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Teppich-Knüpfmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Teppich-Knüpfmaschine,
welche die von Hand ausgeführte Knüpftechnik, z. B. bei Orientteppichen, durch maschinelle
Vorrichtungen ersetzt, ohne daß ein Unterschied zwischen der Handknüpfung und der
maschinellen erkennbar ist. Es sind zwar Teppich-Knüpfmaschinen bekannt, die aber
mit dem Gegenstand der Erfindung nichts gemein haben. Die vorliegende Erfindung
geht von Einzelknüpfung aus, wobei die hierzu dienenden Vorrichtungen wesentlich
e:nfacl:er r;estaltet und auch übersichtlicher an-(reordil°t sind.
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Die gestellte Aufgabe wird nach der neuen Erfindung im wesentlichen
dadurch gelöst, daß die zum \"erkiiiipfeii von auswählbaren Polfäden mit zwei aus
einer Kettenfadenreihe durch eine Spreizvorriclitting ausgesonderten und nel@eneinanderliegenden
Kettenfäden dienende Vorrichtung aus einem nebeneinandergelagerten Rundzangenpaar
mit je zwei steilgängigen und übereinandergelagerten Spiralen besteht, diese Spiralen
gegenläufig in Umdrehung versetzt und hierbei die Kettenfäden von den beiden Doppelspiralen
umfaßt sowie in die Mittellinie desRundzangenpaaresübergeführt werden, während gleichzeitig
sich die oberen Spiralen nach aufwärts bewegen und dann beide Rundzangen zum Stillstand
kommen, der Florfad"envorziAer zwischen die geöffneten Zangenteile hindurch zum
Erfassen des Florfadens bewegt wird und beim Rückwärtsgang den erfaßten Florfaden
unterhalb der oberen Spiralen in die Knüpfstellung fördert, darauf die oberen Spiralen
nach unten zwischen die unteren Spiralen der Rundzangenpaare bewegt «erden und dabei
den Florfaden an den äußeren Enden festklemmen, wobei gleichzeitig dieser auf Länge
abgeschnitten und am vorderen Ende von dem Vorzieher freigegeben wird, wonach die
Rundzangenpaare in eine rückläufige Bewegung versetzt werden, hierbei den Florfaden
mit seiner Mitte gegen die Kettenfäden anlegen und um diese
herumschlingen,
wobei die äußeren Enden unter den mittleren Teil des Florfadens hindurchgeführt
und beim Stillstand des Rundzangenpaares angezogen werden.
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Durch diese neue Vorrichtung wird der wesentliche technische Fortschritt
erzielt, daß sowohl die für die Knüpfungbestimmten Kettenfäden :in die Knüpfstelle
als auch der Florfaden gegen die Kettenfäden geführt und um diese herumgeschlungen
und festgezogen werden, so daß also das Rundzangenpaar zwei Arbeitsvorgänge bei
zwei gegenseitig rückläufigen Umdrehungen ausführt.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
durch einen vor- und rückwärts bewegbaren. Steuerschieber die einzelnen Bewegungsvorgänge
für das Spreizen der Kettenfäden zum Freilegen der für den Knüpfvorgang bestimmten
Fäden, das Vorziehen der zum Knüpfen bestimmten Florfäden, deren Erfassen, durch
ein Rundzangenpaar, das Freigeben und Abschneiden der Florfäden, das Knüpfen um
zwei Kettenfäden und den Antrieb für das Schaltwerk zum schrittweisen Weiterschalten
der einzelnen Arbeitsvorrichtungen durch eine Anzahl an dem Steuerschieber befestigter
verstellbarer Steuerorgane ausgelöst werden und ein an dem Schieber Aals Zange ausgebildeter
Fadenvorzieher durch unabhängig vom Steuerschieber wirkende Steuermittel bei Beenidigung,des
Vorwärtsganges den Florfaden durch Schließen der Zange erfaßt und beim Rückwärtsgang
des Steuerschiebers den Florfaden durch Öffnen der Zange an der Knüpfstelle freigibt.
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Auch durch diesen Teil der neuen Erfindung wird der wesentliche Fortschritt
erreicht, daß durch einen einzigen Steuerschieber die einzelnen Arbeitsvorgänge
wesentlich vereinfacht werden und auch die Herstellung der Maschine verbilligt werden
kann.
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Der gesamte Knüpfmechanismus ist auf einem Wagen aufgebaut, der auf
Kugeln über Führungsschienen leicht 'hin und her bewegt werden kann und ähnlich
einer Schreibmaschine an einer Zugschnur schrittweise weitergeschaltet wird und
ferner durch Ausheben der Klinken nach Art eines Tabulators schnell in die gewünschte
Stellung gebracht werden kann.
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Die Maschine wird im Ausführungsbeispiel durch einen Handhobel betätigt.
Sie kann jedoch ohne wesentliche Änderung in eine selbsttätig wirkende Maschine
unter Verwendung von mechanischen Antriebsmitteln, z. B. Elektromotoren, umgestaltet
werden. Ebenso kann das Florfadenwahlgerät unter Verwendung von z. B. elektrisch
gesteuerten Fühlern und Magneten in die gewünschte Stellung gebracht werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und
den Ansprüchen. ' Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt, und
zwar in Fig. i in einer Seitenansicht mit teilweisem Querschnitt, Fig. 2 in einer
Stirnansicht, Fig.3 in einer Teilansicht von der entgegengesetzten Seite von Fig.2
mit teilweisem Querschnitt, Fig. 4 in einer Draufsicht, Fig. 5 in einer schematischen
Teilansicht, Fig. 6 in einer Teildraufsicht, Fig.7 in einer Seitenansicht des Florfadenvorziehers,
Fig. 8 in einem Querschnitt nach Fig. 7, Fig. 9 in einer Draufsicht nach Fig. 7,
Fig. io in einer Vorderansicht des Knüpfzangenpaares, Fig. i i in einem Querschnitt
des Farbenwahlgerätes; Fig. 12 Ibis 14 zeigen das Kniipfzangenrpaar in Draufsichten
bei verschiedenen Arbeitsstellungen; Fig. 15 zeigt den Web- und, Knüpfstuhl
in einer Seitenansicht; Fig. 16 zeigt eine Vorderansicht nach Fig. 15, Fig.17 in
einer Seitenansicht des Florfadenabschneiders, Fig. 18 in einem Teilcjuerschnitt
nach Fig. 17, Fig. i9 in einer Draufsicht auf die Spreizvorrichtung, Fig.2o in einer
Seitenansicht des Farbenwahlgerätes nach Fig. i, Fig. 21 in einem Querschnitt von
Fig. 2o nach der Linie B-B.
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Nach der Fig. 8 in Verbindung mit den Fig. 7, 9, 17 ist in einer Längsnut
der Grundplatte i ein T-förmiger Steuerschieber 2 längs verschiebbar gelagert, der
von zwei auf der Grundplatte befestigten Führungsschienen 72 in seiner Lage gehalten
wird. Am oberen Teil des Steuerschiebers eist seitlich ein verstellbarer Steuernocken
3 mit einer schräg verlaufenden An- und .Ablauffläche befestigt, gegen dessen untere
Fläche nach den Fig. i und 2 eine in einem senkrechten Hebel 4 gelagerte Rolle 5
anliegt. Der Hebel 4 ist an seinem unteren Ende mittels eines Gewindes in einen
Gabelkopf i i eingedreht und mit einem doppelarmigen Hebel 6 gelenkig verbunden,
der in einem Lager io schwingbar gelagert ist. Eine Platte 9 ist mit dem anderen
Ende dieses Hebels gelenkig verbunden. Oberhalb dieser Platte sind zwei nebeneinander
angeordnete, aus Sta'hlblec'h bestehende, spiralförmig gewundene Zangenpaare 7,
8 vorgesehen, deren Spiralen in der Mitte unterteilt sind und daher aus je einem
Zangenober-und -unterteil bestehen, wie aus Fig. io ersichtlich ist. Diese Zangenteile
können voneinander abgehoben und wieder zusammengeführt werden. Außerdem machen
diese Zangenpaare eine gegenläufige Umlaufbewegung. Zur Durchführung dieser einzelnen
Bewegungen sind nach Fig. io, zwei parallel nebeneinander angeordnete Tragbolzen
14, 15 angeordnet, die von Druckfedern 12, 13 umschlungen sind und an ihren unteren
Enden mit Stellringen 16, 17 durch Stifte 18, i9 fest verbunden sind, so
daß sich die unteren Enden der beiden Druckfedern gegen die Stellringe abstützen
können. In Durchbohrungen der Grundplatte i sind zwei Lagerbüchsen 20, 21 befestigt,
in denen Laufbüchsen 24, 25 frei drehbar gelagert sind. Die unteren Enden der beiden
Zangenpaare 7°, 8a sind an den Seitenfläc
Ihen der über die Grundplatte
hinausragenden Enden der Laufbüchsen durch Schweißen oder Löten befestigt, während
die unteren Enden der Zangenpaare 7, 8 mit den oberen Enden der Traglx)l7eti 14,
15 verschweißt sind. Um ein Verdrehen der Tragbolzen gegenüber den Laufbüchsen zu
verhindern, sind diese durch in Längsschlitze eingreifende Keile 22, 23 mit den
Tragbolzen fest verbunden, die aber ein Aufundahlrewegen der Tragbolzen nicht verhindern
können. Unterhalb der Grundplatter sind die beidenLaufbüchsenmitineinandergreifenden
Zahnrädern 26, 27 durch Stifte 28, 29 fest verbunden, wobei sich die oberen Enden
der Druckfedern 12, 13 gegen die unteren Flächen der Zahnrädernaben abstützen. In
das Zahnrad 26 greift ein Zahnsegment 30 ein, das mit seiner Nabe auf einem
in die Grundplatte i eingeschraubten Lagerbolzen 41 schwingbar gelagert ist. Die
Nabe wird durch eine Ringscheil)e 42 und einen Einsteckstift gegen ein Abgleiten
von dem Lagerbolzen 41 geschützt. Auf einem seitlich in das Zahnsegment 30 eingeschraubten
Lagerzapfen 31 (Fig. 6) ist eine Schubstange 32 gelagert, die an ihrem anderen Ende
über einen Lagerbolzen 34 mit einem Spannhebel 33 verbunden ist. Auf dem Lagerbolzen
ist ferner ein Gelenk mit einer daran befestigten Federöse 35 verstiftet. Ein zweiter
Spannhebel 36 ist über einen Bolzen 37 mit einer Kupplungsstange 38 verbunden, die
an ihrem anderen Ende über einen Schubstangenkopf 4o mit einem durch einen Längsschlitz
der Grundplatte r führenden und in dem Steuerschieher 2 befestigten Verbindungsstück
39 verbunden ist. Die Spannhebel 33, 36 sind gemeinsam auf einem in die Grundplatte
r eingeschraubten Lagerlolzen 56 schwingbar angebracht und durch eine Ringscheibe
57 mit Splint 58 nach Fig. r in ihrer 1_age gesichert. Sie stehen unter der bVirkung
einer in .die Federöse 35 und Federbolzen 44 eingreifenden Rüc'kiholfeder 43. Ein
doppelarmiger Sperrhebel 45 ist einerseits über einen Lagerzapfen 49 mit einer Rolle
46 versehen, die durch einen 1-ängssclllitz der Grundplatte r hin-durchtritt und
auf einem in die Grundplatte r eingedrehten Lagerzapfen 48 schwingbar befestigt
ist. Das andere Ende dieses Hebels ist mit einer Sperrnase ausgerüstet, die sich
gegen die rechte Oberkante des Spannhebels 33 anlegen kann. Gegen die obere Fläche
des Sperrhebels 45 wirkt eine Torsionsfeder 5o (s. Fig. 6). Wie aus der gleichen
Abbildung zu ersehen ist, ist seitlich des Steuerschiebers 2 ein verschiebbarer
Steuernocken 47 befestigt, der den Sperrhebel 45 aus seiner Sperrstellung nach Fig.
6 entfernen kann, wenn die schräge Fläche dieses Nockens beim Rückwärtsgang des
Steuerschiebers 2 gegen die Rolle 46 stößt und diese nach innen drückt, so daß das
andere Ende des Hebels durch Ausschwingen aus seiner Sperrstellung entfernt wird.
1-,in Hebel 51 mit einer Stellschraube 52 und Feststellmutter 53 ist mit einer senkrechten
Lagerwelle 54 durch einen Stift 55 fest verbunden, wie aus den Fig. 1, 6 ersichtlich
ist.
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Nach den Fig. 7, 8, 9 ist am vorderen Ende des Steuerschiebers 2 ein
zangenartiger Florfadenvorziehen an@cor<lnet, der aus einem oberen schwingbaren
Zangenteil 59 und. einem unteren Zangenteil 6o besteht. Beide Zangenteile sind an
ihren vorderen Enden mit waagerecht verlaufenden Greifflächen versehen und durch
eine Zugfeder 61 verbunden, die in Federbolzen 62, 63 aufgehängt ist und das Bestreben
'hat, beide Greifflächen zusammenzuführen. Der obere Zangenteil ist als doppelarmiger
Hebel ausgebildet und schwingt um einen seitlich am Steuerschieber 2 befestigten
Lagerzapfen 64. Am anderen Ende dieses Hebels ist auf einem Lagerzapfen
70 eine Steuerrolle 65 gelagert. Eine Steuerkurve 66 ist schwingbar auf einem
Lagerbolzen aufgehängt und steht unter der Wirkung einer Feder 71, welche die Kurve
gegen einen Anschlagstift 67 führen kann. Ein rechtwinklig ausgebildeter Träger
68 ist auf der Grundplatte r längs verschiebbar durch Schraubholzen befestigt. An
seiner inneren Flanke ist eine Führungsschiene 69 mit einer schrägen Anlauffläche
ebenfalls längs verschiebbar durch Schraubbolzen befestigt.
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Das Gerät zum Abschneiden des Florfadens ist in den Fig. 3, 4, 17,
18, 19 dargestellt. Der U-förmig ausgebildete l@fesserträger 74 ist mit einem Längsschlitz
73 versehen. Das mit einer schrägen Schnittfläche versehene Schneidmesser 75 ist
mittels einer Klemmplatte 76 und zwei Schrauben mit dem Messerträger 74 fest verbunden.
Letzterer gleitet auf einer Führungsschiene 77 und steht unter der Wirkung .einer
Zugfeder 78, die einerseits in eine in der Seitenwand 135 befestigten Federöse 79
und andererseits in einen am Messerträger 74 befindlichen Federstift 8o eingehängt
ist. Der Messerträger ist nach Fig. 17, 18 mit der Seitenwand 135 durch zwei Schrauben
81 derart verbunden, daß er auf der Führungsschiene 77 leicht gleiten kann, während
die Führungsschiene 77 mit der Seitenwand 135 fest verbunden ist. Die beiden Schraubbolzen
81 dienen gleichzeitig als Anschlag in den beiden Endstellen des Messerträgers 74.
Ein doppelarmiger Hebel 83 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 84, die mit
ihrer Windung auf der Grundplatte r gelagert ist. Am Messerträger 74 ist seitlich
ein Nocken 85 sowie ein doppelarmiger Sperrhebel 86 mit einer Sperrnase 87 angeordnet,
der um einen Lagerbolzen 9o eine auf und ah schwingende Bewegung ausführen kann.
In dem anderen Ende dieses Hebels ist ein Schraubbolzen 89 befestigt. An dem Steuerschieber
2 ist seitlich ein verstellbarer Nocken 88 (s. Fig. 4) befestigt, der auf eine am
einen Ende des doppelarmigen Hebels 83 in einem Lagerzapfen 92 gelagerte Rolle 91
einwirken kann. Der Hebel 83 ist auf einem in die Grundplatte 1 eingeschraubten
Lagerbolzen 93 schwingbar gelagert. Unterhalb des Sperrhebels 86 ist in einer Bohrung
der Grundplatte r ein FederbOlzen 94 mit einer Druckfeder 95 gelagert, der bestrebt
ist, die Sperrnase 87 in ihrer Sperrlage zu halten.
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Das Spreizgerät zum Trennen der Kettengarne v in bestimmte Abstände
voneinander ist insbesondere in den Fig. 3, 4, 17, 19 dargestellt. Auf einem mit
der
Grundplatte i verbundenen Träger 96 ist eine Platte 97 fest angeordnet. Auf dieser
gleitet eine Steuerplatte 98 mit anschließender keilförmiger Zunge. Am vorderen
Teil dieser Steuerplatte sind seitlich zwei gegenüberliegende winkelförmige Hebel
99, foo auf je einem Drehzapfen gelagert, die an dem rückwärtigen Ende in Aussparungen
der Steuerplatte 98 eingreifen und am anderen Ende mit spitz zulaufenden Fadentrennern
versehen sind. Die Steuerplatte 98 ist mit einem Längsschlitz ioi versehen, in den
zwei in einem gewissen Abstand voneinander angeordnete und in die Platte 97 eingeschraubte
Anschlagbolzen 1o2, 103 eingreifen, die als Führung und Anschlag der Steuerplatte
98 in ihren beiden Endstellungen dienen. Auf dieser Platte ist ferner in einem seitlichen
Ansatzeine in der Längsebene einstellbare Anschlagschraube 1o5 eingeschraubt, die
mit einem auf der Platte 97 befestigtenAnschlag 1o4 zusammenwirkt. Ein Winkelhebel
1o6 dreht sich um einen in den Träger 96 eingeschraubten Lagerzapfen io6a und greift
mit seinem einen Ende in eine rechteckige Aussparung der Steuerplatte 98 ein und
ist an seinem anderen Ende mit einer Schubstange 107 verbunden, die unter
der Wirkung einer Zugfeder 107a steht, die einerseits in eine in den Träger 96 eingeschraubte
Federöse und andererseits in eine an der Schubstange befestigte Federöse eingreift.
Die Schubstange 107 ist nach Fig. 4 an ihrem freien Ende mit einem Schubstangenkopf
1o9 verbunden, der über einen Gelenkbolzen 1o8 mit einem Hebel iio verbunden ist,
der an seinem anderen Ende mit dem oberen Ende der senkrechten Welle 54 verbunden
ist.
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Zwei in einem Abstand nebeneinander angeordnete Hebel 111, 112 sind
auf einer gemeinsamen Welle i i-1 befestigt, die mit einem Steuerhebel 113 fest
verbunden ist, welcher in eine Aussparung der Steuerplatte 98 eingreift. Die Welle
114 ruht beiderseits in Lagerböckchen i 15, 116. Die Hebel 111, 112 sind an ihren
freien Enden mit einer Querstange 117 fest verbunden, die gegen die Kettenfäden
derart einwirken kann, daß sie diese nach Fig. 17 abwechselnd in zwei verschiedene
Lagen y, v' bringen kann.
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Das Florfa.dengerät ist in den Fig. 1, 11, 20, 21 dargestellt. Eine
Vielzahl von Florfadenführungshülsen i 18 ist in einem rechteckigen Gehäuse, bestehend
aus den Paßstücken 122 und den Wänden 132. 137 und einem oberen Abdeckblech 14o
mit Stirnwänden 140 und 141b, parallel nebeneinander und längs verschiebbar gelagert.
In einer länglichen Aussparufig jeder Fadenführungshülse ist ein doppelarmiger Hebel
i i9 mit einer Klemmbacke gelagert, der unter der Wirkung einer Torsionsfeder 120
steht. Jede Fadenführungshülse ist an ihrem inneren Ende mit einem konischen Düsenkopf
t 18a mit einer rohrartigen Düse versehen, die zum Durchführen .des Florfadens dient.
In eine untere Längsaussparung jeder Fadenführungshülse ragt das obere Ende eines
doppelarmigen Hebels 121, der auf einem im Paßstüek 122 angeordneten Lagerbolzen
123 schwingt und an seinem äußeren Ende mit einer Druckscheibe 121a versehen ist.
In das obere Ende des Hebels 121 ist eine Zugfeder 124 mit ihrem einen Ende eingelängt,
während das andere Ende in einen Fcederbolzen 125 eingehängt ist, der in die Fadenführungshülse
118 eingeschraubt ist. Oberhalb jeder Fadenführungshülse ist eine etwas schwächere
Zugfeder 126 gegenüber der Zugfeder 124 einerseits in einen in den oberen Teil jeder
Fadenführungshülse eingeschraubten Federbolzen 127 und andererseits in eine in die
Seitenwand 137 eingeschraubte Federöse 128 eingehängt. In dem Bereich jedes in das
Gehäuse eindringenden Hebelarmes 121 reicht ein Sperrhaken 129, welcher an.einer
Hakenleiste 13o befestigt ist. Diese Leiste ist mit Längsschlitzen versehen, in
welche Lagerbolzen 131 eingreifen, die in die Seitenwand 132 eingeschraubt sind.
Eine Zugfeder 133 ist einerseits in eine an der Leiste 13o befestigten Federöse
134 und andererseits in eine an der Stirnwand i4ib befestigte Federöse eingehängt
(s. Fig, i i, 2o). Diese Zugfeder hält die Hakenleiste 130 in der in Fig.
20 gezeichneten Lage und gibt nur einem Reibungsdruck an der keilförmigen Fläche
jedes Sperrhakens beim Vorschieben des Hebels 121 vorübergehend nach. Dieses rechteckig
und kreissektorförmig ausgebildete Gehäuse ist an den äußeren Wänden mit Aussparungen
versehen und wird zwischen zwei Wänden 135, 136 und den Stirnwänden 141 und i4ic
und einer Verstärkung 138 gehalten, wobei die dem Gehäuse zugewandten Flächen ebenfalls
mit Aussparungen versehen sind, in denen Gleitkugeln 139 gelagert sind, so daß das
Gehäuse leicht in jede Lage für den gewünschten Florfaden gebracht werden kann.
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Ein Schaltwerk dient dazu, den gesamten 'Mechanismus für die Knüpfmasclfine
über die Entfernung von zwei Kettenfäden v weiterzuschalten, das bei unterschiedlichen
Abständen der Kettenfäden gegen ein anderes Schaltwerk ausgewechselt werden kann.
Das Schaltwerk (Fig. 1, 3) besteht aus den beiden Seitenwänden 142, i43, die mit
zwei winkelförmigen Tragschienen 143a verschweißt sind. Diese Schienen sind durch
zwei Rändelschrauben 166 mit zwei winkelförmigen Traversen 143b verbunden. Zwei
Kugellager 144 sind in den Seitenwänden 142, 143 befestigt, die zur Aufnahme einer
Achse 148 dienen, auf welcher ein Schaltrad 1:I5. ein Gegenrad 146 mit entgegengesetzt
verlaufenden Verzahnungen und ein Laufrad 147 durch einen Längskeil 149 befestigt
sind. Das Laufrad steht mit einer Zahnstange 15o im Eingriff. Die Zahnräder 145,
146 haben die gleiche Zahnteilung unter sich, die den Abständen .der einzelnen Kettengarne
entspricht, und müssen hei veränderlichen Abständen ausgewechselt werden. Dageg°n
ist das Laufrad 147 von einer Auswechslung ausgeschlossen, weil es stets die Teilung
der Zahnstange haben muß. Die Zahnstange ist durch eine Beilage 150a von einer Schiene
217 mit dem notwendigen Abstand getrennt. Ein Doppelhebel 151 ist in einem Lagerbock
152 über einen Lagerzapfen 153 schwingbar gelagert. Eine in das obere Ende eingeschraubte
Stellschraube 156 wird in ihrer Lage durch eine Sicherungsmutter 156a gehalten.
Ein Gelenkhebel 154 verbindet das untere Ende des Hebels 151 durch einen Lagerbolzen
155
mit dein (fil)eren Ende eines Schalthebels 157. Dieser dreht
sich auf einem Lagerzapfen 157a und hat am unteren Ende eine winkeWirtnig abgekröpfte
Schaltklinke, die in die Verzahnung des Schaltrades 145 eingreift. Auf dieser ist
eine mit einem Längsschlitz versehene Verbindungslasche 159 schwingbar gelagert,
in deren Längsschlitz ein Zapfen eingreift, der mit dem einen Ende einer um einen
Lagerzapfen schwingenden Klinke 16o fest verbunden ist, die mit ihrem Zahn in die
Verzahnung des Schaltrades 145 eingreift, so daß beide Klinken bei ihrer Schalthewegting
gegenläufig in das Schaltrad eingreifen können. Eine Torsionsfeder 161, die auf
dem vorderen Ende der Klinke 16o unter Druck aufliegt, ist bestrebt diese in die
Verzahnung des Schaltrades zu drücken. Ein Auslösehebel 164 mit einem Nocken 16a
kann von Hand in der in Fig. i eingezeichneten Pfeilrichtung nach rechts ausgeschwenkt
werden, woltei der Nocken 1<4a gegen das untere Ende einer Gegenklinke 163, ;welche
von der Feder 162 gesteuert ist, bewegt wird und diese ausklinkt. Ferner ist eine
liings verschiebbare Stange 16,5 mit einem Druckknopf versehen, der von Hand nach
links bewegt werden kann, dabei gegen einen Anschlagstift des Schalthebels 157 trifft
und gleichzeitig auch durch einen gegen die Lasche 159 wirkenden Anschlagkeil 165a
bei der weiteren Linksbewegung sowohl ein Ausschwenken des Hebels 157 als auch der
Lasche 159 bewirkt, so daß beide Klinken aus der Verzahnung ausgehoben werden und
das Schaltwerk mit dem gesamten noch zu beschreibenden Wagen nach links nach Belieben
verschoben werden kann.
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Der Wagen besteht aus zwei Längsschienen 218 und 219, unter denen
zwei weitere Längsschienen 216, 217 angeordnet sind. Unterhalb der Längsschienen
2i6, 217 ist ein Rahmen 22o angeordnet, während die oberen Schienen 218,
2i9 durch die Traversen 143 b und 143c zu einem Rahmen vereinigt sind. Dieser ist
als kastenförmiger Träger 225 ausgebildet und am oberen Ende mit der Grundplatte
i fest verbunden. Zwei Verbindungsbolzen 221, die mit ihren unteren Enden in den
Rahmen 220 eingeschraubt sind, sind mit ihren oberen Enden in Bohrungen Gier Traverse
143c (Fig. i, 4) gelagert und auf ihren über den Rahmen hinausragenden En(1-:n finit
Ränclelmtittern 221a versehen, die mit ihren Naben auf den Rahmen einen Druck ausüben,
wenn sie angezogen werden. Dadurch werden alle 'feile cles «'agens zusammengehalten.
Die Schiene #16 ist ;in ihren ol)ereii und unteren Flächen mit dreiechfiirmigen
Ausschnitten versehen, ebenso die Schienen = 18, 219 an ihren unteren
Flächen und der Rahmeis 22o an seinen oberen, mit den oberen Schietsrtt glc:cl@;-crlauf;nil,u
l@läclsen,während,dieScliicii° 21^ stur ;ttt ihrer @s'.re:en hlüche mit den Aus-;chnitten
@r#ehcn ist. Die gleich verlaufenden Ausschnitte bilden hiifige für Kugeln 222,
die die einzelnen @ahment°ile beim Anziehen der Rändelmuttern 221a in eine gleichmäßige
Lage bringen und in bekannter Weise durch das Fehlen der Aussclinitte an der unteren
Fläche der Schiene 217 ein Ecken %-erliinclern. Oberhall> des Rahmens 225 sind noch
zwei schräg nach oben bis unter die Grundplatte i verlaufende Stützschienen 200,
toi angeordnet (s. Fig. 2, ,4), die als Stütze für den kastenförniiget, Tr:ig.°r
225 dienen. Die vordere Stütze des kastenförmigen Trägers 225 ist nicht eingezeichnet.
Die Schienen 216, 217 sind mit einem tl-förinigen Träger 212 verschraubt, so daß
diese sich nicht an einem seitlichen Verschieben des Wagens beteiligen, sondern
das leichte Abrollen des Wagens über die Kugeln 222 sichern.
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Ein Handhebel 167 (s. Fig. 4) ist auf einer Welle 168 verstiftet,
welche in Lagern an den Stützschienen 200, 2o1 ruht und durch einen mit der Welle
verstifteten Stellring 202 gegen Längsverschiebung gesichert ist. An einen an dem
rechten Ende des Steuerschiebers 2 befestigten Lagerzapfen 170' greift (las
gegabelte Ende eines Lenkers 169 an, der am anderen Ende einen Lagerzapfen
170
umfaßt, der an dem auf der Welle 168 frei drehbar gelagerten Hebel 173
befestigt ist. Ein an diesem Hebel seitlich eingelassener Zapfen 171 greift in einen
Längsschlitz 172a einer runden Seheibe 172 ein, die auf der Welle 168 durch einen
Stift 175 befestigt ist. Ein neben der Scheibe angeordneter -Nocken 174 ist auf
der Nabe der Scheibe 172 frei gelagert. Dieser Nocken besitzt einen Längsschlitz
(s. Fig. i), in den zwei mit einem kurzen Abstand nebeneinander angeordnete und
in die Scheibe 172 eingeschraubte Anschlagbolzen 176 eingreifen. Auf der entgegengesetzten
Seite der Scheibe ist eine Klappe 177 mit einer unteren keilförmigen Steuerfläche
auf einem Lagerzapfen 179 eines in der Schcil;e befestigten Lagers 181 gelagert
und wird durch eine auf diesem Lagerzapfen befestigte Torsionsfeder 178 in
der in Fig.2 gezeigten Lage gehalten. Seitlich der Klappe ist noch ein Anschlagstift
18o vorgesehen. Eine Rolle 182 ist auf einem senkrechten Lagerzapfen 183 eines winkelförmigen
Auslösehebels 184 gelagert, gegen den sich eine Torsionsfeder 184a anlegt. Dieser
Hebel ist um einen Lagerzapfen 185 schwingbar gelagert, der in einem an der Schiene
219 befestigten winkelförmigen Lager 186 befestigt ist (s. Fig. 2, 4). Eine an einem
Rastenhebel 187 ängeschweißte und seitlich vorstehende Raste 187a (s. Fig. 2) wird
von einem unter der Wirkung einer Druckfeder 188 stehenden Druckbolzen 189 in die
Lücke zwischen den beiden Schienen 217, 219 gedrückt und hierdurch der Wagen in
seiner Höhenlage gesichert. Der Rastenhet l ist mit einem Scharnier 19o, 191 verbunden
und auf dem winkelförmigen Stützlager 192 befestigt. An dieses schließt sich eine
winkelförmige Schaltschiene 193 an, gegen dessen obere Fläche sich ein Schalthebel
194 mit einer seitlichen Abzweigung abstützen kann und der am oberen Ende durch
einen an ihm befestigten Lagerwinkel 195 eine Gabel bildet, in der eine Rolle 196
mit einem Lagerbolzen 197 frei drehbar gelagert ist. Die seitliche Abzweigung des
Schalthebels 194 schwingt um einen in das Lager i99 eingeschraubten Lagerbolzen
198.
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N acII Fig. 1, 2 ist in das untere Ende des Doppelgabelkopfes i i
eine Zugstange 203 eingelassen, die
an ihrem unteren Ende
mit einem doppelarmigen Hebel 2o4 gelenkig verbunden ist. Letzterer schwingt um
einen Lagerbolzen 2o5, der in ein Lager 208 eingelassen ist. In das andere
Ende dieses Hebels ist eine Stellschraube 2o6 in der Höhe einstellbar eingeschraubt
und durch, eine Mutter gesichert. Lager 2o8 ist durch Schraube 207 am Rahmen
220 befestigt.
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Der U-förmige Träger 212 ist an seinen beiden Außenenden mit je einem
doppelarmigen Hebel 209 fest verbunden. In dem !hinteren. Ende dieser Hebel befinden
sich Längsschlitze, in die ein Gewicht 210 längs verschieblich eingreift. Dadurch
entsteht eine Wippe, die um die Lagerwelle 209a (s. Fig. 15), auf der die bei-den
doppelarmigen Hebel 2o9 gelagert sind, auf und ab schwingen kann. Die Welle 209a
ruht beiderseits in am Webstuhlgestell befestigten Lagern 2i i. An beiden Enden
des U-förmigen Trägers 212 sind Zugfedern 213 einerseits eingehängt, die andererseits
an dem Geste11246 des Webstuhls befestigt sind. Beiderseits der vorderen Stützbalken
des Webstuhls befestigte Anschlagwinkel 214 und AAlschlagschrauben 215 können den
Wagen je nach Bedarf in eine bestimmte Hubhöhe einstellen. Nach Art einer Schreibmaschine
wird der Wagen durch eine Zugschnur 244 über das Schaltwerk nach jedem Knüpfungsvorgang
schrittweise weitergeschaltet. Die Zugschnur 244 ist mit ihrem einen Ende in das
Wagengestell eingehängt und wird über am' Webstuhl befestigten Leitrollen 243 geführt,
wobei das andere Ende mit einem Gegengewicht 223 verbunden ist.
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Das Gestell 246 des Webstuhls besteht in bekannter Weise nach Fig.
15, 16 aus vier im Rechteck zusammengesetzten. Stützbalken. mit Längs- und Ouertraversen.
Der Kettenfadenbaum 236 ist mit seiner Achse auf den oberen Traversen gelagert,
wobei eine Schaltklinke 235 in das Schaltrad eingreift. Die Kettenfäden y werden
über eine Umleitwalze 233, die ebenfalls mit einem Schaltrad und einer Schaltklinke
234 in Verbindung steht, etwa senkrecht nach unten durch gegenläufig bewegbare Schäfte
224 und Weblade mit Schützen geführt, wobei die Kettenfäden ein Fäch bilden, durch
das der Schußfa.den geführt und, durch die Lade mit Riedblatt 227 angeschlagen wird.
Die Schäfte 224 gleiten in U-förmigen seitlichen Führungen 226 und werden durch
zwei Hebel 231 mit einem Steuerhebel 245 gelenkig verbunden, die auf einer in zwei.
seitlichen Lagern 241 ruhenden Welle 242 gelagert ist. Auf der Welle ist noch ein
Hand'hebel23o befestigt. Unterhalb der Schäfte ist eine Lade mit Riedblatt 227 und
Webschützen-führung 228 mit einer unteren Aussparung, durch die der Schußfaden in
das Fach geführt werden kann, vorgesehen, die über zwei seitlichen Trägern 229 auf
der Welle 242 schwingbar gelagert ist. Die Lade ist noch mit einem Handgriff versehen.
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Die Wirkungsweise der Knüpfvorrichtung ist folgende, wobei die Knüpfung
der einzelnen Florfäden über die ganze Breite des Webstuhls durchgeführt wird und
danach jedesmal der Schußfaden durchgeschossen wird. Bei Beginn jedes Knüpfvorganges
befindet sich der ganze Mechanismus in der Lage nach Fig. i. Der Knüpfvorgang wird
dadurch eingeleitet, daß der in seiner Rückwärtsstellung befindliche Steuerschieber
2 durch Niederdrücken des Handhebels 167 über die Welle 168 diese und die Scheibe
172 dreht, die sieh zunächst wirkungslos nach links bewegt, bis der Anschlagstift
171 von dem rückwärtigen Ende des Längsschlitzes 172a erfaßt und dadurch der Hebel
173 nach links verschwenkt wird, wobei über den Lenker 169 die Vorwärtsbewegung
des Steuerschiebers 2 in .der Pfeilrichtung nach Fig. i durchgeführt wird'. Dabei
wird der Florfadenvorzieher durch die geöffneten oberen Spiralen des Rund@zangenpaares
7,8
nach Fig. i bewegt und kommt in den Bereich des Florfadens. Gleichzeitig
mit dem Niederdrücken des Handhebels 167 wird auch durch den an dem Hebel 173 befestigten
Stift 176 der Nocken 174 nach rechts ausgeschwenkt, so daß dadurch auch der Druck
auf die Rolle 196 des Schalthebels 194 aufhört und der bisherige senkrechte Druck
auf die Welle 168 und damit auch auf den gesamten Wagenaufbau aufgehoben wird, so
daß dieser in eine tiefere Stellung zurückgehen kann. Hierbei kommt die Stellschraube
2o6 mit der Schaltschiene 193 in Berührung, so d@aß sie durch diese in ihrer Abwärtsbewegung
aufgehalten wird, wodurch, das linksseitige Ende des doppelarmigen Hebels 204 nach
oben verschwenkt, die mit ihm und dem doppelarmigen Hebel 6 verbundene Zugstange
203 nach abwärts und .die am doppelarmigen Hebel 6 gelenkig angebrachte Platte
9 gegen die unteren Enden der Tragbolzen 14, 15 bewegt wird, so daß diese nach oben
verschoben werden. Die am oberen Ende befestigten Spiralen 7, 8 werden dadurch auch
von den unteren Spiralen des Rundzangenpaares nach oben abgehoben und damit beide
Zangen geöffnet. Dadurch wird auch der geknüpfte Florfaden frei, so daß der Wagen
um einen Schritt weitergeschaltet werden kann. Die Klappe 177 wird ebenso zurückbewegt,
so daß diese mit ihrer unteren Keilfläche an .der auf dem Winkelhebel 184 angeordneten
Rolle 182 entlang streicht und nach Verlassen dieser Rolle der Winkelhebel 184 unter
der Wirkung der Torsionsfeder 184a nach innen zurückschwenken kann und damit auch
die bei der gegenläufigen Bewegung aus der Lücke zwischen den beiden Schienen 217,
219 herausgedrückte Raste 187a des Rastenhebels 187 unter der Wirkung des Federbolzens
189 wieder in die Lücke eintreten kann und dadurch den Wagen in seiner Höhenlage
sichert. Beim Hochbewegen des Wagens wird auch die Stellschraube 2o6 von der Schaltschiene
193 abgehoben, und dadurch werden unter der Wirkung der sich ausdehnenden Druckfedern
12, 13 die in der Öffnungsstellung befindlichen oberen Spiralen 7, 8 in die Schließstellung
zurückgeführt.
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Das Freilegen der für den Knüpfvorgang bestimmten Kettenfäden wird
von dem Spreizgerät in der Weise durchgeführt, daß beim Vorschieben des Steuerschiebers
2 die mit ihm über das Verbindungsstück 39, Schubstangenkopf 40 verbundene Kupplungsstange
38 aus der in Fig. 6 ersichtlichen
.1uLlenlagc 39', 40' mitgenommen
wird und hierdurch der an dem Schubstangenkopf 40 unter der Wirkung der mit der
Schubstange 107 verbundenen Zugfeder 107a anliegende Hebel 51 ebenfalls nach
links bewegt wird, wobei über die Lagerwelle 54 und die Zw-ischenverl)indung 1o8,
1o9 und t to die Schubstange 107 und der mit ihr gelenkig verbundene Winkelhebel
1o6 um den Lagerbolzen to6a nach links ausgeschwenkt wird. Hierbei verschiebt (las
in eine Aussparung der Steuerplatte 98 eingreifende freie Ende dieses Hebels die
Steuerplatte chertfalls nach links, und die Querstange 117 wird über die beiden
Hebel 111 und 112 und den Steuerhebel 113 betätigt und läßt über die Dauer des Schaltvorganges
einen Teil aus der Gesamtreihe der abgedrängten Kettenfäden aus ihrer Lage y' in
ihre Normallage y zurücktreten, wie Fig. 17 zeigt, wobei auch die beiden Spreizhebel
99, too über die Steuerplatte ausgespreizt werden, so d,aß in der gestrichelten
Endstellung nach Fig. 19 sowohl die Zunge der Steuerplatte 98 als auch die spitzen
Enden der Spreizhebel in die Kettenfädenreihe y eindringen. Hierbei tritt die Zunge
zwischen zwei nebeneinanderliegende Kettenfäden ein, während die Spitzen der Spreizhebel
links und rechts dieser Kettenfäden eingreifen und bei ihrem Auswärtsschwenken die
übrigen Kettenfäden nach außen verschieben, so (Zaß nunmehr die frei liegenden beiden
Kettenfäden für den Knüpfvorgang zur Verfügung stehen. Gleichzeitig mit dem Vorschieben
des Steuerschiebers 2 wird der Spannhebel 36 durch die mit ihm verbundene Schubstange
38 und damit auch der Spannhebel 33 unter Anspannung -der Zugfeder 43 (Ri.ickholfeder)
nach links verschwenkt und damit auch die mit ihm verbundene Schubstange 32 in der
gleichen Richtung verschoben, so d@aß das Zahnsegment 30 ebenfalls unmittelbar
später das Zahnrad 26 im Uhrzeigersinn nach rechts und das Zahnrad 27 entgegen dem
Uhrzeigersinn nach links verdreht, so (laß hierbei die bereitgestellten Kettenfäden
y zwischen der Windung der beiden Spiralen des Rundzangenpaares in die Mittellinie
dieses Zangenpaares überführt werden (s. Fig. 12).
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Die an der Schubstange 4 angebrachte Rolle 5 ist inzwischen an der
schrägen Ablauffläche des Nockens 3 nach unten abgerollt, so daß auch die Schubstange
nach abwärts bewegt wird. Hierbei wird auch der doppelarmige Hebel 6 derart versclrw-enkt,
daß die Platte 9 gegen die Tragbolzen 14, i .s drückt und diese nach oben verschiebt,
so daß auch die leiden Spiralen aus der Schließstellung nach oben in die geöffnete
Stellung übergeführt werden.
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Der aus den leiden Zangenteilen 59,6o bestehende Florfadenvorzieher
ist nach Fig. 7 in den Bereich des Florfadens z gelangt und die Steuerrolle 65 unterhalb
der Steuerkurve 66 entlang gerollt. Sobald sie aus dem Bereich dieser Steuerkurve
kommt, wird die Zugfeder 61 wirksam und schließt die beiden Zangenteile, so daß
der Florfaden dadurch festgeklemmt wird. Beim nunmehr erfolgenden Rückgang des Steuerschiebers
2 wird der Florfaden durch den ebenfalls zurüc'kge'henden Florfadenzieiher durch
die beiden geöffneten Spiralen der Rundzangenpaare 7, 8 und 7°, 8a geführt
und kommt hierbei zu einem kurzen Stillstand, weil die Rücklaufbewegung des Steuerschiebers
2 beendet ist. Hierbei ist die Rolle 5 der Schubstange 4 in den Bereich der aufsteigenden
Fläche des Nockens 3 gelangt, so daß unter dem Druck der Druckfedern 12, 13 die
oberen Spiralen des Zangenpaares in die untere Schließstellung zurückgehen und dadurch
den Florfaden z zwisohen den Rundzangenober- und -unterteilen festklemmen (s. Fig.
12). Beim Rückgang des Florfadenvorziehers kommt die Steuerrolle 65 in den Bereich
der Führungsschiene 69, so daß die Steuerrolle durch die schräge Ablauffläche nach
unten geschwungen wird und dadurch die Zange öffnet. Der Florfaden, der inzwischen
zwischen dem Zangenpaar festgeklemmt wurde, wird dadurch freigegeben. Zur gleichen
Zeit ist das Abschneidegerät in Tätigkeit getreten, das nach den Fig. 17, 19 in
der zurückgezogenen Stellung sich befindet. Wie aus Fig. 19 ersichtlich, erfaßt
beim Vorwärtsgehen des Steuersah,iebers 2 der an demselben befestigte Nocken 88
den doppelarmigen Hebel 83 über die an ihm gelagerte Rolle 91 mit der Rückseite
seiner Keilfläche. Der Hebel 83 wird gedreht und schiebt mit seinem anderen Ende,
angreifend am Nocken 85 des Messerträgers 74, denselben so weit zurück, bis der
doppelarmige Sperrhebel 86
mit seiner Sperrnase 87 in den -NZesserträger 74
einrastet und festhält. Hierbei steht der Messerträger 74 mit dem Messer 75 unter
der Wirkung der angespannten Zugfeder 78.
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Beim Rückgang des StenerSChlel)erS 2 mit :Nocken 88 ist der doppelarmige
Hebel 83 unter Wirkung der gegen ihn anliegenden. Torsionsfeder 84 in die gestrichelte
Stellung nach Fig. 19 zurückgeschwungen und. stößt die am vorderen Ende des Hebels
83 befestigte Keilfläche unter den Schraubbolzen 89 des Sperrhebels 86 und verdreht
dadurch diesen so, daß die Sperrnase 87 aus dem Messerträger 74 ausgehoben wird,
wodurch der Messerträger unter Wirkung der Zugfeder 78 vorschnellt und das Messer
75 den in seinem Bereich liegenden Florfaden auf Länge abschneidet. Nunmehr kann
,der Florfaden durch das Zangenpaar um die beiden Kettenfäden herumgeschlungen werden.
Es wurde bereits beschrieben, daß die beiden miteinander verbundenen Spannhebel
33, 36 beim Vorwärtsgang von rechts nach links unter= gleichzeitiger Anspannung
der Rückholfeder 43 verschwenkt werden. Um diese Lage vorläufig beizubehalten, ist
ein Sperr'hebel45 vorgesehen, der durch einen am Steuerschieber 2 seitlich befestigten
:Nocken 47 unter Mitwirkung einer Druckfeder 5o hin und her geschwungen werden kann.
Nach Fig. 6 hat der Sperrhebel die Sperrstellung eingenommen. Sobald nun beim Rückwärtsgang
des Steuerschiebers 2 die Keilfläche des Nockens 47 gegen die Rolle 49 des Sperrhebels
anstößt, wird diese nach innen bewegt, so daß dadurch der Sperrhebel seine Sperrstellung
verläßt. Dadurch kommt die Rückholfeder 43 zur Wirkung und bringt die Hebel 33,
36 in ihre rückwärtige Lage zurück, wobei auch
das Zahnsegment 3o
durch die Zugstange 32 eine rückläufi- Bewegung durchführt. Dadurch wird auch das
Rundzangenpaar in eine entsprechende Umdrehung versetzt, so daß die Zangenspiralen
den zwischen sich an den Vorderspitzen leicht eingeklemmten Florfaden bei der Umdrehung
aus der Stellung nach Fig. 12 in diejenige nach Fig. 14 führen können. Bei dieser
Umdrehung wird zunächst der Florfaden gegen die Mittellinie des Rundzangenpaares
geführt, wobei die beiden Eiiden des Florfadens sich etwas verschieben können und
beim weiteren Umlauf diese Enden um die beiden Kettenfäden 'herumgeschlungen und
unterhalb des Mittelstückes dieses Florfadens durchgeführt werden, so daß sie in
der Endstellung nach Fig. 14 in gespanntem Zustand zunächst noch festgehalten werden.
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Bei der durch die Rückholfeder 43 bewirkten Rückwärtsbewegung der
beiden Hebel 33, 36 wird auch die Schubstange 38 mit dem Schubstangenkopf 40 und
damit auch über das Verbindungsstiicl; 39, das mit denn Steuerschieber 2 fest verbunden
ist, letzterer ebenfalls nach rückwärts verschollen. Die Länge dieses Weges entspricht
derjenigen, wie in Fig. 1 durch die Bezeichnung A-A' angedeutet ist. Diese Länge
entspricht auch der Länge des Längsschlitzes 1724 in der Rundscheibe 172, die erst
dann ihre Rückwärtsbewegung antritt, wenn der in Fig. 1 in gestrichelten Linien
dargestellte Hebel 173 mit seinem seitlichen Anschlagstift 171 gegen die rückwärtige
Fläche des Längsschlitzes in Anschlag kommt. Bei der 1#: °iteren Rückwärtsbewegung
des Steuerschiebers 2 stößt der Sc'hubstangenkopf 4o gegen den Hebel 51 und verschwenktdiesen
nach Fig. 6 nach rechts, so daß über die senkrechte Welle 54 und das daran befestigte
Gestänge 1o8, 1o9, 11o die Schubstange 107 zurückgezogen sowie durch die Verschwenkung
des an dieser Stange angelenkten Winkelhebels 1o6 das Fadenspreizgerät in seine
rückwärtige Lage gebracht wird. Hierdurch drängt die Querstange 117 über Steuerhebel
113 eine Anzahl Kettengarne y aus der Gesamtreihe um den Winkel a in die 1-age y
für die Zeit der Wagenvorschaltung ab. H:erbe-i wird auch der Nocken 174 verschwenkt,
so 'aß sie mit ihrer ansteigenden Fläche die Rolle 196 des Sc'halt'hebels 19.1 nach
unten drückt, so daß letzterer sich auf der Schaltschiene abstützt. Ebenso greift
die keilförmige Fläche der Klappe 177 hinter die an dem winkelförmigen Hebel 184
befestigte Rolle 182 und schwenkt .dadurch diesen Hebel nach außen, wobei dieser
mit der Raste 187a des Rastenhebels 187 in Berührung .kommt und diese aus der Lücke
zwischen den beiden Schienen 217, 219 herausdrückt. Dadurch wird die Sperre des
Wagens mit seinem Aufbau aufgehoben, so daß die mit dem U-förmigen Träger 212 verbundenen
Zugfedern 213 nach abwärts ziehen können und damit die beiden Spiralen des Rundzangenpaares
den geknüpften Florfaden fest gegen das fertige Gewebe anschlagen können. Gleichzeitig
stößt, wie bereits beschrieben, die Stellschraube 2o6 auf die Schaltschiene 193
auf und veranlaßt dadurch über das anschließende Gestänge die Hochlicwegung der
beiden oberen Spiralen 7, 8 des Rundzangenpaares, nachdem im Schließzustand das
Anschlagen des Florfadens durchgefiihrt war.
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Nun?nelir wird der `Pagen um einen Schaltschritt weitergeschaltet,
um dadurch eine neue Knüpfung ?'I ei-ni!)gllclien. Dieser .@ch-.tl`vo-ran- wird
dadurch ausgeführt, daß die rückwärtige Fläche des Steuerschiebers 2 gegen die in
den doppelarmigen 1 f P1T;'_1 151 eingeschraubte Stellschraube 156 anscülägt und
damit eine Bewegung des Schalthebels niit dem daran befestigten Schaltzahn derart
auslöst, (laß der Schaltzahn das Schaltrad 145 um einen Zahn weiterschalt°t,wodurch
auch das in die Zahnstange 150 eingreifende Laufrad 147 um eine entsprechende
Strecke weiterläuft, während die Gegenklinke 163 das gesamte Schaltwerk in seiner
Lage sperrt.
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Weim über die Gesamtbreite des Gewebes mehrere Florfäden des gleichen
Farbtons geknüpft werden sollen, dann kann durch Ausklinken der beiden Schaltklinken
157, 16o und der Gegenklinke 163 das Schaltwerk schnell an die gewünschte Knüpfstelle
durch den Han(lliebcl 164 herangeführt werden. Bei dem Ausführungsl)eispiel sind
zwölf :m Farbton unterschiedliche Florfäden vorgesehen, die von nicht dargestellten
Spulen abgewickelt werden können. Bei Wechslung der Farbtöne wird zunächst der zii
der gev-ählten Farbe gehörige Hebel 121 aus seiner gestrichelten Lage nach Fig.
i i durch Drücken auf die 1)l"nclkSCheil)e 121a so weit nach oben verschwenkt, claß
der zugehörige Sperrhaken 129 beim Entlanggleiten an der Keilfläche etwas nach oben
abgehoben wird, so daß die mit sämtlichen Sperrhaken verbundene Sperrleiste 130
ebenfalls etwas nach oben verschoben wird. Damit gibt auch der Sperrhaken den für
den letzten Florfadenvorzug gesperrten lfebel 121 unter der Wirkung der Zugfeder
124 frei, so daß dieser schnell in die gestrichelte Lage zurückgeführt wird (s.
Fig. i i und Schema nach Fig. 5). Gleichzeitig zieht die Feder 126 die betreffende
Fadenführungshülse zurück. Die neu gcwälilte Florfadenführungshül.se 118 wird durch
die Zugfeder 124 so weit vorgeführt, daß der zu der konischen Aussparung in der
Wand 135 ausgerichtete Düsenkopf 118a mit seiner Außenfläche mit der ihm zugewandten
Seite der Wand 135 in leichte Berührung kommt. Um nun das aus der Düse herausragende
Ende des Florfadens beim Verschwenken des Farbenwahlgerätes nicht umzuknicken und
zii beschädigen, ist nach der Erfindung in dieser `Fand eine kreissektorförmig gebogene
Nut vorgesehen, so daß beim Verschwenken des Farhenwahlgerätes jeder vorstehende
Florfaden ohne jegliche Beschädigung seine bestimmte Lage nicht verändert. Wird
das Farbenwahlgerät so weit verschwenkt, daß der unter Federspannung der l"eilcr
12:1 stehende Düsenkopf 118a in die Aussparung der Wand 135 eineinschnappen kann,
wird der zugehörige Winkelhebel durch einen weiteren Druck auf die Scheibe 121,
weiter nach rechts verschwenkt, so daß er durch den Sperrhaken 129 umfaßt und entgegen
der
Zugfeder 124 in dieser Lage gesperrt bleibt. Damit wird auch die Florfad-enführungshülse
118 gegen ein Verschieben gesichert. Das vorstehende Ende des gewählten Florfadens
steht nunmehr für das Erfassen durch den Florfadenvorzieher bereit, so daß ein w-,:tere:
.-@rlletsspiel beginnen kann. Ist die ganze Reihe der Kettenfäden durchgeknüpft,
dann wird der Schützen mit dem Schußfadel durch das Fach .hindurchgeschossen und
dann durch die Lade fest angeschlagen. Soll eine Leistungssteigerung herbeigeführt
werden, dann können nach dem Rapportsystem mehrere Knüpfvorrichtungen nebeneinander
angeordnet werden, ohne daß sich hierdurch der l:rtindtinz;sgeclanke ändert.