DE85943C - - Google Patents

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DE85943C DENDAT85943D DE85943DA DE85943C DE 85943 C DE85943 C DE 85943C DE NDAT85943 D DENDAT85943 D DE NDAT85943D DE 85943D A DE85943D A DE 85943DA DE 85943 C DE85943 C DE 85943C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J1/00Mechanical working of cane or the like
    • B27J1/02Braiding, e.g. basket-making

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT'
KLASSE 43: Korbflechterei.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine, vermittelst deren in den bekannten Stuhlrohrgeflechten der Diagonalstreifen mechanisch eingezogen wird.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Draufsicht der Maschine (Rohrwebstuhl genannt), Fig. 2 ein Aufrifs des Mechanismus, welcher speciell zur Bewegung der Diagonalnadel dient, in seiner Ruhestellung, d. h. nach dem Einziehen des Rohrstreifens, Fig. 3 eine gleiche Ansicht des Mechanismus in dem Augenblick, wo die Diagonalnadel sich in der Stellung befindet, in welcher sie, eingefädelt, das Einziehen des Rohrstreifens beginnt, Fig. 4 ein Aufrifs der ganzen Maschine von der Längsseite gesehen, mit abgenommenem Triebrad oder Riemscheibe, Fig. 5 eine desgleichen Ansicht von der entgegengesetzten Seite, Fig. 6 ein Aufrifs der Maschine nach der Schnittlinie 6-6 in Fig. 1, Fig. 7 ein Verticalschnitt nach der Schnittlinie j-j in Fig. 1 mit weggelassenem Nadelmechanismus, die Einrichtung . der oberen Vorwaarenklemme darstellend, Fig. 8 ein Schnitt, ähnlich wie in Fig. 7, nach Linie 9-9 in Fig. 1 mit weggelassener Nadel- und Klemmvorrichtung und mit dargestellter Förderbewegung der fertigen Waare, Fig. ro ein Schnitt nach Linie 10-10 in Fig. i, die in Fig. 9 sichtbare Daumenscheibe von der entgegengesetzten Seite darstellend, Fig. 11 die Draufsicht der in Fig. 9 dargestellten Theile nach Linie 11-11, Fig. 12 ein Verticalschnitt nach Linie 12-12 in Fig. 9, Fig. 13 eine theilweise Draufsicht der Maschine nach Linie 13-13 in Fig. 11, Fig. 14 eine Ansicht des Rohrgeflechtes bezw. der Vorwaare mit durchgezogener Diagonalnadel, Fig. 15 eine Einzelansicht des Diagonalnadelkopfes mit eingefädeltem Rohrstreifen, Fig. 16 eine Seitenansicht der Nadel in der Richtung des Pfeiles in Fig. 15 gesehen, Fig. 17 ein Schnitt nach Linie 17-17 in Fig. 16, Fig. 18 eine Seitenansicht der Theile der Maschine, mittelst deren die Diagonalnadel geführt wird, Fig. 19, ein Verticalschnitt nach Linie 19-19 in Fig. 18, Fig. 20 ein horizontaler Schnitt nach Linie 20-20 in Fig. 18, Fig. 21 ein Einzelschnitt nach Linie 21-21 in. Fig. 18, Fig. 22 ein desgleichen nach Linie 22-22 in Fig. 18, Fig. 23 ein desgleichen nach Linie 23-23 in Fig. 20, Fig. 24 ein Verticalschnitt nach Linie 24-24 in Fig. 13 (im Innern der Fig. 13), Fig. 25 ein Grundriis der zur Zuführung des Diagonalstreifens erforderlichen Mechanismen, Fig. 26 eine Hinteransicht der letzteren in der Richtung des Pfeiles 26 in Fig. 25 gesehen, Fig. 27 ein Einzelschnitt nach Linie 27-27 in Fig. 25, Fig. 28 ein desgleichen nach Linie 28-28 in Fig. 25, Fig. 29 ein Längenschnitt nach Linie 29-29 in Fig. 25, Fig. 30 eine Seiten- und eine Vorderansicht der Excenterwelle der oberen Förderrolle, Fig. 31 eine Seitenansicht des Rohrstreifentrennmessers mit seinem Sperrhaken, Fig. 32 eine Seitenansicht der Nadelführung 7?8, Fig. 33 die Seitenansicht des Hebedaumens G1, Fig. 34 ein Einzelschnitt der Führung oder des Futters G mit dem eingesetzten Nadelstiel, Fig. 35 schematische
Darstellung der Bewegung, des zum Hochheben und Niederlassen der oberen Vorwaarenklemme dienenden Parallelhebelwerkes.
Bei der Maschine wird zur Einführung eines Diagonalrohrstreifens in ein schon fertig hergestelltes quadratisches Rohrgeflecht (die Vorwaare) eine an ihrem Oehrende umgebogene Nadel benutzt. Diese bewegt sich unter Einwirkung verschiedener Maschinentheile in Zickzackform durch die Maschen des quadratischen. Rohrgeflechtes, und zwar derartig, dafs der einzuführende Rohrstreifen einmal oberhalb und dann wieder unterhalb des Flechtwerkes durchgeführt wird. Zweck der Maschine ist, dieses Durchziehen des Diagonalverbandes auf mechanischem Wege bezw. in selbstthätiger Weise vorzunehmen.
Zuerst wird das betreffende quadratmaschige Rohrgeflecht als Vorwaare zum Zwecke des Einziehens der diagonalen Streifen auf den Vorwaarenbaum aufgebracht. Zur Ausführung dieser Arbeit sind folgende fünf Vorrichtungen erforderlich :
1. eine Vorrichtung zum Einstellen, Klemmen und Halten des Rohrgeflechtes in der zum Einziehen der Diagonalrohrstreifen erforderlichen Lage,
2. Vorrichtung zum Einfädeln der diagonal durchzuziehenden Nadel,
3. Vorrichtung, um die Nadel zu bewegen,
4. Vorrichtungen, um den Rohrstreifen bezw. Litzen, wenn am jenseitigen Gewebesaum angekommen, abzuschneiden und die Nadel auszufädeln, und
5. Vorrichtung, um die fertige Waare weiter zu schieben bezw. auf den Waarenbaum zu wickeln.
A ist das Traggestell der Maschine mit seinen vier Füfsen a. Am Vorderende und am Hintertheil des Gestelles sind je zwei Ständer a1 bezw. a2 angebracht. In den vorderen Ständern a1 ist die Vorwaarenwalze A1 und in den hinteren α2 der Waarenbaum A2 gelagert.
Die bereits aus Ketten- und Schufsrohrstreifen gewebte Matte.A3 wird als Vorwaare auf die WTalze A1 aufgewickelt.
Ferner sind auf der Grundplatte des Gestelles zwei Ständer as am vorderen und zwei desgleichen a * am hinteren Ende innerhalb der vorbenannten angebracht und stehen mit ihren oberen Lagerenden etwas über die Walzen A1 und A2 hervor. In den beiden vorderen Ständern as ist die Walze ah gelagert, und eine etwas dickere ae ruht einerseits in dem hinteren Ständer a4 (Fig. 1 bis 6) und andererseits in einem etwas kräftigeren, ähnlichen Pfosten A^ mit Ausleger a"' (Fig. 4). Diese Walzen dienen nur zur Führung theils der Vorwaare, theils zur Aufnahme des fertigen Gewebes (Fig. 6). Zwischen den Walzen a5 und ae befindet sich das Rohrgeflerht unter Einwirkung einer Spann- oder Klemmvorrichtung in horizontaler Lage. In derselben Richtung der Walzen und ungefähr in deren Mitte ruht die Hauptwelle B (Fig. 4, 5 und 6) in den Lagern b der Gestelles. Von dieser Welle aus wird sämmtlichen wirkenden Maschinentheilen die Bewegung mitgetheilt, und erhält dieselbe ihre eigene drehende Bewegung von irgend einem geeigneten Motor und durch Vermittelung einer Riemscheibe, Zahnrad oder dergl. b1 (Fig. 1).
i. Vorrichtung zum Einstellen, Klemmen und Halten des Rohrgeflechtes . bezw. der Vorwaare.
Auf kurzen, am Gestell befestigten Ständern c (Fig. 4) ist ein breiter, schwerer Balken C diagonal zur Richtung der vorbesagten Walzen gelagert.
An der Frontseite des Balkens befindet sich in der Längsrichtung eine schwalbenschwanzförmige Nuth c1 (Fig. 4 und 6) und auf seiner oberen Fläche eine ebensolche Leiste c2. Eine T-förmige Schiene C1 (Fig. 6) ist auf der hinteren Seite dieses Balkens mittelst Schraubenbolzen befestigt. Nahe am vorderen Ende der oberen Fläche des Balkens C befindet sich eine gerade rechteckige Nuth c3 (Fig. 6 und 13), hinter welcher sich eine Reihe von Löchern e4 im Balken C1 befindet, die von der Nuth c3 nur durch eine dünne Wand getrennt bleiben. Dieser genuthete und durchlochte Balken bildet das untere festliegende Glied der Mattenklemme. Das obere Glied dieser Klemme besteht in einer Plattenschiene D (Fig. 7 und 8), die in einem vom Balken D1 herabhängenden U-förmigen Träger dL befestigt ist (Fig. 7). Letzterer ist mit dem Balken oder der Querstange D1 verbolzt, die an beiden Enden scharnierförmig mit den nach unten reichenden Führungsstangen d2 d2 verbunden sind, welche letztere sich in schwalbenschwanzförmigen Nuthen an den Ständern A1 und D2 (Fig. 7) auf- und niederbewegen können. Schiene D ist mit nach unten reichenden Stiften oder Zähnen d versehen, welche senkrecht über den im Balken C1 befindlichen Löchern stehen. Die Verticalführung des Balkens D wird auf folgende Weise bewerkstelligt: Auf der Hauptwelle B ist nahe an ihrem Ende in der. Nähe der Riemscheibe eine Nuthenscheibe B1 (Fig. 7) gelagert. Diese letztere ist mit einer fast kreisförmigen Nuth b2 versehen, ausgenommen an einer Stelle, wo dieselbe zweimal scharf nach innen, der Welle B zu, gekrümmt ist, wie dies bei d3 (Fig. 7) dargestellt. Ein Winkelhebel D3 ist auf der fest im Gestell gelagerten Welle E montirt. Der kurze Arm dieses Hebels D3 bewegt sich mit seinem Zapfen d5 in der
Nuth b 2 der Nuthenscheibe. Der längere Arm desselben ist an seinem Ende scharnierförmig mit einer Parallelführung, bestehend aus den mit D3 verbundenen Hebelarmen d%einerseits und den gleichen Hebeln d1 d8 d10 und d11 andererseits verbunden. Diese combinirte Parallelführung hat Stützpunkte in der an den Ständern A* und D2 (Fig. 7 und 8) befestigten Lagern D6 -D6. Es geht aus dieser Anordnung hervor, dafs, wenn die Kniehebel d 10 bezw. d7 sich in der dargestellten Lage befinden, der · gezahnte Träger D hoch steht, d. h. mit seinen Zähnen nicht durch die Matte in die Löcher c4 der Schiene C1 reicht (s. Fig. 35, schematische Darstellung des Ganges des Parallelhebelwerkes); sobald jedoch die Hebelarme d9 und da unter Einwirkung der Nuthenscheibe B1 sich in der eingezeichneten Pfeilrichtung bewegen, wird .die Tragstange D und mit ihr die gezahnte Stange D1 niedergehen und mit ihren Zähnen d in die gelochte Schiene. C1 eintreten, wobei sie gleichzeitig mit denselben durch das quadratische Geflecht der Vorwaare tritt und diese festhält. Hierdurch wird die Rohrmatte während fast einer Umdrehung der Nuthenscheibe B1 festgehalten.
2. Vorrichtungen zur Führung der
Nadel.
In den an der Seite des Balkens C (der Gleitbahn) angebrachten schwalbenschwanzförmigen Nuthen c1 (Fig. 6) bewegt sich der Schlitten F (Fig. 2, 4 und 6). Dieser trägt und bewegt den Hauptführungsmechanismus der Nadel; dieselbe erhält ihre hin- und hergehende Bewegung durch eine Gelenkkurbel F1/ (Fig. 2, 3 und 6), deren einer Arm im Schlitten F (Fig. 2 und 3), deren anderer F1 auf einer kurzen Welle fx gelagert ist. Diese kurze Welle trägt aufserdem ein Kegelrad f2 (Fig. i, 5 und 13), welches durch ein hin- und herschwingendes Zahnsegment f3 retrograde Drehungen macht. Dieses Zahnsegment sitzt am Arm eines Kniehebels F2 (Fig. 5), der sich lose auf der Welle E1 dreht. Der andere Arm des Kniehebels trägt einen Drehzapfen fi (Fig. ι und 5), der sich in die Nuth έ4 der auf der Hauptwelle B sitzenden Nuthenscheibe B2 einlegt, wodurch der Winkelhebel in Zwischenräumen in Schwingung versetzt wird und diese dem Kegelrad bezw. der Kurbelwelle f1 mittheilt. In der Mitte des Schlittens F befindet sich eine längliche, schlitzförmige Aussparung f7 (Fig. 2, 4, 5 und 6), in welche sich der aufrecht stehende Knaggen FB (Fig. 2 und 3) einlegt. An seinem äufsersten Ende ist der Schlitten F mit zwei fest mit ihm verbundenen Lagerböcken f10/11 versehen (Fig. 5). Ebenso ist am hinteren Ende des Trägers C eine Lagerschiene C2 (Fig. 3; 2 und 4) fest angebracht; dieselbe reicht etwas nach aufserhalb des Trägers, wie in Fig. 4 ersichtlich.
Das obere Ende dieser Stange ist mit einer kleinen Zunge c5 versehen (Fig. 3 am Ende der Stange C2), an welcher ein kleiner Schlitten G sitzt, der mit einem nach unten reichenden Arm g (Fig. 3, 4 und 6) versehen ist, welcher sich um den Schlitten F legt. Am inneren Ende dieses Schlittens befindet sich ein ähnlicher, nach unten gehender Arm g1 (Fig. 3 und 2), welcher seitlich der Führungsstange C2 sitzt und etwas von ihr absteht. An der Seite dieser Stange C'2 ist ein Doppelwirbel mit Feder c6, als Sperrklinke wirkend (Fig. 2, 3 und 6), drehbar angebracht. Dieser Sperrhaken legt sich, wenn der Schlitten F ganz gehoben ist, in einen zu diesem Zweck angebrachten Einschnitt ^ (Fig. 3,2 und 4) und wird darin und wider den nach unten reichenden Arm gl durch die Feder c7 erhalten.
Das obere Ende des äufseren Lagerbockes f10 (Fig. 5, 13, 20 und 24) verbreitert sich etwas und nimmt die kurze Welle H (Fig. 1 und 5) mit ihrem einen Ende auf, während das andere Ende derselben im Lager fu ruht (Fig. 5). Am inneren Ende dieser Welle H (Fig. 18 und 20) ist die Nadelklemme oder das Futter / mittelst einer Schraube befestigt und die eingesetzte Diagonal- oder Webenadel J am Ende dieses Futters durch eine Klemmschraube il gesichert.
Auf der Welle H dreht sich lose ein Kegelrad h1 (Fig. 20) gerade hinter dem Bund h. Dieser Bund ist mit einem Sperrzahn /z2 und einer Federklinke hs auf der dem Kegelrad h1 zugewendeten Seite versehen, welche letztere in diesen Sperrzahn bei der Vorwa'rtsdrehung der Welle greift, während er beim Zurückdrehen der Welle über denselben hinwegschleift. Ein ähnlicher Sperrhaken /z4 ist an der Seite des .Lagerbockes fu derartig angebracht, dafs er den Sperrzahn /z2 während der rückgängigen Bewegung des Schlittens F und während die Nadel still stehen mufs, erfafst und festhält. Ein Kegelzahnrad H1 (Fig. 13, 18 und 20) dreht sich lose auf einer kurzen Querwelle h5, deren eines Ende im Lager f10 (Fig. 5 und 20), deren anderes in einem Tragstück h6 (Fig. 2, 3, 6, 13 und 19) ruht. Dieses dreht sich lose auf einer Stange H% (Fig. 2, 3, 18 und 19), welche selbst lose mit ihrem äufseren Ende in einem Ständer h1 (Fig. 2, 3 und 18), der am äufseren Ende des Armes C2 sitzt, ruht. Am inneren Ende dieser Führungsstange H2 befindet sich ein Querarm hs (Fig. 3, 5 und 13), der sich in der Richtung des sich hin- und herbewegenden Nadelfutters befindet, und dessen äufseres Ende die Nadel umspannt und ihr als Stütze
dient (Fig. 13). Es ist aus dieser Anordnung ersichtlich, dafs bei einer Drehung des Kegelrades H1 sich auch das Kegelgetriebe h1 auf der Welle / dreht, und wenn dasselbe in der Pfeilrichlung (Fig. 18 und 21) gedreht wird, so wird dasselbe die Sperrklinke Λ3 mit dem Sperrrad h2 in Eingriff treten lassen und damit die Nadel drehen. Wird jedoch das Zahnrad in entgegengesetzter Richtung gedreht, so dreht sich das Kegelgetriebe im Leergang oder lose rückwärts, weil der Sperrhaken über den Sperrzahn gleitet, und läfst somit die Nadelwelle stillstehen. Diese Bewegung kann jedoch auch in beliebig anderer Weise bewerkstelligt werden.
Quer auf der Trag- und Führungsschiene C2 ist ein Ansatzstück c9 (Fig. 13) befestigt, welches sich genau in der Richtung des von der Führungsschiene G beschriebenen Weges befindet. Dieser Ansatz ist mit einer kurzen Stange cw (Fig. 2) versehen, welche nach der Schiene G zu etwas vorsteht und so angeordnet ist, dafs sie in eine Oeffnung des Ansatzstückes c9 eintreten kann (Fig. 2 und 34), wobei dieselbe der Gleitschiene als Führung und Stütze dient, während der Ansatz c9 als Haltvorrichtung dient. und die Einwärtsbewegung der Gleitschiene begrenzt. Eine Hemmplatte z'3 ist an der Seite des Ständers ß2 angebracht, und zwar in gleicher Höhe mit dem Nadelhalter und in der Richtung seiner Bewegung. Diese Platte ist mit einem Schlitz z'4, welcher sich nach dem Nadelhalter zu öffnet, versehen und zur Aufnahme des Seitenständers j2 am Nadelhalter bestimmt, so dafs letzterer in denselben, wenn die Nadel und die mit ihr zusammenhängenden Theile einen bestimmten WTeg zurückgelegt haben, eintritt und dadurch am Weiterdrehen verhindert, wird. Gleicherweise bleibt dann die Nadel auch in ihrem Ruhestande.
Es ist hieraus zu ersehen, dafs bei jeder Drehung der Hauptwelle der Schlitten F eine vollständige Vor - und Rückwärtsbewegung macht. Gleichzeitig ist hieraus ersichtlich, dafs während nahezu der ganzen Vorwärtsbewegung desselben, von der in Fig. 2 dargestellten Lage aus, die Führung G stillsteht, und es wird das Räderwerk für die Drehung des Nadelfutters bei dieser Bewegung der Gleitschiene entlang geführt werden, wobei die Führung und Drehung der Nadel quer durch die Matte in diagonaler Richtung zum Gewebe erfolgt.
Bei dieser Drehung des Nadelfutters wird sich die Nadel leer, weil ausgefädelt, von den Zangen oder Greifern P abwechselnd über und unter das quadratische Rohrgeflecht legen, was erklärlich wird, wenn man sich die in Fig. 13 und 14 dargestellte Lage der Nadel in der Weise vorstellt, dafs sie die durch die Schlangenlinie angegebene Beweguug ausführt, während sie, eingefädelt, und weil das Kegelrad H1 sich lose dreht, den Rohrstreifen in ihrer Lage, welche sie bei der Rückwärtsbewegung aus der Lage Fig. 2 in die von Fig. 3 abwechselnd oberhalb und unterhalb des Rohrgewebes . geführt, eingenommen hat,, glatt durchzieht.
Ein senkrechter Ständer K (Fig. 25 bis 29) besitzt zum Zweck seiner Führung und Lagerung im Träger C (Fig. 6 und 25 bis 29) ein schwalbenschwanzförmig ausgearbeitetes Sohlstück, das sich in die Nuth C2 einlegt und durch eine Schiene c2, die am Vorderende der Hemmplatte sitzt und gleichfalls einseitig schwalbenschwanzförmig ausgearbeitet ist (Fig. 27); derselbe kann sich also frei vor- und rückwärts bewegen.
3. Gleitständer zur Führung des Einfädelmechanismus.
Für gewöhnlich steht dieser Ständer K gerade vor der feststehenden Platte C3 (Fig. 2, 3 und 13), bis zu welcher die Nadel, wie beschrieben, geführt wird. An ihrem inneren Ende ist ein kurzer, horizontaler Arm k'2 (Fig. 13, 25, 28 und 29) angebracht, welcher, wenn der Ständer in Ruhe ist, ein wenig vor der Führungsplatte C3 (Fig. 13) steht; derselbe ist mit einer trichterförmig nach aufsen sich erweiternden, gegen diese Platte gerichteten Oeffnung versehen (Fig. 13 und 29) und endet in einem kurzen, horizontalen, schlitzförmigen Loch ks (Fig. 28) an der Vorderseite des Armes und dient zur Aufnahme des flachen, einzuführenden Rohrstreifens in seiner horizontalen Lage (Fig. 29). Hinter oder innerhalb dieser geschlitzten Führung befindet sich ein auf Welle k* sitzendes Sternrad k1, welche Welle in, Lagern am Ständer k ruht. Wie in Fig. 26 ersichtlich, ist die Lage des Sternrades eine etwas geneigte (Fig. 29). Die Arme dieses Sternrades sind unregelmäfsig ankerförmig construirt (A5, Fig. 28).
An der oberen beweglichen Klemmplatte D1 (Fig. 2 und 4) für das Festlegen der Matte ist eine Nadelführung Γ2 angebracht, welche die Form eines von der Platte H1 befestigten und etwas abstehenden Armes (Fig. 4) besitzt. Diese Führung ist an ihrem unteren Ende mit einer ringförmigen Nuth j% versehen, die dem Nadelschaft derartig entspricht, dafs, wenn die Klemmplatte niedergegangen ist, d. h. die Matte geklemmt ist, das untere Ende dieser Führung gerade vor der Platte C3 und zwischen ihr und dem Sternrad K1 stehen wird (Fig. 2). In diesör Lage ist die Nuth fertig zur Aufnahme und zur Führung des gebogenen Nadelöhrs, hält sie in horizontaler Lage (Fig. 15) und bringt sie zur trichter-
förmigen Oeffnung im Arm k1 (punktirte Linien Fig. 2, 3 und 28).
Die beiden Zahnräder M und L (Fig. 4, 26 und 29) sind auf· der hinteren Seite des Ständers K angebracht und etwas höher wie die vorgenannten. Diese Räder L und M mit dem mit ihnen im Eingriff stehenden Kegelgetriebe L2 und Sperrrad LL (Fig. 26 und 27) sind bestimmt, den zum diagonalen Durchweben bestimmten Rohrstreifen dem Nadelöhr zuzuführen, und stehen ungefähr gerade vor oder etwas nach auswärts von dem horizontalen Führungsarm A:1. Diese Theile sind so zu einander angeordnet, dafs das Führungsrad L, das Sperrrad LL und das Kegelgetriebe Z,2 sich zusammen bewegen, d. h. das Sperrrad mufs die beiden anderen gleichzeitig in Drehung versetzen. Das Zahnrad M macht unter Einwirkung seiner sich excentrisch drehenden Welle m4 (Fig. 30) eine excentrische bezw. kurbeiförmige Drehung.
Der einzeln einzuwebende Rohrstreifen JV1 ist an irgend einer geeigneten Stelle der Maschine auf eine Trommel gewunden und wird von da zu einem kleinen Support und Führung n2 geführt, auf welchen er durch Feder n3 leicht angedrückt wird (Fig. 29 und 31). Von hier geht der Streifen zwischen die beiden Räder L und M mit ihrer Sperrradvorrichtung L11? u. s. w. durch und wird von ihnen dem Nadelöhr J1 (Fig. 29) zugeführt. In dieses wird der Streifen dann durch die Auswärtsbewegung des Ständers K gebracht, ■ indem er zuerst durch die schmale, schlitzförmige Oeffnung k3 (Fig. 28) gezogen wird, vor welcher die Nadel in horizontaler Lage in der trichterförmig erweiterten Stellung gerade vor diesem Loch A:3 liegt (Fig. 28 und 29) und darauf noch ein kurzes Ende durchgestofsen wird. Die Lage des Sternrades zu dieser Zeit zeigt Fig. 28. Im Augenblick, wo der Rohrstreifen durch den Schlitz k'2 tritt, geht er gleichzeitig durch einen der Zwischenräume von kh bezw. zwischen zwei Armen des Sternrades durch (Fig. 28). Wie beschrieben, erhält dann dieses Rad eine stofsweise Weiterbewegung und bringt den oberen Arm auf das Rohrschlitzende, welches aus dem Nadelöhr vorsteht, und biegt dasselbe im rechten Winkel nach unten um (Fig. 25).
Hierauf beginnt sofort die Rückwärtsbewegung des Hauptschlittens, wobei die Nadel mit dem Rohrstreifen im Oehr durch die Matte zurückgezogen wird. Bei diesem Rückwärtsgang stöfst die Nadel mit dem umgebogenen Ende des Rohrstreifens zuerst gegen die Vorderkante der Platte C3, wobei dasselbe scharf umgebogen und horizontal wie der übrige nachfolgende Theil gedrückt wird (Fig. 16), in welcher Lage dasselbe auch während des Durchganges der Nadel durch das Geflecht verbleibt. Sobald die Vorwärtsbewegung des Hauptschlittens F beendet ist, hört auch die Auswärtsbewegung des Ständers K auf und mithin auch die Bewegung' der Getriebe LL1M u. s. w. Nachdem nun der Rohrstreifen durchgeführt worden, mufs derselbe am Selbstende des Geflechtes abgeschnitten werden.
4. Vorrichtungen zum Abschneiden des Rohrstreifens und Ausfädeln der
Nadel.
Dieses Abschneiden wird alsbald nach Ankunft der Nadel an ihrem Ende des Durchganges mittelst eines Messers O (s. die erhobene und die schneidende Lage in den Fig. 2, 3 und 25) vollzogen, dessen Hebelarm am Ständer K gelagert ist. Die Bewegung des Messers erfolgt unter Einwirkung der erwähnten Nuthenscheiben B3 und der in ihr befindlichen Kammrille b5 und des Stiftes o4 des Hebels o1 und der hiermit in Verbindung stehenden, unterhalb des Messers angebrachten Sperrklinke o2, in Verbindung mit ihrem nach unten reichenden Arm o8, wobei letzterer von einem am Schlitten sitzenden Knaggen o9 gehandhabt wird. Unter Einwirkung einer Feder o3 macht das Messer dann im entsprechenden Augenblicke einen kurzen, scharfen Schnitt nach unten. Sodann mufs nach dem Durchgang der Nadel mit dem Rohrstreifen das Rohrstreifenende aus dem Nadelöhr entfernt werden. Um dies zu bewerkstelligen , ist ein Greifer P vorgesehen, welcher das Rohrlitzenende beim Austritt der Nadel bezw. nach vollendetem Durchgang durch das Rohrgefiecht erfafst und so lange festhält, bis die Nadel ihre drehende Rückwärtsbewegung beginnt. Dieser Greifer ähnelt einer Zange und besteht aus den beiden auf dem Ständer a3 bei w^ drehbar gelagerten Armen pp1 (Fig. 6).
Dieselben sind nach dem Ende der Nadel zu klauenförmig nach unten gebogen und nähern sich genau in der Ebene des · horizontal ankommenden Rohrstreifens N1, so dafs derselbe zwischen diesen Klauen durchgehen mufs. Die Bewegung des Greifers erfolgt folgendermafsen. Auf einer kurzen Welle E1 (Fig. 1, 6 und 13), in Ständern ein wenig vor der Hauptwelle B gelagert, ist ein oscillirender Hebel P1 (Fig. 6) angebracht, dessen Vorderende unter der Hauptwelle vorsteht, während sein hinteres Ende ps mit dem einen Arm eines Hebels P2 verbunden ist, dessen hinteres Ende unten am Ständer a3 drehbar gelagert ist. Eine Führungsstange p9 verbindet diesen letzteren Hebel mit der Greifervorrichtung p1p2. An derselben Stelle ist auf der Hauptwelle ferner ein Daumen B1 angebracht, der sich in einer solchen Lage
befindet, dafs sein Ende bei jeder Umdrehung der Hauptwelle mit dem Frontenende des oscillirenden Hebels P1 in Berührung tritt und ihn niederdrückt. Hierdurch wird das äufsere Ende p8 des Hebels P2 (Fig. 6) gehoben und mit ihm die Verbindungsstange j?9, wodurch dann auch die untere Greiferbacke gehoben wird. Hierbei erfafst dann die Klaue den Rohrstreifen hinter dem Nadelöhr; die Nadel geht, unter Einwirkung des continuirlichen Ganges der Maschine jetzt sich drehend, wieder zurück und läfst das Rohrstreifenende zwischen den Klauen P. Sobald der Daumen B* das Hebelende P1 verläfst, fallen die Greiferbacken wieder in ihre normale Lage zurück (die betreffenden ungleichmäfsigen Rohrstreifenenden werden nachher mit der Hand regelmäfsig abgeschnitten).
5. Vorrichtung um die fertige Waare
weiter zu schieben.
Es bleibt noch zu erwähnen, dafs nach jedem Durchgange eines diagonalen Rohrstreifens das ganze Rohrgeflecht oder die Rohrmatte so weit dem Waarenbaum zu vorwärts bewegt werden mufs, dafs sich die Zahnreihe der oberen Klemme D in die nächstfolgende Reihe der Oeffnungen des Rohrgeflechtes einlegen kann. Hierzu ist zuerst erforderlich, dafs die untere Klemmbacke Sx von der darüber liegenden 5 sich abhebt (Fig. 6, 9 und 12). Zu diesem Zwecke ist ein schwalbenschwanzförmig (q1 und q2) auf seiner Oberfläche ausgearbeiteter Ständer Q. angebracht, in welcher Nuth sich der Gleitsupport Pv (Fig. 1 1) hin- nnd herbewegen kann. Letzterer reicht mit den an seinen Enden sitzenden Armen r2 und r2 nach oben, und diese dienen der Welle S2 als Lager. In Vertiefungen r3, in Ansätzen an diesen Armen r2 befinden sich zwei Zapfen r * (links Fig. 9), welche die untere Klemmbacke S* tragen. Auf den Enden der Welle S'2 innerhalb der Arme r2 ■ sind zwei sich excentrisch drehende Kurbeln SJ1 mit Ansätzen s4 angebracht, und auf der Mitte der Welle sitzt ein im Eingriff mit dem gezahnten Hebelarm s3 stehendes Zahnrad s2. Der Hebel S3 ist auf der Welle E montirt und wird durch, einen mit ihm verbundenen zweiten Hebelarm s7 in eine hin- und hergehende Bewegung gesetzt. Dies geschieht unter Einwirkung einer in der Scheibe B5, welche auf der Hauptwelle B gelagert ist, angebrachten hebdaumenartigen Nuth b7, in welche sich ein am Hebelende s1 sitzender Knaggen oder Zapfen w einlegt und in ihr und mit ihr bis in die Lage w1 dreht.
Aus dieser Anordnung ist ersichtlich, dafs, sobald der Hebelarm S3 sich in Bewegung setzt, das Zahnrad s'2 und die Welle S'2 sich dreht. Die Kurbeln s1 senken sich und gestatten der Klemmbacke S1, mit ihren Zapfen r4 tiefer in die Löcher r3 in den Ständern r2 einzutreten bezw. sich zu senken und damit die Matte freizugeben.
Eine kurze seitliche Bewegung des Gleitsupports R in seiner schwalbenschwanzförmigen Führung erfolgt, wie aus der Zeichnung (Fig. 9) ersichtlich, unter Einwirkung des gegliederten Hebels ss r6 und R1 und der schwalbenschwanzförmigen Führung des Hebels r9 und Zapfens r11 in der Oeffnung des Hebelärmes Pv6.
Die erwähnte seitliche Bewegung des Supports Pv und der mit ihm verbundenen Theile ist derartig bemessen, dafs das Rohrgeflecht bei jeder Umdrehung der Welle B und unter der Einwirkung der hebdaumenartigen Bewegungen des Zapfens w am Hebelarme s5 in der Nuth b1 der Scheibe b5 (Fig. g) unter Einwirkung der Klemmbacken >S und S1 um etwas weiter geschoben wird. Die Aufwindevorrichtung des fertigen, mit Diagonalstreifen durchsetzten Rohrgeflechtes auf den Waarenbaum A? (Fig. 5) kann in beliebiger bekannter Weise hergerichtet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Maschine zum Einziehen der Diagonalstreifen in Rohrgeflechte (Rohrgeflecht -Webstuhl), bei welcher durch die von einer Klemme (S S1J gehaltene Vorwaare mit quadratischen Maschen eine Nadel (J) mit gekrümmtem Oehrende durch gleichzeitiges Vorschieben und Drehen so hindurchgeführt wird, dafs dieselbe sich abwechselnd über und unter die Rohrstreifen der Vorwaare legt, dann ohne Drehung zurückgeht und dadurch den in sie eingefädelten Rohrstreifen in gleicher Lage in die Maschen der Vorwaare einträgt, wonach der Streifen abgeschnitten und ausgefädelt und die Vorwaare nach Oeffnen der Klemme um eine Maschenbreite verschoben wird.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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