DE288917C

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Info

Publication number: DE288917C
Application number: DENDAT288917D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 288917 KLASSE.81 α. GRUPPE

Zusatz zum Patent 288024.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1913 ab. Längste Dauer: 4. Februar 1928.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Maschine zum Formen und Einwickeln von würfelförmigen Butterstücken nach Patent 288024. Bei der Maschine nach dem Hauptpatent hat sich herausgestellt, daß infolge davon, daß das Messer zum Abtrennen der Butterstücke wegen seiner verhältnismäßig schmalen Ausbildung zu wenig Raum für die Nachführung des Papierstreifens schafft, und daß der Papierstreifen bei der Nachführung unmittelbar um die Schneidkante des zum Zerschneiden desselben dienenden Messers herixmgeführt wird, leicht ein Einreißen des Papierstreifens erfolgt. Dieser Übelstand soll durch die den Gegenstand der Erfindung bildende, . im Anspruch näher gekennzeichnete Ausbildung der Maschine vermieden werden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Ansicht der Maschine mit Schnitt durch das Mundstück der Formpresse. Fig. 2 und 3 zeigen die Einrichtung zum Abtrennen der Butterstücke und zum Herumwickeln des Papierstreifens um die hintere Seite derselben, sowie zum Zerschneiden des Papierstreifens in Seiten- bzw. in schaubildlicher Ansicht,

ι ist die Formpresse, aus deren Zylinder 2 die Butterstücke mittels des Kolbens 3 durch das Mundstück 4 gegen den den Umschlag liefernden, zu einer Rolle R aufgewickelten Papierstreifen 9 auf die Plattform 182 einer Wage W herausgepreßt werden. Der Papierstreifen wird vor Beginn des Herauspressens der Butter aus dem Zylinder 2 mit seinem freien Ende zwischen die Plattform 182 und die untere Wand des Mundstückes 4 eingeklemmt und durch das Herauspressen der Butter von der Rolle 22 abgezogen und dabei um die untere, vordere und obere Seite des Butterstückes herumgewickelt. Nachdem das Butterstück das beabsichtigte Gewicht erreicht hat, wird es abgetrennt, der Papierstreifen um die hintere, dem Mundstück 4 zugekehrte Seite des Butterstückes herumgewickelt und schließlich der Papierstreifen zerschnitten. Zum Abtrennen des Butterstückes dient die an ihrem unteren Ende bei 171 rechtwinklig umgebogene Platte 131, die mittels eines Hebelwerkes H und Führungsstangen 100 auf und ab verschiebbar ist. An der Vorderseite dieser Platte 131 ist eine dieselbe seitlich je mit einem Flansch 101 umfassende zweite Platte 156 angeordnet. Diese Platte 156 ist bei 155 an der Platte 131 auf und nieder schwingbar gelagert und mit einem zur Aufnahme des Papierstreifens 9 dienenden Schlitz I56^X versehen.

An der oberen Kante der Platte 156 ist ein Bügel 158 befestigt, mit welchem die Platte 156 beim Aufwärtsbewegen der Platte 131 an einen Anschlag i58^x des Gestells anstößt, wodurch sie in die in Fig. 1 in gestrichelten Linien angedeutete Lage geschwenkt

wird. Die seitlichen Flanschen ιοί sind an ihrer unteren Kante je mit einem Einschnitt 160 versehen. In diesen Einschnitten 160 ist das Messer 161 zum Zerschneiden des Papier-Streifens auf und ab verschiebbar geführt, das beiderends je in einen Schieber 162 eingelassen ist. Jeder dieser Schieber ist mit einem an dem Flansch 101 befestigten Querarm 164 durch eine Feder 163 verbunden, durch welche das Messer 161 gegen das obere Ende der Schlitze 160 hingezogen wird. Die Platte 156 zieht bei der zum Abtrennen des Butterstückes erfolgenden Abwärtsbewegung der Platte 131 mit ihrer unteren Kante den Papierstreifen 9 von der Rolle R ab und wickelt ihn dabei um die hintere Seite des Butterstückes herum. Das zum Zerschneiden des Papierstreifens erforderliche Verschieben des Messers 161 in den Schlitzen 160 nach abwärts wird durch zwei Hebel 169 bewirkt, die an den Seitenflanschen 101 bei 169^x drehbar sind und bei der Abwärtsbewegung der Platte 131 an einen Stift 170 des Gestells anstoßen und dadurch eine Drehung erfahren, wobei sie das Messer entgegen der Wirkung der Federn 163 nach unten drücken.

An den Querarmen 164 ist eine Rolle 167 gelagert, die zur Führung des Papierbandes 9 dient, das durch den Schlitz 156* der Platte 156 und zwischen dem Messer 161 und der Platte 131 sowie zwischen der unteren Kante der Platte 156 und dem umgebogenen Teile 171 der Platte 131 nach abwärts geführt und mit dem freien Ende zwischen der Plattform 182 der Wage W und der unteren Wand des Mundstückes 4 festgeklemmt wird.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :

Das Butterstück wird durch den Kolben 3 aus dem Zylinder 2 heraus gegen den vorher an seinem freien Ende zwischen der Plattform 182 der Wage W und dem Mundstück 4 festgeklemmten Papierstreifen 9 auf die Plattform 182 gedrückt und dabei auf der unteren, vorderen und oberen Seite unwickelt. Hat das Butterstück das beabsichtigte Gewicht erreicht, so wird der Kolben 3 stillgesetzt und das Butterstück durch Niederführung der Platte 131 abgetrennt. Hierbei wird gleichzeitig durch die Platte 156 der Papierstreifen von der Rolle R abgezogen und um die hintere Seite des Butterstückes herumgewickelt. Kurz vor Beendigung der Abwärtsbewegung der Platte 131 stoßen die an den Flanschen 101 der Platte 156 angeordneten Hebel 169 auf die Stifte 170. Dadurch wird das Messer 161 entgegen der Wirkung der Federn 163 in den Schlitzen 160 nach abwärts gedrückt und das genügend gespannte Papierband an der unteren Kante der Platte 156 zerschnitten. Darauf wird die Platte 131 wieder nach oben bewegt, wobei das Messer 161 durch die Federn 163 bis in das obere Ende der Schlitze zurückgezogen und die Platte 156 durch Anstoßen des Bügels 158 an den Anschlag I58^X nach außen geschwungen wird, so daß der Papierstreifen erfaßt und zum Festklemmen seines Endes zwischen Plattform 182 und Mundstück 4 wieder abwärts gezogen werden kann.

Claims

Patent-An spruch:

Maschine zum Formen und Einwickeln von würfelförmigen Butterstücken nach Pa-.tent 288024, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtrennen der Butterstücke eine am unteren Ende winkelförmig umgebogene, heb- und senkbare Platte (131) vorgesehen ist, an welcher vorn eine zweite Platte (156) auf und nieder schwingbar gelagert ist, die mit einem Schlitz (i56^x) ■ zum Durchtritt des Papierstreifens versehen ist und beim Senken der ersten Platte (131) mit ihrer unteren Kante das Abziehen des Papierstreifens von der Vorratsrolle und das Herumwickeln desselben um die hintere Seite des Butterstückes bewirkt und das zum Zerschneiden des Papierstreifens dienende Messer (161) trägt, das in Schlitzen (160) an seitlichen Flanschen (101) der zweiten Platte (156) auf und ab verschiebbar geführt ist und durch Federn (163) für gewöhnlich nach oben gezogen wird und kurz vor Beendigung der Abwärtsbewegung der ersten Platte (131) mittels an den Flanschen der zweiten Platte gelagerter Hebel (169) durch Anstoßen dieser an einen Stift (170) des Maschinengestells zum Zerschneiden des Papierstreifens nach unten verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.