DE217056C - - Google Patents
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- DE217056C DE217056C DENDAT217056D DE217056DA DE217056C DE 217056 C DE217056 C DE 217056C DE NDAT217056 D DENDAT217056 D DE NDAT217056D DE 217056D A DE217056D A DE 217056DA DE 217056 C DE217056 C DE 217056C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41G—ARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
- A41G1/00—Artificial flowers, fruit, leaves, or trees; Garlands
- A41G1/04—Garlands; Assembly of garlands
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Making Paper Articles (AREA)
Description
KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54a GRUPPE
KARL HERTSCH in ERFURT. Verfahren und Maschine zur Herstellung von Girlandenpapier.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1909 ab.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur maschinellen Herstellung geklebter
Papierlagen zur Anfertigung von Girlanden wird die von einem Papierballen sich abwickelnde
Papierbahn entweder in. gleiche Längen gefaltet und während des Faltens unter Klebstoff auf tragwalzen hinwegbewegt,
oder es werden mehrere Papierbahnen auf ein endloses Band oder eine Trommel geführt und
mit diesen unter Klebstoff auf tragwalzen bzw. Stempeln hinweggeleitet.
Das Auftragen des Klebstoffes findet somit bei diesen bekannten Verfahren mittels rotierender
Walzen oder Stempel während der Bewegung der Papierlagen statt, was, weil
hierbei sehr leicht ein Verschmieren des Klebstoffes und kein genügend genaues Übereinanderliegen
der Klebstellen, eintritt, verwerflich ist.
Nach dem Verfahren vorliegender Erfindung wird die in bekannter Weise von einem Papier-.
ballen sich abwickelnde Papierbahn vorerst auf ein um seine Längsachse intermittierend
rotierendes, gleichseitiges Prisma mit ungerader
as Seitenzahl aufgewunden und dann erst wäh-.
rend des Stillstandes des .letzteren von gegen die jeweils gegenüberliegende Prismenseite bewegten,
vorher mit Klebstoff versehenen Fingern bedruckt.
Die Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein von einer
ständig umlaufenden Antriebswelle und einer Mitnehmer Vorrichtung aus zwangläufig um je
eine Seite unter Eintritt einer Ruhepause weitergedrehtes, gleichseitiges Prisma mit ungerader
Seitenzahl, in Verbindung mit einer während seines Stillstandes gegen eine seiner
Seiten bewegten Klebstoffauftragvorrichtung. · Dabei erfolgt das erforderliche Wechseln der
Klebstellen bei jeder Papierlage dadurch, daß zwei Gruppen von in Klebstoff behälter tauchenden
Klebfingern vorhanden sind und die eine Klebfingergruppe ruht, während die andere
arbeitet.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Maschine in
Fig. ι in Stirnansicht mit teilweisem Schnitt,
in
Fig. 2 in einer Seitenansicht, ebenfalls mit teil weisem Schnitt, und in
Fig. 3 im wagerechten Querschnitt A-B dargestellt.
·
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung zur. Erklärung der Wirkungsweise des Wechselns
der Klebstellen.
Das zwischen zwei Bocklagern 1 und 2 um
eine Achse 3 drehbare fünfseitige Prisma 4 nimmt die von einem Papierballen 5 sich abwickelnde Papierbahn 6 auf. Auf dem einen
Ende der Achse 3 sitzt ein fünfarmiger Schaltstern 7, der von einem auf einer Zwischenwelle
8 sitzenden doppelarmigen Mitnehmer 9 beeinflußt wird. ,
Die Zwischenwelle 8 wird von der ständig umlaufenden, maschinell oder von Hand an:
getriebenen Welle 10 aus zwangläufig in Bewegung gesetzt.
Bei jeder halben Drehung der Welle 8 wird der Schaltstern 7 und damit die Achse 3 mit
dem Prisma 4 um eine Fünfteldrehung weiter bewegt, und ist dabei der Schaltstern 7 auf
die Drehachse 3 des Prismas 4 derart auf ge*
55
keilt, daß sich dasselbe nach jeder Fünftel· drehung mit einer Seite parallel zum Niveau
des Klebstoffbehälters ii einstellt, der etwas größer bemessen ist als eine Prismenseite.
Nach jeder Schaltung des Prismas 4 um eine Fünfteldrehung wird dasselbe an einem der Arme des Schaltsterns 7 von einer beliebig konstruierten Arretiervorrichtung 12 so lange festgehalten, bis sich die Zwischenwelle 8 um
Nach jeder Schaltung des Prismas 4 um eine Fünfteldrehung wird dasselbe an einem der Arme des Schaltsterns 7 von einer beliebig konstruierten Arretiervorrichtung 12 so lange festgehalten, bis sich die Zwischenwelle 8 um
eine Vierteldrehung weiterbewegt hat. Während dieser Vierteldrehung wird die Klebstoff auftragvorrichtung
in Tätigkeit gesetzt, um diejenige Fläche der jetzt ruhenden Papierbahn 6, welche parallel zum Klebstoffniveau
liegt, an bestimmten Stellen mit Klebstoff zu bedrucken.
Nach Beendigung des Druckprozesses wird das Prisma 4 neuerdings um eine Seite weitergedreht,
und der beschriebene Vorgang wiederholt sich von neuem.
Das Bedrucken der Papierbahn 6 mit Klebstoff an bestimmten Stellen erfolgt mittels
sich selbsttätig umlegender und dabei in den Klebstoff des Klebstoffbehälters 11 tauchender
Finger I und II.
Während die Fingergruppe I druckt, ruht die Fingergruppe II und umgekehrt, wodurch
das erforderliche Wechseln der Klebstellen, wie es für die Herstellung von Girlandenpapier
nötig ist, erzielt wird.
Weil jede Prismenseite nach dem Abschneiden der geklebten Wicklung einen Stapel
für sich bildet und demgemäß die Papierlagen je einer Prismenseite abwechselnd mit den
Fingergruppen I und II geklebt sein müssen, kann des fortlaufenden Arbeitsganges wegen
nur ein Prisma mit ungerader Seitenzahl Verwendung finden, so daß sich der Wechsel der
Fingergruppen nach jeder vollen Umdrehung des Prismas folgerichtig wiederholt (s. Fig. 4),
was bei Prismen mit gerader Seitenzahl nicht der Fall wäre, denn hier würde nach einer
vollen Drehung des Prismas die dann zunächst folgende Seite desselben von der gleichen
Fingergruppe wie bei der voraufgegangenen Drehung mit Klebstoff versehen werden.
Das rechtzeitige Heben und Senken der den Klebstoff auftragenden Fingergruppen I
und II erfolgt durch den doppelarmigen Mitnehmer 9, indem seine zweckmäßig mit Gleitrollen
13 ausgerüsteten Arme abwechselnd gegen eine auf und ab bewegliche und in dem
Bocklager ι bei 14 senkrecht geführte Platte 15
wirken, die mittels nach oben führender Stangen 16 durch einen Lenker 17 mit dem
einen Arm eines Doppelhebels 18 verbunden ist. Die Drehachse 19 des Doppelhebels 18
ist durchlaufend und wird von Lagern 20 der Bocklager 1 und 2 aufgenommen. Auf dem
gegenüberliegenden Ende der Achse 19 sitzt ein Hebel 21. Das freie Ende dieses Hebels
und dasjenige des Doppelhebels 18 sind mittels je eines Lenkers 22 unter Zwischenschaltung
je einer Feder 23 durch die nach unten führenden Gestänge 24 mit dem die Fingergruppen
I und II aufnehmenden Rahmen 25 verbunden, der sich mittels Gleitrollen 26 zwischen senkrechten Führungsschienen 27 bewegen
läßt. Zur Betätigung des Rahmens 25 können auch andere als die angegebenen Mittel benutzt werden. Beispielsweise kann
die Welle 8 ein Exzenter tragen, welches auf ein mit dem Rahmen 25 verbundenes Gestänge
einwirkt. Die Federn 23 bezwecken, die Bewegung der den Klebstoff auftragenden Finger
gegen die Papierbahn elastisch zu gestalten.
Das rechtzeitige, abwechselnde In- und Außertätigkeitsetzen der Fingergruppen I und II
erfolgt von der Zwischenwelle 8 aus durch ein Kettengetriebe, welches eine unter dem Klebstoffbehälter
ii angeordnete Welle 28 antreibt, auf deren Enden um 180 ° zueinander versetzte
Stirnexzenterscheiben 29 und 30 aufgekeilt sind. Letztere beeinflussen horizontal
federnd gelagerte Stangen 31 und 32, die mit dem Gestänge der Fingergruppen I und II gelenkig
verbunden sind. Unter Einfluß ihrer Federn haben die Stangen 31 und 32 das Bestreben,
die Finger I bzw. II in der aufrecht stehenden Gebrauchslage zu erhalten (Fig. 2
rechts). Die Exzenterscheiben 29 und 30 wirken abwechselnd diesem Bestreben der Federn entgegen und legen die genannten
Finger rechtzeitig um (Fig. 2 links), wodurch sie in den Klebstoff getaucht werden.
Um die Reibung zwischen den Exzenterscheiben 29 und 30 und den freien Enden der
Stangen 31 und 32 nach Möglichkeit zu ver- ■ ringern, sind an den letzteren Gleitrollen oder
Kugeln 33 angeordnet. Die gelenkige Ver ^ bindung zwischen den Stangen 31 und 32 und
dem Gestänge der Fingergruppen I und II er: folgt nach Art der Jalousieklappen. Zur Ermöglichung
der hier angestrebten Bewegung können selbstverständlich auch andere Mittel
gewählt werden; z.B. kann statt des Kettengetriebes zwischen den Wellen 8 und 28 ein
Kegelrädergetriebe verwendet werden; statt der Exzenterscheiben 29 und 30 können auch
Hebedaumen oder Hebelübertragungen An-Ho wendung finden; auch können die Finger zum
Auftragen des Klebstoffes durch versenkbare Stempel ersetzt sein.
Die radiale Breite der wirksamen Flächen der Exzenterscheiben 29 und 30 bzw. der
Durchmesser dieser letzteren ist so groß gewählt, daß die genannten wirksamen Flächen
von den die Gleitrollen oder Kugeln 33 tragenden Enden der Stangen 31 und 32 beim
Heben und Senken des Rahmens 25 nicht verlassen werden.
Ist die Papierbahn 6 mit Hilfe des be-
schviebenen Verfahrens bzw. mit Hilfe der zur ' Ausübung desselben dienenden Vorrichtung in
genügender Dicke auf das Prisma 4 aufgewickelt und geklebt, so wird das Erzeugnis
möglichst nahe den Längskanten des Prismas senkrecht zu dessen Seitenflächen und längs
derselben aufgeschnitten, wodurch man so viele geklebte Papierstapel von genau gleicher
und durchweg einwandfreier Beschaffenheit '10 erhält, als das Prisma Seitenflächen aufweist.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Girlandenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papierbahn auf ein um seine Längsachse absatzweise rotierendes, gleichseitiges Prisma mit ungerader Seitenzahl aufgewunden und dabei während des Still-Standes des letzteren von gegen die jeweils gegenüberliegende Prismenseite bewegten, vorher mit Klebstoff versehenen Fingern bedruckt wird.
- 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein von einer ständig umlaufenden Antriebwelle und einer Mitnehmervorrichtung aus zwangläufig um je eine Seite unter Eintritt einer Ruhepause weitergedrehtes, gleichseitiges Prisma in Verbin-, dung mit einer während seines Stillstandes gegen eine seiner' Seiten bewegten Klebstoffauftragvorrichtung. ■',.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erforderliche Wechseln der Klebstellen bei jeder Papier-.. lage mittels zwei in Klebstoffbehälter tauchender Klebfingergruppen (I und II) erfolgt, von denen die eine Gruppe ruht, während die andere arbeitet. ·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217056C true DE217056C (de) |
Family
ID=478396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT217056D Active DE217056C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217056C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1085410B (de) * | 1958-11-19 | 1960-07-14 | Stempel Ag D | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zu Wabenmaterial weiterverarbeitbaren Stapeln |
DE1254952B (de) * | 1958-12-19 | 1967-11-23 | Stempel Ag D | Vorrichtung zum Herstellen von Bogenstapeln fuer Wabenmaterial |
-
0
- DE DENDAT217056D patent/DE217056C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1085410B (de) * | 1958-11-19 | 1960-07-14 | Stempel Ag D | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zu Wabenmaterial weiterverarbeitbaren Stapeln |
DE1254952B (de) * | 1958-12-19 | 1967-11-23 | Stempel Ag D | Vorrichtung zum Herstellen von Bogenstapeln fuer Wabenmaterial |
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