DE194649C - - Google Patents

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DE194649C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B7/00Closing containers or receptacles after filling
    • B65B7/14Closing collapsible or resilient tubes, e.g. for tooth paste, for lighter fuel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 194649 KLASSE 81 α. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren mit zugehöriger Maschine zum Verschließen solcher Tuben, die als Aufbewahrung für verschiedene Waren weicher Konsistenz benutzt werden. Es wird hierdurch bezweckt, das Verschließen schneller, sauberer und besser auszuführen als bei Anwendung der bekannten Methoden und Apparate.
Das hier zur Anwendung kommende Verfahren ist folgendes.
Die gefüllte Tube wird zuerst mit ihrem . leeren, offenstehenden Ende gegen zwei parallele, in einem gewissen, geringen Abstand voneinander stehende Walzen geführt, die
!5 darauf zusammengedrückt und um eine gewisse, abgepaßte Bogenlänge gedreht werden, wobei sie das Tubenende um ein Stück vorwärts ziehen und dasselbe dadurch abflachen, um es schließlich loszulassen. Die Tube wird hierauf mit ihrem flachen, zugeschärften Ende an einer Anlage ruhend gehalten, gegen die dieses Ende von einer beweglichen Backe festgeklemmt wird, die sich derart über dasselbe legt, daß sein äußerster Streifen frei ist, worauf ein Schieber auf bekannte Weise diesen freien Streifen rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig umbiegt; schließlich wird der derart nach der Seite umgebogene Endstreifen gegen die Tube zurückgeführt, und zwar z. B.
dadurch, daß über diesen umgebogenen Endstreifen eine Leitfläche, z. B. eine Wendelfläche, hingestrichen wird, und zwar in geradliniger Bewegung, parallel zur Endkante der Tube, indem sie daran gehindert ist, sich zu
drehen. Unmittelbar auf diese Schraubenfläche kann man eine Rolle oder Walze folgen lassen, die durch Hinrollen über den zurückgebogenen Endstreifen letzteren dicht an die Tube preßt. Wünscht man dem Tubenende eine zwei- oder mehrfache Umbiegung zu geben, so kann dies einfach dadurch geschehen, daß man den letzten Teil des Vorganges wiederholt.
Eine auf dem genannten, kurz beschriebenen Prinzip beruhende Maschine kann auf mannigfache Arten angeordnet werden, und die Zeichnungen stellen als Beispiel eine vollständig durchgeführte Ausführungsform einer derartigen Maschine dar.
Die Maschine besteht aus zwei auf einem gemeinsamen, mit Tischfläche versehenen Gestell zusammengebauten, im übrigen aber selbständigen Apparaten, nämlich aus einem solchen, worin das Tubenende flachgewalzt wird, und einem anderen, worin es danach umgebogen wird.
Fig. ι zeigt die Maschine in ihrer Gesamtheit, von vorn gesehen, wo der Arbeiter Platz nimmt,
Fig. 2 dieselbe in Draufsicht und
Fig. 3 dieselbe von der Seite aus gesehen.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine nach Linie IV-IV in Fig. 1, .
Fig. S eine Ansicht des Auswalzapparates, vom Platz des Arbeiters gesehen.
Fig. 6 zeigt den Walzapparat von der rechten Seite in Fig. 5 gesehen unter Fort-■ lassung des Gestelles,
Fig. 7 denselben von der rechten Seite in Fig. 5 gesehen mit Aufsicht auf das Gestell unter Weglassung einiger Einzelheiten,
Fig. 8 einige Einzelheiten des Walzenapparates, ebenfalls von der rechten Seite in Fig. 5 gesehen,
Fig. 9 die Umbiegevorrichtimg in Draufsicht,
Fig. io dieselbe, aber mit abgenommenem
ίο Deckel, und
Fig. Ii dieselbe von der linken Seite in Fig. ι gesehen.
Die Tischplatte ι der Maschine wird von zwei Gestellböcken 2 und 3 getragen und trägt selbst den Walzenapparat V und den Umbiegeapparat B zugleich mit den Antriebsvorrichtungen dieser Apparate.
Der Walzenapparat ist folgendermaßen eingerichtet : 4 und 5 sind zwei übereinanderliegende Walzen, deren Zapfen 6 und 7 an den beiden Enden der Walzen in Lagern 8 und 9 laufen. Diese Lager sind paarweise in an der Tischplatte 1 befestigten, senkrechten Führungsböcken 10 eingesetzt, von denen sich also einer für jedes Ende der Walzenpaare vorfindet. Zwischen den Lagern 8 und 9 ist eine weiche Feder 11 angeordnet, welche die Lager voneinander zu entfernen und mithin die Walzen 4 und 5 außer gegenseitiger Berührung zu halten sucht. Die unteren Lager 8 ruhen dabei auf stärkeren Federn 12 und können mittels auf letztere wirkender, in Querstücken 13 an den Böcken 10 eingeschraubter Stellschrauben 14 in gewünschter Höhe eingestellt werden. Jede der Walzen 4 und 5 trägt ein Sperrad 15 bzw. 16, das an je einer Walze am entgegengesetzten Ende befestigt ist und sich mit einer Klinke 17 im Eingriff befindet, die an dem betreffenden Walzenlager drehbar befestigt ist und von einer wider einen Stift 18 sich stützenden Feder 19 gegen das Sperrrad gedrückt gehalten wird. Die Walzen sind demzufolge wohl imstande, in Pfeilrichtung (Fig. 6, 7 und 8), nicht aber in entgegengesetzter Richtung zu rotieren. Die obere Walze trägt am dem Sperrad 16 entgegengesetzten Ende, d. h. über dem Sperrad der Walze 4, ein anderes Sperrad 20, dessen Zähne denjenigen des Sperrades 16 entgegengerichtet sind, und mit welchem eine am Lager 9 mittels eines Zapfens 21. drehbar befestigte Klinke 22 normal im Eingriff gehalten wird, und zwar entweder dadurch, daß — wie auf der Zeichnung — deren Hinterende das Übergewicht hat oder durch Beeinflussung einer Feder. Diese Klinke hindert somit normal die Walze, sich in der in Fig. 8 mit Pfeil angegebenen Richtung zu drehen, aber am Bock 10 befindet sich ein Anschlag 23 angeordnet, der beim Niederdrücken der Walze bis zu gewisser Tiefe die Klinke ausrückt und somit die Drehung der Walze in Pfeilrichtung ermöglicht.
Die untere Walze 4 trägt ferner an ihrem einen Ende ein Zahnrad 24, und die obere Walze trägt an jedem Ende ein ähnliches Zahnrad 25. Diese Zahnräder dienen dazu, die Walzen zu drehen, und zu diesem Zweck befinden sich vor denselben entsprechende Zahnstangen angeordnet, die auf und nieder bewegbar sind und durch eine besondere Vorrichtung während der Abwärtsbewegung im Eingriff mit den Rädern, aber während der Aufwärtsbewegung außer Eingriff mit denselben gehalten werden. Für jedes Zahnrad ist eine solche Zahnstange angeordnet, d. h. für das Zahnrad 24 eine Stange 26 und für die beiden Zahnräder 25 zwei Stangen 27. Diesem System ist noch eine Stange 26 hinzugefügt, jedoch ohne Zähne, welche in gleicher Ebene wie die auf.der rechten Seite in Fig. 5 angeordnete Zahnstange 27 liegt. Die unteren Enden dieser vier Stangen sind zwei durchgehenden Stangen 28 angegliedert, die mit den Walzen parallel angeordnet sind und bei den beiden Enden der letzteren mittels zweier Querstücke 29 gegenseitig verbunden sind. Letztere sind in ihren Mittelpunkten an einer parallel zu den Walzen angeordneten Querstange 30 befestigt, die in der Mitte vom Kopf einer abwärts gerichteten senkrechten Zugstange 31 fest umschlossen wird. Die Querstange 30 ist durch die Querstücke 29 hindurch verlängert, und um jedes Stangenende greift eine nach oben durch die Tischplatte 1 hindurchgehende und in dieser geführte Stange 32, deren oberes Ende durch ein hervorspringendes Öhr 33 am Lager 9 geführt ist und unter wie auch über diesem Öhr mit einstellbaren Brustringen 34 versehen, die auf der Zeichnung aus Schraubenmuttern mit Gegenmuttern bestehen, wobei das obere Ende der Stangen mit Schraubengewinde versehen ist. Zwischen dem oberen Brustring 34 und dem Öhr 33 ist eine Schraubenfeder 35 eingelegt, deren Kraft derart abgepaßt ist, daß sie, wenn die Walzen miteinander in Berührung sind, die aufwärts schiebende Wirkung der Feder 11 auf die Walze 5 überwindet, so daß die Walzen mit geeigneter Kraft gegeneinander gedrückt gehalten werden.
Die Zugstange 31 ist unter der Tischplatte 1 mittels Gelenkstange 36 mit einem Pedal 37 verbunden, das um eine Achse 38 drehbar ist, und sie wird normal von einer Schraubenfeder 39 in ihrer oberen Stellung gehalten; diese Schraubenfeder umgibt die Zugstange 31 und drückt einerseits gegen die am Gestellbock 3 befestigte untere Führung 40 der Zugstange, anderseits gegen den an der letzteren befestigten Brustring 41. Die vier Stangen 26 und 27 sind an ihren oberen Enden derart
mittels eines Hebelsystems verbunden, daß sie, wenn sie von ihrer oberen Grenzstellung abwärts geführt werden, gegen die und mithin im Eingriff mit den Zahnrädern 24 und 25 gehalten werden, jedoch beim Erreichen ihrer unteren Grenzstellung von diesen Rädern wegspringen, so daß die nämlichen Stangen außer Eingriff mit den Rädern kommen und dieselben mithin frei passieren können. Das Oberende jeder Stange ist nämlich mittels einer an durchgehenden Stangen oder Achsen 42 sitzenden Gelenkstange 43 mit dem längeren Arme eines ungleicharmigen Kniehebels 44 verbunden. Diese vier Hebel haben ihre Drehpunkte an zwei parallel zu den Walzen 4 und 5 angeordneten Zapfen 45, und die Endpunkte ihrer kürzeren Arme sind je zwei und zwei mittels Stangen 46 verbunden, die parallel zu den Walzen und den Zapfen 45 und zwischen diesen letzteren liegen. Zwischen zwei einander gegenüberliegenden Stangen 26 und 27 und dem entsprechenden Paar Kniehebel 44 ist ein Verbindungsstück 47 eingelegt, das an beiden Enden mit Langlöchern 48 um Zapfen 49 o. dgl. herumgreift, die in den Stangen 26 und 27 eingeschraubt sind. Dies Verbindungsstück, das somit an den Stangen 26 und 27 aufgehängt ist, ist mit Zapfenlöchern für die Drehzapfen 45 der Kniehebel 44 versehen und hält somit diese in einem bestimmten und unveränderlichen Abstand voneinander. Die beiden Verbindungsstücke 47 sind an ihren beiden Enden mittels Stangen 50 gegenseitig verbunden, die in gleicher Höhe wie die Zapfen 45 liegen, und zwischen diesen Stangen 50 und den niedriger gelegenen Stangen 46 sind an denselben befestigte Schraubenfedern 51 angeordnet. Diese Federn werden somit bestrebt sein, die Kniehebel 44 in der in Fig. 6 gezeigten Stellung zu halten und werden also die Stangen 26 und 27 im Eingriff mit den Zahnrädern 24 und 25 zu halten suchen; werden jedoch die Kniehebel aus dieser Stellung herausgedreht, so daß die Stangen 46 höher zu liegen kommen als der Drehpunkt 45, so werden die Federn 51 umgekehrt die Kniehebel weiterzudrehen suchen und dadurch die Stangen 26 und 27 dazu veranlassen, schnell voneinander wegzuweichen.' Dicht an.
jedem Kniehebelpaar befindet sich an den Verbindungsstangen 46 ein Reiterstück 52 aufgehängt, das mit einem Langloch 53 um beide Stangen 46 herumgreift und etwas unter das Verbindungsstück 47 hinabreicht; über und unter diesen zwei Reiterstücken 52 befinden sich Anschlagsstangen 54 und 55 für dieselben angeordnet, von denen erstgenannte an den Köpfen 56 der Böcke 10 und letztgenannte an der Oberseite der Lager 9 befestigt ist.
An den Böcken 10 befinden sich endlich vorspringende Arme 57, die derartige ■ Führungen für die Stangen 26 und 27 bilden, daß diese sich wohl in Querrichtung zu den Walzen voneinander bewegen können, aber in Parallelrichtung mit diesen nicht wackeln können. Die oberen dieser Führungsarme sind mit Anschlägen versehen, die mittels Schrauben 58 einstellbar sind, wodurch der Ausschlag der Stangen 26 und 27 auf geeignete Größe beschränkt werden kann.
Dieser Apparat arbeitet in folgender Weise, indem ein Einsetzen der Tube in denselben vorläufig noch nicht vorgesehen ist. Tritt man auf das Pedal 37, so werden die Zugstange 31 und folglich auch die Stangen 26 und 27 nach unten geführt. Da nun die Klinke 22 die Walze 5 daran hindert, sich zu drehen, so wird der Eingriff zwischen deren Zahnrad 25 und den Zähnen der sich abwärts bewegenden Stange 27 bewirken, daß die Walze 5 zur Berührung mit Walze 4 niedergeführt wird, wohin auch die Stange 32 durch Feder 35' ihre Wirkung äußern wird. Währenddessen wird auch die Klinke 22 abwärts geführt, da sie am Lager der Walze 5 befestigt ist, aber an einem gewissen Punkte dieser Bewegung schlägt sie gegen den festen Anschlag 23 und wird dadurch außer Eingriff mit dem Sperrad 20 gerückt, so daß die Walze S hierauf imstande ist, sich unter dem Einfluß der sich fortwährend abwärts bewegenden Zahnstange 27 zu drehen. Während des fortgesetzten Niederdrückens des Pedales 37 werden deshalb beide Walzen in der in Fig. 6, 7 und 8 mit Pfeilen angegebenen Richtung gedreht werden, und zwar wird in der gezeigten Ausführungsform Walze 5 sich etwas schneller als Walze 4 drehen, da das Antriebsrad der ersteren von geringerem Durchmesser ist als dasjenige der. letzteren. Die Wirkung der Walzen wird hierdurch eine besonders kräftige werden. Das Drehen der Walzen wird fortdauern, bis alle Zähne der Stange 27 das Zahnrad 25 durchlaufen haben, worauf der Eingriff zwischen diesen beiden Organen aufhört. Da die Wirkung der Feder 35, vermehrt um das Gewicht der Walze 5, bedeutend stärker ist als die Kraft der Feder 11, so wird die Berührung der Walzen selbst dann andauern, wenn der Eingriff zwischen Zahnstange 27 und Zahnrad 25 aufgehört hat, aber das Walzen wird beim Aufhören des Eingriffes, also wenn die Walzen sich um eine gewisse Bogenlänge gedreht und dadurch die Tube um ein gewisses Stück vorwärts gezogen haben, beendigt sein und die Tube wird alsdann stehenbleiben. Durch die fortgesetzte Bewegung des Pedales werden indes die Reiterstücke 52 an die an den Walzenlagern 9 befestigte Anschlagsstange 55 anschlagen, werden also in ihrer Bewegung aufgehalten, was zur Folge hat, daß die Kniehebel 44 etwas aus ihrer Ruhestellung herausgedreht und da-
bei von den Federn 51 plötzlich in ihre andere Grenzstellung getrieben werden, wodurch die Zahnstangen 26 und 27 außer Eingriff mit den Zahnrädern der Walzen gelangen.
Läßt man nun das Pedal los, so wird Feder 39 die Stange 31 und somit auch die Stangen 26 und 27 aufwärts führen, aber die Zähne der letzteren passieren frei vor den Zahnrädern 24 und 25, und die Walzen werden also nicht
10. rückwärts gedreht. Gegen Ende dieser Aufwärtsbewegung werden die Reiterstücke 52 am Anschlag 54 angelangen, der ihre weitere Bewegung hemmt, während die Stangen 26 und 27 die ihrige fortsetzen. Dies hat zur Folge, daß die Kniehebel sich plötzlich in die in Fig. 6 gezeigte normale Grenzstellung zurückdrehen und somit die Zahnstangen 26 und 27 wieder zusammen und dadurch zum Eingriff mit den Zahnrädern führen. Gleichzeitig haben die Stangen 32 während ihrer aufwärts gehenden Bewegung die Walze 5 außer Berührung mit Walze 4 gehoben, indem die unteren Brustringe 34 der Stangen auf die Öhre 33 an den Walzenlagern 9 getroffen sind und dieselben dabei gehoben haben. Die Bewegung hört vollständig auf, wenn der Brustring 41 gegen den Führungsarm 40 anschlägt, und die Stellung ist alsdann wieder die in Fig. 6 gezeigte.
Um eine Tube auf einer gewissen Länge flachzuwalzen, braucht der Arbeiter also nur zuerst deren Ende etwas mit der Hand zuzudrücken, damit dasselbe leichter von den Walzen ergriffen wird und darauf das Tubenende zwischen die Walzen hineinzustecken, und zwar ev. mit ihrem anderen, durch einen Schraubenpfropf geschlossenen Ende in einem einstellbaren Lager ruhend, und schließlich das Pedal ganz niederzutreten. Wenn er alsdann das Pedal wieder losläßt, so wird die Tube die gewünschte, zugeschärfte Form erhalten haben und kann dem Apparat entnommen werden.
Die Anzahl der Zähne an Stange 27 ist so abgepaßt, daß letztere der Walze 5 gestattet, sich um eine Bogenlänge zu drehen, die zu den größten der Tuben paßt, zu deren Verschließen die Anwendung der Maschine· vorgesehen ist. Die Maschine kann indes auch zum Schließen aller Tuben von geringerer Größe benutzt werden; hierzu ist nur notwendig, daß der Anschlag 54 in Höhenrichtung einstellbar gemacht wird, und ist es am besten, daß unter der Tischplatte zugleich ein einstellbarer An-. schlag angeordnet wird, der die Aufwärtsbewegung des Pedales und der Stange 31 begrenzt, und zwar entsprechend der Stellung', in welcher der Anschlag 54 eingestellt wird. Man kann dann die Maschine sehr leicht so einstellen, daß sich in der obersten Stellung des beweglichen Systems nur eine geringere Anzahl von Zähnen der Stange .27 über der Achse des Zahnrades 25 befindet als in Fig. 6 gezeigt, derart, daß das Zahnrad, beim Niederdrücken des Pedales nur um eine geringere Bogenlänge gedreht wird als bei der in' Fig. 6 gezeigten Zahnstangenstellung. Dies wird zur Folge haben, daß von der Tube nur ein kürzeres Stück flächgewalzt wird, wie dies bei Tuben von geringerer Dicke wünschenswert ist.
Endlich sei noch bemerkt, daß die Walzen mit Abstreichern oder anderen Reinigern bekannter Art versehen werden können, die solches Material entfernen, das durch das Flachwalzen aus den Tuben herausgepreßt werden könnte, so daß die Walzen der nächsten abzuflachenden Tube eine reine Oberfläche bieten. Es ist unter Rücksichtnahme hierauf die Rückdrehung der Walzen durch Klinken und Sperrräder gehindert. Auf der Zeichnung sind beispielsweise zwei solche Abstreicher angeordnet, die aus federndem Metallblech hergestellt sind. Der Abstreicher 59 der Walze 5 ist am Anschlag 55 befestigt und folgt somit der Walze bei ihrer Auf- und Niederbewegung. Der Abstreicher 60 der Walze 4 ist dagegen an der Seite des Bockes 10 befestigt und muß also so elastisch sein, daß er an der Walze anliegt, und zwar sowohl in deren unterer als auch in deren oberer Stellung. Dieser Ab-Streicher kann indessen auch am Lager 8 der Walze 4 befestigt werden, so daß er in seiner Gesamtheit an der Auf- und Abbewegung der Walze teilnimmt. Unter der unteren Kante des Abstreichers 60 kann eine Sammelschale aufgestellt werden, worin das von diesem Abstreicher entfernte Material aufgesammelt werden kann, während das an dem oberen Abstreicher angesammelte Material von Zeit zu Zeit mit einem Lappen abgewischt werden kann.
Der andere Apparat der Maschine, in welchem die weitere Behandlung der flachgewalzten Tuben stattfindet, ist in folgender Weise eingerichtet:
An der Tischplatte 1 ist ein von einem Rahmen 61 und einem Deckel 62 gebildeter Kasten festgeschraubt (Fig. 11). In diesem sind zwei Plebel 63 und 64 angeordnet (Fig. 10), die mit , senkrechten Zapfen 65 in der Tischplatte und dem Kastendeckel gelagert sind. Die Hinterenden der Hebel sind mittels einer sie normal zusammenhaltenden Schraubenfeder 66 miteinander verbunden, und beide sind mit Führungsrollen 67 bzw. 671 versehen, die infolge der Federwirkung 66 fortwährend in'Berührung mit einer sie in besonderer Weise bewegenden, durch den Kasten hindurch auf und ab schiebbaren Stange 68 sind. Diese ist in einem über der Tischplatte 1 angebrachten Bügel 69 geführt sowie in einem ähnlichen unter der Tischplatte angebrachten Bügel 70,
und wird normal von einer sie umschließenden Schraubenfeder 71 gehoben gehalten, die einerseits an einem an ihr angeordneten Brustring 72, anderseits am Bügel 70 anliegt. Das untere Ende der Stange 68 ist mittels zweier Gelenkstangen 73, eines um eine Achse drehbaren Hebels 75 und zweier Gelenkstangen 76 mit einem um die Achse 38 drehbaren Pedal yj derart verbunden, daß die Stange 68 beim Druck auf "letzteres abwärts geführt wird, aber, sobald der Druck aufhört, durch die Feder 71 in ihre obere Grenzstellung zurückgeführt wird. In einem Ausschnitt in der einen Seite des Kastens ist ein in deren Ebene etwas verschiebbares und gehörig geführtes, hohles Stück 78 angebracht, das von einer in dessen Höhlung eingelegten, mit einer Schraube 79 nachspannbaren Schraubenfeder 80 normal wider zwei übereinanderliegende Nocken 81 an der Kastenseite gedrückt gehalten wird. Am Vorderende des Stückes 78 springt ein senkrecht abgeschnittener Flansch 82 vor, welcher die eine Backe einer Zange bildet, deren andere Backe vom gekrümmten Vorderende 83 des Hebels 63 gebildet wird. Innerhalb der Berührungsfläche der genannten Backen 82 und 83 ist im Kasten eine Anlage 84 angeordnet, die zweckmäßig so eingerichtet werden kann, daß ihre den Backen zugewandte Fläche in größerem oder geringerem Abstand von den Backen eingestellt werden kann. Z. B. kann man eine Reihe gemäß der Tubendurchmesser eingerichteter Anlagen besitzen, die nach Bedarf in den Apparat eingesetzt werden können. Das Vorderende des Hebels 64 greift mit einem Langloch 85 um eine Achse 86, die in zu der Vorderseite des Kastens parallelen Schlitzen 87 in dessen Boden und Deckel geführt ist und einen Schieber 88 trägt, der an der Innenfläche des Flansches 82 anliegt, und somit durch Drehen des Hebels an dieser Innenfläche entlang verschoben wird, und zwar an der Berührungsfläche der Backen 82 und 83 vorbei. Im Deckel und Boden des Kastens sind senkrecht übereinander liegende Löcher 89 ausgespart, wohindurch ein an der Stange 68 befestigter Finger 90 (in Fig. 9 und 10 weggelassen) von oben durch den Kasten hindurch bewegt werden kann, und zwar in diesen Löchern geführt. Das Ende dieses Fingers ist derart gebildet, daß es auf der gegen die Backe 82 gewandten Seite eine Vierteldrehung einer Wendelfläche 91 bildet, deren Erzeugende unten ungefähr in gleicher Ebene liegt, wie die Außenseite des Schiebers 88 und oben von dieser Richtung 900 nach links gedreht ist. Unmittelbar über dieser Wendelfläche befindet sich in einem Schlitz im Finger 90 eine Rolle 92 eingesetzt, die aus dem Finger ein wenig hervorragt, und über dieser Rolle ist der Finger mit einem Einschnitt 93 versehen. Im Lager 94 am Deckel
62 des Kastens ist eine Rolle 95 angeordnet, die als Führungsrolle und Stütze für den Finger 90 während dessen Niedergang und Arbeit im Kasten dient, so daß der Finger dadurch imstande ist, seiner Arbeitsbahn genau zu folgen. Das bewegliche Stück 78 trägt eine an demselben mittels Flügelschrauben 96 einstellbare seitliche Anlage 97 für die Tube 98, die in Fig. 10 in den Apparat eingesetzt gezeigt ist, nachdem ihr Ende flachgewalzt worden ist. Endlich ist die Stange 68 mit angeschraubten Leitstücken 99 und 100 versehen, an denen die Hebel 63 und 64 mit ihren Führungsrollen 67 bzw. 671 anliegen, und die so geformt und angebracht sind, daß sie bei dem Hinunterziehen der Stange 68 diesen'Hebeln die gerade gewünschte Bewegung erteilen.
Dieser Apparat arbeitet auf folgende Weise. Die Widerlagen 84 und 97 werden eingestellt oder gewählt nach dem Tubendurchmesser und nach der * Breite, die man der Tubenumbiegung zu geben wünscht, derart, daß die flachgewalzte Tube, dadurch, daß man sie an diesen Widerlagen anlegt, und zwar auf , einer passenden, dem Tubendurchmesser ebenfalls entsprechend geformten Unterlage ruhend, mit ihrem senkrecht gestellten flachen Ende an der Backe 82 anliegt. AVenn die Tube in dieser Stellung angelegt ist, so tritt man das Pedal yj nieder. Dadurch wird der Hebel
63 in die in Fig. 10 gezeigte Stellung geführt, in welcher sich dessen backenförmiges Vorderende 83 fest an die federnde Backe 82 anlegt, Avodurch der flache Rücken der Tube festgeklemmt wird. Sobald dies geschehen ist, wird der Hebel 64 aus der in Fig. 10 gezeigten Stellung herausgeführt und drückt dabei den Schieber 88 an den Backen vorbei, wodurch der äußerste Streifen des Tubenendes rechtwinklig gegen die Innenseite der Backe 83 umgebogen wird, die fortwährend die Tube festhält, während der Arbeiter sie gleichzeitig außerhalb des Apparates mit der Hand festhält. Der Schieber wird nachher sofort zurückgeführt, und die Backe 83 wird ebenfalls von der Berührung mit der Tube zurückgeführt. Gleichzeitig gelangt der Finger 90 in de'n Kasten hinein, und die Wendelfläche 91 no streicht nun, indem sie an dem rechtwinklig gebogenen Tubenendstreifen vorbeigeführt wird, und zwar gegen die Rolle 95 gestützt, nach und nach diesen Endstreifen noch weiter um 900 herum, so daß er längs der Tube flach zurückgebogen zu liegen kommt. Endlich unterwirft die Rolle 92 während ihres Vorbeistreichens den umgebogenen Endstreifen einem Druck gegen die- Backe 82 und vollendet dadurch das feste Verschließen der Tube.
Wenn das Pedal yy in seine tiefste Stellung gelangt, hat sich der Finger 90 gleichzeitig so
eingestellt, daß dessen Einschnitt 93 sich gerade vor der eben vollendeten Umbiegung der Tube befindet; die Tube wird somit frei und kann aus der Maschine herausgezogen werden, worauf man durch die Feder 71 das Pedal und das ganze Stangensystem zurückdrücken läßt. Das Tubenende kann man, wenn gewünscht, noch ein oder mehrere Male in ganz derselben Weise wie beschrieben ura-
biegen.
Aus dem vorhergesagten ist ersichtlich, daß das Verschließen der gefüllten Tube in zwei verschiedenen Apparaten vor sich geht, indem man nämlich zuerst in dem einen ihr Ende flachwalzt und dasselbe darauf in dem anderen umbiegt und festdrückt, und' zwar ev. unter Wiederholung des letzten Arbeitsganges. Während der Arbeit kann man entweder jede einzelne Tube mit einem Male ganz fertigmachen, oder man kann erst eine Anzahl Tuben flachwalzen und diese dann umbiegen.
Die Maschine ist auf der Zeichnung für Antrieb mit dem Fuß eingerichtet veranschaulicht, doch kann sie auch mechanischen Antrieb erhalten, z. B. mittels einer fortwährend laufenden Welle, an die mit Pedalen oder Handgriffen die Apparate zeitweise angekuppelt werden, wenn man diese arbeiten lassen will.
Die einzelnen Apparate kann man auf verschiedene andere Arten konstruieren als die hier als Beispiel beschriebenen, und zwar sowohl was die Hauptanordnung der Apparate als auch was deren viele Einzelheiten anbetrifft, wenn nur die von dem vorbeschriebenen Verfahren bedingten Hauptorgane beibehalten werden.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zum Verschließen gefüllter Tuben, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Tubenende zuerst in einem Walzenapparat abgeflacht wird, und hierauf in einem vom letzteren getrennten Greifapparat derart angebracht wird, daß der äußerste Streifen des abgeflachten Tubenendes frei ist, in welcher Stellung dieser Streifen in bekannter Art und Weise mittels eines Schiebers um einen Winkel zur Seite gebogen wird, und ■ schließlich allmählich weiter zurück bis zu inniger Berührung mit der Tube gebracht wird dadurch, daß ein geeignet geformter Niederstreichfinger über den vom Schieber umgebogenen Endstreifen in Parallelrichtung mit dessen Rand hinwegstreicht.
  2. 2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einerseits zweier in einem gewissen Abstand voneinander befindlicher Walzen (4, 5), die durch eine ge- ■ eignete Vorrichtung einander genähert und um einen bestimmten Winkel gedreht werden, dabei das Tubenende abflachen und sich hierauf, ohne sich weiter zu drehen, selbsttätig wieder voneinander entfernen, anderseits eines Greifmechanismus, der aus einem mit einer Rolle (67) versehenen Hebel (63) und einem, beweglichen Widerlager (78) besteht und dazu dient, das abgeflachte Tubenende derart in bekannter Art und Weise zu ergreifen und festzuhalten, daß dessen äußerster Streifen frei bleibt, sowie eines Schiebers (88), der an einem mit einer Rolle (671) versehenen Hebel (64) angeordnet ist und den genannten Endstreifen der Tube in bekannter Weise etwa 900 nach der Seite biegen soll, während er im Greifmechanismus festgehalten wird, und schließlich eines Niederstreichorganes, das aus einem mit einer, festen Wendelfläche (91) versehenen Finger (90) und einer.Rolle (92) besteht und, nachdem der beim umgebogenen Streifen des Tubenendes liegende Teil der Greifeinrichtung entfernt ist, in gerader Linie längs des nach der Seite gebogenen Tubenendstreifens bewegt wird, wodurch es denselben nach und nach zur Berührung mit der Tube niederstreicht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reiChsdrückerei.
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