DE1535768C - Webstuhl zum Herstellen von Ketten florgeweben - Google Patents

Webstuhl zum Herstellen von Ketten florgeweben

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DE1535768C
DE1535768C DE1535768C DE 1535768 C DE1535768 C DE 1535768C DE 1535768 C DE1535768 C DE 1535768C
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Germany
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pile
longitudinal
rods
comb
rod
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Expired
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English (en)
Inventor
der Anmelder D03c 17 04 ist
Original Assignee
Erkes, Joseph Peter, Rock Hill S C (V St A)
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen Webstuhl zum Her- einem Spulengatter oder einem Nebenkettbaum zustellen von Kettenflorgeweben mit an ihrem hinteren geführt. 16 und 17 bezeichnen die Grundschäfte mit Ende gelagerten und durch einen verschiebbaren Litzen 18 und 19 zur Führung der Kettenfäden 11 Kamm steuerbaren Längsruten. und 12. Ein durch die nicht dargestellte Lade be-
Bei einem bekannten Florwebstuhl dieser Art sind 5 wegtes Webeblatt 20 dient dem Anschlagen der Füllfür die Kippbewegung der Längsruten zwei ab- Schußfäden 21 an die Kettenfäden" 11,12 und 15. wechselnd relativ zueinander verschiebbare Kämme Eine der Anzahl von Kettenfäden 15 entsprechende vorgesehen, deren Zähne einander zugewandt sind . Anzahl von Längsruten 24 jeweils rechtwinkligen und in deren einander gegenüberliegenden Zahn- Querschnitts ist am hinteren Ende auf einem jeweils lücken untere Verlängerungen von vorzugsweise io ein Auge 25 durchsetzenden Querstab 26 gelagert. U-förmigen Führungsschienen einfassen, zwischen die Der Querstab 26. ist an seinen Enden mittels Haken sich die Längsruten jeweils mit ihrem hinteren Ende 27 am Rahmen befestigt, jeder Haken 27 besitzt ein erstrecken. Durch die abwechselnde Verschiebung Gewinde 28 zum Einschrauben beispielsweise in ein der Kämme relativ zueinander werden die durch eine Winkelprofil 29 und zur Sicherung diesem gegenüber Jacquardmaschine mustergemäß gesteuerten Flor- 15 mittels einer Mutter 30. Die Längsruten 24 durchkettenfäden zur Schleifenbildung abwechselnd auf greifen in bekannter Weise das Webeblatt 20, sie die beiden Seiten der Längsruten gebracht. besitzen über ihre Hauptlänge 24 α eine Höhe, die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einem Mehrfachen der Nadelstärke entspricht, und
. Florwebstuhl der eingangs genannten Art zu schaffen, enden in einer Teillänge 24 b demgegenüber geder bei relativ einfachem Aufbau eine größere Un- 20 ringerer Höhe, welche maßgebend ist für die Größe
abhängigkeit der Musterung der herzustellenden der Florschleifen. Jede Längsrute 24 besitzt an ihrem
Florgewebe ohne das Erfordernis eines Schneidens Lagerende noch einen Querstab 31, welcher bei ihrer
des Flors erlaubt. Kippbewegung in noch näher zu beschreibender
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Weise mitwirkt.
gelöst, daß jede der durch eine Jacquardmaschine 25 Zur Steuerung der Kippbewegung der Längsruten steuerbaren Florlitzen aus zwei die Längsrute ein- 24 ist, wie insbesondere in den Fi g. 7 und 8 gezeigt, schließenden, miteinander an ihren Enden ver- ein ortsfester Kamm 32 vorgesehen, dessen Zähne bundenen Seitenstäben und aus einem mit der Längs- mit 33 bezeichnet sind. In die Zahnlücken fassen die rute zusammenarbeitenden, am oberen Ende der unteren Enden der Querstäbe 31 ein, deren obere Seitenstäbe befestigten und mit einer öse versehenen 30 Enden in die Lücken zwischen Zähnen 36 eines dem-Litzenstab besteht-, daß die Längsruten um ihre gegenüber verschiebbaren Kammes 35 einfassen. Der Längsachse mustergemäß kippbar sind und die Führung des Kammes 35 dienen an dem ortsfesten Steuerung der Kippbewegung in Abhängigkeit von Kamm 32 befestigte Gleitböcke 34. An dem einen einem austauschbaren Musternocken durch einen Ende des verschiebbaren Kammes 35 greift eine Zuggegenüber einem ortsfesten Kamm verschiebbaren 35 feder 37 an, während am anderen Ende ein Kabel Kamm, mit deren Zähnen die Längsruten durch 39 befestigt ist, das über Führungsrollen 40 zu einer Querstäbe in Wirkverbindung gehalten sind, erfolgt. Klemme 41 läuft, welche auf einem bei 44 schwenk-Durch einen einfach zu bewerkstelligenden Aus- bar gelagerten Hebel 42 einstellbar angeordnet ist. tausch des Musternockens bringt demgemäß der er- 43 bezeichnet die Stellschraube dieser Klemme 41, findungsgemäße Florwebstuhl eine große Variations- 40 und 45 bezeichnet eine am freien Ende-des Hebels breite in der Schleifenbildung, welche das durch die 42 drehbar gelagerte Rolle, die auf einem austausch-Jacquardmaschine vorgegebene Muster je nach dem baren Musternocken 46 läuft. Der Musternocken 46 einzeln verwendeten Musternocken dekorativ zu ver- steuert demgemäß die Verschiebung des Kammes 35 ändern vermag. Ohne Umrüstung der Jacquard- gegenüber dem ortsfesten Kamm 32 und damit die maschine ist es also möglich, auf eine andere 45 Kippbewegung der- Längsruten 24 zur Bildung der Musterung sehr rasch überzuwechseln. Florschleifen. ..:.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen In F i g. 8 ist eine beispielsweise Ausführungsform
Florwebstuhls ist in den Zeichnungen schematisch des Musternockens 46 in vergrößerter Darstellung
dargestellt. Es zeigt , gezeigt. Über die Profillänge 46 A sind die Längs-
Fig. 1 in Seitenansicht die Fachbildeorgane eines 50 ruten 24 in einer neutralen Lage gehalten, die
erfindungsgemäßen Webstuhls in einer ersten Arbeite- folgende Nockenerhebung 46 B bewirkt ein Kippen
phase; der Längsruten in der einen Richtung, und die auf
Fig. 2 und 3 zeigen die Fachbildeorgane gemäß einen Zwischenabschnitt 46C folgende Vertiefung
Fig. 1 in zwei weiteren, aufeinanderfolgenden Ar- 46D bewirkt dann ihr Kippen in der anderen Rich-
beitsphasen, 55 rung. Auf die Vertiefung 46 D folgt dann wiederum
Fig. 4 bis 6 in vergrößertem Maßstab Ansichten über einen Zwischenabschnitt46E eine Erhebung
der Relativlage von Florlitze und Längsrute in ver- 46 F, welche wie die Erhebung 46 B das Kippen der
schiedenen Arbeitsphasen; Längsruten in der einen Richtung bewirkt, während
F i g. 7 zeigt in Perspektivansicht die Einrichtung die auf einen weiteren Zwischenabschnitt 46 G
zur Steuerung der Kippbewegung der Längsruten; 60 folgende Vertiefung 46 H wie die Vertiefung 46 D
F i g. 8 und 8 A zeigen zwei Ausführungsformen dann wiederum die Kipprichtung umsteuert. Die Er-
eines Musternockens und hebungen 46 B und 46 F bzw. die Vertiefungen 46 D
F i g. 9, 9 A und 9 B für verschiedene Gewebe die und 46 H sollten vorzugsweise eine gleiche Profil-Relativlagen von Grundkette, Florkette, Längsrute länge besitzen, diese Profillänge sollte jeweils halb und Füllschußfäden. 65 so groß sein wie die Profillänge der Zwischen-
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet 10 den Kettbaum, abschnitte 46 A, 46C, 46E und 46G.Die dazu alterweicher die Kettenfäden 11 und 12 zur Bildung des native Ausführungsform eines Musternockens gemäß Grundgewebes liefert. Eine Florkette 15 wird von F i g. 8 A dient der Bildung einer Florschleife auf
jeden zweiten Schuß, weshalb hier in Drehrichtung des Nockens 146 zwei Erhebungen 146 B und 146 D ebenso . aufeinander folgen wie anschließend zwei Vertiefungen 146 F und 146 H, die in Drehrichtung des Nockens jeweils durch einen Zwischenabschnitt 146 A, 146 C, 146 E und 146 G voneinander getrennt sind und eine gleiche Profillänge besitzen wie die entsprechenden Erhebungen bzw. Vertiefungen des Musternockens 46 gemäß F i g. 8.
Der Musternocken 46 ist auf einer Welle 50 angeordnet, die über einen Zahnradsatz 51 und 52 von der Hauptwelle-53 mit einer dieser gegenüber, halben Drehzahl angetrieben wird.
Jede Florlitze 58 besteht aus zwei, jeweils eine Längsrute 24 einschließenden, miteinander an ihren Enden verbundenen Seitenstäben 62 und aus einem mit der Längsrute zusammenarbeitenden, am oberen Ende der Seitenstäbe 62 befestigten und mit einer öse 65 versehenen Litzenstab 64. Alle Florlitzen 58 sind durch eine Jacquardmaschine 61 steuerbar, mit der sie über die jeweils an einem oberen Auge 59 angehängte Harnischschnur 60 verbunden sind. 63 bezeichnet ein Gewicht, welches die Florlitzen 58 nach unten belastet/Durch die öse 65 jedes Litzenstabes 64 ist die Florkette 15 hindurchgeführt, so daß sie zur Bildung der Florschleifen abwechselnd auf die beiden Seiten der zugeordneten Längsrute 24 in Abhängigkeit von deren gesteuerter Kippbewegung gebracht wird. Die F i g. 4 bis 6 zeigen in diesem Zusammenhang die aufeinanderfolgenden Relativlagen von Florlitze und Längsrute.
Der Florwebstuhl arbeitet nun wie folgt: Zur Herstellung des Grundgewebes werden wie üblich die Grundschäfte 16 und 17 abwechselnd gehoben und gesenkt, um so aufeinanderfolgend Fächer für ein Einschießen der Füllschußfäden 21 zu bilden. Dabei steuert die Jacquardmaschine 61 die Florlitzen 58, während andererseits der Musternocken 46 bzw. 146 die Kippbewegung der Längsruten 24 steuert. Durch die Bewegung der Florlitzen 58 einerseits und der Längsruten 24 andererseits kommt es zur Bildung der Florschleifen, dabei spielt sich im einzelnen folgendes ab: Wenn der Kamm 35 in der Darstellung gemäß Fig.7 nach links verschiebt, die Längsruten 24 also in der einen Richtung gekippt werden, und wenn in zeitlicher Übereinstimmung damit eine Florlitze.58, gesteuert durch die Jacquardmaschine 61, gehoben wird, dann wird das Webeblatt 20 in seine vordere Lage am Warenrand bewegt. Hat das Blatt 20 diese Lage erreicht, dann ist die Längsrute 24 in ihre maximale Lage nach links (F i g. S) gekippt, und die öse 65 der zugeordneten Florlitze 58 hat dann ihre höchste Lage oberhalb der Längsrute erreicht. Das Blatt 20 bewegt sich dann wieder zurück, gleichzeitig senkt sich die Florlitze 58 und kommt auf'der rechten Seite der Längsrute 24 zu liegen. Diese kehrt in ihre neutrale Zwischenlage zurück. Hat das Blatt 20 seine hintere Lage erreicht, dann wird der Schützen durch das von den Grundschäften 16 und 17 gebildete Fach hindurchgeschossen, so daß der
ίο Füllschußfaden über die Florkette 15 zu liegen kommt. Das Blatt bewegt sich dann wieder nach vorn, und gleichzeitig steuert der Musternocken 46
• die Kippbewegung der Längsrute 24 in die andere Richtung, bei deren Erreichen die Jacquardmaschine
is die Florlitze 58 auf die linke Seite der Längsrute abgesenkt hat, worauf sich dann die vorstehenden Bewegungsabläufe wiederholen. Die F i g. 9,9 A und 9 B zweigen in diesem Zusammenhang verschiedene Webarten, wobei die Webart gemäß Fig.9 der vor-
ao beschriebenen entspricht, während bei der Webart gemäß F i g. 9 A die Jacquardmaschine 61 die Florlitzen 58 so steuert, daß diese für mehrere Schüsse in angehobener Stellung gehalten werden. Die Webart gemäß F i g. 9 B ist mittels eines Musternockens 146
a5 gemäß F i g. 8 A erzielbar. Dabei muß natürlich die Jacquardmaschine 61 entsprechend programmiert sein, so daß. eine Florschleife auf jeden zweiten Schuß gebildet wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Webstuhl zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit an ihrem hinteren Ende gelagerten und durch einen verschiebbaren Kamm steuerbaren Längsruten, dadurch gekennzeichnet, daß jede der durch eine Jacquardmaschine (61) steuerbaren Florlitzen (58) aus zwei die Längsrute (24) einschließenden, miteinander an ihren Enden verbundenen Seitenstäben (62) und aus einem mit der Längsrute (24) zusammenarbeitenden, am oberen Ende der Seitenstäbe (62) befestigten und mit einer öse (65) versehenen Litzenstab (64) besteht, daß die Längsruten (24) um ihre Längsachse mustergemäß kippbar sind und die Steuerung der Kippbewegung in Abhängigkeit von einem austauschbaren Musternocken (46,146) durch einen gegenüber einem ortsfesten Kamm (32) verschiebbaren Kamm (35), mit deren Zähnen (36 bzw. 33) die Längsruten durch Querstäbe (31) in Wirkverbindung gehalten sind, erfolgt :
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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