DE1535769C - Verfahren und Vorrichtung zum mecha nischen Weben und Knüpfen von Florgeweben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum mecha nischen Weben und Knüpfen von FlorgewebenInfo
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- DE1535769C DE1535769C DE1535769C DE 1535769 C DE1535769 C DE 1535769C DE 1535769 C DE1535769 C DE 1535769C
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Description
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Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtun- des Blattanschlages die eingeknüpften Florfäden
gen zum mechanischen Weben und Knüpfen von straffhalten, wird ein besonders fester Sitz der
Florgeweben, insbesondere Teppichen, bei welchen Knoten im Grundgewebe erreicht. Dies wird dadurch
man mittels einer Vielzahl von jeweils paarweise zu- ermöglicht, daß während der Bewegung der Web-
sammenwirkenden Knüpfzangen jeweils die Enden 5 lade zur Anschlagkante diese durch eine Nachlaß-
der für eine ganze Knotenreihe erforderlichen Flor- bewegung an den-aus den Kettfäden zurückgezogenen
fäden durch die verkreuzten Kettfäden hindurch- Knüpfzangen vorbei der Weblade entgegenbewegt
führt, mindestens einen Schußfaden einbringt und wird. Hierdurch werden die Knüpfzangen ohne
durch ein Webblatt anschlägt. eigene Ausweichbewegung im Zeitpunkt des Blatt-
Es sind bereits mechanische Knüpfvorrichtungen io anschlages aus dem Bewegungsbereich der Weblade
bekannt, bei welchen jeweils einzelne Knoten in und des Webblattes herausgebracht. Hierdurch und
einer Vielzahl von Rapporten über die Arbeitsbreite infolge des während des Knüpfens durchgeführten
geknüpft werden. Hierzu werden die Kettfaden- Eintragens des Schußfadens werden ein kontinuier-
partien, in denen der Knüpfvorgang erfolgen soll, licher, ruhiger Lauf der Maschine und eine hohe
aus der normalen Kettenlage herausgehoben und 15 Tourenzahl ermöglicht.
nach Einknüpfen des Florfadens wieder zurück- Um beim Knüpfen eine Überspannung der Kettgelassen.
Nach Knüpfung der den einzelnen Rappor- fäden durch die Querbewegungen der Knüpfzangen
ten zugeordneten Knotenzahl werden alle Knoten zu vermeiden, wird die jeweils in Schußrichtung vereiner
Reihe durch einen Blattanschlag angeschlagen. schobene Kettfadenpartie mittels eines von minde-Bei
derartigen Knüpfvorrichtungen, bei denen ein 20 stens zwei durch Exzenterkurven über Hebel und
Webstuhl zur Herstellung des Grundgewebes mit die Gestänge gesteuerten Streichbäumen um einen ent-Knüpforgane
tragenden, nach jeder Einknüpfung um sprechenden Betrag nachgelassen und gleichzeitig
zwei Kettfäden verschobenen Knüpfwagen versehen der Streichbaum blockiert, so daß ein Zurücknehmen
ist, wird nach vollständiger Knüpfung einer Reihe der nachgelassenen Kettlänge durch den Streichbaum
durch ein Wechselgetriebe der Webstuhl betätigt und 25 verhindert wird. Statt dessen kann auch mit zwei
der Bindeschuß eingetragen. Diese Arbeitsweise ist jeweils mit einer elastischen Bremsung versehenen
jedoch sehr zeitraubend und ergibt zudem Flor- Kettbäumen gearbeitet werden..
gewebe, bei denen die Knoten im Grundgewebe ver- Die beiden Knüpfzangenreihen sind vorteilhaft an hältnismäßig locker sitzen. zugeordneten Zangenladen befestigt, die in Schußin der deutschen Patentschrift 806 360 ist ferner 30 richtung relativ zueinander verschiebbar sind. Die eine Arbeitsweise beschrieben, nach welcher man in Verschiebung der Zangen gegeneinander und das einem Knüpfarbeitsgang mittels paarweise zu- öffnen und Schließen der Knüpfzangen selbst wird sammenwirkender Knüpfzangen die Florfäden durch zweckmäßig, mittels zugeordneter Hebel von Kurvendie verkreuzten Kettfächer hindurchführt und in scheiben gesteuert. Der Anpreßdruck der Knüpfeinem nachfolgenden Webarbeitsgang einen Schuß- 35 zangenspitzen zum Erfassen und Halten der Florfaden einbringt und anschlägt. Nach dieser Methode fäden kann durch Vorspannen einer Federvorrichkönnen zwar alle Knoten einer über die gesamte tung eingestellt werden, so daß die Florfäden auch Arbeitsbreite gehenden Knotenreihe gleichzeitig ge- dann sicher gehalten werden, wenn nebeneinander knüpft werden, wobei jedoch das Knüpfen und Garne unterschiedlicher Stärke verwendet werden. Weben in zeitlich getrennten Arbeitsgängen erfolgt 40 Die mit den vorgeschnittenen Florfäden gefüllten und nur eine begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit er- Florfadenträger können mittels schwenkbar angereichbar ist. Dies gilt um so mehr, als die Knüpf- ordneter Transportketten oder durch eine beispielszangen vor dem Anschlagen des Schußfadens aus weise mittels einer Kurbelschleife erzeugte Schiebedem Bewegungsbereich des Webblattes herausbewegt bewegung an die Knüpfstelle herangeführt werden, werden müssen. 45 Zur Erzielung einer einwandfreien Kante des Flor-Aufgabe der Erfindung ist es nun, Verfahren gewebes kann der eingetragene Schußfaden zweck- und Vorrichtungen zum mechanischen Weben und mäßig jeweils durch eine Spannvorrichtung straff Knüpfen von Florgeweben zu schaffen, welche die gelegt werden, bevor das Webblatt an die Webkante bisherigen Nachteile vermeiden, ein Einbringen des anschlägt.
gewebe, bei denen die Knoten im Grundgewebe ver- Die beiden Knüpfzangenreihen sind vorteilhaft an hältnismäßig locker sitzen. zugeordneten Zangenladen befestigt, die in Schußin der deutschen Patentschrift 806 360 ist ferner 30 richtung relativ zueinander verschiebbar sind. Die eine Arbeitsweise beschrieben, nach welcher man in Verschiebung der Zangen gegeneinander und das einem Knüpfarbeitsgang mittels paarweise zu- öffnen und Schließen der Knüpfzangen selbst wird sammenwirkender Knüpfzangen die Florfäden durch zweckmäßig, mittels zugeordneter Hebel von Kurvendie verkreuzten Kettfächer hindurchführt und in scheiben gesteuert. Der Anpreßdruck der Knüpfeinem nachfolgenden Webarbeitsgang einen Schuß- 35 zangenspitzen zum Erfassen und Halten der Florfaden einbringt und anschlägt. Nach dieser Methode fäden kann durch Vorspannen einer Federvorrichkönnen zwar alle Knoten einer über die gesamte tung eingestellt werden, so daß die Florfäden auch Arbeitsbreite gehenden Knotenreihe gleichzeitig ge- dann sicher gehalten werden, wenn nebeneinander knüpft werden, wobei jedoch das Knüpfen und Garne unterschiedlicher Stärke verwendet werden. Weben in zeitlich getrennten Arbeitsgängen erfolgt 40 Die mit den vorgeschnittenen Florfäden gefüllten und nur eine begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit er- Florfadenträger können mittels schwenkbar angereichbar ist. Dies gilt um so mehr, als die Knüpf- ordneter Transportketten oder durch eine beispielszangen vor dem Anschlagen des Schußfadens aus weise mittels einer Kurbelschleife erzeugte Schiebedem Bewegungsbereich des Webblattes herausbewegt bewegung an die Knüpfstelle herangeführt werden, werden müssen. 45 Zur Erzielung einer einwandfreien Kante des Flor-Aufgabe der Erfindung ist es nun, Verfahren gewebes kann der eingetragene Schußfaden zweck- und Vorrichtungen zum mechanischen Weben und mäßig jeweils durch eine Spannvorrichtung straff Knüpfen von Florgeweben zu schaffen, welche die gelegt werden, bevor das Webblatt an die Webkante bisherigen Nachteile vermeiden, ein Einbringen des anschlägt.
Schußfadens während des Einziehens der Florfäden 50 Da der feste Sitz der eingeknüpften Florfäden erst
ermöglichen und ohne besondere Ausweichbewegung durch das Anschlagen des Schußfadens erreicht wird,
der aus den Kettfäden austretenden Knüpfzangen ist es besonders wichtig, bei fehlendem oder ge-
ein Anschlagen des Webblattes gestatten. rissenem Schußfaden mittels einer Schußfaden-
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 an- wächtervorrichtung eine sofortige Abstellung der
gegebene Verfahren und durch die Vorrichtung nach 55 Maschine auszulösen, bevor die Knüpfzangen die
Anspruch 3 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Er- Florfäden loslassen,
findung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Zeichnungen veranschaulichen einige Aus-
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht führungsformen der Erfindung.
darin, daß das Knüpfen und Weben gleichzeitig er- Das eigentliche Verfahren, nach dem die Knotenfolgen
und das Gewebe nach dem Austreten der 60 bildung erfolgt, ist in Fig. 1 bis 5 dargestellt, und
Knüpfzangen aus den Kettfäden an den Knüpfzangen zwar in Ansicht das Vorderfach a, das Hinterfach b,
vorbei auf das Webblatt zu bewegt wird. Dabei kann das Gewebe / und die Zangen 1,2;
das Webblatt vor dem Einführen der Knüpfzangen F i g. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie x-x der in die Kettfadenlücken zur optimalen Führung der Fig. 3;
das Webblatt vor dem Einführen der Knüpfzangen F i g. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie x-x der in die Kettfadenlücken zur optimalen Führung der Fig. 3;
Kettfäden dicht an die Knüpfzangen herangeführt 65 F i g. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform der
und sofort nach deren Eintreten in die Kettfaden- Knüpfzangen und Weblade, die es ermöglicht, wählücken
zur Schußeintragung in die Schlagstellung rend des Schußeintrages gleichzeitig den Knüpfbewegt
werden. Da die Knüpfzangen auch während Vorgang durchzuführen; in
3 4
Fig. 8 bis 11 ist die Arbeitsweise des Waren- steht darin, daß auch während des Blattanschlages
regulators mit der zusätzlichen Warennachlaß- die Florfäden gemäß F i g. 7 straffgehalten werden,
bewegung dargestellt; wobei diese einen besonders festen Sitz im Grund-
F i g. 12 zeigt die Kettfadensteuerung für die gewebe erhalten. Erst nachdem der Schuß an die
Zangenseitenbewegung, ferner die Blockierung des 5 Warenkante angeschlagen und der Fachumtritt er-Streichbaumes;
folgt ist, öffnen sich die Knüpfzangen wieder und
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform der Bewegung lassen den Florfaden 3 los.
der Knüpfzangen sowie des öffnens und Schließens Beim Blattanschlag führt erfindungsgemäß auch
derselben; in ' " die Ware eine Bewegung in Pfeilrichtung (Fig. 6)
Fig. 14 ist die geteilte Zangenlade, welche die io aus. Hierdurch braucht der relativ schwere Laden-Zangenseitenbewegung
ermöglicht, im Schnitt dar- körper nur eine geringe Hubbewegung auszuführen, gestellt; wodurch eine spürbare Erhöhung der Tourenzahl er-
Fig. 15 zeigt eine Ansicht der Steuerung der Zan- möglicht wird. Der periodische Warennachlaß wird
genseitenbewegung; durch eine Zusatzeinrichtung des Warenregulators
Fig. 16 stellt die beispielsweise Ausführung eines 15 gemäß Fig. 8 bis 11 erzielt. In Fig. 8 und 10 ist
Zangenaggregates dar; ein Seitenriß dieses Regulators dargestellt. F i g. 9
Fig. 17 veranschaulicht eine Vorrichtung, die die zeigt eine Ansicht des Regulator-Getriebes. Die
Florfadenträger zur Entnahme der Florfäden an die Regulator-Schaltung für den Warenabzug wird durch
Kettfaden heranführt (Stellung I) und nach Ergreifen Kurvenscheibe 9, die auf der Regulator-Hauptwelle
der Fäden durch die Füllzangen wieder in Stellung II 20 10 angeordnet ist, erzeugt. Die Übertragung des
zurückschwenkt; in " Schalthubes erfolgt über den im Festpunkt 13 ge-
Fig. 18 und 19 sind zwei verschiedene Schuß- lagerten Rollenhebel 11 und die Rolle 12. Die Zugfadenspanner
dargestellt; stange 14 stellt die Verbindung mit der Kupplung 15
F i g. 20 zeigt einen Schußfadenwächter. her, die im eingekuppelten Zustand die Hubbewegung
• Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, treten zwei Reihen 25 auf das Regulator-Getriebe überträgt. Der Antrieb
von Knüpfzangen 1,2, die um eine Fadenteilung zu- der Waren-Abzugswalze 16 erfolgt (F i g. 8) über die
einander versetzt stehen, zunächst durch das Vorder- Ritzel 17,18 und 19 und das Wechselrad 20, welches
fach« der senkrecht angeordneten Kettfaden. Hier- mit dem Warenbaumrad 21 im Eingriff steht. Die
nach erfolgt eine seitliche Verschiebung der unteren Lagerung des Wechselradbolzens 2 erfolgt in der
Reihe um eine doppelte Kettfadenteilung nach links, 3° Schwinge 23, die bei Veränderung der Zähnezahl des
während die Zangenspitzen zunächst nicht weiter in Wechselrades 20 um den Punkt 24 schwenkt. Da
das Fach eindringen. Nach Ausführung dieser Seiten- durch die Kupplung 15 nur während der Regulatorbewegung
wird der Weg der Zangen fortgesetzt, und schaltung eine Verbindung zwischen dem oben bediese
treten auch durch das Hinterfach b. Danach schriebenen Schaltwerk und der Zugstange 14 hermacht die untere Zangenreihe 2 eine zweite Seiten- 35 gestellt wird, im übrigen aber die am Warenbaum
bewegung, und zwar um den halben Betrag nach herrschende Spannung auf dem Klinkenrad 25, der
rechts zurück, wodurch je zwei Zangen gemäß Klinke 26 und der Zugstange 31 ruht, ist erfindungs-F
i g. 2 genau untereinander stehen und von den gemäß durch die Kurvenscheibe 27 eine genaue
Kettfäden a, b umschlungen werden. Aus F i g. 3 Steuerung der Nachlaßbewegung der Ware möglich,
ist zu erkennen, daß in dieser Stellung der einzu- 40 Das Klinkenrad 25 ist mit der Schaltwelle 28, auf
knüpfende Florfaden 3 an beiden Enden von den der auch die eine feste und eine lose Kupplungshälfte
Zangen ergriffen wird. Der eigentliche Knüpfvorgang 15 angeordnet ist, fest verbunden. Die von der
findet im Anschluß daran während des Rückzuges Kurvenscheibe 27 erzeugte Bewegung, die über den
der Zangen in die Ausgangsstellung gemäß F i g. 4 Hebel 29, die Rolle 30 und die Zugstange 31 auf den
statt, wobei der in F i g. 5 sichtbare Knoten gebildet 45 Schalthebel 32 mit Klinke 26 übertragen wird, bewird.
In Fig. 5 wurde ein Schnitt durch einen Teil wirkt somit den Nachlaßhub.
der Webkette mit fertig eingeknüpftem Florfaden Ein weiterer Vorzug dieser Erfindung besteht
dargestellt. Um nach dem oben beschriebenen Ver- darin, daß die Größe des Nachlaßhubes durch Verfahren
arbeiten zu können, sind die an Hand der legung des Drehpunktes 33 am Hebel 29 verändert
Fig. 6 bis 20 erläuterten Vorrichtungen notwendig. 5° werden kann. Da für den Gelenkpunkt 34 ein am
In Fig. 6 ist ein Seitenriß der Hauptelemente Maschinengestell fester Anschlag35 vorhanden ist,
einer Knüpfvorrichtung gemäß vorliegender Erfin- kann durch Anheben oder Senken des Punktes 33
dung dargestellt. Die Weblade 5 mit dem Web- die Nachlaßbewegung der Ware verändert werden,
blatt 6 befindet sich während des Durchtrittes der Während bei Anheben des Drehpunktes 33 eine VerZangen
1, 2 durch das Webfach«, b zum besseren 55 ringerung eintritt, dadurch, daß die Rolle 30 nicht
Einfädeln in nächstmöglicher Nähe der Zangen und bis zum tiefsten Punkt der Kurvenscheibe 27 anliegt,
geht, sobald diese ganz durch das Fach hindurch- sondern bei Auflage des Gelenkpunktes 34 auf dem
getreten sind, zum Schußeintrag in die gezeichnete Anschlag 35 von dieser abhebt, ist durch Senken des
Schlagstellung. Während nun die Knüpfzangen die Drehpunktes der Maximalhub einstellbar,
im Florfadenträger 4 dargebotenen Florfaden ent- 60 Die Hubeinstellung kann sehr praktisch durch das
sprechend den Erläuterungen zu F i g. 1 bis 5 ent- Handrad 36 über das Ritzel 37 und die .Zahnstange
nehmen und in die Webkette einknüpfen, findet 38 vom Bedienungsstand aus erfolgen. Fig. 11 zeigt
gleichzeitig der Schußeintrag statt. Hierbei gleitet der ein Diagramm, aus welchem die Bewegungen der
Webschützen 7 auf den Blattzähnen des Web- Ware während des Herstellungsvorganges zu ersehen
blattes 6, welches mit dem Webladenkörper 5 und 65 sind {s = Weg, t = Zeit),
dem Ladenarm 8 fest verbunden ist. Wie bereits beschrieben, sind für den Knüpf-
Nach erfolgtem Schußeintrag wird dieser ange- Vorgang Zangenseitenbewegungen erforderlich, um
schlagen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung be- den Florfaden 3 gemäß F i g. 1 bis 5 in die Webkette
einzuknüpfen. Da bei diesen Seitenbewegungen der unteren Zangenreihe zur oberen auch eine Umlenkung
der Kettfaden erfolgt, ist es notwendig, daß die Kettfaden des Vorderfaches α und des Hinterfaches
b getrennt gelockert werden. Dieses Lockern erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß
Fig. 12. Die Kettfaden α, b werden, vom Kettbaum
63' kommend, über den Streichbaum 53 um je einen Streichriegel 39, 40 geführt. Jeder dieser
Strcichricgel besitzt eine kurvengesteuerte Nachlaßbewegung,
so daß z. B. das Vorderfach α durch Anheben des Streichriegels 39 gelockert werden kann,
während das Hinterfach b unter unveränderter Spannung bleibt. Die Steuerung des oberen Streichriegels
39 erfolgt durch die Kurvenscheibe 41, über den Hebel 42 mit der Rolle 43, die Zugstange 44
und den Lagerhebel 45, der im Drehpunkt 46 gelagert ist. Die Steuerung des unteren Streichriegels
40 erfolgt durch die Kurvenscheibe 47 über den Hebel 48 mit der Rolle 49, die Zugstange 50 und den
Lagerhebel 51, der um den Punkt 52 ausschwingt. Um zu verhindern, daß die an den Streichriegeln 39,
40 nachgelassene Kettlänge vom Streichbaum 53 zurückgezogen wird, ist eine Blockierung vorgesehen,
die wie folgt arbeitet:
Der mit einem Zahnsegment 54 α versehene Arm des Streichbaumhebels 54 steht an seiner Verzahnung
mit dem Ritzel 55. welches auf der Welle 56 fest angeordnet ist, im Eingriff. Ebenfalls fest auf der Welle
56 ist die Bremstrommel 57 angebracht. Die Blockierung der Welle wird durch die Kurvenscheibe
58 über den Rollenhebel 59 mit der Rolle 60 angelenkt und durch die Hebelwirkung des Doppelhebels
61, durch die das Bremsband 62 angezogen wird, hervorgerufen. Es wird also die Kraft P, die z. B.
durch eine Zugfeder erzeugt wird, vorübergehend am Zahnsegment des Streichbaumhebels blockiert, bis
der Knüpfvorgang vollzogen ist.
Ein weiteres Hauptelement der Erfindung ist die Steuerung der Zangenbewegung ■ sowie die des
Schließens und öffnens der Zangen. Die Zangen, die sich gemäß F i g. 6 und 7 von Punkt c, in
welchem die Florfaden ergriffen werden, zum Punkt d hin bewegen, erhalten ihre Bewegungsimpulse von den Kurvenscheiben 63 und 64 in
Fig. 13. In Fig. 13 ist eine Vorrichtung für die Bewegungen
der Zangenlade sowie für das Schließen und öffnen der Zangen dargestellt. Die tatsächliche
Bewegung der Zangenspitzen wird durch Addition einer horizontalen und vertikalen Bewegungskomponente erzielt. Die Horizontalbewegungen werden
von der Kurvenscheibe 63 gesteuert und durch die Kulisse 65 mit der Rolle 66 über die Zugstange
67 auf den Tragarm 68 übertragen. Die Übertragung der Vertikalbewegungen, die von der Kurvenscheibe
64 erzeugt werden, erfolgt durch den im Drehpunkt 69 gelagerten Hebel 70 mit der Rolle 71 direkt auf
den Tragarm 68, der im Punkte 72 gelenkartig aufgehängt ist. Beide Bewegungskomponenten sind zeitlich
so aufeinander abgestimmt, daß ihre Summe den oben beschriebenen Zangenweg von Punkt c zu
Punkt d und zurück ergibt. Das Schließen und öffnen der beiden Zangenreihen 1, 2 zum Ergreifen der
Florfaden im Punkte c und das Wiederloslassen derselben nach dem Einknüpfen im Punkt d erfolgt
gleichzeitig von einer Kurvenscheibe 73 her.
Durch den Hebel 74 mit der Rolle 75, der ebenfalls im Drehpunkt 69 gelagert ist, wird der Hub der
Kurvenscheibe über die Zugstange 76 auf die untere Steuerkurve 78 übertragen, die an ihrem Hebelarm
im Punkte 79 angelenkt wird. Die weitere Hubübertragung auf die Zangen erfolgt über den Hebel
80 mit der Rolle auf die gemeinsame Steuerwelle 81. Von dieser Steuerwelle aus werden die oberen
Schenkel der Oberzangen 1 über den Hebel 82, der mit der Steuerwelle 81 fest verbunden ist, die Zugstange
83 und den Doppelhebel 84 bewegt, wobei
ίο der Anpreßdruck im geschlossenen Zustand der
Zangen an der unteren Zugstange 85 einstellbar ist. In ähnlicher Weise erfolgt die Bewegung des unteren
Schenkels der Unterzangen 2 vom Hebel 86 aus über die Zugstange 87, den Doppelhebel 88 und die untere
Zugstange 89, die ebenfalls eine Längeneinstellung besitzt.
Um die bereits beschriebenen Seitenverschiebungen der unteren Zangenreihe 2 zur oberen Reihe 1
ausführen zu können, ist erfindungsgemäß eine zweiteilige Zangenlade, wie in Fig. 14 dargestellt, erforderlich.
Die erste oder obere Zangenlade 90, an welcher die Oberzangen 1 montiert sind, ist mit den
Tragarmen 68 fest verbunden. Die untere oder zweite Zangenlade 91, an der die Unterzangen 2 montiert
sind, besitzt eine Verbindung zur oberen Zangen-" lade 90, die unter genauer Führung eine seitliche
Verschiebung zuläßt. Eine Beschreibung dieser Seitenbewegung erfolgt an Hand Fig. 15, in der das
Ende der Zangenlade, an dem sich die Steuerorgane befinden, in der Ansicht dargestellt ist. Der Steuerhebel 92 ist in seinem Drehpunkt 93 in der festen
Zangenlade 90 gelagert. Die bewegliche Zangenlade 91 trägt im Punkte 94 einen Bolzen mit einer
Kurvenrolle 95. Sobald nun eine Vertikalbewegung der angelenkten Zugstange 96 erfolgt, findet die Verschiebung
des unteren Teils 91 entsprechend der Kurvenform der Kulisse des Steuerhebels 92 statt.
Sowohl die obere Zangenreihe 1 an der Zangenlade 90 als auch die untere Reihe 2 am Teil 91 besteht
bei der vorliegenden Erfindung aus einer größeren Anzahl von Knüpfzangenaggregaten. Ein solches
Knüpfzangenaggregat, beispielsweise ein oberes Zangenaggregat, ist in Fig. 16 dargestellt.
Während die Zangenunterschenkel 1 und die Anschraubfläche
des Aggregates, an der dieses an die Zangenlade 90 montiert wird, aus einem Stück hergestellt
wurden, sind die Oberschenkel 97 Einzelteile, die nebeneinander auf der Achse 98 gelagert sind.
Jeder Zangenoberschenkel besitzt einen im Gelenkpunkt 99 angelenkten Druckstempel 100, der im gemeinsamen
Führungsstück 101 geführt ist. Zwei nebeneinanderliegende Stempel können zweckmäßig
in einem geeigneten Winkel zueinander angeordnet werden, wodurch eine sehr geringe Teilung möglieh
ist:"
Die Druckfeder 102, die über den Druckstempel 100 geschoben wurde, steht durch die Stellschraube
104 und die Buchse 103 unter leichter Vorspannung, wodurch beim öffnen und Schließen der Zangen
durch Hubbewegung der Zugstange 85, die mit dem Führungsstück 101 in Verbindung steht, eine exakte
Mitnahme gewährleistet ist. Die Einstellung dieser Vorspannung erfolgt mittels der Stellschraube 104,
während der Stempel durch Anlage des Stiftes 105 an die Oberkante des Führungsstückes 101 eine Begrenzung
erhält. Der Anpreßdruck nach Schließen der Zangen, der zum sicheren Erfassen und Halten
der Florfäden erforderlich ist, wird durch ein weiteres
Überdrücken der Druckfedern 102 durch die Zug- schäfte 126,127 sowie die fertige Knüpfware 128 ge-
und Druckstange 85, die durch Steuergestänge und zeichnet. Der von der Gewebekante von Punkt 129
Hebel, wie bereits beschrieben,, bewegt wird, er- zum Webschützen 130 verlaufende Schußfaden wird
reicht. Hierbei hebt sich der Stift 105 um den Betrag durch den Bügel 131 bei Bewegung der Weblade
der Überdrückung von seiner Anlagekante am Teil 5 124 in Stellung 124' in Pfeilrichtung straffgezogen,
101 ab. Eine Einstellung der Stärke des Anpreß- dadurch, daß der Bügel um seinen Drehpunkt 132 in
druckes ist erfindungsgemäß durch Kürzer- oder Stellung 131' ausschwingt und den an seinem Be-Längerstellen
der Zugstangen 85 im Stellstück 106 rührungspunkt mit der Schützenlaufbahn eingean
jedem Zangenaggregat separat möglich, wodurch klemmten Schußfaden mitschleppt. Für einen ge-Herstell-
und Montageungenauigkeiten ausgeglichen io wissen Anpreßdruck sorgt die Zugfeder 133, die im
werden können. Durch die Einzelfederung jedes Punkt 134 am kurzen Hebelarm des Bügels 131 anbcweglichen
Zangenschenkels gemäß obiger Be- greift. Der Berührungspunkt des Bügels mit der Schreibung ist auch bei sehr unterschiedlicher Stärke Ladenbahn wird zweckmäßig mit einem Reibbelag
der nebeneinander dargebotenen Florfäden ein versehen.
sicheres Ergreifen und Halten aller Fäden gewähr- 15 Fig. 19 zeigt eine andere Ausführung eines Schußleistet.
Die Ansicht eines Zangenaggregates, welches fadenspanners. Die gewünschte Spannung des einan
die Zangenlade angeschraubt wurde, ist rechts in getragenen Schußfadens wird hier durch Bildung
Fig. 15 zu ersehen. einer Schlaufe 135, die mittels eines Fingers 136 in
Das Zuführen der vorbereiteten Florfadenstücke die an dieser Stelle geschlitzte Ladenbahn gezogen
in den Bereich der Knüpfzangen, nachdem diese 20 wird, hervorgerufen. Es kann das Spannen des eindurch
das Webfach hindurchgetreten sind, erfolgt er- getragenen Schußfadens auch noch auf andere Weise
findungsgemäß mittels eines in Fig. 17 dargestellten erreicht werden, so z. B. durch einen in Schützen-Schwenkarmes
107. Die beiden gezeichneten End- laufrichtung gerichteten Luftstrom eines Gebläses,
lagen für die Schwenkbewegung sind mit I und II Fadenspanner gemäß den oben beschriebenen Vergekennzeichnet.
Von einer endlosen Transportkette 25 fahren können sowohl auf einer Seite des Gewebes
108 werden über Umlenkräder 109,110 und die als auch auf beiden Seiten angeordnet sein.
Führungsscheibe 111 die Florfadenträger 112 züge- Die Überwachung des Schußeintrages erfolgt
führt und in Stellung 112' durch ein Führungs- außerhalb der Knüpfbreite durch eine elektrobackenpaar
.113 ergriffen und in Schwenkarm- mechanisch «wirkende Vorrichtung, die neben der
stellung I während der Entnahme der Florfäden 30 Gewebekante zwischen Gewebe und Schußfadendurch
die Zangen 1, 2 genau geführt. Das öffnen spanner entweder auf einer Seite oder auf beiden
und Schließen der Führungsbacken 113, welche mit Seiten der Ware angeordnet sein kann.
Zahnritzeln verbunden sind, die miteinander im Ein- Es sind ähnliche Vorrichtungen für normale Flachgriff
stehen, wird durch das Zahnsegment 114 über Webstühle mit horizontalem Kettenverlauf bekannt,
die Zugstange 115 und die Blattfeder 116 durch 35 die z. B. als seitliche Gabelschußwächter mit mecha-Relativbewegungen
der Punkte 117,118 und 119 zu- nischer oder elektromechanischer Abstellung areinander
bewirkt. Hierbei schwenkt die Blattfeder beiten.
116 um ihren Drehpunkt 120, welcher feststeht. Bei . In Fig. 20 wurde erfindungsgemäß eine Schuß-Bewegung
des Schwenkarmes von . Stellung I in Wächtervorrichtung für vorwiegend vertikalen Ketten-Stellung
II findet durch Verlagerung dieser drei 4c verlauf dargestellt. .
Punkte zueinander ein Öffnen und bei entgegen- Der Lagerwinkel 137 ist mit der Ladenplatte 138,
gesetzter Bewegung des Schwenkarmes ein Schließen " die sich in der Verlängerung zum Webblatt 6 (Fig. 6)
der Führungsbacken 113 statt, wobei durch Längen- befindet, fest verbunden. Im Lagerwinkel ist im
einstellung der Zugstange 121 die Stärke-des Anpreß- Drehpunkt 139 der Nadelhalter 140 gelagert, der von
druckes der Backen in geschlossenem Zustand ein- 45 dem Doppelhebel 141 über seinen Hebelarm 142 mit
stellbar ist. Bei Längerstellen dieser Zugstangen wird der Rolle 143 gesteuert wird. Die Steuerung geschieht
eine. Verringerung des Anpreßdruckes erreicht, wäh- durch einen festen Anschlag 144, der im Maschinenrend.
bei kürzerer Einstellung derselbe vergrößert gestell 145 gelagert ist, wie folgt:
wird, wobei eine Durchbiegung der. Blattfeder 116 Beim Durchgang des Webschützens 7. durch das
erfolgt. Nachdem ein Florfadenträger im Punkt 112' 50 Webfach erfolgt in der tiefsten Stellung der Webentleert
wurde, ,findet der Weitertransport der Trans- lade, in der die Rolle 146 gegen den Anschlag 144
pprtkette um eine Teilung t in Pfeilrichtung statt. anliegt, (Stellung 146'), eine Aushebung der. Fühler-
Um nach dem eingangs beschriebenen· Knüpf- nadel 147 über den Doppelhebel 141, den Nadelverfahren
arbeiten zu können, ist eine-Vorrichtung halter 140, den Hebelarm 142 und die Rolle 143 in
erforderlich, die erfindungsgemäß den nach jeder 55 Stellung 147'. Nachdem der Webschützen das Fach
eingeknüpften Florfadenreihe in das Webfach a, b passiert, hat und die Weblade sich anhebt und der
eingetragenen Schußfaden straffzieht., Das ■·, hierbei Warenkante nähert, wird durch die Feder 148 über
verwendete Schußmaterial besitzt eine Längen- den Hebel 141 die Fühlernadel 147 gesenkt, arj den
speicherung, die erst bei Anschlag des Webblattes an Schußfaden 148' herangeführt und, sofern dieser vordie
Warenkante durch den auftretenden Druck frei- 60 handen ist,, in Stellung 147 gehalten. Fehlt jedoch
gegeben' wird. Hierfür ist es erforderlich, daß. der der Schußfaden, so fällt die Fühlernadel in die
eingetragene; .Schußfaden, der noch lose im Fach Stellung 147'' durch, .und der Hebelarm 142 drückt
liegt, bis zu einem gewissen Grade gespannt wird. mit . seiner Anschlagplatte :den Stift des MikroZwei
Ausführungsformen einer Schußfadenspann- schalters 149, der einen Steuerstromkreis schließt,
vorrichtung sind in Fig. 18 und 19 dargestellt. In 65 wodurch die Abstellung der. Knüpfmaschine oder
Fig. 18 sind schematisch die zwei Gestellwände 122, eine' Signaleinrichtung ausgelöst wird. Je nach der
123 sowie ein Webladenkörper 124 skizziert. Ferner . herrschenden Schußfadenspannung wird die Zugkraft
wurden schematisch ein Kettbaum 125, zwei Web- der. Feder; 148 im Schlitz des Federbolzens 150 so
eingestellt, daß keine Schlaufen eingezogen werden, die Fehlabstellungen zur Folge hätten. Eine genaue
Einstellung der Fühlernadelaushebung in Stellung 147' erfolgt an der Stellschraube 151 durch Höheroder
Tieferstellen des Anschlages 144. Die Stellschraube 151 ist im Gestell 145 befestigt.
Ferner wäre es beispielsweise denkbar, daß der Schußeintrag an Stelle mittels eines Webschützens
durch einen Greifermechanismus erfolgt oder daß die Bewegung der Knüpfzangen gemäß Fig. 13 nicht
durch Kurvenscheibensteuerung erzeugt wird, sondern eine hydraulische Steuerung erhält.
Claims (8)
1. Verfahren zum mechanischen Weben und Knüpfen von Florgeweben, insbesondere Teppichen,
bei welchem man mittels einer Vielzahl von jeweils paarweise zusammenwirkenden Knüpfzangen jeweils die Enden der für eine
ganze Knotenreihe erforderlichen Florfaden durch die verkreuzten Kettfaden hindurchführt,
mindestens einen Schußfaden einbringt und durch ein Webblatt anschlägt, dadurch gekennzeichnet,
daß man beide Knüpfzangen jedes Zangenpaares von einer Seite der Kette her unter
Verkreuzung der Kettfaden durch diese hindurchführt, mit jedem Zangenpaar die beiden Enden
der von der anderen Seite der Kette zugeführten Florfäden ergreift und durch die verkreuzten
Kettfäden hindurchzieht, während dieser Bewegung den Schußfaden einbringt, nach dem
Austreten der Knüpfzangen aus den Kettfäden das Gewebe an den Knüpfzangen vorbei auf das
Webblatt zu bewegt und die Enden der Florfäden bis nach dem Anschlagen mit den Knüpfzangen
festhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Knüpfzangen eines Zangenpaares beiderseits eines zugeordneten
Kettfadens durch das erste Kettfach führt, dann jeweils eine Knüpfzange in Querrichtung unter,
verkreuzender Verschiebung- des zugeordneten Kettfadens an der anderen Knüpfzange vorbeibewegt,
nachfolgend beide Knüpfzangen beiderseits eines zugeordneten Kettfadens durch das
zweite Kettfach führt und schließlich durch eine Querverschiebung beide Knüpfzangen in Kettrichtung
hintereinander ausrichtet.
3. Teppichknüpfmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit jeweils
in einer Reihe quer zur Kette angeordneten, untereinander paarweise zusammenwirkenden ersten
und zweiten Knüpfzangen, diesen zugeordneten Zuführungsvorrichtungen für vorgeschnittene
Florfaden, einer mit einem Webblatt versehenen Weblade, Vorrichtungen zur Führung
der Kette und zum Eintragen des Schusses sowie Steuervorrichtungen für die Knüpfzangen, die
Weblade und die Schußeintragvorrichtungen, gekennzeichnet durch eine auf einer Seite der Kette
angeordnete, zu dieser quer verlaufende erste Zangenlade (90) mit einer Vielzahl von in einer
Reihe nebeneinander angeordneten ersten Knüpfzangen (1), eine an der ersten Zangenlade (90)
quer zur Kette verschiebbar befestigte zweite Zangenlade (91) mit einer Vielzahl von darauf in
einer entsprechenden Reihe angeordneten zweiten Knüpfzangen (2), Steuervorrichtungen (63 bis
71) zur gemeinsamen Bewegung aller Knüpfzangen (1, 2) zwischen einer Ausgangsstellung
außerhalb der Kettfäden, einer nur durch das Hinterfach (1) geführten Zwischenstellung und
einer durch beide Kettfächer (a, b) geführten Aufnahmestellung, Vorrichtungen (92 bis 96) zur
Querverschiebung der zweiten Zangenlade (91) relativ zur ersten Zangenlade (90), Betätigungsvorrichtungen
(73 bis 89) zum gemeinsamen Öffnen und Schließen aller Knüpfzangen (1, 2),
Vorrichtungen zur Bewegung <ler Weblade (5) und des Webblattes (6) während der Bewegung
der Knüpfzangen (1, 2) durch eine Schußeintragstellung sowie mit dem Warenregulator (9 bis 24)
zusammenwirkende Nachlaßvorrichtungen (25 bis 28) zum zeitweiligen Bewegen des Gewebes an
den zurückgezogenen Knüpfzangen (1, 2) vorbei auf das Webblatt (6) zu.
4. Teppichknüpfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgröße der
Nachlaßbewegung der Nachlaßvorrichtung (25 bis 28) einstellbar ist.
5. Teppichknüpfmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Nachlaßvorrichtungen (39
bis 52) zum zeitweiligen Nachlassen der beim Verkreuzen der Kettfäden durch die Querbewegung
der Knüpfzangen (1, 2) in Querrichtung verschobenen Kettfadenpartien sowie Bremsvorrichtungen (54 bis 62) zum zeitweiligen
Blockieren der Schwingbewegung des Streichbaumes (53) während des Knüpfvorganges.
6. Teppichknüpfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Knüpfzange
(1,2) einen feststehenden Schenkel und einen um eine zu den Zangenladen (90, 91) parallele
Achse (98) beweglichen Schenkel (97) besitzt, der jeweils durch einen angelenkten Stempel
(100) mit einer alle Knüpfzangen (1, 2) gemeinsam betätigenden Hubvorrichtung (85,101,106)
verbunden ist und durch eine am Stempel (100) angeordnete, mittels einer Stellvorrichtung (104)
regulierbare Feder (102) mit individuell auf die Florfadenstärke einstellbarem Schließdruck gegen
den feststehenden Schenkel angedrückt wird.
7. Teppichknüpfmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, auf
Umlenkrädern (109,110,111) umlaufende endlose Transportkette (108) zum Heranführen von
parallel zur Schußrichtung verlaufenden, mit vorgeschnittenen Florfäden beschickten Florfadenträgern
(112) sowie einen Schwenkarm (107) zum zeitweiligen Heranschwenken der Transportkette
(108) mit einem Florfadenträger (112) in den Griffbereich der durch die Kettfächer (a, b) hin-.
durchgeführten Knüpfzangen (1, 2).
8. Teppichknüpfmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen schwenkbar gelagerten federgespannten Bügel (131) oder einen
quer zur Schußrichtung beweglichen Finger (136) zum Spannen des eingetragenen Schußfadens vor
dem Anschlag des Webblattes.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Family
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