DE554925C - Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von Florgeweben mit Chenilleeinschlag - Google Patents

Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von Florgeweben mit Chenilleeinschlag

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DE554925C
DE554925C DEM116055D DEM0116055D DE554925C DE 554925 C DE554925 C DE 554925C DE M116055 D DEM116055 D DE M116055D DE M0116055 D DEM0116055 D DE M0116055D DE 554925 C DE554925 C DE 554925C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Description

  • Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von Florgeweben mit Chenilleeinschlag Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Florgeweben, bei denen das Flormaterial in Streifenform zugeführt wird, z. B. in Form von Flachchenille.
  • Gemäß der Erfindung wird der Florstreifen mechanisch geöffnet und gespreizt gehalten, damit die Bindekettenfäden bzw. Fadengruppen in die Gassen zwischen den einzelnen Fäden des Florstreifens eingeführt werden können und so ein gleichmäßiges Einbinden des Florstreifens in das Gewebe ermöglichen. Das hat den Vorteil, daß die Bindekettenfäden, wenn sie sich zwischen die einzelnen Fäden bzw. Fadengruppen des Florstreifens legen, während der Einführung den Flor nicht niederbiegen oder verdrängen. Dieser wird vielmehr aufrecht stehenbleiben und braucht deshalb nicht mehr nachträglich gekämmt oder sonstwie ausgestreckt zu werden.
  • Jeder einzelne Chenillestreifen wird erfindungsgemäß in eine Chenillestreifen-Zubringervorrichtung eingelegt und mit seinem Rükken den Backen eines Streifenhalters dargeboten, die den Rücken des Chenillestreifens umfassen und den Streifen ausgestreckt mit nach oben stehenden Fäden festhalten. Alsdann wird der Flor zwangsläufig mittels derTrennvorrichtung geöffnet, die z. B. Klingen, Finger o. dgl. zum Auseinanderhalten der einzelnen Fäden oder Fadengruppen des Chenillestreifens aufweist. In die so gebildeten Gassen treten dann die Bindekettenfäden in der bereits angegebenen Art ein. Die sämtlich nach oben stehenden Fäden des Chenillestreifens werden schließlich von einem Greifer erfaßt und, nachdem der Chenillestreifen vom Streifenhalter freigegeben ist, an das jeweilige Warenende herangezogen. Während dieses Vorganges liegen die Bindekettenfäden auf oder über der Basis des Chenillestreifens.
  • Damit die Bindekettenfäden bei ihrem Eintritt zwischen die Fäden des Chenillestreifens nicht in Berührung mit den Spitzen dieser Fäden gelangen, wird der Chenillestreifen erfindungsgemäß im wesentlichen in der Ebene der angehobenen Bindekette zunächst an diese selbst heran- und dann weiter wie ein Kamm entlang derselben an das jeweilige Warenende geführt.
  • Auf diese Weise wird ein vollständiger und regelrechter, aufrechter Flor in das Gewebe eingebracht, und das sonst übliche Kämmen fällt weg.
  • Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar veranschaulicht das Beispiel den Einbau der Vorrichtungen gemäß der Erfindung in einen Webstuhl für die Herstellung von Florgeweben, z. B. Axminsterteppichen.
  • Fig. i bis q. zeigen die vier wichtigsten Stellungen, die die Teile der Vorrichtung während der Arbeitsfolge einnehmen.
  • Fig. 5 ist die schematische Darstellung eines Webstuhles, bei welcher nur die Teile wiedergegeben sind, die der Fachmann für das Verständnis der Erfindung braucht.
  • Fig. 6 zeigt im Schnitt die Fachbildevorrichtungen -und Kettenführungseinrichtungen der Fig. 5 in einem größeren Maßstab.
  • Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6.
  • Fig. 8 ist in noch' größerem Maßstab ein Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 7.
  • Fig. g ist gleichfalls in größerem Maßstabe eine Ansicht von schon in Fig. 5 wiedergegebenen Teilen.
  • Fig. iö ist ein Grundriß des Streifenhalters mit Zubehör einschließlich der Trennvorrichtung.
  • Fig. ioa ist eine Einzeldarstellung, Fig. i i eine Einzeldarstellung für eine abgeänderte Ausführung, Fig. 12 ein Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. io, Fig.13 ein Teilschnitt nach Linie XIII-XIII in Fig. 12, Fig. 14 ein Aufriß zu Fig. 12 unter Hinzufügung von Getriebeeinzelheiten für die Trennvorrichtung.
  • Fig. 15 ist in größerem Maßstabe eine schaubildliche Wiedergabe der Klingen der Trennvorrichtung.
  • Fig. 16 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XVI in Fig. 5 und zeigt Einrichtungen zum Zuführen der Chenillestreifen zu einer Streifeneinlegevorrichtung.
  • Fig.17 ist einSchnitt nachLinieXVII-XVII in Fig. 16, der in größerem Maßstab eine Chenillelegevorrichtung und ihren Träger wiedergibt.
  • Fig. 18 ist ein Schnitt nach Linie XVIII-XVIII in Fig. 17.
  • Fig. i9 ist ein Schnitt der streifeneinlegenden Vorrichtung nebst einem damit zusammenwirkenden Kolben.
  • Fig. 2o zeigt einen Einzelteil der Streifenschneidvorrichtungen im Schnitt nach Linie XX-XX in Fig. 16 in größerem Maßstabe.
  • Fig.21 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XXI in Fig. 2o.
  • Fig.22 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Einzelheit in Fig. 16.
  • Fig. 23 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XXVII in Fig. 24 in größerem Maßstab.
  • Fig. 24 bis 26 sind den Fig. i, 3 und 4 entsprechende schematische Darstellungen einer abgeänderten Form.
  • In Fig. i bis 4 ist mit A die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung bezeichnet und mit B der den Florstreifenhalter tragende Schlitten, der, mit zwei Backen C versehen, auf einer Führung D verschiebbar ist. Der Schlitten B ist mit einer Trennvorrichtung E ausgestattet, die mit den Nadeln einer Nadelbarre F zusammenarbeitet. G bezeichnet eine Greifvorrichtung, die parallel zur Führung D vor und zurück geht sowie außerdem rechtwinklig zu dieser Ebene gehoben und gesenkt werden kann. H bezeichnet die Brustplatte des Webstuhles. Mit J ist die Bindekette und mit K die Grundkette bezeichnet.
  • In die Zubringervorrichtung A werden die von einem Chenillevorrat abgeschnittenen Chenillestreifen X einzeln eingelegt: Jedesmal nach Einlegen eines Streifens X bewegt sich die Zubringervorrichtung A abwärts in eine Stellung, in welcher der Rücken des Chenillestreifens zwischen die offenen Backen C auf dem Schlitten B gelangt. Die Stellung der Teile während dieses Augenblickes der Arbeitsfolge ist in Fig. i wiedergegeben. Die Backen C schließen sich und halten den Rükken des Florstreifens fest mit nach oben ragendem Flor. Alsdann gehen die KlingenEl der Trennvorrichtung E zwischen den Fäden des Chenillestreifens hindurch und öffnen ihn, während die Zubringervorrichtung A in der Zwischenzeit aufwärts geht und bereit ist, den nächsten Florstreifen aufzunehmen. Die Stellung der Teile in diesem Augenblick ist in Fig. 2 wiedergegeben. Aus dieser Fig. 2 sieht man, daß sich der Greifer G inzwischen mit offenen Backen aus der Stellung gemäß Fig. i in die Nähe der Nadelbarre F bewegt hat. Der Schlitten B geht jetzt auf der Führung D abwärts in eine Stellung, in welcher die Nadeln der Nadelbarre F mit der Bindekette J in die von den Klingen El der Trennvorrichtung E gebildeten Gassen hineingelangen. Nähert sich der Schlitten B seiner tiefsten Stellung, so wird die TrennvorrichtungE an einer Fortsetzung ihrer Bewegung zusammen mit dem Schlitten B gehindert, so daß der Flor des Chenillestreifens allmählich zwischen den Klingen El hindurchgezogen wird. Wenn der Flor die Klingen El verläßt, geht der Greifer G auf den Streifen nieder, und seine Backen schließen sich über den florbildenden Faden. Die Stellung der Teile in diesem Augenblick ist in Fig. 3 wiedergegeben. Dann öffnen sich die Backen C, und der Greifer G führt den Chenillestreifen an das Warenende des bereits gewebten Teppichs heran, fertig zum Anschlagen. Das Warenende ist die Stelle in Fig. 5, an welcher alle Ketten nahe der Brustplatte H zusammenlaufen. Während dieses Heranführens des Chenillestreifens ist das untere Ende gegen die Bindekette J gehalten. Die Nadelbarre F wird dann gesenkt, um die Verschränkung zwischen den Bindekettenfäden J und den gehobenen Grundkettenfäden K zu schließen. Dann erfolgt in der üblichen Weise das Einweben des Florstreifens. Zu diesem Webvorgang gehört ein weiteres Senken der Nadelbarre F zwecks Bildung einer Verschränkung zwischen der Bindekette J und der gehobenen Grundkette K. Gleichzeitig läßt der Greifer G den Chenillestreifen X los. Die Stellung der Teile in diesem Augenblick wird durch Fig. 4. veranschaulicht. Schließlich bewegen sich die Teile wieder in die Stellung nach Fig. i zurück.
  • Aus dem Angeführten ergibt sich, daß die Arbeitsweise hintereinander die folgenden Schritte aufweist: Zunächst wird jeder Flurstreifen Greiferbacken dargeboten, die ihn am unteren Ende erfassen, so daß der Flor nach oben steht. Dann werden Trennklingen El zwischen die flurbildenden Fäden geführt, um sie auseinanderzuhalten. Hierauf wird die Bindekette J zwischen die getrennten Flurfäden geführt und auf bzw. über den Unterteil des Chenillestreifens gelegt. Schließlich wird der Chenillestreifen vom Streifenhalter losgelassen und mittels des Greifers G an das jeweilige Warenende herangeführt, wo das Einweben erfolgt.
  • Die Wirkungs- und Betriebsweise des Webstuhles sei nunmehr an Hand der Fig. 5 verfolgt, in der auch die schon geschilderten Teile allgemein durch die gleichen Bezugszeichen wiedergegeben sind wie oben.
  • Der Webstuhl weist einen Tragrahmen 2o für alle arbeitenden Teile auf. Die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung A ist mit ihren beiden Enden an einem Hebel ai befestigt, der sich um einen Zapfen 22 dreht. Jeder Hebel ist durch einen Lenker 23 mit einem Winkelhebel 24 auf einer Querwelle 25 und durch einen Lenker 26 mit einem gleichfalls auf dem Zapfen 22 drehbar gelagerten Hebel 27 verbunden. Dieser kann um die Drehachse durch Treibkurvenscheiben 28 auf einer drehbaren Welle 29 in Schwingung versetzt werden. Die Anordnung ist derart getroffen, daß bei Verschwenkung des Hebels -27 durch seine Treibkurvenscheibe der Hebel 21 die Florstreifen-Zubringervorrichtung A in oder außer Arbeitsbeziehung zu den Backen C des Schlittens B bringt.
  • Der Schlitten B gleitet auf Schienen 30 der Führung D. Er ist an beiden Enden mittels eines Lenkers 31 mit dem einen Ende eines Doppelhebels 32 verbunden, der zwischen den Enden auf der Querwelle 25 gelagert ist. Das andere Ende des Hebels 32 ist durch einen Lenker 33 mit dem freien Ende eines auf dem Zapfen 22 drehbar gelagerten Hebels 34 verbunden, der ebenfalls durch eine Treibkurvenscheibe auf der Welle 29 gesteuert wird, und zwar so, daß bei Verschwenken des Hebels 34 um seine Drehachse der Schlitten B in den Führungsschienen 30 gegenüber der Brustplatte H hin und her gleitet.
  • Die Nadeln der Nadelbarre F bestehen aus einem Satz dünner, aber widerstandsfähiger Klingen 4o, die an einem Nadelkamm ¢i befestigt sind. Dieser Nadelkamm 41 ist mit seinen beiden Enden durch Lenker 42 an dem einen Ende eines Winkelhebels 43 aufgehängt, welcher auf der Querwelle 25 drehbar gelagert ist und mit seinem anderen Ende über einen Lenker 44 an einen Hebel 45 angeschlossen ist, der auf dem Zapfen 22 drehbar ist und durch eine der Treibkurvenscheiben auf der Welle 29 gesteuert wird. Die Verbindung zwischen Lenker 42 und Winkelhebel 43 dient als Stütze für eine Leitstange 46, die quer zu dem Hebel 43 verläuft und als Führung für die vom Kettenbaum 48 über Führungsstäbe sowie über die Querwelle 25 kommende Bindekette I dient. Diese Kette wird an der Rückseite des Kammes 41 entlang geführt. Die Kettenfäden J sind in üblicher Weise in Löcher der Nadeln 4o eingefädelt (Fig.24 bis 26). Die ganze Anordnung ist so getroffen, daß beim Verschwenken des Hebels 43 durch die zugehörige Treibkurv enscheibe der Teil F gesenkt oder gehoben wird und so das Webfach zwischen der Bindekette J und der Grundkette K schließt oder öffnet.
  • Der Greifer G wird an seinen Enden durch Führungsklötze 5o gestützt, die je auf einer Führungsstange 5 i gleiten, welche parallel zur Ebene der Bindekette j verläuft, wenn diese in die obere geöffnete Stellung gebracht sind. Jede der Führungsstangen 5i ist mit ihren Enden an einer beweglichen Stütze 52 befestigt, die auf einem Paar von Führungsstangen 53 gleiten kann, welche rechtwinklig zu den Führungsstangen 51 liegen. Die Stangen 53 sind an einem Tragstück 54 befestigt, welches an einem Teil des Tragrahmens 2o sitzt (Fig.9).
  • Jeder der Führungsklötze 5o ist durch einen Lenker 55 an einem auf dem Zapfen 22 gelagerten Winkelhebel 56 angelenkt, der ebenfalls durch eine der Treibkurvenscheiben 28 der Welle 29 gesteuert wird. Der Teil 52 ist an eine durch eine Treibkurvenscheibe beeinflußte Stoßstange 57 angeschlossen; die zugehörige Treibkurvenscheibe wird vorzugsweise im Gleichlauf mit der Welle 2 durch einen Kettentrieb bewegt. Die Anordnung ist derart, daß der Greifer G bei dem von seiner Treibkurvenscheibe aus erfolgenden Verschwenken des Winkelhebels 56gegen dieBrustplatteHparallel zur RichtungderEbene hin und her bewegt wird, die die Bindekette J bei offenem Fach einnimmt. Wird die Stange 57 durch ihre Treibkurvenscheibe gehoben und gesenkt, so werden die Greifer G gegen die Ebene der Bindekette J gehoben und gesenkt.
  • Die gegenseitige Anordnung der Treibkurvenscheiben für die Bewegung der Vorrichtungen A, B, F und G ist derart, daß diese Teile einen vollen Arbeitskreislauf entsprechend Fig. i bis q. bei einer Umdrehung der Welle 29 durchlaufen. Diese Welle kann vom Webstuhlantrieb aus gedreht werden; vorzugsweise wird aber ein besonderer Elektromotor verwendet. In jedem Fall ist die Anordnung derart, daß die Welle 29 sofort in Bewegung kommt, wenn das eigentliche Weben beendet ist, d. h. wenn wieder ein Chenillestreifen eingebunden ist. Das Stillsetzen der Webeinrichtung geschieht selbsttätig. Die Welle 29 kann durch Einschalten einer Kupplung entweder selbsttätig oder von Hand in Bewegung gesetzt werden. .
  • Zum Webgetriebe gehört eine Treibkurvenwelle 6o, auf der ein Satz Treibkurvenscheiben 61 sitzt, die der Lade 62 die nötige Anschlagbewegung zu erteilen haben. An der Lade 62 ist ein oben offenes Webblatt 63 befestigt. Die Lade 62 sitzt an drehbar auf der Achse 65 gelagerten Rollenhebeln 6q., 64', die in Nuten der Treibkurvenscheibe 61 eingreifen.
  • Die Fachbildevorrichtung besteht aus zwei Nadelkämmen 66 und 67, deren Nadeln auf Barren 68 und 69 sitzen. Diese werden an verschiedenen Punkten durch Stoßstangen 70 abgestützt, welche mit bei 72 gelagerten Hebeln 71 verbunden sind. Die Steuerung der Hebel 71 erfolgt von einem Satz Treibkurvenscheiben 73 auf der drehbaren Welle 74 aus. Die Grundketten K werden von Kettenbäumen 75 und 76 zugeführt und gehen über Gruppen von Führungsstangen 77 und 78 durch die bhre 66a und 67" (Fig. 6) der Nadeln 66 und 67 zum Warenbaum.
  • Der Schuß wird in bekannter Weise durch eine quer hin und her bewegliche Nadel eingebracht, die sich etwa an der durch 79 angedeuteten Stelle befindet. -Der gewebte Teppich geht über die Oberseite der Brustplatte H und wird auf einen Baum 8o in üblicher Weise aufgewickelt.
  • Eine Besonderheit des Webstuhles ist die Anordnung von Mitteln züm Führen der Nadelspitzen und zum Getrennthalten benachbarter Paare von Grundkettenfäden K, derart, daß die Nadeln 40 leicht zwischen ihnen hindurchgehen können. Diese Mittel sind in Fig.6 bis 8 veranschaulicht. Hiernach hat eine ortsfeste Barre 81 eine Anzahl aufwärts stehender Führungen 82 von umgekehrter [J-Form. Jede Führung nimmt die Spitze von zwei in einer Ebene liegenden Nadeln 66, 67 der entsprechenden Barre auf und dient infolgedessen dazu, die Nadeln in einer festen Bahn zu führen. Wie Fig. 8 zeigt, gehen die Kettenfäden K um die Außenseiten der Führungen 82 und werden durch Löcher 66a, 67a der Nadeln 66, 67 geführt; durch diese Anordnung werden Kettenfädenpaare gebildet, welche in regelmäßigem Abstand voneinander gehalten werden.
  • Der die Chenillebänder X haltende Schlitten B ist in seiner Allgemeinanordnung bezüglich der zusammenwirkenden Teile deutlich aus Fig.9 erkennbar, und die Einzelheiten der Schlittenkonstruktion geben die Fig. io bis 13 wieder. Zum Schlitten gehört ein verschiebbarer Sockel 9o, an dessen Vorderseite eine Backe 91 -befestigt ist. Die Backe gi arbeitet mit der beweglichen Backe 9? zusammen, die auf der festen Backe durch eine Anzahl von Stiften 93 befestigt ist. Jeder Stift 93 geht durch ein Langloch 94 in der festen Backe gi sowie durch einen schrägen Schlitz 95 (Fig. io) in einem Tragschlitten 96, der quer zur Schlittenvorderseite unmittelbar unter der Backe gi hin und her gehen kann. Der Tragschlitten 96 wird durch eine Anzahl Stifte 98 (Fig. io) an der festen Backe gi geführt, die in einen Schlitz 97 des Tragschlittens 96 eingreifen. In dem einen Ende des Tragschlittens 96 sitzt ein Stift 99, der in einen Schlitz ioo eines an einer Platte io2 abgestützten Teiles io-i eingreift. An den Enden des Gliedes toi angebrachte Stifte 103 greifen in Führungsschlitze 104 der Platte i02. Der Teil toi weist zwei Arme i05 auf, die an ihren Enden mit Stiften i06 versehen sind. Diese Stifte i06 greifen in geneigte Nockenschlitze 107 einer Nockenplatte i08 ein, die in einer mit der Platte i o:2 aus einem Stück bestehenden Gleitführung iog untergebracht ist. Ein Arm iio, der von einem Ende der Nockenplatte i08 vorspringt, trägt eine in eine Nut einer auf die Welle 113 aufgekeilten, punktiert dargestellten Treibkurvenscheibe 112 eingreifende Rolle iii. Die Welle 113 soll sich zusammen mit der Welle 29 in gleicher Weise drehen; vorzugsweise würde man beide Wellen miteinander durch einen Kettentrieb verbinden.
  • Wird die Nockenplatte i08 längs des Tragschlittens iog von der Treibkurvenscheibe mittels der Rolle i i i bewegt, so bewegt sich der Teil toi längs der Schlitzes 104 in Richtung auf den Schlitten B zu hin und her. Die Bewegung wird auf den Tragschlitten 96 bei jeder Stellung des Schlittens auf der Gleitführung D übertragen. Durch diese Schlittenbewegung wird die Backe 92 gegenüber der festen Backe gi mit Hilfe der Schlitze 95 hin und her bewegt.
  • Die Trennvorrichtung E besteht, wie die Fig. io bis 15 erkennen lassen, insbesondere aus einer langen Reihe von Klingen i 2o, die alle annähernd V-förmig im Querschnitt gebogen sind und an einem Ende gemäß Fig. 15 scharfe Spitzen haben. Die Spitzen können entsprechend Fig. io in einer Geraden oder in Sinus-Linienform bzw. gegeneinander gestaffelt angeordnet sein (Fig. 11). Die letzte Art der Anordnung ermöglicht, daß die Spitzen glatter und mit verhältnismäßig wenig Stoß zwischen den florbildenden Fäden des Chenillestreifens hindurchgehen. Am anderen Ende sind die Klingen in einen wellenförmigen Teil 121 des Schlittens 122 eingeschweißt, welcher von dem Sockel 9o des Schlittens B abgestützt wird. Der Schlitten 122 greift mit einer Anzahl Stifte 123 in Nuten 124 des Unterteiles 9o und wird durch eine Anzahl starker Federn 125, die am Sockel 9o befestigt sind, gegen die Vorderseite des Schlittens B gedrückt.
  • Bei der Stellung der Trennvorrichtung E nach Fig. 1o bis 15 wird der Schlitten 122 entgegen der Wirkung der Feder 125 in seiner hintersten Stellung durch eine Abzugvorrichtung gehalten. Eine solche Vorrichtung liegt an jedem Ende des Schlittens B. Diese Vorrichtung ist in Fig. 14 wiedergegeben. Sie besteht aus einer Klinke 126, die bei 127 am Schlitten 122 angelenkt ist und durch eine Feder 128 abwärts in Eingriff mit einer Falle 129 des Sockels 9o gehalten wird. Der Schlitten 122 besitzt einen Vorsprung 129a, der als Anschlag für die Klinke 1-26 dient und ferner mit einem Anschlag 130 (Fig. 1o) an der Führung D zusammenwirkt, der in einer Bahn des Teiles 129a liegt. Der Schlitten 122 ist ferner mit einem Tragstück 131 (Fig. 1.I) versehen, das als Führung und Stütze für einen Kolben 123 dient, der unmittelbar unter der Klinke 126 steht, wenn der Schlitten B sich in der hintersten Stellung befindet. Am unteren Ende des Kolbens 132 sitzt eine Rolle 133, die mit einem Nocken 134 auf der Welle 135 zusammenwirkt, auf der sich ein kleines Rad 136 befindet. Ein Rad 137, das auf der gleichen Welle 113 (Fig. 1o) angebracht sein kann wie die Treibkurv enscheibe 112, hat einen teilweise verzahnten Umfang, so daß während eines Teiles einer vollen Umdrehung der Welle 113 der Nocken 134 einen vollen Umlauf ausführt, währenddessen er dem Kolben 132 eine scharfe Aufwärtsbewegung erteilt. Infolge dieser Aufwärtsbewegung wird die Klinke 126 von der Falle 129 weggeschlagen, mit dem Ergebnis, daß die Klingen 12o durch die Federn 125 quer über die Oberseite der Backen 91 und 92 hinweg vorgeschnellt werden.
  • Wenn also ein Chenillestreifen X an seinem Rücken zwischen den Backen erfaßt ist, so daß seine Florfäden nach oben stehen, so treten die Klingen 12o durch diesen derart hindurch, daß sie die einzelnen Florfäden des Chenillestreifens X trennen, wie in Fig. loa angedeutet ist.
  • Unmittelbar nach Auslösen dieser Abzugvorrichtung wird der den Chenillestreifen X haltende Schlitten B an der Führung D abwärts nach vorn bewegt, und wenn sich der Schlitten B seiner vordersten Stellung nähert, so trifft jeder Anschlag 129a auf den entsprechenden Anschlag 130 (Fig. 1o), so daß die Trennvorrichtung E nicht weiter an der Bewegung des Schlittens B teilnehmen kann. Infolgedessen werden die Klingen 12o zwischen den Florfäden herausgezogen, und an ihre Stelle treten die Bindekettenfäden T, die, wie vorher in Fig. 1 bis 4. erläutert wurde, inzwischen in die Rinnen der Klingen 120 und zwischen die Florfäden durch die Nadeln der Nadelbarre F eingeführt sind.
  • Bei Bewegung des Schlittens B in die vorderste Stellung wird die Nase der Klinke 128 in Eingriff mit der vorrückenden Falle 129 gelangen und darübergleiten, bis sie schließlich dahinter einschnappt; die Trennvorrichtung E wird auf diese Weise wieder in der am weitesten nach hinten liegenden Stellung am Schlitten B verriegelt.
  • Die Trennvorrichtung E kann, statt durch ein mit Feder und Abzug versehenes Getriebe in der beschriebenen Weise in Tätigkeit gesetzt zu werden, auch durch eine Treibkurvenscheibe auf der Welle 29 gesteuert werden.
  • Der Greifer G besitzt, wie Fig. 9 zeigt, eine feste Backe 140 zwischen den beiden Gleitklötzen 5o sowie eine bewegliche Backe 141, die bei 142 an der Backe 14o angelenkt ist und durch Federn 143 in der Schließstellung gehalten wird. An jedem Ende trägt die bewegliche Backe 141 einen Arm 144 mit einer Rolle 145, über der eine an Stangen 53 befestigte Schiene 146 liegt. Wird die Stoßstange 57 zum Heben des Greifers G als Ganzes von ihrer Treibkurvenscheibe aufwärts getrieben, so trifft die Rolle 145 auf die Schiene 146; die Backe 141 wird auf diese Weise entgegen der Spannung der Feder 143 geöffnet, schließt sich aber sofort wieder beim Senken des Greifers G.
  • Fig. 16 bis 22 zeigen, wie der die Chenillestreifen X in ihre Lage bringende Teil A gespeist wird.
  • Diese Vorrichtung besitzt einen waagerechten Stab 15o, der über den größten Teil seiner Länge hin mit einem rinnenartigen Teil 151 versehen ist. Über dem Stab oder der Schiene liegen im Abstande zwei Winkeleisen 152 (Fig. 19), die als Führungen für den eingelegten Chenillestreifen X dienen. Der Abstand der Schiene 152 kann gegebenenfalls für verschiedene Streifenbreiten einstellbar sein. Auf dem Stab oder der Schiene 15o sind zwei leichte, federnde Leisten 153 angebracht, die in die Rinnen über ihre ganze Länge hin eintreten. Zur Anpassung an verschiedene Streifenbreiten können verschiedene Paare von austauschbaren Leisten 153 vorgesehen sein.
  • Die Chenillestreifen - Zubringervorrichtung A wirkt mit einem Stößer aus zwei dünnen, federnden Klingen 154 zusammen, die am unteren Rande gezahnt und am oberen Rande durch eine Schiene 155 verbunden sind. Diese Schiene 155 wird an ihren Enden durch bei 157 (Fig. 5) gelagerte Hebel 156 gestützt, welche von den Treibkurvenscheiben 28 aus gesteuert werden. Wenn die Hebel von ihren Treibkurvenscheiben verschwenkt werden, so tauchen die Stößer 154 in die Rinnen 151; ist ein Chenillestreifen X auf die Schiene 15o gelegt worden, so fassen die Zähne der Klingen 154 den Chenillestreifen zu beiden Seiten seines Kernes und treiben ihn zwischen and unter die Leisten 153, die den Streifen hindern, wieder nach oben durch die Rinne 151 zu gehen, wenn sie sich vom Stößer entfernt. Fig. Ig zeigt den Stößer beim Niedergehen, kurz bevor er den Chenillestreifen X erfaßt, der außerdem in der Zeichnung in gestrichelten Linien in der Lage gezeichnet ist, in die er schließlich durch den Stößer 154 gedrückt wird.
  • Die den Chenillestreifen X in seine Lage bringende Vorrichtung wirkt weiter mit einer im wesentlichen aus einer Röhre 16o bestehenden Vorrichtung zum Einlegen der Chenillestreifen zusammen (insbesondere in Fig. 18 dargestellt). Die Röhre 16o ist bei 16oa an einem Träger 161 angelenkt und wird durch eine Feder 162 gegen einen Anschlag 163 gedrückt. Der Träger 161 vermag auf einer festen, waagerechten Schiene 164 zu gleiten, die durch Tragstücke 165 (Fig. 16) am Tragrahmen 2o befestigt ist. Der Röhrenträger 161 läßt sich an der Schiene 164 zwischen Anschlägen 166 und 167 hin und her bewegen (Fig. 16).. Die Bewegungen nach links werden von einem biegsamen Anschlußteil 168 abgenommen, der eine Feder 169 enthält und um eine mit Hilfe von Rädern 171 und 172 hin und her drehbare Trommel 17o geführt ist. Das Rad 172 wird zweckmäßig durch einen Kettentrieb in Bewegung gesetzt. Die Rückbewegung der Streifeneinlegevorrichtung 16o, 161 erfolgt unter Einwirkung eines Lederriemens 173, der über eine Leitrolle 174 zu einer Trommel 175 auf der gegenüberliegenden Webstuhlseite läuft. Diese Trommel ist mit ihrem festen Lager 176 durch eine vorgespannte Torsionsfeder 177 (Fig. 22) verbunden, deren Spannung vergrößert wird, wenn sich der Riemen 173 von der Trommel 175 abwickelt, solange sich der Träger 161 nach links bewegt. Wird die Trommel 170 gedreht, so daß sie dem Träger 161 den Rückweg nach rechts gestattet, so dreht die Feder 177 die Trommel 175 entsprechend und zieht den Träger 161 nach rechts. In Fig. 18 sind die Teile in umgekehrter Lage dargestellt.
  • Der Riemen 173 dient als Unterstützung für einen endlosen Chenillestreifen X, der zum 'Träger von einer beliebigen Vorratsstelle aus, z. B. einer Vorratsrolle 178, über eine einstellbare Führung 179 gelangt. Dieser Streifen wird durch die Röhre 16o hindurchgeführt und wird dann gegen Herausziehen durch einen Sperrfinger 18o gesichert, der gegebenenfalls auch unter der Einwirkung einer Feder stehen kann.
  • Das untere Ende der Röhre 16o kann sich an die Auflagefläche der Schiene 15o für die Chenillestreifen X in deren gehobener Lage anlegen oder bis in ihre Nähe reichen und ist mit einer Nase 181 versehen, die mit einem Klemmhebel 182 am Anschlag 166 zusammenarbeitet. Der Klemmhebel 182 wird durch eine Feder 183 in seine Grenzstellung gedrückt, in welcher er senkrecht vom Anschlag 166 herabhängt. Wenn der Chenillestreifen durch die Röhre 16o hindurchgezogen und deren Träger 161 nach links in Fig. 16 bewegt ist, wodurch von der Vorratsrolle 178 eine gewisse Streifenlänge abgewickelt wird, so schlägt die Nase 181 schließlich gegen den Klemmhebel 182, verschwenkt ihn und bringt das vorstehende Ende des Chenillestreifens unter den Klemmhebel bzw. darüber hinaus. Geht der Röhrenträger 161 nach rechts, so erfaßt der Klemmhebel 182 das Streifenende und hält es in Zusammenwirkung mit dem festen Teil der Schiene 15o so fest, daß es gerade bis über die Rinne 151 hinausragt. Infolgedessen wird der Chenillestreifen durch den Sperrfinger 18o nicht beeinträchtigt. Wird der Anschlag 167 erreicht, so geht der Stößer 154, 155 nieder und bringt den herausgezogenen Chenillestreifen X in der Rinne 151 in die in gestrichelten Linien in Fig. Ig gezeichnete Lage, so daß der Rücken des Chenillestreifens X über die Rinne herausragt.
  • Der Stößer 154, 155 ist an einem Ende mit einem Vorsprung 155a (Fig. 16) ausgerüstet, der beim Niedergehen des Stößers eine Erhöhung an der Rückseite-des Klemmhebels 182 beeinflußt, so daß der Chenillestreifen gerade in dem Augenblick freigegeben wird, wenn er von den gezahnten Kanten 154 des Stößers erfaßt wird.
  • Am anderen Ende trägt der Stößer 154, 155 , zwei auf einem Stift 186 drehbare Schneidklingen 184 und 185 (Fig. 2o). Der Stift 186 sitzt an einem einstellbaren Tragstück 187 der Stößerschiene 155 (Fig.16). Die Schneidklingen 184 und 185 werden durch eine Feder 188 sowie durch Stellmuttern 189 (Fig. 21) gegeneinandergedrückt. Gewöhnlich werden die Schneidklingen 184 und 185 durch eine Blattfeder igi offen gegen feste Anschläge igo gedrückt. Geschlossen werden sie selbsttätig durch Schrägflächen 192 in der Schiene i 5o unmittelbar hinter der Rinne, und zwar so, daß das Schließen erfolgt, nachdem die gezahnten Kanten 154 des Stößers in sicheren Eingriff mit dem Chenillestreifen gekommen sind, so daß dieser sich nach dem Schneiden nicht mehr zusammenziehen kann.
  • Der Chenillestreifen wird also in einer geraden, flachen Form (Fig. ig und 23) längs der Schiene i 5o angeliefert, er wird dann in die V-förmige Gestalt durch die Rinne i 5 i gebracht und in dieser Lage gehalten, während die Schiene i5o abwärts in die Stellung schwingt, in welcher der Chenillestreifen an seinem Rücken von den Backen g i und 92 erfaßt wird. In dieser V-Gestalt wird der Chenillestreifen während seines ganzen weiteren Weges bis zum jeweiligen Warenende gehalten.
  • Das Getriebe zum Drehen des Zahnrades 172 kann durch eine Doppelkupplung abwechselnd mit dem Webmechanismus des Stuhles und der Treibkurvenwelle 29 verbunden werden, und zwar so, daß der Röhrenträger 161 von rechts nach links durch den Webmechanismus getrieben wird, um einen Chenillestreifen auf die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung A während des Webens aufzulegen, und daß er von links nach rechts durch die Treibkurvenwelle 29 zurückgeführt wird.
  • Die Schiene i5o kann auch nur über einen ganz kleinen Bogen zu ausgeschwungen werden. In diesem Falle könnte das die Röhre 16o tragende Glied 161 längs der Schiene i 5o selbst hin und her gehen, und der den Chenillestreifen einlegende Stößer 154, 155 sowie die Schiene i 5o könnten um die gleiche Achse schwingen.
  • Der Chenillestreifen könnte auch gegebenenfalls zu den Backen C des Schlittens B unmittelbar geführt werden, z. B. durch ein Wanderfingergetriebe; er könnte auch, schon auf Längen geschnitten, durch ein zur Auslieferung dienendes Förderbandgetriebe zugeleitet werden, das einen Chenillestreifen nach dein anderen nebeneinander und parallel abgibt. Ebensogut könnten die Chenillestreifen auch einzeln von Hand aufgelegt werden.
  • Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 23 bis 26 sind die Trennklingen E= an einer festen Barre Zoo befestigt, und jedes Trennglied hat eine rückwärts gerichtete Spitze 201, die durch die nach oben stehenden Noppen eines jeden Chenillestreifens X hindurchgeht, wenn dieser vom Schlitten B aus der Lage nach Fig. 24 in die Lage nach Fig.25 gebracht wird. Jedes Trennglied weist einen Schlitz 202 (Fig. 23) auf, in den die Nadel 4o der Barre F eintritt. Das Loch in jeder Nadel 40 ist bei gehobener Barre Zoo nahe dem Boden eines jeden der Trennglieder E=. Wenn also der Schlitten B den Chenillestreifen X an den Trenngliedern vorbeiführt, so werden die von diesen getrennt gehaltenen Fäden unmittelbar zwischen benachbarte Bindekettenfäden J eingeführt, die durch die Nadeln 4o an Ort und Stelle gebracht werden, die somit die Florfäden des Chenillestreifens auseinanderhalten, nachdem sie über die Trennvorrichtungen hinausgeführt sind. Auf diese Weise werden die Bindekettenfäden seitlich eingeführt und legen sich schließlich auf bzw. über die Streifenbasis oder den Streifenkern, wie Fig.25 andeutet. Im übrigen ist die Arbeitsfolge die gleiche, wie sie bei Fig. i bis .4 beschrieben wurde.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Florgeweben, bei denen das Flormaterial in Streifenform (z. B. Flachchenille) eingetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der eingetragene Chenillestreifen, nachdem er am Rücken erfaßt ist, für einen ungehinderten Eintritt der Bindekettenfäden zwischen seine den Flor bildenden Fäden mechanisch geöffnet und dann einer Greifvorrichtung zugeführt wird, die ihn an das jeweilige Warenende heranzieht, worauf das Einweben des Chenillestreifens erfolgt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Florgeweben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Chenillestreifen im wesentlichen in der Ebene der angehobenen Bindekette zunächst heran an diese selbst und dann weiter wie ein Kamm entlang derselben an das jeweilige Warenende geführt wird.
  3. 3. Webstuhl zur Ausführung der Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen aus Backen (gi und 92) bestehenden Streifenhalter, der die eingetragenen Chenillestreifen (X) am Rücken erfaßt, und eine aus nebeneinanderliegenden Klingen (12o) bestehende Trennvorrichtung, die durch eine Relativbewegung zwischen Backen (gi und 92) und Klingen (12o) den Chenillestreifen (X) für den Eintritt der Bindekettenfäden (J) zwischen seine den Flor bildenden Fäden öffnet.
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (gi und 92) des Streifenhalters sowie die Klingen (i 2o) der Trennvorrichtung auf einem Schlitten (B) sitzen, der zwischen einer Streifenaufnahmestellung (Fig. i) und einer Streifenabgabestellung (Fig. 3) verschiebbar ist.
  5. 5. Webstuhl nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen (i2o) der Trennvorrichtung Rinnen zur Aufnahme der Enden der beweglichen Bindekettenfäden-Führungsnadeln (4o) aufweisen.
  6. 6. Webstuhl nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung aus einem Satz fester, mit Rinnen versehener Klingen (E2) besteht, die sich mit den beweglichen, die Bindekettenfäden (J) führenden Nadeln (40) decken und mit den Backen (gi und g2) des Schlittens (B) zusammenwirken.
  7. 7. Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit der Chenillestreifen-Zubringervorrichtung (A) zusammenarbeitenden Stößer (154, 155), der den jeweils eingetragenen Chenillestreifen (X) in eine lange, unten offene Rinne (151) so weit hineindrückt, daß der unten aus der Rinne (151) hervortretende Rücken des Chenillestreif ens (X) von den Streifenhalterbacken (g i und 92) erfaßt werden kann. B. Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine oberhalb der Chenillestreifen-Zubringervorrichtung (A) hin und her gehende, beweglich gelagerte Chenillestreifen-Führungsröhre (i6o), die den jeweils einzubindenden, von einer Vorratsstelle (178) entnommenen Chenillestreifen in die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung (A) einlegt. g. Webstuhl nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen in der Führungsröhre (16o) gelagerten Sperrfinger (18o), der ein Zurückziehen des Chenillestreifens (X) unmöglich macht, und einen an dem der Chenillevorratsstelle (178) gegenüberliegenden Anschlag (166) für den Führungsröhrenträger (161) gelagerten Klemmhebel (182), der das Chenillestreifenende während des Einlegens des Chenillestreifens (X) in die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung (A) festhält. io. Webstuhl nach den Ansprüchen 7 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößer (154, 155) an dem der Chenillevorratsstelle (178) zugekehrten Ende eine Schneidvorrichtung (184 bis 189) trägt, deren Schneidklingen (184 und 185) beim Niedergehen des Stößers (154, 155) durch die Chenillestreifen-Zubringervorrichtung (A) zwangsläufig geschlossen werden und so den einzubindenden Chenillestreifen vom Chenillevorrat abschneiden, und daß der Stößer (154, 155) an dem gegenüberliegenden Ende einen Vorsprung (155a) aufweist, der beim Niedergehen des Stößers (154, 155) den Chenillestreifen-Klemmhebel (182) lüftet und so den einzubindenden Chenillestreifen (X) freigibt.
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