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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von Säcken
und zum Einfüllen von zu verpackendem Material in die Säcke, mit einer Abschneidstation
zum Abschneiden von einer Sacklänge entsprechenden Stücken von einer Folienbahn
und zum Herstellen einer Bodennaht, wobei jeder Sack an seinen Längsseiten Seitenfalten
derart aufweisen kann, daß in Randbereichen der Säcke vier Lagen der Folie über
einanderliegen, einer Füllstation mit einem Füllstutzen und einer Einrichtung zum
Anlegen der Säcke an den Füllstutzen und einer Fördereinrichtung, die sich zwischen
der Abschneidstation und der Füllstation erstreckt und die Zangen zum Erfassen der
offenen Sackenden aufweist und mehrere Säcke aufnimmt, wobei zwei parallele Reihen
aus Zangen vorgesehen sind und jeder Sack in jedem seiner oberen Eckbereiche von
einer Zange erfaßt wird, wobei ein Eckbereich von einer Zange der einen der parallelen
Reihen und der andere Eckbereich von einer Zange der anderen der parallelen Reihen
erfaßt wird.
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Maschinen dieser Art sind für die Herstellung relativ großer Packungen
bestimmt, wobei häufig Güter abzufüllen sind, die zu einer erheblichen Staubentwicklung
führen. Bei einer bekannten
Maschine der genannten Art (DE-PS 24
18 228) sind die Zangen an zwei einander gegenüberliegenden, synchron angetriebenen
Kcttenförderern zngeordnet. Jeder Kettenförderer hat eine in liner horizontalen
Ebene angeordnete endlose Kette. Von zwei Zangen erfaßte Säcke werden von diesen
Zangen so lange festgehalten, bis der gesamte Förderweg zurückgelegt ist. Die bekannte
Konstruktion hat wegen der horizontal angeordneten umlaufenden Ketten eine verhältnismäßig
große Baubreite. Kettenförderer sind nicht gut für Betriebsverhältnisse geeignet,
die mit starker Staubentwicklung verbunden sind, da Ketten zur Vermeidung übermäßiger
Abnutzung gut geschmiert werden müssen und deshalb durch Staub stark verschmutzt
werden. Förderketten verlängern sich infolge Abnutzung im Laufe der Zeit, wodurch
die Genauigkeit der Föderbewegung leidet.
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Antriebe mit Förderketten müssen deshalb sorgfältig gewartet werden,
damit die Förderketten im Bedarfsfall nachgespannt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine der eingangs
genannten Art die Fördereinrichtung so auszubilden, daß auch nach langer Betriebsdauer
in staubiger Umgebung noch exakte Bewegungen der Zangen stattfinden, wobei die Fördereinrichtung
nur wenig Bauraum einnehmen soll.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede der
parallelen Reihen als Döppelreihe ausgebildet ist, die aus zwei mit Zangen besetzten
und relativ zueinander beweglichen Balken bestehen, wobei mindestens ein Balken
(erster Balken) in Förderrichtung über eine Strecke hin- und herbewegbar ist, die
kürzer ist als die Länge der Fördereinrichtung und die Säcke schrittweise in Richtung
der Förderstation weiterbewegt werden, wobei am Anfang und am Ende eine 3 jeden
Förderschrittes die Säcke von den Zangen eines Balkens,
z.B. des
ersten Balkens, an Zangen des anderen Balkens (zweiter Balken) übergeben werden.
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Bei einer so ausgebildeten Fördereinrichtung sind Kettenantriebe vermieden.
Die Balken sind stabile Bauteile, die nur kurze Bewegungen ausführen und deshalb
stabil aufgehängt werden können. Die Exaktheit der Förderbewegung bleibt deshalb
auch nach langer Betriebsdauer erhalten. Die Antriebseinrichtung nimmt weniger Platz
in Anspruch als umlaufende Förderketten.
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Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung werden die Säcke
schrittweise von Zange zu Zange weitergereicht, wobei jede in Betracht kommende
Fördergeschwindigkeit erreicht werden kann. Zur Klarstellung sei bemerkt, dad zwei
Doppelreihen aus Zangen vorhanden sind, die symmetrisch zur Längsmittelebene der
Fördereinrichtung angeordnet sind. Der Einfachheit wegen wird im folgenden jeweils
nur eine der beiden spiegelbildlich zueinander angeordneten Doppelreihen betrachtet.
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Eine besonders einfache Konstruktion erhält man, wenn gemäß Anspruch
2 der zweite Balken feststehend angeordnet ist.
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Der erste Balken gibt dann die Säcke von einer Zarge des zweiten Balkens
zur nächsten Zange des zweiten Balkens weiter, bis die vorderste, d.h. die der Füllstation
am nächsten liegende Zange des zweiten Balkens erreicht ist. Die Anordnung kann
jedoch auch so sein, daß beide Balken beweglich angeordnet sind. Die Bewegungen
müssen in jedem Fall so koordiniert werden, daß die Säcke von Zange zu Zange weitergereicht
werden.
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Bei einer Bewegung der Balken gemäß Anspruch 3 erreicht man, daß die
Säcke von den Zangen erfaßt werden können, ohne daß die Folie des Sackes umgeknickt
werden muß. Im Prinzip ist es jedoch auch denkbar, die Folien während des Ineingriffbringens
mit den Zangen umzubiegen.
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Eine besonders einfache und vorteilhafte Bewegungscharakte-.-istik
für den ersten Balken bei fester Anordnung des z zeiten Balkens ist im Anspruch
4 angegeben. Die Bewegung kann auch mehr oder weniger von einer exakten Rechteckbewegung
abweichen. Wesentlich ist, daß zunächst eine Abwärtsbewegung, anschließend eine
Vorwärtsbewegung, und anschließend daran eine Aufwärtsbewegung stattfindet.
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Eine vorteilhafte Antriebseinrichtung für den ersten Balken ist in
den Ansprüchen 5 bis 7 angegeben. Eine mechanische Antriebseinrichtung hat den Vorteil,
daß die Bewegungen sehr genau ausgeführt werden können, ohne daß Schwierigkeiten
überwunden werden müssen, wie sie mit einer anderen Art von Antrieb, z.B. einem
hydraulischen Antrieb, auftreten.
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Auch kann ein mechanischer Antrieb unmit-telbar an das allgemeine
Getriebe angeschlossen werden, mit dem die übrigen Bewegungen der Maschine gesteuert
werden.
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Vorteilhafterweise werden gemäß Anspruch 8 alle Zangen mit einem gemeinsamen
Betätigungselement gleichzeitig betätigt. Auf diese Weise vermeidet man die Schwierigkeit,
die Gleichzeitigkeit der Betätigung durch Abstimmung verschiedener Einrichtungen
koordinieren zu müssen.
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Eine vorteilhafte Ausbildung für die Ausbildung der Zangen ist in
den Ansprüchen 9 bis 11 angegeben. Die Anordnung einer Schließfeder für jede einzelne
Zange gemäß Anspruch 11 hat den Vorteil, daß die Gewähr gegeben ist, daß die Schließstellung
an jeder Zange zuverlässig erreicht wird.
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Vorteilhaft ist auch eine pneumatische Betätigung der BetA-tigungsstange,
z.B. entsprechend den Ansprüchen 12 und 13.
Die pneumatische Betätigung
nämlic gibt die Möglichkeit, die Betätigung über einen flexible1 Schlauch durchzuführen.
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Eine pneumatische Betätigung läßt sich ohne Schwierigkeiten genügend
exakt mit der Bewegung des Balkens koordinieren.
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Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 14 wird die Fördereinrichtung
zugleich ausgenutzt, um den vordersten Sack an eine Sacköffnungseinrichtung zu übergeben.
Damit sind besondere Mittel für eine solche Übergabe nicht erforderlich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie] der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer gesamten Sackpackmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
des Antriebes der Fördereinrichtung, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen mit Zangen
besetzten Balken, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5
eine Darstellung verschiedener Phasen der Zangenbewegung Die Sackpackmaschine hat
einen Tragbock 1 für eine Rolle 2 aus einer Folienbahn, eine Abzugseinrichtung 3
für die Folie,
eine Abschneidstation 4, eine Fördereinrichtung
5 und eine Füllstation 6. Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung r r Fördereinr=tung
5, die weiter unten eingehend besx rieben werden wird. Nachfolgend werden die übrigen
Bestandteile der Maschine nur insoweit erläutert, wie es für das Verständnis der
Erfindunq nötig ist.
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In der Abzugseinrichtung 3 wird die Folienbahn 7 über feststehende
Umlenkwalzen 8 und bewegliche Umlenkwalzen 9 geführt.
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Die Umlenkwalzen 9 sitzen auf einem schwenkbaren Arm 10.
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Durch Anheben des Armes 10 kann ein größeres Stück Folie plötzlich
nach oben in die Maschine eingezogen werden, ohne daß deshalb die Rolle 2 beschleunigt
werden muß. Wenn keine Folie nach oben abgezogen wird, wird die ständig von der
Rolle 2 abgezogene Folie durch Nachuntenschwenken des Armes 10 gespeichert. Aus
dem so gebildeten Speicher werden mit der Rolle 112 und der zugeordneten Andrückrolle
113 schrittweise Folienstücke abgezogen, die einer Sacklänge entsprechen.
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Eine Schneid- und Vorwärmstation ist nur symbolisch durch ein Rechteck
11 dargestellt. Unterhalb der Station 11 befindet sich eine ebenfalls nur durch
ein Rechteck symbolisch dargestellte Schweißeinrichtung 111. In dieser Einrichtung
befinden sich Schweißbacken, die über die gesamte Breite der Folienbahn reichen.
Die Folienbahn ihrerseits hat schon im aufgewickelten Zustand (Rolle 2) eingelegte
Seitenfalten, wie sie in Fig. 2 zu sehen sind. Die eingelegten Seitenfalten an beiden
Längsrändern der Folie sind dort mit 12 und 13 bezeichnet. Die Schweißbacken erwärmen
den thermoplastischen Kunststoff der Sackfolie, wobei im Bereich der Seitenfalten
12, 13 vier Folienlagen und im Bereich zwischen den Seitenfalten zwei Folienlagen
miteinander verschweißt werden. Gleich zeitig mit dem Schweißen wird die Folienbahn
in der Station 1 abgeschnitten und zur Bildung eines weiteren Sackes nach unten
vorgeschoben. Das obere Sackende wird mittels eines Schiebers 14 nach rechts geschoben
und dabei teilweise über die Umlenk-
walze 15 bewegt. Aus dieser
Stel'mg heraus ergreift die Fördereinrichtung 5 den Sack. Die Einr htung zum Abschneiden
der Folie und zum Schweißen der Bodtnnaht ist in der deutschen Patent anmeldung
P 29 06 427.5 vom 20. Februar 1979 im einzelnen beschrieben. Der Sack wird nun schrittweise
nach vorn bis zur Füllstation bewegt. Vor der Füllstation wird der Sack geöffnet
und dann über einen Füllstutzen 16 gestülpt und am Füllstutzen mittels Druckstcken
17, 18 festgehalten. Über den Füllstutzen wird nun abzufüllendes Gut eingegeben.
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Die Maschine hat ein insgesamt mit 116 bezeichnetes Gestell, dessen
Seitenwände in Fig. 2 teilweise dargestellt und mit 116a und 116b bezeichnet sind.
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Die Beschaffenheit der Fördereinrichtung 5 wird nun anhand der Fig.
2 bis 5 genauer betrachtet.
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Die Fördereinrichtung 5 hat zwei Doppelreihen aus Zangen.
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Jede Doppelreihe hat einen beweglichen Balken 19 und einen feststehenden
Balken 20. Die Doppelreihen sind symmetrisch zur Längsmittelebene der Fördereinrichtung
angeordnet. Die in Fig. 2 vorne liegende Doppelreihe ist insgesamt mit 21 und die
hinten liegende Doppelreihe insgesamt mit 22 bezeichnet.
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Die Balken 19 und 20 sind gleich ausgebildet. Ihre Beschaffenheit
soll nun anhand der Fig. 3 und 4 betrachtet werden.
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Es sei angenommen, daß Fig. 3 einen beweglichen Balken 19 zeigt. Der
Balken ist ein kastenförmiges längliches Gebilde, in dem insgesamt neun Zangen 23
gelagert sind.
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Gezeigt sind in Fig. 3 nur vier Zangen, d.h. der Balken ist stark
gekürzt (siehe Unterbrechungsstellen 24 und 25).
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Jede Zange 23 hat zwei Zangenschenkel 26 und 27. Die Lagerung des
Zangenschenkels 26 ist in Fig. 4 dargestellt. Der
Zangenschenkel
26 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen Drehachse bei 28 liegt. Der untere
Hebelarm 26a b det einen Klemmschenkel der Zange, während der andere Hebelarm 26b
zur Betätigung der Zange dient. Der Zangenschenkel 27 ist nur einarmig. Seine Drehachse
liegt bei 29.
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Wie man aus Fig. 4 erkennt, ist der Zangenschenkel 26 in einem Lagerkörper
30 gelagert, der in Fig. 4 gesehen von links her in den Körper 31 des Balkens eingeschoben
ist. Der Zangenschenkel sitzt auf einer Welle 32, die mittels Lagern 33, 34, vorzugsweise
mittels Kugellagern, im Lagerkörper 30 gelagert ist. Zur drehfesten Verbindung des
Zangenschenkels 26 mit der Welle 32 dient eine Schraube 35, die teils in die Welle
und teils in den Zangenschenkel eingreift.
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Zwischen den beiden Lagern 33, 34 sitzt auf der Welle 32 ein Zahnrad
36, das mittels eines Keiles 37 drehfest mit der Welle 32 verbunden ist. In axialer
Richtung wird die Welle 32 durch Sprengringe 37, 38 fixiert, die in Nuten des Lagerkörpers
30 eingreifen.
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Die Welle 32 ragt nach rechts verhältnismäßig weit aus dem Balkenkörper
31 heraus und ist an diesem herausragenden Ende von einer Biegefeder 39 umgeben,
die mehrere Windungen aufweist. Das eine Ende 39a der Biegefeder ist an einem Ring
40 verankert, der fest mit dem Lagerkörper 30 verbunden ist, während das andere
Federende 39b, das sich parallel zur Welle 32 erstreckt, in eine Bohrung 41a einer
Hülse 41 eingreift. Die Hülse 41 umgibt die Welle 32 konzentrisch und ist mit dieser
durch eine Klemmschraube 42 drehfest
verbunden.
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Am oberen Ende des Hebelarmes 26D ist eine Schraube 43 angeordnet,
die in ein Gewindeloch 44 eingeschraubt ist. Die Schraube 43 hat einen Zylinderkopf
43a, über den auf den Zangenschenkel 26 eingewirkt wird.
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Der andere Zangenschenkel 27 jeder Zange 23 sitzt ebenfalls auf einer
Welle 45, die im Lagerkörper 30 gelagert ist. Auch mit dieser Welle 45 ist ein Zahnrad
46 drehfest verbunden.
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Die Zahnräder 36 und 46 kämmen miteinander.
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Innerhalb des Balkenkörpers ist eine insgesamt mit 47 bezeichnete
Betätigungsstange angeordnet, die sich parallel zur Längsrichtung des Balkens erstreckt.
Die Betätigungsstange 47 ist in der Nähe ihrer Enden mit Kolben 48 und 49 verbunden,
die in Zylindern 50, 51 beweglich sind. Die Zylinder 50, 51 sind im Balkenkörper
31 fest angeordnet.
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Der Kolben 48 ist gegenüber der Bohrungswand 50a des Zylinders mittels
einer elastischen Dichtung 51 abgedichtet. Die Stange 47 ist gegenüber dem Kolben
durch eine elastische Dichtung 52 abgedichtet. Die Stange durchgreift auch den Zylinderboden
50b und ist gegenüber der Bohrung 50c im Zylinderboden durch eine elastische Dichtung
51 abgedichtet. Die Stange ragt nach links aus dem Zylinder 50 heraus und ist dort
mit einer Anschlagscheibe 53 versehen, die mittels einer Schraube 54 an der Stange
47 gehalten ist.
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Der rechts befindliche Zylinder 51 ist gleich orientiert wie der Zylinder
50, d.h. der Zylinderboden liegt jeweils links und die Zylinderbohrungen, in die
die Kolben 48, 49 eingreifen, sind
in beiden Fällen nach rechts
hin offen. Am rechten Ende der Stangen 47 jedoch befindet sich keine Anschlagscheibe.
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Ober die gesamte Länge der Stange 47 erstreckt sich eine Bohrung 55,
die über Querbohrungen 56 und 57 mit den Räumen 58 bzw. 59 in den Zylindern 50,
51 kommuniziert.
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In die Bohrung 55 mündet auch eine Querbohrung 66, die sich etwa in
der Längsmitte der Stange befindet. Dort sitzt auch ein Zuführungsstück 67 mit einer
Zuführungsbohrung 68, die mit der Bohrung 66 kommuniziert und in die ein Schlauchnippel
69 eingeschraubt ist.
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Die beweglichen Balken 19 sind an einem insgesamt mit 70 bezeichneten
Rahmen aufgehängt. Dieser Rahmen besteht aus Quertraversen 70a, 70b und Längstraversen
70c und 70d. In den Endbereichen der Quertraversen befinden sich Schlitze 71, durch
die Befestigungsschrauben 72 hindurchgreifen, mit denen die Balken 19 gegen die
Unterseiten der Quertraversen 70a, 70b gezogen werden. Der Abstand der beiden Balken
19 kann durch Verschiebung in den Schlitzen 71 verändert werden, wodurch eine Anpassung
an verschiedene Sackbreiten möglich ist.
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An jeder Rahmenecke greift eine Stange 73 an. Diese Stangen tragen
den Rahmen 70. Jedes obere Ende einer Stange 73 ist an einem Winkelhebel 74 gelenkig
befestigt, der Hebelarme 74a und 74b aufweist. Die oberen Stangenenden sind über
breite Gelenke 75 mit dem Hebelarm 74b verbunden, während das. untere Ende jeder
Stange 73 über ein weiteres Gelenk 73a am Rahmen 70 angreift.
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Die Winkelhebel 74 sind drehbar auf Achsen 76 und 77 gelagert, die
an den Seitenplatten 116a und 116b des Maschinen-
gestells befestigt
sind. In För rrichtung (symbolisiert durch den Pfeil F) hintereinandrliegende Winkelhebel
74 sind durch Stangen 78 miteinander gekuppelt, so daß alle vier Winkelhebel 74
nur gleichzeitig verschwenkt werden können. Die Gelenke 75 und die Stangen 73 sind
so kräftig ausgebildet, daß der Rahmen 70 seitlich nicht pendeln kann, sondern nur
die weiter unten noch zu beschreibenden Bewegungen möglich sind.
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An den nach unten ragenden Hebelarmen 74a derjenigen Winkelhebel,
die auf der Welle 77 sitzen, befinden sich Tastrollen 79, die mit Kurvenscheiben
80 zusammenwirken.
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Die Kurvenscheiben 80 sind dreh fest mit einer in den Seitenplatten
116a und 116b des Maschinengestells 116 gelagerten Welle 81 verbunden. Die Welle
81 wird synchron mit den Antriebsmitteln angetrieben, die den Vorschub der Folie
7 bewirken. Zu diesem Zweck sitzt auf der Welle 81 ein Ketten rad 115, das über
eine Kette 114 (siehe Fig. 1) mit dem übrigen Maschinenantrieb verbunden ist. In
Fig. 1 sind auch die beiden, in Fig. 2 vorne liegenden Winkelhebel 74 samt zugehöriger
Kupplungsstange 78 strichpunktiert eingezeichnet.
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Auf der Welle 81 sitzt eine weitere Kurvenscheibe 82, an der eine
Tastrolle 83 anliegt, die an einem Hebel 84 gelagert ist. Am unteren Ende des Hebels
84 greift eine Zugfeder 85 an, die am Maschinengestell verankert ist (nicht gezeigt)
und den Hebel im Uhrzeigersinn zu schwenken versucht. An dem Hebel 84 ist bei 84a
eine Stange 86 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende bei 87 an einen Bock 88 angelenkt
ist, der fest mit der Traverse 70a verbunden ist.
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Die Balken 20 sind in nicht gezeigter Art und Weise mit dem Maschinengestell
verbunden. Ihr Abstand ist ebenfalls zur Anpassung an verschiedene Sackformate veränderbar.
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An den vorderen Enden der Balken 20 ist eine Saugleiste 89 befestigt,
an der sich Saugöffnungen 89a befinden.
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Der Saugleiste 89 steht eine weitere Saugleiste 90 gegenüber.
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Auch an dieser Leiste befinden sich in der Zeichnung nicht dargestellte
Saugöffnungen. Die Saugleiste 90 ist horizontal Förderrichtung hin-und herbewegbar.
Zu diesem Zweck greift an der Leiste 90 eine Stange 91 an, die hin-und herbewegbar
ist, was durch den Doppelpfeil 92 angedeutet ist. Die Hin und Herbewegung kann,
was jedoch in der Zeichnung nicht gezeigt ist, ebenfalls von der Welle 81 abgeleitet
werden.
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Die Maschine arbeitet wie folgt.
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Zunächst soll die Arbeit der Bewegungseinrichtung für die Balken 19
beschrieben werden. Die von den Balken ausgeführte Bewegung ist rechteckförmig.
Bei einem ersten Bewegungsschritt wird der Rahmen 70 abgesenkt. Diese Absenkung
wird dadurch bewirkt, daß alle Winkelhebel 74 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden.
Diese Verschwenkung wird durch das Eigengewicht aller Bauteile bewirkt, die an den
Winkelhebeln hängen und diese im Uhrzeigersinn zu verdrehen versuchen.
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Allerdings ist die Schwenkbewegung erst möglich, wenn sich die Kurvenscheiben
80 in entsprechenden Stellungen befinden.
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Bei einem zweiten Bewegungsschritt wird der Rahmen 70 nach rechts,
d.h. in Förderrichtung bewegt. Diese Bewegung wird durch die Steuerscheibe 82 bewirkt,
die auf die Tastrolle 83 drückt und bei einer Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn
die Stange 86 nach rechts zieht und damit auch den bei 87 angekuppelten Rahmen 70.
Bei einem dritten Bewegungsschritt wird der Rahmen wieder abgehoben. Dies wird durch
Schwenkung der Winkelhebel 74 entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt. Diese Verschwenkung
wird dadurch ausgeführt, daß die Kurvenscheiben 80 die auf der Welle 77 sitzenden
Winkelhebel nach rechts drücken.
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Bei einem vierten BewegungsschritJ wird der Rahmen horizontal nach
links in seine Ausgangssteliung zurückbewegt. Diese Bewegung wird durch die Zugfeder
85 bewirkt, wenn die Steuerscheibe 82 eine solche Bewegung zuläßt.
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Die Öffnung und Schließung der Zangen 23 ist mit den genannten Bewegungen
koordiniert. Dies wird dadurch erreicht, daß die Betätigung eines Pneumatikventils
vom Getriebe abgeleitet wird, z.B. von der Welle 81. Wie diese Koordinierung erfolgt,
wird später noch anhand der Fig. 5 beschrieben. Zunächst soll noch anhand der Fig.
3 und 4 die Betätigung der Zangen 23 betrachtet werden.
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Wenn in der Leitung 55 und damit in den Zylindern 50 und 51 kein Überdruck
herrscht, sind die Zangen geschlossen. Bei drucklosem Zustand drückt die Schraubendruckfeder
93 die Stange 47 nach links. Die Schraubendruckfeder stützt sich mit ihrem rechten
Ende an einer Platte 94 ab, die fest im Balkenkörper 31 befestigt ist und mit ihrem
linken Ende auf einem Ring 95, der fest mit der Stange 47 verbunden ist.
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Auf der Stange 47 befinden sich weitere Stellringe 96, wobei jeder
Zange ein Stellring zugeordnet ist. Der am weitesten links befindlichen Zange 23
ist anstelle eines Stellringes der Kolben 48 zugeordnet.
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Die Schließkraft der Zangen 23 wird durch die jeder Zange zugeordnete
Feder 39 aufrechterhalten. Diese Feder versucht in Fig. 3 gesehen, die Zangenschenkel
26 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Über die Zahnräder 36, 46 wird eine entgegengesetzte
Drehbewegung auf den Zangenschenkel 27
ÜL rtragen.
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Wenn die Zangen geöffnet werden sollen, wird über den Schlauchnippel
69, an den ein nicht gezeigter Druckluftschlauch angeschlossen ist, Druckluft ^geführt.
Diese gelangt über die Bohrung 55 und die Querbohrungen 56, 57 in die Zylinderräume
58, 59, wodurch die Stange 47 nach rechts gedrückt wird, bis die Anschlagscheibe
53 an dem Zylinderboden 50b zur Anlage gekommen ist. Hierbei bewegt sich auch das
Zufühungsstück 67. Um dies zu ermöglichen, ist im Balkenkörper 31 ein Schlitz 97
vorgesehen. Bei dieser Bewegung der Stange drücken die Stellringe 96 bzw. der Kolben
48 auf die Schraubenköpfe 43a, wodurch die Zancrerichenke1 26 im Uhrzeigersinn geschwenkt
werden. Wegen der Kopplung über die Zahnräder 36, 46 hat dies eine entgegengesetzte
Schwenkbewegung der Zangenschenkel 27 zur Folge.
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Wenn das Steuerventil für die Druckluft so geschaltet wird, daß die
Druckluft entweichen kann, wird die Stange 47 unter der gemeinsamen Wirkung der
Feder 93 und der Federn 39 in die gezeichnete Ausgangsstellung zurückgedrückt.
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Der Fördervorgang soll nun anhand der Fig. 5 erläutert werden.
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In Fig. 5 sind die Zangen 23, die sich an dem beweglichen Balken 19
befinden, mit ausgezogenen Linien dargestellt, während die Zangen, die sich an dem
feststehenden Balken 20 befinden, mit strichpunktierten Linien gezeichnet sind.
Um bei der nachfolgenden Betrachtung die Zangen leicht unterscheiden zu können,
werden die Zangen am beweglichen Balken mit 23 und die Zangen am unbeweglichen Balken
mit 23' bezeichnet. Für jede Bewegungsphase ist nur eine Zange des beweglichen Balkens
gezeichnet,
während vom feststehenden Balken jeweils zwei Zangen
23' bei jeder Bewegungsphase dargestellt sind.
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Der erste Bewegungsschritt ist in Fig. 5 mit I bezeichnet.
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Er ist in einer Phase dargestellt, in der ein Sack 98 noch in Zangen
23' der festen Balken festgehalten ist. Wie schon eingangs erwähnt, erfassen jeweils
zwei Zangen einen Sack gleichzeitig. Zur Vereinfachung der Beschreibung jedoch wird
auch nachfolgend das Ergreifen an nur einer Seite beschrieben. Dieses Ergreifen
findet übrigens immer im Bereich der Seitenfalten 12 statt. Die Zange 23' ist demgemäß
geschlossen. Die Zange 23 ist geöffnet und bewegt sich nach unten. Wenn sie auf
Höhe der Zange 23' angelangt ist, schließt die Zange 23 und die Zange 23' öffnet
sich. Die Zange 23 bewegt sich weiter nach unten, nämlich mindestens so weit, daß
der obere Rand des Sackes tiefer liegt als die unteren Enden der Zangen 23'. Während
des ersten Bewegungsschrittes bewegt sich die Zange 23 entsprechend dem Pfeil 99
nach unten.
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Während des zweiten Bewegungsschrittes (dargesteilt bei II) bewegt
sich die Zange 23 horizontal in Richtung des Pfeiles 100. Die Zange 23 ist geschlossen.
Die Zange des feststehenden Balkens ist geöffnet. Wenn die Zange 23 auf Höhe der
nächsten Zange 23' angelangt ist, folgt der dritte Bewegungsschritt, der bei III
dargestellt ist.
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Während des dritten Bewegungsschrittes sind die Zangen 23' zunächst
geöffnet. Die Zange 23 bewegt sich entsprechend dem Pfeil 101 nach oben. Wenn der
Sack zwischen die Schenkel der geöffneten Zange 23' gelangt ist, schließt die Zange
23' und die Zange 23 öffnet gleichzeitig. Die Aufwärtsbewegung der Zange 23 wird
nach so lange fortgesetzt, bis das
untere Ende der Zange 23 noch
etwas oberhalb des oberen indes des Sackes 98 liegt. Danach beginnt der vierte b
zegungsschritt, der bei IV dargestellt ist.
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Während des vierten Bewegungsschrittes bewegt sich die Zange 23 entsprechend
dem Pfeil 102 horizontal nach links, bis die Stellung erreicht ist, die bei I dargestellt
ist. Der beschriebene Ablauf beginnt dann von neuem.
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Die Weiterbewegung eines Sackes um einen Bewegungsschritt wurde am
Beispiel eines einzigen Sackes dargestellt. Tatsächlich werden alle neun Säcke gleichzeitig
in der beschriebenen Art und Weise weitergegeben, mit Ausnahme allerdings des vordersten
Sackes, der an die Saugleisten 89, 90 übergeben wird.
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Bei dieser Übergabe gelangt der vorderste Sack 98 während des dritten
Bewegungsschrittes zwischen die Saugleisten 89,90, die in diesem Stadium geöffnet
sind. Noch bevor die vorderste Zange 23 den Sack losläßt, wird die Leiste 90 nach
rechts bewegt und drückt den Sack gegen die Leiste 89. Nachdem die Wände des Sackes
durch die Leisten angesaugt sind, wird die Leiste 90 wieder nach rechts bewegt,
wodurch der Sack geöffnet wird. In diesem geöffneten Zustand wird der Sack mittels
der in Fig. 1 insgesamt mit 103 bezeichneten Übergabevorrichtung über den Stutzen
16 gestülpt, wobei die Andrückstücke 17, 18 zunächst noch vom Stutzen entfernt sind.
Nach dem Überstülpen drücken die Andrückstücke 17, 18 den Sack an die Außenseite
des Stutzens 16 an.
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Die Übernahme der Säcke aus der Abschneid- und Schweißstation erfolgt
mit Hilfe des Schiebers 14. Diese Übergabe ist in der Patentanmeldung P 29 06 427.5
vom 20.2.1979 beschrieben.