Nocken des Schalthebels 44 zu stehen kommt, zieht die Feder 46 den Schalthebel 44 nach vorn. Dadurch wird die Schubstange mit dem Fadenauszieher gegen ein Nachuntengleiten gesichert ; sie kann sich erst wieder nach unten bewegen, wenn der nächste, über dem Fadenfänger hängende Faden den Schalthebel entsprechend nach hinten gedrückt hat.
Der Vorgang spielt sich so ab, dass in dem Augenblick, in dem die vorn neu angeheftete Lage nach hinten gedrückt wird, die Exzenterkurve 58 den
Mechanismus 44-49 entlastet, so dass die über den Fadenfänger 48 hängende Fadensehlinge, wenn sie bis zum Schalthebel 44 gewandert ist, auf ihn einwirken kann.
Damit der Faden sich nicht beim Naehhintenrutschen zwischen dem Schalthebel 44 und dem Fadenfänger 48 einklemmen bzw. durchdrängen kann, ist im Fadenfänger oben eine schmale Nut eingefräst, in welche die Spitze des Hebels 44 hineinragt.
Die vorbeschriebene, in den Fig. 14-18 dargestellte Einrichtung findet vornehmlich bei Maschinen mit einfachem Stich Verwendung, bei denen die Fäden immer in der gleichen Richtung hintereinander liegen. Die Bewegungsrichtung des Fadenausziehers 66 ist hiebei aus praktischen Gründen so, dass sie gleichlaufend mit der Stiehriehtung im Innern des Buches ist.
Bei Maschinen mit versetztem Stich liegt der Faden einmal nach links und das nächste Mal nach rechts. Demnach müsste auch ein wechselweises Ausziehen der Fäden nach rechts und links erfolgen.
Zur Vereinfachung wurde für diesen Zweck eine andere Einrichtung geschaffen (Fig. 21 und 22). Sie beruht auf demselben Prinzip wie die erstbeschriebene, nur gleiten die Fadenauszieher nicht nach der Seite zwischen die Bücher, sondern werden entsprechend den Kurven 60 und 61 (Fig. 21), die seitlich in den Platten 62 und 63 sitzen, nach hinten abbewegt. Dadurch wird das geheftete Buch zurückgezogen, der Endfaden rutscht auf das Messer 72, das in diesem Falle entgegen der Anordnung nach den Fig. 14-18 an dem Fadenfänger 48 oder dem Körper 43 sitzt, wird dabei zerschnitten und dann bei der weiteren Bewegung des Fadenausziehers ausgezogen, wenn der Fadenauszieher 66a (Fig. 21 und 22) zwischen die zu trennenden Lagen tritt. Der Schussfaden hängt dann ebenfalls, wie Fig. 23 zeigt, in der Schlussschlinge.
Bei dieser nach hinten arbeitenden Einrichtung ist es nicht unbedingt erforderlich, dass der Faden- auszieher 66aimmer genau zwischen zwei BÜcher kommt. Man erreicht das gleiche, wenn er sich zwischen oder auf eine der andern Lagen des abzuziehenden Buches schiebt und eine nach hinten ziehende Wirkung ausübt, was z. B. Vorteile beim Heften mit Gaze haben kann, damit die Gaze nicht zerstochen wird.
Für diesen Fall kann an Stelle des Fadenausziehers 66a die Kralle (Fig. 24) eingesetzt werden, die federnd aufgehängt ist. Sie drückt sich beim Arbeiten mit der Einrichtung nach Fig. 21 und 22 fest auf den Buchrücken bzw. auf die Gaze und schiebt dann bei ihrer Rückwärtsbewegung unter dem Einfluss der Kurven 60 und 61 das geheftete Buch nach hinten, wodurch die Fäden in der gewünschten Weise ausgezogen werden.
Im folgenden sind einige andere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung beschrieben (Fig. 26-36).
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An letzterer sind unten die Fadenzieher 91 befestigt. Der Hebel 86 ist bei 8''1 am Maschinengestell gelagert und durch die Schraube 88 mit der Verschiebungsstange 85 verbunden. Die vordere Nadelleiste S9 trägt unten Zungenbleche 90 und ist auf der Leiste 81 aufgeschraubt.
Die Fig. 33-36 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel. Hier ist nur eine Nadelleiste 94 vorhanden.
Die in diese eingelassenen Fadenzieher 95 sind an der Verschiebungsstange 96 befestigt, welche durch Schraube 101 mit dem Hebel 102 in Verbindung steht. Geführt wird die Stange 96 in Schlitzlöcher durch die Schrauben 103 (Fig. 33).
Die Arbeitsweise der Einrichtung gestaltet sich wie folgt :
Die zu heftenden Bogen werden auf den Heftsattel 97 und 98 aufgelegt und von diesem zu den Heftmeehanismen gebracht. Die Vorsteehnadeln 104' (Fig. 26) durchstechen das Heftgut von unten, worauf von oben die Nähnadel 92 und die Hakennadel 93 in die vorgestochenen Löcher eintreten und die Heftung in bekannter Weise vor sich geht. Die einzelnen Lagen werden dann nacheinander aufgelegt und verheftet, worauf am Ende eines jeden Buches ein Leer-oder Blindstich gegeben wird. Am Ende dieses Blindstiches, wenn also die Nadeln wieder in ihrer höchsten Stellung stehen, wird der Hebel 86 von Hand aus in Richtung des Pfeiles 82 gedrückt, wodurch die Verschiebungsstange verschoben wird.
An dieser sitzt der Fadenzieher 91, dessen vorderes Ende zwischen der Nadelleiste 81 und dem Zungenblech 90 bis an die Leiste 89 reicht.
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oben zur Nähnadel führenden Faden und bleibt zuletzt, nachdem sich der Schaft der Schraube 84 an die eine Seite des Schlitzloches gelegt hat, in der Stellung stehen, wie sie die Fig. 29 und 30 zeigen. Anschliessend kommt dann die Nähnadel wieder nach unten und legt den Faden, wie in Fig. 30 punktiert angedeutet, über den Fadenzieher, so dass er beim nun folgenden Heften des nächsten Buches auf dem Fadenzieher nach hinten geschoben und an der Schneide 99 bzw. 100 zerschnitten wird.
Bei Beendigung des folgenden Buches wird wiederum ein Blindstich gegeben und der Hebel 86 nun von Hand aus nach der andern Seite gedrückt, so dass der Fadenzieher 91 den Faden ebenfalls zur andern Seite schiebt (Fig. 31, 32).
Beim Weiterheften legt sich der Faden dann, wie punktiert in Fig. 32 gezeigt, auf den Faden- zieher und wird später bei 99 bzw. 100 zertrennt.
Die Einrichtung ist sowohl mit versetztem wie auch einfachem Stich verwendbar. Desgleichen kann mit oder ohne Rückenmaterial und mit oder ohne Blindstich gearbeitet werden.
Die Fig. 33-36 zeigen eine Variante der obenbeschriebenen Einrichtungen, u. zw. für eine nur für Brosehürenheftung eingerichtete Maschine. Die Fadenzieher sind hier vorzugsweise in Nuten 104, 105 in die Nadelleiste 94 eingelassen. Sie könnten aber ebensogut auf der Nadelleiste liegen. Das Arbeiten mit dieser Einrichtung erfolgt in der gleichen Art wie mit den zuerst beschriebenen.
Die Bogen werden nacheinander in der bekannten Weise geheftet. Am Schluss eines jeden Buches wird der Hebel 102 zur Seite gedrückt : er ist durch eine Schraube 101 mit der Verschiebungsstange 96 verbunden und schiebt so auch den auf letzterer sitzenden Fadenzieher 95 aus seiner Stellung (Fig. 34) in die gemäss Fig. 35. Am Ende des nächsten Buches wird dann der Hebel nach der andern Seite gedruckt, wodurch der Fadenzieher 95 in eine Lage kommt, wie Fig. 36 zeigt. In beiden Endstellungen steht der Fadenzieher so, dass die beim nächsten Arbeitsgang nach unten gehende Nähnadel den Faden über den Fadenzieher 95 legt, so dass er beim Nachhintengleiten an der Schneidkante des letzteren zerschnitten wird.
Das fadentrennende Glied besteht im vorstehenden aus den Schneiden 99 und 100, man könnte aber ebensogut eine Schere verwenden oder der abgesonderte Faden könnte in irgendeiner andern Weise im geeigneten Augenblick, z. B. durch einen elektrischen Funken oder einen zum Glühen gebrachten Draht oder einen säureführenden Teil berührt und so getrennt werden.
Im folgenden sind erfindungsgemässe Einrichtungen bei Fadenbuchheftmasehinen beschrieben, bei welchen kreisförmig gebogene Nadeln verwendet werden.
Der Heftblock 111 (Fig. 37-40) ist unten mit Nuten versehen, in denen die Fangnadeln 112, 11 : 3 eingelassen sind. Letztere werden im Führungsstück 114, das fest am Gestell sitzt, geführt und sind
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Der Stab 117 hat links und rechts Ansätze 118, die in den Schlitzlöcher der Hebel 119 (Fig. 37 und 38) liegen. Letztere sind mit dem Hebel 120 auf der Welle 121 verstiftet und erhalten so von der Kulisse 122, die mit ihrer Rolle 123 im gewünschten Moment auf dem Exzenter 124 läuft, die Bewegung.
Die Feder 12o (Fig. 37 und 38) hat das Bestreben, die Kulisse 122 nach unten zu ziehen, wird aber durch den Hebel 126,
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Tig. 37) anliegt, so lange daran gehindert, bis der Hebel 127 nach oben gehoben wird und so Hebel 126 und Anschlag 128 nicht mehr miteinander in Berührung kommen.
Die Arbeitsweise der Einrichtung gestaltet sieh wie folgt :
Die einzelnen Bogen werden auf den Auflegetisch 129 (Fig. 37) aufgelegt und von diesem nach oben zu den Heftmeehanismen gebracht. Die Vorsteehnadeln durchstechen die Lage von unten, und die Nähnadel H 30 (Fig. 42-44, 4G), welche im Kreisbogen um die Achse 1. 34 arbeitet, schiebt den Faden ) ei 1. 31 (Fig. 42) in die vorgestochenen Löcher des Heftgutes und bei wieder heraus, wo er vom
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Schlingenzieher 75J erfasst und verkettelt wird. Die Arbeitsweise dieser Heftmechanismen ist bekannt und soll deshalb hier nicht näher beschrieben werden.
Nach Anheften der letzten Lage eines jeden Buches,
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wird der Hebel 126 frei, die Feder 125 zieht die Rolle 123 an das Exzenter 124, wodurch sich nun ent- sprechend der auf ihr befindlichen Kurve die Führungsorgane 112, 113 nach vorn bewegen. Dies geschieht in dem Augenblick, in dem die Nähnadel 130 rückwärts aus der Lage bzw. der Stichplatte herausgehen will (in Pfeilrichtung, Fig. 42). Die Nadel 112 gleitet mit ihrem Kopf dicht an der Nähnadel 1. 30 (Fig. 42) bis vor das Nadelöhr. Ein Berühren und eventuelles Beschädigen des Fadens kann dabei nicht eintreten, da er auf der entgegengesetzten Seite in der auf dem Rücken der Nähnadel eingefrästen Nut liegt.
Die Nähnadel 130 dreht sich weiter, bis sie ihre höchste Stellung erreicht hat und der Faden sich nun, da er unter Spannung steht, wie Fig. 43 zeigt, vom Schaft des Führungsorgans 112 nach dem Nadelöhr streckt. Der jetzt vor dem Faden liegende Haken des nun zurückgehenden Führungsorgans 772 erfasst den Faden und zieht ihn, da er schraubenförmige Form aufweist (Fig. 47), um sich herum, so dass er beim nachfolgenden Abwärtsgang der Nähnadel, wie Fig. 46 zeigt, um den Schaft von 112 hängt, sich beim Weiterheften nach hinten schiebt und an der Schneide 188 oder in irgendeiner andern Weise getrennt wird.
Zum Aufheften von Rückenmaterial auf die Lagen wird häufig ein besonderer Faden verwendet.
Im Ausführungsbeispiel ist das in den Fig. 43-45 angedeutet, wobei 141 einen besonderen hin und her gehenden Fadenführer darstellt, der den letztgenannten Faden zickzaekförmig auf den Buchrücken legt, wo er dann von dem Nähnadelfaden bei jedem Heftvorgang auf dem Lagenriicken festgenäht wird.
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Zu diesem Zweck ist dafür ein zweites Führungsorgan 113 vorgesehen. Es wird am Ende eines jeden Buches mit dem Teil 112 verschoben. Im Ausführungsbeispiel bewegt es sich vorteilhaft in etwas geneigter Lage (Fig. 44), um beim Vorstossen unter den Faden des Teiles 141 zu kommen. Der Faden rutscht über die Spitze von 113, wird dann von dessen Häkchen zurückgezogen, wandert beim Weiter-
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Feder 131 abgedrückt. Sobald der Hebel 126 in seine tiefste Stellung zurückkommt, schwingt der federnde Anschlag 128 ein, so dass er die Sperrstellung einnimmt (Fig. 37).
Der Hebel 126 legt sich gegen den Anschlag 128, und die Rolle 123 liegt dann nur noch in der höchsten Stelle der Kurve auf dieser auf, während sie sonst abgehoben ist, so dass sich die Fiihrungsorgane 112, 113 in Ruhestellung befinden. In dieser Stellung bleiben die Schneidmechanismen bis zur nächsten Lage eines Buches stehen. Hier wird der Hebel 121 wieder nach oben gedrückt, und das Spiel beginnt von neuem. Es ist nur nötig, den Mechanismus von Hand aus einzurücken, die Ausrüekung erfolgt, wie oben beschrieben, selbsttätig.
Die im folgenden beschriebenen Verfahren und Einrichtungen beziehen sich auf das Zerschneiden des Verbindungsmaterials von fortlaufend gehefteten Büchern in Buchheftmaschinen. Die für alle dargestellten Ausführungsbeispiele zugrunde gelegte Fadenbuchheftmaschine ist eine solehe mit schwingendem
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schwingt an den Schwerthebeln 154, 155 der Bogenträger 156, 167, in dessen oberer Endstellung die Nadeln den Falz des aufgelegten Bogens 200 durchstechen und diesen an das von oben kommende Rücken- material 158, 159 anheften. Die Stäbe 160 bzw. 161 sind einstellbare Bremsvorrichtungen, um dem Rückenmaterial stets die nötige Spannung zu geben. Die angehefteten Bogen wandern nach hinten.
Nach der letzten Lage des Buches wird vorteilhaft ein Leerstich gegeben, ein Heftholz 201 eingeschoben und dann der erste Bogen des neuen Buches eingelegt und so fort. Bücher und Hefthölzer wandern also ununterbrochen nach hinten, und dieses Wandern wird im Ausführungsbeispiel zum Auslösen der Schneideinrichtung verwendet, u. zw. dadurch, dass schliesslich das Heftholz an einen nachgiebigen Widerstand stösst.
Die Konstruktion ist folgende :
Eine in der Wand 1, 51 im Lager 198 fest geführte und durch den Sehwertarm 154 hin und her bewegte Zugstange 171 greift vorn durch den Bolzen 165 in ein Langloch 164 des Schwerthebels 154 'in und ist hinten am Doppelhebel 3, 174 angelenkt, der um 115 im Gestellager 112 schwingt. Letzterer trägt am Hebelarm 174 die Zugstange 179 (Fig. 49. 52), die am Messerhalter 177 angelenkt ist und ihn beaufs Langfahrens in der Nut des Heftholzes 201 hin und her zieht. Der Messerhalter gleitet auf den
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nicht in seiner oberen Endstellung steht.
Die Stangen 118 und 118 a sind in zwei Schlitten 180, 181 (Fig. 49) gelagert, die in Gestellagern 182,
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gelagert. Sie tragen vorn an ihren inneren Seiten nach links drehbar gelagerte, unter Wirkung der Federn 188, 189 (Fig. 49,52) stehende Einsehaltnocken 186, 187 (Fig. 48,49, 51) und hinten je eine in
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sitzt an den Sehlitten 180, 181 die durchgehende Welle 190 (Fig. 48,49, 51, 52). Auf ihr sind drehbar die AusrÜckhebel191, 192 (Fig. 48,49, 55) gelagert, von denen der rechte 192 durch Auflaufen des von links nach rechts bewegten, am Messerhalter angebrachten Aussehaltnoekens 194 niedergedrückt wird, wenn das Messer nach dem Schneiden zurüekgleitet und dadurch die Nase des Hebels 185 hebt.
Der Hebel 191 ist durch die Welle 190 mit dem Hebel 192 verbunden, so dass er die Nase vom Hebel 184 ebenfalls hochhebt, so dass das Heftholz 201 (Fig. 49) von beiden Seiten gleichzeitig freigegeben wird.
Um die Stange 111 nur im Bedarfsfalle durch den Bolzen 165 mit der Schwertbewegung zu kuppeln, dient folgende Einrichtung : Der um 229 drehbare Hebel 169 hat einen zweiten Arm, der durch den Bolzen 224 (Fig. 48,51) mit einem Anschlaghebel168 verbunden ist, der auf dem festen Bolzen 235 eine Führung hat, so dass er sowohl auf und ab, als auch hin und her bewegt werden kann. Fest an ihm sitzt ein Finger 199 (Fig. 48, 50, 51). Oben im Anschlaghebel j ! 65 sitzt gleitbar ein Schieber 236, der eine Rolle 195 (Fig. 48, 51) trägt.
Der Schieber 236 und Hebel 168 sind durch eine Feder 196 (Fig. 48, 51) verbunden, so dass ersterer stets nach unten gegen einen auf dem Anschlaghebel168 sitzenden Anschlag
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fest am Lager 198 sitzt, auflaufen (Fig. 51) und spannt dadurch die Feder 196, so dass der am Hebel 168 sitzende Finger 199 aufgehoben und bei entsprechender Stellung durch eine Aussparung 223, 226 der Winkelschiene (Fig. 54) treten kann. Der Finger 199 weist einen Hals auf, der ausserhalb der Löcher 223, 226 das Sichsenken des Hebels 168 verhindert, im Mittelstück also nach seinem Durchtritt über die Winkelschiene festgehalten wird.
Die Wirkungsweise der obenbesehriebenen Einrichtung ist folgende : Das allmählich zurück-
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der linken Winkelschiene hindurchragt und schiebt ihn zurück, bis er über der rückwärtigen Erweiterung 223 der Winkelschiene (Fig. 54) steht und nun durch das Eigengewicht nach unten durchfallen kann (Fig. 48). Gleichzeitig laufen die abgesetzten Enden des jeweils letzten Heftholzes unter die Einschaltnocken 186, 187 der Hebel 184, 185 und drücken diese nach oben (Fig. 48), so dass deren rückwärtige Nasen sich senken und nun beim Weiterschieben des Heftholzes die beiden Schlitten 180, 181 mit Zubehör langsam mitnehmen. Dadurch wird das Holz beiderseitig zur Anlage an die rückwärtigen Nasen der Hebel 184, 185 gebracht und geradegeriehtet.
Sobald der Hebel 168 mit dem Finger 199, der dabei immer nach hinten (Fig. 48, 51) mitgewandert ist, durch eine Ausnehmung 223 durch sein Eigengewicht durchfällt, wird der Hebel 169 nach hinten gedreht (Fig. 50) und zieht den Schieber 161 mit nach hinten.
Dadurch gleitet er unter der Schräge des Bundes 110 ab und der Bolzen 165 kann unter der Federwirkung in der nächsten oberen Endstellung des Schwertes 154 in dessen Langloch 164 fallen, so dass bei seinem Abschwingen die Stange 111 nach vorn (Fig. 51) mitgezogen und das Schneidmesser 176 mit seinen Teilen 228, 194 und 193 (Fig. 55) nach links quer über den Trog bewegt wird und demgemäss das Abtrennen des letzten Buches vornimmt. Der Sucher 193 (Fig. 55) fährt zuerst in die Nut des Heftholzes und sichert dessen richtige Stellung zum Messer. Gaze, Bänder und die Fäden werden auf diese Weise insgesamt getrennt.
Ungefähr in Dreiviertel ihres Hubes nach vorn stösst die Zugstange 111 mit ihrer Nase 225 an den Hebel 168 und schiebt ihn mit nach vorn. Dadurch wird die Rolle 195 gezwungen, auf das feste Kurvenstück 197 zu laufen, und da der Finger 199 noch nicht durch die Winkelschiene hindurch nach oben treten kann, weil der Mittelsteg der Aussparung 223, 226 zu schmal ist, wird die Feder 196 unter starke Spannung gesetzt. In der vorderen Endstellung der Zugstange 111 steht dann der Finger 199 unter der Aussparung 226 und kann nun durchtreten. Sein Kopf legt sich beim Zurückschwingen in der obersten Stellung des Hebels 168 über die Winkelschiene und wird festgehalten. Durch das Nachoben-
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herausgezogen und die Verbindung der Zugstange M mit dem Schwert 154 gelöst wird.
Die Teile stehen nun wieder in Ruhe, u. zw. alle so, dass das Spiel von neuem beginnen kann, sobald wieder ein Heftholz den Finger 199 zuriickschiebt.
Das obenbeschriebene Ausführungsbeispiel ist an einer Buchheftmaschine durchgeführt, bei der Hefthölzer zwischen die einzelnen Bücher geschoben werden und vorteilhaft ein Leerstieh erfolgt, um das Sehlingenausziehen zu erleichtern. Das ist aber nicht unbedingt nötig. In den Fig..) iSt,
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von der andern Seite schneiden. Das abgeschnittene Band-oder Gazeende legt sich nach unten (Fig. 58), so dass der jetzt heruntergehende Hebel 206 das neue Stück Rüekenmaterial darübersehieben kann.
Der Hebel 206 kann in dieser Stellung (Fig. 59) stehenbleiben, bis das nächste Buch fertig ist, und geht kurz vor der neuen Messerbewegung wieder in seine obere Endstellung (Fig. 56. 58). 227 ist wiederum die Nadelleiste, auf der einstellbar die Führungen 162 mit ihren Schiebern 207 befestigt sind. Der Impuls, der die Schneid- und Lösevorrichtung auslöst, kann vom Blindstich oder einem besonderen, einstellbaren
Zählwerk ausgehen. Die Führung 202 kann wie oben oder z. B. durch ein Drahtseil oder sonst in geeigneter
Weise hin und her gezogen werden.
Die Fig. 60 und 61 zeigen, ebenfalls andeutungsweise, eine andere Lösung, bei der das Rücken- material nicht durch eine Querbewegung, sondern durch eine Bewegung senkrecht dazu getrennt wird. 208 ist eine Führung. In der Nadelleiste 227 ist eine mit Schrägschlitzen : 211, 21 : 2 versehene, durch Hebel : 209 hin und her bewegte Platte 210 quer über die Maschine gefÜhrt. In den Schlitzen 211, 212 bewegen sich die seitlich geführten Gleitstücke 2. M und. 3 vor und zurück. An ihnen sitzt das Messer 216 (Fig. 60,61), welches das vorgesehobene Rüekenmaterial an der Gegenschneide 216 der Führung 20. S absehneidet.
Vorteilhaft steht die Messerschneide etwas schräg, um einen Seherenschnitt zu erreichen. Der Bewegung- impuls wird wieder wie im zweiten Ausführungsbeispiel hergeleitet.
Fig. 62 zeigt eine ähnliche Einrichtung wie die Fig. 60 und 61. Das Messer 217 sitzt auf der Gleit- schiene 218, wird aber seitlich bewegt, also hin und her gezogen. Hier ist noch eine Klemmeinrichtung vorgesehen, die das Rückenmaterial im Augenblick des Schneidens dadurch festhält, dass der Hebel 219 die ähnlich wie in den Schlitzen 211, 212 in Fig. 60 bewegte Platte 2,'20 gegen die FÜhrung 221 schiebt und das dazwischenliegende Material festhält. Statt der beschriebenen flachen Messer könnten auch runde verwendet werden, die man beim Stumpfwerden drehen kann.
Bei den von vorn arbeitenden Trennvorrichtungen muss, sobald es sich um Fadenheftmasehinen handelt, das Trennen der Heftfäden auf andere Art vorgenommen werden, z. B. kann der obere Faden des Blindstiehes über ein Messer geführt und dadurch zerschnitten werden, so dass auch hier das Von- einandertrennen der fertigen Bücher vollkommen ist. Dieses Messer für die Fäden kann an beliebiger
Stelle in der Richtung der im Trog nach hinten wandernden Bücher sitzen.
Der Erfindungsgedanke soll darin gesehen werden, dass an Buchheftmaschinen beliebiger Systeme nach jeder Fertigstellung eines Buches entweder an beliebiger Stelle des noch zusammenhängenden Blocks oder nach der Heftung der letzten Buchlage das Rückenmaterial und eventuell auch die Fäden, falls solche vorhanden, automatisch abgeschnitten werden, gleichgültig, ob die Trennung vor oder hinter dem Heftmeehanismus erfolgt.
Die dazu nötige Einrichtung soll ebenfalls unter Schutz stehen und wird durch eine vom Buche selbst bedingte bzw. mit ihm verbundene, eventuell durch ein Zählwerk gesteuerte Sonderbetätigung ausgelöst, z. B. durch die Verwendung von Hefthölzern, das Ausführen eines Leerstiches, das Lösen von Rückenmaterial usw., oder aber sie kann direkt durch ein einstellbares Zählwerk ohne Rücksicht auf die Vorgänge beim Heften in ganz bestimmten, einstellbaren Augenblicken erfolgen. Unter einem Zählwerk im obigen Sinne soll eine Einrichtung verstanden werden, die, in beliebiger Weise einstellbar, für regelmässig in bestimmten Zeitabschnitten wiederkehrende Vorgänge den Impuls rechtzeitig auslöst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum selbsttätigen Zerteilen des Verbindungsmaterials, wie. z. B. Band, Gaze, Fäden od. dgl., an den Rücken fortlaufend gehefteter Bücher, Broschüren od. dgl. in Buehheftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Maschine durch besondere Organe, wie z. B. Anschläge, Schienen, Hebel, Hefthölzer od. dgl., oder auch durch die Bücher selbst ein oder mehrere Messer gegen das Rückenmaterial der Bücher bewegt werden oder umgekehrt, so dass das zum loszulösenden Buch gehörige Material sachgemäss abgetrennt und das Buch frei gemacht wird.