DE4881C - Maschine zum Anfertigen und beliebigen Bedrucken verschiedener Gegenstände aus Papier - Google Patents

Maschine zum Anfertigen und beliebigen Bedrucken verschiedener Gegenstände aus Papier

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DE4881C
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F. . DANGÜISE in Brüssel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F1/40Cutting-out; Stamping-out using a press, e.g. of the ram type

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

1878.
Klasse 15.
ERNEST DANGOISE in BRÜSSEL. Maschine zum Anfertigen und beliebigen Bedrucken verschiedener Gegenstände aus Papier.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1878 ab.
Die den Gegenstand des gegenwärtigen Patentgesuches bildende Maschine führt die Arbeit des Schneidens, Falzens, Leimens etc. der verschiedenen Gegenstände aus Papier, wie z. B. Düten, Briefcouverts u. s. w., aus, welche von ihr gleichzeitig bedruckt, gezählt und in mehrere Reihen Packete auf einmal gelegt werden. Die Anzahl der Reihen variirt je nach der Gröfse der zu verfertigenden Artikel und der Breite der Maschine und kann von 1 bis 50 betragen. Sämmtliche Arbeiten werden von der Maschine mechanisch durch hinter einander oder fast gleichzeitig erfolgende Vorrichtungen mit vollständiger Genauigkeit und Regelmäfsigkeit und einer Schnelligkeit ausgeführt, welche nur von dem Formate etc. abhängig ist.
Das Papier tritt an dem einen Ende in die Maschine und kommt am anderen in Form zur Verwendung fertiger Producte heraus.
Wir werden zuerst den Gang der Maschine bei der. Anfertigung geleimter Gegenstände, wie z. B. Papierdüten, Briefcouverts etc., in ausführlicher Weise beschreiben, weil dabei gewisse Schwierigkeiten auftreten, welche bei der Anfertigung verschiedener anderer Gegenstände, wie Coupons, Adressen, Etiquetten, Avis, laufender Nummern etc., deren Verwendung bei Eisenbahn- und sonstigen Behörden so häufig ist, dafs die geringste Ersparnifs sich jährlich auf grofse Summen belaufen würde, nicht vorhanden sind.
Das Papier wird in allen Fällen so verwendet, wie es aus der Fabrik kommt.
Bei der Anfertigung von Papierdüten z. B. wird das Papier von der Breite der zu fertigenden Düten auf entsprechende hölzerne Spulen bis auf einen Durchmesser von ungefähr 60 cm aufgerollt und werden diese alsdann an dem einen Ende der Maschine in hinreichender Anzahl bis zur Einnahme der Maschinenbreite angebracht. ;
Die dieser Beschreibung beiliegenden Zeichnungen zeigen eine Vorder- und eine Oberansicht der in Frage stehenden Maschine, sowie auch die Form einiger ihrer Erzeugnisse (Papierdüten und Kreuzbänder mit Adresse etc.).
Bei einer Breite von 82 cm zwischen dem Seitengestelle der Maschine kann dieselbe vier. Düten von 14 cm Breite auf einmal und mehr als 7000 in der Stunde anfertigen. Eine gröfsere Maschine von z. B. 1,50 m Breite könnte gleichzeitig fünfzehn Düten von 70 cm Breite oder 25 bis 30000 Stück in der Stunde vollständig fertig und gezählt herstellen.
Die Maschine kann jedes Format und sogar mehrere verschiedene Gröfsen auf einmal ausführen.
Fig. ι zeigt eine Längenansicht und Fig. 2 eine Grundansicht der Maschine.
Fig. 3 stellt einen nach der Linie A-B geführten Schnitt durch das Querschneidmesser, den Faltenleger und den zweiten, zum Fertigen des Bodens bestimmten Leimaufträger; Fig. 4 eine Grundansicht der ersteren; Fig. 5 einen durch die Faltenleger und Leimscheiben geführten Schnitt nach der Linie C-D; Fig. 6 einen Grundrifs der Fig. 5; Fig. 7 einen durch die Faltenleger und Leimscheiben geführten Schnitt nach der Linie E-F; Fig. 8 eine halbgeöffnete Papierdüte mit geleimtem aber nicht zusammengeklebten Boden, und dieselbe Düte bedruckt und vollständig fertiggestellt, wie sie von der Maschine geliefert wird, und Fig. 9 ein bedrucktes Kreuzband, aus zwei zusammengeleimten Theilen bestehend, dar.
In den Fig. 1 und 2 stellt A das Untergestell dar, auf welchem die Maschine ruht.
B B' B" sind die Seitengestelltheile, zwischen welchen sich der ganze in Thätigkeit kommende Mechanismus der Maschine befindet.
C ist eine horizontale Welle, auf welcher das Schwungrad D befestigt ist. Ferner befinden sich auf einer Verlängerung derselben zwei Riemscheiben, eine feste und eine lose, welche sich nicht auf der Zeichnung befinden und welche je nach der Schnelligkeit, in welcher die Transmissionswelle läuft, von welcher die Welle C ihre Bewegung erhält, so construirt werden müssen, dafs sie ungefähr 0.0 Umdrehungen in der Minute machen.
Auf der Welle C befinden sich zwei festsitzende Triebräder EE', welche in die beiden auf der Axe G aufgekeilten Zahnräder F und F1 eingreifen. Auf der Axe G sind die beiden die Druckplatte /auf- und abschiebenden excentrischen Herzscheiben oder Doppelkämme HH befestigt. Unter der Druckplatte / befinden sich die Winkelhaken angebracht, welche zur Aufnahme der zum Drucken bestimmten Clichds dienen. Die eine Radspeiche der beiden Zahn-
räder F F' hat die Form einer Kurbel, welche zur Aufnahme der beiden Kurbelzapfen JJ1 dienen. Diese Kurbelzapfen JJ1 können der Länge der zu fertigenden Papierdüten entsprechend von der Axe G entfernt werden und bewegen zwei Zugstangen K und K1, deren Enden an der Papierführungszange L befestigt sind.
Die Papierführungszange L besteht aus zwei beweglichen Platten, welche sich während der einen halben Umdrehung der Zahnräder F und F1 durch die Wirkung der Doppelexcenter MM' M" M'" von einander entfernen. Letztere heben vermittelst der Zugstangen 142, 143, 144 und 145 die Schienen No. 140 und 141 sowie die obere Platte No. 52 in die Höhe.
Wenn die Führungszange L am Ende des Hubes angelangt ist, senkt sich die Platte 52 in derselben Weise wie sie gehoben wurde, und ergreift zwischen sich und der anderen Platte No. 53 die Papierstreifen sowie den mit 54 bezeichneten Filz, um sie eine Papierlänge behufs Anfertigung der gewünschten Artikel weiterzuführen.
Die Doppelexcenter MM' M" M'" werden durch die Winkelräder JV und N1 in Bewegung gesetzt. Letztere erhalten ihre Bewegung von der Längenaxe O, welche durch die in die Zahnräder Q Q1 greifenden Triebräder FF' in Drehung versetzt wird.
Die Längenaxe O setzt auch das Querschneidmesser R durch Vermittlung der die Axe T drehenden Zahnräder 5 und S' in Bewegung. Auf der Welle oder Axe T sind die das Querschneidmesser R auf- und abführenden Doppelexcenter U und U1 und ferner der Kamm V befestigt, welcher durch die Zahnstange X den Leimaufträger W in Betrieb setzt, Fig. 3. Endlich befindet sich noch auf dieser Axe T ein Excenter Y, welches das Schaltrad Z des Zählapparates jedes mal, wenn das Querschneidmesser in Thätigkeit kommt, um einen Zahn weiter dreht.
Das Schaltrad Z hat 25 Zähne, d. h. es macht eine volle Umdrehung, während das Messer R 25 mal auf- und abgeht und die Druck- und Leitrollen No. 1, 2, 3, 4, 5, 6 vier je 25 Düten enthaltende Packete auf die endlose Leinwand No. 7 legen. Auf der Axe No. 8 des Schaltrades Z befindet sich ein weiteres mit einer Kerbe-versehenes Rad No. 9. Jedes mal, nachdem das Schaltrad Z eine volle Umdrehung vollendet hat, fällt der Hebel No. 10 in den Ausschnitt des Rades No. 9 und bringt dabei das Zahnrad No. 11 mit der Zahnstange No. 12 in Berührung, so dafs letztere beim Zurückgehen die Zahnräder 11 und 13 in Drehung versetzt, Welche ihrerseits die endlose Leinwand No. 7 um eine etwas gröfsere Länge weiterziehen, als die Länge der Düten. beträgt.
Die Längenaxe O setzt vermittelst der Triebräder 15 und 16 auch die Trarisversalaxe 14 in Bewegung. ■
Diese Axe No. 14 dient dazu, die Papierbeschneidvorrichtung No. 17 in Thätigkeit zu setzen. Letztere besteht aus dem gufseisernen Theile No. 18, welcher quer durch die Maschine geht und an dem Seitengestelle B" gut befestigt ist (in diesem Theile befinden sich die Matrizen), und ferner aus dem mit No. 19 bezeichneten Theile, welcher sich zwischen Wangen befindet und die durch die Axe 14 vermittelst broncener Zugstangen No. 20 und die Doppelkämme No. 21 und 22 in Bewegung gesetzten Stangen trägt.
Die Papierbeschneidvorrichtung dient zur Entfernung derjenigen Papierstellen, welche, besonders bei der Verwendung starken Papiers, in den Ecken der Düten hinderlich werden könnten. Gleichzeitig dient dieselbe dazu, einen halbmondförmigen Einschnitt ins Papier zu machen, welcher das Oeffnen der Papierdüten erleichtert.
No. 23 ist ein mit Leim angefüllter gufseiserner Kästen, auf welchem die Rundeisenaxe No. 24, die mittelst des Kammes 26 von der Zahnstange 25 in eine Viertel-Umdrehung versetzt wird, montirt ist. Auf dieser Axe 24 sind zwei Hebelarme 27 und 28, deren Enden durch eine Flacheisenstange mit einander verbunden sind, befestigt. Diese Flacheisenstange taucht in den im Kasten No. 23 enthaltenen Leim und wird aus demselben in einem mit Leim bedeckten Zustande herausgehoben, um sich gegen eine andere Eisenstange No. 30 zu lehnen.
No. 31 stellt einen weiteren Leimkasten dar, auf welchem eine Rundeisenaxe 32 montirt ist. Auf dieser Axe ist eine Reihe von Broncescheiben No. 33 befestigt, welche sich im Leime drehen und die zur Anfertigung der Düten bestimmten Papierstreifen ihrer Länge nach mit einem Leimstrich versehen.
No. 34 ist eine rotirende Bürste, welche durch ein Getriebe nach einer der Bewegung der broncenen Leimscheiben No. 2iZ entgegengesetzten Richtung gedreht wird und die von genannten Scheiben mitgeführte Leimschicht ausgleicht. Die No. 35 und 36 stellen die Faltenleger dar, welche aus einem die Form einer Pflugschar habenden, regulirbaren Broncestück bestehen. Dieselben dienen zum Einfalten des Papiers zu einem rechten Winkel, bevor es die Leimscheiben 33 passirt und zum Zusammendrücken bezw. Zusammenkleben der Falten, sobald das Papier vor die Walze No. 37 angekommen ist und bevor es in die Führungszange L eintritt.
Die Rundeisenstange oder Axe No. 32 wird von der Zahnstange 38 mittelst des Triebrades 39 in Bewegung gesetzt. Dieses Triebrad, welches mit einem Schaltfinger und Feder No. 43 versehen ist, tritt nur während der Vorwärtsbewegung der Führungszange L in Thätigkeit und dreht sich frei um einen Zapfen No. 40. Der Finger 43 greift in die Zähne eines Schalträdes No. 41, welches seinerseits
mit einem Zahnrade No. 42 in Verbindung steht, und dreht er dasselbe nur nach einer Richtung, so dafs, wenn die Führungszange L, an welcher die Zahnstange 38 befestigt ist, in der Rückbewegung begriffen ist, der genannte Schaltfinger sich ebenfalls nach entgegengesetzter Richtung dreht, dabei über die Zähne des Schaltrades 41 hinweggleitet und infolge dessen die Axe 32, die Leimscheibe τ>Ζ sowie die Bürste 34 in Unthätigkeit läfst.
44 und 45 stellen zwei Papierklemmen dar, welche in dem Augenblicke, wo die Führungszange L eine Papierlänge holt, das Papier in seiner Lage festhalten. Diese Papierklemm-Vorrichtung wird durch die Doppelexcenter 46, 47, 48, 49 in Bewegung gesetzt.
Der untere Theil der Führungszange L ist eine einfache vollständig gerade gerichtete Gufseisenplatte, welche zwischen den beiden kleinen Gestelltheilen 50 und 51 hin- und hergleitet.
Der obere Theil No. 52 der Führungszange L besteht aus einer Gufseisenplatte, welche durch eine starke Leiste oder Rippe verstärkt ist und unter welcher mittelst Federn und Stellschrauben die stählernen Backen No. 53 angebracht sind. Diese Backen sind ähnlich denjenigen eines Schraubstockes mit Einschnitten versehen, um, wenn die Führungszange am Ende des Hubes angelangt ist und sie durch die Wirkung der Doppelkämme MM1M11M'" das Papier sowie auch den die drei Rollen 55, 56, 57 umgebenden Filz No. 54 ergreift, ein leichteres Anhaften des Papiers zu bewirken.
Die beiden Rollen 55 und 57 dienen den Papierklemmen 44 und 45 als Stützpunkt, während die Rolle 56 mittelst des Stellrades 58 zum Spannen des Filzes 53 und mittelst des Stellrades 59 zum geradlinigen Führen desselben dient.
Die die Winkelhaken tragende Druckplatte / wird zwischen den Gestelltheilen 60 und 61, welche auch zwei Farbekasten tragen, auf- und abgeführt. Die Farbekasten sind in derselben Weise wie diejenigen der gewöhnlichen typographischen Pressen construirt und werden durch die kleine, von der Druckplatte / in Thätigkeit gesetzte Hebelgruppe 64, 65, 66 und 67 bewegt. Die Walzen der Farbekasten No. 68 und 69 werden dabei durch die Schaltfinger No. 70 und 71 gezwungen, eine kleine Drehung zu machen, um die Farbe oder Dinte auf die mit Gelatine überzogenen Walzen 7 2 und 73 zu übertragen. Die letztgenannten Walzen sind mit ihren beiden Enden auf dem Schlitten No. 74 montirt und dienen dazu, die Dinte der Farbekasten auf die beweglichen Tische 75 und 76 aufzutragen, während die ebenfalls mit Gelatine überzogenen Walzen 77 und 78: die Farbe von den beweglichen Tischen aufnehmen, um sie auf die Clichis oder den Typensatz zu übertragen. Die beiden Seiten des Schlittens No. 74 sind mit Zähnreihen versehen, welche in zwei Räder No. 79 eingreifen. Letztere werden von den beiden durch zwei Zahnradbogen No. 81 in Bewegung gesetzten Rädern No. 80 getrieben. Die beiden Zahnradbogen 81 stehen mit denjenigen 82 in Verbindung und werden von den Zahnstangen No. 83, die ihre Hin- und Herbewegung von den beiden Kämmen oder Excentern 84 erhalten, hin- und hergedreht. Die genannten, auf der Axe 85 festgekeilten Kämme 84 werden von der Axe G durch Vermittlung der Räder 86 und 87 in Drehung versetzt.
Die beiden beweglichen Tische 75 und 76 sind nur an zwei in der Mitte angebrachten Zapfen No. 88 und 89 befestigt und können durch den Hebel No. 90, welcher auf der einen Seite gezahnt und auf der gegenüber liegenden Seite durch eine Zugstange No. 91 mit den Farbentischen No. 75 und 76 verbunden ist, bald nach der einen und bald nach der anderen Richtung bewegt werden.
Der gezahnte Theil des Hebels No. 90 greift in eine Zahnstange No. 92, welche durch den von dem auf der Axe 85 festsitzenden Triebrade 94 und dem Zahnrade 95 in Drehung gesetzten Kamm No. 93 hin- und hergeschoben wird.
No. 96 ist ein mit einem Filze bedeckter, am Gestell 60 und 61 befestigter und vollständig geradgerichteter Druckbalken mit Gufseisen, über den die Papierstreifen gehen und welcher den Druck der Platte /erhält, wenn dieselbe zum Bedrucken des Papiers niedergeht.
Die No. 97 und 98 stellen zwei Ziehrollen dar, welche die Papierstreifen immer vollständig straff gezogen nach dem Querschneidmesser Ji führen.
Das Querschneidmesser trägt eine hinreichend schwere gufseiserne Stange No. 139, welche sich, während erstere die Papierstreifen durchschneidet und faltet, gegen letztere lehnt. Die mit 99 bezeichneten zwei Stühle fangen die Bewegung auf, infolge dessen werden die Papierstreifen zwischen die Leitrollen 5 und 6 und unter das, die Papierstreifen nach dem geleimten Striche schneidende und dabei die Säcke fertigstellende Querschneidmesser R gezogen. Das genannte Messer Ji dient zur Erfüllung zweier verschiedener Zwecke. Die scharfe Seite dient zum Trennen der ihrer Vollendung entgegengehenden Düten von den Papierstreifen, während ein der Schneide gegenüber angebrachtes Stahlblatt No. 100 gleichzeitig die folgenden Düten einfaltet. In diesem Augenblicke macht der zweite Leimaufträger W einen Leimstrich in den Winkel der Falte und vollendet auf diese Weise die zweite Leimung des Dütenbodens.
Die Vorrichtung, welche die Papierstreifen zwischen die Leitrollen 5 und 6 schiebt, besteht aus einem einfachen Stahlblatte No. 101, welches, um es stets gerade zu halten, in seinem Gestell nach Art eines Sägegatters stark angespannt ist; nur ist in diesem Falle die Schnur durch einen Bolzen No. 102 ersetzt. Dieses Gestell nebst Stahlblatt No. 101 wird, durch die beiden in Führungen verstellbaren Knaggen
γι 9 und 12 ο, welche an den beiden mit der Führungszange L verbundenen Zahnstangen 12 und 118 befestigt sind, weiter geschoben. Die genannten Knaggen No. 119 und 120 haken sich mit den beiden am Stahlblattgestell befestigten Hebeln 121 und 122 zusammen, Fig. 3 und 4.
Nachdem die Papierstreifen von dem Stahlblatte zwischen die Prefs- und Leitrollen 5 und 6 geschoben werden, laufen die Hebel 121 und 122 auf die mit 123 und 124 bezeichneten Neigungen und haken das Stahlblattgestell No. 101 von den Knaggen los.
. Während die Zahnstangen 12 und 118 ihre Bewegung fortsetzen, stöfst eine andere auf der Zahnstange 118 befestigte Knagge No. 125 gegen das Ende des das Getriebe 127 in Bewegung setzenden Zahnradbogens No. 126. Die auf der Axe des Getriebes aufgekeilten beiden Zahnräder 128 und 129 greifen in die beiden am Stahlblattgestell 101 befestigten Zahnstangen No. 130 und führen dieses Gestell wieder auf seinen früheren Platz zurück.
Die Leitrolle 98 ist an jedem Ende mit einem Getriebe 131 versehen, welches sich auf der Axe der ersteren frei bewegt und mit den Zahnstangen 12 und 118 in Verbindung steht. Die letztgenannten Getriebe sind mit einer Sperrklinke 132 ausgerüstet, welche gegen die Zähne zweier auf der Leitrolle 98 befestigter Schalträder 133 und 134 stöfst.
Wenn die Zahnstangen 12 und 118 die beiden Sperrklinken 132 vorwärts schieben, so stofsen diese die beiden Schalträder 133 und 134 ebenfalls weiter und zwingen dadurch die Leitrolle No. 98 und das am Ende derselben festgekeilte Getriebe 135, eine kleine Umdrehung zu machen, welche von No. 135 auf die Rädergruppe No. 103 übertragen wird. Eine am entgegengesetzten Ende befestigte Radscheibe 136 ist von zwei halbirten Ringen oder Bügeln aus Eisen No. 137 umgeben, die infolge des auf sie einwirkenden Doppelkammes 138 in dem Augenblicke, wo die Rolle 98 in Ruhe bleiben soll, eine Bremse bilden.
Die Leit- und Druckrollen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 sind mit Rinnen zur Aufnahme von kupfernen Stäbchen versehen, welche letztere dazu dienen, die fertig gestellten Papierdüten bis zur Leinwand No. 7 des bereits beschriebenen Zählapparates zu führen. Diese Leit- und Prefsrollen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 werden durch eine Reihe von Zahnrädern in Bewegung gesetzt, welche so berechnet sind, dafs sämmtliche in ein und derselben Geschwindigkeit laufen müssen.
Die Maschine wird in folgender Weise in Gang gesetzt.
Behufs Anfertigung von Papierdüten von 14 cm Breite und 20 cm Länge werden vier mit Papier ohne Ende bewickelte Spulen von 16 cm Breite auf die obere Axe No. 104 und vier Spulen von nur 14 cm Breite auf die untere Axe No. 105 geschoben.
Hierauf werden die Papierstreifen der Axe 104 über die Rolle 106 und unter die Rolle 107 sowie unter die Eisenlatte No. 30, von welcher sie den ersten Leimauftrag erhalten, geführt.
Nachdem dies geschehen, werden die Papierstreifen der Axe 105 über die Rolle 108, dann unter die Rolle 109 und darauf in die Papierbeschneide-Vorrichtung No. 17 geleitet, wo sie ihre Einschnitte erhalten. Sie verbinden sich alsdann auf den Trommeln No. 110 mit denjenigen der Axe 104, treten in die Faltenleger 35 und 36 und gehen über die Leimscheiben 33, wo sie der Länge nach je zwei Leimstriche erhalten, welche die beiden Seiten der Düte schliefsen.
Die vereinigten Papierstreifen laufen nunmehr unter die Rolle 37, darauf durch den Papierklemmer 45 und treten in die Führungszange L. Alsdann gehen sie durch den zweiten Papierklemmer 44, laufen unter den Farbentisch 76 und über den mit Filz bedeckten Druckbalken 96, wo sie in gewünschter Weise bedruckt werden. Endlich gehen sie unter den Farbentisch 75, von wo sie durch die Walzen oder Leitrollen 97 und 98 geführt und von diesen unter das Querschneidmesser R gebracht werden, um hier in gewünschte Längen durchschnitten und gefaltet zu werden und um endlich einen Leimauftrag in der, Quere zu erhalten. Das Stahlblatt No. 101 schiebt nunmehr die fertiggestellten Düten von hier aus zwischen die Druck- und Leitrollen i, 2, 3, 4, 5 und 6, welche sie auf die endlose Leinwand No. 7 des Zählapparates bringen.
Um den vom Leimaufträger 23 gemachten Leimstrich mit dem von der Leimvorrichtung W aufgetragenen, welche den dazu nöthigen Leim aus dem Kasten No. in entnimmt, in die richtige Lage zu einander bringen zu können, ist der Seitengestelltheil B" mit den daran befindlichen Vorrichtungen nach vorn und hinten verschiebbar. Vermittelst der Schraube ohne Ende 112, welche das Getriebe 113, auf dessen Axe die zwei in die Zahnstangen 115 greifenden Getriebe 114 befestigt sind, bewegt, kann der Seitengestelltheil B" hin- und hergeführt werden.
Um den Abdruck auf die Mitte der Düten zu bringen, kann das Gestell B mit seinen Apparaten durch die beiden in die Zahnstangen 117 eingreifenden Zahnräder 116 regulirt werden.
Es versteht sich, dafs mit dieser Maschine jedes Format angefertigt werden kann, indem man weitere Faltenleger 35, Leimscheiben 2>2> sowie Rollen 110 hinzufügt oder fortläfst, und indem man dieselben in einer der Breite der zu fertigenden Gegenstände entsprechenden Entfernung von einander anbringt. Die Länge derselben wird dadurch erreicht, dafs man die Zapfen der Zahnräder FF' der Axe G nähert oder von derselben entfernt. . . .
Bei der Herstellung von Briefcouverts ist der Gang der Maschine derselbe wie der, welcher soeben mit Bezug auf die Anfertigung von Papierdüten beschrieben worden, nur müssen die zum Schliefsen der Couverts bestimmten Stellen in gewöhnlicher Weise geleimt oder versiegelt werden.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich nur auf die Anfertigung bedruckter Papierdüten, Briefcouverts etc. Um zusammengeleimte und bedruckte Kreuzbänder zu erhalten, genügt es, die Leimaufträger der Leimkästen No. 23 und 111, welche den Leimauftrag in der Quere machen, anzuhalten, das Querschneidmesser R so zu stellen, Fig. 10, dafs es die Streifen, ohne sie zu halten, durchschneidet, und die Rollen 1, 2, 3, 4, 5, 6 sowie ihre oberen Lagerstützen durch eine Rolle 141, welche die Leinwand No. 7 des Zählapparates dem Querschneidmesser R näher bringen würde, zu ersetzen. Die Rolle 141 wird durch eine G a lie 'sehe Kette 142 und zwei Triebräder, von denen das eine auf der Rolle 141 und das andere auf derjenigen des bestehenden Zählapparates befestigt ist, in Bewegung gesetzt, Fig. 10.
Bei Anfertigung von Drucksachen, wie Etiquetten, Coupons etc., bringt man an Stelle der Spulen eine einzige Rolle Papier ohne Ende auf eine der Axeri 104 und 105, hält sämmtliche Leimaufträger an, hebt die Faltenleger aus und ordnet das Querschneidmesser R und den Zählapparat wie bei der Herstellung von Kreuzbändern an.
Um das Papier ohne Ende der Länge nach in Streifen zu schneiden, werden dieLeitrollen 97 und 98 durch die Rollen 139 und 140 ersetzt, Fig. 10 und 11.
No. 140 ist eine Rolle, welche mit schmalen von einander entfernten Rinnen versehen ist, deren Entfernung der Länge des erwünschten Formats entspricht.
No. 141 ist eine eiserne Axe, auf welcher gufseiserne Ringe mittelst Schrauben befestigt sind, zwischen welchen sich hervorragende Stahlklingen No. 143 befinden. Diese Stahlklingen treten in die Rinnen der Rolle 140 und schneiden das Papier in Streifen; letztere werden von dem Messer R der Quere nach durchschnitten und vollständig fertig gestellt und gezählt in Packeten von 25 Stück auf die Leinwand No. 7 des Zählapparates gelegt, Fig. 10.
Fig. 12 stellt eine nach Wunsch anzubringende verbesserte Vorrichtung dar, um die zur Verwendung kommenden Papierrollen nach Mafsgabe des Ganges der Maschine abzurollen. Diese neue Vorrichtung bietet hauptsächlich dann einen Vortheil, wenn die auf den Axen 104 und 105 befindlichen Papierrollen einen grofsen Durchmesser haben, da sie verhindert, dafs sich das Papier beim Anhalten der Maschine infolge der erhaltenen Geschwindigkeit wenn auch nur unbedeutend wenig abrollt und die in der Behandlung befindlichen Papierstreifen schlaff werden.
Wie aus den Fig. 12 und 13 der beiliegenden Zeichnung zu ersehen, werden die Äxen 104 und 105 fortgelassen und durch vier Trommeln 144, 145, 146 und 147 ersetzt. Die Papierrollen werden in der in den besagten Figuren angezeigten Weise auf die genannten Trommeln aufgelegt.
Auf jeder der Papierrollen ruht eine Rolle 148, 149, welche dazu bestimmt sind, dieselben gegen die Trommeln zu drücken und zu verhindern, dafs sie sich heben.
Die Trommeln 144, 145, 146 und 147 werden durch eine Zahnstange 38 und ein sich nur ,nach einer Richtung drehendes Schaltrad No. 150 bewegt. Diese Bewegung ist dieselbe, welche bereits mit Bezug auf die Leimaufträger No. 33 beschrieben wurde. Die Trommeln treiben sich einander durch Vermittlung von Zahnrädern, welche in Fig. 13 durch die punktirten Kreislinien 151, 152, 153, 154, 155, 156 und 157 angedeutet sind.
Es ist klar, dafs die Trommeln sowie die Papierrollen in derselben 'Geschwindigkeit wie die Führungszange L laufen, weil eben die Zahnstange 38, durch welche sie getrieben werden, an dieser Führungszange befestigt ist.
Um das Anhalten der Trommeln mit noch gröfserer Schnelligkeit und Sicherheit zu bewirken, ist auf der Zahnstange 38 eine mit Führungen versehene eiserne Knagge 158 angebracht, welche auf eine Bremse drückt. Diese Bremse besteht aus zwei auf einer quer durch das Gestell 162 gehenden eisernen Axe 161 befestigten Hebeln 159 und 160.
Wenn die Führungszange L und folglich auch die Zahnstange 38 am Ende des Hubes angelangt sind, lehnt sich die Knagge 158 gegen den Hebel 159. Letzterer zwingt den Hebel 160, sich in entgegengesetzter Richtung gegen die Trommel 144 zu stützen und diese sowie die Trommeln 145, 146 und 147, mit welchen er durch die bereits beschriebenen Getriebe verbunden ist, festzuhalten.

Claims (9)

. Patent-Ansprüche: Die Gesammteinrichtung der vorstehend beschriebenen Masc'hine zum Anfertigen und beliebigen Bedrucken von Papierdüten, Briefcouverts und .anderer Gegenstände, hauptsächlich aber:
1. Die Anfertigung von aus zwei Theilen bestehenden Papierdüten, Couverts etc., wie beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.
2. Die mit Bezug auf die No. 23 bis 34 und 38 bis 43 beschriebene Leim- oder Beklebe-Vorrichtimg.
3. Die mit Bezug auf die No. 35, 36 und 37 beschriebene Vorrichtung zum Einfalten des Papiers sowohl der Länge als auch der Breite nach.
4. Das ■■ mit Bezug auf die No. 60 bis 96 beschriebene System zum Bedrucken endlosen
;" Papiers.
5. 'Die Papierführungszänge nebst Zubehör,
No. 44 bis 59.
6. Der beschriebene Zählapparat, No. 1 bis 13.
7. Die Anordnung der beweglichen Farbetische, No. 75 bis 95.
8. Die verbesserte Vorrichtung zum Abrollen
von Papier, wie dieselbe Fig. 12 und 13 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
9. Die Anwendung der letzten in Fig. 12 und 13 gezeigten mechanischen Zusammenstellung zum Abrollen des endlosen Papiers in den typographischen Pressen und Buntpapier-Druckereien etc.
Das Ganze, wie es in der vorstehenden Beschreibung erklärt und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT4881D Maschine zum Anfertigen und beliebigen Bedrucken verschiedener Gegenstände aus Papier Active DE4881C (de)

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