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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Herstellen einer bündelförmigen
Packung von Gummiband in abgepaßter Länge Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Herstellen von bündelförmigen Verkaufspackungen
von Gummiband in abgepaßter Länge.
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Bisher wurden Gummibänder und Gummilitzen meist auf einer Papptafel
aufgewickelt in Verkehr gebracht. Diese Aufmachung war jedoch verhältnismäßig teuer,
. zumal die mit farbigen Aufdrucken versehenen Pappkarten etwa die zwei- bis dreifache
Größe des eigentlichen Bandwickels besaßen. Ferner wurden dadurch nicht nur die
Kosten für die Herstellung, sondern auch für den Versand und Raumbedarf ganz erheblich
vergrößert. Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, Gummibandpackungen ohne Wickelkarte
und ohne zusätzliche Haltemittel herzustellen. Es war jedoch bisher nicht möglich,
solche Gummibandpackungen in abgepaßter Länge in formbeständiger und für den Versand
geeigneter Weise auf mechanischem Wege herzustellen.
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Es ist weiterhin auch bekannt, Bänder in gleich langen Lagen zickzackförmig
hin und her zu legen, doch handelt es sich dabei weder um elastische Bänder, noch
fehlt die Umwicklung des Bandlagenbündels zum Zusammenhalten desselben. Im vorliegenden
Falle läßt sich dagegen zur Herstellung von Verkaufspackungen das Legen des steifen
Gummibandes oder Gummilitze ohne besondere Wickeleinlage und ohne zusätzliche Haltemittel
herstellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß das Gummiband in hin
und her gehende, übereinanderliegende Lagen gelegt, die unter sich gleich lang sind
oder von unten nach oben in ihrer Länge bis zur Mitte der ganzen Packung zunehmen
und von dort bis zur Endlage wieder abnehmen, und anschließend wird das Bandlagenbündel
in üblicher Weise durch eine Querwicklung zusammengehalten, die durch das Band gebildet
wird.
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Bandwickel mit sämtlich in einer Ebene liegenden Windungen und einer
formhaltenden Papierschlaufe sind zwar bekannt, jedoch nur mit fortlaufend übereinandergewickelten
Windungen. Hierbei wird aber die eine Windung durch die nächste wieder verdeckt,
während bei der Bandpackung gemäß der Erfindung jede einzelne Lage an ihren Umkehrstellen
zugänglich ist und während des Legens auf einfache Weise und sicher festgehalten
werden kann. Das ist aber für die zuverlässige Durchführung eines Legeverfahrens
erforderlich.
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Außerdem läßt sich durch das Legen des steifen Gummibandes in hin
und her gehende Lagen auch eine ansehnlichere Formung der Bandpackung erzielen,
weil hierbei die dem Gummi eigene Federkraft eine fächerartige Spreizung an den
Bündelenden hervorruft und somit auf wirksame Weise zur Erzielung einer gefälligen
Form des fertigen Bandwickels und zum guten Verpacken ausgenutzt ist. Zu diesem
Zweck sind die übereinanderliegenden Lagen in der Länge gestaffelt. Es sind ferner
auch Stoffpackungen mit in einer Schachtel zickzackförmig angeordneten Stofflagen
bekannt. Zur
Verhinderung des Hochgehens der Faltenenden der Stoffbahn
ist dabei der Behälterboden in besonderer `Weise gekrümmt, wodurch auch diese Falten
nicht zusammengepreßt werden.
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Die zur Herstellung der Verkaufspackungen nach dem oben beschriebenen
Verfahren dienende Vorrichtung ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß das Band
zwischen der Bandführung und der den Bandanfang haltenden Klemme durch ein hin und
her schwingendes Führungsauge zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten
Gruppen von quer zur Schwingungsbahn gerichteten Haltefingern hin und her bewegt
wird, von denen jeweils einer im Augenblick der Bewegungsumkehr in den Schwingungsweg
des Bandes eintritt, und daß nach Fertigstellung des Bandlagenbündels zur Bildung
der Querwicklung das Band senkrecht zur Ebene des Bandlagenbündels abgebogen und
durch gleichzeitiges Umlaufen der die Finger tragenden Halter und Verschieben der
Zuführklemme längs des Lagenbündels in Querwindungen um dieses Lagenbündel herumgeschlungen
wird. Das Gummibandende wird dadurch gesichert, daß es zwischen dem Lagenbündel
und der Querwicklung eingezogen wird, indem es durch einen in die Querwicklung mit
eingewickelten Haken abgebogen und unter die Querwicklung in Form einer Schlaufe
eingezogen wird, die sich beim Herausziehen des Hakens öffnet.
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Gemäß der Erfindung wird noch die unterste Längslage des Bandlagenbündels
in Längsrichtung derart vorgespannt, daß der Bandanfang nach Fertigstellung des
Bandlagenbündels und nach Lösen von der Halteklemme selbsttätig in den Wickelkörper
zurückspringt. Eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist danach
derart eingerichtet, daß das Bandführungsauge quer zu seiner Schwingungsebene verschiebbar
angeordnet und mit einer seitlichen verschließbaren Aussparung zum Einführen und
Freigeben des Bandes versehen ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Haltefinger beim Faltenlegen einen etwas
größeren Abstand voneinander haben, als es der Stärke des Gummibandes entspricht,
während sie beim Aufbringen der Querwicklung mit den Bandlagen dicht aufeinandergedrückt
werden. Dies kann auf einfache Weise dadurch ermöglicht werden, daß der gegenseitige
Abstand der Finger jeder Gruppe veränderlich ist und daß hierzu die die Finger tragenden,
am Halter befestigten Hebel aus federnden Blechstreifen bestehen, die durch an jeder
Gruppe angreifende Druckstücke gegeneinander bewegbar sind. Um eine gleichmäßige,
richtige Länge der Querwindungen zu gewährleisten, ist an einem der beiden Fingerhalter
längsverschiebbar eine in die Querwicklung mit einzuwickelnde Versteifungsschiene
angeordnet, deren Höhe der zu erzielenden Höhe des Bandlagenbündels entspricht.
Vorteilhaft ist die Vorrichtung mit einer in der Schwingungsebene des Bandführungsauges
liegenden und senkrecht zum Halterabstand gerichteten, an der Bandzuführung angeordneten
Bremsklemme vorgesehen, die sowohl parallel zum Halterabstand verschiebbar als auch
um ihre Längsmittellinie um 9o ` schwenkbar angeordnet ist. Diese Bremsklemme kann
zweckmäßig mit einer ein- und ausrückbaren Klemmvorrichtung versehen und in der
senkrechten Richtung beweglich sein, so daß sie gleichzeitig als Stoffholer dienen
kann.
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Zum Festhalten des Anfanges der ersten Windung der Querwicklung ist
ein besonderer Hebel mit einem winkelförmig gestalteten Finger nach Art der Haltefinger
vorgesehen.
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Die Vorrichtung zum Abschneiden des abgepaßten Bandstückes besteht
erfindungsgemäß aus einem schlagartig bewegten Messer, dessen Schneide gegen die
Schwingungsrichtung geneigt angeordnet sein kann, um einen möglichst ziehenden Schnitt
zu erhalten.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i die Gummibandpackung gemäß der Erfindung in schaubildlicher
Ansicht, Fig. 2 eine Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Packung in Vorderansicht,
Fig. ß eine Draufsicht zu Fig. a, Fig. q bis 6 die drei wichtigsten Verfahrensstufen
bzw. Arbeitsstellungen der Vorrichtung in schaubildlicher Ansicht, wobei jedoch
der Antrieb für die verschiedenen V4 erkzeuge der Übersichtlichkeit halber weggelassen
ist.
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Im dargestellten Beispiel ist a das Gummiband, das durch äickzackförmiges
Legen des Bandes zu einem Bandlagenbündel gelegt ist. Dabei liegen alle Lagen in
einer Ebene flach aufeinander, so daß die Dicke des Lagenbündels ü gleich der Breite
des Gummibandes ist. Das Band a ist in hin und her gehende, übereinanderliegende
Lagen gelegt. Dabei liegen die einzelnen Lagen und ihre Umkehrstellen g, g' dicht
aufeinander. Sie werden in üblicher Weise durch die den mittleren Teil des Bündels
umhüllenden Querwindungen lt des Bandes zusammengehalten. Infolge ihrer Federkraft
suchen sich die umgebogenen Stücke der einzelnen Gummibandlagen an ihrer Umkehrstelle
i geradezurichten. Infolgedessen üben die einzelnen Umkehrstücke einen Querdruck
aufeinander aus, und die aus der Umhüllung lt herausragenden freien Enden biegen
sich von der mittleren Lage n bzw. der Längsmittellinie des Bündels nach den Seiten
hin fächerartig auseinander. Um das Bündel packfähig zu machen, sind die einzelnen
Lagen verschieden lang ausgeführt. Die Querwicklung p wird durch eines der beiden
Bandenden selbst gebildet, indem dieses in üblicher Weise in mehrfachen Querwindungen
um das Bündel herumgeschlungen ist. Das Ende s
des Gummibandes ist
unter die Querwicklung gebracht, so daß ein ungewolltes Abwickeln oder Lockern des
Bündels ausgeschlossen ist. Zwischen Querwicklung und Bandlagenbündel m ist schließlich
noch ein Kärtchen r eingesteckt, welches auf seinem aus der Querwicklung herausragenden
Teil zum Aufdruck von Warenbezeichnungen u. dgl. benutzt werden kann. Dieser sichtbare
Teil des Kärtchens y ist in seiner Form dem fächerartigen Ende der Bandpackung angepaßt.
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Zur Herstellung von Verkaufspackungen der oben beschriebenen Art wird
erfindungsgemäß eine Vorrichtung benutzt, wie sie beispielsweise in Fig. 2 bis 6
dargestellt ist: darin sind i, z zwei waagerechte, gleichachsige, durch Hebel 32
in axialer Richtung verstellbare Wellen, welche an ihren freien, einander zugekehrten
Enden an je einem radialen Arme 2 einen rahmenförmigen Halter 3, 3' tragen. Die
beiden Wellen sind in der Drehung so zueinander eingestellt, daß die Haltearme 2
parallel zueinander gerichtet sind. Die Wellen laufen lediglich während der Herstellung
der Umhüllungswicklung über Zahnräder 31 mit gleicher Geschwindigkeit und gleichsinnig
angetrieben um. Bei den übrigen Herstellungsstufen bleiben sie jedoch in der auf
der Zeichnung dargestellten Ruhestellung, in. welcher die Arme 2 in waagerechter
Lage nach hinten gerichtet sind. An je einem senkrecht zu den Armen 2 und in gleichem
Abstand von den `Fellen i in den Haltern 3, 3' angeordneten Bolzen .4 sind in gleichem
Abstand voneinander neun Hebel 5, 5' schwenkbar gelagert, deren freie Enden
einander zugekehrt sind. Die Hebel 5. 5' sind an ihren freien Enden mit je einem
in ihrer Schwenkrichtung verlaufenden fingerartigen Ansatz 6 versehen. Diese Finger
6 sind sämtlich den Achsen der Wellen i zugekehrt. Ihre Länge ist so groß, daß sie
in der Arbeitsstellung in die durch die Achsen der Wellen i gehende und zu den Bolzen
4 parallele Ebene hineinreichen. Dabei sind sie so angeordnet, daß die gemeinsame
Schwenkebene der mittleren Hebel jeder Gruppe durch die Achse der beiden Wellen
i geht, so da.ß bei Umlauf der Wellen i die Fingergruppen um die Verbindungslinie
der mittleren Finger jeder Gruppe als Achse umlaufen. Wie weiter unten beschrieben,
dienen die Finger 6 als Halter für die zickzackförmig zwischen ihnen auszuspannenden
Lagen des Bandbündels. Aus der Arbeitsstellung können die Fingerhebel durch eine
kleine, etwa der Bandbreite entsprechende Schwenkbewegung in die Ruhestellung gebracht
werden. Die Bewegung der Hebel s, 5' in ihre Arbeitsstellung erfolgt durch auf den
Wellen i angeordnete und durch Hebel 33 zu bewegende Schieber 34 entgegen dem Druck
der federbelasteten Rückführbolzen 35. Dabei sind die rückwärtigen Verlängerungen
der Hebel 5, 5', an denen die Schieber 34 angreifen, und die Schieber selbst
einander so zugeordnet, daß die Hebel - beim Vorrücken der Schieber nach links,
von unten beginnend, einzeln und nacheinander vorgeschwenkt werden.
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Die Hebel 5 bestehen aus dünnen, federnden Blechstreifen und sind
derart am Bolzen 4 befestigt und in dem Halter 3 geführt, daß sie in ihrer normalen
Lage den größten zu erzielenden Abstand voneinander haben und zwecks Verkleinerung
dieses Abstandes durch an den außenliegenden Hebeln angreifende Druckstücke 7 gegeneinander
bewegt werden können. Diese Druckstücke sind von zangenartig wirkenden Hebeln 8
getragen, deren rückwärtige Enden mit Zapfen 36 versehen sind, die auf einer an
dem den Schieber 34 tragenden Schlitten 37 vorgesehenen Führung ruhen, derart, daß
die von den Hebeln 8 getragenen Druckstücke 7, 7' beim Vorschieben des Schlittens
37 gegen Ende des Schlittenhubes entgegen der Einwirkung einer an den Zangenhebeln
angreifenden, nicht dargestellten Öffnungsfeder gegeneinander bewegt werden. Beim
Zurückgehen der Druckstücke 7 nehmen die Hebel s, wie ohne weiteres ersichtlich,
infolge der ihnen innewohnenden federnden Kraft ihre ursprüngliche gestreckte Lage
selbsttätig wieder ein.
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Die ringer 6 der beiden Gruppen liegen paarweise einander gegenüber.
Die Abstände der paarweise zusammengehörigen Fingerhebel können je nach der zu erzielenden
Form des Bandlagenbündels sowohl ihrer Größe als auch ihrer Anordnung nach verschieden
sein. Immer aber muß der Abstand der zum mittleren Paar gehörigen Hebel am' größten
sein und nach dem oberen und unteren Randpaar hin allmählich abnehmen. Dadurch erhält
man, wie weiter unten beschrieben, ein Gummibandlagenbündel mit fächerartig geformten
Enden.
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Zum Festhalten des Bandanfanges r ist am Halter 3' etwas unterhalb
der Fingergruppe eine Klemme io, ii vorgesehen. Beide Klemmbacken io, ii werden
von doppelt rechtwinklig gebogenen Armen 9 getragen, die an der Welle i je für sich
längsverschiebbar gelagert sind und von durch die Hohlwelle i hindurchgeführten
und von Hebeln 39, 4o bewegten Stangen 41, 42 gesteuert werden.
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Am Halter 3 ist noch ein zehnter Hebel i2 nach Art der Hebel 5 angeordnet,
welcher ebenfalls mit einem Finger 6' versehen ist. Dieser Finger 6' dient dazu,
das Band a an der Stelle, an welcher es zur Bildung der Querwicklung senkrecht zum
Bandlagenbündel abgebogen werden soll, festzuhalten. Die Querwicklung wird nicht
unmittelbar auf das frei zwischen den beiden Fingergruppen ausgespannte Bandlagenbündel
aufgebracht, sondern es wird vor Beginn des Umlaufens dieses Bündels vor dasselbe
eine Schiene 13 geschoben, deren Höhe der gewünschten
Höhe des
Bandlagenbündels entspricht und welche an dem Fingerhalter 3 in axialer Richtung
verschiebbar angeordnet ist. Die Schiene 13 wird ähnlich wie die Klemme io, ii von
einer durch die Hohlwelle x hindurchgeführten und durch einen Hebel 43 bewegten
Stange 44 gesteuert.
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Unmittelbar vor der-Schiene 13 ist, ebenfalls an der Welle i verschiebbar
und durch die `'gelle hindurch von einer Stange 45 und einem Hebel 46 gesteuert,
eine an ihrem freien Ende mit einem Haken 14 versehene Stange 15 angeordnet; die
Stange 15 kann mit ihrem Haken außerdem auch noch um etwa go ° gedreht werden, derart,
daß der Haken 14 einmal parallel zur Schiene und unmittelbar an der Schiene anliegt
und das andere Mal senkrecht zur Schiene gerichtet ist. Dieser Haken dient dazu,
wie weiter unten beschrieben ist, das Bandende zwischen die Bandlagen und die Querwicklung
einzubringen. Die Drehung des Hakens erfolgt durch einen von dem Schieber 34 zu
bewegenden zusätzlichen, nach Art der Hebel 5 ausgebildeten Hebel 5", dessen Ende
durch Gelenkstangen 47, 48 mit der Hakenstange 15 gekuppelt ist.
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In der durch die beiden Wellen i gehenden senkrechten Ebene ist die
Bremsklemme 16 sowohl in der Waagerechten als auch in der Senkrechten verschiebbar
und um ihre senkrechteMittellinie um go ° schwenkbar angeordnet, derart, daß die
Flachseite des Bandes durch die Bremsklemme 16 einmal parallel und das andere Mal
senkrecht zu der durch die Achse der Wellen i gehenden senkrechten Ebene gerichtet
wird. Zur Ausführung dieser verschiedenartigen Bewegungen ist die Bremsklemme 16
an einem senkrecht verschiebbaren Schlitten 50 in Lagern 51 drehbar gelagert
und mit einem Hebelarm 52 zur Ausführung der go'-Schwenkung versehen. Die Grundplatte
49 ist mit Stangen 53, 54 in Lagern 55 mit Hilfe eines Hebels 56 waagerecht verschiebbar.
Zur Hoch- und Niederstellung ist der Schlitten 5o an seiner Rückseite mit einer
Verzahnung versehen, die mit einem Ritzel 57 in Eingriff steht, das auf einer in
der hohlen Tragstange 53 längsverschiebbar gelagerten Welle 58 undrehbar, aber längsverschiebbar
gelagert ist. Die Welle 58 und mit ihr das Ritzel 57 werden durch ein an ihren aus
der Stange herausragenden Enden angreifendes Kegelräderpaar 59,
6o angetrieben.'
In der Senkrechten ist die Bremsklemme beweglich angeordnet, um gleichzeitig als
Stoffholer zu dienen, und aus demselben Grunde ist sie noch mit einer zusätzlichen
ein-und ausrückbaren Klemmvorrichtung versehen. Diese Klemmvorrichtung besteht im
dargestellten Beispiel aus einem Stempel 17, welcher unter dem Einfluß einer Feder
18 das Band a gegen ein ruhendes Klemmstück ig preßt und dadurch unverrückbar festhält.
Der senkrechte Stempel 17 ist mit einer auf der Außenseite der Klemme liegenden
Stange 17" versehen und wird in seiner Ruhestellung durch eine an der Stange 17"
angreifende Sperrklinke 27 entgegen dem Zug der Feder 18 festgehalten; die Sperrklinke
wird dann, wenn der Stoffholer in Tätigkeit treten soll, selbsttätig, d. h. durch
eine entsprechende Eigenbewegung durch einen am Gehäuse der Maschine vorgesehenen
Anschlagstift 2o ausgelöst. Der Stempel wird durch eine Schubstange 2o' wieder in
seine Hochstellung zurückgebracht, wo er durch selbsttätiges Einschnappen der Sperrklinke
27 entgegen dem Einfluß der Feder 18 festgehalten wird.
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Vor den Achsen der Wellen i in der Mitte zwischen den Haltern 3, 3'
ist im Maschinengestell ein Drehzapfen 21 gelagert, welcher an seinem vorderen freien
Ende einen einarmigen Hebel 22 trägt. Das freie Ende dieses Hebels ist rechtwinklig
umgebogen und schwingt in der Arbeitsstellung in der durch die `'Fellen i bestimmten
senkrechten Ebene, von einem Zahnsegment 61 angetrieben, im Kreisbogen von einer
Fingergruppe zur anderen. Das Zahnsegment 61 wird durch eine Schubstange 62 von
einem Kurbeltrieb 63, 64 aus bewegt. Die Schubstange 62 greift mit ihrem Ende durch
einen Zapfen lose in einen radialen Längsschlitz 65 eines mit dem Zahnsegment starr
verbundenen Armes 66 ein und ist in einem Lager 67 geführt, das durch ein Gestänge
68 in der Höhe verstellt werden kann, derart, daß die Schubstange mit ihrem Ende
in dem Schlitz 65 verschoben und dadurch die Größe des Schwingbogens für den Hebel
22 verändert werden kann. Das freie, abgebogene Ende des Hebels 22 ist als Führungsauge
für das Band a ausgebildet und dient dazu, wie weiter unten beschrieben, das Band
zur Bildung des Bandlagenbündels in Zickzackform zwischen den beiden Fingergruppen
auszuspannen. Das Führungsauge 23 (Fig. 4) ist mit einer seitlichen Aussparung
30 zum Einführen und zum Freigeben des Bandes a versehen, welche durch einen
Schieber 24 von einer durch den Zapfen 21 hindurchgeführten Schubstange
69 (Fig. 3) aus verschlossen und geöffnet werden kann. Damit nach Fertigstellung
des Bandlagenbündels das Bandführungsauge der Drehbewegung des Lagenbündels und
der Finger nicht hindernd im Wege steht, ist es mitsamt seinem Hebel 22 und Drehzapfen
21 auch noch quer zu seiner Schwingungsebene durch einen am Zapfen vermittels einer
Ringnutscheibe 7o angreifenden Hebel verschiebbar angeordnet.
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Schließlich ist zum Abschneiden des abgepaßten Bandstückes eine Klinge
27 vorgesehen, die am Ende eines waagerechten Hebels 26 um eine senkrechte, am Maschinengestell
gelagerte Achse 25 schwingbar angebracht ist und nach Auslösen einer Sperrung 7i
unter dem Einfluß einer Feder 29 das frei zwischen der Bremsklemme und der fertiggestellten
Bandpackung
je nach der Wirksamkeit der Bremsklemme mehr oder weniger
stark ausgespannte Gummiband schwertartig durchschlägt. Die Klingenschneide ist
gegen die Tangentialrichtung des Schwingungskreisbogens ein wenig geneigt angeordnet,
wodurch ein stark ziehender Schnitt erzielt wird.
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Die Zahnräder 31 der Hauptwellen i, der Kurbeltrieb 63, 64 mit seinem
verstellbaren Schubstangenlager 67, der Kegeltrieb 59, 6o für die Bremsklemme sowie
auch alle übrigen Steuerhebel und Schubstangen können in an sich bekannter Weise
von einer gemeinsamen Trommel mit entsprechenden Kurvenscheiben gesteuert werden.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Zu Beginn jedes Legevorganges
befinden sich die Wellen i in der in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung, die
Schiene 13 und der Haken 1q. sind zurückgezogen, die Fingerhebel 5, 5' und 12 mit
ihren Fingern 6, 6' sind zurückgeschwenkt, die Klemme io, ii sowie die die Druckstücke
7 tragenden Zangen 8, 8' sind geöffnet; auch das Bandführungsauge 23, 2,4 ist ih
Ruhestellung gebracht, und die Bremsklemme 16 befindet sich in der Hochstellung
senkrecht über der geöffneten Klemme io, ii und in derjenigen Stellung, in welcher
die Flachseite des Bandes a senkrecht zu der Schwingungsrichtung des Bandführungsauges
gerichtet ist. Der Stoffholer ist geschlossen, und das freie Bandende ragt etwa
bis zur Schwingungsebene der Klinge 27 aus der Bremsklemme nach unten hervor.
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Aus dieser Stellung heraus bewegt sich zunächst die als Stoffholer
ausgebildete Bremsklemme 16, durch das Ritzel 57 und den Kegeltrieb 59, 6o angetrieben,
so weit abwärts, bis der Anfang des Bandes zwischen die beiden Klemmstücke io, ii
der Klemme eingeführt ist. Dann rücken die beiden Klemmstücke durch Bewegung einer
der beiden zugehörigen Schubstangen 41 oder 42, zusammen und schließen den Anfang
y des Bandes a fest zwischen sich ein. Anschließend wird das Band durch Anheben
des Stempels 17 unter Anspannung der Feder 18 vom Stoffholer freigegeben; die Bremsklemme
geht in ihre Hochstellung zurück und wird durch Schwenkung des Hebels 56 in die
zu den Haltern 3, 3' bzw. den Fingergruppen mittlere Stellung gebracht. Nachdem
dieses geschehen ist, wird das Bandführungsauge 23 in die Arbeitsstellung vorgeschoben,
das zwischen Klemme io, ii und Bremsklemme 16 ausgespannte Band a durch den seitlichen
Schlitz in das Führungsauge eingeführt, indem das vorgeschobene Führungsauge seitlich
gegen das zwischen Bremsklemme und Klemme io, ii ausgespannte Band a geschwenkt
wird. Sobald das Band in das offene Führungsauge gelangt ist, wird der Schieber
24. durch Rückziehen der Schubstange 69 geschlossen. Gleichzeitig schwingt das Führungsauge
bzw. der Hebel 22, durch das Zahnsegment 61 und den Kurbeltrieb 63, 64 angetrieben,
weiter nach links, bis der unterste der Finger 6 der linken Fingergruppe sich im
Bereich des Winkels a (Fig. z) befindet, der durch das zwischen Klemme io, ii und
Bremsklemme 16 verlaufende Bandstück gebildet wird. Sobald das Bandführungsauge
diese Stellung erreicht hat, schwingt durch 'Bewegung des Schiebers 34 der unterste
Finger der linken Fingergruppe vor. Das Bandführungsauge 23 schwingt sodann in dem
über der Drehachse des Hebels 22 liegenden Kreisbogen zurück und über seine Ausgangsstellung
hinaus, bis der unterste Finger 6 der rechten Fingergruppe in den Bereich des Winkels
d gelangt ist. Bei dieser Bewegung wird das zwischen Klemme io, ii und Bandführungsauge
23 befindliche Bandstück um den untersten Finger der linken Fingergruppe herumgeschlungen,
da sich dieser Finger nunmehr im Schwenkweg des Bandes befindet. Der Winkel d wird
nunmehr durch das zwischen dem untersten Finger der linken Fingergruppe und der
Bremsklemme befindliche Bandstück gebildet. Die Spitze dieses Winkels liegt stets
an der Stelle des das Band hin und her bewegenden und am Band gleitenden Führungsauges
23. Der oben beschriebene Vorgang wiederholt sich nun ebensooft, als Finger 6 vorhanden
sind, indem das Führungsauge zwischen den beiden Fingergruppen hin und her schwingt
und die Finger jeder Gruppe einzeln und nacheinander durch weiteres Vorrücken der
Schieber 34 im Rhythmus der Schwingungen des Bandführungsauges und jeweils im Augenblick
der größten Schwingungsweite in den Schwingungsbereich desselben eingebracht werden.
Dabei wird durch Verstellen des Lagers 67 für die Schubstange 62 die Größe der Schwenkung
des Führungsauges entsprechend der Lage des jeweilig vorschwingenden Fingers schrittweise
verkleinert. Auf diese Weise wird, wie ohne weiteres ersichtlich, das Band zwischen
den beiden Fingergruppen zickzackförmig ausgespannt.
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Von dem letzten, d. h. obersten Finger der rechten Fingergruppe schwingt
das Führungsauge noch einmal nach links und schlingt das Band in gleicher Weise
wie bei den übrigen Fingern um den zusätzlichen zehnten Finger 6' der linken Gruppe.
Dann wird der seitliche im Führungsauge 23 vorgesehene Schlitz 30 vom Schieber
24 freigegeben, das Führungsauge schwingt ein wenig nach rechts und läßt das Band
a wieder frei, wird dann nach vorn aus seinem Schwingungsbereich herausgezogen und
auf diese Weise wieder in die Ruhestellung gebracht. Gleichzeitig bewegt sich die
Bremsklemme 16 nach links bis in die senkrechte Lage über den Finger 6' und wird
um einen Winkel von 9o ° um ihre senkrechte Mittellinie gedreht, wodurch das zwischen
dem Finger 6' und der
Bremsklemme 16 frei ausgespannte Band a mit
seiner Flachseite parallel zur Schwingungsebene des Führungsauges zu liegen kommt.
Inzwischen sind die Schiene 13 und der Haken 14 durch die Schubstangen 44, 45 und
Hebel 43, 46 vorgeschoben worden, so daß die Schiene sich vor der vorderen Flachseite
des fertigen Bandlagenbündels und der Haken in der Nähe der rechten Fingergruppe
befindet. Gleichzeitig sind auch die Druckstücke 7 durch Bewegung der Zangenhebel
8 gegeneinander bewegt worden und haben dabei die Finger jeder Gruppe so weit gegeneinander
gedrückt, daß die einzelnen Lagen des zickzackförmig gelegten Bandes dicht ' über"
einanderliegen und die Höhe des Bündels etwa der Höhe der Schiene 13 entspricht.
Nachdem so die Bremsklemme 16, die Schiene 13, der Haken 14 und die Druckstücke
7 in die oben beschriebenen Stellungen gebracht worden sind, beginnen die beiden
Wellen i sich gleichsinnig und mit gleicher Geschwindigkeit um ihre gemeinsame Achse
zu drehen. Wie ohne weiteres ersichtlich, werden die Halter 3, 3', die Finger 6,
6' und die zwischen ihnen ausgespannten Lagen sowie die an den Wellen befestigten
Teile, wie Schiene 13, Haken 14, Zange 8 mit Druckstücken 7 und Klemme io,
ii, bei der Drehung der Wellen i von diesen mitgenommen. Von der rechten Maschinenseite
aus gesehen laufen die Wellen linksherum, so daß das Band bei Beginn des Umlaufes
von dem Finger 6' festgehalten und um den Finger 6' herumgeschlungen wird. Bei der
weiteren Drehung der Wellen wird das Band in Querwindungen um das Bandlagenbündel
herumgeschlungen. Während des Umlaufes der Wellen bewegt sich die Bremsklemme 16
gleichmäßig, und zwar während einer Umdrehung der Wellen i um Bandbreite nach rechts,
wodurch eine einlagige Querwicklung gebildet wird. Nachdem das Bandlagenbündel symmetrisch
zur Mitte bewickelt ist, werden die beiden Wellen i in ihrer Ausgangsstellung wieder
stillgesetzt. Die Bremsklemme 16 befindet sich in diesem Augenblick in ihrer äußersten
Stellung auf der rechten Seite der Maschine im Bereiche des Anschlagstiftes 2o.
Sie wird, nachdem die Wellen i stillgesetzt sind, ein wenig nach oben bewegt. Dabei
trifft der feste Anschlagstift 2o auf eine an der Rückseite der Sperrklinke 17'
vorgesehene Schrägfläche und hebt bei weiterem Hochgehen der Bremsklemme die Sperrklinke
aus ihrer Raststellung heraus. Dadurch wird die mit dem Stoffholerstempel 17 verbundene
Stange 17", in der die Raste zum Eingriff der Sperrklinke 17 angebracht ist, freigegeben,
der Stempel 17 schnellt unter dem Einfluß seines Eigengewichtes und der Feder 18
gegen das untere Klemmstück i9 und hält das Band a unverrückbar in der Bremsklemme
fest. Die Bremsklemme wirkt sodann also als Stoffholer. Dann wird der zunächst noch
in der Waagerechten liegende Haken 14 so weit nach links zurückgezogen, daß die
letzte Windungsstrecke des Bandes in den Haken eingeführt ist. Anschließend wird
der Haken 14 durch ein weiteres Vorrücken des Schiebers 34 um seinen Schaft 15 als
Achse um 9o ° gedreht, so daß das Band durch den Haken 14 gegen die Schiene
13 gedrückt und auf diese Weise festgehalten wird. Nachdem so das Band vom
Haken erfaßt ist, tritt die Schneidvorrichtung 27 in Tätigkeit, indem die Sperrung
ausgelöst wird und der Klingenhebel unter dem Einfluß der Feder 29 beschleunigt
um seine Drehachse 25 herumschwenkt. Dabei wird das frei zwischen dem Bandwickel
und der Bremsklemme 16 ausgespannte Band ein wenig unterhalb der Bremsklemme bzw.
des Stoffholers 16 durchschnitten. Nunmehr wird der Haken 14 vollständig zurückgezogen
und in seine Ausgangsstellung gebracht. Bei dieser senkrecht zum Bandende erfolgenden
Bewegung des Hakens wird das Band zunächst an der Angriffstelle des Hakens nach
links ausgebogen und derart in den Zwischenraum zwischen Schiene 13 und Querwicklung
hineingezwängt, daß es sich in Form einer einfachen Schlaufe um den Haken herumlegt.
Bei der weiteren Rückwärtsbewegung des Hakens wandert diese Schlaufe, wie ohne weiteres
ersichtlich, längs des Bandes zum freien Ende desselben hin, und das Band zieht
sich selbsttätig von dem Haken ab, indem das freie Ende des Bandes der Bewegung
des Hakens folgt und schließlich vollständig geradegestreckt zwischen Schiene und
Querwicklung zu liegen kommt.
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Bevor die letzten Querverbindungen auf das Bandlagenbündel aufgebracht
werden, wird durch Zurückziehen der zunächst sich noch im Bereich der Querwicklung
befindenden Klemme io, ii der Bandanfang des Bandlagenbündels angespannt, um nach
Fertigstellung des Bündels vor der Klemme io, ix freigegeben und durch die elastische
Kürzung der ersten Windungsseite zwischen Bandlagenbündel und Querwicklung eingezogen
zu werden. Auf die oben beschriebene Art und Weise werden sowohl Bandende als auch
Bandanfang fest zwischen dem Bandlagenbündel und der Querwicklung eingeschlossen,
wodurch eine gute Sicherung des Bandanfanges und -endes geschaffen ist.
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Nachdem das Ende des Bandes unter die Querwicklung gebracht ist, wird
nunmehr auch die zwischen Bandlagenbündel und Querwicklung befindliche Schiene 13
zurückgezogen und so außer Verbindung mit der fertigen Bandpackung gebracht. Schließlich
wird, nachdem die beiden Fingergruppen durch Verstellung einer oder auch beider
Wellen i gegeneinander bewegt worden und die Druckstücke in ihre Ruhestellung zurückgezogen
sind, die fertige Bandpackung von den Fingern abgestreift und von einem unterhalb
der Maschinenmitte angeordneten,
nicht dargestellten Behälter oder
einer Rutsche aufgefangen.
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Nachdem auch noch das Messer 27, die Klemme io, ii und die Bremsklemme
16 in ihre Ausgangsstellung gebracht worden sind, beginnt der Lege- und Wickelvorgang
von neuem. Die Länge und Breite des zu einem Bandwickel geformten Bandstückes kann
natürlich verschieden groß sein und durch bloßes Verstellen der Wellen i geregelt
werden.
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In der. Verkaufspackung gemäß der Erfindung brauchen die Bandlagenenden
nicht unbedingt gestaffelt zu sein, und die Sicherung der hin und her gehenden Windungen
kann statt durch das Bandende selbst auch auf andere bekannte `reise, z. B. durch
einen umgelegten Papierstreifen erfolgen.