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Verfahren zum Verpacken von stückigen Gütern und Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Verpacken von stückigen Gütern, insbesondere von Früchten, bei dem die Güter
über ein Füllrohr in einen einseitig geschlossenen, auf dem Füllrohr zusammengeschobenen
Schlauch aus Verpackungsmaterial eingebracht, nach Einfüllen einer vorbestimmten
Menge der Schlauch zu einem Strang zusammengerafft und an zwei Stellen durch Umschnüren
verschlossen und schließlich durch Trennung zwischen den Umschnürungen die fertige
Packung vom Schlauch gelöst wird.
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Solche Verfahren zur Verpackung verschiedenster Güter, im allgemeinen
aber zur Verpackung von eher feinstückigen Gütern, sind bekannt. Sie arbeiten ausnahmslos
vollautomatisch, d. h., das Einfüllen des Gutes in den vorbereiteten Schlauch, das
Formen der Packung und das Verschnüren und Trennen hinter der gefüllten Packung
erfolgt in einer vollautomatisierten Vorrichtung. Bei grobstückigen Gütern, wie
Früchten, Kartoffeln u. dgl., die nicht nur stark unterschiedliche Größen aufweisen,
sondern auch schonend behandelt werden müssen und in verschiedenen Mengen verpackt
werden sollen, sind diese bekannten vollautomaischen Verpackungsverfahren schlecht
geeignet.
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Es hat sich nun gezeigt, daß besonders die Verpackung von Früchten
und Erdfrüchten dadurch weit vorteilhafter gestaltet werden kann, daß gemäß der
Erfindung als Verpackungsmaterial ein Netzschlauch verwendet wird, welcher nach
dem Einfüllen der Güter zur Erzielung einer eng an das Füllgut anliegenden Packung
von Hand gestrafft wird, und daß das Verschließen durch Umschnüren oder Umklammern
unter Aufrechterhaltung des gestrafften Zustandes des Sackes erfolgt.
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Tatsache ist, daß einerseits der Netzschlauch als Verpackungsmaterial
vor allem in preislicher Hinsicht allen anderen Schlauchmaterialien weit überlegen
ist, anderseits aber der Verwendung dieses an sich idealen Verpackungsmaterials
bedeutende Schwierigkeiten entgegenstehen. Es wurde festgestellt, daß es praktisch
ausgeschlossen ist, in einer rein mechanisch arbeitenden Verpackungseinrichtung
befriedigende Verpackungen von Stückgütern in Netzschläuchen zu erzeugen.
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Der Grund hierzu liegt vor allem in der außerordentlichen Beweglichkeit
und Dehnbarkeit des Netzes. Das Netz weist im allgemeinen Maschen auf, die durch
vier gleich lange Fäden gebildet werden. Diese Maschen können nun je nach den im
Netz wirkenden Spannungen ganz verschiedene Formen annehmen, d. h., durch Langziehen
der Maschen entweder in Achsrichtung des Netzschlauches oder aber in Umfangsrichtung
des Netzschlauches kann der Durchmesser und die Länge eines zu einer Verpackung
verwendeten Schlauchabschnittes in weitesten Grenzen variieren. Da die Verpackungen
in erster Linie zum Verkauf in Selbstbedienungsläden bestimmt sind,
wird an dieselben
die Grundforderung gestellt, daß sie ein ansprechendes Aussehen aufweisen und vor
allem auch beim Transpert bzw. Prüfen des Verpackungsinhaltes durch die Kunden ihre
straffe, möglichst ästhetische Form beibehalten. Wie bereits angedeutet, ist es
aber bisher trotz intensiver Anstrengungen nicht gelungen, diesen Forderungen bei
Anwendung einer rein mechanischen, z. B. vollautomatischen Verpak kungsmethode nachzukommen,
weil es dabei einfach ausgeschlossen ist, jede Packung, die infolge der sich stets
ändernden Form und Größe z. B. der Früchte oder Kartoffeln immer wieder eine etwa
andere Form annehmen muß, richtig zu straffen, damit sie nach dem Verlassen der
Verpackungseinrichtung ihre Form beibehält, und zugleich noch dafür zu sorgen, daß
die Verpackung auch ein ansehnliches Aussehen erhält.
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Diese ganz besonderen Probleme stellen sich bei anderen Verpackungsmaterialien
nicht, weil sich die aus denselben hergestellten Schläuche in Umfangsrichtung nicht
dehnen können und somit auch bei vollmechanisierten bzw. automatisierten Füllvorrichtungen
ansprechend wirkende längliche Packungen erzeugt werden können. Bei Verwendung eines
in allen Richtungen fast beliebig dehnbaren Netzschlauches sind formbeständige Packungen
von Stückgütern nur möglich, wenn das Netz um die einmal geformte Packung sehr straff
gespannt ist und wenn die Früchte oder dergleichen verpackten Stücke in möglichst
raumsparender gegenseitiger Lage angeordnet sind und daher nicht nachträglich durch
gegenseitige Verschiebung
auf engerem Raume zusammenrücken und
das Verpackungsnetz schlaff werden lassen können. Auch diese Forderungen lassen
sich bei einer automatischen Verpackungsmethode nicht erfüllen, besonders wenn auch
das weitere unbedingte Erfordernis der schonen den Behandlung der Früchte, Kartoffeln
oder dergleichen vor allem in Frage kommenden Stückgüter erfüllt werden soll. All
die obenerwähnten Schwierigkeiten haben denn auch dazu geführt, daß in der Praxis
von der Verwendung von Netzschläuchen als Verpackungsmaterial abgesehen wurde, trotzdem
dieses Material preislich das günstigste ist und auch den erheblichen Vorteil hat,
daß eine Verpackung entsteht, in welcher z. B. Früchte praktisch vollständig sichtbar
sind und daher vom Käufer gut geprüft werden können. Ferner hat der Netzschlauch
den erheblichen Vorteil gegenüber allen anderen Verpackungsmaterialien, daß er sich
zu einem äußerst dünnen Strang zusammenraften und umklammern läßt und auch der Umklammerung
standhält, d. h. nicht reißt.
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Diese Sdiwierigkeiten umgeht das erfindungsgemäße Verfahren und gestattet
die tadellose Verpackung beliebiger Güter und beliebiger Mengen in Netzschläuche
unter Bildung von ansprechenden, stabilen Packungen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des oben beschriebenen Verfahrens, welche gekennzeichnet ist durch ein schwach zu
einem Arbeitstisch geneigtes Füllrohr, auf welches der Netzschlauch in bekannter
Weise aufgeschoben ist, ferner durch ein seitlich vom Füllrohrausgang in einem zur
Bearbeitung der Packung von Hand notwendigen Abstand angeordnete Schließ- und Trennvorrichtung
von an sich bekannter Art, die eine Haltevorrichtung aufweist, in welche der hinter
den eingefüllten Gütern in gleichfalls bekannter Weise zu einem Strang zusammengeraffte
Netzschlauch von Hand eingebracht und dort bis zur Fertigstellung des Verschlusses
durch Umklammerung mittels zweier Bänder und zum Abtrennen festgehalten werden kann.
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Diese Vorrichtung erlaubt ein besonders einfaches und bequemes Erstellen
von Verpackungen nach dem erfindungsgemäßen halbautomatisden Verfahren, indem durch
das schiefliegende Füllrohr die zu verpackenden Gegenstände schonend in das Netz
gebracht werden können, während auf dem Tisch die Verpackung leicht geformt werden
kann. Wie erwähnt, arbeiten die meisten bekannten Verfahren vollautomatisch und
erfüllen somit nicht die Voraussetzungen, um wesentliche Verfahrensschritte von
Hand auszuführen, wie dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Fall ist.
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Die Schließ- und Trennvorrichtung soll möglichst einfach ausgeführt
sein und trotzdem die Einführung des zusammengerafften Netzschlauches von der Seite
erlauben. Das setzt vorerst einen besonders einfachen Antransport der vorbereiteten,
aber noch offenen Klammern voraus, was erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch erreicht
wird, daß bei Ausrüstung mit einer Matrize und einem Stempel zur Herstellung von
Verschlußklammern aus laufend selbsttätig zugeführten Streifen aus biegsamem Material
die an einem beweglichen Schlitten vorgesehene Matrize in Form einer hinterstochenen
Matrizennut ausgebildet ist, in welcher die durch den Stempel U-förmig vorgeformte
und eingepreßte Klammer selbsttätig gehalten wird und gegen die Umklammerungsstelle
geführt werden kann. Das erlaubt im Gegensatz zu bekannten ähnlichen Geräten, welche
besondere Transport- oder Haltemittel für die Klammern erfordern, eine sehr einfache
und bei zurückgelaufener Matrize leicht seitlich zugängliche
Konstruktion. Diese
Einfachheit zeigt sich besonders auch im Umstand, daß der Stempel zum Biegen der
Klammern in U-Form in die Bewegungsbahn des Schlittens mit der Matrize schwenkbar
auf einer drehbaren Nabe angeordnet und in seiner eingeschwenkten Lage bis zur endgültigen
Formung der Klammer verriegelbar ist. Es ist damit möglich, das Formen und Anbringen
der Klammern durch einen einzigen kontinuierlichen und gleichgerichteten Arbeitshub
des Schlittens bzw. der Matrize vorzunehmen, während bei bekannten Vorrichtungen
intermittierende Bewegungen verschiedener Teile für dieselbe Folge von Operationen
erforderlich sind.
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Eine besondere Vereinfachung liegt weiter darin, daß die hin- und
hergehende Schlittenbewegung zugleich auch zur Steuerung des Bandvorschubes herangezogen
wird, indem ein zur selbsttätigen Bandzuführung vorgesehenes Klinkengesperre bekannter
Art mit einem an einer Feder angehängten Schieber verbunden ist, welcher seinerseits
mittels eines am Schlitten für die Matrize angeordneten Mitnehmers derart kuppelbar
ist, daß der Schieber über einen Teil des Rückhubes des Schlittens mitgenommen und
kurz vor Beendigung des Rückhubes wieder freigegeben wird.
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In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellung der Verpackungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verpackungsvorrichtung, Fig. 3 einen axialen Vertikal
schnitt durch die Einfüllorgane der Verpackungsvorrichtung, Fig. 4 eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, der Apparatur zur Herstellung der Bandklammern und zum Festklemmen
derselben auf dem Verpackungsschlauch, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig.
4, Fig. 6 eine Seitenansicht der Antriebsmittel für die in den Fig. 4 und 5 dargestellte
Apparatur, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Antriebskupplung der Verpackungsvorrichtung,
teilweise im Schnitt, und Fig. 8 bis 10 verschiedene Stadien der Bildung der Bandklammern.
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Die Vorrichtung weist einen Tisch 1 auf, an welchem mittels eines
Trägers 2 eine Einfüllvorrichtung 3 gehalten ist und auf welchem eine Apparatur
4 zur Herstellung der Bandklammern zur Abschnürung des Verpackungsschlauches befestigt
ist. Die in Fig. 3 im Schnitt dargestellte Einfüllvorrichtung besteht aus einem
Einfüllrohr 5 mit elliptischem Querschnitt, einem damit fest verbundenen äußeren
Schutzrohr 6 und einem mit einem Flansch 7 versehenen, ebenfalls elliptischen Rohr
8. Auf das Rohr 8, welches von vorn zwischen die Rohre 5 und 6 eingeschoben werden
kann und dort durch :Rei-bung haftet, ist ein Vorrat von beispielsweie' einigen
hundert Metern eines Netzschlauches 9 aufgebracht, welcher Netzschlauch in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise um das innere Ende des Rohres 8 herum und zwischen den
Rohren 8 und 5 nach außen geführt ist. Das Einfüllrohr 5 ist, wie Fig. 1 zeigt,
Ieicht geneigt. Das nach vorn austretende Ende des Netzschlauches 9 ist an seinem
freien Ende in später beschriebener Weise verschlossen worden und bildet einen geschlossenen
Sack, in welchen Früchte oder dergleichen Stückgut durch das Einfüllrohr 5 eingefüllt
werden können. Wie bereits erwähnt, ist die elliptische Form des Einfüllrohres von
ausschlaggebender Bedeutung für die Bildung einer flachen Packung 10, in welcher
die Früchte in der in Fig. 2 dargestellten Weise in mindestens zwei Reihen nebeneinanderliegen.
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Ist die gewünschte Menge von Früchten oder dergleichen Ware in den
vorn verschlossenen Netzschlauch eingelassen, so rafft man das Netz hinter den Früchten
straff zusammen und führt das zu einem dünnen Strang zusammengeraffte Netz in die
Vorrichtung 4 ein, in welcher der Strang, wie an sich bekannt, an zwei Stellen mit
einer Bandklammer umpreßt und dazwischen getrennt wird. Man erhält auf diese Weise
eine an beiden Enden verschlossene sack oder wurstartige Packung, während das freie
Ende des Netzschlauches bereits wieder verschlossen ist.
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Die Vorrichtung zur Herstellung der Bandklammern ist in den Fig.
4 bis 10 dargestellt. Ihr Arbeitsmechanismus ist zwischen zwei miteinander verbundenen
starken Platten 11 und 12 (Fig. 5) gelagert. In Nuten 13 und 14 der Platten 11 bzw.
12 ist ein Schlitten 15 verschiebbar gelagert, welcher an der Vorderkante eine in
der Mitte durch eine Aussparung 16 ununterbrochene, hinterschnittene Matrizennut
17 aufweist. An der oberen Vorderkante des Schlittens 15 ist ein Hartmetallmesser
18 eingesetzt, welches mit der unteren Scherkante eines Scherkopfes 19 zusammenarbeitet,
durch welchen die Metallbänder 20 durchgeführt sind, welche das zur Herstellung
der Bandklammern erforderliche Material liefern. Der Schlitten 15 trägt unten einen
Steuerblock 21. Im Schlitten 15 ist ferner ein Schlitz 22 vorgesehen, in welchen
der Steuerkopf 23 eines auf der Achse 24 in den Platten 11 und 12 gelagerten doppelarmigen
Hebels 25 greift. Am anderen Arm des Hebels 25 greift eine Pleuelstange 26 an. In
einer Bohrung 27 des Schlittens 15 ist ein Stift 28 mit einer einstellbaren Mitnehmerschraube
29 gleitend gelagert. Der Stift 28 steht unter der Wirkung einer Feder 30, welche
ihn nach oben zu schieben trachtet und welche mit dem Schlitten 15 bewegt wird.
Seitlich sind am Stift 28 Steuerrollen 31 vorgesehen, welche auf an den Platten
11 und 12 befestigte Keile 32 auflaufen können, um den Stift entgegen der Wirkung
der Feder 30 nach unten zu verschieben. über dem Schlitten 15 ist ein Schieber 33
in der selben Richtung wie der Schlitten 15 verschiebbar angeordnet. Der Schieber
weist eine Bohrung 34 auf, in welche die Steuerschraube 29 des Stiftes 28 in später
beschriebener Weise eingreifen kann. Mittels einer Platte 35 ist der Schieber 33
mit der Kolbenstange 36 einer Luftbremse 37 und mit einer an den Platten 11 und
12 verankerten Zugfeder 38 verbunden. An einem Auge 39 trägt der Schieber 33 einen
Klinkenhebel 40, welcher am anderen Ende mit einem auf der Welle 41 frei drehbar
gelagerten Hebel 42 und mit einer federbelasteten Fortschaltklinke 43 drehbar verbunden
ist.
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Der Klinkenhebel 40 weist eine Nase 44 auf, welche in später beschriebener
Weise mit dem von der Fortschaltklinke 43 angetriebenen Klinkenrad 45 zusammenwirkt.
Auf der Welle 41 sitzen mit dem Klinkenrad 45 zwei Förderwalzen 46 und ein Zahnrad
47. Mit dem Zahnrad 47 kämmt ein Zahnrad 48, welches mit einer unter Federdruck
gegen die Förderwalze 46 ge preßten Förderwalze 49 fest verbunden ist. Die Bänder
20 werden also unter Druck zwischen den beiden Förderwalzen 46 und 49 durchgeführt
und von diesen um einen bestimmten Betrag weitergefördert, wenn das Klinkenrad 45
um einen Zahn fortgeschaltet wird.
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Die Bänder sind bei Eintritt in die Vorrichtung zwischen je zwei
mit Nuten und Kämmen ineinandergreifenden Rollen 50 und 51 geführt.
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Zwei Gegenstempel 52 zu den Matrizennuten 17 des Schlittens 15 sind
mittels einer Nabe 53 auf einer in den Platten 11 und 12 gehaltenen Welle 54 schwenk-
bar
gelagert. Die Verschwenkung der Stempel 52 im Uhrzeigersinne (Fig. 4), welche durch
eine Zugfeder 55 bewirkt wird, ist durch den Anschlag einer Nase 56 der Nabe 53
gegen einen festen Stift 57 begrenzt.
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Die Nahe 53 weist ferner einen Anschlagnocken 58 auf, welcher mit
dem Steuerblock 21 des Schlittens 15 zusammenarbeiten kann. An der Nahe 53 ist ein
Hebelarm 59 vorgesehen, an welchem mittels eines Stiftes 60 ein federbelastetes
Steuerorgan 61 schwenkbar gelagert ist. Der Hebelarm 59 und sein Steuerorgan 61
legen sich in der in Fig. 4 dargestellten Lage der Teile gegen einen Klinkenhebel
62, welcher drehbar auf einer Achse mit exzentrischen Lagerzapfen 63 gehalten ist
und an welchem eine Feder 64 angreift und ihn stets bis zum Anschlag einer einstellbaren
Schraube 65 an einer Steuerfläche 25' des Hebels 25 im Uhrzeigersinne zu verschwenken
trachtet.
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Dem Schlitten 15 gegenüber sind feste Matrizen 66 angeordnet, deren
Form in Fig. 10 vergrößert dargestellt ist. Die Formfläche dieser festen Matrizen
zeichnet sich durch einen Absatz 67 aus, welcher einem später erläuterten Zwecke
dient. Zwischen den Matrizen 66 ist in einem Schlitz ein Messer 68 mit vorzugsweise
gezahnter Schneidekante verschiebbar gelagert.
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In einen Schlitz des Messerkopfes greift der Kopf eines Betätigungshebels
69 ein, welcher auf einer festen Achse 70 schwenkbar gelagert ist und mit einem
Steuerhebel 71 gelenkig verbunden ist.
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Fig. 6 und 7 zeigen den unter der Klammerherstellungsvorrichtung
angeordneten Antriebsmechanismus der Vorrichtung, welche in der nachfolgenden Darstellung
der Wirkungsweise näher beschrieben wird.
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In den Montageplatten 11 und 12 der Apparatur sind über den festen
Matrizen 66 Nuten 98 vorgesehen.
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Die Nut 98 der Platte 12 ist durch ein außerhalb der Montageplatte
12 angeordnetes, federbelastetes und horizontal zurückschiebbares Blech 99 so weit
abgedeckt, daß eine kleine lichte Öffnung 100 verbleibt (Fig. 4).
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Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: In der Zeichnung
sind alle Teile mit Ausnahme der Kupplungshälfte 85 in der Ruhe- oder Ausgangslage
dargestellt. In der bereits angedeuten Weise wird nun der Netz schlauch hinter der
Packung zu einem möglichst kompakten Strang zusammengerafft. Dieser Strang wird
sodann zwischen das Blech 99 und die obere Fläche der festen Matrizen 66 eingeschoben,
wobei das Blech 99 etwas zurückgeht und die Einführung des Stranges in die Nuten
98 der Platten 11 und 12 gestattet. Das Blech 99 geht dann unter der erwähnten Federwirkung
wieder etwas nach vorn und hält den Strang in der lichten Öffnung 100 fest. Es kann
nun am hinteren Teil des Schlauches noch gezogen werden, bis die Packung ganz straffgespannt
ist, und dann wird auf die Auslösetaste 54 gedrückt.
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Die Kupplungshälfte 85 ist, wie bereits erwähnt, in Fig. 7 nicht
in der Ruhelage dargestellt, sondern sie dreht sich aus der dargestellten Lage noch
in Richtung des Pfeiles in Fig. 7 weiter, bis der Steuerteil 87 auf den Steuerstift
89 auftrifft und die Kupplungshälfte ausrückt. Die Nockenscheibe 73 bleibt dann
in der dargestellten Lage stehen, in welcher die Steuerrolle 77 in die Kerbe 76
derselben einrastet.
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Wird nun, wie bereits erwähnt, die Auslösetaste 94 niedergedrückt,
so wird die Wiege 92 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt und nimmt den Hebel 91,
die Steuerplatte 90 und den Steuerstift 89 nach unten (Fig. 7) mit. Dadurch gibt
der Steuerstift 89 den Steuerkeil 87 der Kupplungshälfte 85 frei, und diese wird
unter dem Druck der Stifte 88 eingerückt. Unmittelbar
nach Freigabe
des Steuerkeiles 87 gibt der Hebel 91, welcher infolge der schiefen Nut 96 bei seiner
Bewegung nach unten auch im Gegenuhrzeigersinne ausgeschwenkt wird, die Steuerplatte
90 und damit den Steuerstift 89 frei, so daß dieser auf den Steuerkeil 87 und später
auf die zylindrische Fläche der Kupplungshälfte 85 zurückfällt, jedoch die Einrückung
der Kupplung nicht mehr rückgängig machen kann.
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Durch diese Einrückung der Kupplungshälfte 85 und 80 wird nun die
Nockenscheibe73 in Richtung des Pfeiles in Fig. 6 angetrieben. Die Steuerrolle 77
hat bereits den ganzen Anstieg der Nockenkurve durchlaufen und hat das Messer 68
iiber die Hebel 79, 91 und 69 in die in Fig. 4 dargestellte zurückgezogene Lage
gebracht, wo es vorderhand verbleibt. Dagegen beginnt nun die Pleuelstange 26 den
Hebel 25 im Gegenuhrzeigersinne zu verdrehen, so daß der Schlitten 15 nach links
(Fig. 4) verschoben wird, bis das Hartmetallmesser 18 des Schlittens auf die bereits
vorgeschobenen Bänder 20 auftrifft. Die Bänder werden nun abgeschoren, und Fig.
8 zeigt die gegenseitige Lage der Matrizennuten 17 des Schlittens 15 und der Stempel
52 unmittelbar nach erfolgter Abscherung der Bänder 20. Die abgeschnittenen Bandstücke
sind bereits leicht zwischen die Matrizen 17 und die Stempel 52 eingepreßt, so daß
sie unmöglich herunterfallen können. Die Matrizen 17 laufen nun weiter, während
die Stempel 52 noch gehalten werden, weil der Hebel 59 bzw. sein federndes Steuerorgan
61 noch an den Klinkenhebel 62 anliegen. Dieser Zustand dauert an, bis gemäß Fig.
9 die Bandstücke vollständig in die Matrizen 17 hineingepreßt sind und dank der
hinterschnittenen Form derselben nicht mehr herausfallen können. Die Teile sind
nun so bemessen, daß in diesem Augenblick der Hebel 25 den Klinkenhebel 62 über
die Steuerschraube 65 so weit nach unten verschoben hat, daß er das Steuerorgan
61 des Hebels 59 verläßt.
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Eventuelle Ungenauigkeiten der Einstellung der Teile werden durch
die Federung des Steuerorgans 61 ausgeglichen. Eine sehr genaue Einstellung der
Arbeitsstellung der Stempel 52 kann durch Verdrehung der Lagerachse des Klinkenhebels
62 erzielt werden. Die Nabe 53 kann sich nun mit allen mit ihr verbundenen Teilen,
also insbesondere mit den Stempeln 52, im Gegenuhrzeigersinne drehen. Diese Verdrehung
wird dadurch bewirkt, daß nun der Steuerblock 21 des Schlittens 15 auf den Steuernocken
58 der Nahe 53 auftrifft und die Stempel 52 aus der Bahn des Schlittens 15 herausschwenkt.
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Die Matrizen 17 laufen mit den gemäß Fig. 9 vorbereiteten Bandklammern
weiter gegen die festen Gegenmatrizen 66, wo der längere, untere Teil der Bandstücke
bis gegen den Absatz 67 der Matrizen gebogen und der obere Teil der Bandstücke gebogen
und über den unteren Teil überlappt wird Die beiden Enden der Bandstücke haben vor
dem Auftreffen auf die Gegenmatrizen den aus dem Netzschlauch gebildeten Strang
umfaßt und die in Fig. 9 dargestellten Bandklammern umfassen jetzt den Netzstrang
mit starkem Druck.
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Bei Beendigung der zur Erzeugung der Bandklam mern erforderlichen
Bewegungsabläufe hat nun die Nockenscheibe 73 eine Stellung erreicht, in welcher
die Steuerrolle77 an den Absatz 75 gelangt, so daß sich der Hebel 79 dem Zuge der
Feder 78 folgend im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt, was das Hervortreten des Messers
68 und damit das Durchschneiden des Netzstranges zwischen den beiden Bandklammern
verursacht.
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Bei der weiteren Drehung der Nockenscheibe 73 wird die Steuerrolle
77 wieder angehoben und das Messer 68 zurückgezogen, und der Schlitten 15 wird in
die dargestellte Ausgangslage zurückversetzt, wobei auch die Teile 53 und 62 unter
der Wirkung der Federn 55 bzw. 64 in die dargestellte Ausgangslage zuruckgehen.
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Am Ende des Vorlaufes des Schlittens 15 ist die Schraube 29 in die
Bohrung 34 des Schiebers 33 eingedrungen, womit der Schieber 33 mit dem Schlitten
15 gekuppelt und mit diesem bewegt wird. Beim soeben geschilderten Rücklauf des
Schlittens 15 läuft also auch der Schieber 33 mit zurück, wobei die Federn 38 gespannt
werden. Während dieses Rücklaufes laufen die Steuerrollen 31 des Stiftes 28 auf
die Keile 32 auf und ziehen den Stift 28 und die Schraube 29 nach unten, bis an
einer bestimmten Stelle die Schraube 29 die Bohrung 34 verläßt und der Schieber
33 unter der Wirkung der Federn 38 zurückschnellen läßt. Während der Rücklaufbewegung
des Schiebers 33 ist die Fortschaltklinke 43 um einen Klinkenradzahn zurückgesetzt
worden und bewirkt bei der nun erfolgenden Vorlaufbewegung dieses Schiebers eine
Verdrehung des Klinkenrades und damit der Förderrollen 46 um eine Zahnteilung, wobei
die Nase 44 den Fortschaltweg genau begrenzt. Dabei wird auch die Förderrolle 49
über die Zahnräder 47 und 48 verdreht, und die Bänder werden um den erforderlichen
Betrag nachgefördert. Die Bremse 37 sorgt für eine Herabsetzung der Vorschubbeschleunigung,
ohne welche ein gleichmäßiges Nachfördern der Bänder 20 nicht zu erreichen ist,
selbst wenn die Förderrollen 46 und 49 aufgerauht, z. B. gerillt sind.
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Am Scherkopf 19 können Puffer vorgesehen sein, welche den zurücklaufenden
Schieber 33 auffangen.
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Bei der weiteren Drehung der Klauenkupplung 80, 85 trifft nun der
Steuerkeil 87 wieder auf den Steuerstift 89 auf und rückt die Kupplung aus, so daß
die Nockenscheibe wieder in der in Fig. 6 dargestellten Lage zum Stillstand kommt.
Die ganze Vorrichtung befindet sich nun wieder in der Ausgangsposition.
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Inzwischen wurden die beiden mit Bandklammern versehenen Netzenden
aus der Vorrichtung entfernt, und eine neue Packung wurde vorbereitet und kann nun
in der erwähnten Weise in der Vorrichtung fertiggestellt werden.
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Damit nicht bei versehentlichem ständigem Niederhalten der Auslösetaste
94 ein zweiter und dritter Arbeitsvorgang stattfinde, ist die Steuerung des Stiftes
89 durch den Hebel 91 so gestaltet, daß dieser unabhängig von der Dauer, während
welcher die Auslösetaste niedergedrückt wird, nur einmal ein Einrücken der Kupplung
gestattet.