DE19828300A1 - Transportvorrichtung für Blattlagen, insbesondere Falzvorrichtung, sowie Verfahren zum Transportieren von Blattlagen, insbesondere zum Herstellen des Falzes - Google Patents
Transportvorrichtung für Blattlagen, insbesondere Falzvorrichtung, sowie Verfahren zum Transportieren von Blattlagen, insbesondere zum Herstellen des FalzesInfo
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Abstract
Zur Faltung von Blattlagen bildet das Falzschwert (20) einen Kamm, dessen Kammlücken (27) während der Falzpressung geschlossen und während der Übergabe des Falzes an einen nachfolgenden Förderer (21) geöffnet sind. Dadurch können Förderglieder (36) nur im Bereich der Kammlücken an der Blattlage angreifen und diese ohne Anpressung gegen das Falzschwert (20) leicht abziehen. Zur Steuerung der Lücken ist eine vollmechanische Nockensteuerung (30) unterhalb der Arbeitsebene (10) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren
zum Transportieren von Blattlagen, die z. B. aneinander
liegend über eine Kantenverbindung, im folgenden Falz ge
nannt, miteinander unmittelbar verbunden sind. Die Blatt
lagen, wie Papier, liegen dann mit ihren Innenseiten aneinan
der an und bilden eine Außenseite mit voneinander abgekehrten
Außenflächen. Die Innenseiten gehen über die konkav gekrümmte
Innenseite des Falz es und die Außenflächen über die konvex
gekrümmte Außenseite des Falzes einteilig ineinander über.
Die Blattlagen können auf jeder der beiden Seiten des Falzes
mehrlagig sein. Dann ist auch der Falz mehrlagig, so daß die
Innenseiten durch die innerste Lage und die Außenseiten durch
die äußerste Lage gebildet sind, zwischen denen weitere Lagen
liegen. Solche zu falzenden oder gefalzten Blattstapel werden
z. B. zu Schreibheften weiterverarbeitet.
Durch die DE-PS 25 19 420 ist eine Transport- und Falzvor
richtung bekannt geworden, auf deren Merkmale und Wirkungen
zur Einbeziehung in die vorliegende Erfindung Bezug genommen
wird. Mit ihr können auch dickere Blattstapel ohne die Gefahr
innerer Quetschungen bei hoher Geschwindigkeit und einfachem
Aufbau gefalzt werden.
Beim Abziehen der gefalzten Blattlage vom Eingriffsglied oder
Falzschwert können verhältnismäßig hohe Reibungen auftreten.
Das Falzschwert gewährleistet jedoch eine störungsfreie
Übergabe der Blattlage unmittelbar an den Transporteur z. B.
so, daß sie nicht auseinander gezogen werden. Die Anpressung
des Transporteurs gegen die Außenseite der Blattlage wirkt
dabei jedoch über deren Innenseite unmittelbar auf das
Schwert. Dadurch wird das Abziehen vom Schwert erschwert und
die Arbeitsgeschwindigkeit begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren zu schaffen, durch welches Nachteile
bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebenen Art vermieden
sind. Ferner soll die Blattlage vom Eingriffsglied unter
geringer Reibung abgezogen bzw. die Arbeitsgeschwindigkeit
erhöht werden können.
Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, durch welche die
Blattlage so an den Förderer übergeben wird, daß dessen auf
die Außenseite wirkende Querkraft nicht oder nur unwesentlich
bzw. vernachlässigbar auf das Eingriffsglied übertragen wird.
Zweckmäßig wirkt dabei diese Querkraft gemeinsam auf alle
Blattlagen so klemmend, daß sich diese nicht gegeneinander
unter der Förderkraft verschieben können, deren Richtung quer
zur Querkraft liegt. Die Blattlagen werden alleine durch
reibungsschlüssigen Eingriff in die Außenseite transportiert.
Die Übertragung der Reibungspressung auf den Kontakt zwischen
Blattlage und Eingriffsglied wird wesentlich verringert oder
aufgehoben.
Der Kraftangriff zur Zuführung der Blattlage in den Förder
eingriff kann im Bereich einer Öffnung oder Unterbrechung
des Eingriffsgliedes auch stromaufwärts vom Förderer an der
Außenseite erfolgen. Zweckmäßig ist jedoch diese Öffnung am
Ende des Eingriffsgliedes als offener Ausschnitt in dem
Bereich vorgesehen, in welchem der Förderer in die Außenseite
der Blattlage eingreift. Dadurch preßt der Förderer die
Blattlagen mit ihren Innenseiten in der Öffnung unmittelbar
gegeneinander und nicht gegen das Eingriffsglied.
Vor Erreichen des Förderers können diese Öffnungen des
Eingriffsgliedes mit Füllstücken verschlossen bzw. ausgefüllt
sein. Dadurch liegt das Ende des Eingriffsgliedes zunächst
auch in dem jeweiligen späteren Öffnungsbereich an der
Innenseite des Falzes an. Dies ist insbesondere zweckmäßig,
wenn mit dem Eingriffsglied oder Falzschwert die Innenseite
des Falzes oder Knickes kontinuierlich und gleichmäßig
geformt wird. Vor Erreichen des Förderers wird dann die
Ausfüllung der Öffnung entfernt bzw. zurückgezogen. Dadurch
bleibt sie außerhalb des engsten Bereiches des Einlaufmaules
des Förderspaltes, kann jedoch bis in die trichterförmige
Erweiterung dieses Spaltes hineinragen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist überall dort zweckmäßig,
wo Blattlagen von einem Eingriffsglied unter reduzierter
Reibung abgezogen werden sollen. Unabhängig von der beschrie
benen Ausbildung ist es auch vorteilhaft, ein wie der Förde
rer pressend und mit laufend an der Außenseite der Blattlage
angreifendes Glied so auszubilden, daß sein in Transport-
bzw. Laufrichtung vorderster Bereich die größte Preßkraft
ausübt. Unmittelbar dahinter anschließende Bereiche der
Preßfläche üben eine geringere Preßkraft aus, z. B. während
die Preßfläche an der Außenfläche der Blattlage abrollt.
Dadurch kann der Falz durch Walzen gegen das Eingriffsglied
flachgepreßt werden, ohne daß anschließende Bereiche der
Außenseite einer unnötig hohen Preßkraft ausgesetzt werden.
Ebenfalls unabhängig von den beschriebenen Ausbildungen ist
es zweckmäßig, die in die Außenseite der Blattlage eingrei
fende Transport- oder Mitnahmefläche so auszubilden, daß sie
unabhängig von ihrer Förderbewegung quer zur Außenseite der
Blattlage bewegbar ist. Ist der Förderer eine Zange, so ist
deren Zangen- bzw. Transportspalt aufweit- und schließbar.
Die Anpressung gegen die Außenseite kann daher verändert bzw.
ganz aufgehoben werden. Z.B. kann gleichzeitig der Falz in
Laufrichtung zwischen die Greiferbacken der Transportzange
eingeführt und diese dabei erst gegen die Außenseiten der
Blattlage unter Erhöhung der Klemmkraft angelegt werden.
Gleichzeitig läuft die Mitnahmefläche der Zange mit der
Blattlage bzw. dem Eingriffsglied in gleicher Geschwindigkeit
in Laufrichtung mit, so daß eine sehr schonende Übergabe
erreicht wird. Auch die Zange kann dabei den Falz flach
pressen oder flachgepreßt halten.
Zur Steuerung der Bewegungsabläufe des Eingriffsgliedes, der
Querverlagerung des Förderers, der Preßflächen o. dgl. sind
zwar elektronische bzw. hydraulische oder pneumatische
Steuermittel denkbar, jedoch sind zweckmäßig mechanische
Steuermittel vorgesehen. Diese können eine Nockensteuerung
umfassen. Die an den Kurven- oder Nockenkörpern geführten
Läufer sind über Übertragungstriebe mit dem jeweils zu
steuernden Glied antriebsverbunden. Der Übertragungstrieb
kann Hebel bzw. Schub- und Zugstangen mit Gelenken umfassen
oder nur durch solche gebildet sein.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit vorteil
haft, die Blattlage mit dem Eingriffsglied und/oder dem
Preßglied zwar an den Förderer zu übergeben, das Eingriffs
glied jedoch nicht dem Anpreßdruck des Förderers auszusetzen.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von
Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und aufanderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können,
für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in verein
fachter perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Ansicht von
links,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Fig. 2 in vergrößerter
und abgewandelter Ausbildung.
Die Vorrichtung 1 dient zur voll automatisierten Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei wird eine Blattlage,
wie ein Papierstapel aus zehn oder mehr deckungsgleich
aufeinander liegenden Blättern unter Bildung eines Falzes 3
über 180° gefaltet. Die beiden gleich großen Falzschenkel
liegen dann mit ihren Innenseiten vollflächig aneinander an
und gehen über die Innenseite 4 des Falzes 3 ineinander über,
so daß sie voneinander abgekehrte Außenseiten 5 bilden. Bei
der Faltung wird die Lage 2 rechtwinklig zur ihrer ausgebrei
teten Ebene 10 in Richtung 6 bzw. 16 gegenüber einem statio
nären Vorrichtungsgestell 7 von einem Tisch 8 rechtwinklig
wegbewegt. Dessen oberer Tischfläche wird die ausgebreitete,
ebene Lage 2 parallel zur Ebene 10 durch Fördermittel so
zugeführt, daß die Falzzone deckungsgleich mit einem den
Tisch 8 durchsetzenden Spalt 9 liegt. Durch die Querbewegung
wird diese Lage 2 von der Tischfläche 10 so im Bereich der
Falzzone nach oben vertikal abgehoben, daß der Falz 3 und die
Lagenschenkel symmetrisch zu bzw. beiderseits der zur Ebene
10 rechtwinkligen Falzebene 11 liegen. Die zum Falz 3 pa
rallele Länge der Lage 2 ist mehrnutzig, d. h. um ein Viel
faches größer als die herzustellenden Hefte. Nach dem Falzen
und Abtransport wird die Lage 2 durch Querschnitte in die
einzelnen Hefte o. dgl. unterteilt.
Beim Abheben von der Ebene 10 erreicht der Falz 3 eine zur
Ebene 10 parallele Ebene 12, in welcher die Außenseiten 5 für
den Weitertransport in Richtung 6 bzw. 16 erfaßt wird. Bis zu
einer Ebene 13, die mindestens so weit wie die Ebene 12 oder
geringfügig weiter von der Ebene 10 entfernt ist, wird dabei
die Innenseite 4 durch Druck unmittelbar in Richtung 16
belastet. Ferner werden dabei bis zu einer Ebene 14, welche
näher bei der Ebene 10 als die Ebene 12, 13 liegt, die
Lagenschenkel parallel in geringem Abstand voneinander
gehalten. Zwischen den Ebenen 12, 14 bzw. 13, 14 dagegen
werden die Innenseiten der Lagenschenkel unmittelbar gegen
einander gepreßt. Die Ebenen 10 und 12 bis 14 sind parallel.
Zwischen den Ebenen 12 bis 14 einerseits und der Ebene 10
andererseits werden der Falz 3 bzw. die unmittelbar an diesen
anschließenden Lagenschenkel gepreßt. Dabei werden die
Lagenschenkel im Preßbereich bis zur Innenseite 4 sowie über
deren gesamte Länge ununterbrochen im Abstand voneinander
gehalten. Die Pressung gegen die Ebene 11 erfolgt im Durch
lauf in Richtung E durch die Ebene 15. Dabei gleiten die
Lagenschenkel unter Krümmung auf der Tischfläche und heben
ab, bis sie eben sind. Die Pressung ist beendet kurz bevor
der Falz 3 eine der parallelen Ebenen 12 bis 15 erreicht. Die
Lagenschenkel sind dann frei von der Preßberührung. Die
Pressung erfolgt nur über einen an den Falz 3 anschließenden,
kleineren Bereich der Höhe der Lagenschenkel und während
diese noch die Ebene 10 berühren. Dies gilt auch für das
Erreichen der Ebenen 12 bis 13.
Der ab der Ebene 12 und quer zur Ebene 11 maximal pressende
Fördereingriff erfolgt nur in Teilabschnitten der Länge der
Lage 2. Diese Teilabschnitte sind kürzer als die dazwischen
liegenden Längsabschnitte, in denen die Pressung des Förder
eingriffes demgegenüber reduziert oder ganz vermieden ist. Im
Bereich dieser Längsabschnitte berühren sich die Innenseiten
der Lagenschenkel daher bis zum Erreichen der Ebene 12 bzw.
13 nicht, sondern erst unmittelbar darauffolgend. Während die
Pressung zwischen und im Abstand von beiden Ebenen 10, 14
durch eine Bogenbewegung in Richtung 18 quer zu den Ebenen 10
und 12 bis 14 erfolgt, kann der Falzbereich der Lage 2
zwischen den Ebenen 12 bis 14 durch eine Bewegung in Richtung
19 quer zur Ebene 11 erfolgen. Die Richtung 19 kann parallel
zu den Ebenen 10 und 12 bis 14 oder in einer Bogenbahn
liegen, welche gegenüber der Ebene 11 steiler als die Rich
tung 18 ist.
Zum Abheben des Falzbereiches der Lage 2 von der Ebene 10 und
bis zu den Ebenen 12 bis 13 ist ein plattenförmiges Ein
griffsglied oder Falzschwert 20 vorgesehen. Es liegt in der
Ebene 11, in Ausgangsstellung vollständig unter der Ebene 10
und wird dann durch den Spalt 9 in Richtung 16 bewegt. Dabei
wird es an den seitlichen Begrenzungsflächen des Spaltes 9
und Tisches 8 gleitend geführt. Hierbei liegt es über die
gesamte Länge an der Innenseite 4 mit einer beiderseits
schräg und spitzwinklig flankierten Endkante an. Das Schwert
20 fördert die Lage 2 so durch die Presse 22 und bis zur
Ebene 14. Danach und bis zur Ebene 12 bzw. 13 des Förderers
21 liegt das Schwert 20 nur noch an den genannten Längsberei
chen der Innenseite 4, nicht jedoch in den dazwischen liegen
den Teilbereichen an. Hierzu ist das Schwert 20 in zwei Kämme
oder gleich lange Teilglieder 23, 24 unterteilt. Sie haben
zwischen den Ebenen 10 und 12 bis 14 gleiche Querschnitte und
liegen permanent ebenengleich.
Jedes Teilglied 23, 24 besteht aus im Abstand nebeneinander
liegenden Armen oder Streifen aus Blech, die in Richtung 6,
16 bis zu ihren spitzen Enden 25 bzw. 26 frei ausragen. Beide
voneinander abgekehrten Seitenkanten jedes Gliedes 24 sind an
zwei einander zugekehrten Seitenkanten zweier benachbarter
Glieder 23 gleitend geführt. Die untereinander gleiche Breite
der Arme 23 ist doppelt so groß oder größer als die unterein
ander gleiche Breite jedes der Arme 24. Die beiden seitlich
äußersten Arme 23 sind gegenüber den übrigen Armen 23, 24
schmaler. Bis zur Ebene 14 liegen die Endkanten 26 aller
Glieder 24 in einer Linie mit sowie unmittelbar anschließend
an die ebenfalls geradlinigen Endkanten 25 aller Glieder 23.
Dann beenden die Glieder 24 die Bewegung in Richtung 16,
während die Glieder 23 bis zur Ebene 12 bzw. 13 in Richtung
16 weiterlaufen.
Dadurch wird zwischen jeweils zwei benachbarten Gliedern 23
eine Öffnung oder U-förmige Lücke 27 gebildet, deren Boden
vom zugehörigen Ende 26 und deren Flanken von den Seitenkan
ten dieser Glieder 23 gebildet sind. Die unteren Enden der
Glieder 23 sind an einem Träger 28 und die unteren Enden der
Glieder 24 an einem Träger 29 auswechselbar mit Spannschrau
ben befestigt. Die Schlitten 28, 29 sind parallel zur Ebene
10 und zur Kante 25, 26 langgestreckt balkenförmig. Sie
weisen einander zugekehrte Spannflächen auf, an denen einer
seits die Glieder 23 und andererseits die Glieder 24 jeweils
im Abstand voneinander befestigt sind. An der von der zugehö
rigen Spannfläche abgekehrten Plattenfläche jedes Gliedes 23
bzw. 24 kann daher der andere Schlitten 29 bzw. 28 gleiten.
So sind die Glieder 23, 24 zwischen diesen Spannflächen
spielfrei mit Pressung geführt und genau ausgerichtet. Die
Schlitten 28, 29 liegen unter der Ebene 10 bzw. dem Tisch 8.
Der Schlitten 28 ist an einer linearen Führung 31 des Ge
stelles 7 in Richtung 16 hin- und hergehend verschiebbar
gelagert. Der Schlitten 29 ist an einer linearen Führung 32
des Schlittens 28 in derselben Richtung 16 hin- und hergehend
verschiebbar geführt. Die Schlitten 28, 29 sind gemeinsam
sowie unabhängig voneinander in und entgegen Richtung 16
verschiebbar, wodurch die genannte Lagesteuerung der Enden
25, 26 bewirkt wird. Das obere Ende der Führung 31 kann den
Tisch 8 tragen.
Der Transporteur 21 weist für den Einlauf der Lage 2 ein
entgegen Richtung 6 stetig erweitertes Maul 33 auf. Es
erstreckt sich zwischen der Ebene 10 und der Ebene 12 bzw.
14. In der Ebene 12 wird der engste Bereich des Maules 33
erreicht. Es ist von Mitnahmeflächen 34 begrenzt, die in
Richtung 6 laufen und reibungsschlüssig in die Außenseiten 5
nur im Bereich der genannten Teilabschnitte eingreifen. In
Richtung 6 ab der Ebene 12 begrenzen diese Flächen 34 einen
konstant breiten, jedoch elastisch aufweitbaren Förderspalt
35 für die Lage 2. Das Maul 33 ist bis zur Ebene 12 von
beiderseits der Ebene 11 liegenden, kreisförmigen Umlenkun
gen, wie Rollen 36 flankiert, über die jeweils ein endloses
Förderband 37 permanent umläuft. Die Bänder 37 begrenzen das
Maul 33 und mit den Flächen 34 den Spalt 35.
Die einander gegenüberliegenden Rollen 36 sind an gesonderten
Trägern 38 hängend drehbar gelagert, welche beiderseits der
Ebene 11 um gesonderte Achsen 39 in Richtung 19 schwenkbar
sind. Der Abstand zwischen diesen gestellfesten sowie ober
halb der Rollenachsen liegenden Achsen 39 ist stets größer
als der Abstand zwischen den Rollenachsen. Jeweils ein
Förderspalt 33 bis 35 liegt im Bereich eines Armes 24 bzw.
der zugehörigen Lücke 27. Auf jeder Seite der Ebene 11 sind
die Halter 38 aller Rollen 36 an derselben Achse 39 längs und
drehend justierbar befestigt. Gegenüberliegende Träger 38
bzw. Achsen 39 sind unmittelbar miteinander gegenläufig
antriebsverbunden. Diese Antriebsverbindung 40 kann form
schlüssig, z. B. durch zwei auf den Achsen 39 angeordnete,
gleich große Zahnräder gebildet sein. Sie sind auf den Wellen
39 befestigt und greifen unmittelbar ineinander. Dadurch
bildet das stromaufwärtige Ende des Förderers 21 eine in
Richtung 19 im Bereich des Spaltes 33, 35 zu öffnende und zu
schließende Zange. Die Schließbewegung beider Zangenbacken 36
weist einen Vektor in Richtung 6 auf. Bei Öffnung liegen die
Flächen 34 spitzwinklig zueinander. In der Schließstellung
liegen die Achsen der Umlenkungen 36 in der Ebene 12. Ober
halb der Achse 39 ist der Spalt 35 quer zu einer weiteren
Presse für den Falzrücken 3 und zu einer Übergabestation
umgelenkt, von welcher die Lagen 2 automatisch einer Schneid
station zum Teilen in die einzelnen Nutzen zugeführt werden.
Die Presse 22 weist auf jeder Seite der Ebene 11 einen
platten- oder streifenförmigen Preßstempel 41 auf. Jeder
Stempel 41 bildet mit seiner zur Ebene 11 nächsten Kanten
fläche eine konvex gekrümmte Preßfläche 42. Sie geht über die
gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung 1 bzw. 20 bzw. 21 bzw.
22 ununterbrochen durch und liegt wie die Stempel 41 stets im
Abstand von den Ebenen 10 und 12 bis 14. Die Endkanten jedes
Stempels 41 sind an zwei Trägern 43 bewegbar befestigt,
welche ihrerseits auf einer Achse oder Welle 46 fest angeord
net sind. Die Achsen 46 haben gleiche Abstände von der Ebene
11 und liegen in der Ebene 15 in der Mitte zwischen den
Ebenen 10, 14. Jede Achse 46 liegt in der Mittelebene der
zugehörigen Fläche 42 bzw. der Platte 41 und mit Abstand
hinter der von der Fläche 42 abgekehrten Längskante dieser
Platte 41. Parallel zu dieser Mittelebene und quer bzw.
rechtwinklig zur Ebene 11 bzw. zur Achse 46 ist jeder Stempel
41 linear gegenüber den zugehörigen Trägern 43 mit Führungen
44 verschiebbar. Gegenüber diesen ist der Stempel 41 mit
Federn 45, wie Druckfedern, gegen die Ebene 11 federbelastet
und daher bis zu einer verstellbaren Anschlagstellung beweg
bar.
Gemäß Fig. 3 sind beide Stempel 41 von der strichpunktierten,
am nächsten bei der Ebene 10 liegenden Ausgangsstellung in
Richtung 16 bzw. 18 in die dargestellte andere Endstellung
bewegbar. In der Ausgangsstellung liegen die Flächen 42 mit
Abstand von und zwischen den Ebenen 10, 15 und in der End
stellung mit Abstand von sowie zwischen den Ebenen 12 bis 14
und 15. Die in Richtung 18 vorderste End- und Längskante 47
jeder Fläche 42 beschreibt bei der Bewegung zwischen den
beiden Stellungen um die Achse 46 eine Bogenbahn 17, von
welcher die stromaufwärts anschließenden Flächenbereiche 42
permanent zurückversetzt sind. In der Ausgangsstellung bilden
daher die Flächen 42 ein bis zu diesen Kanten 47 trichterför
mig verengtes Einlaufmaul für den Falz 3, das im Abstand von
und unmittelbar benachbart zur Ebene 10 liegt.
Bei der simultanen Bewegung in Richtung 18 nähern sich die
Kanten 47 sowie die daran anschließenden Flächenbereiche 42
der Ebene 11 an, wobei sie durch die Lagenschenkel entgegen
der Kraft der Federn 45 entgegengesetzt auseinandergedrückt
werden und so den Falz 3 flachwalzen. Die größte Preßkraft
ergibt sich, wenn die Kanten 47 die Ebene 15 erreichen,
wonach die zuvor stetig zunehmende Preßkraft wieder stetig
abnimmt. Die Pressung erfolgt über die gesamte Arbeitsbreite
ununterbrochen gegen das Schwert 20 bzw. alle Glieder 23, 24.
In der oberen Endstellung bilden die Flächen 42 sowohl das in
Richtung 16 verengte Einlaufmaul als auch ein in Richtung 16
bis zu den Kanten 47 trichterförmig erweitertes Auslaufmaul
für die Lage 2, die dann gegenüber den Flächen 42 berührungs
frei ist.
Der Antransport der ungefalteten Lagen 2 über das zurückgezo
gene Schwert 20 sowie alle beschriebenen Bewegungen und der
Abtransport sind durch eine Steuerung 30 synchronisiert und
wie diese von einem gemeinsamen Motor angetrieben. Die
Steuerung 30 weist unterhalb des Tisches 8 und seitlich
benachbart zur Ebene 11 eine Nockenwelle 48 sowie darüber
liegend und weiter entfernt von der Ebene 11 eine Steuerwelle
49 auf. Auf der drehbaren Welle 48 sind drehfest Umfangs
nocken 50 bis 52 und 54 angeordnet. Auf der anderen Seite der
Ebene 11 ist in der Höhe zwischen den Wellen 48, 49 eine
Zwischenwelle 53 zur Begrenzung des Hubes der Glieder 24 bis
zur Ebene 14 vorgesehen. Die Einrichtungen 20 bis 21 werden
durch die Nocken über ein Gestänge 55 gesteuert bewegt.
Auf der Welle 49 sind drehfest im Abstand voneinander Hebel
56 angeordnet, welche frei in Richtung zur Ebene 11 ausragen.
Am Ende jedes Hebels 56 ist eine zur Ebene 10 rechtwinklige
Stange 57 mit ihrem unteren Ende schwenkbar gelagert, deren
oberes Ende an der Unterseite des Schlittens 28 angelenkt
ist. Ferner ist in derselben Achse wie die Stange 57 an jedem
Übertragungsglied 56 eine Stange in Form eines Kniehebels 58
angelenkt, deren oberes Ende an der Unterseite des Schlittens
29 oder darüber schwenkbar angelenkt ist. In der gestreckten
Stellung, nämlich beim Hub bis annähernd zur Ebene 14, liegen
auch beide Kniearme des Hebels 58 rechtwinklig zur Ebene 10.
Mit einem von der Ebene 11 weggerichtet an die Stange 58 an
schließenden Steuerglieder, wie einer Stange 59, wird die
wirksame Länge der Stange 58 verändert.
Die Kurvenscheibe 50 dient zur gemeinsamen Schwenkung der
Welle 49 und von Übertragungsorganen 56 bis 59, 69, wofür an
ihr ein Läufer 60 geführt ist. Ein entsprechender Läufer 61
ist an der Kurvenscheibe 51 geführt, um den Förderer 21 über
Zwischenorgane 71, 65, 67, 39, 38 zu betätigen. An der
Kurvenscheibe 52 ist ein Läufer 62 geführt, um die Presse 22
über Zwischenorgane 72, 66, 68, 46, 43 zu betätigen. Schließ
lich ist auf der Kurvenscheibe 54 ein Läufer 64 geführt, um
den Schlitten 29 über Übertragungsorgane 74, 75, 63, 59, 58
zu betätigen bzw. die Schlitten 28, 29 oder die Teilglieder
23, 24 gegeneinander zu bewegen. Die Zwischenglieder umfassen
einen auf der Achse 53 angeordneten stumpfwinkligen Winkel
hebel 63, an dessen nach oben gerichteten Arm die Stange 59
angelenkt ist. In der Mitte zwischen seinen beiden Endstel
lungen liegt die wirksame Axialebene dieses Armes rechtwink
lig zur Ebene 10.
Von den Hebeln 56 und den freien Enden entsprechender Hebel
71, 72, 74 wird die Steuerbewegung auf die zugehörigen
Vorrichtungsteile über das Gestänge 55 aus Schub- und Zug
stangen 57, 58, 65, 66 übertragen, die permanent möglichst
rechtwinklig zur Ebene 10, zwischen den zur Ebene 11 paral
lelen Ebenen der Achsen 36, 39 oder 46 und so liegen, daß sie
zwischen ihren Anlenkstellen von der Ebene 11 durchsetzt
werden.
Der Läufer 60 ist am freien Ende eines Hebels 70 gelagert,
der wie die Hebel 56 drehfest auf der Welle 49 angeordnet
ist. Die Läufer 61, 62, 64 sind jeweils an einem zugehörigen
Hebel 71, 72, 74 gelagert, der seinerseits drehbar auf der
Welle 49 gelagert ist. Dadurch sind die zugehörigen Übertra
gungsorgane unabhängig von den Übertragungsorganen 56 betä
tigbar. Alle Hebel 70 bis 72, 74 ragen von der Welle 49 frei
gegen die Ebene 11 aus. Die wirksame Axialebene jedes dieser
Hebel und der Hebel 56 liegt in der zugehörigen Mittelstel
lung rechtwinklig zur Ebene 11. Alle Hebel sind unabhängig
voneinander nach unten bzw. gegen die zugehörige Nocke mit
Federn 73 federbelastet.
Am Hebel 71 ist eine zur Ebene 11 spitzwinklig geneigte
Stange 65 mit ihrem unteren Ende angelenkt. Sie durchsetzt
die Ebene 10 und ist mit ihrem oberen Ende an einem Hebel 67
angelenkt, welcher von der Ebene 11 weggerichtet fest an
derjenigen Welle 39 angeordnet ist, welche auf der von den
Wellen 48, 49 abgekehrten Seite der Ebene 11 liegt. Die
wirksame Axialebene dieses Hebels 67 liegt in der Mittelstel
lung der Zange 21 rechtwinklig zur Ebene 11. Der Läufer 61
liegt zwischen der unteren Anlenkung der Stange 65 und der
Welle 49. Am freien Ende des Hebels 72 sind gesonderte
Stangen 66 mit ihren unteren Enden so angelenkt, daß ihre
gemeinsame Anlenkachse koaxial zu den zugehörigen Anlenk
achsen der Stangen 57, 58 liegen können, weil diese Anlenk
stellen gleiche Radialabstände von der Achse 49 haben. Die
Stangen 66 divergieren spitzwinklig nach oben, durchsetzen
die Ebene 10 und sind mit ihren oberen Enden an den einander
zugekehrten Enden von Hebeln 68 gesondert angelenkt.
Jeder Hebel 68 sitzt fest auf der zugehörigen Welle 46 und
ragt frei gegen die Ebene 11. In der genannten Mittelstellung
der Presse 22 liegen die Hebel 68 rechtwinklig gegen die
Ebene 11. Die Achse des Gelenkes zwischen Stange 66 und Hebel
68 liegt unterhalb der zu ihr parallelen Mittelebene der
Fläche 42 sowie in einer zur Ebene 11 parallelen und gemein
samen Axialebene mit der zugehörigen Umlenkung 36, wenn diese
gemäß den Fig. 2 und 3 am nächsten bei der Ebene 11 liegt.
Zwischen der Welle 49 und dem Läufer 64 sowie oberhalb der
Wellen 48, 49 und der Hebel 56 und 70 bis 72 ist an dem Hebel
74 eine Stange 75 mit ihrem oberen Ende angelenkt. Ihr
unteres Ende ist mit geringerem Abstand von der Welle 53 als
die Stange 59 am kürzeren Arm des Hebels 63 angelenkt, der
nach unten schräg zur Ebene 11 von der Welle 53 absteht. Die
beiden Anlenkstellen der Stange 75 liegen auf beiden Seiten
der Ebene 11. Die Länge jeder Stange 57, 58, 59, 65, 66 und
75 ist zur Justierung stufenlos veränderbar. Dies gilt auch
für jeden der Einzelhebel des Kniehebels 58. Ferner liegt die
wirksame Axialebene jedes der Hebel 56, 70 bis 72 und 74 in
seiner Mittelstellung rechtwinklig zur Ebene 11.
Die Achse jedes der Drehkörper oder der Gelenke 36, 38 bis
41, 43, 46, 48 bis 54 und 56 bis 75 liegt parallel zu den
Ebenen 10 und 11. Die Achsen der Wellen 39, 46, 48, 49, 53
sind permanent stationär am Gestell 7 vorgesehen.
Die Vorrichtung 1 arbeitet nach folgendem Verfahren:
Die Welle 48 mit den drehfest angeordneten Nocken 50 bis 52,
54 dreht gemäß den Fig. 1 und 2 kontinuierlich entgegen
Uhrzeigersinn in Richtung 76. Dadurch werden die Schlitten
28, 29 mit den Schwertteilen 23, 24 reversierend über einen
einstellbaren Hub zwischen ihren oberen und unteren Endstel
lungen mit stetig wechselnden Geschwindigkeiten hin- und
herbewegt. Unterhalb der Ebene 14 sind dabei die Enden 25,
26 bzw. die Oberseiten der Schlitten 28, 29 stets auf
gleicher Höhe ausgerichtet. Bevor oder während sie so nach
unten durch die Flächen 42 laufen, wird die Presse 22 zu
ihrer Ausgangsstellung abgesenkt. Sie erreicht diese, wenn
das Schwert 20 seinen unteren Umkehrpunkt erreicht hat oder
kurz nachdem es seine Aufwärtsbewegung begonnen hat. Im
selben Augenblick oder kurz zuvor beginnt auch das Maul 33 zu
öffnen. Der Hebel 58 steht in seiner gestreckten Stellung, so
daß die Kanten 25, 26 fluchten. Bevor das Schwert 20 den
Spalt 9 erreicht, wird die ausgebreitete Lage 2 über ihn
zugeführt und sofort von der Kante 25, 26 erfaßt. Dadurch
wird die Lage 2 unter Bildung des Falzes 3 bis in den Bereich
der noch in Ausgangsstellung stehenden Flächen 42 angehoben,
welcher in der oberen Endstellung gemäß Fig. 3 den Übergang
zwischen dem Einlauf- und dem Auslaufmaul bildet. Dieser
Bereich liegt näher bei der Kante 47 als vom unteren Ende der
Flächen 42. Mit Erreichen dieses Bereiches laufen die Flächen
42 synchron mit dem Falz 43 mit und walzen ihn gegen die
schrägen Flanken der Enden 25, 26. Ab Erreichen der ebenen
gleichen Mittelstellung der Stempel 41 nimmt der Walzdruck
der Flächen 42 bis zu deren oberen Endstellung wieder stetig
ab, bis sie sich ganz von den Lagenschenkeln lösen und von
den fluchtenden Enden 25, 26 durchlaufen werden. In dieser
Stellung werden die Flächen 42 bis zum erläuterten Rückhub
des Schwertes 20 kontinuierlich gehalten.
Die Enden 25, 26 steigen noch gemeinsam in Richtung zur Ebene
14 an. Kurz vor deren Erreichen werden die Glieder 24 mit dem
Schlitten 29 gegenüber der Einheit 23, 28 progressiv verzö
gert, bis sie den zur Bildung der Lücken 27 erforderlichen
Differentialhub ausgeführt und einerseits die Enden 26 die
Ebene 14 und die Enden 25 die Ebene 13 gemäß Fig. 3 erreicht
haben. Mit dem Einlaufen des von den Enden 25 gestützten
Falzes 3 in die Ebene 12 erreichen die Umlenkungen 36 während
ihrer zuvor begonnenen Schließbewegung die Schließstellung
für den Spalt 33, 35. Sie pressen daher in jeder der min
destens fünf oder sieben Lücken gesondert die Innenseiten der
Lagenschenkel unmittelbar gegeneinander. Zwischen den Lücken
27, wo die oberen Enden 25 der Glieder 23 zwischen die
Lagenschenkel in ihrer oberen Endstellung 13 eingreifen,
erfolgt keine solche Querpressung und in diesem Bereich ist
die gefaltete Lage 2 um die Dicke des Schwertes 20 dicker als
im Bereich der Lücken 27. In ihrer oberen Endstellung 14
liegen die oberen Enden 26 oberhalb der zur Ebene 10 nächsten
Zonen der Glieder 36, 37 und daher in einem Abstand von der
Ebene 12, welcher kleiner als der Radius dieser Glieder ist.
Kurz bevor der Falz 3 die Ebene 12 erreicht, wird er von den
permanent kontinuierlich umlaufenden Flächen 34 erfaßt, bis
zum Erreichen der Ebene 13 synchron mit den Gliedern 23
mitgenommen und dann von den Gliedern 23, 24 in Richtung 6
vollständig vom Schwert 20 abgezogen sowie zur Rückenpresse
weitertransportiert.
Während die Glieder 23, 24 gemeinsam und in unmittelbar
aneinander anschließenden Bewegungen ihre oberen Umkehrpunkte
durchlaufen, werden ihre oberen Enden 25, 26 noch über einen
ersten Teil der Abwärtsbewegung in ihrem Abstand 13, 14
gehalten und die Presse 22 bleibt in der oberen Endstellung.
Während das Schwert 20 so mit zunehmender Geschwindigkeit
absinkt, werden während des Durchlaufes seiner Enden 25, 26
durch die Presse 22 diese Enden unter Schließung der Lücken
27 in fluchtende Lage gebracht, indem die Glieder 24 lang
samer als die Glieder 23 nach unten bewegt werden. Die
Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Schlitten 28, 29
ist dabei am Anfang am schnellsten und nimmt bis zur Flucht
lage ab. Diese Bewegung ist beendet kurz bevor der untere
Umkehrpunkt erreicht ist. Dieser wird dann über zwei Fünftel
eines vollen Bewegungszyklus bzw. 140° einer Volldrehung der
Welle 48 aufrecht erhalten. Demgegenüber länger bleibt der
Greifer 22 in seiner oberen Endstellung. Während dieser Zeit
wird die nächste Blattlage 2 in einem Zug parallel oder
rechtwinklig zum stationären Spalt 9 über diesen gefahren und
dabei bis zur Anlage an einem Queranschlag ausgerichtet. Erst
dann beginnt die Presse 22 ihre Bewegung zur unteren Endstel
lung, welche sie mit Beginn des erneuten Hubes des Falzteiles
20 erreicht. Der Greifer 21 bleibt über den größten Teil
eines Zyklus, nämlich 315° einer Nockendrehung geschlossen.
Seine Öffnung beginnt oder wird erreicht, während die Presse
22 ihre untere Endstellung erreicht und während das Schwert
20 seinen Aufwärtshub beginnt. Seine Schließung beginnt oder
ist erreicht, wenn das Schwert 20 die Presse 22 durchlaufen
hat, bevor es mit der Lage 2 in Eingriff mit dem Greifer 21
kommt, nachdem die Glieder 24 ihre Relativbewegung gegenüber
den Gliedern 23 begonnen haben bzw. wenn diese Relativ
bewegung zur Bildung der Lücken 27 beendet ist. Die Aufwärts
bewegung des Schwertes 20 ist im ersten Hubteil schneller als
während des Durchlaufens der Enden 25, 26 durch die Presse 22
sowie danach wieder schneller. Ähnlich kann die Verkürzung
des Hebels 58 am Anfang schneller als gegen Ende sein. Die
Abstimmung der Bewegungsabläufe ist den Kurvenformen nach
Fig. 2 zu entnehmen.
Die Steuerung der Relativbewegung des Schlittens 29 ohne ggf.
denkbare elastische Anschläge bewirkt eine Dämpfung von
Massekräften, so daß auch bei hoher Laufgeschwindigkeit ein
schlag- und vibrationsarmes Arbeiten gewährleistet ist. Es
können pro Minute bis zu hundert oder mehr Falzungen bzw.
Hubzyklen oder Volldrehungen der Welle 48 ausgeführt werden.
Durch die zur Ebene 11 bzw. zu einer zu den Ebenen 10, 11
rechtwinkligen Mittelebene symmetrische Ausbildung vieler
Teile, können diese gleichermaßen auf beiden Seiten der Ebene
11 wahlweise verwendet werden. Dies gilt z. B. für die Einhei
ten 36, 38, 39, die Einheiten 41 bis 45 oder deren mit
gesonderten Bezugszeichen versehene Einzelteile bzw. für die
Stangen 66. Die gesamte Steuerung 30 ist raumsparend unter
halb des Tisches 8 vorgesehen, so daß die Ebene 10 nur von
den Stangen 65, 66 nach oben durchsetzt wird.
Es ist eine Einrichtung 77 vorgesehen, durch welche eine
Überlastung der Vorrichtung 1 vermieden oder zur Justierung
Steuerverbindungen unterbrochen werden können. Die Einrich
tung 77 bildet eine ausrückbare Antriebsverbindung oder
Kupplung zwischen der Einheit 60, 70 einerseits und dem
Gestänge 55 bzw. den Hebeln 56 andererseits. An dem auf der
Achse 49 drehbar gelagerten Hebel 70 ist zwischen dem Läufer
60 und der Achse 49 ein Mitnehmer 78 bzw. eine Klinke
schwenkbar gelagert, die in ein Gegenglied 79 im Sinne der
Hubbewegung des Schwertes 20 mitnehmend eingreift. Der
Eingriff ist formschlüssig, jedoch so, daß er bei Überschrei
ten einer vorgegebenen Mitnahmekraft gegen eine Federkraft
von selbst ausrückt. Dadurch wird die Antriebsverbindung
zwischen Läufer 60 und beiden Gliedern 23, 24 unterbrochen,
z. B. wenn das Schwert 20 durch einen Stau der Lagen 2
blockiert. Das Gegenglied 79 ist ein auf der Achse 49 gela
gerter bzw. mit dem Hebel 56 drehfest verbundener Hebel,
welcher zur Ebene 11 und zum Mitnehmer 78 frei ausragt. Der
Mitnehmer 78 ist durch den kürzeren, nach unten gerichteten
Arm eines zweiarmigen Hebels gebildet, dessen nach oben
gerichteter längerer Arm mit einem Betätigungsglied einer
Steuerung 80 verbunden ist. Mit der Steuerung 80 kann die
Auslösekraft der Einrichtung 77 bzw. die genannte Federkraft
stufenlos verändert werden. Ist die Steuerstange 80 z. B. mit
einem zu ihr achsgleichen Pneumatikzylinder bzw. dessen
Kolbenstange verbunden, so kann die Kupplung 77 auch mit
diesem willkürlich ein- und ausgerückt werden. Dieser Zylin
der oder Antrieb ist an einem Träger befestigt bzw. schwenk
bar gelagert, welcher auf der Achse 49 oder an deren Lager
angeordnet ist.
Alle Eigenschaften und Wirkungen können genau oder nur im
wesentlichen bzw. etwa wie beschrieben vorgesehen sein und je
nach den Erfordernissen auch stärker davon abweichen. Unter
rechtwinklig sind ggf. auch davon abweichende Querausrichtun
gen zu verstehen.
Claims (12)
1. Transportvorrichtung für Blattlagen (2), die eine
Kantenverbindung (3), wie einen Falz o. dgl., mit einer
Innenseite (4) und einer Außenseite (5) aufweisen,
insbesondere Falzvorrichtung zur Herstellung des Falzes
(3), mit einem Vorrichtungsgestell (7), mit einem
Eingriffsglied (20) zum Eingriff in einer Eingriffsebene
(11) sowie einer Eingriffszone (10, 12 bis 15) an der
Innenseite (4) der Kantenverbindung (3) und mit einem
Förderer (21) zum Abziehen der Blattlage (2) von dem
Eingriffsglied (20) in einer Laufrichtung (6, 16) durch
Angriff an der Außenseite (5) der Blattlage (2) in einer
Angriffszone (12 bis 14), dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zum Eingriff des Förderers (21) in die Blattlage
(2) in Laufrichtung (6) im wesentlichen außerhalb der
Eingriffszone des die Blattlage (2) noch führenden
Eingriffsgliedes (20) vorgesehen sind.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingriffsglied (20) für den Eingriff
des Förderers (21) eine Öffnung (27) aufweist, daß
insbesondere die Öffnung (27) wenigstens teilweise
schließbar ist, und daß vorzugsweise das Eingriffsglied
(20) zwei in die Blattlage (2) eingreifende Teilglieder
(23, 24) aufweist, von denen ein erstes gegenüber einem
zweiten bewegbar ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eingriffsglied (20) eine Endkan
te (25, 26) zum Eingriff in einen Förderspalt (33, 35)
des Förderers (21) mit unterschiedlich weit vorstehenden
ersten und zweiten Kantenabschnitten (25, 26) aufweist,
daß insbesondere die Kantenabschnitte (25, 26) in
Laufrichtung (6) gegeneinander bewegbar sind und daß
vorzugsweise die Kantenabschnitte (25, 26) in einer
Relativlage wenigstens annähernd fluchten.
4. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffs
glied (20) und der Förderer (21) einander in Laufrich
tung (6) reversibel annäherbar sind, daß insbesondere
das erste Teilglied (23) in die Angriffszone (12, 13)
des Förderers (21) weiter bewegbar ist als das zweite
Teilglied (24), und daß vorzugsweise das zweite Teil
glied (24) permanent außerhalb der Angriffszone (12, 13)
liegt, jedoch in einer Endstellung (14) bis unmittelbar
benachbart zur Angriffszone (12, 13) reicht.
5. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffs
glied (20) ein plattenförmiges Falzschwert zum Falzen
der Blattlage (2) bei einer Falzbewegung (16) ist und
für den Eingriff des Förderers (21) eine Lücke (27)
bildet, daß insbesondere beide Teilglieder (23, 24)
ebenengleich liegen und mit Seitenkanten unmittelbar
aneinander anschließen, und daß vorzugsweise mindestens
eines der Teilglieder (23, 24) durch im Abstand neben
einander liegende, gegen die Angriffszone (12, 13) frei
vorstehende Arme gebildet ist, zwischen die das andere
Teilglied (24, 23) eingreift.
6. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Förderer (21)
eine Falzpresse (22) vorgelagert ist, daß insbesondere
die Falzpresse (22) als Wälzpresse mit einem sich mit
dem Eingriffsglied (20) der Angriffszone (12, 13)
annähernden Preßspalt ausgebildet ist, und daß vorzugs
weise beide Teilglieder (23, 24) durch den Preßspalt
und/oder eine die Blattlagen (2) aufnehmende stationäre
Tischfläche (10) bewegbar sind.
7. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Preßfläche (34, 42) einer Falzpresse (21, 22) um eine
Preßachse (39, 46) schwenkbar ist und in ihrem in Preß-
Bewegungsrichtung (19, 18) im wesentlichen vordersten
Bereich die größte Preßkraft ausübt, daß insbesondere
ein Preßglied (41) der Falzpresse (22) ein zur Längs
richtung der Kantenverbindung (3) etwa paralleler
länglicher Stab und an seitlich anschließenden Preßträ
gern (43) etwa parallel zum Preßdruck bewegbar gelagert
ist, und daß vorzugsweise ein Antrieb (66, 72) für die
Preßfläche (42) von dieser in einem Abstand angreift,
der höchstens so groß wie die Höhe der Preßfläche (42)
ist.
8. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Querverlagerung (19) mindestens eines Fördergliedes (36,
37) des Förderers (21) gegenüber der Eingriffsebene (11)
ausgebildet sind, daß insbesondere die Querverlagerung
(19) unabhängig von der Förderbewegung (6) vorgesehen
ist, und daß vorzugsweise der Förderer (21) als Greif
zange ausgebildet ist.
9. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel
(30), wie eine Nockensteuerung, zur zwangsgesteuerten
Bewegung des Eingriffsgliedes (20) gegen den Förderer
(21) vorgesehen sind, daß insbesondere die Steuermittel
(30) zur synchronisierten Bewegung des Eingriffsgliedes
(20), des Transporteurs (21) und/oder der Falzpresse
(22) vorgesehen sind, und daß vorzugsweise die Steuer
mittel (30) benachbart zu einer Nockenwelle (48) eine
Steuerwelle (49) aufweisen, die zur synchronen Bewegung
der Teilglieder (23, 24) drehbar ist und an der zur
gegenseitigen Relativbewegung der Teilglieder (23, 24)
und/oder zur Öffnung des Förderers (21) ein Nockenläufer
(64 bzw. 61) bewegbar gelagert ist.
10. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (21)
gegen die Eingriffsebene (11) federbelastet ist, daß
insbesondere ein am Falz (3) angreifendes Förderglied
(37) um eine vom Eingriffsglied (20) weiter entfernt
liegende Führungsachse (39) schwenkbar gelagert ist, und
daß vorzugsweise zwei beiderseits der Eingriffsebene
(11) liegende Förderglieder (37) des Förderers (21) zur
entgegengesetzten Querverlagerung (19) unmittelbar
miteinander antriebsverbunden sind.
11. Verfahren zum Transportieren von Blattlagen (2), die
eine Kantenverbindung (3), wie einen Falz o. dgl., mit
einer Innenseite (4) und einer Außenseite (5) aufweisen,
insbesondere zum Herstellen des Falzes, bei dem die
Blattlage (2) mit einem in einer Eingriffszone an der
Innenseite (4) liegenden Eingriffsglied (20) gegenüber
einem Förderer (21) bewegt sowie mit einer Angriffszone
ihrer Außenseite (5) in Fördereingriff mit dem Förderer
(21) gebracht und von dem Eingriffsglied (20) abgezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsglied
(20) während wenigstens eines Teiles des Förderein
griffes in die Außenseite (5) der Kantenverbindung (3)
sowie im Bereich des Fördereingriffes gegenüber der
Innenseite (4) der Kantenverbindung (3) zurückgezogen
sowie gleichzeitig in Berührung mit der Blattlage (2)
gehalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Eingriffsglied (20) die Kantenverbindung (3) nur
in ihrer Längsrichtung benachbart zum Fördereingriff
durch unmittelbares Anlegen an der Kantenverbindung (3)
in den Förderer (21) geschoben wird, daß insbesondere
zuvor die Kantenverbindung (3) durch unmittelbares
Anlegen an der Kantenverbindung (3) auch im Bereich des
nachfolgenden Fördereingriffes mit dem Eingriffsglied
(20) in eine Falzpresse geschoben wird, und daß vorzugs
weise mit dem Förderer (21) die Außenseite (5) der
Blattlage (2) in einer schließenden Zangenbewegung (19)
für den Fördereingriff erfaßt wird, während die Kanten
verbindung (3) den Förderer (21) erreicht.
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