EP0085399B1 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Einlegen kastenförmiger Säcke - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum automatischen Einlegen kastenförmiger Säcke aus flexiblem Verpackungsmaterial in kastenförmige Großbehälter, entsprechend dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4 (bekannt aus US-A-4 083 293).
- Es ist bekannt, schüttfähige Güter in kastenförmige Behälter z.B. aus Pappe oder Metallen abzupacken. Zum Schutz des verpackten Gutes wird üblicherweise z.B. bei einer Kartonverpackung zusätzlich eine schützende Umhüllung mit einem Plastikmaterial vorgenommen. Diese zusätzliche Umhüllung aus einem flexiblen Verpackungsmaterial erfolgt im allgemeinen an der Außenseite der kastenförmigen Behältnisse und nur in Sonderfällen durch das Einbringen von Beuteln aus flexiblem Verpackungsmaterial, die entweder einen runden oder auch einen viereckigen Querschnitt aufweisen. Derartige Verpackungsformen werden insbesondere dann eingesetzt, wenn das zu verpackende Gut nicht durch den Kontakt mit dem formgebenden Material des benutzten Verpackungsbehälters in Berührung kommen darf. Zum Einlegen derartiger Beutel in Kleinbehälter, die zur Verpackung von Gramm bis Kilogramm-Mengen geeignet sind, sind eine Reihe von automatisch arbeitenden Verpackungsmaschinen entworfen worden, die gestatten, eine große Zahl derartiger Verpackungsbehälter mit eingelegten Beuteln aus flexiblem Verpackungsmaterial automatisch herstellen. Derartige Vorrichtungen sind aufgrund ihrer hohen Durchsatzleistung pro Zeiteinheit sehr aufwendig.
- Beispiele für derartige Verpackungsmaschinen, die das automatische Einlegen von Beuteln in Behälter ermöglichen werden in US-A-41 42 453 und US-A-40 83 293 beschrieben. Die als Einlagen vorgesehenen Plastikbeutel werden dabei mit Hilfe von starren oder in Richtung auf 2 gegenüberliegende Seiten spannbare Formkörper in die Behälter eingeführt und dabei gleichzeitig die Ränder der Beutel um die Behälterwandungen gestülpt, um eine einwandfreie Aufnahme z.B. von leicht verderblichen Lebensmitteln zu gestatten.
- Der Einsatz derartiger Verpackungsmaschinen für das Einlegen großer kastenförmiger Säcke aus flexiblem Verpackungsmaterial in kastenförmige Großbehälter ist praktisch nicht möglich, da beispielsweise unter diesen Bedingungen mit Beschädigungen der Kastensäcke gerechnet werden muß. Unter kastenförmigen Großbehältern werden hierbei solche verstanden, die ein Verpackungsvolumen von mehr als 100 vorzugsweise mehr als 200 I aufweisen. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet derartiger kastenförmiger Großbehälter ist z.B. bei der Ablage und Verpreßung von Fadenkabeln gegeben, wie sie in der DE-OS 27 36 316 beschrieben wird. Bei dem Verfahren gemäß der genannten Vorliteratur ist es erforderlich, kastenförmige Säcke aus flexiblem Verpackungsmaterial in metallischen Stützbehältern gleicher Größe einzusetzen. In den so ausgerüsteten Stützbehältern können Fadenkabel abgelegt und vorgepreßt werden. Nach dem Transport des gefüllten Stützbehälters zu einer Endpresse wird der Stützbehälter abgezogen und das in dem kastenförmigen Sack vorgepreßte Kabelmaterial anschließend einer Endpressung in Ballenform unterworfen. Zur Verpackung von Kabelbändern und Faserflocke eignen sich auch große Container, die zum Schutz des verpackten Materials gegen Verunreinigungen an den Containerwänden mit kastenförmigen Säcken aus flexiblem Verpackungsmaterial ausgekleidet werden müssen.
- Für derartige Einsatzgebiete ist bisher eine automatisch arbeitende Einlegevorrichtung und ein geeignetes automatisch arbeitendes Verfahren nicht vorgeschlagen worden. Üblicherweise werden die konfektionierten kastenförmigen Säcke in diese Großbehälter von Hand eingeführt und gegebenenfalls unter Einsatz einfachster mechanischer Hilfsmittel in den Behältern ausgebreitet. Derartige Verfahren sind jedoch sehr arbeitsintensiv und behindern bekannte üblicherweise vollkontinuierlich ablaufende Verpackungsprozesse. Beispielsweise ist es bei Einsatz einer Vorrichtung zum Pressen und Verpacken von Fadenkabeln erforderlich, im ununterbrochenen Dauerbetrieb die Stützbehälter mit kastenförmigen Säcken auch in der Spät- und Nachtschicht auszukleiden.
- Bekannt war bereits aus der US-A-34 31 704 die Bereitstellung von zusammengefalteten Säcken auf einer Magazinbahn zum Auffangen von Abfall eines Müllschluckers. Hierbei werden die Säcke, die an ihrem oberen offenen Rand einen auf- und zu-schnappbaren Faltmechanismus aufweisen, mit Hilfe von 2 Klammervorrichtungen der Teleskoprahmen miteinander verbunden und gleichzeitig in der Magazinbahn geführt. Der Schnappmechanismus kann für die Füllung des Sackes durch entsprechende Zugkräfte ausgelöst, d.h. geöffnet werden. Nachteilig bei diesem System ist die aufwendige Befestigung der Säcke in dem Faltmechanismus. Ein Einlegen von kastenförmigen Säcken in entsprechende Behälter wird nicht beschrieben.
- Es bestand daher immer noch ein Bedürfnis, ein Verfahren und eine geeignete Vorrichtung zu finden, die das Einlegen großer kastenförmiger Säcke aus flexiblem Verpackungsmaterial in kastenförmige Großbehälter gestatten, wobei die einzelnen Arbeitsschritte nicht mehr von Hand sondern vollautomatisch nacheinander ablaufen können.
- Es wurde nun eine betriebssichere Lösung der geschilderten Aufgabe gefunden. Erfindungsgemäß ist die Durchführung eines bestimmten Verpackungsverfahrens mit Hilfe neuartiger Vorrichtungen notwendig. Sie sind Gegenstand der Patentansprüche 1 und 4, während besonders bevorzugte Ausführungsformen in den Unteransprüchen festgehalten wurden.
- Zur Erläuterung der Erfindung soll zunächst das Verfahren anhand der Figuren 1 bis 12 beschrieben werden, während Besonderheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung erst danach geschildert werden sollen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf ein automatisch auszuführendes Einlegen von kastenförmigen Säcken aus flexiblem Verpackungsmaterial in kastenförmige Großbehälter gerichtet. Als flexibles Verpackungsmaterial sind dabei beispielsweise entsprechende Garnituren aus Folien, Jutegeweben oder dergleichen einsetzbar. Für viele Zwecke hat sich insbesondere die Verwendung von Plastikfolie, die mit einem Plastikfolien-Bändchengewebe kaschiert ist, bewährt, da ein solches Material sich leicht zuschneiden und zu Kastensäcken vernähen, kleben oder verschweißen läßt auf der anderen Seite aber eine wesentlich bessere Weiterreißbeständigkeit hat als übliche Folien.
- Vorgefertigte Kastensäcke (1) müssen zunächst in die Vorrichtung eingegeben werden. Dazu dienen Rollwagen (2), die wenigstens mit vier Klemmstellen (3, 3', 4, 4') versehen sind. Diese Klemmstellen müssen paarweise so weit auseinander liegen, daß zwei gegenüberliegende Seitenflächen eines Sackes am oberen Rand ausgebreitet eingeklemmt werden können, während die beiden anderen Seitenflächen und der Boden des Sackes zusammengefaltet bleiben. In der Figur 1 sind derartige mit Kastensäcken (1) bestückte Rollwagen (2) wiedergegeben. Die Rollwagen (2) werden dabei auf einer ersten Magazinbahn (5) gespeichert und mit Hilfe einer nicht gezeichneten Schubvorrichtung bis an einen Anschlag (6) herangeführt. Von der gegenüberliegenden Seite des Anschlags (6) wird dann eine Zugvorrichtung (7) ausgefahren, die wenigstens mit zwei Greifern (8, 8') ausgerüstet ist, die etwa soweit voneinander entfernt sind, wie eine Seitenfläche des Sackes breit ist. Die Greifer (8, 8') sind betätigbar z.B. über einen kleinen Servomotor mit Hebelsystem oder aber über einen pneumatischen Antrieb (nicht gezeigt). Die Greifer (8, 8') können über den Rand der nächstliegenden Seitenfläche des Kastensackes (1) angehoben werden und dann auf Sackrandhöhe abgesenkt werden, wobei diese Seitenfläche federnd in die Greifer (8, 8') eingeklemmt wird. Anschließend wird die Zugvorrichtung (7) mit den Greifern (8, 8') zurückgefahren. Dabei wird die Klemmverbindung der Klemmstellen (4,4') dieser Seite des Sackes (1) von dem Rollwagen (2) herausgezogen und der Sack wie in den Figuren 1 bis 3 wiedergegeben, zumindest an seinem oberen Ende ausgebreitet.
- Anschließend wird eine Spreizvorrichtung (9), deren Spreizelemente (10,10') eingefaltet sind, in den geöffneten Sack eingeführt und dann die Spreizelemente (10, 10') ausgefahren, wobei der Sack gespannt wird. In der Figur 4 ist dieses Einführen der Spreizvorrichtung (9) im eingefalteten Zustand wiedergegeben. Die Spreizelemente sind zweckmäßigerweise als ein vierfaches Hebelrahmensystem ausgebildet, das beispielsweise von einem pneumatischen Antriebssystem (11) bewegt werden kann. Dabei sind die Spreizelemente (10) entlang den vier Längskanten des Kastensackes ausgerichtet. Durch das Ausfahren der Spreizeinrichtung (9) wird der Sack vollständig ausgebreitet und zwischen den Spreizelementen (10, 10') gespannt, so daß jetzt ein Abfallen des Sackes, jedenfalls in gespanntem Zustand der Spreizvorrichtung (9), nicht mehr möglich ist.
- Das Lösen des Sackrandes aus den Klemmstellen (3, 3') am Rollwagen (2) und aus den federnden Greifern (8, 8') der Zugvorrichtung (7) erfolgt durch einfaches weiteres Absenken der Spreizvorrichtung (9) über den Übergabepunkt hinaus.
- An den einzelnen Spreizelementen (10) der Spreizvorrichtung (9) befinden sich in der Nähe der Kanten des Sackes betätigbare Klammern (12), die spätestens nach der endgültigen Ubernahme des ausgespannten Sackes durch die Spreizvorrichtung betätigt werden. Die betätigbaren Klammern (12), sind dabei in einer solchen Höhe angeordnet, daß sie den auf der Spreizvorrichtung (9) ausgespannten Sack (1) nach dem Spannen und Glattziehen an seinem oberen Rand festhalten können. Nach Betätigung der Klammern (12) kann die Spreizvorrichtung (9) eingefahren bzw. zusammengefaltet werden. Der gespannte Zustand des Sackes nach seinem Entfernen aus den Klemmstellen (3,3') und den federnden Greifern (8, 8') der Zugvorrichtung (7) wird in Bild 5 wiedergegeben, während in Bild 6 der Zustand des Sackes und der Spreizeinrichtung nach Einfalten der Spreizvorrichtung (9) zu sehen ist. In diesem Zustand kann die Spreizeinrichtung mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung (13) in einen kastenförmigen Großbehälter (14) verfahren und dort abgesenkt werden.
- In Bild 6 ist der Rollwagen (2) und die Zugvorrichtung (7) mit den Greifern (8, 8') nicht mehr zu sehen. Der Rollwagen ist mit Hilfe einer Hebevorrichtung (15) auf eine zweite Magazinbahn (16) angehoben worden, auf der der Rollwagen (2) zurück auf die erste Magazinbahn (5) geführt werden kann. Die Einzelheiten der Anordnung der Hebevorrichtung (15) und der zweiten Magazinbahn (16) sollen im Zusammenhang mit der Vorrichtung später diskutiert werden; sie sind in Figur 11 dargestellt.
- Die Zugvorrichtung (7) ist aus dem Wirkungsbereich des Spreizrahmens (9) und damit aus der Nähe des aufgespannten Backes (1) durch Zurückfahren mit Hilfe einer nicht gezeigten Bewegungsvorrichtung entfernt worden.
- Nach dem Absenken der mit dem Kastensack (1) bestückten Spreizeinrichtung (9) in den zu bestückenden Großbehälter (14) wird die Spreizvorrichtung (9) langsam ausgefahren, wobei der Kastensack an die Behälterwandungen vollflächig angelegt wird. Die Fixierung der Lage des Kastensackes (1) im Großbehälter (14) ist auf verschiedene Weise möglich. Beispielsweise kann die Innenwand des Großbehälters (14) saugende oder klebende Stellen aufweisen, die ein Fixieren der Lage des Sackes im Großbehälter (14) gestattet. Bevorzugte Ausführungsformen der Fixierung der Lage des Kastensackes (1) im Großbehälter sollen nachfolgend noch beschrieben werden. Ist die Lage des Sackes durch eine dieser Maßnahmen sichergestellt, können die Klammern (12) gelöst werden, die Spreizeinrichtung (9) eingefaltet und die gesamte Spreizvorrichtung aus dem Großbehälter (14) ausgefahren werden. Der Großbehälter ist dann auf seinen Innenflächen mit dem Kastensack (1) von entsprechender Größe bestückt.
- In den Figuren 7 bis 12 werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dafür benötigten Vorrichtung wiedergegeben.
- Bei diesen bevorzugten Verfahrensvarianten wird der obere Rand des Kastensackes auf einer Länge (a) eingeschnitten und die entstehenden umlegbaren Streifen am oberen Rand des Kastensackes (1) mit Haltevorrichtungen (17) am oberen Rand des Großbehälters in Verbindung gebracht. Dazu ist es erforderlich, daß der Kastensack (1) an den oberen Enden der Längskanten jeweils durch zwei Klammern (12', 12") gehalten wird, die in der Nähe der Sackkante sich befinden. Eine entsprechende schematishce Darstellung in einer Aufsicht ist in Figur 12 wiedergegeben. Zwischen den beiden Klammern (12', 12") jeder Kante des Kastensackes wirkt ein betätigbares Messer (18), das von einer nicht gezeigten Bewegungsvorrichtung ein- und ausgeschwenkt werden kann. Durch ein Ausschwenken der Messer in der Kante des Kastensackes (1) erfolgt ein Aufschneiden der Kanten des Kastensackes über eine vorgegebene Länge (a) (Figur 7).
- Nach dem Aufschneiden der oberen Kanten des Kastensackes (1) durch die Messer (18) erfolgt üblicherweise ein Einfalten der Spreizvorrichtung (9), der Kastensack (1) wird dann in einem Großbehälter mit Hilfe der Spreizvorrichtung (9) eingesenkt und die Spreizvorrichtung (9) im Behälter (14) gespannt. Nach Lösen der Klammern (12) bzw. (12', 12") stehen jetzt umlegbare Kanten des Kastensackes (1) zur Verfügung, die mit dem oberen Rand des Großbehälters (14) in Verbindung gebracht werden können. Diese Verbindung, die gleichzeitig eine Fixierung der Lage des Kastensackes in dem Großbehälter (14) ergibt, kann beispielsweise durch Ankleben, Einwirken von Saugköpfen, Anheften oder Anklemmen erfolgen.
- In Figur 7 ist die Wirkungsweise der Messer (18) schematisch wiedergegeben, während in Figur 8 eine bevorzugte Form der Fixierung der Lage des Kastensackes 1 im Großbehälter (14) dargestellt wird. Hierbei werden die durch die Aktion der Messer (18) frei beweglich gewordenen oberen Ränder des Sackes (1) mit Hilfe einer Übergabevorrichtung (19) in die federnd wirkenden Haltevorrichtungen (17) des Großbehälters (14) eingeschoben. Die Übergabevorrichtung (19) besteht gemäß Figur 8 aus einem pneumatischen Antrieb (20) dessen Kolbenstänge Hebelsysteme (21) in Bewegung setzt, die die Lage schwertartiger Platten (22) verändern. In der Figur 8 sind nur zwei der insgesamt vier Hebelsysteme und Übergabeschwerte (22) gezeigt. Die Übergabe erfolgt so, daß bei Ausfahren des pneumatischen Antriebes (20) die schwertartigen Übergabevorrichtungen (22) auf den oberen Rand des Sackes (1) einwirken. Nach Lösen der Klammern (12) bzw. (12', 12") ist es möglich, den oberen, in den Kanten eingeschnittenen Rand des Kastensackes (1) unter die Haltevorrichtungen (17) des Großbehälters (14) zu schieben. In Figur 9 ist die Übergabe des Kastensackes an die Haltevorrichtung (17) ausgeführt, die Spreizvorrichtung ist eingefahren und wird mit Hilfe der Bewegungsvorrichtung (13) aus dem Inneren des Großbehälters entfernt. Der Großbehälter ist jetzt fertig für die Verpackung vorbereitet, er kann beispielsweise gemäß dem Verfahren der DE-OS 27 36 316 zur Ablage von Fadenkabeln eingesetzt werden.
- Figur 10 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie X..X der Figur 8. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die Spreizrahmen (10) jeweils in die Kanten des Kastensackes und des Großbehälters hineinpassen. Es ist so möglich, den Kastensack (1) weitgehend faltenfrei in den Großbehälter (14) einzulegen.
- In Figur 11 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäß erforderlichen Vorrichtung schematisch wiedergegeben. Die zum Einsatz gelangenden Kastensäcke (1) werden in die Klammern (3, 3', 4, 4') der Rollwagen (2) eingesetzt. Diese Rollwagen (2) werden auf einer ersten Magazinbahn (5) geführt. Die Klammern (3, 3') und (4,4') liegen jeweils soweit auseinander, daß zwischen Ihnen wenigstens eine Seite des Kastensackes (1) ausgebreitet eingeklemmt werden kann. Die Klemmstellen (3 und 3') bestehen dabei aus einem festen Teil (23, 23'), das starr mit dem Gestänge des Rollwagens (2) verbunden ist und einem federnden Teil (24, 24'), daß das Einklemmen von Verpackungsmaterial gestattet. Die Klemmstellen (4,4') sind in ähnlicher Weise ausgeführt. Im Gegensatz zu den Festteilen (23, 23') sind die Festteile (25,25') jedoch um die Drehpunkte (38, 38,) beweglich, die federnden Teile (26,26') entsprechen den Federn (24, 24').
- Die Rollwagen (2) müssen leicht auf der Magazinbahn (5) hin- und herbewegt werden können, dies kann beispielsweise über Rollen oder Gleitstücke oder dergleichen erfolgen. Die Form der Magazinbahn kann die einer offenen Schienenbahn sein. Bewährt hat sich beispielsweise der Einsatz von sogenannten C-Schienen zur Führung der Rollen des Wagens (2).
- Die Fortbewegung der Rollwagen (2) erfolgt über eine Schubvorrichtung (27), die über einen hin- und hergehenden Antrieb (28) verfügt. Die Bewegung der Rollwagen (2) auf der ersten Magazinbahn (5) erfolgt durch eine Betätigung des Antriebes (28) mit dem eine Ratsche (29) verbunden ist, die mit den Rollwagen (2) in Wechselwirkung treten kann. Durch die Betätigung der Schubvorrichtung (27) werden die Rollwagen (2) auf der Magazinbahn (5) transportiert, bis der erste Wagen den Anschlag (6) der ersten Magazinbahn (5) erreicht.
- Nach der Übergabe des Sackes (1) an die Spreizvorrichtung (9) muß der jetzt leere Rollwagen (2) auf eine zweite Magazinbahn (16) angehoben werden. Dies kann beispielsweise durch eine Hebevorrichtung (15) geschehen, die das Endstück (30) der Magazinbahn (5) einschließlich des Anschlages (6) anheben kann bis auf die Höhe der zweiten Magazinbahn (16). Als Antrieb der Hebevorrichtung (15) dient wiederum ein pneumatischer Antrieb (31). Der leere Rollwagen (2) läuft dann auf der schrägen Magazinbahn (16) weiter bis zu einem betätigbaren Anschlag (32), falls keine weiteren leeren Rollwagen (2) auf der Magazinbahn (16) sich befinden. Die Verbindung zwischen der ersten Magazinbahn (5) und der zweiten Magazinbahn (16) wird durch bewegliches Bahnteil (33) hergestellt, das um die Achse (34) geschwenkt werden kann mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung (35). Die leeren Rollwagen können bei angehobenem Teil (33) und geöffnetem Anschlag (32) bis zu einem Anschlag (36) weiterrollen. Nach Schließen des Anschlages (32) kann dann das Bahnteil (33) auf die Höhe der ersten Magazinbahn (5) abgesenkt werden und die Rollwagen (2) von dem beweglichen Bahnteil (33) auf die erste Magazinbahn (5) überführt werden.
- Gegenüber dem Anschlag (6) befindet sich die Zugvorrichtung (7) angedeutet, die mit Hilfe einer nicht gezeigten Vorrichtung mit ihren Greiferarmen (8, 8') bis in die Nähe des Anschlages (6) vorgeschoben werden kann. Die Greifer (8, 8') werden über ein Stellglied (37) betätigt. Bei dem Ausfahren des Kolbens des Stellgliedes (37) schwenken die Greiferarme (8, 8') nach oben und können so über den ersten Sackrand des Sackes gehoben werden, der in dem Rollwagen sich befindet, der am Anschlag (6) steht. Nach Absenken der Greifervorrichtung (8, 8') wird der Sackrand federnd durch die Greifer festgehalten.
- Bei dem Zurückfahren der Zugvorrichtung (7) mit geschlossenen Greifern (8, 8') kann der gegriffene Sack aus den Klemmstellen (4, 4') des Rollwagens herausgezogen werden, ohne daß sich die Klemmung in den Greifern (8, 8') verändert. Dabei schwenken die Klemmstellen (4, 4') um ihre Achsen (38, 38'). Auch die Greifer (8, 8') sollen eine Seite des eingespannten Sackes (1) ausgebreitet festhalten, es ist daher erforderlich, daß die Greifer (8, 8') fast so weit auseinander liegen wie eine Seite des Kastensackes breit ist.
- Um den zwischen den Klemmstellen (3, 3') und den Greifern (8, 8') ausgebreiteten Sack in einen Großbehälter (14) überführen zu können, ist es notwendig, den ausgebreiteten Sack auf eine Spreizvorrichtung (9) zu überführen. Diese Spreizvorrichtung (9) besteht vorzugsweise aus je vier Spreizelementen (10, 10'), die über ein Antriebssystem (11) bewegt werden können. Die Spreizvorrichtung (9) ist an einer Bewegungsvorrichtung (13) befestigt, die ein Bewegen der Spreizvorrichtung (9) wenigstens in senkrechter Richtung gestattet, gegebenenfalls jedoch auch zusätzlich in waagerechter Richtung. Die Spreizelemente (10) sind über Achsbolzen (39) beweglich an der Bewegungsvorrichtung (13) befestigt und an ihrer unteren Seite beweglich mit Spreizelementen (10') verbunden, die mit dem Kolben des Antriebs (11) beweglich verbunden sind. Durch ein Bewegen des Antriebs (11) kann die Lage der Spreizelemente (10) verändert werden. Aus Figur 4 ist die Lage der Spreizelemente (10) in eingefahrenem Zustand ersichtlich, in Figur 5, bei ausgefahrener Kolbenstange des Antriebes (11), die Lage der Spreizelemente (10 und 10') in dem gespannten Zustand. Die vier Spreizelemente (10) wirken dabei entlang der Kanten des Kastensackes, wie das in der schematischen Aufsicht der Figur 10 wiedergegeben wurde. In Figur 10 weisen die Spreizelemente (10 und 10') einen kreisförmigen Querschnitt auf. Der Querschnitt dieser Elemente muß jedoch nicht kreisförmig sein, beispielsweise in Figur 12 wird ein Spreizelement (10) gezeigt, das aus einem Winkelprofil gefertigt wurde.
- An den Spreizelementen (10) sind betätigbare Klammern (12) angebracht. Die Betätigung erfolgt über ein Hebelsystem (40) durch ein Antrieb (41), der in Figur 11 wieder als pneumatischer Antrieb dargestellt wurde.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Sackrand in der Nähe jeder Kante des Sackes (1) durch zwei betätigbare Klammern (12', 12") gehalten, die über ein Winkelstück (42) mit dem Hebelsystem (40) verbunden sind. Eine derartige Ausführung ist als Ausschnitt in Figur 12 wiedergegeben. Die betätigbaren Klammern (12) bzw.(12', 12") sind in einer solcher Höhe an den Spreizelementen (10) angebracht, daß sie gerade den oberen Rand des Sackes (1) einklemmen können. Um ein Halten des Sackes in den Klammern (12) bzw. (12', 12") auch bei Bewegung der Spreizeinrichtung (9) sicherzustellen, ist es zweckmäßig, die Antriebe (41) und die Festpunkte des Hebelsystems (40) mit den Spreizelementen (10) zu verbinden. Andernfalls besteht Gefahr, daß bei einem Einfalten der Spreizvorrichtung (9) die Klemmeigenschaft der Klammern (12) aufgehoben werden könnte. Weiterhin ist es erforderlich, daß die Spreizelemente (10) länger sind als die Höhe der eingesetzten Säcke. Nur so ist es möglich, daß bei einem Einfahren der Spreizvorrichtung das spätere Einführen des in der Spreizvorrichtung (9) aufgespannten Kastensackes in den Großbehälter (14) ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind an jedem Spreizelement (10) in Höhe des oberen Randes des eingespannten Sackes betätigbare Messer (18) vorgesehen. Eine genaue Anordnung zeigt die Figur 12; hier wirkt das Messer (18) direkt durch einen Schlitz in dem Spreizelement (10). Auch die Messer (18) sind über Hebelsysteme (43) mit Antrieben (44) verbunden. Diese Antriebe bewirken über die Hebelsysteme, daß die Messer (18) ausgeschwenkt werden können und der Sack an seinem oberen Rand jeweils in den Kanten auf einer vorgegebenen Länge eingeschnitten werden kann.
- In der Figur 11 ist weiterhin ein Übergabesystem (19) vorgesehen, das aus einem Antrieb (20) und damit verbundenen Hebelsystemen (21) sowie ausschwenkbaren Schwertern (22) besteht. In Figur 11 sind der Übersichtlichkeit halber nur zwei dieser Hebelsysteme und zwei der Schwerter wiedergegeben, die auf den oberen Sackrand einwirken können. Bei den Schwertern (22) handelt es sich um längliche, linealartige Gebilde, die Eine Übergabe des Folienmaterials unter die Haltevorrichtungen (17) des Großbehälters (14) gestatten. Der Großbehälter (14) weist in der Figur 11 Haltevorrichtungen in Form von langen Blattfedern (17) an seinem oberen Rande auf, die in der Lage sind, den eingeschnittenen Rand des Kastensackes (1) federnd festzuhalten. Der Großbehälter (14) kann zur Übergabe bzw. Aufnahme des Kastensackes (1) durch eine nicht gezeigte Bewegungsvorrichtung wie z.B. einer Rollenbahn oder dergleichen an den genauen Ort der Übergabe überführt werden. Dieser genaue Ort kann z.B. durch geeignete Anschläge oder dergleichen fixiert sein. Es ist nicht zwingend notwendig, daß dieser Übergabeort wie in Figur 11 gezeigt, innerhalb der eigentlichen Vorrichtung sich befindet, d.h. zwischen der Schienenbahn (5) und der Zugvorrichtung (7) und unterhalb der Spreizvorrichtung (9). Möglich wäre auch ein Übergabeort an einer anderen Stelle. Hierbei müßte nur sichergestellt werden, daß die Bewegungsvorrichtung (13) der Spreizvorrichtung (9) entsprechende Bewegungen an einen anderen Übergabeort ausführen kann.
- Die gezeigte und beschriebene Vorrichtung weist eine Reihe von Antrieben auf. Sie sind in den Figuren meist als pneumatisch betriebene Bewegungsvorrichtungen dargestellt worden. Da sie meist nur eine hin- und hergehende Bewegung auszuführen haben, dürfte eine solche Antriebsart besonders einfach und am wenigstens störanfällig sein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, auch diese Bewegungen z.B. durch elektrische Servomotoren z.B. in Verbindung mit Getrieben oder Zahnketten oder dergleichen auszuführen.
- Auf eine Darstellung der pneumatischen Steuerleitungen zu den Antrieben sowie auf eine Wiedergabe des benötigten Steuersystems wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Derartige Steuersysteme sind im prinzip bekannt. Sie sind ohne weiteres entsprechend den zum Verfahren gegebenen Angaben vorzugeben bzw. zu programmieren. Das gleiche gilt für Meßeinrichtungen wie z.B. Lichtschranken oder dergleichen, die den Ablauf des Verfahrens und eine einwandfreie Betätigung der Vorrichtung sicherstellen müssen.
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