DE173002C - - Google Patents

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DE173002C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVM73002 KLASSE 86 c. GRUPPE
Eine an die Drehergewebe sich anschließende Gewebeart, die bisher entweder mit dem Häkelstabe am Handstuhl hergestellt wurde und daher Häkelstabgewebe, auch Crochetgewebe genannt wurde, besitzt eine Bindung, bei welcher Gruppen von Schling- und Stehfäden gegenseitig einander abbinden. In neuerer Zeit wurde versucht, diese Crochetgewebe auf dem mechanischen Stuhle herzustellen und wurden bei Beibehaltung des alten Webblattes Halblitzen verwendet.
Bei allen bisherigen Vorrichtungen besaß also der Stuhl zunächst ein Webblatt, welches in der gewohnten Weise zur Herstellung des
X5 nicht mit Crochetiereffekt zu versehenden Teiles desselben Gewebestückes diente, und außerdem eine Vorrichtung, die zeitweise eingeschaltet den Crochetiereffekt hervorrief.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, mit welcher Häkelstabgewebe hergestellt werden, bei welcher der Crochetiereffekt einzig und allein durch das besonders ausgearbeitete AVebblatt erzielt wird, ohne daß dasselbe hierbei die Eigenschaft verliert, auch zur Herstellung der nicht mit Crochetiereffekt zu versehenden Teile desselben ' Gewebestückes nach Art eines gewöhnlichen Webblattes arbeiten zu können.
Zum besseren Verständnis ist in beiliegender Zeichnung die Vorrichtung an einem Stuhl dargestellt und zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht derselben, zum Teil im Schnitt, Fig. 2 einen teilweisen Grundriß der Fig. 1 und Fig. 3 eine Bewegungsvorrichtung eines zweiteiligen Webblattes in Vorderansicht. Fig. 4.zeigt eine Einzelheit von Fig. 1 und Fig. 5 eine Einzelheit von Fig. 3 in an-
derer Ansicht. Fig. 6 zeigt die Stellung des zweiteiligen Webblattes bei Bildung des gewöhnlichen Webfaches und Fig. 7 und 8 die Stellung des Blattes bei Bildung des Schlingfaches. Fig. 9 zeigt einen beispielsweisen Fadeneinzug mit Gewebebild. . Fig. 10 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstab. Fig. 11 ist ein Schnitt nach A-B der Fig. 10. Fig. 12 zeigt eine zweite ·Ausführungsform des Webblattes. Fig. 13 ist ein Schnitt nach C-D der Fig. 12, und Fig. 14 bis 16 betreffen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Webblattes,
Von der Antriebswelle 1 des Webstuhles erhält die Weblade 2, die vermittels der Stelzen 3 bei 4 schwingbar gelagert ist, ihre Bewegung; längs der hinteren Seite der Weblade, ist ein zweiteiliges Webblatt angeordnet, welches aus dem oberen Blatteil 6 und dem unteren, etwas vor dem oberen Blatteil 6 angordneten Blattteil 7 besteht. Die Zähne oder Rohre .8 (Fig. 10 und 11) jedes Blatteiles bilden in an sich bekannter Weise Gruppen von je drei Zähnen, wobei diese Gruppen in regelmäßigen Abständen nebeneinander angeordnet sind und zwischen den Zahnenden jeder Gruppe Ausfüllungen angebracht sind, durch welche die Z.ähne jeder Gruppe miteinander verbunden sind und welche den für die Fachöffnung nötigen freien Raum zwischen diesen Zähnen freilassen. . Die Zähngruppen des oberen Blattes müssen entsprechend vereinigt sein. Sämtliche Zahngruppen jedes Blatteiles sind mit ihren einen Enden zwischen Flachschienen 10 und doppelten, mit Draht umwickelten Bunden 9 festgehalten und durch Ausfüllungen (z. B. Lötzinn) miteinander verbunden, und bilden.so den Webblatteil, wobei die anderen
freien Enden der Zahngruppen zugespitzt sind.
Die Webblatteile 6 und 7 werden· von Längsschienen 11 getragen, welche ihrerseits vermittels Platten 12. an Führungsstücken 13 befestigt sind, die längs den mit den Ladestelzen 3 durch Arme 14 verbundenen Stangen 15 in entgegengesetzten Richtungen auf- und abbewegbar sind! Der obere Blatteil 6, gegeben enfalls auch der untere. 7, ist zudem noch in wagerechter · Richtung verschiebbar, zu welchem Zwecke dessen Platten 12 mit Längsschlitzen versehen sind (Fig. 3).
Auf der Welle 1 sitzt die Antriebsscheibe 16 (Fig. 2), und neben derselben ist die Leerlaufscheibe 17 angeordnet, auf .deren Nabe längs einem Keil eine Scheibe 18 verschiebbar ist; die Nabe dieser Scheibe besitzt eine äußere Ringnut 19, und auf der der Nabe entgegengesetzten Seite der Scheibe sind zwei sich diametral gegenüberliegende Zapfen 20 befestigt, welche bei Verschiebung der Scheibe 18 in entsprechende, konzentrisch angeordnete Schlitze 21 (Fig. ι) einer auf der Welle 1 lose gelagerten Gegenscheibe 22 treten, wodurch diese beiden Scheiben miteinander gekuppelt werden können. Auf der Nabe der Scheibe 22 sitzt ein Zahnrad 23. ' In die Ringnut der Scheibe 18 greift vermittels Zapfen die Gabel eines um die senkrechte Achse 24 drehbaren Hebels 25, und auf der gleichen Achse 24 ist die Riemengabelstange 26 gelagert, welche einen über die Drehachse 24 hinaus verlängerten Arm 27 besitzt und wie der Hebel 25 wagerecht drehbar ist. Der Arm 27 ragt in eine Schleife 28 der am Stuhlgestell befestigten, senkrecht angeordneten federnden Ausrückstange 29, deren oberer Teil durch den Schlitz 30 eines Winkelstückes 31 tritt und in demselben unter Spannung gegen eine in den Schlitz vorstehende Nase 32 anliegt (Fig. 2).
Auf der Riemengabel stange 26 ist ein mit einem Einschnitt versehenes Mitnehmerstück 33 befestigt, und am Hebel 25 ist ein doppelarmiger Hebel 34, 35 drehbar gelagert, dessen Arm 34 über dem Einschnitt des Stückes 33 liegt und durch eine an dem Arm 35 angreifende Feder in dieser Stellung gehalten ist. Das obere, als Griff ausgebildete Ende der Schiene 29 und der Arm 35 des Doppelhebels 34, 35 sind durch Zugorgane mit der Schaftmaschine verbunden und können von derselben aus beeinflußt werden.
Unterhalb der Welle 1 ist eine weitere Welle 36 gelagert, welche von der ersteren AVeile aus ■zeitweise in Umdrehung versetzt werden kann. Zur Übertragung dieser Bewegung ist auf der Welle 36 ein Zahnrad 37 befestigt, welches durch eine Kette 38 mit dem Zahnrade 23 der Welle ι verbunden ist. Auf den Enden dieser Welle 36 sitzen die Exzenter 39 und 40 für die Auf- und Abwärtsbewegung der Webblattteile 6 und 7, und zwar ist zwecks Erzielung der entgegengesetzten Bewegung der Blatteile das Exzenter 39 um 900 zu dem Exzenter 40 versetzt angeordnet. Der Blatteil 6 erhält seine Bewegung von dem herzförmigen Exzenter 39 aus durch Vermittlung der mit der Gabel und Rolle versehenen Schubstange 41, die Hebel 42, welche auf einer Querachse befestigt sind, und die mit den Platten 12 des Blatteiles 6 gelenkig verbundenen Stangen 43. Die Bewegung des Blatteiles 7 erfolgt von dem Exzenter 40 aus, und zwar ebenfalls durch Vermittlung einer mit Gabel und Rolle versehenen Schubstange 4.4, der Hebel 45 und der Stangen 46, welch letztere ebenfalls mit den Platten 12 des Blattteiles 7 gelenkig verbunden sind (Fig. 1 und 3).
Die Längs verschiebung des oberen Blattteiles 6 erfolgt nach der Aufwärtsbewegung dieses Blatteiles durch Vermittlung einer an das eine Führungsstück 13 des Blatteiles angelenkten, nach unten hängenden Klinke 47, welche gegen ein Sperrad 48 anliegt, das mitsamt einer Nockenscheibe 49 (Fig. 3 und 5) an der zugehörigen Führungsstange 15 drehbar gelagert ist, wobei die Scheibe 49 durch eine bewegliche, mit Rolle versehene Klinke 50, welche unter Federwirkung gegen einen mit Ausnehmungen versehenen Kranz 51 der Nockenscheibe anliegt, nach jeder ausgeführten Drehbewegung festgehalten werden kann. Gegen den Umfang der Nockenscheibe 49 liegt mit seinem mit Rolle versehenen Arme 52 ein S5 an der erwähnten Führungsstange 15 drehbar gelagerter, Doppelhebel 52, 53 unter Wirkung einer Feder an, dessen anderer, ebenfalls mit Rolle versehener Arm 53 auf einen festen Anschlag 54 des Blatteiles 6 einwirkt, welcher unter Wirkung einer Feder 55 gegen denselben anliegt. Die Nockenscheibe 49 besitzt an ihrem Umfange in regelmäßigen Abständen und abwechselnd hintereinander angeordnete kleinere und größere Nocken 56, 57, welche durch Vertiefungen 58 voneinander getrennt sind, zum Zwecke, dem Doppelhebel 52, 53 abwechselnd einen größeren oder kleineren Ausschlag zu geben, welcher diese Bewegungen in gleicher Weise auf den Blatteil 6 überträgt. Auf der Welle 36 sitzt ferner die Scheibe 59, welche an ihrem Umfange zwei sich diametral gegenüberliegende Nocken 60 besitzt und gegen welche von unten her der mit Rolle versehene Arm 61 eines bei 63 drehbar gelagerten Doppelhebeis 61, 62 unter Federwirkung anliegt, dessen anderer Arm 62 durch eine Stange 64 mit einem Hebel 65 verbunden ist, welcher mit einem zweiten, vermittels einer Rolle gegen die Ausrückstange 29 von hinten anliegenden Hebel 66· auf einer am Maschinengestell drehbar gelagerten Achse 67 befestigt ist. Neben
der Scheibe 59 sitzt auf der Welle 36 eine weitere Scheibe 68, welche an ihrem Umfange zwei sich diametral gegenüberliegende Einschnitte 69 besitzt, in welche jeweils die Rolle eines bei 63 gelagerten und unter Federwirkung stehenden Hebels 70 zu liegen kommt, zum Zweck, die Welle. 36 nach jeder ausgeführten halben Drehung festzustellen (Fig. 1 und 4).
ίο Die durch das Geschirr 5 (Fig. 9) und. das zweiteilige Webblatt gezogenen Kettenfäden werden durch die beiden Webblatteile 6 und 7 in zwei Fadengruppen, nämlich die Schlingfäden und die Stehfäden, geteilt. Die
!5 Stehfäden sind wiederum gruppenweise zwischen den Zähnen 8 jeder Zahngruppe des Blatteiles 7 und die Schlingfäden in gleicher Anordnung zwischen den Zähnen der Zahn gruppen des Blatteiles 6' hindurchgeführt und sind zwischen diesen oben, und unten geschlossenen Zähnen gefangen. Für das gewöhnliche glatte Gewebe ist die Stellung der Blatteile 6 und 7 in seitlicher Richtung zueinander derart, daß je eine Zähngrüppe des hinteren Blatteiles 6 in die Richtung der zwischen zwei Zahngruppen des vorderen Blattteiles 7 befindlichen Lücke zu stehen kommt, derart, daß die beiden äußeren Zähne einer Zahngruppe des ersteren Blatteiles und die nebeneinander stehenden äußeren Zähne von zwei benachbarten Zahngrupperi des letzteren Blatteiles sich deckend Hierbei kann, wie dies in Fig. 12 und 13 dargestellt ist, der mittlere Zahn jeder Zahngruppe des hinteren Blattteiles 6 breiter gestaltet sein, derart, daß er in die Lücke zwischen zwei Zahngruppen des vorderen Blatteiles 7 hineintritt und mit der Vorderseite dieses Blatteiles bündig ist, zum Zwecke, den vorderen Blatteil beim Schußanschlag zu ergänzen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Die Stellung des zweiteiligen AVebblattes in Fig. ι und 3 entspricht derjenigen der Fig. 8, der Blatteil 6 ist gänzlich gesenkt und der Blatteil 7 befindet sich in seiner obersten Stellung, während in seitlicher Richtung der Blattteil 6 um eine Zahngruppenteilung zum Blattteil 7 verschoben ist; die Steh- und Schlingfäden sind durch die Schaftes in das Oberfach gehoben, die Schling'fäden entsprechend der Stellung des Blatteiles 6 über die Stehfäden hinweg nach unten gezogen, so daß der Schützen durch das auf diese Weise gebildete offene Schlingfach den Schußfaden einlegen kann, wodurch die in Fig. 9 mit I bezeichnete Schlingung' gebildet wird. Die Welle 36 ist durch den Hebel 70. festgehalten, und der Antriebsriemen wird durch die Riemengabel 26 in seiner Lage auf der Vollscheibe gehalten, während die Schiene 29 auf der Nase 32 I des Winkelstückes 30 unter Spannung aufliegt.
Nun wird von der Schaftmaschine aus durch Ziehen an den mit der Ausrückstange 29 und C5 dem Hebel 34,35 verbundenen Zugorganen auf diese Teile eingewirkt. Die Stange 29 wird dabei seitwärts bewegt und schnappt neben der Nase 32 vorbei im Schlitze 31 nach hinten, zugleich wird der Arm 34 des Doppelhebeis 34, 35 durch Drehung desselben in den Einschnitt .des Mitnehmerstückes 33 treten und so den Hebel 25 mit der Stange 26 kuppeln. Durch die unter Wirkung ihrer Federkraft nach hinten schnellende Stange 29 wird die Riemengabelstänge 26 gedreht und dadurch der Riemen von der Vollscheibe 16 auf die Leerscheibe 17 verschoben; dadurch wird, nachdem noch die Steh- und Schlingfäden durch das Geschirr 5 ins Mittelfach gezogen "80 worden sind, die AVelle 1 bezw. der Webstuhl abgestellt. Durch den.' Hebel 25 wird die Scheibe 18 verschoben und vermittels der Zapfen 20 in Eingriff mit der Scheibe 22 gebracht und die letztere auf diese Weise durch die Scheibe 17 in Umdrehung versetzt. Vermittels des Zahnrades 23, der Kette 38 und des Rades 37 wird die Welle 36 in derselben in Fig. ι gezeichneten Richtung in Umdrehung versetzt. (
Die Exzenter 39 bezw. 40 wirken nun auf die zugehörigen Gestänge 41, 42 und 43 und 44, 45 und 46, wodurch der Blatteil 6 gehoben und der Blatteil 7 gesenkt wird. Haben die beiden Blatteile ihre höchste bezw. tiefste Stellung erreicht, so wird der obere Blatteil 6 aus seiner verschobenen Stellung in seine Anfangsstellung zurückbewegt, was dadurch erfolgt, daß bei der Aufwärtsbewegung· desselben durch die Klinke 47 das Sperrad 48 und damit die Nockenscheibe 49 gedreht wird, wobei der Arm 52 des Hebels 52, 53 den Nocken 56 verläßt und mit seiner Rolle in die nebenliegende Vertiefung 58 zu liegen kommt und so der obere Arm 53 des Hebels auf den Anschlag 54 des Blatteiles 6 einwirken kann. Hierauf wird sich bei weiterer Drehung der Exzenter 39 und 40 der Blatteil 6 wieder senken und der Blatteil 7 wieder heben bezw. sich in die in Fig. 6 gezeigte Stellung bewegen. Nun kommt der eine Nocken 60 der Scheibe 59 zur Wirkung, indem er den Hebel 61, 62 dreht und durch Vermittlung der Gestänge 64, 65, 66 die Stange 29 im Schlitze 31 entgegen ihrer Federwirkung wieder nach vorn bewegt, so daß dieselbe wieder hinter die Nase 32 schnappt und durch dieselbe in ihrer Stellung gehalten wird. Durch die Verschiebung des Hebels nach vorn wird die Riemengabelstange 26 und der Hebel 25 wieder in die Stellung der Fig'. 2 zurückbewegt, der Riemen also'wieder auf die Voll- scheibe 16 gebracht und die Scheiben 18,22
wieder losgekuppelt; im gleichen Moment ist der Hebelarm 70 mit seiner Rolle unter Wirkung seiner Feder in den einen Einschnitt 69 der Scheibe 68 geschnappt und stellt so die Welle 36, nachdem sie ihre halbe Umdrehung vollendet, fest. Von der Schaftmaschine aus wird der Hebel 34, 35 wieder freigegeben, so daß dessen Arm 34 aus dem Einschnitt des Mitnehmerstückes 33 tritt. Durch die Feststellung der Welle 36 werden auch die Webblatteile 6 und 7, nachdem sie in der Stellung der Fig. 6 angelangt, in derselben verbleiben, während eier Webstuhl sich wieder in Bewegung setzt und ein glattes Gewebe gebildet wird.
.Soll nun eine weitere Schlingung hergestellt werden, so wird von der Schaftmaschine aus wiederum auf die Ausrückstange 29 und Hebel 34, 35 eingewirkt, die erstere wird, freigegeben, nach hinten schnappen und die Stange 26 und der Hebel 25 durch. den Hebel 34, 35 miteinander gekuppelt, der Riemen durch die Gabel auf die Leerscheibe verschoben und die Scheiben 18, 22 miteinander in Eingriff gebrächt, die Welle 1 bezw. der Webstuhl also abgestellt und die Welle 36 dagegen in Umdrehung versetzt.
Die Webblatteile 6 und 7 werden wiederum durch die Exzenter 39, 40 in ihre höchste bezw. tiefste Stellung gehoben und gesenkt, und der Blatteil 6 wird durch einen höheren Nocken 57 der bei der Aufwärtsbewegung des Blatteiles 6 durch die Klinke 47 gedrehten Scheibe 49, indem dieser Nocken auf den Doppelhebel 52, 53 einwirkt, durch diesen seitlich verschoben. Die durch den Blatteil 6 gehenden Schlingfadengruppen werden dabei über die im Mittelfach stehenden Stehfadengruppen hinweggezogen, und zwar ist die Verschiebung des Blatteiles 6 entsprechend dem Nocken 57 ebenfalls eine größere. Die Steh- und Schlingfadengruppen werden hierauf nach gänzlicher Senkung bezw. Hebung der Blatteile 6 bezw. 7 durch die Geschirre S ins Hochfach gebracht, die Schlingfäden jedoch zur Bildung des offenen Schlingfaches gemäß Fig. 8 durch den Blatteil 6 nach unten gezogen, so daß der Schützen die Schußfäden einlegen kann, worauf durch das Geschirr 5 die beiden Fadengruppen ins Mittelfach gebracht und so eiiie Verschlingung" gemäß II der Fig. 9 erhalten wird.
Hierauf wird wieder von der Schaftmaschine aus die Welle 36 festgestellt und der Webstuhl in Bewegung gesetzt, um wieder: ein glattes Gewebe herzustellen.
Selbstverständlich können dieseSchlingungen von der Karte der Schaftmaschine aus in beliebig großen Abständen hintereinander folgencl und durch abwechselnde Anordnung von verschieden großen Nocken auf der Nockenscheibe 49 in beliebiger Art ausgeführt werden und sä die mannigfachsten Muster hergestellt werden.
, In Fig. 14 bis 16 ist eine weitere Anordnung für die einzelnen Zahngruppen des oberen Blatteiles 6 dargestellt, und zwar dient dieselbe dazu, um die Verschlingungen nur in einzelnen Gruppen auf die Breite des Stoffes nebeneinander anzuordnen oder in beliebigen Abständen voneinander entfernt dem gewünschten Muster entsprechend herzustellen. Zu diesem Zwecke ist1 eine Schiene 71 vorgesehen, welche auf ihrer ganzen Länge mit nebeneinander liegenden Einschnitten 72 versehen ist, in welche an den nach dem Muster bestimmten Stellen die einzelnen Zahngruppen eingelegt und durch eine Schiene 73 vermittels Bügel 74 in denselben festgehalten werden. Um eine senkrechte Verschiebung der Zahngruppen in der Schiene 71 zu verhindern, ist in derselben ein sich auf die Länge derselben erstreckender Draht 75 eingelegt, welcher in entsprechende Ausschnitte der Zahngriippen tritt. : . .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung· zur Herstellung von Drehergeweben nach Art der mit dem Häkelstab auf Handstühlen hergestellten Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des Drehereffektes nötigen gegenseitigen Bewegungen von je einer Gruppe von Schlingfäden zu je einer Gruppe von Stehfäden durch ein zweiteiliges Webblatt (6, 7) erfolgen, dessen beiden Teile Blattzahngruppen zur Aufnahme der Gruppen von Schling- und Stehfäden besitzen, wobei wenigstens die Zahngruppen des oberen Blatteiles unter Freilassung von langen Schlitzen miteinander vereinigt sind, so daß bei Niedergang des oberen Blatteiles bei angehobenen Schäften Gruppen von Schlingfäden durch die oberen Enden der langen Schlitze ins Unterfach, bei Hochgang durch die unteren Enden der langen Schlitze hoch gebracht werden und bei der Mittelstellung des oberen Blattes die Kettenfäden sich zur Fachbildung durch die Schäfte in den Schlitzen frei bewegen können, während durch senkrechte Auseinanderbewegung der beiden Blatteile und nachherige seitliche Verschiebung des einen oder beider Blatteile Dreherbindungen ■ ohne Verwendung von Dreherlitzen oder Nadelstäben hergestellt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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