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VEItFAIIItEN UND VORRICHTUNG ZUM ABTEILEN
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VON PACKUNGEN VON EINEM GEFÜLLTEN SCIILAUCH Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Abteilen von Packungen von einem
gefüllten Schlauch, insbesondere zuni Abteilen von Würsten von einem Wurststrang,
wobei der Schlauch von Scherenpaaren eingeschnürt wird, die aus parallel laufenden
äußeren und inneren Scherenarmen bestehen, worauf Füllgut aus einem zu verschließenden
Zopf durch Spreizen der Scherenpaare verdrängt und er anschließend dazwischen durch
zwei Verschlußklammern verschlossen wird, von denen eine mit einer Schlaufe versehen
ist.
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Beim Abteilen von Packungen von einem gefüllten Schlauch, insbesondere
beim Abteilen von Würsten von einem Wurststrang, ist es bekannt, den Strang mit
Scherenpaaren zu umfassen und einzuschnüren. Die Scherenpaare werden nach dem Einschnürvorgang
zur Bildung eines Zopfes gespreizt, aus dem das Füllgut des Stranges im wesentlichen
ausgestreift ist. Sodann wird der Zopf jeweils zwischen den Scherenpaaren mit zwei
Verschlußklammern verschlossen und - wenn es gewünscht wird - dazwischen zur Trennung
der einzelnen Packungen durchgeschnitten. (DT-PS 1 o99 438, 1 586 210 und DT-OS
1 786 585).
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Bei diesem Verschließvorgang kann gleichzeitig an einer der beiden
Verschlußklammern eine Schlaufe befestigt werden, mit der die einzelnen Packungen
aufgehängt werden können. Bei den bekannten Vorrichtungen, mit denen Würste in der
geschilderten Weise verschlossen werden, wirken eine der Verschlußklammern und eine
Schlaufenzuführungseinrichtung mit den Scherenarmen zusammen,
die
bei engster Arbeitsstellung praktisch aneinander anliegen.
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Die Schlaufen werden bei auseinanderbewegten oder gespreizten Scherenpaaren
zwischen diesen inneren Scherenarmen einer der Verschlußklammern zugeführt.
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Diese bekannte Zuführung der Schlaufen bedingt eine solche Steuerung
des Ablaufs des Einschnür-, Spreiz- und Verschließvorgangs, daß während der Rückkehr
der Scherenpaare in den Bereich ihrer engsten Arbeitsstellung, bei der jeweils die
inneren Scherenarme jedes Scherenpaares praktisch aneinande-r anliegen, diese Rückführbewegung
kurz vor Erreichen dieser engsten Arbeitsstellung abgestoppt werden muß, damit die
an einer der Verschlußklammern bereits befestigte Schlaufe noch zwischen den dann
nicht aneinander anliegenden Scherenarmen hindurch von der weiter transportierten
Packung abgezogen werden kann.
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Der nächste Einschnür-, Spreiz- und Verschließvorgang muß dann zunächst
mit dem vollständigen Zusammenführen der Scherenpaare begonnen werden, wonach! der
nächste Einschnürvorgang folgt.
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Das Anhalten oder Abbremsen der Scherenpaare vor der engsten Arbeitsstellung,
durch das das Abziehen der Schlaufe ermöglicht wird, verbunden mit dem anschließenden
Wiederanfahren zum Erreichen der engsten Arbeitsstellung bedeutet eine Verlustzeit,
die den kontinuierlich wiederholten Ablauf des Füll- und Verschließvorgangs verlangsamt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen die Schlaufe an der gefüllten
Packung aus dem Bereich der Scherenpaare abgezogen werden kann, ohne daß ein mit
Zeitverlust verbundenes Anhalten vor der engsten Arbeitsstellung erforderlich ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die äußeren
Scherenarme dort angeordnet sind, wo sich die Schlaufe beim Abziehen des mit ihr
verbundenen Packungsendes befindet.
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Die äußeren Scherenarme sind in jedem Fall, auch im Bereich ihrer
engsten Arbeitsstellung, immer durch die zwischen ihnen befindlichen, inneren Scherenarme
voneinander mit Abstand angeordnet. Da die äußeren Scherenarme auch in ihrer engsten
Ar -beitsstellung nicht aneinander anliegen, kann die mit der Schlaufe versehene
Wurst mit größtmöglicher Geschwindigkeit abgeführt werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Schlaufe zwischen den Scherenpaaren eingeklemmt wird. Sie kann vielmehr
jederzeit nach dem Anbringen der Schlaufe bis zum erneuten Einschnürvorgang zuverlässig
durch den verbleibenden Spalt abgezogen werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Scherenpaare wieder zusammengeführt werden, während sich die Schlaufe noch zwischen
ihnen befindet. Es ist somit eine unterbrechungsfreie Rückführung der Scherenpaare
in die engste Arbeitsstellung möglich, sobald die Verschlußklammern angebracht und
die Scherenpaare geöffnet'sind, um für den nächsten Füllvorgang Platz zu machen.
Die bisher eintretenden Verlustzeiten werden somit vermieden.
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Die Erfindung ist auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gerichtet. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß die äußeren Scherenarme
und eine Matrize einander zugeordnet sind. In aller Regel erfolgt die Zuführung
der Schlaufen zur Verschließstelle zusammen mit den Verschlußklammern
auf
der Matrize. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich somit ein relativ
einfacher Aufbau, da die Schlaufe zusammen mit den Verschlußklammern zwischen den
äußeren Scherenarmen der Packung zuführbar ist.
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Das Setzen der Verschlußklammern erfolgt in der Regel derart, daß
sie oben, im Bereich des Stempels des Verschließwerkzeugs, zusammengebogen und geschlossen
werden. Dabei hat der gebildete Zopf im wesentlichen aufgrund der an seinen beiden
Enden angreifenden Zugkräfte das Bestreben, aus der Stoßstelle der beiden Enden
der Verschlußklammern herauszudrängen, wodurch Falten eingeklemmt werden können,
was zu einem nicht einwandfreien Verschluß führt.
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Erfindungsgemäß ist deshalb am Stempel ein Niederhalter für den zu
verschließenden Zopf vorgesehen. Der Niederhalter drückt den Zopf in Richtung der
Matrize der Verschließwerkzeuge und somit auf den Grund der Verschlußklammer nach
unten, so daß die Stoßstelle vom nach oben drängenden Zopf freigehalten und ein
zuverlässiger Verschluß ermöglicht wird.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der schematischen Zeichnung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Figur 2 einen Schnitt nach Linie
II - II der Vorrichtung nach Figur 1 mit gespreizten Scherenpaaren;
Figur
3 die gleiche Ansicht wie nach Figur 2, jedoch mit bereits wieder in ihre Ausgangsstellung
gebrachten Scherenpaaren; Figur 4 eine Einzelheit der Figur 2 mit geschlossenen
und gespreizten Scherenpaaren.
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Gemäß den Figuren 1 bis 3 weist eine Vorrichtung zum Abteilen von
Würsten 1, 2 von einem gefüllten Darm zwei Scherenpaare 3, 5 bzw. 4, 6 auf. Sie
bestehen jeweils aus inneren Scherenarmen 5 und 6 sowie äußeren Scherenarmen 3 und
4. Der Antrieb der Scherenpaare 3, 5 und 4, 6 erfolgt in herkömmlicher Weise, so
daß hierauf nicht näher eingegangen wird; ebenso nicht auf die Wurstfüllmaschine,
die der hier beschriebenen Vorrichtung vorgeschaltet ist. Auch diese Maschine ist
bekannt, und in den Figuren 2 und 3 ist zur Veranschaulichung nur ein zu der Wurstfüllmaschine
gehöriges Füllrohr 7 gezeigt, über die eine geraffte Wursthülle 8 zum portionsweisen
Füllen von Würsten gestülpt ist. Das Abziehen der Wursthülle 8 erfolgt bei dem in
Figur 3 gezeigten Einfüllen von Wurstbrät durch das Füllrohr 7. Dabei wird die Wursthülle
8 zwischen dem Füllrohr 7 und einer Darmbremse 9 in Füllrichtung abgezogen.
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In Figur 1 sind die beiden Scherenpaare 3, 5 und 4, 6 in ihrer geöffneten
Stellung gezeigt, ebenso in Figur 3. Wenn eine entsprechende Menge von Wurstbrät
durch das Füllrohr 7 in die Wursthülle 8 ausgestoßen wird, so werden die beiden
Scherenpaare 3, 5 und 4, 6 geschlossen, wodurch es zu einem Raffen oder Einschnüren
des gefüllten Darmes kommt. Sodann werden die beiden Scherenpaare 3, 5 und 4, 6
gespreizt, d. h. auseinander bewegt, wodurch sie die in Figur 2 gezeigte Stellung
erreichen. Durch dieses Spreizen wird
ein Zopf lo gebildet, aus
dem das Füllgut weitgehend verdrängt ist. Zur Bildung der fertigen Wurst 2 werden
sodann mittels einer in den Bereich des Zopfes lo einschwenkenden Matrize 11 und
eines ebenso einschwenkenden Stempels 12 Verschlußklammern 13 und 14 gesetzt, wobei
am in Füllrichtung gesehenen hinteren Ende der Wurst 2 gleichzeitig mit der Verschlußklammer
14 eine Schlaufe 15 befestigt wird. Nach der anschließenden Trennung wird die fertiggestellte
Wurst 2 entfernt, die Scherenpaare 3, 5 und 4, 6 werden geöffnet und in ihrem geöffneten
Zustand direkt in ihre engste Arbeitsstellung nach Figur 3 zurückgeführt. Nach dem
Öffnen und beim Zurückführen kann bereits mit einem neuen Füllvorgang begonnen werden,
wie dies auch in Figur 3 dargestellt ist. Dadurch, daß das Zuführen der Schlaufe
15 durch den zwischen den beiden äußeren Scherenarmen 3 und 4 verbleibenden Zwischenraum
erfolgt, kann sie auch bei bereits wieder aneinander anliegenden Scherenpaaren 3,
5 und 4, 6 ungehindert beim Entfernen der Wurst 2 aus dem Bereich der Scherenpaare
3, 5 und 4, 6 abgezogen werden.
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Die Matrize 11 ist zusammen mit der Zuführungseinrichtung für die
Verschlußklammern 13, 14 sowie die Schlaufe 15 im Bereich der äußeren Scherenarme
3, 4 in deren geöffneter Stellung angeordnet.
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Aus Figur 4 ist insbesondere die Wirkungsweise eines auf den Zopf
lo drückenden Niederhalters 16 zu entnehmen, der im Stempel 12 vorgesehen ist. Er
drückt während des Schließens der Verschlußklammern 13 und 14 auf den Zopf lo und
entlastet auf diese Weise die oben gelegene Stoßstelle jeder Verschlußklammer 13,
14 vom nach oben drückenden Zopf lo. Hierdurch wird ein zuverlässiges Verschließen
der Wurst erreicht und das Einklemmen von Falten vermieden.
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Der Niederhalter 16 kann auch einstückig mit dem Stempel 12 ausgebildet
sein.
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Mit 17 ist ein im Niederhalter 16 bzw. Stempel 12 verschiebbares Messer
bezeichnet, mit dem die Würste nach beendetem Verschließvorgang durch Zerschneiden
des Zopfes lo voneinander getrennt werden können.
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L e e r s e i t e