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Einrichtung zum Aufstecken von Wächterlamellen auf Kettfäden Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Aufstecken von mit einem nach unten offenen Schlitz
versehenen, gestapelten Wächterlamellen auf Kettf äden.
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1?s sind Einrichtungen bekannt, welche die abgeteilten Lamellen in
Trichter auffangen und dieselben auf den unter die Trichteröffnung gebrachten Kettfaden
herabgleiten lassen. Diese auf dem Prinzip des freien Falles beruhenden Einrichtungen
arbeiten unsicher, da die Wächterlamellen nicht zwangsläufig auf die Kettfäden aufgesteckt
werden. Die Leistungsfähigkeit und damit die Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen
ist außerdem insofern begrenzt, als die Anzahl der in der Zeiteinheit aufsteckbaren
Lamellen von der konstanten Fallzeit der Lamelle abhängig ist. Bei anderen bekannten
Einrichtungen dieser Art werden die aus der Webkette abgeteilten Kettfäden nicht
zwangsläufig auf der ganzen Steckbreite von den übrigen Fäden der Webkette getrennt.
Dadurch wird die Lage des abgeteilten Kettfadens in der ganzen Arbeitsbreite, besonders
bei Fadenverkreuzungen und vorhandener großer Anzahl von Lamellenreihen, nicht genügend
sichergestellt, wodurch die aufzusteckende Lamelle leicht neben dem abgeteilten
Kettfaden auf den zugehörigen Führungsstab fällt. Die so entstehenden Steckfehler
müssen von Hand behoben werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung dementsprechend
vermindert wird.
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Zweck vorliegender Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die
diese Mängel behebt, indem
sie die Lamellen zwangsläufig und somit
zuverlässig auf die in richtige Lage gebrachten, abgeteilten Kettfäden aufsteckt
und dadurch Steckfehler ausschaltet.
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Hierzu besitzt die erfindungsgemäße Einrichtung eine Greifvorrichtung
für den Eingriff in den geschlossenen Schlitz der Lamelle zwecks vorübergehenden
Festhaltens derselben und Bewegung der Lamelle Tiber einen Anschlag hinweg zu einer
Führung, worauf die Lamelle zwangsläufig einer unteren l#'ördervorrichtung übergeben
wird und über eine Spreizvorrichtung auf den mittels Abteilvorrichtung aus der Webkette
abgeteilten Kettfaden aufgesteckt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. t einen Aufriß mit Schnitt nach der Linie -1-I in Fig.
3, Fig. 2 einen Aufriß mit Schnitt nach der Linie I1-11 in Fig. 3, Fig. 3 eine Vorderansicht
mit teilweisem Schnitt, Fig. 4 einen Grundriß mit Schnitt nach der Linie I\'-IV
in Fig, i, Fig. 5 bis io Darstellungen zur Erklärung der Bewegung der abgeteilten
Lamelle bis zum Aufstecken derselben auf den Kettfaden, Fig. t t bis 14 Darstellungen
zur Erklärung der Bewegung des aus der Wehkette abgeteilten Kettfadens bis nach
erfolgtem Aufstecken der Lamelle und Weiterfördern des Kettfadens, und Fig.
15 und 16 eine Abstellvorrichtung im Zustand bei ordnungsmäßigem Abteilen
der Lamellen l)zw-. bei Ausbleiben der abzuteilenden Lamelle.
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Oberhalb der in den Webstuhl eingespannten Webkette i (Fig. 3) befinden
sich die quer zur Webkette angeordneten beiden Trag- und Laufschienen 2 und 3, welche
an ihren Enden zu einem Rahmen verbunden sind. Parallel zu den Tragschienen 2 und
3 sind unterhalb der Webkette eine Anzahl von Führung'sstähen 4 angeordnet, die
einen Bestandteil der zum Webstuhl gehörenden Kettfadenw-ächtervorrichtung bilden.
Die Kettfaden a, a1, a2 usw. sind, von den Kettfäden b, b1, b2 USW.
durch
die beiden Kreuzstäbe 5 in bekannter Weise voneinander getrennt, so daß der Kettfaden
a mit den benachbarten Kettfäden b gekreuzt ist usw. Am Gehäuse 6 sind die Laufrollen
7, 8, 9 und lo drehhar gelagert. Die Laufrollen g und io sind mit Spurkränzen versehen,
welche in eine durch Laufschiene 3 und daran befestigter Zahnstange i i gebildete
Führungsnut eingreifen und die Einrichtung dementsprechend gegen seitliches Verschieben
sichern. In die Zahnstange ii greift ein Zahnrad 12 ein, (las über Hebel und Klinken
mit einem Fühler in Verbindung ist und die Einrichtung in bekannter Weise nach Maßgabe
des Vorhandenseins oder Fehlens von Kettfäden längs der Laufschienen 2 und 3 schrittweise
vorwärts bewegt.
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Der am Gehäuse 6 angeflanschte elektrische Antriebsmotor 13 (Fig.
t) treibt über eine Schnecke 14 (las Schneckenrad 15 und damit dessen Welle 16 an,
deren freies Ende eine mit der Welle 16 fest verbundene Kupplungshälfte 17 trägt.
Die auf der Welle ig axial verschiebbare Kupplungshälfte 18 ist mit einer Umfangsnut
versehen und trägt am einen Ende einen Bremskonus 2o, der mit dem am Gehäuse 6 befestigten
Bremsring 21 in Eingriff gebracht werden kann.
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Das Einschalten des Antriebsmotors 13 und gleichzeitige Kuppeln von
Welle ig mit Welle 16 geschieht wie folgt: Der Schalthebel 22 wird um seine Achse
24 gegen den Schalter 23 verschwenkt: Dabei wird durch Anschlag 23" die Achse 23'
axial verschoben, wodurch der Stromkreis zwischen ;Schalter 23 und Antriebsmotor
13 geschlossen und die Kupplungshälfte 17 in Drehung gesetzt wird. Mit dem Verschwenken
des Schalthebels 22 wird gleichzeitig über die Verbindungsstange 25, den Winkelhebel
26, die Stoßstange 29 und den in die Umfangsnut der Kupplungshälfte i8eingreifendenWinkelhebel3i
die Kupplungshälfte 18 unter Mithilfe der Druckfeder 32 axial gegen die Kupplungshälfte
17 verschoben. Beim Verschwenken des mit Feder 28 belasteten Winkelhebels 26 und
daran befestigten Anschlag 26' um seine Achse 27 wird der vierarmige Hebel
38 entgegen der Wirkung von Feder 41 um Zapfen 40 verschwenkt. Dabei stellt
sich der Anschlag 26' vor die Anschlagnase 38' des Hebels 38, wodurch die Kupplungshälfte
i8 bei Aufhören des Druckes auf Schalthebel 22 am Zurückgleiten verhindert wird
und die beiden' Kupplungshälften im Eingriff gehalten werden. Durch Druck auf den
Auslösehebel 35 gegen den Schalter 23 wird der Auslösehebel um seine Achse verschwenkt.
Diese Verschwenkung wird über Stoßstange 37 auf Hebel 38 übertragen, wodurch die
Anschlagnase 38' den Anschlag 26' freigibt und unter Einwirkung der Zugfeder 28
der Anschlag 33 der Stoßstange 29 gegen den einen Arm des Winkelhebels 31 drückt
und die beiden Kupplungshälften 17 und 18 außer Eingriff gebracht werden. Dabei
wird der Bremskonus 20 unter Einwirkung der Zugfeder 28 in den Bremsring 21 gedrückt
und der Mechanismus zum Stehen gebracht. Gleichzeitig wird, ebenfalls unter der.
Wirkung der Zugfeder 28, der Schalthebel 22 in seine Ausschaltstellung verschwenkt,
wobei er an Anschlag 23" anschlägt, die Achse 23' verschiebt und damit den Motorstromkreis
unterbricht.
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Mit Welle i9 sind fest verbunden das Kegelrad 42 und die Stirnräder
44 und 45. Das Kegelrad 42 greift in ein entsprechendes Gegenrad 43 ein, welches
auf der Achse 39 sitzt und mittels eines Handrades 51 bei ausgekuppeltem Mechanismus
ein Ingangsetzen desselben ermöglicht. Das Stirnrad 44 überträgt seine Drehbewegung
über Stirnrad 46 und den daran befestigten zylindrischen Nocken 47 auf Welle 48.
Auf dieser ist drehbar gelagert Nockenscheibe 49 samt dem mit ihr verbundenen Stirnrad
5o, welches in Stirnrad 45 eingreift. Die Wellen i9 und 48 haben ein und dieselbe
Drehzahl, während Nockenscheibe 49 und Stirnrad 50 im Verhältnis von i : 2 untersetzt
sind. Das an sich bekannte Fadentrennorgan 52 ist mit Lager 53 über dem Kreuzungspunkt
der Kettfäden a, a1, a2; b, b1, b2 am Gehäuse 6 befestigt. Es erhält seine
,lszilliei-en(le
Bewegring durch eine Kurve der Nockenscheibe49, in ttelche der Rollenhebel 54 eingreift,
der andernends in den Schlitz des Gabelhel)els 55 fallt, tvelcher auf der Hohlwelle
des Fadentrennorgans 52 festsitzt. Dem Zwischenhebel 54 dient die Welle 56 als Drehachse.
Auf dem im Gehäuse 6 befestigten Zapfen 57 ist der Nockenhebel 58 gelagert, dessen
eines Ende mit der Kurve des Zylindernockens 47 zusammenarbeitet, während (las andere
Ende des Nockenhebels 58 als Gabel ausgebildet ist und in das Gelenkstück 59 eingreift.
Das Gelenkstück 59 sitzt drehbar auf Achse 6o, die in einer zentralen Bohrung des
Fadenabteilorgans 52 axial verschiebbar ist. Die Achse 6o trägt eine sichelförmige
Platte 61, welche in eine Vertiefung auf der freien Stirnfläche des Fadenabteilorgans
52 bewegt tverden kann. Außer einer axialen Verschiebung führt die Platte 61 beim
Betrieb der Einrichtung auch eine Oszillation aus, die durch das Eadenabteilorgan
52 vermittelt wird.
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An dem seitlich ausladenden Arm 6' (Fig. 2. 4) des Gehäuses 6 ist
auf Zapfen 62 der Steuerhebel 63 drehbar angeordnet. Während ein Arm desselben in
die Kurve des Zylindernockens 64 eingreift, ist ein unterhalb erwähnten Armes vorgesehener
zweiter Arm des Steuerhebels 63 als Lager einer Achse 65 ausgebildet, die einen
Hilfshebel 66 trägt, welcher mit seinem freien Ende 66' in einen an einer Platte
67 vorhandenen Steuerschlitz 67' (Fig. 3) faßt; das zweite Ende der Achse f>5 trägt
eine Fahne 68. Der auf Welle 69 befestigte Zylindernocken 64 erhält seinen Antrieb
gemäß Fig. 4 und ' i durch das Kegelrad 70, welches in Kegelrad 42 mit gleicher
Zähnezahl eingreift. Durch die Drehung des Zylindernockens 64 führt der Steuerhebel
63 eine durch Stillstände unterbrochene Hinumllierbewegung aus, wobei die Fahne
68 dementsprechend zwangsläufig in Horizontal- und Vertikallage verschwenkt wird.
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Das gemäß Fig. i aus dem Gehäuse 6 herausragende Ende der Welle 48
trägt ein Kegelrad 73, das über ein Kegelrad 74 die Welle 75 mit darauf atzender
Förderwalze 76 (Fig. 2) antreibt, welche zur 1#ortlletvegung der jeweils von ollen
kommenden, abgeteilten Wächterlamellen dient. Durch Stirnrad 77 wird über ein Stirnrad
78 die mit der För(lerwalze 76 zusammenarbeitende Druckwalze 79 angetrieben, welche
auf den Laschen 8o und 81 drehbar gelagert ist. Die Druckwalze 79 bestellt aus einem
elastischen Material, um für die Aufnahme und den Transport der Lamelle um die Dicke
derselben nachgeben zu können. Die Umfangsgeschwindigkeiten von Förderwalze 76 und
l)rticktvalze 79 sind gleich groß; sie entsl>richt der Geschwindigkeit der 1_amelle
im Zeitpunkt ihrer (`I)ernalinie durch l@örder- und Druckwalze zt\ecks \%-eiteri>ef(ir(lerung.
Die Welle75 treibt geniäl.i Fig. 2 ultd 3 über die Stirnräder 82, 83 u11(1 84 die
Nockenwelle 85 an; die Übersetzung der Räder 82 und 84 ist so gewählt, daß die Drehzahl
(ler Nockenwelle 85 mit derjenigen der Wellen _l8 tilid i c übereinstimmt.
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Der auf @\'elle 85 angebrachte Exzenter 86 treibt über die Exzenterstange
87 (Fig. 3) sowie Hebel, Klinke und Klinkenrad in bekannter Weise die an sich bekannte
Schaltwalze 88 an. Außerdem sitzt auf Welle 85 eine Kurvenscheibe 89, die mit dem
Traghebel 9o zusammenwirkt, welcher dem Einfluß einer Zugfeder 9i unterstellt ist.
Am freien Ende des Traghebels 9o ist der Rückhalter 92 an-, gelenkt, in dessen Schlitz
92' ein ortsfester Bolzen 93 (Fig. 2) eingreift. Die Spitze 92" des Rückhalters
92 macht beim Betrieb der Einrichtung eine zeitlich bestimmte Auf- und Abwärtsbewegung.
Auf der Welle 85 sind gemäß Fig. 3 noch die Kurvenscheiben 95, 96, 97 und 98 sowie
der Exzenter ioo befestigt.
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Durch die Kurvenscheibe 95 wird dem Betätigungshebel io2 (Fig. 2)
eine Oszillation gegeben, welche über den mit Zugfeder 103 belasteten Lenker io4
auf Hebel io5 und über die Welle io6 auf den Greifliel>el 107 übertragen
wird, dessen Ende als Greifhaken ausgebildet, ist. Ein auf Welle 85 vorgesehener
Exzenter ioo (Fig.3) betätigt die Exzenterstange io8, welche in Schlitz io8' (Fig:
2) um den ortsfesten Zapfen iog schwenkt und deren in eine Spitze auslaufendes Ende
eine Kurve beschreibt, zwecks Erfassens des abgeteilten Kettfadens und Förderung
desselben vor den Rückhalter 92. Im Zusammenwirken der Kurvenscheibe 96 mit dem
Hebel i io (Fig. 3) und der mit Zugfeder i i i (Fig. 2) belasteten Verbindungsstange
112, macht der drehbar auf Achse 113 sitzende Hebel 114 eine oszillierende Bewegung.
Der Schwinghebel 114 besitzt einen, Schlitz 114' zur Aufnahme eines Bolzens 115,
welcher an einem mit der Achse 113 fest verbundenen Greifhebel 116 befestigt ist.
Durch die mit dem zweiten Ende an den Greifheuet 116 angeschlossene Zugfeder i i
i wird die Oszillation Tiber Achse 113 auf den Greifhebel 116 übertragen, wobei
der untere Begrenzungsrand des Schlitzes 11 dem Bolzen 115 als Anschlag dient. Der
Greifhebel 116 kann also gegebenenfalls durch eire auf ihn einwirkende, nach oben
gerichtete Kraft eine zusätzliche, derLänge des Schlitzes 114' entsprechende größere
Oszillation ausführen.
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Mit der Achse 113, welche beiderends in den Laschen i i 8 angeordnet
ist, ist der Anschlaghebel T17 fest verbunden. Der durch Zugfeder i 2o belastete,
auf Welle i i9 befestigte Steuerhebel 121 (Fig. 2"5) erteilt dem Greifhebel 116
im Zusammenwirken mit Kurvenscheibe 97 außer der Oszillation noch eine Translation.
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Auf der im Gehäuse 6 gelagerten Welle 122 (Fig. i) sind der Fühlerliehel
123 und der mit Zugfeder 124 belastete Hebel 125 fest, und zwar derart angeordnet,
daß der Fühlerhehel 123 mit dem Anschlagliel>el 117 und der Hebel 125 mit der Kurvenscheibe
98 zusammenwirken kann. Hebel 125 ist durch den Lenker 126 mit dem vierarmigen Hebel
38 verbunden.
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Ein mit der Kurvenscheibe 99 zusamthenwirkender, durch Zugfeder 127
belasteter Winkelhebel 144 (Fig. i) trägt eine in eine Spitze endigende Schiene
128, welche mittels Schlitzes 128' an einem Bolzen 129 geführt ist. Auf der Schiene
128 (Fig. i) ist an
einem Querarm 13ö die Klinge 13o drehbar gelagert,
«-elche normalerweise entgegen der Wirkung von Zugfeder 131 an Anschlag 132 anschlägt.
Beim Betrieb der Einrichtung führt die Schiene 128 mit der Klinge
130 eine Auf- und Abwärtsbewegung aus. Sobald die Spitzen von Schiene 128
und Klinge 13o die Fäden b, b1, b2 passiert haben, wird die Klinge 13o durch Aufschlagen
des Querarmes 130' auf einen ortsfesten Anschlag 133 verschwenkt.
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Eine auf Welle 135 (Fig. 2) festsitzende Klappe 136
(s. auch Fig. 5) wird über Hebel 137 durch den auf der 1?tzenterstaiige 87 befestigten
Anschlag 138 bewegt. Der mit Zugfeder 139 belastete Hebel 137 wird 111 seiner Schwenkbewegung
nach oben durch :\nsclilag 140 begrenzt.
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Mit dem Gehäuse 6 sind sechs zueinander parallele Tragstäbe 146 fest
verbunden, welche zur Aufnahme je eines Stapels Wächterlamellen bestimint sind und
diesen eine schräge Gleitfläche darbieten, auf der die Lamellen 147 rittlings mit
ihrem Steg aufsitzen, welcher den nach unten offenen Schlitz der Lamelle vom oberen,
geschlossenen Schlitz derselben trennt. Die vorderste Lamelle 147 des betreffenden
Stapels liegt mit ihrem oberen Endteil an die an sich bekannte und deshalb hier
nicht näher beschriebene Abteilvorrichtung 145 an, wobei dieser Lamelle 147 durch
die Nase 146' des Tragstabes 1:I6 Halt gegeben ist und dadurch gleichzeitig der
Stapel in seiner lZutschbewegung aufgehalten wird, die jeweils eintritt, wenn die
erwähnte vorderste Lamelle 147 voni Stapel weggenommen wird, wie später noch i i,
äher be schrieben wird. Quer zu den Tragstäben 146 ist eine stehende ortsfeste Führungsplatte
148 angeordnet, deren Schlitze 148' zur Aufnahme der im Bereich der einzelnen Lamellentragstäbe
146 vorgesehenen Greifhebel 107 und 116 dienen. L.illgs der Führungsplatte
1:18 werden die abgeteilten Lamellen 147 dem Walzenpaar 76, 79 zugeführt, von wo
sie zwischen den auf einer Spreizplatte 149 befestigten Führungsstücken i5o auf
den abgeteilten Kettfaden sowie auf die Führungsstäbe aufgesteckt werden. Am unteren
Rand der Spreizplatte 149 sind in denLaufbahnen derLamellen 147 befindliche, aus
der Plattenebene ausgebogene Lappeil 149' vorgesehen, so daß der eine Schenkel der
l.anielle 147 in seiner natürlichen Lage über die Spreizplatte gleitet, während
der andere Lamellenschenkel durch den aufgebogenen Lappen 149' eine Spreizbewegung
erhält, wodurch das sichere Aufstecken der Lamelle auf den Faden gewährleistet ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Das
Fadentrennorgan52 teilt in bekannter Weise durch Oszillation jeweils den vordersten
Faden a aus der Webkette ab und bringt ihn vor die Stirnfiiiclie des Fadentrennorgans
52 und damit vor die demselben zugeordnete Platte 61. Die Fahne 68 befindet sich
dabei in Horizontallage über den Fäden a, a1, a°, um für den abzuteilenden
Faden a die Bahn frei zu lassen. Der Rückhalter92 hindert die schon finit Lamellen
147 ausgerüsteten Fäden am Zurückgleiten in die Bewegungsbahn der Fahne 68. Die
Exzenterstange io8 befindet sich jetzt in einer Zwischenstellung (Fig. i i). Die
Schiene 128 mit der Klinge 13o befinden sich in der aus Fig. i ersichtlichen oberen
Ruhestellung.
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Die Platte 61 wird durch Zylindernocken 47 über Zwischenhebel 58,
Gelenkstück 59 und Achse 6o axial in die Lage gemäß Fig. 12 verschoben und bringt
dabei den Faden a an den Kreuzstäben 5 in eine Zwischenstellung, in welcher die
Platte 61 so lange verbleibt, bis der Faden a mit einer Lamelle 147 versehen worden
ist. Rückhalter 92 und Fahne 68 verbleiben in der in Fig. i i gezeichneten Lage,
während die Exzenterstange io8 eine andere Zwischenstellung erreicht hat. Unmittelbar
nachdem .die Platte 61 ihre Zwischenlage gemäß Fig. 12 erreicht hat, wird die Vertikalbewegung
von Schiene 128 durch Exzenter 99 über den Winkelhebel 144 eingeleitet, wobei die
Spitzen von Schiene 128 und Klinge 130 zwischen die Fäden a und b einfallen.
Sobald die erwähnten Spitzen an den Fäden b, b1, b2 vorbei bewegt worden sind, wird
die Klinge 130 verschwenkt und der Faden a vor die Spitze der Fahne 68 gebracht.
Über Hilfsbebel 66, Achse 65, Führungsschlitz 67' in Platte 67 und Steuerhebel 63
durch Zylindernocken 64 wird zunächst die Fahne 68 mit der Spitze nach unten in
Vertikallage verschwenkt und in die in Fig. 13 dargestellte Endstellung bewegt.
Der Rückhalter 92 hat seine Lage nicht verändert, während die Exzenterstange 108
mit ihrer Spitze über (lern Faden a hinweg hinter denselben gekommen ist. Damit
ist der Faden a auf der ganzen Steckbreite zwangsläufig abgeteilt und in örtlich
genau festgelegte Lage gebracht worden, in welcher er so lange verharrt, bis die
Lamelle 147 auf ihn aufgesteckt worden ist. Die hinter den Faden a gekommene Exzenterstange
io8 bringt alsdann den mit einer Langelle 147 versehenen Faden a. vor den Rückhalter
92, der zwecks Freigabe der Fadenbahn nach oben bewegt wurde. Sobald sich der Faden
vor dem Rückhalter 92 befindet, fällt dieser wieder in seine Tieflage zurück, wodurch
der Faden am Zurückgleiten verhindert wird (Fig. 14).
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Durch Zusammenwirken von Schaltwalze 88 und Lamellenabteilvorrichtung
145 wird das obere Ende der vordersten Lamelle 147 auf einem der sechs Tragstäbe
146 in an sich bekannter Weise abgeteilt. Nach Fig. 5 befinden sich die Greifhebel
107 und 116 in Ausgangsstellung, während die Klappe 136 ihre obere Lage einnimmt,
in welcher sie die Lamellen 147 am oberen Ende freigibt. Gemäß Fig. 6 beginnt der
Greifhebel 107 seine Oszillation und faßt in das obere Ende des geschlossenen
Schlitzes der durch Verschwenken eines Bewegungsteiles der Lamellenabteilvorrichtung
145 in bekannter Weise mitgenommenen vordersten Lamelle 147 ein. Der Greifhebel
116 hat eine Translation ausgeführt und faßt infolgedessen oberhalb der Nase 146'
des Lamellentragstabes 146 hinweg in das untere Ende des geschlossenen Schlitzes
der Lamelle; die betreffende Lamelle 147 ist nun an den zusammenwirkenden Greiflieheln
107 und 116
festgelegt. Die Klappe 136 befindet sich in ihrer
oberen Lage.
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Das Lamellenabteilorgan 145 bleibt in seiner Stellung gemäß Fig. 6.
Der Greifhebel 107 oszilliert weiter und zieht die Lamelle 147 so weit nach,
bis der Steg der Lamelle bzw. das obere Ende des nach unten offenen Schlitzes über
die am Tragstab 146 vorgesehene Anschlagnase 146' gehoben ist. Der Greifhebel t
t6 wird dabei vom Greifhebel 107 aus, entgegen der Wirkung von Zugfeder i i i, mittels
der Lamelle 147 aufwärts geschwenkt, wobei die Lamelle 147 durch die Greifhebel
107 und 116 absolut festgehalten wird. Um zu verhüten, daß die abgeteilte
Lamelle während ihrer Aufwärtsbewegung die ihr in der Reihe folgende Lamelle mitnimmt,
wird die Klappe 136 selbsttätig in ihre untere Lage verschwetikt, wodurch gegebenenfalls
teilweise nachgezogene Lamellen jeweils wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt
werden (Fig. 7).
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In der Folge führt derGreifhebel 116 eineTranslation aus und zieht
dabei die Lamelle 147 gegen die Führungsplatte 148, worauf sie sich außer dem Bereich
der Nase 146' des Tragstabes 146 befindet (Fig.8). Die Greifhebel 116 und 107 werden
so weit abwärts geschwenkt, daß die noch von ihnen gehaltene Lamelle 147 vom Walzenpaar
76, 79 erfaßt und durch dieses der Spreizplatte 149 entlang weiterbefördert wird.
Durch die schon beschriebene Beeinflussung der Lamelle 1:I7 mittels des aufgebogenen
Lappens 149' der Spreizplatte 1:I9 wird die Lamelle 147 vorübergehend in der für
ihr sicheres Aufstecken auf den bereitgehaltenen Faden a vorgesehenen Weise deformiert
(Fig. 9).
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Die Lamelle wird alsdann vom Walzenpaar 76, 79 vollends ausgestoßen.
Die Klappe 136 bleibt in ihrer Ausgangsstellung, während die Greifhebel
107 und i i6 in die Ausgangsstellung zurückkehren (Fig. io).
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Damit tatsächlich auf jeden Faden eine Lamelle gesteckt wird, sind
Maßnahmen getroffen, um den Mechanismus abzustellen, falls das Lamellenabteilorgan
keine Lamelle abgeteilt haben sollte. Benn ordnungsgemäßen Abteilen der vordersten
Lamelle des Stapels wird beim Hochziehen derselben durch den Greifhebel
107 -zugleich durch den mitbewegten Greifliebel116 der Anschlaghebel 117
derart verschwenkt, daß der Fühlerhebel123, trotz Einwirkung von Zugfeder 12.I,
am Einfallen in die Aussparung an der Kurvenscheibe 98 verhindert wird, weil er
am Anschlaghebel 117 ansteht. Dadurch bleiben die beiden Kupplungshälften 17, 18
gemäß Fig. i _q weiter im Eingriff. Die Einrichtung bleibt somit weiter im Betrieb.
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Wenn jedoch im Sinn der Fig. 16 keine Lamelle altgetreticit worden
ist, führt 'der Greifhebel 107 seine Oszillation trotzdem aus. Infolge Fehlens der
als Verbindungsglied dienenden Lamelle wird jedoch durch den Greifhebel
107 der Greifhebel 116 nicht mitbewegt. Deshalb führt der Greifhebel 116
keine Schwenkbewegung aus, was zur Folge hat, daß der Hebel 125 infolge Wirkung
von Zugfeder 124 in die Aussparung von Kurvenscheibe 98 einfällt. Dieses Einfallen
bewirkt über den nun als Zugstange wirkenden Lenker 126 ein Verschwenken des vierarmigen
Hebels 38, wodurch der Anschlag 26' des Winkelhebels 26 freigegeben wird und infolge
der Wirkung von Zugfeder 28 über Stoßstange 29 auch eine Verschwenkung von Winkelhebel
31 stattfindet. Dadurch werden die beiden Kupplungshälften 17, 18 außer Eingriff
gebracht und der Bremskonus 2o in den Bremsring 21 gedrückt, was einen sofortigen
Stillstand der Maschine bewirkt. Durch entsprechenden Druck auf denSchalthebel 22
wird dieKupplung 17,18 wieder eingerückt und neuerdings der in Fig.15 dargestellte
Betriebszustand hergestellt. Die vom Tragstab 146 den Lamellen des betreffenden
Stapels dargebotene Gleitfläche hat einen solchen Neigungswinkel, daß die Lamellen
fortwährend bestrebt sind, gegen die am erwähnten Tragstab 146 vorgesehene Anschlagnase
1.1.6' zu rutschen; deshalb gleiten jeweils beim Wegnehmen der vordersten Lamelle
durch das Abteilorgan der Lamellenabteilvorrichtung die übrigen Lamellen von selbst
um einen entsprechenden Schritt in erwähnter Richtung weiter.
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Im Ausführungsbeispiel ist eine Einrichtung zum Betrieb mit sechs
Reihen Lamellen angenommen. Durch Auswechseln der Schaltwalze 88 wird es möglich,
mit weniger Reihen, gegebenenfalls nur mit einer Lamellenreihe zu arbeiten.
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Das Abstellen der Einrichtung beim Fehlen eines Kettfadens sowie das
schrittweise Vorwärtsbewegen der Einrichtung quer zur Webkette sind, weil bekannt,
nicht näher beschrieben und dargestellt.